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Dresdner Nachrichten : 31.10.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187310310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18731031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18731031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-10
- Tag 1873-10-31
-
Monat
1873-10
-
Jahr
1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.10.1873
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»«11« ». »«.«»«. »»-1«,. ««» »». 0 1«»«» LM». di« «ichtringetretenrn Offiziere. MUüärärzte. Beamten, da« kgl. I Ktn»« «u fchenken. Ohne »rawoho zu da»—, lief da» Mädchen Cadettemorp« schloffen da« Caere, 12 Uhr eZchien C«. «x- ^E^^^u^'r„E^^^V«^G^ß^ters. nahm Hre cellenz der General der Cavalerie, KnegüminisM ». Fabrice. und k^rvon dem Großvater daSMinte^ezüsaaen. Kam«! heell die nachstehende »Ansprache an die veriammmrn Truppen: > vast dir Unbekannte de« Besitz vrr Gtgrnstjude erlangt vaite. „Der allmächtige Gott, der Herr über Leben und Tod hat wußte sie sich von dem Kinde unter irgend einem Vorwände zu in feinem uncriprül lichcn Willen miscr» alle» gnädigsten, allver- entferne»; natiirlich soll sie noch letzt taö geliehene (Veld und die ebtten Fürsten und Herrn au» dlcicr Zeitlichkeit abbcrufe». er-aitencn Schmucksachen mit dcu versprochenen Ohrringen zu. Se. Maiestät der König Jooaiw ist an dem gestrigen Lage j rückbringen. gegen 5 Uhr früh uach laiigerei, und schwerenjLcldc» ,an't und > — ES scheine« zur Abend- und Nachtzeit setzt wieder einige ruhig verschiede». Uns, seinen Truppen, war dieser weise und Strolche hier hcrumzuschlctcheu, die eS aus messingene T bürkiinkcn erhabene König ein gnädiger Herr alle Zeit. In bewegten.j und Klinaclgriffc abgesehen haben. Der Diebstahl eines solchen wie In ruhigen Tage» hat er stets und immerdar die Beweise Kiiiigelgrifscö wird uns neuerdings von der Sidonicnstraßc mlt- unS schenken wollen seine» nie ermüdenden Wohlwollens, iciiicr gcthciit. Die Hausbesitzer und HanSmänncr dürsten wohl gut ungemeinen Milde und seiner lanbcüväterltchcn. herzliche» Für-j thn». der Sache einige Aufmerksamkeit zu schenken, um vor sorge. Sr. Majestät dem Könige Johann sind wir gehorsame, eigenem Schaden bewahrt zu bleiben, und dazu mitzuwirken. daß ergebene und getreue Soldaten gewesen und ivevn Allerhöchst- s solchen Dieven das Handwerk gelegt werde, derselbe geruhen wollte, noch vor nur wenig Monate» in sei- > — Eine praktische Neuerung seinen Kunden gegenüber bat nem lebten an nnS gerichteter«« Tagesbefehle den Truppen die der Kauftnanii Johannes Dorschan, Frelbcrgerplatz 2l<I. in seiner dessallsigc königl. Anerkennung auszuiprrchtn. so mahnte damit j Eolonialwaaren mibButter-Handlung damit Angeführt. daß ba- Se. Ma cstät uns auch aurhareen aus dem Wege der Pflicht selbst dem Käufer auch bei einem kleinen Betrage, sobald dieser u«d der Ehre, aus das, sein liebes Gachsculand so nie bisher,, aus einigen »Artikeln hrrvorgeht, «In« rasch mit Bleistift geichrir- uns würdig vertreten werde. > bene Nota mltgegeden wird. E« ist dadurch dein lästigen Nach- Treue, Hingebung, sinnen nach Verlassen bet Verkaufs!orale» über dl« Richtigkeit j der geleisteten Zahlung wesentlich abgebolfen und verdicht diese , Einrichtung als derzeit entsprechend begrüßt zu werden. Gleich« zeitig theilt un» Kaufmann Dorschan mit, daß letzt die Kanne — 2 Pid. gute Spelsebntter 22 Ngr. koktet und daß viele Haus so auch in alle Zukunst durch Wohlan denn, Kameraden, Verehrung und Treue, Hingebung