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Dresdner Nachrichten : 01.10.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189010016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-10
- Tag 1890-10-01
-
Monat
1890-10
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.10.1890
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UitÄalbu,,. «El't»v»rkebr. BLrlmbnickit. Vnmd«,«»,. dlSi «uns PI». «ntu»d>Mtt»ik» a»I dcrPnva». Ifilr Heil« M Pf«. Suie BursIaM iui die »!>l»uia«>ae Amu»»u,c' der An»ei«e» w>rd mckil «caedcln Au»- wülii«e Aukttndwuiwdlumraae oeaeu Lr,rderdeu>l>l»»o durrd Brieimama oder Posiemzuiilima. gür Rlickaabe ernueiaudler SENN» Nucke Icine Pkrbiiidiickckcit. Lnküudiaunaen »cl»»e» künnitNch« naiiiliatte KcnnittrlnnMiclIe» an. üeuiivrechnelle Nr. n. 35. Jahrgang. Aufl. 50,000 Stück. VOL »rsvts dvstor OuaUtitt ia «Nvn proi^oa, s, Xvoid ' ' - - Unsvro Tlnnoncon-Lxpodilion doündst sielt " 4L 8tr»««v 4L -W> (nsdon dvr Dresdner Lank u. vis-L-vis Lotet xoldnsr Unc-el). KMsenHein L Kokler. A.H., Iresöen. Dresden, 1890. ^alm kontier Dresden M5flrl!ße 15 smMdlt in grösster ^usvanl: LIsvrnv Ovt«n Ullck Hvr«Iv, llsun-, Rüetisn- und L»iiaMlrtI,8vIiafl8- Lerüttie. luvb (1843 xessrilmlet). «« Oisarrv berühmte Bremer Llarko! 81iivlc 6 ^LvitniKv, IM 8tüek » LIK. 7« 1'^'. . V. Vekrvll, 8M1MM K. ZMs«Ei!A«r^«8rs«?Ä emptiolild üur billigen und pruktisoben Itoisv -W »in i»ivr- >V «L,, It«»tk'vr als Iliiicui» der Deielit,i«tksit, Loliditüt und lAe^uiö. ^Kch,U.^ü8ki1183ul^3,33ö m» ^ Oi ü«8tv i»I»i von Ikvn-Hsveets^alrv« «te. «>« vo^nßxv). 5.Msse1isLäLLö1uis, 8vdreidvr8LS»o 21. empfohlen lioeltsvliis und dllllxs 81»lte?.u Unrii^ou u. Leliorrivliern. vllltko, te-dit« I», «>«->«! XVvito», t'urdv», Liullvn «te. Uvritr ItIi»Knvr Mp LB^t/ß Hlti-Nss' Wirthschastliche Bereinigungen. Arbeiterallsschüsse, sozialdemokratischer Zukuiistsstnat. Hofnachrichte», Miiltärformatione», Frllbc!-! ^«4, 1 <^«7^7. stifttina, Stenographisches Institut, Alters- und JnvaliditätSgesctz. Tagesgeschichtc. „Gott schütze mich vor meinen Freiiiiden". I 4. ^ram»onilch« Ntdalienr kür Pvltttschks M. »m>> vierev in »rrii«i Regelmäßig taucht km Anschluß an Kaiser- und Kanzlerbegeg- mmgen die Nachricht auf, daß neben den Fragen der hoben Poli tik auch volkswirthschaftliche Dinge verhandelt worden seien und zwar im Sinne der Erleichterung des Güteraustausches. Nach den russischen Kailertagen ist die Welt allerdings grausam enttäuscht worden: Rußland erhöhte leine Eingangszölle um 50—100 Proz. Hebt nach der Kaiserbegegnung i» Schlesien erwartet mau als Folge der Besprechungen des Reichskanzlers v. Caprivi mit dem Minister Grafen Kalnoky eine Verbesserung der wirthschastliche» Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich. Zunächst ist ein Fragezeichen wohl angebracht, obgleich der engste wirthschastliche Anschluß der politischen Bundesgenossen in hohem Grade wiin- schenSwerth wäre. Die Stärke der amerikanischen Zollposition be ruht nicht zum Wenigsten auf dem Umstande, daß die Vereinigten Staaten als einheitliche Macht es mit einer in sich gespaltenen Vielheit von europäischen Gegnern zu thun haben. Diese aber er schöpfen ihre Volksmacht in gegenseitigen militärische» Rüstungen und machen sich dadurch immer weniger fähig, den wirthschattlichcn Kamps mit Amerika erfolgreich zu bestehen. Auf diese Schwächen der Staaten Europas gegenüber Amerika wies sehr zutreffend der italienische Minister Erispi in einer