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vermischte«. * V» iMereAedakteur des .Verl. YSks.-Courin'. T.Fränkef. Ist am Sonntag im Alter von W Jahren in der Siechenstalion ier Irrenanstalt Dalldorf einem längeren Gehiriileiden erlegen. DieS Leiden war die Folge einer leichten Gehirnerschütterung, die sich der Verstorbene 188l im Untersuchnngsgesängniß Moabit da durch rugrzogen hatte, daß er nach einer lniigwienge» Gerichtsver handlung. in der er wegen Bioinarckbelridigniig zu 18 Monaten Gritingniß verurtheilt wurde, ohniuilchtig geivorden und mit dem Kovf gegen einen harten Gegenstand gefallen war Bereit» wäh rend der Verbüßung seiner Strafe machten sich die Spuren vieler Verletzung fühlbar, und aus Grund dessen erfolgte dann auch lpäier tue Begnadigung. * Der wegen Beleidigung der Milchen Rechtsanwälte und des Rechtsanwälte» Sello anäcklaate Kaufmann Rüder in Zeulen roda ist am Montag aucb in der BeruimigLinslanz von, Sirasienat de» Kammeraerichts endailtla lreigelprochen worden. Der Angeklagte hatte dem Anwalt Sello als Vertreter einer durch R. beleidigten ist, die Christen zu betrügen, nicht als Deutschen lind nicht als Anwalt anerkennen werde. Wegen dieses Passus war s. Z. von der StaatLanwaltschast Anklage erhoben worden; zugleich waren Rechtsanwalt Sello, der, wenn auch selber Christ, sich persönlich beleidigt fühlte, und Rechtsanwalt Meschelsvhn, der sich als jüdischer Anwalt beleidigt fühlte, als Nebenkläger ausgetreten. In Ueder- einsliinmung mit den Vorinstanzen entschied jedoch auch das Kaminergerlcht aus Freisprechung, indem eS zwar eine objektive Be leidigung als vorhanden, dieselbe aber als nicht strafbar erachtete, weil die gedachte Aeuszerung zur Wahrnehmung berechtigter In teressen gemacht sei, und auch nicht aus der Form oder an» den Umstanden, unter denen sie geschehen, die Absicht der Beleidigung hervoriskhe. er Herzog von Ormond war ohne Frage der Höflichste aller Sterblichen. Als er auf dem Todienbette lag und ihn ein durch seine seinen UmgangSsormen gleichjalls bedeutender Staats mann besuchte, sagte er so licbcnstvurdig, als er eben nur konnte: „Nehmen Sie eS nicht übel, mein.Herr, wenn ich einige uiizie- uiende Gebcrdcn machen sollte. Mein Arzt hat mir gesagt, das,' der TodeSkampf nahe sei.- Sein Besuch machte eure tie'e Ver beugung und entaegnete ebenfalls mit ausgesuchter Häslichkeit: „O, geniren sich Durchlaucht ja nicht um meinelnullen I" * Am Freitag sind in Paris mehrere Pcrioiicn, welche m» 1 Uhr Nachmittags vor dem Hause Nr. 6 an der Place de l'Opbra vorüberginge», plötzlich durch einen elektriichcn Strom zu Boden geworfen worden, weicher sich in Folge der ungenügenden Isvlir- nua der unter dem Trottoir gelegten elektrische» Leitungen im Boden verbreitet hatte. * Ein englisches Journal erzählt folgende Anekdote bezüglich eines eigenhändigen Briefes der Königin Viktoria von England an ihren Eickel, den Prinzen Aiberl Viktor, Herzog von Clarence und Avondale, ältesten Sohn des Prinzen von Wales. Ter Prinz, damals noch ein Knabe, konnte mit seinem Taschengelde nicht cms- rommeil und schrieb deshalb an seine Großmama um irgend eine Aushilfe. Sparsam wie immer, schickie die Königin dem verschwen derische» Enkel statt des verlangten Geldes einen Blies mit einer scharfen Rüge. Der praktische >»»ge Prinz soll aber sogleich und ans de» ersten Blick erkannt habe», das; der Brief, vbiclion er nicht das Verlangte enthielt, doch einen Äeldwerlh habe, und cnUedigie sich desselben für die Summe von 30 Shilling !37'/o Francs). Der Käufer bat ein gutes Geichäft gemacht, da er das Schreiben kürz lich »>ir -100 Francs verkaufen konnte. * Vor 37 Jahren ist in Berlin der Nachtwächter Braun, wie man daran