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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.06.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130601010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913060101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913060101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-06
- Tag 1913-06-01
-
Monat
1913-06
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.06.1913
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fttindnit abgelegt und auch bezüglich dreier Personen An gaben gemacht, ans Grund deren die Untersuchung weiter- gesührt werden kann. - Die deutsch.englischen «ezietznugen. Land»«. Die ,W« st m ! n st« r - Ga z e tt e" schreibt: Die Redner, die bet dem gestrigen Bankett der englische» und deutschen Journalisten daraus hinwiesen, das, die gegen wärtigen Umstände ein gutes Omen stir die Beziehuu- n beider Länder wären, gebrauchten keine leere bras«, und was der deutsche Botschafter über die herz liche Aufnahme des Königs Paares i n B e r l in sagte, wird allen Engländer» aufrichtige Freude bereiten. Ed gibt nicht zwei andere Länder, deren Zusammenarbeiten von gröberem Nutzen und deren Entfremdung gefährlicher für Europa wäre. Wir hoffen, dab das europäische Konzert in der Balkansraae ein Beispiel gegeben haben möge, da- such aus andere fragen angewandt werden kann, die den Weltfrieden.bedrohen. Berlin. lPriv.-Tel.s Der Stadtbaurat Geh. Baurat Dr.-Zng. Ludwig Hojsmann in Berlin und der ordent liche Professor an der Friedrich-Wilhelm Universität in Berlin Geh. Obcrregierungsrat Dr. Dteils wurden zu stimmberechtigten Rittern des Ordens ?e>ur Io möritc- für Wissenschaften und Künste, sowie der Historiker und Por trätmaler Leon Bonnat in Paris zum auswärtigen Ritter des Ordens I*our Io mörite für Wissenschaften und Künste ernannt. Berlin. lPriv.-Tcl.j Bom Berliner Magistrat wird mitgeteilt: Ueber die Art der Tätigkeit des Geheimen Baurats Ludwig Hvffmann beim Opernhaus ist, soviel uns bekannt geworden ist, eine Bestimmung noch nicht ge troffen. Jedenfalls denkt der Ltadtbaurat nicht daran, seine ihm lieb gewordene Tätigkeit bei der Stadt Berlin, ln der er unter den günstigsten Umständen hat wirken dürfen, zu verlassen. Hamburg. tPriv.-Tei.» In der Bcrcinsbank am Alten Wall wurde heute mittag aus einen alten Herrn «in R a u b m o r d v e r s u ch gemacht. Ein Kasscnbeamter ergriff den Räuber und schlug Lärm. Andere Angestellte «erfolgten mehrere fremde, die zu entfliehen versuchten, und übergaben sie der Polizei. Es stellte sich heraus, das, es sich um eine internationale Diebesbande, einen Russen und Swe, Engländer, handelte. Mainz. In ihrer Wohnung wurde die Witwe des Eisenbahnbeamtrn Lchwcickhart krank in ihrem Bette aufgcfundcn. Bei der Durchsuchung der Wohnung der Witwe, die in den ärmlichste» Verbältnissen lebte, wurden 140 060 Mk. entdeckt. Petersburg. Wie aus Pctcrhvs gemeldet wird, ist der Flieger Le»tnant Balabnschkin abgestürzt. Er war sofort t o t. Sein Begleiter erlitt einen Armbruch. Berlin, Ul. Mai. iPriv.