und Gehorsam, gewidmet dem Könige, wir geloben sic heute aufs Neue Sr. Majestät dem König Albert von Sachsen. Dem geliebten, dem bewährten und ruhmgckrönten Führer, nnserm nunmehrigen allergnädigsten LandeSiürsien und Kriegsherrn bringt beute die Armee ihre Huldigung, dieHuldigung in voller und unbedingter Ergebenheit, denn gleich wie wir unö be währt haben dem königl. Pater, wollen und werden wir »ns auch bewähren dem königl. Sohne. Möge kann Se. Majestät Allerhöchst 'einen Truppen lcdcr Zeit in vuid und Gnaden ge wogen viciden. möge der König stets auf unsre Pflichttreue zählen, möge der Himmel allerhöchstdesfen Negierung segne» zu Nutz und Frommen unserö Vaterlandes. Mit diesem unser Aller getreuen Wunsche schreite ich nunmehr, ans Grund teö krauen bei der theueren Marktbutter sich vielfach an die mit aller Sorgfalt zum Verkauf kommeube böhmische Butter gewöhnen, die auch wir mit Recht alS preiSwerth cmpfchlcn können. — Die heutige erste ordentliche Generalversammlung der Lockwitzer PavItriabrik genehmigte sämmtliche Vorlagen unk den Antrag Bromme's am Verwendung des Reinge winnes von iO>4 Thir., der sich nach einer Bemerkung teö Vor sitzenden. Banguler Phillvplon, noch um circa UM» THIr. Zins- gewinn erhöht, zu Abschreibungen. Der schließlich wieder ge- mir gewordenen 'Allerhöchsten Befehle» zur Verpflichtung der! wählte seitberlge AufskchtSrath wurde zur Ausnahme eines Dar- hicr anwesenden Truppen," j lehno bis zur Höhe von 200.000 ermächtigt. Hiernach erfolgte der feierliche Act der Eidesleistung durch den! — Die in Meißen stattgesuntene erste ordentliche General- äouvernemcntSaudiieur v. Göphardt, worauf sich Generalmajor d"^u>">lung ^ M el ßn er E lsen gie berei und Ma- v, Earlowitz mit den Worten zu den Truppen ivendete: «Ein Gruß, „ep„,igte nach einem Jadr zuiriedenstelienker Bcricvte des Direc tor Centner über die " " thcilung einer vom aus treuen Soldatenherzeu unserm hochverehrten, ruhmreichen Füh rer, jetzt auf dem Throne, Se, Majestät der König Albert lebe hoch!" Die Truppen stimmten in dielen Ausruf begeistert ein. — — Die Verordnung, durch welche die Zeit abgekürzt wird, innerhalb derer keine öffentlichen Lustbarkeiten stattfindcn dürfen, ist auf den ausdrücklichen Wunsch des Königs Albert erlassen wor den. In dem Testament des entschlafenen Königs soll sich keine da hin zielende Bestimmung finden, Der jetzige König hat sich dadurch, daß er einem in den Herzen vieler Hunderte von Gewerbtreibendcn ruhenden Wunsche ohne äußeren Anlaß aus eigenem Antriebe ent sprechen hat, den aufrichtigen Dank des Volkes erworben. — Die beiden Königinnen Wittwen werden am Dienstag das Hoflager in Pillnitz und Wachwitz abbrcchen. Die Königin Amalia hat das Anerbieten des Prinzen Georg, einstiveilen das Pa lais auf der Langestraße mitzubeziehen, dankend abgelehnt und wird in ihren bisherigen Zimmern im königl. Schlosse Platz nehmen. >ie dauernd erfreuliche Geschäftslage die Ver S». k. M. ab bei H. W. Ba,senge und Eo. der Dresdner Wecbölerbank in enden 12p, oceMigc» Dividende ichlSrath mit Ltimmeumehrheit in Dresden unk der Filiale Meißen zur AnSiablimg gelan und wählte km bisherige» Au micdcr. - Radedurg. 