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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.11.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031112021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903111202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903111202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-12
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
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e Raum bildete dt, Ueberleitung « d, nertm Saaleselbst. der. von der Sühne lum Htern sHugo Sleglichs infzeiffert, er ilssri chter'is? in'gisetz- > herab."d«m gegenüber da» rünigl.'sächsi^^appen, iterieller Hinsicht «in doch und b.Stt Meter breit. ,n gelben, grünen und Zunächst liegt eine trisch«, Flammen erstrahlte. Die Valerien »erd, Red« begründet Nachdem der Reichsanwalt di« Verwerfung Haft de» Rechtsmittels beantragt hatte, hielt der Angeklagte «ine ebenso «ff«., , längere Verteidigungsrede. DaS RetchSgerrcht erkannte auf! technischen Anstalt , Verwerfung ver Revision. In der Begründung führt ganz neue aparte Schmückung das Reichsgericht aus: Die erhobene prozessuale Beschwerde ent- der M>tt« der Deck, tagen sich behrt jeder Begründung, denn die Bestellung des Dr. L lder an ^ mit dem «ingewirkten kaiserlichen der jlrleilSfälluna teilgenommen halt als HilfSri^" ' ' ' " ^ .... - mäßiger Weise erfolgt. Ebenso ist in Materie! Rechtsirrtum nicht in dem Urteile zu finden dem en tiks aüswte». Bon lange Baldachins da» Musikpodium 6.20 Meter roten rlek. en^ umrahotte^Gru^p« nach Art. 283 des (ll.äu psnal Cuutou cts Väuck Rament-! und stnksdeSPodiums.mitdem Banner"drr G?jde"in d«?Müke, lich ist von der Revision bestritten worden, daß mit dem An»- d>« Büstin de» Kaiser» und König» aus frischem Grün hervor- druck „paur -«»> tair- ramettra qualgus oko«,^ nur gemeint fei grüßten. Da» ganze Arrangement war höchst originell und fand das Tatbestandsersordernis, daß der Täter für sich einen Ber» j unt»ete»ltesten Bestall. Der Ball mögenSvorteil erstrebt haben ' beigetreten werde», denn der dem entsprechenden des französi ein. ^ ' — - - - sicht, strebt verhalt nach allen Richtungen ^ ... ..... ... ..... .... ^ . <. Souver aussüllten. bei dem die Kapelle des 1. lLeib-Mrenadier Regiments die Tafelmusik spielte. Den ersten Trinkspruch an wie «lich. mit zwei , ... , na deutschem Gesetz. Sämtliche Einwendungen der Revision, die in dieser Hinsicht erhoben worden sind, beruhen im wesentlichen aus tatsächlicher Grundlage und stehe» mit de» tatsächlichen Fest» siellungen nicht im Einnange. Es ist namentlich ausreichend sestgestellt, daß der Angeklagte falsche Tatsachen vorgespiegelt hat. Diese Frage ist vom Landgerichte ausdrücklich gewürdigt worden. Es ist festgestell«, der Angeklagte sei sich wohl bewußt . .. , ^ ^ . gewesen, daß ein persönlicher Besuch der Muster bei Victor Worten feierte er sodann Se. Majestät den Andree im Untersuchungsgefängnis unter den vorliegenden Um ständen zuyelassen werden würde, und daß er bewußt das Gegen teil vorgespiegelt Kat. Ferner ist tadelfrei scstaestellt. daß der An spruch, dessen Eession der Angeklagte durch Täuschung der Louise "Andree von dieser aus die Martha Andree erreicht hat, in recht lich unanfechtbarer Weise VermögenSbestandleil der Louise Andree geworden