Unterredung mit dem Pariser Figaro hin. .Frankreich muß mit der Abrüstung anfangen", führte Erispi aus, .denn lediglich die KricgSvorbercitungcn Frankreichs be unruhigen Europa, es fürchtet einen Handstreich der Franzosen. Der Dreibund denkt nicht daran, Krieg anzufungen." Diese Worte treffen den Nagel aus den Kopf, aber sie sind in den Wind ge sprochen. Werde» die Franzosen auf den Wiedererwcrb von Elsaß- Lothringen verzichten wolle»? Solange sie dies aber nicht thun, zwingen sie Europa die Gegenriistungen auf, rniniren den Wohl stand der Volker und machen de» allen Wcltthcil wehrlos gegen den neuen. Hingegen dürfen wir uns eine Stärkung und Kräftigung unse rer Industrie versprechen, sobald es uns gelingt, den sozialen Friede» neuzudegrünocn und ihn gegen seine Widersacher zu sichern. Die taiicrlichc Sozialrciorin zielt ans die Versöhnung beider Klassen ab und als wesentliches Mittel hierzu beabsichtigt sic die Bildung von geordneten Arbcitcrvcrtietungc». Ucbcr dieses Thema hat soeben in Frankfurt der Verein für Sozialpolitik ausführlich verhandelt. Eine E inigung darüber, auf welchen Grundlagen und wie die Arbeit geber- und Arbeiter-Verbände zu gestalten seien, wurde unter in Frankfurt versammelten Autoritäten der Sozialwisscnschast (Profes soren. hohe Staatsbeamte, Fabrikanten) nicht erzielt. Reiner der verschiedenen Vorschläge gewann eine Mehrheit für sich. Aber die Schaffung von genossenschaftlichen Verbänden der Arbeitgeber und Arbeiter mit Selbstbestimmung und Gleichberechtigung wurde als unbedingte Nothwendigkeit für das Wohl des Staates von allen Setten anerkannt. Es verdient Beachtung, daß auch Großindustrielle die Bedenken gegen die Schaffung von ArbeilerauSschüssen nicht thcilcn. Einer derselben empsahl diese Einrichtung mit den Worten: „Sobald die Leute mitregiercn, sind sie erfahrnngsgemäß konserva tiver und strenger wie wir selbst, sic sind mißtrauisch gegen Neuerer und Schwätzer, sie lassen Stänker und Hetzer nicht anskomnikn, sic habe» ein ausgesprochenes Gcrcchligkeltsgcsühl und Bcsscriings- bestrcbungen. Selbst den äußersten Fall angenommen, daß eine ganze Gruppe, sagen wir z. B. von Drehern oder Malern, znsam- menhält und Schwierigkeiten machen wollte — die Mehrheit aus den andern, nicht minder wichtigen und einflußreichen Gruppen, unterdrückt einseitige Strcbereien und Störungen." Mit dem festen Entschlüsse, aus friedlichem Wege die Lebens lage der Arbeilcrbevölkernng zn besser», läßt mit dein heutigen Tage der Staat das Sozialistengesetz fallen. Die Bahn ist nunmehr frei sür eine gesegnete Ncformarbcit! Sie wird um so sicherer zum Ziele sichre», jcmehr über das wahre Wesen der sozialdemokratischen Volksbcglücknngspläne bekannt wird. Das Gute hat unter allen Umständen der neue Zustand, daß die Führer der Sozialdemokratie ans die Frage von Gegnern und ihrer eigenen Anhänger, wie sic sich die Einrichtungen im Sozialistenstaate denken, nicht mehr mit der Bemerkung auswcichen können, unter dem Ansnahmegeictz sei die Entwickelung ihres Programms gefährlich. Ter gelegentliche .Hinweis aut .Kollektiv-Produktion" anstelle der „individualisti schen" genügt nicht mehr. Sie wäre das Grab aller persönlichen Freiheit. Alls Nichts in der Welt hat der Mensch einen w zwci- sclloscn Anspruch als darauf, seine Kräfte, Fähigkeiten und Kennt nisse so hoch als möglich zu vcrwerthcn und sic von einer Stelle, wo dies nur ungenügend geschehen kann, dahin zu übertragen, wo er größeren Erfolg von