-Tet.t Ein Kursrückschlag der beimischen Anleihen trat heute im Zusammenhang mit der Anleiheemissivn ein. Die Deutsche Reichsanleihe verlor bis zu 0,20 und zwar ermäßigten sich hauptsächlich die t?Higc» Werte. , Berlin, ist. Mai. Mit Rücksicht aus die Inanspruchnahme des deutschen Marktes durch die heute angekiindigtc Emission vv» 225 Millionen Mart deuifchcr Reichs und preußischer Staatsanleihen hat die Hauptstadt Budapest im Einvernehmen mit den beteiligten deutsche» Banken cs vorgczvgc», die Verhandlungen über eine An leibe der Stadt nicht ivcitcrzufiihrcn. Paris. b> Uhr nachmittags.» kl Rente 85,42'I Italiener V7M. ^ Portugiesen 00,7?,. Spanier M,27>/.:. 4 Türken unifiz. 8«,7.',. Türkcnlosc IN«,75. Lombarden l^l. LBomanbant V4V. Behauptet. Paris. iProduktenmarkt.) Weizen per Mai 28,5«, per Sep- tcmber-Dezembcr 2«,80, ruhig. — Rubül per Mai 77,40, per Sep tember Dezember 72,25, ruhig. — Spiritus per Mai 40,75, per September-Dezember 42, ruhig. Sertllches und Sächsisches. - Geheimer Forstrat Alfred Plant, Obcrforstmeister in Värenscls lKipsdorst, begeht am heutigen Tage sein 40jähriges B c r u f s s u b i l ü u m. Herr Geheimer Forstrat Plant, der zu den bekanntesten Forstmännern Sachsens zählt, war früher u. a. längere Jahre als Ober förster Verwalter des Coidttzer Reviers und später mehrere Jahre Obcrsvrstmeister in Moritzburg. Die Verdienste des Jubilars wurden auch durch folgende OrdcnSauszeich- nungei, anerkanut: Ritterkreuz I. Klasse des Verdienst ordens »nd Ritterkreuz l. Klasse des Albrechtsordens. Ver heiratet ist Herr Geheimer Forstrat Plant mit Elisabeth Plant geb. Kreyschmar, einer Enkelin Ludwig Richters. — Herr Geheimer Studieurat Professor Dr. Martin Wohlrab, der frühere langjährige Rektor dcS Königlichen Gymnasiums in Dresden-Neustadt, ist, wie einem Teile unserer Leser bereits gemeldet, am Freitag im 7!>. Lebens jahre gestorben. Ter Verstorbene gcnost die gleiche Achtung als erfahrener Schulmann wie als philologischer Schriftsteller. Namentlich auf dem Gebiete der Altertums wissenschaft mar er ein hervorragender Kenner, und seine »Realien" erfreuten sich als praktisches Schulbuch großer Beliebtheit. Geheimer Studicnrot Tr. Wohlrab stammte aus Reichcnbach i. V-, wo er am 25. Oktober 1834 geboren war. Nachdem er das Gymnasium Plauen besucht hatte, bezog er die Universitäten Leipzig und Bonn, wo er klassische Philo logie studierte. Nach Beendigung der Univcrsitätsstudien war er non Pfingsten 1858 bis Michaelis 1801 Lehrer an Dr. Krauses Institut in Dresden. 1» Jahre lang, in der Zeit von 1801 bis 1877, mar er als Lehrer an der Kreuz- schulc tätig, bis er Michaelis 1877 als Rektor an das Chem nitzer Gymnasium berufen wurde. Tort verblieb er bis -Ostern 1N>4. An diesem Termin übernahm er das Rektorat LeS Königlichen Gymnasiums in Dresden-Neustadt, wo er lange Jahre in segensreicher Tätigkeit wirkte. Sein Lehrern wie Schülern in gleichem Maße cutgegengebrachtes Wohl wollen und seine reichen pädagogischen Erfahrungen be wirkten, daß sein Michaelis IM» erfolgtes Scheiden aus dem Amte überall lebhaft bedauert wurde. Zu seinen bedeu tendsten Werken gehören Platons Dialoge mit lateinischen und deutschen Kommentaren, sowie die ästhetischen Erklärun gen Shakespcareschcr, Goethcschcr und Svphokleischer Tra gödien. So erschienen 1M1 Hamlet, 10N2 Coriolan, 1M:1 Iphigenie und Antigone, 1004 König Oedipus und 1M5 Julius Cäsar. — Die Beerdigung -cs Verstorbenen findet Montag mittag 12 Uhr auf dem Anncnfrieühof, Chemnitzer Straße, statt. — Srncnonngeu, Versetzungen ns«. i« öffentliche» Dienste. Versetzt: Regterungsamtmann