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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.05.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050511022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905051102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905051102
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-11
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
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düsterem Not die in Helle« Aersenglonz« er- ^ ' M» zahllosen Villen sich «län- sminierten uch be»: auch der amel zu«kt« ein sta «tffteig« Der Strom war und Kähnen belebe eMialen ein. Erst nach der zehnten nach de« anderen, di« der Mond endlsi über die Berg« ' Von Sch " i« Kän enster der zaMoke immel steuerte seine» Teil bei: am etterleuchten auf. gegen welche» Raketen und Leuchtkugeln anjukämpfen schienen, r von zahllosen, lampionaeichmliaien Booten dt, und die Ufer säumte weithin eine Kette oo» tunde erlosch ein Liö allein sein matte» Ltd «chulse^n ^eien noch nachgetragen: die Schiller-Feier t« Köntgl. Lehrerinnenseminar sMarschnerstrahe Nr. 8). Ties« vollzog sich in vier Stufen. Gestern vormittag 9 Uhr fand ein Festaktus statt, in dem nach einem Prolog liw» Loussi und nach dem vom Seminarchor ausgcsubrten o»es>scsana Mt die Künstler" Seminarviberlehrer Tr. Rarly die Festrede lsiekt über da» Thema: Schiller, eine Sonne im Reiche Ideal» (Religiosität, Patriotismus, <rreu»o,ma„, vieve, Gsauve an Natur und Kunst)." An «de» Akt»» schlos, sich «in Fest- fjttel an» da« von Schülerinnen aller Klasse» unter Leitung der Herlehrerinnen Frl. Iudeich und Frl. Harles; eingciiüt worden ff, nämlich Schillers ,,Huldigung der Künste". Die weihevollen iinge de» „Holder Friede, siche Eintracht" in der No»,veraschen Position brachtet, die Aufführung zu harmonischem Schlüsse. Hs? vei« wurde im Schulgarten eine , Hiller-Lmde gepflanzt. Am Nachmittage wurde das Festspiel vor geladenem Publikum wiederholt. - In dar Oessentlichen Handelslehranstalt der DretdnerKauffncmnIchaff hielt gestern anläßlich des Schiller-Tage» der Direktor vor der Höheren Abteilung. Herr Oberlehrer Heine um 10 Uhr vor den Kaufmännischen Kursen und Vertreter» der Lehrlingsabteilung einen auf den Lebensgang und die Lebens arbeit Schiller» eingehende Ansprache, in der der Jugend vor allein das eifrige Leie» der Werke des großen Mannes ans Herz gelegt wurde. Zum Schlüsse wurden tüchtige» Schülern der ein zelnen Gruppen die vom Note der Stadt Dresden über,endeten Schiller-Prämien ausgcteilt. Die Hoskunsthcmdlnn »roß. hast, Liebe, , , ^ lien ausgeteilt. Die Hofk»»sthci»dl»»g vv» Ernst Arnold hatte ein großes Bild des Gefeierten zur Beifügung ge stellt. — In der höheren Töchterschule des Instituts Ga in inert i n D r esden. Borstadt Strehlen, sprach eine Lehrerin über „Schillers Tod und Begräbnis und über seine Bedeutung für die Lebenden in begeisterten Worten. — Anschließend an die Schiller-Feier in der 1t. Bürgerschule in Vorstadt Löbtau, die durch einen von Lehrerin Frl. Bogt gesprochenen Prolog und den Gesang de» Schillers Liedes, sowie durch Festrede des Herrn Lehrers Willige verschönt wurde, verteilte Herr Schuldirettor Letter 22 vom Rote der Stadt Dresden der Schule überwiesene Lchilier- geweiht wurde. ÄewLrbtrejbender Dresdens fand gestern abend eben falls eine Schillerfeicr statt, zu der sich der Schulvorstand, der Hauptvorstand des Berenis, dre Lehrerschaft und andere