Volltext Seite (XML)
VS Jahrgang. AL SV. Sonnabend, 1. MSr- ISIS« Dra-t-»l»M: »achrichw« »resd«». Zu»Wrtch«.Samin„imnm,er: rs »41. 'A»r für S!«h<g«tprSch,: »von. --7S//7/V-E/'/ ML SchriftlriMng mu> jMiftlge>chaü»sleIlL Marie«,traft» 38 4U Druck n- Vrr-ag von Lieft,ch 4 Sieichardt >n Dresden. PostscheS. Konto l»3VS LeivKa. Bezugs-Gebühr bet einmettger i b«, jwktmmtk» Zuna-un» «an Sonn, und Moniegen nur I Die etmpelltae »7 mm breit« Zette »L PI.. Vorjug»v>t>be u. An^tgen u> ZuUeUun, durch dte Po» «ohne «e»eu«,td. «80 M Monat, , «o M I '«INAtzlZLN-PüLlsL. Fk,cr«o,en »Tort» ro°-»2etieninz»pilchlo, - »u,w Sultr gegen Borouedeta-i - Betegdi lopf. «ummern nach Sann. u. Nachdruck nur intt de»utche> Quellenangabe >,Dre»dn«r Nachr ", initt stg. — Unvertangte Schrulltücke werden nicht autderoadri Revolutionäre Strömung im Berbandslager. >« drohende Sude mit Schrecken. Haltet ei» mit de« Streikwahusiuu! Mq« möchte die Gabe besitzen, mit Engelszungen zu rede«, um den betörten Arbeitern klar zu machen, wohin ste mit ihrer schrankenlosen, jeder Vernunft hohnsprechen- bev Hingabe an den Streikwahnsinn treiben. Was sind die ««vermitbltchen. die unabsehbaren, verderblichen folgen «t«eS kohhe« Tuns? Eine endlose Kette von wirtschaftlichen und sozialen Schädlichkeiten, die in ihrer Gesamtwtrkung unweigerlich in kürzester Frist zum völligen nationalen Zusammenbruch führen müssen. Wo die Kohle fehlt, kommt die Industrie zum Stillstand, der Eisenbahnverkehr wird latzmselegt, die Arbeiter werden brotlos, die Lebensmittel- crzeugung und -Verteilung hört auf. die Wohnungen können nicht gehetzt und erleuchtet werden, auf dem Herde, wo die tägliche Nahrung bereitet wird, erlischt die Glut, und da- grausame Hungergespenst im kalten Heim saugt jedem einzelnen Volksgenossen das letzte Mark aus den zermürb ten Knochen. Das ist ein furchtbares Bild und doch noch langf nicht eindringlich genug gezeichnet, um alle die Schrecken, die uns im Falle der Fortdauer der inneren UUruhep und der Streiktollhcit erwarten, richtig auSzu- malen. i Wie der Hunger schon jetzt unter dem Druck der feindlichen Blockade m unserem Volke gew"tct hat, geht in wahrhaft packender und erschütternder Weise aus den zahlreichen Gutachten der deutschen Aerzte hervor. Wird das so -bereits geschallstzc Elend noch weiter verschärft durch dte allgemeine Zerstörung der nationalen Wirtschaft, da»« rafft eine vernichtende Hungerkatastrophe unser Volk evbarmbma-koS bvhin. Dann tritt-das Ende «Kt-Schrecken »iM..««k kein« Phantasie kann sich vorstellen, wie es da,m ich Deutschland aussehen wird. Man sollte meinen, die Erkenntnis solcher katastrophalen Wirkungen ihres verblendeten Tuns mühte auch den Ar beitern bei einiger Ueberlegung aufdämmcrn und sie von »veiteren verhängnisvollen Schritten zurückhalten. Da aber hie Tatsachen das Gegenteil beweisen, so mutz uran nach dem psychologischen Schlüssel zu der Haltung der Arbeiter schaft suchen, und dabei ergibt sich folgendes: Ein Teil der Arbeiter, wird lediglich von dem blinden Triebe geleitet, Sie „Konjunktur" der Revolution im rein egoistischen Jpteresse vir zur äußersten Grenze der Möglichkeit finan ziell auszunutzen durch die Forderung unmäßig hoher Löhne. zu deren Erzwingung unter Preisgabe jedes Ver antwortungsgefühls gegenüber der Allgemeinheit die fri- «vkftcu u«d geWrNchsten AuSstände angezettelt werden. Dkes« Elemente sind di« „ReoolnttonSaewinnler". das