30. Oktober. Bei vem letzten Feuer, wel ches nach Ihrer neulicben Notiz die Scheune des Gutsbesitzers Körncr in Großdittmannsdorf zerstörte, ist c» endlich dem Gen darm vier gelungen. In dem Knechte des OrtSrichtcrS in Groß dittmannsdorf. cincm gewisse» Lange ans Nicderrödern, welcher schon 8 Jahre beim OrtSrichlcr Körner gedient hat. den Brand stifter fst, die beiden Brände in Großdittmannsdorf zu ermitteln. Derselbe bat die Brandstiftungen am 12. und 27. zugestcmden, ist jedoch auch im Verdacht, die beiden Brände am 12. in Rade burg augclcgt zu haben, da er zur fraglichen Zeit daselbst sich au'gchastcii bat. Die Gemüther, welche hier und in der Um- febr große Unruhe versetzt worden wann, sind dadurch gcgcnd in , . . j wenigstens etwas beruhigt worden. Noch ist zu bemerken, baß . . - . I sich am 18. und lg. dieses Monats eine Frau aus Dresden. Das Könrgspaar aber gedenkt bis zu Weihnachten in deren Villa zu > wahrsagend «nd prophezeiend, hier imihcrgctrlebrn und die'Lcute Strehlen zu verbleiben. ! dadurch in noch größere Angst versetzt dat. daß sie behauptet, — Die Norstellunaen in den könial Hostbeatern bleiben würden bald nene »Brände entstehen, jedoch beim nächsten „ -borstmuugen m oen romgl. Hmiycaiern vi-wc.l,, ^Anstifter entdeckt werden. »Letzteres ist zwar ae- allerhochster Anordnung zufolge, drei Lochen ge,chloren. -- s sebchen, jedoch offenbar ohne Zutbun der Wahrsagerin, da diese — Dem Venrehmen nach hat Prof. Donndorf die Gypsinaüke j der Behörde in die Hand ge ästen und seit dem lg. in Hakt sich von Sr. Maj. dem hochseligen König abgenommen. — Wie man hört, bereitet der »Abgeordnete Walter einen An trag vor, der dahin geht, vonderfranzösischenKricgskostcnentschädig- ung nicht blos 3 Millionen für Zwecke der Selbstverwaltung den neuzugründenden Bezirlsvcrtretungcn zur Verfügung zu stellen, sondern die gesammte Kriegskostenentschädigung in der Art von »Provinzialfonds denselben zu überweisen. Ausgenommen hiervon sollen nur 737,OM Thir. sein, weiche die Regierung für besondere Zwecke gefordert hat. Wenn die Bezirksvertretungen derartige größere Summen zu Straßcnbauten und dergleichen zur Verfügung hätten, so wäre eine erhebliche »Abkürzung der Landtage zu erwarten, da dann viele Debatten über Dinge vermieden würden, die dann in den Bezirksvertretungen entschieden werden. — Dem Vernehmen nach sollen neuerdings viele hier aufhält liche Familien besserer Stände von einer außerhalb Dresden wohn haften Frauensperson in der Weise ^behelligt werden, daß Letztere an sie Stickereien schickt und um deren Abnahme'bittet. Allem Anscheine nach ist es bei dieser Manipulation weniger auf Abnahme der Stickerei, als auf Erlangung einer Unterstützung abgesehen. Die Prosessionsmäßigkeit, mit der jene Frau verfährt, und die reichlichen Unterstützungen, die ihr zusließen sollen, lassen annehmen, daß sie sich dabei ganz wohlbefindet. —Vor einigen Tagen wurde von einer Bewohnerin derZahns- gaffe bemerkt, wie ein unbekannter junger Mann, der graue Klei dung, eine grüne Mütze und außerdem ein schwarzes Damen- umschlagetuch über dem einen »Arme trug, sehr eilig die Haustreppe herab kam und aus dem Hause verschwand. Obgleich ihr das ganze Benehmen des Menschen ausfiel, namentlich aber das Tuch, welches .derselbe trug, bekannt vorkam, ließ sie ihn doch ungestört seines We ges gehen. Später ober hatte sie allen Grund, dies zu bereuen, in dem sich herausstellte, daß das Tuch ihrer in demselben Hause wohn haften »Mutter gestohlen worden war. Dieselbe hatte es-aus einem Geländer im Vorhause aufgehängt gehabt ; der Dieb hatte vorher dort gebettelt und dabei das Tuch gestohlen. — Zwei unbekannte Leute, »Mann und Frau, in den mittle ren Jahren, die in der letzten Zeit mehrfach in einer Restauration in der Antonstadt als Gäste verkehrt und viel davon gesprochen haben, daß sie gleichfalls gesonnen seien, sich eine Restauration zu kaufen, kommen