war. De Behauptung, daß ein scheinaeschäft Vor gelegen habe, ist schon in der ersten Instanz widerlegt worden. Ebenso wenig bieten aber die tatsächlichen Feststellungen irgend welche» Anhalt dafür, daß der Erwerb des Anspruches ein Geschäft zur Grundlage gehabt habe, welches gegen die guten Hilten verstoße. —* DaS auf den heutigen Tag fallende ZOjädrige Dienst- iiibiläum des Senatsvcäsidenten des ersten Zivilsenates des Reichs gerichts Dr. Bolre in Leipzig wird gut spestellen Wunsch des Jubilars in keiner Weile offiziell begangen. Ein Traiierfall in der Familie des Jubilars ist die Veranlassung hierzu. Dr. Bolze, welcher 1834 t» Berndurg geboren, nar zunächst als Rechts anwalt in lein« Vaterstadt tätig. Er wurde wiederholt in den der von Herrn Traiteur Arlt nach jeder Richtung hin mit großem Geschmack arrangierte» Tafel brachte der erste Borsißende. Herr Stodtrat Weigandt. aus. Er gedarbte dabei zunächst Seiner Majestät des Kaisers und wünschte ihm baldige Genesung von der eben überstandenen schweren Krankheit. In gleich begeisterten Worten feierte er sodann Se. Majestät den König Georg, der alle zeit der Gilde ein treuer Schirmherr und Förderer gewesen. An dritter Stelle endlich begrüßte er den König!. Kommissar Herrn Kammerherrn von Stammer und brachte auf ihn. mit dem Wunsche, daß er noch recht lange der Gilde erhalten bleiben möge, ein dreifaches Hoch aus. F rompo erhob sich der Gefeierte und leerte mit der Bitte, ihm das bisher entgegengebrachte Wohlwollen auch in Zukunst zu erhalten, sein Glas auf das Gedeihen der Bogenschützengilde. In gebundener, mit seine» humoristischen Pointen gewürzter Rede toastete Herr- Deputierter Schlenkrich auf den Schützenkönig Herrn Privat»« Saltow und die Schützen- königin Frau Kaufmann Fischer. Der erstere dankte, seine Rede aus die Inschrift einer der Königs-Insignien ausbauend, mit einem Hoch auf die Damen und Herren der Bogenschützenaesell- schast, während die Schützenkönigin in fließenden Versen sprach und mit einem Hoch auf den Vorstand endete. Zum Trinkspruch aus die Gäste und die Prelle erhob sich Herr "Deputierter Fischer. Er führte aus. wie Geselligkeit eine schöne Blüte und die Gäste daS belebende Element einer Gesellschaft seien, und tvie die Presse ,, die manchmal Riesenschlangen gleichenden Taselreden gewissenhaft anhaltilchen Landtag gewählt. 1873 wuide er an k>as Oberlandes- der Nachwelt überliefere, wenn sie auch am Ende der Referate acricht in Dessau berufen. Bei der Errichtung des Reichsgericht» ° ' 1879 erfolgte seine Ernennung zum ReichsgerlclstSrak, und lest 1807 ist der Jubilar als Seuakspräsidenl am höchste» Gerichtshof tätig. —* Zur Bewältigung des außerordentlich starken Bricf- vcrkehrS zur Neujahrs zeit werde» auch in dtelem Jahre von der Pvstoerwaltung Ausheiter für die Zeit vom 31. Dezember diS 2. Januar ru einem Tagelvhusatz von 2 Mark 50 Pfennig eingestellt. Meldungen weiden seitens der Postämter schon jetzt enkgegcngenommcn. Aussicht auf Einstellung haben nur solche gewöhnlich zu Regenwürmern zusammenzuschrumpsen pflegten. Herrn Deputierten Schlenkrich, dem Arrangeur der reizenden saaldekoration, widmete Herr Stadtrat Weigandt sein Glas, und Herr "Deputierter Jäh ne brachte den Damen eine Ovation, in die er in geschickter Weise den zweiten Vers des bekannten