erinnert, im Park der Cliiabcihkirche an der Invaliden- slraße ermordet worden. Cs hat den Anschein, als ob sich über dieses Verbrechen ein iliidmchdringlicher Schleier breiten wollte, da es trotz eifrigster Naehsorschimgen seitens der Kriniiiialpolizci bisher noch nicht gelungen ist, Licht über die dunkle That zu ver breiten. Auch die Tbälcc der am 8. Dezember 1889 verübten Er mordung des Vanwächters Karl Meissner, sowie der an Frau Hertha Wende am Ul. Juli d. I. begangenen Alutlhal sind noch nnelttdcckt. * Ans alter Gewohnheit. Ein junger Börsianer enideckt plötz lich den Berns zum Schauspieler in sich und wendet sich der Bühne zu. Seine erste Nolle ist der Margnis Posa, den er im Ganzen nicht übel spielt. Nur an einer derHanptstcllen kommt sein Giiind- iialurcll unvermittelt zum Durchbruch, indem er statt der bekannten Forderung die Frage an den König richtet: »Sire, wie geben Se Gedankenfreiheit?" * Ein gewisser Fcodor v. Freiman» ist in Sackenhof h. Mitau ini Alter von 115 Jahren gestorben. Er hatte die Gewohnheit, jeden Abend vor dem Schlafengehen eine Flasche Cognac zu sich zu neh men. Der alte Herr batte den Feldzug von 1812 mitgemncht und war mit dem Georgskrenze dekorirt. In seinem hnndcrlsleii Lebeno- lahrc schloß er seine fünfte Ehe. Er heirathete ein siebzehnjähri ge- Mädchen und hatte, wie der „Matin" zu melden weih, binnen kurzer Zeit die Freude, zwei ihm wie aus den Augen geschnittene Sprösslinge auf den Kilieen zu schaukeln. Büchermarkt. e Die Kaiserliche Verordnung, beweisend den Verkehr mit Arznei- mittel» vom 27. Inminr lXW. Tie »ene lloiscrl. Verordnung über den Berkel,r mit Arzneimitteln auherhaib »er Av-Nheke Kai eine »ieike Ichors- wirtender Heilmittel, wie Anillevri». Anlilnirin. Local'» re. de,» sreicn Verkehr entzogen, dasitr ober drmlklvrn andere Avolhckcrwnaren überlassen. Lo dnrlen lehl anheroalb der Avolbeke vcrkansl werden sümmliiäie Berdandssiosse. inedt- zinis.ve L isen. iluberettunae» zur Herstellung von Bädern, alle »ainrNchr» und kiinMichcn Mineral,vager und die aus denselben vereitele,, Latze. sowie «ochUwunge» Vieler Salze, seiner die aus natürliche» Mineralwässern oder ans tünliliche» Minrraignellialze» vereitele» Pastillen re. ree Dcmlchc Teogniswnvervond vot »»» durch leine» Vorsitzende». dem durch seine lijälnigc liiättgtett nid ivlche reiche llnlerioge» »na Ersahrnngc» zur Seile steve», enie» uvnimentar audarbenen lassen, der »eve» der Peivreelimig des innen Nieselns vom '27. Januar da. I. eine arohe Answohl tielivreännger und ver- »rlbeiiender Enlichtidiinge» deutscher (Berichte n»d Behörde» enthält, hvlienliich trägt das 15 Bogen starke, die Materie übersichtlich behandelnde <i>» Verlag der Trogiitslciizettung tnLelvzig. gebiuide» 4 M.. erschienene, Werk zur Nlüzung der verschiedene» «»ssassiingen bezügl. des Verkehrs mit Heilmitteln antzerhalv der Avinheke mit bei. -t Im Verlage von Friedr. Andr. Perlhes in Gotha erschienen: Narl Gral zu Wied, kiönigl. Prenh. Geiierollkiiinant. Lin Lebensvild zur Geschichte der Nricgc von >',»1 — 170» nach dm hintcrlassenen Papiere» des Verrwigle» und anderen ungedrinklen Quelle» von Fr. v. o. Wengen. iSolha. g rtedr. Perthes, vdliv. Preis I» M. Ter Bei lasser, welcher sich durch selne „nieichichle der ihriegseretguiiie zwischen Prcusnn und Hannover ixiii," als inNilärilcher und historischer LchristltcUcr bekannt gemacht hat, erwirb! sich in der vorliegenden gründlichen Arbeit Vas Hörweite Verdien!!, nicht nur eine» hervorragenden Paladin Friedrich» des Groszen durch eine lorgläiiige Bio graphie der unverdienten Vergtisciilieit zu entleihen, sondern auch zue Ans- hellnna der Geschichte de» siebenjährigen ttriegrs iverihvolle Belträae z» iiesern. Le