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Kr. 872 S«Ne2 Arettag. 8. Dezember IS» ttg« Borversorgung etntrttt. Dt« Landvolk- artel sollte gen»-« nach dieser RtHtnna mit der Kritik hr vorsichtig sein. Ich glaub«, daß dem Grundproblem mit einzelnen Forderung«» weiterer Zollerhühungen gar nicht zu Leibe gegangen werden kann. (Widerspruch recht».) Wir sind in der Zollerhühung wirklich sehr weit gegangen. Ich glaube, daß eS wenig Länder gibt, die «ine der» artig erfolgreiche Politik fitr die dauvwirtschast ge« trieben Haben. (Widerspruch rechts, lärmende Zuruf« link».) Wenn Gte fnach rechts» sich über diese» Wort ausregen, bann kann ich da» insoweit verstehen, als Gte dt« Lage in der Landwirtschaft nur beurteilen von dem Gesichtspunkt au», daß die Preise der Landwirtschaft tm Inland genau so bletben müßten, wte sie in den vergangenen Jahren standen. Die RetchSregterung stand vor der Schwierigkeit, baß tm gleichen Augenblick, wo wir die Preise auf einem für die Landwirtschaft erträglichen Boden stabilisieren wollten, die Weltmarktpreis« immer weiter abgerutscht sind, tn einem in den letzten vierzig Jahren nicht gekannten Grade. (Zürns recht»: E r l ü l l u n g s p o l i t t k I) Ich versiebe ta, daß da» deutsche Volk ohne Unterschied der Parteien die Schwere der Repa rationsleistungen in jedem Augenblick fühlt und um eine Er leichterung dieser Lasten kämpft. (Zurus recht»: Mit Aus nahme der RetchSregicrung!) Aber wenn Gte weiter nicht» können, als daß Sie hinter jede» Problem und hinter jede Frage immer nur als einzige Antwort die Trtbutfrage setzen, dann können Sie der Landwirtschaft überhaupt nicht helfen. «Zurus bet den Natsoz.: Da» ist die Grundlage aller anderen fragen.) Wir haben alle» versuch», auch aus dem Wege höchster Zölle, NM von dieser Seite aus zum mindesten dem Getreidebau zu helfen. Die Krage des Schutzes der landwirtschaft lichen Veredelung »Produkte wird sehr sorgfältig überprüft werden. Eine Stellungnahme der RetchSregterung kann ich in dieser Stunde aber noch nicht bekanntgeben. Ich komme aus einem ganz anderen Grunde darauf zu sprechen. Wenn die Landvolkpartei dem Rotprogramm der RetchSregie- rung ihre Zustimmung nicht gibt, dann wird auch durch alle anderen Maßnahmen die Laae der Landwirtschaft in Deutsch land nicht verbessert werden. Die Sicherung der öffentlichen Finanzen ist das Hauptprogramm. Wenn man den Kopf vor diesem Kernproblem in den Sand steckt, haben alle anderen Maßregeln keinen Erfolg. Die NeichSregierung wird die Wünsche der Parteien sorgfältig be achten. wenn das Werk der Sanierung vollendet Ist und unser Kredit und unsere Finanzen gesichert sind. lZuruf bet den Natsoz.: Wir haben ja gar keinen Kredit!) Ich muß aber da vor warnen, daß im Lause der Debatte die Parteien sich in Einzelheiten verlieren. Stellen Sie Ihre Kritik in dieser wirklich ernsten Stunde zurück, Sie wissen nicht, wenn etwa Dinge zum Scheitern kommen sollten, wa» hinter diesem Scheitern stehen kann. (Rufe bei den Kommunisten: Die Diktatur.) Mit erhobener Stimme sagte der Kanzler zum Schluß: Sie tragen eine furchtbare Verantwortung. Ich bi» der Ueberzeugung. daß es genügt, die Parteien daran erinnert zu haben, um Ihnen den Mut zur Beschließ«»« jener Maßnahmen zu geben, die heute für Volk und Vaterland not wendig sind. (Lebhafter Beifall in der Mitte.) So ist meine Pslicht in dieser ernsten Stunde, Sie zu bitten, daß die Notverordnung so, wie sie ist» angenommen