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Dresdner Nachrichten : 22.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190110224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19011022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19011022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-10
- Tag 1901-10-22
-
Monat
1901-10
-
Jahr
1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.10.1901
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SrLukl und Gchandthaten der Jesuiten und der „Lichtrnsteiner'' di« Schwachheit der damaliaen Negierenden während de« SOjährt- lgen Kriege- und die Staudhastiakeit und Glauben-treue unserer ... „ P ostkils- eva»aelischen Brudc>, die lieber de» MSrthrertod erlitten. Haus Ilen durch da« Publikum. Nack tz W der Postordnung und Hos verllekrn, als ihren Glauben uerleuznete». Höchst inter- len bei den Poschilsstellen gewöhnliche Briefsendungen und bei elsant war auch der zweite Tbeil de« Vortrag«, besonder« für die denjenigen Posthilfstellen, die zur Annahme von Palleten ermäch- Elnheimischen: die Enlslehung der bereit« genannten Ortichasten. sind, auch gewöhnliche Packele einaeliesert werden. Die An- ES fand eine Sainmlnnu für de» evangelischen Nstcheiibou i» von Einschrerb- und Werthsendungen sowie von Post- Graupen, Turn und Klostcrgrab stattz Für die Sicherheit der tigt anweisunaen gehört der Postyrlsstrllen. treffenden Beamten auch Sendungen bi« zum We'rthbetrage von UM) Mk. bei den Poschilsstellen zur Weitergabe an die Landbries- träaer niedergelegt werden. Auch haben die Inhaber der Post Hilfstellen die bei ihnen eingeiieserten Packele, Werth- und Ein zwar nicht zu den dienstlichen Berpflichtunaer doch können im Einverständniß mit den oe am . die durch Postanweisungen übermittelt werden sollen, nur dann vom Publikum annebmen dürfen, wenn ihnen zugleich die ausgesüllte Postanweisung übergeben wird — Nur aus wenige Tage hat das ModewaaieichanS Hirsch u Co in seinen sämmilickei, GeichästSlnkalliäten aus der Pragerstraße eine nach Umsang wie Art gleich beachtenswert!,e A uSstelIung von Herbit- und SSinternwden veranstaltet, die ganz darnach an- getban ist. da« Interesse der Jachleute und die Bewundern»« aller Laien zu erwecken. Schon die Schaufenster mit ihren kostbaren Ausstattungen bieten eine Augenweide iür sich Namentlich der grobe Hermelinmantel. der als Polants reiche Erdineipitze» zeigt besticht durch die Kostbarkeit des Material«, während ein Ekinchilla Eave durch da« außeiordentlich geichmacknolle Faeo» gelallt. Nach Palsiren der Parterrelokalitäteir. in denen man mistige MatinseS rind Juponü in den verichtedensleil Genies, vor Allem aber eine Fülle von Stücken sogenannter „Künillerleide" bewundern kann, d h Seide, deren Muster von hervorragende» Geiveihelünstlerii. wie (kckmann. van de Velde und Mvhrbutter enlivorsei, sind, gelangt man in die 1. Etage, wo sich die eigentlichen AussleUungSiüunie der Jirma besuchen Hier intereisire» nainenllich die zur Schau gestellten Pelze, die nicht nur die außeivldcniliche Leiituiigs- »ähigkeit und den Geschmack der Hausaleliers der Jirma bewenen. sondern auch eine» wnnicheiiswertheii Uebeibllck über die Moden der kommenden Wiutersaiwn neben. Tie Alleinherrichast der Spitzen scheint in Permanenz erklärt: überall liebt man die kost baren Gewebe in allerband reizvolle» Znsan»»e»slcllu»aen an gebracht, so