Ichövlt ons Archive», handschrisllichk» ragevücher» nns vaaiiiieunachrichle» und saht leine Arrsgave, ganz wie wir es a» i!,u> gewohnt sind, im Liane einer eroklen Geschichissorschnug aus. — Neuere GeIchi o, I r von E n g I n n d. Bon Morilj Brosch. Erster Bond. Golha. Friede. Andr. Per»,es, l8!N>. Preis t» M. Ter reite Band von Englands neue,rc Geschichte, der im Hckren-Uteri'lcht» Lammeiwerke von Grichichien enropälicher Ltaale» „schienen iit. niivi sich als Foittewmg des Vabvenverg-Paniilchen Werkes über das cngltiche Mtticlaiter : rr nmiaht das li>. Iahrhondcrt. von Heinrichs VIII. thronvesietgiing clüvili angcsangcn, und die criien Jahre des >7. vis ans ENiavelhs Tod. Der Versasscr saht In diesem ieincin ucnen Buche die Erged- nisse der Forschung über de» beweisende» geiwanm znlaannen und crgänzi die selben tdeiiwrise ans bisher unveiiüht gcvlirbenc» oder mehr Imningrisch be handelte» Quelle». Mtt Bezug ans Heinrich Vlll. vertritt er eine der gron- dcichen enigegengkselge «»Isassung ; mit Bezug aus Elisabeth und Maria -tnart grht er dem Herorntnlins. der sich an die Gestalt der crslere» grknüvst bat, evenlo an» dem Wege wie den Neitnngsvcrluchkn. die kür die legiere imier- nommen wurde», lieber den grohen Lweii zwischen gaihoUciSinus und Ulc- lormatio» sucht er z» elnrr rein objektive» «ussannng zn aclanne» unü hält sich in dem Bewacht völlig irrt von icdwcder koiisessiottellcu Muksicht. Tie Uutturcnlwiiktliuig und die Literaturgeschichte England» sindrn in, Verlaus de» Buche» nach Ihren HaiNNmonienteu kine slelleuweile iu'S Detail gehende Be leuchtung. s Bon Ludwig «!» zengruber» g , I a m m e I»e n W e r k e » ist von Ver Eolta'schk» Buchhandlnng soeben der vierte Band ansgegeben worden. Erft letzt mit der Gesauimtau»gave wird der «rohe» Leierwelt die Ttchtergesiatt Anzengruber« tn ihrer ganze» Machttülle lebendig werde». Der »ritte Band enthält neben Anderem vie prächtige Erzählung „Der Einsame", der neue, vierte, bringt gwanzta kleinere Arbeiten de» Tichier«. sSm«n Pascha, ein deutscher Forscher und Kämbier tm Inner» Attika», von Dr. L. Stad», mit zahlreiche,, Original-I>I»swatto»r,i von H. Bode», ü Liescrunge» » KO Psg. (TüddenllcheS BerlagslnsiNuI i» Ltntt- gart). In gegenwärtiger Seit, wo die Vorgänge In Attika grohentbeil« da« Tagetinlrresie bilden und die deuttchrn Inieressen in Attika die Tage«vreiie ko iehhast beschäsiige», wird e« trbem Gebildeten erwünscht sein, sich an der Hand eine« guten übersichtlichen Bin»« in erster Linie über die Forschungen »n» »letten — da« Lebenswerk — Ein!» Pascha», unseres «rohen deutschen Helden und «äm»I»rs ln «srlko. ,» »rlenllre», uwz» «ns da» vorllegende Werk am geetgne'-m -rschelnt. Dt« Illnstratlonen und die übrige «»»statt»»« sind vorlresk». llek. NILSW i ^ ÜNli- iiäil ffhilllhisl-ümIlU, krsKorstrass« 4K, l. Ltszs, elWsehlen ßch zur ^MIii'iiiiL' 8ili!l!»!!icll0t- in ilri8 ÜMI'neli oin- 8el!!nK'6iil!en (imlliittv miler MMrim 8ll'eoZ »'veiler und ijiiliMter Wimm. KS88SÜW L kntWkilö, LrucksesekLIt, rrallvv8trL88v, kkiLo Uei 6ilI«iiv8llL88e, S in- Ve» I »ist vilis Staats- »»«> , LllllSsuns v«u OasllZdasss, Llwakmo von KsiiSvro rsr Vorrillsvos, n io Ü1)H> r«alii»t IMIirlliiK LZZsr !!> <Iil8 kilMeli «III- 8k!j!.K<r!i«lW 6ö8tdM. t» Na>Bltt»at L t.Sw. 1.s<» rc. ü 1.ÄS. L.5V rc.. braun gestrickt ü t.10. l itt rc große Auswahl in Kinder- Uiiteraiizügen, Frauenhosen, Strümpfen. Socken rc., »nr kräfttge, erprobt haltbare Oualrtäten zu bekannt billi gen Preisen empfiehlt Strumvfwaarenhaus W-Ntipssr» Iskel sWsseti gvsekii'i's l.Mrrrachs^ Xöillg^oksnn-' rtrssss. vio Keule in kvmLllisokv 4MSV. i)68i)j'«eii V.!!' und bitten NN! 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