Dr. v. Zimm ermann von der Amtshauptmannschaft Plauen zur KreiShauptmannschaft Zwickau. — Äugest ellt: Rcgterungabaumeister a. D. Diplom- Ingenieur Meißner au» Hohenstein-Ernstthal als Lehrer an der Bauschule in Plauen l. B.,- Dr. phil. F. K. Reinhardt als «Ment an der Landwirtschaftlichen Versuchsstation in Leipzig. Möckern,- Lehrerin Marie H -«l c m a n n als Lehrerin an der Kunstschule für Textilindustrie in Plauen t. B. — TItelver. lethung: Dem Gewerbe-Infpekttons-Assistcnten Wohlmann In Leipzig der Titel Gewerbe-Inspektor.- den Assessoren Dr. Rusch und Brückl er beim Statistischen LandeSamtc der Titel Regle. rungo-Sffeffor. — Fremde in Dresden. Europäischer Hof und Neue» Een big-Hotel: Baron ». Watzdorf, Störnthal: Freiherr Friedrich v. Wtnterstetn, Wien: Gras Thiele-Wtnklcr, Berlin,- Baron v. Maltza» und Familie, GoSlub lRnsstsch-Polcul; Ex zellenz Carl Rettt« und Gemahlin, Wiesbaden; Andrew Wilson und Gemahlin, Toronto lEomi; Matsu Mornama, Tokio; Dr. Vhotaro Sato, Tokio: Honnck o. Papendrecht und Gemahlin, Rotterdam: Candido BoNint und Familie, Buenos Aires: Gräfin n. d. Schulenbura, Hannover; Baron v. Schönberg und Gemahlin, HcrzogSwqlde; Kommerzienrat Ernst Thörey und Frau, Falken- stel» t. v.; Baron Dr. v. Liebermann. Frankfurt a. M.; Colonel C. S. Duer und Frau, London; Reedereidtrektor Brameläw und Frau, Hamburg: Frau Baronin Hetnzel, Lodz; Kommerzienrat Alex. v. Gttlpen, Emmerich; Arzt Fcderio Iudice, San Salvador; Satserlicher Rat Iuliu« Zwicker und Frau, Brünn: Dr. phil. Otto vllendorss, Breslau; Arzt Dr. Crohn, Halberstadt. - Die »Germanen", E. B., Sitz Leipzig, Verein zur Unterstützung bedürftiger Kriegsveleranen von 1840-1870/71, Ortsgruppe Dresden, Hotel Iohanneshos. erhielten aus «tu an Se. Majestät den König gerichtetes Glückwunsch- Telegramm zum Geburtstage folgende Drahtantwort: »Se. Majestät der König lassen für die übersandten Glück wünsche Allerhöchstseinen Dank aussprechen. Freiherr von Kocnneritz, Major und Flügeladjittant." — »Vorwärts und aufwärts!" Unter dieser Ucbcr- schrift veröffentlicht das konservative „Vaterland" eine Mitteilung über den Aufschwung des konser vativen Gedankens in Sachsen. Tic Angaben sind von allgemeinstem Interesse. Sie sind ein Beleg dasür, daß die Ueberzcugung von der Notwendigkeit, staats erhaltende Ideen zu kräftigen, wieder bedeutend au Boden gewinnt, nachdem auf Gaund einer unablässigen Wühl arbeit eine Zcitlang demagogische Elemente, wie sie in dem Linksliberalismus und der Sozialdemokratie zur Gel tung kommen, auch in nationale Kreise Verwirrung ge tragen haben. TaS »Vaterland" schreibt: »Der Aufschwung des konservativen Ge dankens in unserem Vaterlande Sachsen ist ein hoch- erfreulicher. Die Zahl der konservativen Vereine hat sich innerhalb Jahresfrist nm mehr als Ist Prozent gehoben und noch glänzender ist die Zunahme der Mit glieder bei vielen Vereinen. Nicht bloß, daß wir Ver eine haben, die in verhältnismäßig kleinen Bezirken mehr als lststst Mitglieder zählen — auch der Zugang von Mitgliedern zu älteren wie zu neugcgründcteu Vereinen ist ein hocherfrculicher. Einer unserer Vereine zählte binnen wenigen Wochen nach Gründung über Mst Mit glieder: ein anderer Verein, der am Ist. Januar gegründet morden ist, hatte am 2. März bereits 58» Mitglieder. In gleicher Weise ist der Mitgliedcrzumachs