in den Verdacht, vor einigen Tagen von dort eine Kiste mit 250 Stück Cigarren ausgesührt zu haben, die in einem Fenster des zur Restauration gehörigen Productcngeschäfls gestanden hat. — In einem Graben, unweit des Großen Gartens, ist vor einigen Tagen eine große grüne Sammelbüchse von starkem Eisen blech aufgefunden worden, welche irgendwo gestohlen worden zu sein scheint und am Boden ein Loch zeigt, durch welches man zu dem Inhalt gelangt ist. — Ein Reiseapostel, der sich Prediger der evangelischen Ge meinschaft von Nordamerika nennt, wird fortan jeden Sonntag Nachmittag 4' § Uhr, und jeden Donnerstag »Abend 7^ Uhr auf der Neuegasse »Ar. »22, erste Etage, religiöse Erbauungsstunden abhallen. — Ein Vewobner der »Antonstadt hatte vor Kurzem in einer Restauration in Picsel'cn die flüchtige »Bekanntschaft mit einer ihm bis dahin undckanntcn Fra» gemacht. Vor einigen Tagen trat dieselbe ganz unerwartet wußte ihn durch aller! — »Aus Oelsnitz wird der befriedigende Stand der Bauten chis den Schachten der,.Teutonia", Niedcrerzgcbirgischer Steinkohlen- bauocrein in Gersdorf, gemelder. Derselbe berechtigt zu den besten Hoffnungen auf die weitere gedeihliche Förderung des unter den günstigsten Auspicien in'S Leben getretenen Unternehmens. »Nachdem mit Hilfe der provisorischen Bauten die beiden Doppelschächte bis 241 Meter847 Fuß abgeteuft und davon 172 Meter---004 Fuß ausgemausrt worden sind, und die größte bis jetzt erreichte Teufe von 420 Fuß in Mauerung steht, handelte es sich im laufenden Jahre vorzugsweise um die definitiven Tagesbauten, deren beschleunigte Herstellung zur Aufnahme der bereits in Montage begriffenen Ma schinen und Kessel nothwendig wurde. Die Maschinen werden schon im nächsten Monate in Betrieb gesetzt und so die Ableufungsarbei- ten nachdrücklich gefördert werden können. Die »Betriebsleitung unter läßt nichts, was nur irgend zur beschleunigten, dabei die Sicherheit des Betriebes wahrenden Vollendung dieser schwierigsten und auf- hältlichsten aller der Kostengewinnung vorausgehcnden »Arbeiten dienen lann. — Zu wenig Hoffnungen berechtigt die Meißner Felsen keller-Brauerei vorm. Stephan u. Sohn), die finanziell durch den Zusammensturz des seligen Thüringer Bankvereins arg geschä digt worden ist. Mitten in der Organisation und »Neugestaltung des Unternehmens fehlt es an Mtteln und kann eS das Vertrauen in die Umsicht und GeschästLgewandtheit der Leiter nicht gerade er höhen, wenn man in demsehr lückenhaften Geschäftsberichte liest,daß die geretteten Gcgcnwerthe der eingebüßten 55,000 Thlr. in Actien der eigenen Brauerei, des Thüringer Bankvereins und der Müller'schen Tabak-Fabrik bestehen. Cs ist mehr als zweisechast, ob bei solchem Stande der Dinge sich Capitalisten finden werden, die nieist nur diese anlchensivcise aufzubringende Summe und einen noch weit höheren Betrag zu Betriebszwecken herzugebcn bereit sind. — Am 27.d M. Nachmittags bekam in Ännabcrg ein junger »Mann, als er eben in den ^3 Uhr abgehcndcn Eiscnbahnzug cin- steigcn wollte, den Blutsturz und starb. Name und Stand ist nicht bekannt. — Im ganzen Obergebirge ist das Scharlachsicbcr derartig ausgcbrochen, daß man für gerathen hielt, am 28. dies, die Bürger schule in Annabcrg zu schließen. — Am 25. d. M. verunglückte in der Lausitzer Maschinen fabrik zu Bautzen der taubstumme Tischler Franz Richter von Bautzen dadurch, daß, als er bei der Sägemaschine den Riemen auf das »Rad legen wollte, er mit dem rechten Arme unter den Riemen kam, der Arm gebrochen wurde und in Folge dessen