Liedes „Deutschland, Deutschland über alles" einzuflechten wußte, web cher sofort von der Gesellschaft ausgenommen und im Chor ge> sungen wurde. Die Reihe der Trinksprück« schloß Herr 'Depu- tierter Haase mit einem Toast aus die Künstler. Für Unter. Haltung bei der Tafel sorgte in bester Weise Fräulein Liddy Personen, die »och unbescholten sind ! Locke, eine Kcmzertsängenn mit schönen^ den großen Gewerbe- —* Alle Ostern 1904 schulpslichtigenKinder können Haussaal mit Leichtigkeit beherrschenden Stimmmitteln, die. von jetzt schon bei den betreffenden Schuldirektoren angemeldet werden. Herrn Pianist Pretzsch aut einem Steinwayschen Flügel be- Dabei ist eine standesamtliche Geburtsurkunde, der Impfschein gleitet, mehrere Lieder,, von Brahms, Th. Niüller-Reutter und und außerdem ein Taufzeuanis, welches in der Rege! den Ge burtsurkunden in den Kirchene;pedttionen beigeschrieben wird, vorzulegen. Es ist sehr zu empfehlen, die nötigen Papiere sich j Fährmann vortrug. Auch ein von Herrn Schlenkrich jr. ..... . . ^ ^ >- mit vielem Beifall auf- setzte sich der Ball fort. verfaßtes humoristisches Tafellied wurde genommen. Nach Aufhebung der Tafel jetzt schon zu verschallen, damit die Ausserligung derselben bei. wobei Herr Kammerherr von stammer die Schutzenkomgin Frau den in Frage kommenden Amlsstellen sich nicht ausschließlich aus ^ Kaufmann Fischer zur Polonase führte. Das Fest verlief m später-usammendrängt. Humorist,,cher Weise und endete erst in früher Morgenstunde. , -* Eui höchst elgenarnges und wirkungsvolles Schmuck- Am Dienstag abend fand in der Zcntralhalle aus dem ituck hat der mittlere ^eil der Annenstrayen-Front de» neuen Fjschhofplatze die von dem Kassenvorsitzenden. Reichstagsabge- Pott-Erweilerunysbaues erhallen. Es >s, dies ein j ordneten Fräßdort. geleitete Herbst-Generalversamm- «n Kupfer getriebener, seine Fänge ausbrettender Adler, derjlting der hiesigen Ortskrankenkasse statt, die von 123 das .yaldrund ver von Fahnenstangen flankierten Attika ans-! Vertrelern der Kassenmitglieder und 30 Vertretern der Arbeit- »üllen wird und heule in den Vormittagsstunden an leinen lus- i geber besucht war. Zu Punkt 1 der Tagesordnung: Bericht über kiaen Standorl hinausgezogen wurde. Bei über 1 Meter Höhe ^ die im laufenden Jahre abgeschlossenen Aerzteverträge berichtete besitzt dieses prächtige Dekorationsstück ungefähr 3 Meter Breite ^ Herr Bureauvorstand Hesse über die im verflossenen Jahre not- und ein erbebliches Gewicht. In Verbindung mit den beiden i wendig gewordenen Veränderungen im kassenärztlichen Apparate Pyionenbauten wird die Mitte des Gebäudes durch die der-! iNeueinstellungen und Honorar-Regulierungens. betonend, daß ein gestalt geschmückte Attika besonders wirkungsvoll herausgebobe». großer Teil derselben durch die Einverleibungen der Vororte und Der nach dem Postplatz zu gelegene kuppelartig ausgestaltete ^ den dadurch bedingten Mitgliederzuwachs veranlaßt worden sei. Eckban ist ebenfalls mit einer für unsere Stadt neuen Hera!