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Militärfanitat und freiwillige Hilfe im Kriege. 23 Gefchloffene B 1 effirt e nwag e n mit eigenen Tragbahren ohne Suspenfion: Hirfchberg, v. Hoenika, Näher Offene B1 effirten wagen mit eigenen Tragbahren ohne Suspenfion: Baierifcher Landes-Hilfsverein, Locati, Locati • Bertani und ein Wagenfyftem Mundy Locati. Offene B leffi rt e nwag e n mit F e 1 d - T r a g b ah r e n ohne Sus penfion: Deutfehes Heerwefen und Mühlwenzel. O ff e ne B 1 effirten wagen mit eigenen Tragbahren zur Hälfte mit und zur Hälfte ohne Suspenfion: Mundy-Lohner. Offene B 1 effirtenwagen mit Feld-Tragbahren in Suspen fion : Mundy-Locati und Mundy-Kellner ferner Mayo. Offene B1 e ffi r t e n w ag e n ohne Tragbahren: der fpanifebe Ambulanz wagen. Die Pri vatconferenz hat für Bleffirtenwagen folgende Bedingungen geftellt: Der Transportwagen foll bei folidem Baue das Gewicht von 14 Cent- nern in unbeladenem Zuflande nicht überfteigen, und mit Durchlauf des Vorder geflelles verfelien fein. Der Wagen foll ein feftes Dach mit Gallerie befitzen, und fowohl mit Radfcliuh als Bremfe verfehen fein. Er mufs fowohl vorne als an den Seiten abgefchloffen werden können, und mit foliden Vorhängen zum Schutze vor Sonnenftrahlen, Regen und Wind verfehen fein. Der innere Raum foll allein nur für die Verwundeten refervirt fein, alfo nur die Feldtragen und die Sitze faffen. Der Wagen foll mindeftens 4, und als Maximum 6 liegende, oder 8, höchftens 10 fitzende Verwundete faffen können, und ift zweifpännig zu fahren. Das Syftem der Suspenfion entfpricht am bellen den gegenwärtigen Anforderungen, immerhin werden aber weitere Verfuche nicht ausgefchloffen. ^ Seitlich foll der Wagen zur leichteren Beladung zurückklappbare Tritt- breter befitzen, hinten aber durch einen foliden Deckel verfchliefsbar fein, und nebft den X.abemitteln die nöthigen Werkzeuge für kleinere Reparaturen mit fich führen. Das Geleife des Wagens foll fich nach dem im Lande üblichen richten. Küchenwagen. Von Küchenwagen hat man erft in der Neuzeit zu fprechen begonnen, und wurden zuerft ,in Amerika während des letzten Krieges die erften ambulanten Küchen erbaut. Europa fängt nun auch an fie einzuführen , und wenngleich man iie gegenwärtig, wie alle Neuerungen überhaupt, noch mit etwas fcheelen Blicken betrachtet, fo läfst fich doch hoffen, dafs fie fchon in der nächften Zukunft allgemeine Anerkennung finden werden. Schon erbaut man in England ambulante Küchen für Arbeiter in Fabriken und im Felde, die weit weg von ihren Beliaufungen tliätig lind, und denen man für billiges Geld eine gute und kräftige Koft bieten will. Die Arbeitskraft richtet fich ja nach dem Stoffwechfel der Arbeitenden, und diefer nach der Quantität und befonders aber nach der Qualität der Nahrungseinnahme. Nicht für eine kräftige und dem Organismus der Arbeiter entfprechende Koft zu forgen, wäre demnach fchon vom nationalökonomifchen Standpunkte ein fehler, den die praktifchen Engländer forgfam vermeiden. Die englifclre Arbeitercolonie auf dem Weltausftellungsplatze menagirte die ganze Zeit über oillig und gut durch einen Küchenwagen, ein Beweis von deren Brauchbarkeit und Güte. Soll denn aber für die erfchöpften Verwundeten minder geforgt werden, oder ift eine Labung derfelben nicht oft nützlicher als ein Verband? Der Zweck der ambulanten Küche ift, den Hilfs- und Verbandplätzen eine fchon fertige frifche Nahrung