Ehren gäste «ingefnnden hatten. Nach allgemeinem Gesänge und der Deklamation: „Die Worte des Glaubens" von Schiller hielt der Dirigent der Fachschule, Herr Oberlehrer Zipfel, die Festansprache. Er gab ein Bild über das Leben und Wirken Schillers und zeich nete ihn als unser Vorbild in seinem Vertrauen zu Gott, in seiner Liebe zum Nächsten und in seiner Treue in seinem Bern'«. Hier aus wurden an sechs der beste» Schüler die von der Stadt gestif teten Schillcr-Gedenkbücher verteilt. Mit dem allgemeinen Ge sänge des Schillerschcn Liedes «An die Freude" schloß die ein drucksvolle Feier. In Leipzig. Geiern vormittag fanden in sämtlichen Schulen Festakte unter Verteilung von Schillerbüchern »nd Schulcrbildcrn an Schüler und Schülerinnen statt. Zn einer imposanten Hul digung für Schiller gestaltete sich am Mittag die Festfcier inder Universität, und zwar in der geräumigen Wandel» Halle, die ebenso dicht mit Beteiligten, wie die Galerien und Balkons mit den Damen der Dozenten besetzt waren. Alle königlichen und städtischen Behörden, ebenso daS Reichsgericht und die Oberrcichsanwaltschast, sowie das Offizier- und Sanitäts» offizierkorps hatten Vertreter entsandt. Ms Vertreter der König!. StaatSregierung nahm Se. Exzellenz der Minister des Kultus und öffentlichen Unterrichts Dr. v. Leydewitz „eben den, Kreis Hauptmann Wirst. Geh. Rat Dr. v. Chrcustein an der Feier teil Der akademische Lohrkörper stellte sich vollzählig ein. Die Studentenschaft war gleichfalls zu einem großen Teil erschienen sodatz in der großen Wandelhalle kein Plätzchen mehr frei war. die Vertreter der studentischen Korporationen in vollem Wichs mit etwa KO Fahnen. Zum Beginn der Feier sang unter In strumentalbegleitung der Universitäts-Gesangverein zn St. Pauli die von Heinrich Zoellner komponierte Kuhnscke Ode: „Zum hundertsten Todestag« Schillers . Dann hielt Professor Tr, Kösterdie Festrede, der >n zündenden Worten Len bewnnderns- werten Dichter und Mensche» Schiller, wie er beionders in der Entsagung sich groß gezeigt und sein Bestes geschossen, feierte uvd Schillers hoffentlich zn allen Zeiten mächtigen, segen wendenden Einfluß, namentlich ani die akademische Jugend, be» tont«. Der Vortrag der vo» Joses Reiter komponierten S-aar- schen „Hymne zur ^chiller-Fcier" durch die Pauliner unter I» strumentalbegleitiing bildete den Schluß der glänzenden Feier In erhebender Weise verlies am 9. Mai auch die Feier am festlich geschmückten Schiller-Häuschen in Gohlis. An den Giebekwänden des Häuschens war des DichterS Büste, von Blatt pflanzen umgeben, angebracht und das Hänschen schon mit Gir> landen au»gestattet. Di« Feier, der eine große Mcnschenmenm beiwohnt«, wurde durch ine Musikkapelle Schütz mit Handele Largo eröffnet. Dann sang der Blüthnerscha Gesangverein Kreutzer» „Da» ist der Tag des Herrn". Hieran schloß sich die Festansprache de» Obercnntsrichtcrs Oberjustizrats Sckiwcrd - feg er. Nach dem Festgcsang „Der Meistchheit Würde" von Mendelsiohn-Borthoidy sprach «ine Schülerin der 4. Bürgerschule «inen vom Schuldirektor Dr. Hummel verfaßten Hpmnus aus Schiller, worauf die Feier mit dem allgemeinen Gesang des „Lied an die Freude" ihren stimmungsvollen Abschluß fand. D ie Hauptssier, die im Z e n t r o l - T h e a t e r mir si " Schlönbach und Schiller« „Jüngling von Sai»" trug Wilhelm Waller vom Leipziger Ltadtlhcaier sehr wirksam vor. Tie Fest- rede über „Schiller in seiner Zeit" hielt Professor Tr. Georg Hol,. 