seiner Arbeit hat. Dieses Urrecht aller Menschen will die Sozialdemokratie beseitigen durch einen Zwangsstaat, ausgerüstet mit einer allmächtigen, jeden Eigenwillen zer schmetternden Staatsgewalt, die zuvor de» nnübenvind- lichen Trieb der Menschennatnr nach einem Sondcrcigen er sticken mlis-te. Grund und Boden, Maschinen. Werkzeuge. Ver kehrs- und Lebensmittel sollen durch eine große Expropriation dem Einzelnen weggenommen werden. Es giebt in Deutschland Millio nen von Kleinbauern und kleinen Handwerkern, die ihren bescheide nen Acker bestellen und mit eigenen Werkzeugen für fremde Rech nung arbeiten. Was werden sie sagen, daß die Sozialdemo kratie sie ihres EigenthumS am Boden und Werkzeugen berauben will? Freilich leugnen die Sozialdemokraten auf scharfe Fragen oft. daß sie daS Privatcigenthum gänzlich anfheben wollen. Aber zuletzt gestehen sie doch höchstens die Berechtigung von Hansgeräth als Privatbesib zu. Nun soll sich aber die große Erpropriation des PrivatvermögcnS ohne Entschädigung vollziehen. Ter loffaldcino- kratische Zwangsstaat macht, indem er mit einem großen Schwann» allesPrivatvcrmögen wegwischt, auch nicht vordem Sparkassenbuch des Dienstmädchens Halt. Er nimmt ihr kaltblütig ihre saueren Ersparnisse weg. Wozu braucht es sie den»? Es soll ja auch kein Geld mehr geben, sondein nur noch Arbeits- marken. Der Handel fällt natürlich auch weg. Kauslenlc dnrs's nicht geben. ES werden ja nur soviel Güter erzeugt, als zum Lebeiisunteihalte des Volkes nöthig sind, der Staat schreibt vor. was und wieviel ein Jeder verzehren darf. Wie es mit dem Bezug ausländischer Noherzcngnisse, wie Baumwolle, Kaffee, Erdöl, Reis u. s. w. sicht, ist ganz unklar, da der Sozialistenstaat kein Geld hat, womit er diese Tinge vom nicht-sozialistische» Ausland kaufen kann, wenn er nicht aus den Tauschhandel der Wilden zurückgrcifcn will. Daß der Sozialistcnstnat die Ehe und Familie abschuffen. die Kinder ihren Eltern wcgnehmen und crstcrcn ihren Beruf vorschrei ben will, daß er an Stelle der geordneten Obrigkeit die Thrannei einer Anzahl rücksichtsloser Wagehälse setzen will, diese und andere Grundsätze widerstreben den tiefste» Trieben der Menschen. Nur wer der Menschheit eine Hcerdcnnatnr und Hccrdcneigen- schast zuschrcibt, kann sich einbilden, die Völler würden eine solche Staatssklaverei sich gefallen lassen. Das ganze sozialistische Pro gramm beruht auf dem Grundsatz, daß die Arbeit die alleinige Quelle alles Rcichthums und aller Kultur sei. Jeder Mensch von einigem Urthcil muß dies als Grundirrthum erkennen. Die Arbeit ist unstreitig eine der Hauptgucllen von Wohlstand und Bildung, aber die alleinige ist sie nicht: auch die Natur, die schöpferische Kraft der Erde, die Verschiedenheit des Klimas und Anderes kom men dabei sehr wesentlich in Betracht. Manche wcrthvollen Er zeugnisse entstehen ohne alle Arbeit; in südlichen Ländern wachsen die herrlichsten Früchte von selbst, ohne daß je ein Mensch Arbeit darauf verwendet hätte. Wäre die Arbeit alleinige Quelle des ReichthumS, so müßte dieselbe Menge von Arbeit, in vcrichiedeiicn Ländern mit Zuhilfenahme verschiedener Rohstoffe und Werkzeuge unternommen, stets die gleichen Ergebnisse erzielen. Die tägliche Erfahrung lehrt, daß dies nicht der Fall ist, daß z. V. die Arbeit deS LaudmanneS aus fruchtbarem Boden höhere Erträge giebt, als ans unfruchtbarem u. s. w. Tie Arbeit bedarf, um nutzbringend zn wirken, des Grund und Bodens und des Kapitals, und