-^ Die Versammlung genehmigte die getroffenen Maßregeln und bischen Ausschmückung versehen worden, der deutschen Kaiserkrone, ^ ermächtigte den Kassenvorstand, auch für das nächste Jahr bei die dem von der Rcichspoltverwaltung errichteten und das Städte-^ Vermehrung der Mitglieder neue Kassenärzte unter den üblichen bild günstig becinstußeuden Monumentalbau einen würdigen l Bedingungen anznslellen und Aenderungen in den Personen und Abschluß verleiht. - Z»r Zeit ist man eifrig mit dem Abbruch. Bezügen der Kassenärzte >m Interesse der Mitglieder nach bestem der alten ehemaligen Geschäfts- und Privathäuser Marienstraße l Willen vorzunehmen. Der Vorsitzende teilte noch mit, daß in Nr 1 und 6 beschäftigt, an deren Stelle die 75 Meter Frontlänge den Verhältnissen der Kasse zu den Acrzten von letzteren zur Zeit besitzende zweite Hälfte des Post-Neubaues treten soll. eine Aenderung nicht gewünscht worden i,I. Zu Punkt 2 wurden -* Umer regster Beteiligung von Mttgl-edern und Gästen Arbeitgeber und 6 Arbeitnehmer m den Ausichuß zur dielt gestern abend im „Gcwerbeha»se" di- Privilegierte Hutung der Iahresrechnung tur IMs. a-iiTahlt. und zu Punkt 3. Bva - nichütz - n. Ge, cl!, chart der Konigl. Haupt- und Statutenänderung, verfchritten Inwlge der Novelle zum Residenzstadt Dresden ihren diesjährigen ertten Ball und Mankenvers.cherunaSgeietz vom 2S. Ma. 1908 hat s.ch eme voll- Souver ab Wunder'am war der Eintritt ,n das Reich der ständige Neubearbeitung des s^ holden Göttin des Tanzes: d,e Ankommenden mußten zunächst p-sse trug d,e e.nzelnen Paragraphen vor soweit ste einen magisch erleuchtete» Felsenaang durchschreiten, an dessen den Aenderungen betroffen woGcn sind und gab die anderem Ende s>e von zwe, lieblichen Genien emp'anqen wurden, ''°»gen Erläuterungen. De einzelnen Para^ophen fanden g atte die ihnen mit sch-lmffchen Lächeln die Tanzkartcn Überreichten. Annahme. Auf Antrag des Herrn Hellnnch wurde beschlossen, Man befand sich nun in einem feenhaften indllckicn Blumengarten,. daß der entgangene Arche,tSverdlentt. welcher im gegebenen Falle ,n dem upoige Palmen ihre Wedel ausbreffelen und Rot'enkettcn ! d-" Vorstandsmitgliedern neben den Reitekosten entschädigt wer. ,'ch von einem Baum zum anderen schlangen, alles durchglüht den soll, bis zur Hohe von 7 Mark pro Lag zu berucknchtigen von farbigen elektrischen Beleuchtungskörpern, die den ganzen. G- Hieraus fand das Statut auch als Ganzes einftimmtge prächtigen Raum mehr in ein geheimnisvolles Dunkel hüllten, als Annahme, erhellten. Aiff den mit orienkaliichen Tepvichen bedeckten Tischen prangte der reiche Silberschatz der Gilde, kostbare Felle waren über die zur Ruhe einladenden Divans gebreitet. Dieser zaubcr- «Mftente, >n «emeiiRdatt «Ed«, V-stbeamien - Gesmuz. peietn .Poslklänge" sein dleSiähiigeS Stiftungsfest Au» dem rrlch- hsltigen Pcogiamm de» Abend», da» durch dir Mliwirlung der hiesigen Jägeckapellr «ine wertvolle Unterstützung erfuhr, leien rühmend erwähnt: Ansprachen der beiden Vkrkinsvoriitzenden. GeianaSvorttäge für Mannerchor. au»gesadrt vom Gesangverein .Postklängr" unter Leitung de« Hrnn Ober-Vostallisleaieii Rennen. Lieder für Sopran, zum Vortrag gebracht von Frau LH Zchpen- seid. Lieder für Bariton so«ie Klavier»,rträge zu 8 Hindea. Li» schwungvoll aufgesüdrtM. b»morlst,«ches Gesamispiel dKM dar Programm, woraus drr Ball in leine Recht« trat, der.PMängr" und Uerdand in schönst« Harmonie vereinte. —*Voltz«ib, eicht. II. Novemd«. Gestern vonnittag bwch ein Laufbursche in einem Altstädrer Vergnügunaßekabstsse. ment darch etn ÄIa » doch. ffel auf eine daiunler