älterer Vereine ein hervorragend guter. Ein Verein hat im vergangenen Winter t7st neue Mitglieder, ein anderer 350 neue Mit glieder gehabt, lind eben vor Redaktionsschluß erholten wir von einem weiteren Verein die Nachricht, daß seine Mit- giicdcrzahl im Januar 3». am 15. Mai 42» betragen hat! — Diese glänzenden Erfolge dürfen unsere Freunde im Lande natürlich nicht ruhen lassen, sondern sic müssen ihnen zum Ansporn dienen, immer mehr und immer weiter für unsere gute Lache zu wirken. In der Bran dung der Demagogie steht unsere konservative Partei fest als der Felsen, ans dem allein Monarchie, Religion und Autorität sich fest gründen können. Deshalb ist cs unsere Pflicht, diese feste Grundlage unserer Ideale immer größer und immer stärker zu machen, und dazu rufen mir alle unsere Leser und Freunde hiermit auf!" Für die Bade- und Reisezeit. Die geehrten hiesigen Leser der „Dresdner Nachrichten", die die Nachsendung vcr Zeitung nach den 54oi,»nBvn wünschen, wollen der Unterzeichneten Hauptgeschäftsstelle rechtzeitig hiervon Mitteilung zugehen lassen, damit die Zustellung pünkt^ lich erfolgen kann. Dem UederweisungSantrage ist zeutUche Vtamcns- Orts- und Wohn ingoangabc beizufiigen. auch ist die im Deutschen NeichSpostgebicte - Oesterreich berechnet noch besondere Gebühren — erforderliche UebcnoeisnngSgebuhr von 40 Ps. stir einen Monat nebst etwa noch zu entrichtender DezugSgebÜhr . or der Abreis, an uns emznschicken. Hür Ueberweisungen, die im Lause eines MonatS beginnen und im Laufe des nächstfolgenden Monat- ihr Ende erreichen, sind dte Gebühren für 2 Monate 80 Pf. zu entrichten. Die Heber,vestun,gen verstehen sich postlagernd: indessen können sie im Deutschen ReichSposlgcbiete auch bis in die Wohnnna beantragt werden: das Bestellgeld von 14 Ps. für jeden Monat würde dann gleichfalls vorher an uns mit zu zahlen sein. Ucbcrweisnngsantrage. denen die erwähnten Gebühren nicht b:itt'g:„, müssen unerledigt bleiben. Die Leser, welche die „Dresdner Nachrichten" durch die Post empfangen, wollen sich dagegen in gleicher Angelegenheit nur an das Postamt ihres Wohnortes wenden, durch da- sie unser Blatt be reits beziehen. Ueberwetsungen innerhalb der Deutschen ReichSposl- gebiete- werden seiten- der Postämter gegen eine Gebühr von t>0 Pf., im Verkehr mit Oesterreich und anderen fremden Ländern gegen eine solche von 1 Mk. auögesührt. Für diejenigen unserer Leser, die die „Dresdner Nachrichten" täglich au» Reisen zu erhalten wünschen, ihren Aufenthaltsort aber häusig wechseln, sind besondere Neise-Krenzbandscndungcl- ein gerichtet, wofür d,e Gebühr bei täglicher Versendung nach jedem Orte im Deutschen Reiche und Oesterreich^Ungarn jbiS zu 100 Gramm, monatlich 2 Mk. 80 Pf., nach den Ländern de- Weltpostvereins monatlich 4 Mk 50 Pf. beträgt. Hauptgeschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten" Maricnstratze Z8.4«. - Arbcittzeber-Vertraueusmänuervcrbaud für die Au- gestclltcnvcrsicheruuki. In einer in Löbau im Hotel „Wettiner Hof" abgchaltcnen, vom Verbau- Sächsischer Inüustricller einberufcncn Versammlung der Ver trauensmänner und Ersatzmänner der Ar beitgeber für die An ge st eilten Versicherung winde der Gründung eines Verbandes dieser Vertrauens- und Ersatzmänner für Sachsen zugestimmt. Herr Sundikus Dr. März hielt den infor mierende» Vortrag, der die