'Dann trug noch Kantor Gustav BorcherS fünf der be- kanutesten Lchillerliedcr. die!« zur Laute, und Frl. Anna Hartung drei »oeitere Lchiilerlieder vor. Den Schluß bildete Duett mit Soloqiiartett, gemischtcm Ehor u»d zplavierbegleituna au bergs „Glocke" durch de» Hcringsche» (shorverein um beglcitung von Max Wünsche. — Aus di« Feiern in denen Solen folgte noch ein Nom er Klavier ... ^ de» verfckie» gte noch ein Festmahl in großen Festsaal de« Zentral-Tl>eater». Bei diesem Festmahl gingen wahrend der Geb. Hofrats Dr. Nudols v. Aottfchnll. Ehre,,. Ansprachen de» Geb. v-,».., Präsidenten keS Leipziger Schiller-Bereins, und des Vereins- Vorsitzende» Tr Henttn die Wogen der Begeisterung besonder» hoch. Daß auch die Direktionen der Leipziger Buhnen sich nach Kräften bemühten und noch bemühen, ihrer Ehrenpflicht gegen über dem großen Dichter durch Ausführung seiner Hauptdramen zu genügen, sei zum Schluß noch der Volllländigkeii halber aus drücklich erwähnt. Der russisch-japanische Krieg. Ziir Lage aus dem mandschurischen Kriegsschanplcitze meldet die „Nowoje Wremja" aus Mamykai: Die Hanptkrästc der Japaner sammeln sich in verstärktem Maße auf der Liaoholinie. Die Fußtriippen rücken gegen den reckten russi schen Flügel auf der großen Straße bei dem Torfe Palitun vor. Die japanische Reiterei ging rum Vormarsch über gegen die russische und drängte mit Unterstützung vo» Infanterie am 4. Mai die russischen Vvrtriippen zurück. An demselben Tage bedrängte die japanische Reiterei auch die russischen Vortrupp«» ans der Höhe von Schachcdsi. Die Japaner verfügen über die chine sische Bahn nach Simmintu» wie über ihr Eigentum Ter Transport von Truppen. Munition und Proviant geschieht in großem Umsange, daher ist das iapanUcke Heer ziemlich ver- vollständigi. Man nimmt a». daß sich die .Kümpfe bald erneuern werden. „Daily Telegraph" meldet aus Tokio, man erwarte dort, daß die b n l t i s ck, e F l o t t e an der Küste von Annam oder in der Nähe die Verbindung mii dein drittel, Geschwader Her stellen werde. 80 lapanische Torpedoboote und Torpedoboot zerstörer bewachen den Kanal von Formosa. Die N e u tra l i t ä t s fr a ge erhitzt die Gemüter immer stärker; aus London komme» folgende alarmierende Nach richten : Der hiesige javanische Gesauste bestätigt dein Vertreter der „Central News", daß die Lage ernst sei »nd daß Lans-- downe Japans erneute und schürfe Proteste in Paris durch drin ' HP " stellungen die französischen Territorraigewässer vor drciTagen verlassen; er sei ersucht worden, nicht mehr zurückzukehren; Frankreich tue alles, uni Japan zu befric ^ " L-'- — - . Der MarguiS Catansaro in Rom erschoß seinen c Frau ein Verhältnis na rau ein Verhältnis barte, die Ehe monoton? Das eheliche Problem Hausarzt, de, mit seiner Ms» M» abend des 9. Ddai stattsaird. war eine drcia Die ansehn lichste tzestversammlung, der auch die Mitglieder des Leipziger Schiller-Vereins, zumeist mit Damen, beiwohnten, vollzog sich in dem sinnig geschmückten großen Festsaal, der vollständig aus- verkauft war. Eröffnet wurde hier die Feier mit Richard Wagners „Huldigungsmarsch" durch dos Winderstein-Orchester. Hierauf folgten ein schwungvoller und gedankenreicher Prolog von Rudolf v. Gottschall, gesprochen von Frl. Gertrud Richter, Mitglied de» Leipziger Stadtthcaters, zwei Schilleiffche Lieder, komponiert von Wilhelm Hcnsm und Franz Schubert, und «in Eichcndorsfsche», komponiert von Hugo Wolfs, alle drei gleich