chefh,bliche Treppe und erlitt mehrere Schnittwunden, die seine Einlirkeiuna In da» Friedrichstädter Krankenbaus nötig machten. Drillen ist eine Schuld an dlelem Unfall« nicht betzumessen - In der Nacht zum 7. d. M. ist auf der JobanneS-Aller eine Gartendanl aus dem Erdboden herouSgerisfen und guer über dir Straßenbaln» gleise gelegt worden. Etwalg« Wahrnehmungen über die Täter werden zu 6 Unbekannt X 4"40 an dte Kriminalabtrllung - Hauptpost,e>, Zimmer '29 — erdeten. —* Dte starke Erhitzung trockenen Kalks, dir durch eingedrunge ne» Rcgenwasser herbeigefuhrt wurde, verursachte in veraangeiicr Nacht in ein«»» Grundstück am Schützenvlab einen Brand. Das Feuer ergriff aber nur die uinaebenden Breitwände und konnte von der Feuerwehr bald gelöscht werden. —* An der Kreuzung Anncnstraße und Am See stürzte heute vormittag gegen 10 Uhr das Sattel pterd eines Last wagens und vermochte sich nicht wieder zu erheben Den herbei- aerusenen Feuerwehrmannschasten gelang e» nach einiger Zeit das Tier vermittelst des für solche Fälle bereit gebastenen Dreiboiks wieder aus die Beine ru bringen. Der Vorfall hatte durch Sperrung des einen Gleises eine Störung des Straßenbahn« betriebcs zur Folge. —* Von dem 7 Udr 43 Minute» abends auf Station Fallendem «Berlin-Dresdner Badnl clntreffenden Periviien- war wurde der Bahnarbeiter Rau aus Ueblguu iideifabren und osott gelötet. — Amtsgericht. Der 16jährige Glaseinträger Hermann Emil Wendl schädigte den EisenbahnfiskuS am 20. September um 30 Pfg. Der Angeklagte wohin in Mobschatz und Hot nach seiner Arbeitsstätte täglich anderthalb Stunden zu gehen: an dem genannte» Tage wollte er noch abends zu seiner Großmuster in Zauckeroda, um dort über Nacht zu bleiben Bei der Großmutter wohnt auch des Angeklagte,, älterer Bruder, der jenem den AusenI- halt verweigerte, weil er einen Groll aus ihn hegt. W ging „ach Potschappel zurück und faßte den Entschluß, die Nacht über auf der Eisenbahn zuzubringen. Zunächst fuhr er nach Tharandt, dort löste er wieder eine Fahrkarte nach Potschappel. obwohl er nach Dresden wollte; jedoch waren seine Geldmittel erschöpft. Er blieb denn auch im Wagen sitzen und fuhr nach Dresden. Hier hielt ihn der Bahnsteigschaffner an, Wendt antwortete ihm dreist: „Was solle er denn machen, wenn er kein Geld habe ?" In der Verhandlung gibt er das ihm zur Last Gelegte zu und bittet um eine Geldstrafe: diese wird auf 3 Mk. festgesetzt: erst im Falle des Mchtbezahlens tritt an deren Stelle 1 Tag Gefängnis. - Der Fleischergeselle August Ferdinand Bonsdorf gab einer Haus- genosffn in einem durch die Kinder der beiden Familien entstände- neu «streite eine derbe Ohrfeige, daß die Frau hinstürzte und eine Zerreißung des Trommelfells davontrug, von der ste indes wieder geheilt ist. Der Angeklagte hatte sich vor dem Vorgang, der sich abends abspielte, bereits zu Bett begeben, dasselbe aber wieder verlassen, als er hörte, daß die Hausgenossin seinem Kinde einen „Klapps" auf die Schulter versetzt hatte. Das Urteil lautet für V. auf 2 Wochen Gefängnis, wobei erwogen wurde, daß er sich in ausschreitender Weste gegen eine Frau vergangen hat. - Ter 1858 geborene, vorbestrafte Handarbeiter Heinrich Otto Wolf beleidigte am 10. Oktober durch Schimpfreden einen in der Aus übung seines Berufs begriffenen Gendarme», wofür er zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt wird. — In Naundors bei Kötzschenbroda gelangte der häufig vorbestrafte Invalid und Handelsmann Wilhelm Wachs am 18. v. M. Wege» fortgesetzter Verübung ruhestörendcn Lärms zur Festnahme durch den dortigen Schutzmann. Wachs beleidigte dabei den Gemeindebeamten und leistete ihm Widerstand. Dafür wird er zu 2 Monaten Gefänams und 3 Wochen Hast verurteilt. — Der 17jährige Hausburtche Moritz Georg Thalheim »vars nach einem kleine», auf 2V Mk. bewerteten Hunde mit einem Holzpantoffel, um das Tier von der Beschmutzung des Hauses seines Dienstherr!, abzubringen. Er traf den Hund jedoch so unglücklich an das rechte Vorderbein, daß dieses brach, woraus der Hund getötet werden mußte. Th. muß sich wegen Sachbeschädigung in Handlungseinheit mit Tierquälerei verantworten, ferner aber auch wegen Diebstahls, weil er seinem Dienstherr» eines Tages ein Markstück aus der Ladenkasse ent wendete. Der geständige Angeklagte kommt mit 3 Tagen Ge fängnis davon. — Oessentltche Versteigerungen in den.tlönigt. Amtsgerichten, itzrettag, den t». November. Pirna Lermonn Altred Günnes Gärtnerei iHrundstücke in Dobna : I. Wohnhaus mit vos- raum und Garten, Gärtncreilanv, Gewächs-, ErdbauS- und Keräiclckwvoci«. sowie ,wei UcberwinterungSräume <S Hektar L.N Aff. 57 825 M , 2. bis 5. Gärtnerettand <2,1, «,9, 2 bez. 2.« Art «wo, >225. 5M retp. «M M.. als Gesainiheil geschätzt aus 72 >80 M. Pirna - Das der Firma Mgelner Bank Nrckol <t- Voigt geböriae Wohnbau» mit Ho'raun- und Garten <l«,6 Art in Gommern, 2b 000 M. Oedcran : Martba Hulda verebel tkircheis a«b. Patzigs Wohn- und Schuvvcngebäude. sowie Garten «8,4 Ar« in GSrbersdors. I« 960 M. Colditz. Jnna Lebwia Hahns Landwirlschasts- grundftück «17 Hektar 97,t Art in Thierbnum, 88 810 M . etnschl der am lkvo M. aeichätzten. teil« einaebrachten. teil« noch anstehenden Ernte, «»wie des aus Kb M bewerteten Inventars. Chemnitz: Trauaou Heinrick Peers Wohnhaus mit Waichkiichenaebäude, sowie Hofraum und Karten <8.8 Art daselbst. Jakobftratz« 15, 67 «00 M. Borna : Wilhelm Wemel« Wobnbaus mir Nebengebäude, Hosraum und Garten <5,8 Aff daselbst, Pegauer Siraßc, 88 000 M. —* Im Konzertiaale de- Zoologischen Gartens feierte kürzlich bei außergewöhnlich zahlreicher Beteiligung ver „Ort-vercin Dresden" )es Verbandes Deutscher Po st- und Telegraphen- und «n diesem unermüdlich heule noch für die Sache Schillers als beredter Anwalt wirke, da brach der Jubel der Festversamm- lung los, und brausende Hochrufe erschollen wieder und wieder auf den anwesenden greisen, gefeierten Leipziger Dichter und Literarhistoriker. Auch die Rede selber fand gleich allen übrigen Darbietungen lebhaften Veifall. Zunächst trug noch der „Sängcr- kreis" je ein Lied von Fuchs und Hauplmann, dann Frl. Martha Schröder je ein Lied von Weingartner, Bungert, Daubert und Zarznoki vor. Daraus deklamierte Frl. Gertrud Richter vom Leipziger Stadltheater mit großer Innigkeit Robert Hamer- lings „Liebe im Schnee" und Gottschalls zündendes „Am Rhein", worauf Gotischall selber wiederum von der Festvcrsammlung stür mische Huldigungen cnlgegennchmen mußte. Tann sang noch Frau Dr. Hildegard Börner je ein Lied von Volkmann, Wein gartner und Mozart uno, was gewiß für viele eine angenehme Ueberraichung war. ein