amputirt wer den mußte. — In Otzdorf bei Mittweida ist am 24. d. ein dein Ge meindevorstand Roßberg gehöriger, gegen 80 Schock Korngarben enthaltender und nicht versicherterKornftimen durch Feuer vernichtet worden. Am 28. »Abends 7 Ahr brannten in Lichtenstein zwei Scheunen nieder. — Siibbastat Ionen. Morgen wird subhastirt In dem GerlehtSamtc KöniaSbrück: Rittergut Eoicl, Areal 427 Hektaren ifrelw>l»a>. — Verlautbarungen im Ha n d elsre g i st er. Ein getragen die Firma „Sächsische Strickwaareniabrik OScar Müller n. Oo.. Inhaber: Herr Kaufmann Oscar Müller hier und vier -Gewerbe-Verein, am 27. Oktober. Glockenläuten am Abend des letzten «rr-instaaeS auch werbe-Verein Anlaß zu bedauerlichem Miß, erstänbniß ge batte, nennt es Herr Vorstand Walter, darauf zuriickgrelfend. einen durchaus unüberlegten Schritt, der bestimmt hätte vermie den werden sollen, da ichr leicht vorauSzusehen war, daß derselbe unter den obwaltenden Verhältnissen keine andere Deut ung erhalten konnte, als er hier und auch anderwärts erfuhr. Zu dem bereits in, vorigen Referat erwähnten Projekt einer Aus stellung lügt Herr Walter bei. daß er bereit» mit den Minlstern dcö königlichen HauieS und des Innern Rücksprache genommen und ein Bedenken gegen die lleberlassung des ..Herzogin-Gart«»" und des Orangerie-Gebäude- nicht entgeaenstehen werde. Deck Nähere zu bestimmen, sei Sache einer später elnzubcruiinbe» General-Versammlung. Hieraus bespricht derselbe, aus rin vor liegendes Schrlltchen vom Oberbaurath Sorge gestützt, das Pro- ielt ker Sekundärbahnen in Sachsen. Sekundärvahnen sind nach den Ausiührungcn des Verlästere eingleisige schmalspurige Bah. nen. die hauptsächlich den Lvkalverkebr fördern und auch den Orte» Sachsen» Bahnverbindung dringen sollen, die sie di» jetzt noch nicht haben und ohne Ausführung de« angelührten Prolikts auch schwerlich erhalte» würden, vor Allem z. v. die größeren Ortschaften des Gebirge». Die Idee ist nicht neu; von dem Nahe» lind der »Nothweudigkrit war man schon länger überzeugt, aber erst die neuere Zeit laßt die Bedenken fallen, die ma« gegen sie erhoben. Der »Bau von Sekundärbahnen würde und müßte bedeutend billiger zu stehen kommen, a!S die bisher gebauten Bahnen, denn der Staat werde die nsthiaen Mittel wohl nicht bewilligen und Privatgesellschaften würden die betreffenden Strecken, als nicht rentabel scheinend, schwerlich bauen. Wäh rend bei den bisherigen Bahnen bas Kilometer '.13,000 Thlr.. würbcn die eingleisigen schnmlspurigen Scknndärbahncn nur ein Diitthctt dieser Siimine rrsortern. Aelmliche Ersparnisse würden sich in Folge dessen bei bei» BclriebSmaterial hcranöstcUrn. Um ihren »Bau zu ermöglichen, dürfe man serner keine großen Bahn- hofsbautcn ausführen. die Bahnvcrwaltung müsse die größteArei- hcit in »Bezug aus den Betrieb haben, wodurch wieder an Perso nal erspart werden könne. Ferner müßten diesen »Bahnen alle unentgeltlichen Leistungen, wie z. B. die Befördeiung von Post- gegenständen erspart werde», man müsse von Vorschriften betreffs der Tarife, wie des Buch- und Rechnungswesens von vornherein ab- sehen. Sie würden aued den Tranovort von Waaren aus die Haupt bahnen übernehmen können; die nöthige Umladung brr Waaren werde tieö nicht hindern, da inan die »Bahnen näher an Fabriken und größere Orttcbasten heranlegen könne und eine Umladung, falls man die Waaren per Achse befördert hätte, doch auch ndthlg geworben wäre. Für Sachsen waren 38 'solcher Balmen vorgr- schlaacn, die auch die Benutzung vorhandener Pferdebahnen nicht auSschloffen. für