trefflich vorgetragen von Frl. Elena Gerhardt, und die jedem Schillerfreund aus der Seele gesprochene, dabei formvollendete Festrede des Leipziger Geschichtsprofesfors Geh. Hosrats Dr. Karl Lamvrecht über „Schillers Bedeutung für die Gegen wart", welche Rede langanhaltendcn Beifall hervorrief. Nach iie'rtrud Richter, und die Arie der Jungfrau von Orleans „Lebt wohl, ihr Berge", gesungen von Frl. Elena Gerhardt. Zum Schluß sang, am Klavier begleitet von Mar Wünsche, außerdem unterstützt durch daS Winderstein-Orchester, der Leipziger Lehrer- Gesangverein lehr wirksam Franz Liszts „An die Künstler". — gleichfalls gut besuchten Theatersaal spielte daS Willy . . Orchester LiSzts „Präludes" und die Beetbovcnsche Leonoren"-Ouvcrtürc, Frl. Marie Immisch vom Leipziger ,en, dann sang noch Iran Dr. HULega olsteinS „Beatrrce". Gesangsszene aus Schillers .. . "na". Den Schtuh «bildete ein beifälliost ausgenommen«» Dr. Hildegard Börner Franz ^ " „Braut von volle» Festspiel: „Erdenwallen und Apotheose" "von Rudolf scholl, dargestellt von Mitgliedern de» isälligh Avoth . . von Mitgliedern de» Schauspielhauses »- Auch der Feier in den oberen Sälen wohnte eine große Fest- Versammlung bei. Hier gelangte zuerst Schillers „Name", kom poniert von Hermann Götz, unter Leitung von Georg Hering durch den Heringschen Morverein, mit Klavierbegleitung von Eugen sattelmeyer. zur Aufführung. Dm Prolog von Arnold Ligen, jedenfalls habe Rvshestwensky nichts mehr von der Ge fälligkeit der sranzösiichen Behörden zu erwarten. Diese Versiche rungen werden hier ziemlich skeptisch ausgenommen, da man nicht rgißt, daß Japan bereits vor drei Wochen die gleichen erhielt, ie „Times" folge» den Ausführungen des „Standard" und halte» den Japanern vor. ein Here in zerren Englands und Frankreich s in den K rieg wäre nicht zn ihrem, son dern nur zu des Deuts ch c n K aisers Vorteil, der in ihnen eine Gottcsgeißcl wie Attila sehe. Die „Ecntral News" in Loiu don übermitteln aus Rom eine Tokioer Meldung des „Corners ciellu senr es eu wird sich , , In wohlinwrmierten Londoner Kreisen verlautet. Japan habe dem „Foreign Office" zn verstehen gegeben, nach seiner Ansicht liege dereasukitoeckeris schon vor und es werde faktisch Eng lands Hilfe beanspruchen, wenn seine Aktion nr Paris nicht sofortigen und entscheidenden Erfolg habe. Enr in Paris cingeaangencs Telegramm des Admirals Joncauisres bestätigt, daß das Geschwader des Admirals R o sh estw e ns k y von der Vansong-Bucht weitergekcihrm ist Admiral Ioncgurvres traf das Geschwader auf hohei noelmniciii aus m v m eine ^.orioer wcewnng oes „r.oirisrv a sera", wonach I a P a n F r a n krc r ch ein Nltimat u m snndt hat. Das Telegramm schließt: „In wenigen St»»- wird sich zeigen, ob die Entente stärker ist als die Allianz. See i» der Nähe der Vanfong-Bucht fahrend. hoher mit unbekanntem Ziele Tagesgeschichte. X Deutsches gleich. Der Kaiser wird noch den bisherigen Bestimmungen am 15. Mai in Mörchiiiacn eintresfen, eine Parade über die dortige Garnison abnehmen und einer Ge fechtsnbung zwischen den Garnisonen Mörchingen und St. Avold beiwohnen. Im Anschluß hieran nimmt der Monarch im Offi zierkasino zu Merchingen das Frühstück ein. , ^ X Die Kaiserin wird auch in diesem Sommer mit den hüngsten kaiserlichen Kindern einen mehrwöchigen Ausenthali in Kadinen nehmen, wo sic voranssichtlich am 9. Juli ein treffen miro. X Der Deutsche P r ot e si a nt e n-B er e i n berusi nach Braunschweig