allerliebstes Lied „Und wenn mein Schatz ein Reiter war'", das Wilhelm Henzen nicht mir gedichtet, son dern auch recht gemütvoll komponiert hatte. Weiterhin dekla mierte Direktor Anton Hartmaun mit gewohntem Jiuer sehr wohnten dann noch der Festtafel bei, bei der abermals dem treusten Verteidiger Schillers wie der Ideale unseres Volkes, dem Geh. Hofrat Dr. Rudolf v. Gottschall, herzliche Huldigungen in reichem Maße dargcbracht wurden. Professor Karl Siegen. ff Aus der Tagesordnung der für den 20. November in Berlin angeictzten Versammlung der Mitglieder des Deutschen Bühnenvereins steht als einer der -Hauptpunkte die Frage der Kostüm'ieserung. Es gilt vorläufig nur die Lieferung der historischen Kostüme — eine Verpflichtung, die eigentlich die Direktionen größerer Bühnen ohne weiteres übernehmen und vielleicht auch übernehmen würden, wenn ihnen nicht die Wünsche der Künstlerinnen ielbst in mancher Beziehung entgegen wären. Kostüme, die der Direktor liefert, gehören dem Theater; nach dem sie die Heroine Fräulem Müller benutzt hat. müssen sic sür ihre Nachfolgerin Fräulein Schulze zurechtgemacht werden. Wird das aber der Dame Schulze konvenieren, tue vielleicht einen ganz anderen Geschmack hat, und der es überdies unangenehm sein maz, Kleider zu tragen, die schon eine andere vor ihr mehr oder »rniger ausgesüllt hat? Wird nicht der rein persönliche Reiz ästhetischer Empfindung, der bei der einen Künstlerin mehr her- vortritl als bei der anderen, in vielen Fällen der direktorialen Kabinettsästhetik geopfert werden? Natürlich können Schwierig keiten dieser Art nicht ausbleiben; und der Einwand. daß ein Zwang nur für die Direktion, nicht aber für die Schauspielerinnen bestehen soll — will sagen, daß eine T-arstellerin ein Kostüm von der Direktion zwar beanspruchen darf, daß es ihr aber auch frei steht. auf diesen Anspruch zu Gunsten anderer Benefizien zu ver zichten — dieser Einwand schafft auch die geringste Schwierig keit ganz gewiß nicht aus der Well. Mit dieser Koiizession ble.bt vielmehr die gutgemeinte Bestrebung eine halbe Sache. Es müssen schon ideale Direktoren mit idealen Darstellerimvn in Konkurrenz treten, um einen Ausgleich zu finden, der ollen Interessen entspricht, der dos wirtschaftliche, das künstlerische, das persönliche Gebiet, in Betracht zieht cchn« das eine vor oem anderen zu vernachlässigen. Ideale Mciffchen bedürfen freilich keiner Kontrakte; für sie braucht man keine neuen Paragraphen zu schaffen. Da aber heute Paragraphen beim Theater weit yäusiger sind als Ideale, versucht man es vorläufig, der Sache mit einigen vraktischen Vorschlägen für die Zukunft-Verträge nahe zu kommen. Das „Neue Wiener Tagbl." teilt diese Vorschläge mit: 1. Den weiblichen Bühnenrnttgliedern. die eine Monatsgage bis zu einschließlich Mark beziehen, wird das historische Kostüm von denjenigen Bühnen geliefert, welche einen jährlichen Gagen- elat von 160 OM Mark und vorüber haben. Bühnen mit einem Gagenetot von 80 OM bis IM OM Mark stellen das historische Kostüm den weiblichen Mitgliedern, welch« eine Monatsgage bis zu seinschließlichj 200 Mark beziehen: Bühnen mit einem Gagen- ctat von 50000 bis 80000 Mark den weiblichen Bühncnmitqliedern, welche eine Monatsgage bis zu seinschließlichs 100 Mark haben, und Bühnen mit einem Gagenetat unter 50000 Mark den weib lichen Mitgliedern, welche eine Monatsgage bis scinschließlichl 80 Mark beziehen. Unter Jährlichem Gagenetat" ist bei Bühnen, die nur während eines Teiles detz Jahres spielen, der Etat der Spielzeit zu verstehen. Diese Bestimmungen treten mit dem 1. September 1906 in Krast. Vom 1. September 1910 ab soll sämtlichen weiblichen Bühnenmitgliedern daS historische Kostüm in gleicher Weise wie bisher den männlichen geliefert werden. 