Notwendigkeit des Zusammen schlusses darlegte. Erschienen waren in der gut besuchten Versammlung zumeist bekannte Vertreter aus den Kreisen von Industrie, Handel und Landwirtschaft aus allen Teilen der Oberlausitz. Es kommen für den Bezirk, der auch die Vertreter aus Sebnitz und Neustadt einschließt, etwa 100 Vertrauens- und Ersatzmänner in Frage. Die Ausgabe» für diese Herren sind schon jetzt mannigfaltig und sie werden sich erhöhen, sobald das Angestclltcnvcrsicherungsgcsctz längere Zeit in Kraft sein wird. — Pscudojournalistcu auf Ausstellungen. Dem „Zcit.-Vcrl." entnehmen mir folgende nur allzu berechtigte Zuschrift: „Wie alle interessanten Unternehmen, seien sie rein geschäftlichen, seien sic unterhaltenden ober belehren den Charakters, so locken vor allem auch die großen Aus stellungen immer außer den berechtigten Interessenten und berufenen Personen sehr viele Unberufene heran. Zu diesen unberufenen Ausstcllungsbesuchern zählen nicht zu letzt die Pscudvivurnalisten, jene Herren, die sich unter dem Vorgcben, Pressevertreter zu sein, aus mehr oder minder raffinierte und dreiste Weise in den Besitz von offi ziellen Prcssevertreterkarten zu setzen wissen, auf Grund deren sie dann neben dem üblichen freien Eintritt zu den Veranstaltungen der Ausstellungsunternchmen mancherlei Vergünstigungen genießen, die den Journalisten ihre be rufliche Arbeit erleichtern sollen. Die unerwünschte Be gleiterscheinung konnte, wie man uns schreibt, namentlich auf den letzten größeren Ausstellungen, z. B. der Welt ausstellung für Gesundheitspflege in Dresden, be obachtet werden, und sic ist auch in diesem Jahre wieder auf der Internationalen Vanfach-AuSstellung in Leipzig in Erscheinung getreten. Die Ausstellungöleitung hat in der ersten Hälfte des Monats Mat ungefähr 400 Preise- vertreterkartcn ausgestellt. Hieraus spricht zwar einerseits ein Weitgehendes Entgegenkommen der Presse gegenüber, anderseits aber scheint man doch etwas zu gutgläubig ge wesen zu sein. Tatsächlich ist es manchem „Pscndojonrna- ltsten", oftmals auf eine Visitenkarte HI«, gelungen, ein? Pressevertreterkartc zur Bausach-AuSstelluiig zu erlangen. Das könnte der Zeitungöwelt ja insofern gleichgültig sein, als es Sache der Äusstellungsveransialtcr ist, sich gegen un berechtigte Ansprüche zu schützen, wenn unter diesem Vcr fahren der ziemlich oberflächliche» Legitimationsprüfung nicht letzten Endes die wirtlichen Pressevertreter in ideelle»- Hinsicht die am meisten Geschädigten wären, namentlich zum Nachteil des guten Rufes ihres Standes. Eine mehrtägige scharfe Beobachtung einiger angeblicher Pressevertreter hat dem Schreiber dieser .seilen bestätigt, daß diese das Zu- sammenschuorren von Frei- und Ehren karten der Vergnüg iings-Etablissements und andere Lchnorrereie» als ihre Hauptaufgabe betrachten. Tatsächlich haben mit der nötigen Dreistigkeit selbst bartlose Burschen unter der Flagge eines Pressevertreters Mißbrauch der sür die Presse geschaffenen Veguemlichkeiten und Betteleien bet den Ausstellern be gehen tönnen, die ihresgleichen suchen und — was uns schließlich hauptsächlich augeht -, den Ruf der Presse durch ihr Betragen schwer erschüttert." — Amerikanische Länger in Dresden, Die Deutsch land - Reisegesellschaft der Milwaukeer- Länger veranstaltet gegenwärtig eine Sängersahrt durch Deutschland und