daß telbit die schweisten Pelniiänte! elwaS Dntiiges erhalten. Im Allgemeinen lviid das lange Faenn snr den Tanie» velz de« Winters l90l charakteriltlich sein. Das sieht man an einem prachtvollen 125 Eenlimeter laiige» Breitschwanzpaictot mit .Hermelingarnitur, an dem aus Fellen von wunderbarer Zcichnniig beraestellten schweren Nerzmaiitel. an den, Tnchpalelot. dessen Revers, Kragen und Mcinichette» mit rnssiichein Zobel garnirt sind, um nur einige ercellente Stücke heranszngreisen Tanebci, lehli es natürlich nicht an allerhand Jockels in Sealskin. Persianer. Zobel rc., die durch Eleganz der Fagons und Eine der Ausmachung ries Auge fallen. Auch hier macht sich, besonders an einem enl zückend apart gearbeiteten Zobelmnss. die Verbindung von Pelz nrrt Spitzen oder Crepe de chine angenehm bemerkbar, wobei zugleich zu komtatiren ist, dass das Format der Müsse wieder uni ein Be trächtliches ziiaenominc» hat. Von de» Toilette» inteiessire» aus aktuellen Rücksichten vornehmlich die Ballrobcn und Eourioiletten. Aus ihrer Reihe leien an erster Stelle ein geradezu glänzendes .Kostüm in Gelb erwähnt, dessen Seidensonds gemalte Tulpe» in leichter Stilisirunzr zeigt, ein Empirckostüm in Rota und eine hell blaue Robe im Stile Marie Antoinette, zwei Kabinrlstücke vor nehmer Konfektion. Die Ausstellung, die das anßerordeiilliche Renommee der Firma Hirsch ». Eo. in jeder Hinsicht rechtfertigt und schon gestern von zahlreichen Damen »»leier ersten Gesellichasts- kreiie in Aiigeiischei» genommen wurde, ist zunächst nur iür 8 Tage geplant: ihr Bestich, der besonders für unsere Taiiicnwelt von höchstem Interesse sein wird, ist selbstverständlich auch ohne Ka»s- zwang gestattet — Blasewttz. Anläßlich der hier morgen, Mittwoch, itatl- siiidenden Feier des hundertsäbrige» Todestages des kurfürsil, sächsischen Hoskapellmeislers und Kirchenkomvvilisleii Johann Amadeus Na nur an» kgeb. ani 17. April 1741 in Blasewitzs veranstaltet Baumeister Scherz im „Goethegarten" beute und morgen eine Ausstellung von Bildern, welche die Entwickelung der beiden Elbortschalten Bla je Witz und Losch Witz in den letzten Lahryunderten veranschaulichen solle» Liese lokalgeschicht- Iiche Sammlung umfaßt einige Hundert Bilder, darunter Ge- sammtansichtcn von Blasewitz und Loschwitz, interessante Ab bildungen von einzelnen alten Gebäuden, Straßeilansichten, sowie Portraits von Persöillichkeiteu, die in Blasemilz und Loschwitz einstmals eine Rolle gespielt haben. Die Ausstellung dürste weitere Kreise lnteressiren. Eintrittsgeld wird nicht erhoben. — Zur speziellen Ehrung Naumann s veranstalten morgen, wie schon erwähnt, die Kirchen-, Schul- und politische Gemeinde in der Heiligen Geist-Kirche zu Blasewitz eine musikalische Auf- sührung unter Mitwirkung pon Nachkommen des berühmte» Tondichter«, sowie im „Goethcgarten" einen F a ui i l i e nc> b end mit Ansprachen, Instrumental- und Gesangs-Vorträgen. Auch bei diesen beiden Veranstaltungen wird freier Zutritt gewährt — Am Sonnabend Abend gegen >/>ll Uhr entgleiste auf dem Bahnhose Klingenberg.Colmnitz die Vorspann- lokomotive eines von Chemnitz »ach Dresden ve, kehrende» Güte, zugrS. als iie nach einem Nebengleise fahren wollte. Hierdurch wurden a» der östlichen Babnhossicile die beide» Hauptgieiie ge sperrt. so daß zunächst der Betrieb in der Richtung nach und von Edle Krone unterbrochen war Der Abends lt Uhr lü Min ani diesigem Hauptbahnhose iällige Münchner Schnellzug erfuhr aus diesem Grunde in Klinaenberg einen längeren unsteiwilligen Aufenthalt, leine Ankunft hier erfolgte, nachdem die Strecke Klingenberg—Edle Krone eingleisig befnhren weiden konnte, erst NachkS gegen >/»1 Uhr Sonntag früh 4 Uhr war die Verkehrs störung beseitigt. Verletzungen von Personen sind nicht vor- gekominen. — Lcisnig. 