feine Mitglieder und Freunde gn einer Sitzung. Oberpfarrer a. D. Georg Graue wird am.18. Mai einen Vortrag halten über: „Die protestantische Lehrfreiheit". Eine freie Aussprache ichließl sich an. X Ungarn. In einer Konferenz der liberalen Partei richtete Hodossy das Ersuchen an den Minister präsidenten, mit aller Kraft darauf hinzuwirken, daß die Demission desKabinettS nunmehr angenommen werde, da ein längeres Verbleiben des Kabinetts behufs provisorischer Geschästsnihrnno, nachdem das Kabinett in der Minorität ge blieben. den parlamentarischen Grundsätzen widerspreche. Tis za erklärt« sich vollkommen mit den Worten Hodossys einverstanden. Der einzige Zweck seiner wiederholten Reisen nach Wien sei der gewesen, die Krone, zu schästsfükruna nach je könne. Er Hoffe, daß . . - . , seiner provisorischen Amtsführung enthöben werde und infolge dessen die Partei und die Regierung aus ihrer gegenwärtigen falsche» Lage befreit werden. lLebhafte Zustimmung.) x In Esseg (Kroatien) kam es aus Anlaß des Ausstandes zu R uh cstörnngcn, bei denen mehrere Personen, darunter drei Pvlizei- beamte. verletzt wurden. Die Ausständigen, die sich zusammen- gerottet hatten, wurden vom Militär auseinandergetneben. Ver sammlungen der Ausständigen werden von der Behörde nicht gestattet. X Frankreich. Der bisherige französische Botschafter in Rom, Barrsre. dessen Klugheit die Aussöhnung Frankreichs und Italiens zustande brachte und dessen unvermutete Rück kehr nach Paris wir meldeten, gilt in politischen Kreisen als wahrscheinlicher N a chs o l g e r De l c a s 16 s. X Rußland. Neuer die Städte Melttopol, Wilna. Grodno und Smorpeni ist der verstärkte Schutz verhängt worden. vo» x Serbien. Von der abgeschlossenen Anleihe 110 Millionen sind 43 Millionen für die Anschassnng Lchnellsenergeschnken. Gewehren und Munition be stimmt. 30 Millionen für Eisenbah n b a u ten und 13 Millio nen für die Tilgung der kur: fristigcn Anleihen. x Amerika. Die Bautätigkeit in Lhicc> go wird ernstlich beeinträchtigt werden, da die Kutscher der Krangesellschast, in deren Eisenwerk und Lager 25000 Personen beschäftigt sind, die Weisung erhalten haben, in den A usstand zu treten. Es kam wieder zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen Ausständigen und Streikbrecher» 'Neger wurden mit Ziegelsteinen beivorten. Erst als die Polizei scharfe Schüsse abgao, konnte d' cinandergetriebcn werden die Menge ans- Vermischtes. ** Die Ortichast Gielsdorf bei Wartha wurde v o n einer Ueberschwemmung sch werhcimge sucht. Tas pnze blühende Tal des .Hoininelbaches ist ein wüstes, mit Lchlamm und Holz bedecktes Feld. " In dem Orte Eilcndorf bei Aachen wird demnächst ein cautpaar den Bund sürS Leben schließen, vo» dem sowohl der ann wie. die Frau. Kt »der auS je drei Ehen mit in die neue Verbindung bringen werdet,, da beide mehrfach verwitwet ind. Sollten dem verhältnismäßig jungen Paar auch noch Kinder chcrt werden, so wären in einen, Haushalt nicht weniger als „siebenerlei" Kinder vorhanden, was gewiß nicht allznost Vor kommen durfte. wird bekanntlich in der modernen englischen Lilercttm nicht in» jenem dichterischen und philosophischen Ernst behandelt, mit dem sich in diese Frage die moderne» Dichter der anderen europäsickuv Kiilturstaaten versenken. Die Plattform, von der aus ine Er örterung dieses Problems am weitesten wirkt und die stärkste Resonanz weckt, ist das Theater. Aber di« moderne.englim»' Bühne kann man kaum als