Sesttustück der früheren Kriegsgewinnler. Neben ihnen gibt e» »och eine andere Gruppe, die den Streik als Waffe be- Hatzi, mn dar politische Ziel des Sturzes der mehrheits- sozialistischen Regierung und der Ewporhebung deS SpärtakiSmuS zur Macht im Staate zu erreichen. Hier handelt eS sich am ungeduldige Schwarmgeister, die glaub te«», da- der Sieg deS Sozialismus in Deutschland gleich bedeutend sei mit der sofortigen Verwirklichung einer all gemeinen Glückseligkeit für die arbeitende Klaffe. Die unvermeidliche Enttäuschung, die dieser Richtung durch den tatsächlichen Lauf der Dinge zuteil wurde, bcnutzlen die Spartakisten, üm den Leuten einzureden, daß die Mchr- hettSsoztattstcn die Sache der Revolution „verraten" und sie an dte Bürgerlichen „verkauft" hätten. Zugleich ver sprachen sie das Blaue vom Himmel herunter, um die Ge müter mit dem Irrwahn zu erfüllen, daß die Herrschaft des GpartakiSmuö alle Glücksträume der Arbeiterschaft restlos erfüllen würde. Diktatur des Proletariats und sofortige Sozialisierung der gesamten Wirtschaft: das sind hi« beiden bösartigen, die Geister verwirrenden Schlag worte, mit denen die Spartakisten an der Vergiftung der Volksseele arbeiten. Zu allem Unglück wird ihre Maul wurfsarbeit auch noch durch die Unabhängigen gefördert, die, wie parteilos zwischen Kraft und Willen, zwischen RechtSsoziäliSmus und SpartasismuS hin und her schwanken und sich zp keiner entscheidenden Stellu' gnahme mittel der Entente zu bezahlen. Das ist der Kern punkt der Lage. Haben wir erst einmal wieder hatb- wcgs satt zu essen, dann werden sich auch die Geister von 'selbst beruhigen und Spartakus wird bei satten Menschen > mit sernen aufreizenden Einflüsterungen kein Gehör mehr finden. Nur die Arbeiter aber sind jetzt imstande, >dcm gesamten deutschen Volke die notwendige Nahrung zu vcrichasscn dadurch, daß sie zur Arbeit zurückkehren >»nd Werte schaffen, um die nationale Wirtschaft > wieder in Gang zu bringen. Tun ste das nicht, verschließen i sic sich noch weiter allen Vcrnunftgründcn. dann kommt der allgemeine Zusammenbruch und in seinem Gefolge Hunger, Elends Verzweiflung, Seuchen. Verbrechen und alle bluii- gcn Schrecken einer spartakistischen Diktatur. In solchem Zustande aber ist das Volk eine leichte Beute für jeden Ge walthaber der Gegenrevolution, der eine kleine, aber ent schlossene Truppe hinter sich hat und mit deren Hilfe Ord nung und Brot zu schassen verspricht. Mit der Dem-nkratic wäre cs bann natürlich aus. Das ist kein Wahnacbilde von Gcgenrevolutionören, die dahinter ihre geheime Hoffnung verstecken, sondern die mehrheitsiozialistischc Presse spricht es selbst aus, offen und ungeschminkt, in unverkennbarer, hochgradiger Besorgnis. Der Ausblick in die nächste Zukunft ist also dü^er und unsicher. Nur dann wäre ein Lichtpunkt gegeben, wenn die Unabhängigen sich mit aller Entschiedenheit von den Spartakisten, die ja zahlenmäßig nur ein verschwindend kleines Häuflein bilden, a^'nenbeten. sich mit den Mehrheitssozialisten über ein vernünftiges Negie- rungsprogramm verständigten und die Arbeiter zur Pflicht zurücksührtcn. Geschieht das nicht, wird weiter unter den Arbeitern gehetzt und gewühlt, dann naht sich mit Ni<si>-n- schritten das Ende mit Schrecken. Wer leben wird, wird sehen! . - ', . Sie Bearbeitung des batwurfes 18r den Borsrleden. lE inner Drahtbericht der »DreSdn. Nachrichten".. Bern. 28. Febr. Wie der Vertreter der Telegraphen-Com» pany aus Paris erfährt, wickeln sich die Arbeiten der einzelnen Kommissionen für die ' schneller Weis» ab, da ländern dringend endgültige unsicheren Zustandes fordert. , Amsterdam. 