Dresden» Umgegend 3! Plllnitz-Dre-ben-Coi wlg, Dresden-Kreischa, Drcsten-Morttzburg. — Im Hauxtvorträge dem gestellten Thema, da« sprach Herr Partikulier Busoldt von v>-, in der nächsten Versammlung seine gänzliche Erledigung finden wird, abweichend, hauptsächlich über die Tour von Dresden nach Wien und die Wiener Ausstellung, den Vortrag, wie immer, durch eine große Anzahl eigenhändiger Zeichnungen erläuternd und belebend. Auf dem Wege von Dresden nachWIen verweilt Redner unter Anderm länger bei Prag, die Frage — Ob Eana- ltiatlon, ob AMbr — heranzlchend. — die Art der Abfuhr, wie Ne dort stattfinde, als vorzüglich hervorbcbenb und empfehlend. Aut der Straße befinden sich eine größere Anzahl luftdichte Kessel, in die eine große Anzahl Schlote münden. In diese Kessel werten luftleere Kästen gesenkt und durch den Luftdruck um sodann dem Orte ihrer n. weiche Einrichtung wie unbeträchtlicher Kosten auch In Wien zur Einführung gelangen werde. Bei »Besprechung der Weltaus stellung schildert der Vortragende namentlich de» Aufwand, den einzelne Aussteller machten, um ihre Produkte dem Beschauer mög lichst in» »Auge fallen zu lassen. Die Teppichfabrik von Haselt und Söbne ließ sich ihren Ausstellungsraum nicht weniger als 100,000 fi. kosten, eine Zuckerfabrik hatte einen Tempel alS Be» hausnng ihrer Zuckcrhüte in »Beschlag genommen, den Ereseldeil ' Seicenwaarcnsabiikcinreii kostete ihr Auöstellungölokal 30.000 Thaicr u. s. w., Krupp in Essen, Zimmermann in Chemnitz und manche andere Aussteller hatten dergleichen freilich nicht erst nöthig. Die Rotunde bezeichnet Herr Busoldt alS einen Trödel markt : hier war eS. wo er gewarnt wnrdr, das Zeichnen la nicht zu versuchen. »AIS ein sehr primitives Werkzeug schildert er den berühmten Pflug Kaiser Joseph II. - Wurde der Vortragende schon zu »Beginn des Vortrages mit lebhaftem Bestalle empfangen, so steigerte sich derselbe am Schluffe noch ganz bedeutend. Der Saal war last durchaus gefüllt, ein Zeichen, wir gern man die Vorträge dcö noch immer rüstigen und thätigen Greises im Ger werbevereinc hört. 8. et ziim Beniest in seine Wohnung ein »nd> M»'»2' ehaiid »Vorspiegelungen zu überreden, >l»r ^ einige Tstalcr Geld zu leiben, die sic alöbald iiiiüekzuzastlc» ver-! Carl Reinhold Kurth hier seit dein I. Oktober d. I sprach. Im Laust der Unterredung legte sic »ol Ihm wohnhafte, kaum 12 Jastrc alte Eniclin großes Interesse an »ff den Tag ; sic untcrstielt stcst mit derselben über ibrc Kleider, ließ sich Wieste, sowie mebrcrc ibr gebörige goldene Brcnbcn und an dere Schmnclsachcn zeigen, une versprach ibr endlich noch, ssie künftigen Sonntag nach Großenbain znr Kirmcö mltnkhinen zu wollen. AlS endlich sic sich perabhlnekete. pcrnnlaßtc sie da- Kind, sie eine kurze Strecke zu begleiten. Untern eg».überredete sie dasselbe, ihr nochmals ihre Schmuck,aeben z» zeige» lvracb.» daill ein Paar Obrrinac ann " >a>- -.j,i alö Mitinbabcr ciligetreten. Anö der Firma Schröer u. Geißler ' - ist die biShcriae Mitinstaberin Fra» Auguste Louise vccehel. Schröer geb. Mcttlcr auSgcschicten. Glbhöhe in Dresden, 30. Oktober. Mittags: 2" st" oder 1 Met. 27 Cent, unter 0. - BukwciS: l' S" unterst. —' " unter 0. — Kolli»: l" unter O.