einen Kullurlaktor im gefellschan liche» Leben der engliiche» Nation betrachten. Man hat in London mehrmals versucht, Ibsen, den hervorragendsten europäischen Psycholoacn der modernen Ehe, aus der Bubne zn Worte kommen zu lassen — die Versuche sind kläglich gescheiten, das englische Publikum brachte ihm nicht das oeriiigste Verstand nis entgegen. Gleichwohl entfacht das eheliche Problem dann und wann in den weitesten Kreisen den englischen Geiellschast erregte, ja leidcnschaffliche Debatten, die regelmäßig dadurch her vorgcruicn werden, daß hervorragende Tagesblatter oder Zeit schriften irgend eine Seite des ehelichen Problems in eine ge meinverständlicke Formel fassen und ihre Leser aufforder», sich darüber zu äußexn. So hat vor mehreren Jahren eine ena liscke Wochenschrift ein Plebiszit über die Frage veranstalte:, ob dieEve bankerott sei. AuL ollen Teilen des englischen Weltreiches strömten Antworten, deren Sichtung ein überraschen des Resultat ergab. Die überwiegende Majorität der Gutachten lautete sahst,, daß die Ehe in der Tal bankerott sei. Eine ahn liche Frage hat unlängst ein Londoner Blatt seinen Lesern zu: Beantwortung vorgelcgt. Diese Frage lautet: Worum ist das eheliche Leben monoton? Ten Anlaß zu diesen' Plebiszit bol der bekannte englische Romancier Mercoitt, der bekanntlich vor einiger Zeit öffentlich die Ehe aus K ünd i. guna verfocht und hierbei zur Begründung seiner Thele u a. auch das Argument ins Treffen führte, daß st, vielen Ehen die Monotonie daS Ende, zum mindesten eine Erkaltung de, Liebe verursache. Die Frage, warum das eheliche Leben monoton sei, hg! nun wieder in allen Schichte» der englischen Gcsellscbas. eine tiefe Resonanz geweckt. Tausende und Abertausende von Am Worten liefen ein, die der Redaktion des Blattes wieder eine verblüffende Ueberraschnng bereiteten. Sie hatte erwartet, da>: die Einsender der Antworten im Sinne der Fragestellung alte jene Momente beleuchten würden, aus denen 'die Monotonie des xhelichen Lebens hcrsorwächst. In dieser Erwartung wurde sw jedoch gründlich getäuscht. Fast alle Einsender polemisierten mit lebhaftem Eifer gegen die Redaktion. Man warf ihr vor. daß die Frage vollständig verkehrt ausgestellt worden sei. Wer von einer Monotonie der Ehe fasele, beweise hierdurch seine vollständige Unkenntnis des ehelichen Leven-.-. daS von Aufregungen aller Art strotze. Die Frage, io wurde der Redaktion zu Genstite geführt, hätte richtig lauten müssen „Wie ließen sich aus der Ehe alle jene Momente verbannen, die die Gemüter der Ehegatten in steter Errc- gun «erhalten? Aus vielen Brieten spricht geradezu eine Helle Entrüstung. So schreibt ein Bankocamter: „Wie man von einer Monotonie des ehelichen Lebens sprechen kann, ist mir geradezu unbegreiflich. Ich bin glücklich verheiratet und 'habe zwei Kinder: einen Buben und ein Mädchen. Mein Bub' zahm. Wissen Sie, was das heißt? Das will sagen: Wvchen hindnra: keine Nacht ein Auge schließen können . . . Meine Frau ist jung, hübsch, ei» klein wenig kokett. Mit anderen Worten: ich bin eifersüchtig. Das heißt, ich habe tausend Gründe, täglich ans der Haut zu fahren. Wie glücklich wäre ich. wenn in meiner Ehe jene Monotonie herrschte, die Ihnen offenbar als besonderes Eharaktcristikon des ehelichen LcvcnS erscheint." — Ein anderer Bricffchreiber seufzt: „Ach. ich bin bereits zwanzig Jabre verheiratet. Ich bin aber trotzdem gottlob noch lebens lustig. Das will meine gute Frau leider