bzw. nicht ausgehoben wird, und daß die Entscheidung darüber ehestens fällt. Seien Sie sich Ihrer großen Verantwortung bewußt. (Ruse b. d. Komm.: Kort mit der Hunger regierung !") Abg. Rosenberg sRatso;.) erklärt, daß die Regierung es verabsäumt hätte, der Empörung des deutschen Volkes über die Vorgänge in Polen Ausdruck zu geben. Die nationalsozialistische Bewegung hole dieses 'Bedauern hiermit nach. Da der Reichstag sich morgen schon wieder vertagen wolle, seien einige allgemeinpolitische Bemer kungen über die Vorgänge in Polen und auch in Prag nötig. Diese Vorgänge zeigten, daß wir heute keinen politischen Kredit mehr im Auslände besäßen. (Bei Schluß der Redaktion dauerte die Sitzung noch an.) I Sine SrN-rmW -er Moarettentn-uftrle vr»^«M»Ick»»i »»aaru» >vrA»v» Evl»rl1t1«1tuog v«rtt«, ü- De». Wie wir au» Fachkreisen erfahren, wird die durch Verordnung de» Reichspräsidenten am 1. Januar 1931 tn Kraft tretende Ztgarettensteuererhöhung nach dem gestern erfolgten Beschluß »wische» Jndustne und Handel in der Höh« der tatsächlichen RetchSabgaden- «rhühung für de« Verbraucher fühlbar werde». U» ,» ^rbllte«, da» l« de« jetzige» Zeile« Her Ein» kommeuSverwiudernug »nb Arbeitslosigkeit höhere Beträge z» den Uiukänfen veu Zigaretten ansgewanbt »erbe« müssen, wirb bi« Industrie ihr« Zigaretten zu« bisherigen KleinuerkausspreiS der Packungen lieser« nnter Kvrtlassnng einer Zigarette in »e» bisherigen 1S»G«ück»Pack»ngen. Der Kleinhandel wird darauf hingewiesen. baß dem Zlgarettengewerbe bereits am 1. Januar 1080 eine Steuer- erhühuug von Sö Millionen auserlegt wurde, dt, Industrie und Handel, um den Verbraucher nicht zu belasten, selbst übernommen habk Dies« Uebernahme der Eabaksteutr. erhöhung vom 1. Januar 1880 belastete dt« Industrie und de» Handel um iü,ö Prozent. Da» Zlgarettengewerbe hat somit die tn anderen Branchen zur Zeit getriebene Pret». senkung bereit» au» eigener wtrtschastlicher Erkennt»!» Anfang be» Jahre» burchgesührt. Die ab 1. Januar 1931 auf Grund der Verordnung tn Krast tretenbe Ztga. rettensteuercrhühüng bringt bet einer Mehrbelastung von VH Ps. für die «tnzelne Zigarette ein Mehraufkommen in der Zigarettensteuer von 16 6 Millionen Reichsmark tm Jahr«. —— -loch »in Opfer -er «ISöorfer Katastrophe Al-dvrs, 5. Dez. Der Bergarbeiter Stetnbnsch starb gestern tm Krankenhau» infolge einer Ga-vergtftung, die er bei der schweren Grubenkatastrophe bei UlSdors am 21. Ok tober erlitten hatte. Er htnterläßt Witwe und vier Kinder. Embsen md der Abba« der BemittengMistr Sine GrktSrlmg -er Regierung Ministerpräsident Schi eck und Minister de» Innern Richter empfingen am Mittwoch eine Abordnung de» Landesverbandes der höheren Beamten. Hier bei legten die Beamtenvertrcter dar, daß dt« Beamtenschaft schwer beunruhigt sei, weil ihre Lage in der Oefsentlickkeit vielfach verkannt werbe und sie deshalb gesetzgeberische Maß nahmen befürchte, die für sie unerträglich feien. Demgegenüber wiesen der Ministerpräsident und der Innenminister darauf hin, daß die sächsische Regierung schon im Sommer dieses Jahres nicht ohne Erfolg bestrebt gewesen ist, der 2Nprozentigen Reichshilfe der Beamten den Charakter einer einseitigen Sonderbelastung der Beamtenschaft zu nehmen. Hierbei wte bet der neuer lichen Kürzung um S v. H. habe die Regierung den Gedanken abgelehnt, daß die Gehalt», erhöhung von 1827 über da» gebotene Maß hinans- gegangen wäre. Damals sei die Beamtenschaft, insbesondere