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Militarfanitat und freiwillige Hilfe im Kriege. 21 durch Loliner in Wien gebauten .Wagen befitzen der patriotifche Damenverein 16 und der Maltheferorden 15 Stück. Ein äh nl i ch e s Mo d eil 1869 durch Locati gebaut. Wir haben fchon oben bei den M u n d y • K e 11 n e riehen Wägen diefer Wagengattungen gedacht, um das Enfemble der Befprechung zu wahren. Transportwagen, neue ft es SyftemMundy, für 6 Liegende oder 6 Sitzende. 1873 erbaut von Locati. Diefer Wagen ähnelt in feiner Conftrudlion dem Mun dy- K e 11 ne r’fchen, er ift nur viel leichter gebaut (wiegt 13 Centner). Auch diefer foll jede Tragbahre aufnehmen können, hat aber jene aus piemontefifchem Efchenholz gebauten Tragen, deren wir im Capitel Feld- Tragbahren ausführliche Erwähnung thaten. Der Unterfchied zwifchen denLocati’- fchen und den Kellner’fchen Wagen befteht in folgenden Punkten: Der Locati’fche Wagen hat keine feilen Tragftangen aus Eifen, an denen durch kurze Lederriemen die Tragbahren befeftigt werden wie Kellner, fondern je 6 lange Riemen, die mit verfchieden hohen Klängen endigend, fämmtlich vom Wagendache in der Mitte der Vor- und Riickfeite des Wagenkaftens. herunter hängen. Die Tragbahren werden fomit ausfchliefslich nur durch Lederriemen getragen, weil diefe aber lang find, fo wird die Suspenfion infoferne unbehaglicher ausfallen, als die Bahren ftärker baumelnd oft an der Seitenwandung und zwar ziemlich unfanft anprallen, wefshalb es nothwendig wird, fie an den Stützpfeilern durch eigene Riemen oder Gurten feftzubinden, was bei der Suspenfion mit kurzen Riemen natürlich nicht erforderlich ift. Die Sitze im Locati’fchen Wagen find nicht an der Innenfeite der Längs wände angebracht, fondern flehen quer und zwar 3, je einer hinter dem anderen. Auf der Vorderwand kehren die 2 Sitzenden den Pferden den Rücken, auf den 2 Hinterbänken dagegen feilen die Sitzenden in der Richtung der Fahrebene. Die Sitze find abnehmbar. Es fehlen die Blechfchalen, die Tragbahren müffen demnach auf dem rauhen Boden, der, um höhere Vorderräder zu gewinnen, von rück- nach vorwärts etwas fteigt, gefchoben werden. Transport wagen für 6 liegende oder 8 fitzende Kranke oder Verwundete mit fpeci eilen Tragbahren für den Sanitäts- dienft der Wiener Weltausftellung nach Mundy’s Angaben, 1873 durch Locati erbaut. Diefer Wagen hat im Ganzen und Grofsen die Ein richtung des vorhin befchriebenen, lange Tragriemen, dafür aber feitliche ftellbare Sitzbänke. Die Tragbahren find ruliebettartig, mit Matratze und Rofshaarftoff- Ueberzug und Heilbarem Kopftheile. Der Wagen wurde für den Sanitätsdienft der Wiener Weltausftellung verwendet und bewährte fich infoferne, als die ftarke Bewegung der fuspendirten Bahren dadurch erträglich gemacht wurde, dafs man diefelben jeweilig an den Dachpfeilern befeftigte. Der ruffifche B1 effi rt e 11 wage n, ausgeftellt vom Kriegsminifterium dortfelbft (Specialkatalog Gruppe XIV. Nr. 4). kann 4 Liegende faffen, 2 davon liegen auf dem Boden des Wagens auf Tragbahren, welche an der unteren Fläche der Tragftangen vierFedern, in derForm je einer halben Wagenfeder, mit Rollen an den Enden befitzen; die anderen 2 werden oben fuspendirt mit kurzen Riemen ähnlich jenen im Kellner’fchen Wagen. Ein Klappboden verfchliefst den Wagen, das fefte Dach trägt keine Gallerie. Ein offener Kutfchbock nimmt den Kutfcher und 2 Leichtverwundete auf. Die Conftruct!on des Wagens ift eine eben fo folide, als die Form eine gefällige, nur ift als ein grofser Fehler der Mangel jeder Einrichtung für Sitzende zu beklagen. Diefer Wagen ift eine Copie des amerikanifchen Wagens von Ruck er. Dr. M a y o. Zweirädriger Tran sport wagen f ü r 21 i e g e n d e Ver wundete. Der mit zwei ungeheuer hohen Rädern verfeliene Wagen trägt merk würdiger Weife zwei Tragbahren unter der Räderaxe mittelft Stricken baumelnd aufgehängt; über der Räderaclife ift ein kleines Schutzdach aus Lein-