2l. Okt. Nadiermeisler Kunzman» und dessen Ehefrau feierte» das goldene Ehciubiläuin. Dasselbe Jubiläum feierten in Minkwitz der Rentier Bager und dessen Gattin. — Leipzig. 2l. Okt. In einer slarkbeinchtc» Veiiaininlung der hiesigen Stukkateurgehilsen kam vorgestern der Unglückssatt im Palmen garten zur Sprache. Ein seiner Zeit beim Neubau des GeiellichastshauieS mit bcichäiiigt gcweieucr Gelüste rcseurte und behauptete, daß er de» frühne» oder späteren Eiiikritt einer solchen Katastrophe voranSgeschcn und vorausgeiaat und mehrsach vor dem Betteten des Saales gewarnt habe. Illicht die Stuk kateure kreise die Schuld an dem Unglück, sondern die Thaliache. das: die aussührcnde Firma den Uttlergrnnd für den eigentlichen Stuck nicht durch gelernte, sonder» durch »»gelernte Arbeiter, sog. Rabitz,rrbeiter. habe Herstellen lasse». In Folge davon sei die Arbeit durchaus mangelhaft ausgefallen, und es hätten sich schon beim Auslege» des Stucks verschiedene Riste gezeigt, die man aber trotzdem nur oberflächlich verschwielt bnbe. In ähnlicher Weise, wie im Pglniciigarte». würden übrigens letzt auch im Eentraltheater-Neubau solche Arbeite» anSgesuhrt. Ein weiterer Redner hob hervor, daß deuntige Rabitzarbeilc» »och i» ver schiedenen anderen städtischen und private» Baute» anzntresscn seien, so namentlich auch im Saale eines sehr besuchte» hiesige» größere» Etablissements, in de», schon beim Anbringe» des Stucks mehrere Quadratmeter in Folge fehlerhafter Rabitzarbeit hcruister- aesallen feie». Jeden Tag könne dort eine ähnliche Kata strophe eintretrn. Da die Versammlung überzeugt war. daß die Stukkateure unverdient unter dem Eindruck des Palmengarten- Unglücks zu leide» hätten, beschloß sie die Einsetzung einer Kom- milsion. die um Zuziehung zu den weiteren Uiiteriuchunge» der Ursachen des Falles beim Baupolizeiamt »achsuche» soll, damit die Untersuchung nicht nur aus äußeres Klopfen beschränkt bleibe, sondern der ganze Jehlbodcn entfernt werde. Ferner wurde be schlossen. in der Tagespreise aus die fehlerhafte» ähnlichen Arbeiten r» anderen Lokalen aufmerksam zu machen, um weiteren Kata strophen vorzubeuze». — Altenberg im Erzgebirge. Vorgestern fand eine gesellige Zusammenkunft der Evangelischen von Hube» und drüben statt, aber diesmal aus sächsischem Grund und Boden und zwar im Gasttzos zum sächsischen Reiter in Zinnwald. Nach Absingung de« Lutuerliedes „Eine feste Burg ist unser Gott" hielt Herr Fr. ' " " rar,. ... ... Anwesenden waren die umsasfendileir Maßregel» getroffen worden. — Um die Bedenke» zu beseitigen, welche die Kreishouptmonn- ft Zwickau gegen di« Einverleibung der Landgemeinde Marientbal in die Sladtgemeinde Zwickau erhoben hat, vielt der Marienthaier Gemeinderath eine Sitzung ab, der auch Herr Geh. Regierungsrath Dr. Schnorr von EarolSseld beiwohnte. E« wurden noch einmal alle Gründe erwogen, welche die Gemeinde Morienthal veranlaßt haben, die Eingemeindung mit Zwickau anzusireben. Wie verlautet, regte der Herr