auch die höheren Beamten, im allgemeinen richtig tn die wirtschaftliche Lage eingegliedert worden. Der neuerlichen Kürzung der Bcamtengehälter um 6. v. H. hat sich aber die sächsische Regie rung um deswillen nicht grundsätzlich verschlossen, weil diese Kürzung deutlich in den Rahmen einer umfassenden Aktion zur Senkung de» allgemeinen Lohn» «nd PreiSniveanS in Dentschland gestellt ist. Die Regierung erwartet von der Beamtenschaft verstäubniö dafür, daß sie in erster Linie an Ordnung tn den Finanzen des Reiches, des Lande» und der Gemeinden interessiert ist. Lebhaft bedauert e» die sächsische Regierung, baß die Beamtenschaft die Kürzung bereit» vom 1. Februar ab über sich ergehen lassen muß, während zunächst der 1. April vor gesehen war. Sie hat diesen Standpunkt dadurch zum Aus druck gebracht, daß sie sich im Neichsrat bei der Schlußabstim- mung der Stimme enthielt. Die Minister schlossen hieran den Wunsch an, daß die Beamtenschaft nunmehr vor weitere« Beunrnhignngen verschont werde, nicht nur um ihretwillen, sondern auch deshalb, weil die außerordentlich großen Aufgaben, die an den Staat und an die Gemeinden tn dieser Zeit herantreten, nur mit einer dienst- freudigen und von überzeugter Hingabe an den Staat er füllten Beamtenschaft geleistet werden können. Der Minister präsident wiederholte die Erklärung, die er in den Verhand lungen de» Retchsrates abgegeben hat, daß sich die deutsche Beamtenschaft während de» Krieges und in all den Jahren nach dem Kriegsende aufs höchste bewährt hat. und daß ihr darum wett mehr Dank und Anerkennung gebührt, als ihr zu zollen die öffentliche Meinung vielfach geneigt ist. Die Oesfentlichkeit möchte sich, da» ist der Wunsch der sächsischen s Negierung, bei der Behandlung von Bcamtenfragcn immer dessen bewußt bletben, daß ein unabhängige», wirtschaftlich gesichertes und dienstfreudigeö Bcrufsbeamtentum auch stir den Volköstaat, und für ihn besonders, eine unbedingt« Notwendigkeit ist. Snter VklMradWnß tm StimtrinuMll Wte regelmäßig die ersten Monate tm Btertelsahr, so war auch der Oktober den sächsischen LtaatSsinanzen günstig. Die Gesamteinnahmen betrugen 15.8g Millionen Reichsmark, darunter waren 26,66 Millionen Reichsmark Steuereinnahmen und 8 6g Millionen Reichsmark lieber- schüsie der staatlichen Unternehmungen und Betriebe. Die Ausgaben beliefen sich auf 85,42 Millionen Reichsmark, so daß sich ein Ucberschuß von säst 10 Millionen Reichsmark, genau 9,97 Millionen Reichsmark, ergeben hat. Dazu kommen im außerordentlichen Haushalt 6,77 Millionen Reichsmark Ausgaben, hauptsächlich für Aufgaben der HohettSvermaliuii. gen. In den ersten sieben Monaten de» laufenden RechnungS- sahreS, also vom April bis einschließlich Oktober, betrugen die Einnahmen deö Staates 222,13 Millionen Reichsmark, darunter 111,vl) Millionen Reichsmark aus Steuern. Tie Ausgaben aber beliefen sich auf 288.81 Millionen Reichsmark, so daß sich in den sieben Monaten ein Fehlbetrag von 16,68 Millionen Reichsmark ergeben hat. Da- zu kommen 17.16 Millionen Reichsinark Ausgaben tm außer, ordentlichen Haushalt. Wichtige Derbesserungen tm neuen Etat DaS Kabinett Schteck hat zwei wichtig« Vorlagen seine- Vorgängers, des Kabinetts Bttnger, fallen gelassen: die Ge setzentwürfe über die Hinausschiebung der Altersgrenze der Beamten und über die Erhebung eines Zuschlag» zu den Gebühren der Gerichte und Ver. w a l t u n g S b e h ü r b c n. Der neue Staatshaushalt balan- eiert