zwar des letzteren nicht blos in Gestalt von Geld, sondern auch in Gestalt von Häusern, Maschinen. Arbcitswcrkzeug überhaupt. Es wäre eine schreiende Ungerechtigkeit, dem sozialdemokratischen Programm gemäß den ganzen Arbeitsertrag denen zu geben, die nur die äußere Arbeit zum schließlichcn Ergebnis; Hinzuthun, um diejenigen leer ansgehcn zn lassen, die den Grund und Boden, die Rohstoffe, die Arbeilsrättme, die Werkzeuge dazu hergcbcn, und die Jahrzehnte lang gespart haben, um sich in Gestalt derselben rin kleines Ver mögen zu erwerben. Tenn nicht nur um steinreiche Kapitalisten handelt es sich hier, sonocrn ganz ebenso um das Stückchen Land des kleinsten Bauern nnd die Gcräthe und Werkzeuge des Hand werkers und die Ersparnisse der kleinen Leute. Alles was erzeugt wird, gehört nach dem sozialistische» Programm dem Ein zelnen „nach gleichem Recht", d. h. diejenige», die sich viclleich! zwanzig Jahre lang bemüht haben, um aus ihre alten Tage einen Sparpsennig zu besitzen, von dem sie leben können, werden denen ganz gleich gestellt, die ihre Einnahmen verjubelt und vergeudet und lieber gefaullcnzt als gearbeitet haben. Der Fleißige erhält nicht mehr, als der Faule, der Geschickte nicht mehr als der Un geschickte. Da das sozialistische Programm im Weiteren auch „die Beseitigung aller sozialen nnd politischen Ungleichheit" er strebt, so würde eS nach dieser Auffassung eine empörende Unge rechtigkeit sein, wenn der Strebsame im sozialdemokratischen Staat mehr erhielte, als der Träge. Wenn die Faulheit ebenso einträglich ist wie der Fleiß, so hat sie überdies noch den Vorzug vor diesem, um vieles bequemer zn sein. Jedes Streben nach Vervollkommnung müßte anshören. Die Sozialdemokratie trägt die Keime der Zer störung in sich. In dem Kampfe mit der Sozialdemokratie werden die Vertreter der heutigen Gesellschaftsordnung vor Allem ani Klarlegung des WelcnS jener Partei zu bestehen haben, um der Verdunkelung der Thatsachen nnd Irreführung der Massen wirk sam zu begegnen. Fernschreib- «nv Fernsprech-Vcrichte vom 30. September. Berlin. Die Kaiserin begab sich BormittagS mit den beiden ältesten kaiserlichen Prinzen nach dem Mausoleum zu Charlottcn- burg, um daselbst am heutige» Geburtslage der Kaiserin Augnsta der Gcdächlnißfcier beiznwohne», die Obcrhosvrediger Tr. Kögel abhtelt. Die Kaiserin legte einen prächtigen Kranz, dessen Band die Initialen des Kaisers und dq; Kaiserin trug, ani den Sarg der Kaiserin Angusta nieder. — Die „Nordd." erklärt es als selbstver ständlich. daß die beiden leitenden Staatsmänner Dcuffchlands und Oesterreichs bei ihrer Zusammenkunft in Rohnstock auch die wirth- schastlichen Beziehungen der beiden Länder besprochen baben, be merkt über, daraus wsort, wie die Wiener „Montags-R'cvne" ge- than. sanguinische Hoffnungen auf concrete Coiisegucnzen zu schöpfen, erscheine z. Z. nicht gerechtfertigt. — Der Kaiser hat be stimmt, daß fortan der Ueberrock bei allen Manövern, einschließlich der Corps-Manöver, gegen den markirten Feind für die Offiziere der höheren Stäbe der vorschriftsmäßige Anzug sein solle. — Dem BundeSrath ging der Entwurf einer Verordnung zum Alters- »nd Jnvalidltäts - VersichernngSgesetz zn, durch welchen das Verfahren vor den Schiedsgerichten geregelt wird. — Die hier stattgesimdciien deutich-englischen Verhandlungen über die Abgrenzung des Kamerim- gebteteS sind abgeschlossen und die Schlußredaktion bereits nach England gelandt worden, von wo dieser Tage