Anstsbauptman» hierbei an. daß der Gemeinderath einen neuen Beschluß dahi» lassen solle, daß auch die Kirchengemeinde Marrenthal bei der Ernoerleibung der politischen Gemeinde von dem Verband der Zwickauer Kirchengemeinden sofort mit übernommen werden solle. Der Gemeinderath ging aber aus diesen Vorschlag nickt ein. mit dem Hinweis, daß man den Worte» des Herrn Oberbürger meisters Reil vertraue, wonach i» absehbarer Zeit auch die Kirchengemcinde Marienthal, ähnlich wie die Moritzkirchen- gcmeindk. mit in den Kiichenverbnnb nttfgrnommen weiden würde. Im klebrigen blieb der Gemeinderath bei seinen früheren Be schlüssen stehen. rageSfleschichte. Deutichcs Reich. Auf das vom Oberbürgermeister Vclttuann in Aachen an den Kaiser abgesandte Telegramm ging folgende Antwort ein: „Ich danke Ihnen vielmals für die Meldung von der erfolgten Einhüllung des Denkmals Nleiues hochjcligen Herrn Grotzvaters, Kaiser Wildest» des Großen Majestät. Auch Mel» Sohn, des Kronprinzen Kasterl. Köiügl. Hoheit, Iheilte Mir mit, wie würdig und schon die Feier verlausen sei, ES bewegte Mich ichincrzlich, der Feier lischt beiwohnen zu können, aber Ich Hesse mlversichlstch, im nächsten Jahre unter glücklicheren Umständen die ichöue Krönungsstadt Aachen besuchen zu können. Laß bei der heutigen Feier, zualcich der Beschluß gefaßt wurde, ein Lenk mal tür Meinen in Gott ruhenden Herrn Vater, Kaiser Fried rich des III. Majestät i» dortiger Stadt zu errichten, hat Mich hoch erfreut, und spreche Ich Alien, welche dem pietätvollen Unter- nehmen ihre Förderung widmen. Meinen Komglichcir Lank aus vollem Herzen aus. Wilhelm I. U." Ter Kaiser richicte ei» i» warmen Worten gehaltenes Beileidstelegramm au den Fürste» Lichnowstr, uud bcaustiagtc de» Punze» Friedrich Heinrich, ihn bei der Beijetzungsfeier zu vertreten. Lurch die Ernennung des Fürsten Leopold von Hohciizollcrii aus Anlaß seines 5(hährigcn Misttärdiensl-Iubiläums zum Generalobersten ist die Zahl der Generalobersten aus sechs aiigewochscn. Ler rangältcste Gcneralobcrst ist der.Großhcrzog von Bade», der sich seil dem 25. Juni 1888 in dieier Ekarge be findet: es folgen Freiherr v. Loi.- seit dem 8. September 1898, Prinz Leopold von Bayeru seit dem 9. Februar 1896, r>. Hahnke und Gras Häseler seit dem 18. Januar 1901 AuS Stuttgart wird berichtet: Graf Walkers ec mußte bei der Abreise von Neckarstilm in den Eisenbahnwagen getragen werden, da sich sein Beinleidcn noch nicht gebessert hat. Die Altersversorgung der Arbeiter der Militärwerk, hätten stand früher aus sehr schwachen Füßen. In einigen dieier Fabriken wurde den i» Folge vorgeschrittenen Alters erwcrbs- instcibig gewordenen Arbeilern eine Pension in Gestalt eines sog. GilademoideS gewährt: sic hatten keinerlei Anipruch aus diese Wohithat, die ihnen unter Umstanden auch voreuthalten werden konnte. Die Gewehr- und Munilwnssabnken in Preußen be- laßen 'eit drei Jahrzehnten eine eigene Iiwalidenkoise, z» Ler die Arbeiter zwei Tritte!, der Staat ein Drittel beisteuerte: aus dieier Kasse wurde» den invaliden Arbeitern zuletzt 86 Mark monatlich Rente gczablt Tic ReichSmililärverwaltung ist schon seit Jahren bestrebt, eine cinbeitliche Regelung dieser verschieden artigen 'Verhältnisse Herl eiznsükren. Z» tne>em Zweck ist zunächst unter Zustimmnna der Mitglieder die Jnvalidciikasse der Gewehr- und Muiittionssabriken emigelöst worden, indem die