ohne die Mehreinnahmen, die sich aus diesen Gesehen ergeben hätten. Die Altersgrenzenvorlage ist mit Rücksicht auf die Belastung der Beamten mit dem Gehaltsabzug nicht erneuert morden. Die andere Vorlage aber hätte in ihrer Wirkung der Preissenkungsaktton scharf entgegengearbciteh und daher ist auch sie mit Recht fallen gelassen worden. Sein, liUllnrcksn unrl rckvnftsn sn „liUtlnrckv" «Isnksnl 80c cv» ysnro 8smi0«: ctoc 8!scl!osmpt8ng»c ItOc Oclitnsü- oct gsilssissnsovluS: u.SsckwogZcnüns t.su«sof»c8scäsry Uli1nrc»,«-asr>io. 0rvr«1sn U. izt»l,»nl>»u»»tr. 31 KIngit,. 34, SLviuligvviOoloNtoi-cicig, »ue Kunst un- Wissenschaft Avchensotvlvlan -sr Süchftschen StaatStbvatsr Opernhaus Sonntag (7.), außer Anrecht: „Die Meistersinger von Nürnberg" (6 bis 1l). Montag, für den Verein Dresdner Volksbühne (kein öffentlicher Kartenverkauf): „Fidelto" >8 bis l6.l5i. Dienstag, Anrecht 6: „Die Zauberflöte" (7,86 bis gegen I6L6). Mittwoch, Anrecht «: „Ein Maskenball" (7R6 bis gegen 16,15). Donnerstag, Anrecht 6: „Der Waffen schmied" (7,36 bis gegen 16). Freitag 8. Stnfvnickvnzcrt, Reihe -V, Solist: Alfred Hoehn (7L6): vorm 11,36 Uhr össcnt- liche Hauptprobe. Sonnabend, Anrecht v: „Spiel oder Ernst": „Lord Spleen" (8 bis nach 16,15). Sonntag (11.), außer An recht: „Der Rosenkavalier" (7 bis 16M). Montag, Anrecht.^: „Die Macht des Schicksals" (7,36 bis 16,15). Schauspielhaus Sonntag (7.), für die Dresdner Theatergemetnde de» Biihiicnvolksbundes (kein öffentlicher Kartenverkauf): „Sturm im Wasserglas" <2.36 bis 4,45): außer Anrecht: „Sturm tm Wasserglas" (8 bis 16,15). Montag, Anrecht l): „Marsa" «8 bis 16,86). DienStag, Anrecht U: „Penthesilea" <8 bis gegen 16,15). Mittwoch, Anrecht lr: .Journalist über Bord" (8 bis II,I5>. Donnerstag, außer Anrecht, zum ersten Male: „Alad- din und die Wnndcrlampe" (8). Freitag, Anrecht »: „Tempo über hundert" s8 bis nach 16). Sonnabend, Anrecht I!: „Nathan der Weise" s8 bis II). Sonntag (14.), nachmittags 3 Nhr: „Aladdin und die Wunderlampe": außer Anrecht: „Ein Sommeriigchtstraum" (8 bis gegen II). Montag, An recht .5: „Gygcs und sein Ring" (8 bis nach 16,36). Mitteilungen -er Sächsischen StaatStbeater Opernhaus Sonntag den 7. Dezember, außer Anrecht: „Die Meistersinger von Nürnberg" mitRobertBurg szum ersten Male Hans Sachs), Taucher. Angela Kolniak, Tcßmer, Iessyka Koettrik, Bader. Tittrich, Ermold, Schössler. Musikalische Leitung: Kutzschbach. Anfang 6 Uhr. Die beiden erfolgreichen neuen Einakter von Reznicek: „SpieloderErn st?" und von Lothar: „L o r d S p l e e n". die aus technischen Gründen einige Zeit nicht im Spielplan erscheinen konnten, gelangen Sonnabend den 13. Dezember wieder zur Ausführung. Beide Werke sind tn Berlin an genommen worden, und zwar „Lord Spleen" an der Städti schen Oper und „Spiel ober Ernst?" an der Lindenoper. s-v Lptelpla» der «»««die vom 8. bt« 15. Dezember. Montag di» Donnerstag „Da» Konto T.": Freitag „Ich heirate nttlu": Sonnabend und Sonntag l146 nachmittag» „RobinionS Abenteuer", «bendS „Ich heirate nicht": Montag „Ich heirate nicht". s» Spielplan des «lbrrttßeatrrS vom 8. bi- 15. Dezember. Mon- tag „Zrino": Dienstag „Sin unbeschriebene- Blatt": Mittwoch .Fomtesie Guckerl": Donnerstag und Freitag „Zriny": Sonnabend «achmlttag» «Da» dumm« Kngletn", abend» »^komtesie Gnckerl" Sonntag sl4.) nachmittag« „Das dumme Englein", abend» „Stn »n- beschrtebcneS Blatt": Montag „Der Mann, den sein Gewissen trieb". f* Spielplan des Residenzthraters vom 7. bi» mit 15. Dezember. Sonntag nachmittags 3 Uhr „Aschenbrödel", )45 Uhr sowie Mittwoch und Sonnabend nachmittags 4 Uhr „Aschenbrödel": (eden Abend 8 Uhr „Der Bogelhändler". Spielplau des Centraltheaters vom 7. bis mit 15. Dezember. Sonntag 176, vorm. 10,30 Uhr geschlossene Vorstellung: nachm. 