O e st e r re i cl>. die am 20. April von Milwaukee aus begonnen hat. Am 1, Mai ist die Gesell schaft mit dem Doppelschraubendampfer „Barbarossa" von Hobvken abgefahren und am Montag, den l2. Mai, in Bremerhaven eingetrvssen. Tie Länger haben in Deutsch tand bis jetzt Bremen, Hamburg, Hannover, Köln, Rüdes heim und Mainz, Wiesbaden, Frantsuri a. M„ Nürnberg und München besucht, von wo aus sic sich nach Salzburg. Wien und Prag begeben. In Dresden treffen die Sänger am Dienstag, den :!, Juni, nachmittags ^3 Uhr, ein. Sie werden auf dem Hauptbahnhose von der Drcsd »er Sängerschaft begrüßt n erden. Tic Begrüßungs ansprache wird der Vorsitzende des Sächsischen Elbgan- sängerbuiiöes Herr K unstgärtner Adolf Letberg halten. Am Abend ist ein zwangloses Beisammensein im Ratsweinlellcr geplant, worauf am Mittwoch, den 4, Juni, nachmittags eine Rundfahrt durch die Stadt an getreten wird, veranstaltet von der Stadt Dresden. Tie Abfahrt erfolgt nachmittags s^4 Uhr vom Bismarckplatze und endet abends am Konzcrtlolal Linckesches Bad. Die amerikanischen Sänger, die unter der Leitung des Herrn Professors Hermann Zeitz stehen, werden hier einen deut schen V v l k» I i e d c r a b e n d veranstalten, bei dem die Kapelle des Schützen-Regiments unter der Leitung des Künigl. Musikdirektors A, Helbig mitwirlt und dessen Reinertrag zum Besten der Dresdner Armen be stimmt ist. Daran schließt sich ein Kommers, an dem die Dresdner Sängerschaft tcilnimmt und sür welchen Herr Eisenbahnsekretär Mühle. Vorsitzender des Julius-Otto- Bundes, die Begrüßungsansprache übernommen hat. So wohl der Elbgausängcrbund, als auch der Julius-Otto- Bund werden Masscuchörc mit Orchcstcrbcgleitung zur Ausführung bringen. An den Kommers schließt sich ein Sommernachtsball, Am Donnerstag, den 5. Juni, ist vor mittags ein Besuch der Künigl. Gemäldegalerie und des Grünen Gewölbes geplant, während nachmittags eine Dampferfahrt nach Loschwitz mit anschließendem Bei sammensein aus der Loschwitzhöhe in Aussicht genommen morden ist. Von Dresden aus begeben sich die Sänger »ach Leipzig. — Eine öffentliche, gut besuchte Konditorenvcrsamm- luug fand am Donnerstag abend im Hotel „Stadt Petcrs- ! bürg" statt. Einbernfcn war sie von der Kommission der ' Dresdner Gchilfenschast. Tie beiden Referenten, Kon, ditorcu Müller und Kaiser, erstatteten Bericht über die durchgcsührtc Einführung eines freien Wochen- Nachmittages als Ersatz für geleistete Sonntagsarbcit. An die Referate schloß sich eine längere, lebhafte Diskussion. Zum Schluß wurde folgende Resolution cingebracht und einstimmig angenommen: „Tie hcutigc öffentliche Uoiiditlircilversauimlung spricht der -Uvminission für die geleistete Arbeit ihre» Taut aus und erklärt, das, sic zur Uviuuiissio» valleo Vertrauen hat. Ta cs nur im .iulcrei'sc des ganzen Uvnditoreugewcrbcü sein kann, wenn der iozialdemolralische -Verband keinen Fuß sastt. versprechen die An wesenden, für weitere Llartung des chrislUcb-nationalen Ver bandes Sorge zu tragen, und empfiehlt die heutige .Oonditoren- vcriauinltnng allen Dresdner Uonditorgehilscn,, Mitglieder des christlich-nationalen Verbandes zu werden." — Der Gcmcindevcrsichcrnngsvcrband zu Dresden kvffciitlich rechtlicher Verbondi hielt am 2». Mai in Dres den seine I a h r e s h a ii v t v e r s a m m lung ab. Dem Vorstand wurde sür das