28. Febr. Nach einer Kabelm«! Washington hat Präsident Wilson erklärt, baß der endgültige riedenSvrrtraa bereit- im Juni dem amerikanischen ngreß zur Beratung vorgelegt werden muß. Die endgültigen Waffenstiüftandsbedknguugen. lDrahtmeldung unsere» Kölner Mitarbeiters.! Genf» 28. Febr. Nach Blättermeldungen werden die endgültigen WasfensttllstandSbedingungeu der deutsche« Regierung binnen kurzem bekanntgcgeben werden. Sie enthalten die wesentlichen Punkte des Präliminarfriedens, der eine vollständige Entwaffnung Deutschlands vorsieht. Die Besetzung der deutschen Gebiete werde noch längere Zeit andauern, da die Entrichtung der von Deutschland geforderten Entschädigungen in Jahres renten vorgesehen sei. ! k Friedenskonferenz in bemerkenswert die öffentliche Meinung in allen Entente» Beschlüsse zur Besetti-««- LeS lrgsrr Gatte! schwingen kan». Such btt mehrhritSsozialistischc Presse beklagt angesichts des Erfolges, den der Spartakismus mit seinen Agitations- rüethoden erzielt, dte mangelnde Einsicht der Arbeiter, di« auf Grund ihrer langjährigen sozialdemokratischen Schulung u«d Erziehung doch eigentlich wissen müßten, daß dte' spartaktstlschen Versprechungen unsinnig seien, weil ihre Erfüllung den völligen Untergang das deut- fthen Gemeinwesens zur unausbleiblichen Folge haben würde. Sie beruft sich hierbei auf die führenden Theoretiker des Sozialismus, dte durchgängig von der Erkenntnis beherrscht seien, die Sozialisierung könne n«r schrittweise und vorsichtig durchgeführt werden, tznd der sozialistische Staat lasse sich nicht mit einem Aauber- schlagc aus der Erde stampfen, sondern müsse organisch i» den bürgerlich-kapitalistischen Staat hincilnvachsen. . . WaS soll nun werden? Die bürgerlichen Gegenstreiks, Uc jetzt eingesetzt haben, können höchstens gelegentlich lokale Wirkun-auSüben. aber nicht die spartakistikche Bewegung chtt der Wurzel auSrotten., Wo sollen wir auch hinkommen, wenn sMtttzlich alles gegeneinander anstreikt und am Ende quch die Landwirtschaft nicht mehr mitmacht und die LebenS- «kittellteferung einstellt? Mit militärischer Gewalt kann mrr die äußere Ordnung aufrechlerhalten. aber nicht der Ascb?ttStrieb entfacht werden, den mir vor allem stärken üiüfftzn, damit wir wieder genügend Waren erzeugen können, am mit ihnen die dringend benötigte» NahrungS- Ablehnung der Mte-Revublil iu München. Nürnberg. 28. Febr. lEig. Drahtmcld.) Uebcr die Ent wicklung der Lage in München wird heute abend hier her gemeldet: Nachdem das Bürgerlum eine Woche lang zur Untätigkeit gezwungen war, beginnen sich nun in den Reihen der Demokraten Bestrebungen geltend zu machen, die auf eine Verständigung milden Mehrheits sozialisten abzielen. Sollte eine solche Einigung cin- treten, so ist zu erwarten, daß die Mehrüeitssvzialisten, unterstützt von den Demokraten, die Führung übernehmen werden. Bemerkenswert ist, daß heute eine Gruppe von Mehrheitssozialisten eine Entschließung angenommen hat, in der die AuSrusung der Räterepublikund die Diktatur des Proletariats abgelehnt wird. Die bayrische Zentrumspartei bietet ein Bild der Kopflosigkeit. Ihr Einfluß ist auf die Baucri'bündler übcrgegangen. die jedoch eine unklare Haltung cinnehmen. «in