Mitglieder zwei Drittel der cingezahlten Beiträge baar zurückerinelleii und aic vorher invalid gewordenen Arbeiter bis an ihr Lebensende die ibnen zustebende Rente bekommen. -Fortan hört jede Beitrags- Zahlung der Arbeiter behins Altersversorgung auf: diese über nimmt das Reich und regelt sie nach den »itr die Beamten giltigen Bestttnmllngen in sämmtlichen Militärwcrkstättcn. Tie Regierung in Meiningen bat einen Strafantrag gegen die ,,Torf-Zeitung" gestellt, in der die Uebernahme preußi scher Juristen m den meiningischen Staatsdienst bemängcl' worden war. Eine von der StantSanwaltichast in den Räumen der Redaktion veranstaltete Haussuchung nach dem Manuskript des Artikels ist erfolglos gewesen. Die H a in bürg - Amerika - Linie erweitert von. I Jniiliar 1902 ab ihre nilasiatische Küstenschifffahrt durch eine Linie Hongkong—Wladiwostok. Im Eibe, »cldcr M i I i I ä r b e! r e: n » g s Prozeß ver warf das Reichsgericht die Revision der SlaaiSanwaltichast sowie der Angeklagte» Albert Garschagen stin und Kar! Kleiner. Ans die Revision der üblige» Angeklagten .Baume.»» jedoch nur thcil- wciie) wurde das ilillieil cmsgcchoben Alfred Ster», Meyer Stern und Kilchhc f wurden neigeiptochen. Nach wetteren Meldungen aus .Hadersicben erhohlc sich die Zahl der A u s g e w i e j c n e n wegen der Festlichkeit im Torfe Kiocbcnhoved auf II. Es gelten weitere Ausweisungen aus gleichem Anlaß nicht für ausgeschlossen Eine Versammlung der Milchhändler in Berlin hat den Be schluß erneuert, den Kamps so lange sortzusetzcn, „bis der Sieg über daS agrarische Monopol endaillig errungen sei." Eine Organisation dee B a h n st e i g s ch a ' s n c r und Aahnhosspförlner hat sich, wie es heißt, ans durchaus unpolitischer Grundlage, gebildet. Ihr Ziel ist die Erhöhung der Gehälter und Wohimngsgeldzuichüsse, die Regelung des illnsormwesens und die Verbesserung bei Veförderungsverhältniisc. Man will durch Ab ordnungen der einzelnen Grunpcn, ähnlich den Albeiterausschüssen bei den preußische» Staaisbahlicii, die Wünsche und Forderungen der unteren Bahiibecimlen a» zuständiger stelle unterbreiten. Ter neue Verein bat sich auch ein eigenes Vereinsorgan „Ler Balmsteigichafsiier" geschaffen. Die sozialdeinokraiische Versammlung der drei Hamburger Wablkreise verwarf, wie dem „Vorwärts" gemeldet wird, den An trag auf sofortigen Ausschluß der Alkvrdmaurer und nahm den Antrag Legie» an, nach welchem eine Kvmmissiv» von fünf Mitgliedern gewählt wird, welche einen letzten Versuch machen soll, die Akkordinanrer zu bewegen, ihre Sondcr-Orgaiiisatio» auszugc'ben und mi dem Verband zurückzutehre» mißlingt dieser Versuch, dann schließen die einzelnen Partcivercine die Äkkord- niaurcr aus. Die „Schief. Zig." meldet: Die Zahl der amtlich gemeldeten Thphusfälle in der Eivilbevöllerniig der Stadt Schweidnitz beträgt insgesnmmt 70 Tic letzte Erkrankung kam am 21. Sep tember vor. Falls kein »euer Tttphnssiill vorkoim»!, steht dem nichts entgegen, daß nach Ablauf der sechswöchige» Inkubations zeit Aniaiig November das Grc»>.die»regiment Nr jtt und dns Feld- nrtilleriercgimcnt Nr. t2 von Lamsdorf nach Schweidnitz zurückkehrt. Zwei TnvhuSerkr au knngen sind in Earoiincnhohe bei Eharlottcnburg seslaesiellt worden. Aus die von den Acrzten erstattete Anzeige begab sich eine SanitätS-Kommission an Ort und Stelle, um die nölhigen Maßregel» zu treffen. Wie amil'ch sestgcstcllt