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38 Dr. Mofetig von Moorhof. Plattformen erfetzen follen. An den Seitemvandungen ausgefclmittene Fenfter follen für Licht und Luft folgen. Die wichtigfte Pointe befteht aber in der Anbringung regulirbarer Federn nach dem Syfleme des Herrn Ober-Mafchinenmeifters Brockmann in Stuttgart. Durch Wegnahme einzelner Blätter laffen fie fich jeder beliebigen Tragfracht accomodiren, wodurch die Güterwagen, was Federung anbelangt, den Perfonenwagen gleich gemacht werden können. Die innere Einrichtung befteht für die Bleffirtenwagen in der Unterbringungsmöglichkeit von 8 liegenden Verwundeten, von denen 4 an Gurten fuspendirt hängen, 4 hingegen auf dem Boden gelagert werden. 4 kleine Hackerlingpölfter für die 4 Fiifse jeder Tragbahre follen die Erfchütterung und die Gewalt der Stöfse dämpfen!? Als Beheizung dient ein Patent Füllofen nach Profeffor M e i d i n g e r. Die Suspenfion der Bahren im Pfälzer Zuge uaterfcheidet fich von der gewöhnlichen dadurch, dafs die Traggurten, je 2 für eine Bahre, an den Seiten wandungen befeftigt find und mit einfachem Klange beide Fiifse der Tragbahre umfaßen. Die Seitenwandungen befitzen an den Stellen, wo die Tragbahren fich anlegen, kleine Pölfter, beftimmt, die Stöfse der feitlichen Schwankungen zu dämpfen. Es ift diefe Variante jedenfalls der Suspenfion mit langen Gurten, die ain Plafond ihre Beteiligung finden, vorzuziehen, da die Schwingungen geringer ausfallen müffen, indem die Bahre fchon durch die Richtung der Traggurten an die Seitenwandungen angeprefst wird; ob fie aber der gewöhnlichen Suspenfion mit kurzen Riemen vorzuziehen fei, diefs möchte ich fehr bezweifeln. Jedenfalls ift die Schmidt’fche Suspenfion für gewöhnliche Güterwagen mehr zu empfehlen, da fie alldort leichter anzubringen ift, indem die zur kurzen Suspenfion nothwen- digen Pfoften in keinem Güterwagen vorhanden find. Sehr wünfchenswerth wäre es, wenn künftighin auch die unteren Bahren gleich den oberen fuspendirt würden, da wir uns gegen das Lagern der Bleffirten auf dem Boden des Waggons ganz ent- fchieden ausfprechen müffen; ferner wäre es fehr zweckmäfsig, wenn iederWagen für zehn Bleffirte eingerichtet würde. Der Küchen wagen befitzt einen Kochherd, deffen Keffel im Innern einige Zoll unter dem freien Rande einen gewölbten metallenen, ringförmigen Vorfprung trägt, welcher gegen das Keffelinnere feine Concavität richtet, abnehm bar ift und das Entweichen der Kochfliiffigkeit beim Fahren dadurch verhindert, dafs er jede Fltiffigkeitswelle bricht und zurückwirft. Solche Küchenwagen follen jedem Train zwei zu Gebote flehen, auf dafs man den Zug im Nothfalle theilen und jede Hälfte für fich fort funtftioniren könne, was namentlich beim Einfannneln der Bleffirten aus verfchiedenen Punkten von Vortheil fein mufs. Der Arztwagen hat zwei Tragbahren auf dem Boden liegen, nebftdem ein kleines unbequemes Sopha und die Apotheke. Plambeck, Hamburg: Ein gewöhnlicher gefchloffener Güterwaggon mit zehn in Federn hängenden, feitlich beteiligten Lagerungsfehweben. Am Güter wagen ift nicht die geringfte Umgeftaltung getroffen, aufser dafs Fenfter ein- gefchnitten wurden. Er entbehrt alfo des nothwendigen Principes der Durchgän gigkeit, und ift fchon aus diefem Grunde für geordnete Lazarethzüge unbrauchbar. Diefer Wagen hat aber auch nur den Zweck zu zeigen, wie man im Nothfalle, wenn es an Allem gebricht und nur die eben von Waaren geleerten Güterwagen zu Gebote flehen, Vorgehen könne, um die Bleffirten nicht auf den Boden zu lagern. Zehn Bahren werden in zwei Reihen mit langen Stricken am Plafond befeftigt nach demfelben Principe, das Mundy in einem der franzöfifchen Wagen zur Anfchauung brachte. Der Unterfchied befteht nur darin, dafs Mundy jedes Stückende am Plafond für fich auf höchft einfache Weife befeftigt. während Plam beck alle 4 Enden in eine Art Klammer vereiniget, die. einer Beifszange ähnlich, Zarge genannt, ohne weitere Vorkehrungen im Augenblicke an einen der Dach balken angehängt werden kann. Da hier das Princip der langen Suspenfion ver-