Zwischenfall Im Rätekongrek. München, 28. Febr. In der Nachmlttagsibung des R ä t e k o n gr e s s e s. als Minister Unterletthner sein Referat über die Kommissions-bcschlüsse beendet hatte, er schien plötzlich eine Abteilung der republikanischen Schuh truppe — 16 bis 2l) Mann — in dem Sitzungssaal« und nahm bei den Bänken der spartakistischen Anhänger Stellung. Mit vor gehaltenem Revolver kom mandierten die eingeörungenen Soldaten: „Hände hoch oder ich schieße!" Alle Delegierten im Saale hoben die Hände hoch. Der Führer des Kommandos ries mit er hobenem Revolver zur linken Seite des -Hauses: „Wir können unS nicht länger von Lumpen Ser Straße regieren lassen, wir brauchen eine richtige Negierung!" Die Sol daten des Kommandos packten darauf Dr. Lenin, -er am Mintsterilsche saß, und führten ihn ab, ebenso das kom- > munistische ArbeiterratSmitglied Mühsam und Lan- idauer. Die Tribünen wurden geräumt, die Preffcver- ' tretcr dursten bleiben. Der Präsident Nicke sch pro testierte gegen das Eindringen der Soldaten. Er empfahl, sofort eine Untersnchungskommisston einzusebeu. Schärf ster Protest gegen die gewaltsam cinbringende« Soldaten wurde von verschiedenen Seiten erhoben. Dir Erregung wuchs bis zur Siedehitze. Der Unabhängige Tallcr geißelte die Verletzung der Immunität von Mitgliedern des Näle- kongresseS. Nach einer Viertelstunde erschienen Dr. Lcvin und Mühsam wieder Im Saale. Bei ihrem Erscheinen wurden sie stürmisch begrüßt. Es wurde sofort eine llntcr- suchungSrommissivn eingesetzt. Revolutionäre Umtriebe im Suteute-Heer. lE lauer Drabtbcrtcht der ,.DrcSdn. Nachrichten-.s Bern. 28. Febr. Die Führer der französi schen Frontarmee haben Marschall Fach «itteileu lassen, daß sie ke I n e u n b ed i n g t e G e w ä h r sür die Zuverlässigkeit ihrer Truppen übernehmen könne«. Foch ln»t aus Grund dieser Mitteilungen den j französischen Miuifterrat benachrichtigt, hat jedoch hinzn- Igesügt, daß er hasse, der Lage Herr zu bleiben, falls es ! gelinge, die Arbeiterschaft im Lande ruhig zu erhalten. D i e Stimmung der französischen Arbeiter ist allerdings sehr revolutionär. Es habe» sich im ganzen Lande Arbeiterausschüsse gebildet, die gemeinsam mit den Soldateuausschiissen verhandeln, um der Regierung ein Ultimatum zu stellen, in dem schleunigste Demobi lisierung und der Friedensschluss innerhalb einer kurz bemessenen Frist gefordert werden. Mau rechnet damit, dass in Paris Ausang März Ereignisse von grosser Trag weite eintretcn werden. Ber «. 28. Febr. Der Reiseverkehr zwischen Euga laud und Frankreich ist seit drei Tagen fast völlig eingestellt «nd unterliegt auch bei dem beschränkte« Umfange der allerschärssten Kontrolle. Diese Massnahme ist darauf zurückzuftthren. dass die englische Militärbehörde das Vorhandensein einer engen Arbeitsgemeinschaft zwischen englischen und französisch eu revolu tionären Organisationen entdeckt hat. Be« einer Reihe englischer Frontsoldaten wurden reoolutio- uäre Aufrufe vorgesnndc«. Die Soldaten sin- stand rechtlich erschossen worden Daranshiu ist als Ver tretung des sranzöslscheu und englischen Generalftabes eine gemeinsame Untersuchungskommission gebildet worden, die die AnfgaLe hat. den revolutionäre« Umtrieben in Sen beiderseitige» Armee» entgegenzutreten. Der Bolschewismus in der serbischen Armee. Belgrad» 28. Febr. General Misrailo Nasse, der ser bische Äricgsminister. erklärte, er könne die Berantwortuu« für die sofortige Abrüstung der serbischen Armee nicht übernehmen. Unter den Soldaten seien nach siebe.