nicht begreifen. Dieser Gegenlatz der Anschauungen offenbart sich in unablässigen kontra diktorischen Auseinandersetzungen, die meiner Ehe einen außer ordentlich bewegten Charakter verleihen. Heil dem Denker, der ein Mittel ausfindig machen könnte, um die Ehe zu einer mono tonen Institution zu gestalten." Ein Farmer aus Texas schreibt kurz und bündig: „Herr Redakteur. Sie scheinen ein Spaßvogel zu sein. Die Ehe monoton? Lächerlich! Ich lvünschc Ihnen ein Weib wie meine Alte. Dann würden Sie bald von Ihrem unglaublichen Wahne kuriert sein." — Ein Brieffchreiber, der sich als Philosoph unterzeichnet, räsoniert in folgender Werse: „Ein Ehemann, der seine Frau liebt, hat keinen Grund, über Monotonie der Ehe zu klagen. Liebt er sic aber nicht, so hat er noch weniger Gründe hierzu. Aus allen Ecken und Enden des ehelichen Lebens springen täglich, stündlich treibende Motive hervor, die einen Mann nicht zur Ruhe und Besonnenheit kom men lassen. Woher dann die Monotonie?" Angesichts dieses fast einstimmigen Verdikts ist die Redaktion des Blattes zu Kreuze gekrochen. Sie erklärt, daß sie in der Tat die geheime Pmchologie der Ehe verkannt habe, und stellt nunmehr, dem all- « gemeinen Wunsche Rechnung tragend, folgende Frage auf: „Warum ist die Ehe nicht monoton?" ZchiffsvewellMlgen. NorsdentiLor Lloyd. lMItgeteilt vo» 8c. Bcemeciiiaiu,. General-Agentur, Prager Straße ZS.) „Scharnhorst" 9. Mai in Genua a» gek. „Großer Kurfürst" ü. Mai in Newvorl angek. „Kaiser Wilhelm drc Große" 9. Mai von Newvork abgeg. „Kaller Wilhelm N " 9. Mai in Ncwyori angek. „Brandenburg" l>. Mai Dungenes; »ass. „Lobenzollecn Mai in Marseille angek. „Karlsruhe'' S. Mai in Adelaide ange:. „Prinzeß Irene" 8. Mai von Gibraltar abgeg. „Darmstadt" 9. Mai in Genua angek. „Preußen" 9. Mai in Hongkong angek. „Bauern" S. Mai in Hongkong angek. „Prinz Heinrich" 9. Mai in Genua angek. Hamburg-Amerika-Linie. „ Dania", nach Neivyork, 8. Mai von Euxhavc» abgeg. „Saxonia", von der Westküste Amerikas. 7. Mai in St. Pincent angek. „Christiania", von Neivyork, 8. Mai Scilly pass. „Prinz Waldemar", nach Mittelbrasilien. 8. Mai in Oporto angek. „La Plata" 7. Mai von Buenos Aires abgeg. „Silhonia", nach Osiasicv. 8. Mai von Suez abgeg. „Roben Leone" 8. Mai in Buenos Aires angcl. „Sr. Thomas" und „Helvetia" 7. Mai in Aeracruz angek. Galina 8. Mai von Tampico abgeg. „Sllesia", von Oltasten, 8. Mai von Colombo abgeg. „Langbauk" 8. Mai in (Yokohama angek. „Ascania", von West indien, 8. Mai Lizard pass. „Sicilia". »ach dem La Plata, 8. Mai von Bilbao abgeg. „Prinzessin Victoria Lulle" 8. Mai in Lissabon angcl. „St. Jan", »ach Westindie», 8. Mai i» Havre angek. „Dacia", vom La Plaia. 8. Mai von Madeira abgeg. „Claverley" 8. Mai'kn Manila angcl. „Seibia" und „Helene Menzell" 8. Mai in Singapore angek. U n i o n - C a st l« - L i n ie. „Norman" 9. Mai aus Ausreise in Kapstadt angek. „CaiiLbwok Castle" S Mai aus Hellnreii« von Madeira abgeg. Offene Wellen. von leuche zun, 1. Jnni einen ver- ^ heirateten !tt. : in der Feldarbeit bewandert Gehalt 680 -700 M. jährlich. krivrsvliok, Steno, Sa. ßRwnkurrcnzsnhige Spe-Ial- llallelplattenrablllt W st» s Mllillg! Gewandte Herren, die bei Glas hütten gilt klngesnhrt sind, die selben dauernd besuchen und ae. willt sind, eineil Konsnmartikcl provisivnswcisc für einzelne Pro vinzcn zu vertreten, werde» ge bete», iure w. Adr.». »4. IVVII in der Erped. d. 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