3 Uhr „Sonnenstrahls Erdcnsahrt": nachmittags 4,30 Uhr „Das Land des Lächelns". Mittwoch nachm. 4 Uhr „Sonnenstrahl» Erdcnlahrt". Sonnabend nachm. 4,80 Uhr „Da» Land de» Lächelns". Sonntag 1146 nachm. 3 Uhr „Sonnenstrahl» Srdenfahrt"; nachm 4,80 Ubr „Da- Land de- Lächelns". Jeden Abend 8 Uhr. „Viktoria und ihr Husar." 7* Sonnab«ndvesp«r in der kreuzkirch«» nachmittag» 8 Uhr. Zum Besten der Weihnachtshtlse des Frauenvereins der Kreuzkirchen- gemcinde. 1. Arnolt Schlick sen. ium 15l2>: Choralvorsptel „Maria, zart von edler Art, ein Nos' obn' alle Dornen": 3. Johann Eccard 11553 bis 1011): „O, Freude über Freude", für acknstimnilgen Chor, ans den Preußischen Fcstlcedern: „UeberS Gcblrg Maria geht" iür sünsstimmigen Chor- 3. Heinrich Schütz <1585 bis l872i: Kleines geistliches Konzert, für Sott, Streichinstrumente, Cembalo und Chor: 4. Franz Dunder <1814 bis 1887): „Ein kleines Kindclein", für Sopran. Streichinstrumente und Cembalo: 5. Bene dict Ducis sgest. 1544s: „Nun srcut euch, liebe Christen g'mei»": 8. Zwei alte WcihnachtSlieder: g> „CS flog ein Düublein meiste" 118. Iakrh.l, k> ...Kindelwiegen". Köllner Gesangbuch il833>. Mit- wtrkendc: Der Krcuzchor: Solisten: Kate Ficker (Sopra»), Modert Bröll iTenor): Cembalo: Dr. Arthur Chitz: Orgel: Kirchenmnsikdir. Beruh. Psaiinsttehl: Leitung: Rudolf Maucrsbergcr. — Nach der Vesper Turm blasen sPosauncnchor von Pf. Ad. Müller): l. „Drttt der Schlange Kopf entzwei!". Fugato und Satz de» Chorais von Gerh. Münzer: 2. „O Heiland, reiß die Himmel aus", altes AdventSlicd l>888>: 8. „Wie soll ich dich empfangen", Chorallatz von Seb. Bach: 4. „Macht hoch die Tür" tHalle 1704). — Sonntag vor mittags >j>0 llhr: Gustav Schreck: Advenlsmotcltc „Wie soll ich dich empfangen". 6* Tanzabend Wigma«. Sonnabend, den 8. Dezember, gibt abends 8 Uhr im Berctnshaus Mary Wigman ihren einzigen Tanz abend vor der Amcrikarcise. Sie tanzt a»S der — Schwingenden Landschaft — aus den Visionen — aus der Feier — zwei Zigeuner- weisen. — Karten bel Ries. 6* Ausstellung In der Technischen Hochschule. Die Teilnehmer an der Studienreise der Archttekturabtcilnng der DH. Dresden ver anstalten eine Ausstellung von Aanarrllen und Relsesklzzcn an» Konstantinopel und Griechenland. Täglich 0 bl» 13 und 4 bl» 7 Uhr bis 7. Dezember, Nismarckplatz 18, >. Stock, Zimmer 84, Sonn abend» nur vormittags, Sonntag, den 7. Dezember, il bi» 1 Uhr. Eintritt frei. Der Sächsische Suustuerriu beschloß in seiner diesjährigen Mitgliederversammlung neue Satzungen. Dem Vorstand gehören setzt zehn Laten und nenn Künstler an. Infolge der Veränderungen sind die Professoren Müller und Fischer und der Maler Winkler aiiSgcschiebcn und neu gewählt worden: Professor Wawrzintok, Ernst Richard Dietze, Hans Hanncr und Otto Meister. Im übrigen blieb der 'Vorstand unverändert. Hamburger Auftrag an Ernst Barlach. Der Ham burger Leimt bat beschlossen. Ernst Barlach mit der Ausfüh rung des bildbanerischen Schmucks am Kriegerehrenmal an der Kleinen Alster zu beauftragen. s* Zum Tode beS Theaterdirektors GahsamaS. Wie mir schon heute morgen gemeldet haben, ist der Direktor des Meißner Stadttheaters Chlodwig GahsamaS tn Wien an den Folgen einer Blutvergtstung gestorben. In Wien hatte er vor einigen Monaten die Leitung de» Wiener Bürgertheater» al» Operettentheater übernommen, ohne da» Meißner Theater aufzugeben. GahsamaS stammte au» einer begüterten Kaufmaniisfamtlic griechischer Abkunst und hat seinem Idealismus, der Stadt Meißen ein gutes Theater zu schaffen, große Opfer gebracht. Er war 1894 tn Wien ge boren und unterhielt dauernd Beziehungen zu seiner Vater stadt. 