« Jahren Krieg bolschewistische Ideen aufgespeichert, die bei einer Demobilisierung in das Volk getragen würden und eine Revolution heranfbeschwören könnten, gegen die eine .Regierung ohne Heer kein Mittel zur Verfügung hätte. Zur Bewegung unter den englischen Arbeitern. IE inner Drahtbericht der „D r e S d.n. Nachrichten".)- Amsterdam, 28. Febr. Die Sonferenz zur Beilegung der Differenzen zwischen den englischen Arbeitgebern und Arbeit nehmern ist am Donnerstag morgen in London eröffnet worden. Die Beratungen wurden durch ein« Ansprache be- ArbeitSmintfter» Horn« eingeleitet. Lloyd George wftü> auf dem Kongresse nicht das Wort ergreifen. Die Zurücknahme der franzSfischeu Truppe« «n» Mannheim. Berlin, 28. Febr. Auf eine mündliche Anfrage der deui- schen Waffen st ill st andskommisslon i» Spa teilte General Nubant mit, daß die Zurücknahme der franzö sischen Truppen aus Mannheim auf das linke Rheinuscr und die Berkehrssperre zwischen Mannheim und Ludwigs- Hasen ar-k die in Mannheim ausgcbrochcnen Unruhen zu- rückzusühren seien. Als die zur Herstellung der Ordnung herbrigerufenen drei deutschen Bataillone eintrasen. seien die französischen Truppen zurückgcnommen worden, um ihr Zusammentreffen mit den Deutschen l!) zu vermeiden. So bald die Unruhen in Mannheim beigelegt seien und die deutschen Truppen nicht mehr benötigt würben, bedürfe es »ur einer Vcuaclirichtigung des französische» Abtetlungs- kommandeurs. um den Verkehr in dem Umfange wie zuvor wiederherzustellen. Die Vermeidung eines Zusammentreffens mit den deut schen Truppen dürste wohl der Furcht einer Insektion mit dem baoiUus bolsckeosistäous entsprungen sein. » Joffe ruft zum Entscheidnugskampf auf. «Lrahtmeldung unsrer Berliner Schrtflletlung.» Berlin, 28. Febr. Wilna scheint neuerdings der Treffpunkt v on B o l sch e w i st e n f ü h r c r n zu sein. Wie uns von zuverlässiger Seite hierzu mitgeteilt wird, befinden sich Lenin. Trotzky und Joffe in Wilna. Hier hielt Joffe an die um ihn versammelten I Truppen iZioilpcrsonen war der Zutritt strengstens ver 'boten) folgende Ansprache: „Die ehemaligen deut sch c n S o l d a t e n , die Arbeiter wie wir, sind Freunde Rußlands, die neuen aber, die Freiwilligen, die 'mit Geld gekauft sind, sind unsere Feinde, die wir 1 bekämpfen wollen. Die Hungersnot in Rußland müssen wir ertragen. Wir müssen indessen versuchen, durch Er oberungen weitere wesentliche Lebensmittel zu bekommen. ! Wenn auch unsere Freunde tn Deutschland, die Spaxta ' kisten, die für uns gekämpft haben, jetzt ermordert sind (Liebknecht usw.), so soll man in Deutschland nicht daran denken, daß dadurch Spartakus beseitigt ist. Sparta-* kus lebt undwird weiter leben. Für uns han delt cs sich um Sein oder Nichtsein. Wir werden kämpfen, siegen oder sterben!" Italien vor einem neuen Waffenoange. Haag. 28. Febr. iEig. Drahtmeld.) Aus Paris hier eingetrosfenc Meldungen besagen, dass Uber Nacht un erwartet eine ausserordentliche Zuspitzung de-S Verhältnisses zwischen Sübslawcn und Italic« ent standen ist infolge gewisser Vorgänge in Laibach, so dass «an in Paris ernsthaft mit unmittelbar bevorstehenden kriege rischen Zusammenstöhcu zwischen beide» Rasse« rechnet. Man wciss sich in Paris keinen Rat, um das zu vermeide«. Die vorliegenden Telegramme zeige« eine anhervr-estlichc Erregung.