Jahr 1012 Entlastung erteilt. Aus den schriftlichen und mündlichen Jahresberichten des Lhndikus und Vorsitzenden ist folgendes hcrvvrzilhcbeu: Die Zahl der Mitgliedsgemenidcn ist in der Haftpflicht« abtcilung von 1200 lEnde >011! aus 1225 Ende 1012 ge stiegen. Tic Einnahmen in dieser Abteilung betrugen 48 203 Mark 48 Pfg.. die Ausgaben 5018 Mark 70 Pfg.. darunter 787 Mart 70 Pfg sür 13 Lchädenfälle. Das Ver mögen ist von 40 703 Marl 82 Psg. aus 54 402 Mark 85 Pfg. gestiegen. In der Unsallabtcilung babcn 270 t 170s Gemeinden Versicherung genommen. Die Einnglimcn be trugen hier 20 150 Mark 74 Pfg. «7UV2 Mark 81 Pfq.s. die Ausgaben 2275 Mart 00 Pfg. sl007 Mark 50 Psg.), sodaß 17 764 Mark 85 Psg. i»5»5 Mart 22 Pfg.l Vermögen vor-, Händen sind. Aus der Amtshauptmannschaft Tresdcn-Alt-- stadt machte sich eine Ersatzwahl für den Vcrwaltungsrat nötig: gewählt wurde mit Stimmenmehrheit Herr Ge-- mcindcvvrstand Lorenz iu Evssebaudc. — Der Sächsische Landesverband von Zivilanwärtcru halt am 7. und 8. Juni d. I. im Künstlerhaus in Dresden seinen 6. Berbanöstag ab. Neben geschäftlichen An gelegenheiten soll er sich mit Vorschlägen über die Turch- sührung einer Scheidung der Arbeitsgebiete zwischen den Militär- und den Ziinlanivärtcrbeamten im Staatsdienste befassen. Weiter wird der Vcrbandstag Stellung nehmen zu den neuesten Forderungen des Bundes Deutscher Militäranwärter. — Die Hcidcsahrtcu dc§ Vereins Volkswohl werden Mittwoch den ll. Juni beginnen und iväbrend der Schul zeit Mittwochs und Sonnabends nachmittags, wübrend der Schulferien aber Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags stattfindcii. ES können alle der Schule lwct: nicht entwachsenen Kinder von Pereiiisiiiitgliederii an ihnen tcilnchmen, soweit sic im Besitze einer Revierkarle sind. Diese Karten werden schon jetzt gegen Vorzeigung der Jahreskarte oder der Karte per 2. Halbjahr in der Ge schäftsstelle des Vereins, Glaeissiraße 10 !8 bis » Nhri. so wie in den Vvlksheimen Gutcnbergitraße 5 und Crispi-- platz » siiachmittagsi ausgcgeben. Desgleichen am 10. Juni; nachmittags 3 bis » Uhr. im Volks!,eim Annenstraßc 40. Anmeldungen zum Verein Volkswohl werden jederzeit in der Geschäftsstelle des Vereins, sowie in allen Volks- Heimen entgegengenommen. -- Der Köuigl. Sachs. Altcrtumsvcrcin wird Sonn- abend, den 7. Juni, eine S t u d i e n s a h r t nachNanm- b n r g a. S. unternehmen. Die Führung übernimmt Herr LyccumSdircktor Professor Dr. B v r k o w s k y. Es ist eine Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt, nament lich des Rathauses. Nesidenzhauscs, des TomeS lind der Wcnzelstirche in Aussicht genommen. — Die Hauptversammlung des Laudwirtschastliche» Kreisvereins Dresden findet am 10. Juni, vvrmitiags 1N4 Uhr, im Gasthvs „Goldncr Löwe" in Pillnitz statt. Herr Prvfessor Tr. K. Escherich spricht über die Anwen dung der Entomologie in der Praxis. — Kaiserjubilänmsseier am Lngturm bei Niedersedlitz Alle nationalen Vereine sind eifrig mit den Vorarbeiten zum Feste beschäftigt. Drei große F-estzüge füllen sich am 15. Juni nachmittags 2 Uhr von Dvhna, Mügeln und Niedersedlitz aus nach dem Festplatzc bewegen. Dort sind« M i l i t ä r kv»z c r t statt, außerdem wolle» Männer- .LreSd«er Nachrichten* iS»ls» «ll vrr. Sonntag, L. Juni 1V1» «e»r »
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