wurde, find die Erkrankungen a»f den Genuß schlechten Trrnkivossers zurückzusükrcn. das einem Brunnen in der Nähe zweier Dungarubcn entstammt Oesterreich. Aus Einladung des Ministerpräsidenten Tr. v. Kverber erschienen bei diesem die Abgeordneten Dr. Kalhrein, Baron Morsch und Lr. v. Fuchs zu cmer 'Besprechung, in der Club des katholischen und der longrega» Miiiistcrpräsi- erklärt, en en berochen, in ihren Wirk zp Len -esepmätzwen Orga v»e evangelischen Geiammti: . . ungskrei- gchört z. B. die Beschlußfassung, betr die kirchliche Ge setzgebung, insbesondere hie Kirchenverioffung. Sie setzt sich aus geistlichen und welllichen Abgeordneten, ferner au« Vertretern ... und er evangelisch« Pfarrer Fraustädt. aus Geising einen Vortrag über die Gegen-! evangelischen Oberkirchenrath im Einvernehmen mit den Svnodal- resormativn i» Böhmen und in Böhmisch-Zinnwald als Ursache auSschüssen beider Bekenntnisse und mit dem Kultus- und Unter- der Entstehung der Ortichasten Neu - Georgenfeld, Gottgetreu und, richtsmmisterium nach Wien «inberuseu. Gemäß der Verfassung Sächsisch-Zinnwald. Mit trefflichen Worten schilderte Redner die l der evangelischen Kirche in Oesterreich gehört die Gcncralsynode gestichen Lehrerschaft zusammen, bildet also für die Kir eine gesetzgebende Körperschaft, in der das Laienelement ebenso stark vertreten ist, wie das geistliche - Am Sonntag fand in der evangelisch rew»nirten Küche die Eröffnung der Lhnodc statt: vorher wurden Predigten gehalten welche mit Gebeten für dcn Kaiser und das Kaiserliche Haus schlosse», woraus die Volkshhinm gelungen wurde. Der Präsident des evangelische» Lberkirchen ralh« Setiwilöchcs Franz hielt an die Mitglieder der General shiwde eine pntrwlische Ansprache, worin >c die imverbrnchliche Treu, und Aichäliglichkeit der eoangestscheu Gemeinden für den Kaste, und das Kaiserliche HauS bcrvvrhob. Frankreich. Waldeck-Rousseau crichien im Budgeiausjchuß und erklärte, die Regierung müsse aus Beibehaltung des Kultus Budgets der Botichast beim Vatikan, sowie Unterstützung der französischen Klosterjchulen im Orient bestehen sic werde die Kabineissrage stellen. Tie Bewilligung durch die Kammer «si jetzt gesichert. l„Magdeb. Ztg."s Bei den Wahle» zum Muinzipalrath in Linguizzetla cEorsica) kam es zu Ausschreitungen. Ein Wähler erhielt einen Pistoleulchuß und vier Tvlchstiche, zwei Mitglieder des Bureaus wtildcii aelödtet. »och sechs weitere Personen verwundet, und zwar die meisten davn» tödtlich Ter Präfekt von Lens lTcp. Pas-de-EalatSj hat ein« Untcr- iuchnng über Verkäufe von Gewehren i» den Mmengebieteu des Tevarteuieiits anstellcn lasten, wobei der mit den Ermittel- n»aen betraute Kommissar fcstsleUte. daß die verkennten Gewehre unbrauchbar sind, da sic nicht geladen werden können Sic stammen von cbcmaliaen SchüierbaloiUonen her. Ter Pro- sekt in St. Esten»« ließ 2 Kisten mit Gewehren mit Beschlag belegen, dir nach Monceau les Mincs bestimmt waren. Auch der Präfekt in St. Etiennc erklärte, er halte de» Ge' i a in m I a u s st a » d der Bergarbeiter für eine Revolution und werde demenliprechend Handel». Er iei ermächtigt, das Gesetz von 18!8 a»;nwc»den. — Tie Parlier Blätter besprechen den Ge Mmmtausstand der Bergarbeüer ..Figaro" meint, angeiichts der dcohenden Gesi.hr lsteibe den konieivaliven Parteien nur übrig, de» Miiiislcipräsidentcn Waldcck-Rousiean, der das Ultimatum der