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lassen ihre Grösse zu bestimmen ? Verlangt der Käufer für die Aufstellung einige der guten Arbeiter des Fabrikanten ? Dies sind die Rathschläge und Fragen welche einzuholen resp. zu stellen sind, wenn es sich um die Aufstellung mehrerer Maschinen handelt. Dasselbe gilt aber auch ungefähr wenn man sich eine der Special-Maschinen anschaffen will, die im Preis-Courant unter den N° 134 bis 157 oder im Album von Fig. 8G bis 92 auf geführt sind. Bei diesen Werkzeugen, findet man das Princip irgend einer der schon er wähnten Maschinen wiederholt, aber verändert, ergänzt, wie man sagen kann, mit zur Hülfenahme von Schlitten, Chablonen besonderer Form des Gestells, oder Werkzeuges, alle Abänderungen, die speciell einem bestimmten Fabrikations zweige angepasst sind. Die Fässerfabrikation z. B., mögen dieselben nun Forme oder Oxhoft' genammt werden erfordert die folgenden Maschinen : Die Bandsäge die zum Sägen der Dauben und Auschneiden der Boden speciell eingerichtet ist. Eine Hobelmaschine speciell zum Abrunden und Falzen der Dauben. Ein Nasenhobel mit hin- und hergehender Bewegung, der zur Vollendung, des mit einer Kreissäge, mit beweglicher Axe, roh vorgearbeiteten, Bauches der Forme dient. Die originelle Maschine welche gleichzeitig das schon zusammen gesetzte Fass gestell, zuschärft und abschrägt, diese Maschine ist eine der werthvollsten Anwendungen des schraubenförmigen Messers; diese Hölzer sind durch und durch geschnitten durch den Schlatten und mit der geziemtlichsten Form bes chaffen. Die speciell zum Abdrehen und Abfasern der Böden dienende Fraismaschine. Die Drehbank zur Verfertigung des Spundloches welche in die Categoxäe der gewöhnlichen Holzdrehbänke gehört. Endlich noch die kleine Maschine zur Erzeugung der Auskehlungen und Dübel zum Zusammensetzen der Böden. Wie man sieht sind dies allerdings die zumeist zur Fässerfabrikation verwen deten Maschinen, dieselben schliessen aber keineswegs die Arbeit des Böttchers ganz aus, wie einige utopistische Erfinder Vorgaben. Man kann überhaupt auf mechanischem Wege nur die verschiedenen Organe, des zu erzeugenden Objecies auf eine genaue, schnelle und praktische Weise her steilen, ohne desshalb den Facharbeiter irgendwie entbehrlich zu machen; nur genügt, wenn alle Theile durch Maschinenarbeit hergestellt wurden, ein eiziger Facharbeiter, um 20 Bordeaux Oxhöfte in einem Tage herzustellen. Ganz dasselbe gilt von der Fabrikation der Gewehr- und Pistolen-Schäfte. Das Abdrehen der Nussbaum-Stäbe, Formen der äusseren Theile, Ausfraisen der Ein schnitte für Lauf und Schloss dies alles sind Arbeiten, die vorzüglich mit Ma schinen hergestellt werden können, deren Form allerdings erst nach Ansicht des betreffenden Schaftmodelles festzustellen ist. Das Vollenden der Arbeit mit der Hand, spielt hier bei dem Preis des Productes nur eine geringe Rolle. Die Hölzer für Gewehre, Radspeichen, Holzschuhe, die Formen für Schuhe, alle oberflächlich höher oder niedertiefer können demnoch mehr produciren durch das Mittel der Faconir-Maschine. Eine fernere grosse Anwendung ist für die Fabrika tion von Radspeichen, 2, 4, oder 6 Messer schneiden, je nach der Stärke der Ma schine aus eben so vielen, mit der Bandsäge roh vorgeschnittenen Hölzern, nach einer gusseisernen Chablone die gewünschte Form aus wobei der Schlitten, der das Holz und die Chablone trägt, sich automatisch im