— Leitmcritz unter o. — Mclnick: >' unter 0. Prag tz: 1' l'' WltterunaS-Beobachtun« am 30. Oct . AbendS Uhr. . . „ , ge»; sie ver-!Barometerstand »ach Otto L Bösolt hier: 27 Paris. Zoll 10 L rach,tz dazu ein Paar Ohrringe amcrligen zu lasse» und dem (seit gestern gefallen 3 LZ. — Thermometer nach R Thermometer nach Reanmnr: TageSgeschtchle. Deutsches Reich. Die Neuwahlen zum Reichstage solltn bekanntlich erst in den ersten Monate» des nächsten Jahres statt findcn, und zwar will man, wen» irgend möglich, die Beendi gung der Session des preußischen Landtages abwarten. Der Reichstag würde alsdann, wie man der „Weser-Ztg." schreibt, sofort zu einer wenn auch kurzen Session zusammemreten, haupt sächlich um daS ReichSmilitairgesetz, welches in der vorigen Ses sion bei Seite gelegt worben Ist. burchzuberathen. Bon ander weitigen Vorlagen ist bis letzt der dem Reichstage In der vorigen Session ebenfalls schon vorgelegte wichtige Gesetzentwurf über die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben beö Reiches in bestimmter Aussicht. Die Erledigung des Militcttrgesetzeö wird deshalb alS so dringlich betrachtet, well nach der Auffassung der Milltairvcrwaltung der neue Militairetat — der Pauschgvan- tumsrtat läuft bekanntlich Ende 1874 ab — erst aui Grund teS Militairgesctzes fertig entworfen und festgestellt werden kann. Das »Budget ,ür 1874 würde demnach erst in der ordentlichen Hcrbstsession des nächsten JahrcS dem Reichstage vorgelegt werken. ES ist eine vergleichende Zusammenstellung der Portosätze, welche iür srankirte Briete von Deutschland »ach den wichtigsten fremden Ländern in den Jahren 1803 und 1873 zu entrichten waren, bewirkt worden. Nach derselben hat sich der Portoiatz ermäßigt ftir Belgien von 3 auf 2 Sgr., Dänemark von 5 aui 2 Sgr., Frankreich von 4', auf 3 Sgr., Großbritannien und Irland von a aui 2'/, Sgr., Italien von 5»/, auf 3 Sgr.. die »Niederlande von 5 auf 2 Sgr., Norwegen von auf 2> ü Sgr., »Rußland von V aus 3 Sgr., Schweden von 7'/s auf 3 Sgr., die Schweiz von 3 mst 2 Sgr., Konstantinopcl von 7 auf 2'/- Sgr., die Vereinigten Staaten von Nordamerika via »Belgien von 12 aus 3 Sgr.. via »Bremen oder Hamburg von st' ^ aus 2'/, Sgr. — In ähnlicher Weise haben sich die Porto,atze iür Brasilien, Westlndicn, Ostindien, HMtcrinkien, Australien rc. vermindert. Ans dem alten Standpunkt sind sie nur für Spanien und Por tugal geblieben, iür welche Länder sic schon vor 10 Jahren nur 3 Sgr. betrugen. In der dem Landtage von Württemberg wegen Erhöhung der Bcaintcngchalte zugcgangenen Vorlage werden 1,240,000 FI. zu diesem Zwecke gesordcrt. Eine weitere Vorlage wegen Aus besserung de« Gebaltö der Kirchendiener wird noch erwartet. Swine,nünde. 27. Oktober. DaS Post-Dampsschlff deö Baltischen Llovd „Franklin", Cavt. E.Dehnicke. traf heute, nach dem dasselbe Ncw-Avrk io. October verlasse», wohlbehalten , hier li». I Frankreich. DaS „Journal osficicl" pnbllclrt eine» Armee befehl des KricgSinmistcro, welcher den General »Bcliemare seines ! Commaiidos enthebt und ihn in Jnaetivität versetzt, well der > General in einer von ihm veröffentlichte» Zuschrift sich i» einer, die Souverainctät der Nationalversammlung verkennenden Weise : auSgelvrochcn habe. — Ein TageSbestbl des Marschallpräsldcn- , ten Mae Mabon än die Armee besagt, daß nur dieser einzige I Fall von Jndiöciplin vorgckommcn und er von der Nichtwiebcr- ! stoinng solcstcr überzeugt sei. 6v kenne den in der »Armee hcrr- > schenken Geist der Ergcbenbcik. Dieselbe werde die stctS bewie sene, Ihre Stärke bildende »nd die Rübe und Sicherheit dev Landes verbürgende Einigkeit und DIVciplin z» erhalten wissen. Die Pflicht kcü Soldaten sei genau vorgczcichnct, eine Diskussion unmöglich und die Auirechtcrhaltung der Ordnung, sowie die Achtung vor dem Gesetze nothwendig.
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