2. Vom September 1908 ab wird den weiblichen Bühnenmit gliedern auf Wunsch ein Zuschuß von 10 Prozent gewährt, wenn sie sich die Kostüme selbst beschaffen. Die im Kontrakt auS- geworsene Gage bedeutet stet« diejenige mit Kostümlieferung. Amtliche Bekanntmachungen. Vom 16. November ab wird die Oberseergasse, zwischen der Trompeter- und Prager Straße, wegen Einlegung von Post- kabelröhren aus die Dauer der Arbeiten sür den Fahr- und Reit- vcrkehr gesperrt. Das unter städtischer Verwaltung siedende Genesung«!«»»? _ A u g u s> en ha u s" zu Oberlößnitz bei Radebeul. Schulsteake M. ist stiftung-gemäß dazu bestimmt, ehrbare Frauen und Mädchen, die entweder schon krank gelegen haben oder, ohne schon krank ge worden zu sein, z» erkranken und arbeitSunsäkig zu werde» in Getabr sind und zu, Wiedererlangung der Gesundheit und Erwerbs- scihlgkeit nachweislich nur Kräftigung und Erholung, also keiner weiteren ärztlichen Behandlung bedürfen, zeitweilig auszuncdmen und zu verpflegen. Das GenesungShaus ist auch während des Winter? geöffnet und es sind gegrvwärlig noch Betten versügbar. Gesuche um Aufnahme sind bei dem StistScimte. LandhauS- stratze 7, 3-, anzubringen. Hauvtaewinae der 144. Kgl. Titchs. LandeSlotterir. FUnste «lasse. Ziebung am N. November 1808. iObne Gewähr.» »N.NN0 M. ans Nr. 87171 «Koll. . Robert Lederer-Leivzig). M. aus Nr. >8178 Otoll. : Paul Ludwig-Dresvent. 3VNV M. aut Nr. 1567 8882 12206 mir 28872 28288 88872 17M 47718 18518 185SI 52627 56855 63858 «6128 «6720 8I88I 8182I 95111. SONN M. aus Nr. 1828 U858 ,2370 16706 >7750 1U91 12778 11872 18077 51788 58611 61891 69210 76l«l 77908 88126 88188 87857 85W uioo M. aus Nr. 150 3282 1810 7782 12721 21051 21188 28153 25881 81233 38819 35878 3650 t 37988 88880 39187 15251 51288 .'2078 «8276 58875 58818 60151 63688 65798 71206 75858 78618 79188 821,8 811,9 86128 «7268 87816 «8410 89811 9288t 955,l 98227 96800 97850 97896 99029. Lage-geschichte. X Deutsches Reich. Zu der bei dem Kaiser vorgenommenen Stimmlivpen-Operation schreibt di« „Nat.-Ztg.": Bei der mikroskopischen Untersuchung des Polypen hat Professor Orth in einem Teile der Bindegewebszellen feine braune Pigmen!- körnchen gefunden, die offenbar von früher stattgehabten kleinen Blutungen herrührten. Im Publikum wird diese Angabe vielfach o gedeutet, als ob der Kaiser früher an Kehlkopfblutungen gelitten batte. DaS »st ein Mißverständnis. Blutungen au« dem Kehl kopfe hat der Kaiser., »ne wir bestimmt versichern können, übn- Haupt nicht gehabt. Vielmehr ,st die Angabe de» Orthschen Benchis nur so oufzufassen. daß innerhalb des kleinen Polypen der eme gröbere Anzahl ollerfemster dünnwandiger Blutgefäße enthielt, nnnimale Bluttmaen stattgehnden haben. Dies« Blutunau, ent- stehen oft durch leichte Quetschungen, die bei laut,», anmengen-
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