Kollekstvisien abgelehnt habe, zu unterstützen, um Geietz. Freiheit und Güter zu schützen. Ter „Gaulois" lpricht die Ansicht aus. wenn die Regierung zu A»sa»a eiiergischkr gcweieii wäre, hatte die Klisis leicht zumckgehallen weiden könne». Man müsse hassen, daß eö »och nicht zu ipät sei, und daß die Furcht vor dem Lebe! Geweht sür die Bergarbeiter der Ansiiiig der Weisheil sein werde. „Aurore" erklärt, wenn es zum Blntveigieße» komme, so stcste die Verantwortung die Sozialisten, die Waldeck-Rousseau trotz der Zu iammensiöße in Ehalons und Martiniaue stützten, Belgien. In Brüssel sand der von den Sozialisten ange- kündigte SI ra ß en u m z u g, verbunden mit einer antimilitäro iche» Kundgebung statt. Mehrere Tausend Personen nähme» daran Tbeil. An der Spitze des Zuges, der sich durch die Haupr straßen der Stadt bewegte, befanden sich die dekanmeslcn wziol. stochen Fahrer. Mehrere 'Musikkapellen tpielren revoluuoim:> Lieder: Äuirusc gegen dos Erfatzsysteui und gegen die allgemeine Wehrpflicht wurden dem Zuge voran getragen Zwüchentälle kamen nicht vor. England. Ter Geiuiidheilszuilaitd der Königin Alexan dra befriedigt nicht, indem ihre Schwerhörigkeit in einem Maße zngenoininen hat, dak eigentlich nur noch von fast völliger Taub heit die Rede sein kann, was für die feingebildetc, tyatkräftige and Alles beachtende Frau unendlich peinlich und schmerzlich sein muß Es ist iür sie schon garnicht mehr möglich, ohne Hörrohr einem Gcipräch zu folgen oder überhaupt etwas zu vernehmen, und dies mag auch dazu beigetragen haben, datz du Königin über eine stetig zünchmende hochgradige Nervosität zu klagen bat, die zuweilen für sie selber wie tür ihre Umgebung gleich unerträglich zu werden drobt Türkei. Wie »iai> aus Konstaiitinopel berichtet, ist das Verbot, welchem z» Folge die mahnmedanstche Jugend die fremden Schulen in der Türke, nickt besuchen darf, erneuert worden Tieie Maßregel iei eine Wirkung der Wahrnehmung, daß das Verbot nicht beachtet wurde und mit den, neuen Schuljahre einige muhaincdanilche Schüler i» fremde Schulen cintraten Man pstoa hierüber Erhebungen, and es wurde die strikte Turcksührung ves Verbotes angeordnet. Ticier Vorgang sei ein Ausflug der in vcr jüngsten Zeit bei der Pforte immer stärker hervortretendcu Tendenz, den Geist der mnbamedaniichcn Bevölkerung von den Einflnstest der europäischen Kultur möglichst abzuichlietzcu. Bulgarien. Tie Regierung hat Konitaiitiuopel und Um gebung vom j8. Oktober ab als verscuckll eiklärt. Für von dort lc mmcndc Reiiende ist eine sünstägige O >i a r a »täne in >oe- bitsihawo und Bnrgas angenrdnet Nur die Orient - Expreßzüge weide» transito diirchgelasscii. Die Schifte aus dcn vcrieuchten (stegcnden iverdci, einer elstägigen Quarantäne und einer strengen Tesinsektivii nistet zogen. Tie Schiste. die aus nichlverleuchten Orten mit retiicm Patent ankommen und die Tardaiiellcn bis Kavok ohne Berührung eines BosporiiS-Hafens mit Ueberwachung passirtcn, werden nach sticnger ärztlicher Untersuchung in Bulgarien zur laöropratiguo znaelassei!. Serbien. In Belgrad fand im Prunkiaal des Kvntglichen Schlosses, als Sitzungssaal für d>c gemeinsamen Sitzunacn des Senats und der Liupschtiila, in Anwesenheit ^der Ministei, Generale, des diplomatischen Korps und der Staatsräthc die feierliche Eidesleistung des Königs ani die neue 'Vci'fastuna statt. Nachdem der Prästdeist des