1926 übernahm er das Meißner Stadtthcater und hat durch Ur- und Erstausführungen dem Spielplan selbständigen Eharakter zu geben gestrebt. Für junge Dramatiker trat er mit Tatkraft und Erfolg ein und ließ mitunter ganze Truppen junger, meist Wiener Schauspieler mit Werken -er zeitgenössischen Dramendichtung gastieren. Aus diele Weise hat er für das Meißner Stadttheater eine allgemeine Be achtung errungen, die ihm vordem nicht zuteil geworden war. Für Meißen ist deshalb der frühe Tod des cnergievollen und rührigen Theaterdirektors, der sich auch als Mensch un gewöhnlicher Wertschätzung erfreute ein schwerer Verlust, durch den die leidige Theatersrage erneut tn Unsicherheit gestellt wird. 1. L s* Opcrnznsammenschluß Prag — Aussig — Teplitz? Der von der allgemeinen Wirtschaftskrise bedingte katastrophale Zurückgang des Theaterbesuchs am Anfang der Saison er fordert Sparmaßnahmen. Da auch die erste deutsche Bühne in der Tschechoslowakei, das Neue deutsche Theater tn Prag, nach den Erklärungen von zuständiger Seite am Rande de» Möglichen angelangt ist, wird nunmehr die Bereinigung der Opern von Prag, Aussig und Teplitz in ernste Erwägung ge zogen. I* Der Nobelpreisträger Lewis fährt nach Schwede«. Sinclair Lewis, der diesjährige Nobelpreisträger für Literatur, hat sich auf dem Schnelldampfer „Drottingholm" nach Schweden cingeschlfst. Er wurde von einem Dutzend amerikanischer Reporter begleitet, die ihn keinen Augenblick zur Ruhe kommen ließen. Nach einigen erfolglosen Abwehr- versuchen zog er sich ostentativ tn seine Kabine zurück und — streikte. Er ließ dem Kapitän erklären, er sei dabet, die schwe dische Sprache zu erlernen, und habe den Ehrgeiz, bei seiner Ankunft in Stockholm seine Gönner bereits in ihrer Landessprache begrüßen zu können. s* Dr. von Löwis os Menar s. In Letpztg starb un erwartet nach einer schweren Operation Dr. August von Löwis of Menar, der Leiter der Auslandab'eilnng des Börsenvcrcins der Deutschen Buchhändler und Hauptschrift- lrttcr der Zeitschrift „Das Deutsche Buch". Dr. v. LöwiS, 1881 In Riga geboren, war Schüler Andreas Heuö'erS und veröffentlichte mehrere Studien auf dem Gebiete der Märchen- nnd Sagenforschnng. Für die bekannte Sammlung der Märchen der Weltliteratur des Verlags Eugen DlcderichS libersetzte er 1914 ..Russische Volksmärchen". 1923 übernahm er die Leitung der „Deutschen Gesellschaft für AuS'andsli'tch- handel" tn Leivztg, die dann tm Börsenvcrctn ausging. Hier entfaltete er eine für die Weltgeltung des deutschen Buche» wertvolle Tätigkeit. s* Einweihung des Röntgendenkmals in Lennep. Lennep tm Bergtschen Lande, die Gebnrtsstadt Röntaen». hat ihrem großen Sohne ein Denkmal gesetzt. DaS Monument, eine Schöpfung des Elberfelber Bildhauer» B r e k e r. wurde im Beisein non Vertretern vieler deutscher medizinischer und iiatnrwlssenschafiltcher Gesellschaften elngeweiht. Z» seiner Ehrung erhielt da» Städtische Realgymnasium den Name» Rüntgen-Realgymnasium«