Sinne der Fasern des Holzes vorwärts bewegt. In zehn bis fünfzehn Minuten lassen sich im Durchschnitt 2, 4 oder 6 Holz schuhe, Schuhleisten oder Radspeichen anfertigen, die dann nur noch mit Glas papier abgerieben zu werden brauchen. Man kann indessen die Holzschuhe nicht blos ausserhalb, sondern auch im Innern auf der Maschine fertig machen. Die andere unter dem Namen Holzpantoffeln in Frankreich so sehr verbreitete Schuhform wird gleichfalls ganz mit Maschinen hergestellt; hier spielt die Fraise bei der Fabrikation eine Hauptrolle, sie formt die Absätze und den Umfang der Sohlen. Die Kehlleisten Ludwig XV, mit ihren verschiedenen Ausschweifungen sind gleichfalls durch eine speciell dafür bestimmte Fraise leicht herzustel len. Die Fabrikation der Radspeichen mit Maschine von der wir eben sprachen, führte auch zu einem speciellen Werkzeuge zur Herstellung ganzer Räder. Man be merkt in dieser Hinsicht, dass ebenso, wie für die Bautischlerei eigene Fabriken zur Herstellung von Fussböden und Gesimsen eingerichtet wurden, man jetzt auch eigene Fabriken zur Fabrikation von Rädern einrichtet. Die hier zu erforderlichen Maschinen wären, abgesehen von der immer noth- wendigen Bandsäge die folgenden : eine Kreissäge, eine Radnaben-Drehbank, eine Maschine zum Ausbohren der Nabe, eine Maschine zum Fraisen der Naben und Felgen, eine Zapfmaschine und endlich noch eine Maschine zum Hobeln der Felgen. Hierzu kommen noch, die den Kutschen und Wagenbauern wohl bekannten Schmiede Einrichtungsstücke, zum Aufziehen der Bandsägen. Die Schienenkeile ferner, erhalten ihre Form auf einer Art Hobelmaschine; man baut hierzu eine eigene kleine Maschine mit zwei Werkzeugen, die 6 000 Schie nenkeile in 10 Stunden bearbeiten kann. Die Köpfe dieser Keile, werden dann mit einer änhlichen Geschwindigkeit auf einem Instrument abgerundet, dem man sie aus freier Hand oder in einer Vorlage zuführt. Selbstverständlich erscheint es, dass die Eisenbahn-Querschwelle der mechani schen Bearbeitung nicht unzugänglich bleiben würde. Nach dem die Schwellen zugeschnitten, wozu man sich der verschiedenen Sägen mit oder ohne Schlitten bedienen kann, erhalten dieselben auf der Maschine zwei Einschnitte, die sich unmöglich von Hand aus so genau und economisch, herstellen lassen. Die hierzu benutzte Maschine nennt man Maschine zum Fraisen der Stuhlflä chen an Eisenbahnsclrsvellen, sie kann fix oder beweglich aufgestellt sein. Es wird dann, eine Schwelle zur Leit bearbeitet, und zwar die Einschnitte auf der unteren Seite derselben gemacht, um auch bei ungleich starken Schwellen, stets einen gleich tiefen Einschnitt zu erhalten. Die Werkzeuge welche die Einschnitte hervorbringen, sind schraubenförmige Messer mit Gegeneisen; dieselben verursachen keinen Stoss und bedürfen nur einer geringen Betriebskraft um scharf ausgeschnittene Einschnitte zu bekom men. Auch zum Zerkleinern der Farbhölzer wurden geeignete Maschinen erfunden, ihre Anwendung bietet grosse Vortheile, da von dem Grad der Zerkleinerung die Intensität der Färbung abhängt, diese Maschinen werden in zwei Grössen ge baut. Es wäre leicht diese Liste von Holzbearbeitungsmaschinen für specielle Zwecke, noch bedeutend auszudehnen, man wollte indessen, ohne der ziemlich sicheren zukünftigen Ausdehnung der Anwendung mancher Maschinen vorzu greifen ; nur diejenigen hier erwähnen, die schon erfahrungsgemäss in der Praxis mit grossem Erfolge eingeführt sind.