bestätigende Antwort erwartet wird. — UntcrrichleterseitS wird bestätigt, daß Wißmann dieser Tage auf seinen Posten nach Ostafrika zuriickkelirt. — Ter deutsche Botschafter in Konstantinopcl, v. Radowitz, erhielt das Großkreuz niit dem Stern t» Gold des sächs. Alvrechtsordeus, der erste Sekretär, LegntionSrath Winkler, und der erste Dragomau Pesla bei derselben Botschaft, sowie der erste Sekretär bei dec Bot schaft in Madrid. Graf v. Wallwitz, erhielten das Offizierkrcuz des AlbrcchtsordenS, der Borstand der Botschastskanzlei in Koiistaiiti- novel, Hosralh Neeck. nnd der Kaisccl. Konsul ca Smtzrna. Tr. Stannins, das Ritterkreuz 1. Klasse, GcrichtSassessor v. Wichcrl, beauftragt mit der Verwaltung des deutsche» Konsulats zu Varna und Legcitivnskauzlist und Dolmetscher der Gesandtschaft in Athen, Bieter, das Ritterkreuz 2. Kl. des sächs. AlbrechtSordcns. NeichS- gcrichtSrath v. Fvrcate de Biaix erhielt den rolhcn Adlerordeu 2. Klasse. Berlin. Die Verhandlungen wegen Uebernghme von 170 Millionen 3-proz. deulichcr Rcichsanleibe durch ein deutsches Bank- Eonsortium sind heute zum Abschluß gelangt, indem Schatze sekcetär v. Maltzahn die Offerte des Eonsvrtiums angenommen hat. Ferner hat dasselbe Cvnwrtium heute einen Vertrag wegen Ucbcr- nahinc von 05 Millionen 3-proz. p,euß. consolidiricr Anleihe mit Finaiizmiiiister Dr. Miguel abgeschlossen. Demnächst werde» sowohl die Reichs-, sowie die neue vreußiiche Anleihe gleichzeitig zur vfsenllichen Zeichnung aufgelegt werden. Die neuen preußischen ConsolS werden ebenfalls zu 86,40 Proz. übernommen, aber ohne die Bedingung eines bestimmten Emissionen-Eonrses. Posen. Die Nachricht, daß der Probst Banninsktz begrün dete Anwartschaft ans den hiesigen erzbischöflichen Stuhl habe, wild hier für unbegründet erklärt. Nürnberg. Wegen der Maul- und Klauenseuche sind fast sämmtliche obcrfränkische Viehmärkte verboten. Detmold. Ter Regent soll ans der Linie Schaumburg- Lst've ernannt werde», da die Äicstcrfelder Linie als nicht apana- girt, als entfremdet für Fürst und Volk betrachtet wird. Wien. Ter unyarischc Handelsminister beabsichtigt von Neu jahr ab den Zonentans auch im Frcichtvcrkchr cinzuführen. Es ist eine durchschnittliche Tariscrmäßignng von 33V» Proz. in Aussicht genommen. ß 5 >«» - L QU k Ml, 2- j»-t Mährisch- O st r a n. Die Statihaltcrci löste den Arbeitcr- bildungsvercin. der als Herd der sozialdemokratischen Agitation gilt, wegen Uebcrlchrcitung der Statuten ans. Vermögen und Pa piere des Vereins wurden beschlagnahmt. Paris. Ter Kaiser von Brasilien trifft morgen in Versailles ein. Tie Berliner Börse war von Anfang an verstimmt. In folge Steigerung des Privatdiskouts schwächte sich die Tendenz noch weiter ab. Nur russische Welche waren im Anschluß au feste Petersburger Notiruugcn gut behauptet. Bauten und Bahnen uachgebcud. Besonders erführe» l'öhmffchc Bahnen einen starken Eourodruck. Fiemde Renten niedriger, Eiienwerthe stark angcbotcn, besonders Bochnmcr. auch Kohlcnwrrthc iffscrirt. Schluß befestigt. Im Kassaverkebre Banke» ruhig. Bahne» schwach. Judustrieen be lebt »nd vorwiegend fest. Sächs. Stickmaschincn 1 Proz. niedriger, deutsche Fonds und österreichische Prioritäten fest. Privatdiskont IV, Proz. Nachbörse fest. — Wetter: bedeckt, stürmisch, Westwind X r a n r s n r « ». »I. i«Iie»dS.> gre»1« L77,ki>. «Iaal»d. 224,7». «om». 138.»». itiaU.grr —. Ka»»ier —. t»r«r. Nun. Goldr. —, LlScoulo 2W.N». DrkUbu. k». lüj,8». Laura lLI.OS. Atalicncr —. Still. -!L - ^ EkH-k »8 «art». >«chlu».