Senats die Sitzung eröstnc. hatte, wurden der Köina und die Königin cingeholt und mit Hvä, rufen begrüßt. Ter .Köma verlas dann die Thronrede, welche .ttiiiäcijst, wie schon kurz erwählst, die Gcnugthuung des Köntgs darüber zum Ausdruck bringt, daß das serbische Volk, wi die Wahlen bewiesen, die neue Verfassung in demselben Geist ausgcsaßt habe, in welchem der König sie ihn verlieh, weshalb er mit Freuden zur Ablegung des verfassungsmäßigen Konigseioes ani die neue Verfassung schreite. Mit großer Befriedigung wird sodann sestgcstellt, daß die Beziehungen Serhiens zu allen Staaten vollkommen korrekt und 'rc::nd'c!:zsilic:> seien. T' Thronrede betont sodann die Bemühungen, an der .Hand traditio nellcr nationaler Politik Serbiens die -xhmpathien und das Vci trauen des uiächiigen brüderlichen slavischen Rußlands zu be währen. Tie Regierung habe auch den zahlreichen Jisteresien. welche Serbien und Oesterreich-IIngarn verknüpften, stets Reck nilng getragen und iei allen liiternaiionalen »ackvarlichcn'Verbiud lichtesten der benachbarten Monarchie gegenüvei inii großtcr G« ioisseiihaftigkeit nackgekom>nen, Be'onderS hedi die Tlnoined, hervor, daß ..wstcticn Serlnen n»d '.stcontenegro Bc»c'lm»geil be stehen, wie sie zwei Staaten eines und desselben Volkes geziemten Eitdlich erwählst die Thronrede die guten Beziehungen ,>»>' Mirko! trotz der durch die albancsijchcn Gewaltakte gegen die scrbi'cken Elemente.hcrvorgernseiien hedauernsivcnhe» Ereignisse an der Grenze, -. -.stach 'Vcrlcsiing der Thronrede leistete der König in Anwesenheit der Königin, der Mitglieder des Parlaments, der Staatsräthc, der hohen Geistlichkeit und des diplomatischen Korps den Eid auf die neue Vcr'astung. Unter enieuten Kundgebnngeii der Bersciinineltc'n zogen sich das Königspaar und^ das dwlv mcstiiche Korps zurück, woran! der Präsident die Sitzung ichlor. Aus Spanainkeitsriicksichtcii werden die Gesandt schaften in Bukarest. Athen und London antgehove». Während der Beratimng des neneii PretzgeietzeS i't ei» oi'en- dar hohenorls angeregter Antrag geitcllt worden, den nächsten Familieiimilglledcrn der Königin Traga die Juiinunität einzuräumen, lieber dieicn Antrag Ivnrde noch kein Beschluß ge saßt. Nsie». Tic chinesische» Würdenträger haben de» Wunsch nii-gesprocde». daß das diplomatische Korps in Peking den kaiserlichen Hos bei ieincr Rückkehr außerhalb der Stadtmauern cinhole nutz willkommen beiß c Tie Gesiriidte» werden sich über dieses Verlangen keinesialls irühcr schlüssig machen, als bis der Hof Kai Feng-Fu verlassen hat. Die Majorität der Gesandten ist gegen de» Empsang. und unck die Minorität erachte! es als unbedingt notdwcndig, erst de» Text der kaiserlichen Ansprache sestzuietze». ebe dem Hose ein Willkommen aebotc» wird Afrika. Tas Krieg Seiend in Südafrika wird durch einen Privatbrief mit erschreckender Deutlichkeit illustnrt. der aus Johannesburg in Europa einactrofsen ist. Er cnikält folgende Sätze: „Die Nahrungsmittel, naupttächlich Mebi, Reis, Zucker, beinahe aufgebraucht. Kommunikation fortwährend unterbrochen Emstihr gleich Null. Fleisch ungenießbar, zumal im Frauenlager Krankheit dort zunehmend: in dieier Woche i21. Augusts 26 Tobte Kinder leiden an krebsähnlicher Mundkrankbeit Lippen, Gaume» und Kinnbacken werden weggefressen. Krankheit entstanden durch L - '°r - k ? -8* «s s
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