> lltcntc «SM. NuIrU,- MiM. ^talleurr S4.S». Staat«, ball» »7»,M. Lombararu 0»2.Si>. »». Prioritäten —. Spanier 78>i„ tpapkirr 4l>2,8l. »attomaar» 0M.2». ckScoinvlc Swi.iiii. Schwach. Part«. Probuttru cvchln«.> »cizeu »er Septbr. 2«M, prr Jaiiiiar-Ülvril 2» 4«, ruhig. Spiritus brr Scptcuidcr »7.»ii. »er Jauuar-April 3»,HP, malt, illüböl per September 0S,Nt>, per Januar-April 05,7», weichend. » mll « r » aI». Proputteu «Schlug!. w,t»r« »er Sloocmber LtS, per März LA. i»oa«cu prr Octodrr 14», per März 14k. OertltchcS «nd Sächsisches. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August über nimmt heute die Führung des 1. Bataillons im Schützenrcglnicnt. — Kammelmusikus Herrmami Kötzschke erhielt das Ritter kreuz 2. Classe deS AlbrechtSordcns. — Dem Bezirksarzt Mcdiztnnirath Dr. Klinger in Lcisnig wurde der Titel Obermediziuatrath verliehen. — Ter Orts- und Friedensrichter Friedrich Lcberecht N ü r n - beiger in Roscnthal erhielt das Allgemeine Ebrcnzeicheu. — Se. Excellcnz Staatsminister Dr. v. Abeten ist von seinem dreiwöchentlichen Aufenthalt im Fürst Clartz'schcn Thercsicn- bad in Eichwald znrückgekchrt und hat die Leitung deS Justiz ministeriums wieder übernommen. — Bezirksschulinspektor Schulrath Gruhl in Glaucha» ist in Ruhestand getreten. — WohlfahrtSpolizci-Oberaiifsehcr Johann Auanst Israel in Dresden crhiclt anläßlich seines Ucbcrtrlttcs in den Ruhestand das allgemeine Ehrenzeichen. — Der Rath hat den bisherigen Kirchner bei der Pauli- gcmeinde, Otto Thomas, nunmehr znm Cantor und Organist an der Paulitirche gewählt. — Am Montag besuchten die Großherzoglich Mccklcnbn r- aischen Herrschaften von ihrem Sommeraufcnthnlt, dem Kcpp- schloß in Hosterwitz aus, zu Wagen den romantischen Wachwitz- griind. Besonders galt der Besuch dem Wachvcrg, dessen Höhe bekanntlich zu Wage» sehr gut erreicht werden kann. Stach kurzem, der herrlichen Aussicht gewidmeten Aufenthalt benutzten die hohen Herrschaften, znm oberen Grundstücksthor hinaus fahrend, den Fahrweg über die Berge gen Papperitz, um noch weiterhin de» lzniediich Auguslstein zu besuchen. — Die Köuigl. Krcishauptmaniffchast Dresden hat Veranlassung genommen, in besonderen Schreiben den Veranstaltern und Leitern des am 21. September im Königs. Großen Garten stattgchablcii W o h l t h ä tig kei ts fe stcs für deren so außerordentlich erfolg reiches Wirken verbindlichsten Lank auszusprcchen. — Die Gewohnheit einzelner Tampsjchiffs-Maschinisten. in der Nähe von IleberfahrtSstellen oder Elbnfcrstraßcn den überflüssigen Dampf plötzlich entweiche» zu lassen, H.A schon mannigfache Un fälle nnt Pferden berbeigefiihrt. Vergangenen Montag Nachmittag, als Se. Königs. Hoheit Prinz Friedrich Augnst eben im Begriff stand, sich zn Pferde bei Lanbegast über die Elbe setzen zu lassen, ließ man in unmittelbarer Nähe des Hohen Reiters solch' zischende Dampfe loS. Im Augenblick natürlich scheute das edle Thier nnd bäumte sich hoch auf, indessen Se. Königs. Hoheit ver lor keinen Augenblick die Herrschaft über das Pferd, führte dasselbe zum Gehorsam zurück »nd zeigte sich dabei nns's Neue nis ein überaus sattelfester Reiter. — Heute er stärke des denk Außerdem treten ziere. 32 Aerzte. folgt die Erhöh,»ig der FrtedenSPräicnz- schen Heeres um 18,574 Mann nnd 5345 Pferde, noch von dem angegebenen Zeitpunkte 513 Ofsi- 57 Zahlmeister, 34 Büchsenmacher bez. Waffen-
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