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Dresdner Nachrichten : 15.05.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188205152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820515
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820515
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-05
- Tag 1882-05-15
-
Monat
1882-05
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.05.1882
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Vrvkttlvn 1882. «rlchtinl lL,U« Ir»» 1 N»e t» »cr Expkditton: Marienftr«« ». VdonnrmcnlSvrrt» vlerlrUtirnUch » Mark da Ptge.. durch dle Po» I »I.-.irk Id Plar Nivnm. io Psgc. Auflage 37000 s,empl. s>iir duRiiikpö?e elngelnndterM«r- »ulcritlr mochl sich ote viedoiluM „tchl »rrdiudlich. Ilunonren für »tt» Nkdmkn an: kir Auuoncktt-Purcaur d.»aal«n- «„>» L — kNudals »war: T»ul>« ch Vomp.l- An»nlla«u»a»t; w. MUU«» ,u »»SiNs: - vlxb. m Ma.rdrlnug: - Ä. »>ar<k » 0». tuHaUk! — Sl«>»«r m Huulbur». Vupiissvrlv-FLttQuLttvtur voa lluitinann L 8aam, äs 8t!lilo888tr»88«f 17, xesxknijhcr «1cm K^I. 8«I>l088 8 8ticktt »»cd boc-mlotor Inventur einen ^ru.->8eo kästen ^ d>liel>e,eien rveit unter Xesteni^reisen /»in ImivoiRiint'. fl Tageblatt für MM. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. SSrfcnbkrillit, Frcm-e»listk. lavberwrrm beste m»rbe vvi» Clever, Obristlani» S1»rl«ti8tr. l» unä I'or11ktt8 6. v. klsss omplielrlt sein 27. Snlerole ,ver».«n MnricnIHoir ll di« Sioilim. L IN»I auqrnoumlk», Sonntog» bir MiUa^rlSUVk. In Nkuncid, nur on Wochculagcn: ar. Nlrs>k!k,oIIkNr Lvi»e!nchm.SUl!r. — T>« kmipuiügr PcüUeUk ko»«: IS Piz«. Einjklandl SÜ Psgr. Sine warnnlie tzlr da« nächst- tägisik Erschemkn der Jnseral» wird n > N» l »cgebe n. itu«w»!lige Annoncen»Austrägt von unbekanmcu ..rilvnc« > nence» Wir nur tieqeu P,»uu>»,>«„»<>> 8«t>l»»ij durch !n>cun^!,u o!cr PotzcmMI»»,,. Au i SUI-cu tollen Id Pjg. Jnsrraic iuc die Monioc--- Zimmer odc> »ach inncu, ssciiio»« die PeliijcUr sc> Pf. )l»ii«i!8tl'. t ü! Ulikl I'«ltUiU8 lj. I^I» I»"NI «IN t«e»^e»tb«»r. N I ^UI 6IMN08 L'Ztliijlirtt, l'rolkdv. H ^INuslrirte t'reis-Ijlle.ker .stüormrrnn trunev nur Vorlilixuiizr. N Rr. I.k» , ViZMernnfl vom 1t M>i: Buroniricr „ncl, O5cnr S'Vloll Wallsn-idr Iv «Mikluliü- ' 7L2M>ll.. scitqeskcn 3:'.>u1l. aefttllfn. Tkicnnomctrostr. n.NccittM.: Äcmvcr. 12 "L)., medr. Tfiiiv. 3"W . sfomur Den'»'. 12 ^'2^. Noit>n»csi-L6lnd. '^ti.fclk. i-iul». Ntucste Telkgramme ver „Tresdner Nachr." vom 14. Mai Berlin. Eine von 4600 Personen besuchte Arbcitcrversamnr- lung im Tivoli, welche ein auü Smialislen und Ebrisllichsochalen bestellendes Eoinile berief, um eine Petition an den Reichstag be- butS Einsülnnng eines NorinalarbcitstagcS. Abschaisung der Sonn tagSarbeit, der Gefängniharbeit. Beschr>inkung der Frauenarbeit und Verbot der jtinderarbeit zu richten, ivurde aus die sticdc Hascnclcver's bin polizeilich aufgelöst. Auch üenriei und ?zioliuie sprachen. An wesend waren u. A. die Abgg. Kaiser und Grillenbcrger. P aris. Tic englische und sranzösijchc Regierung sind über die Muiüegcln hinsichtlich der cgnvtixiien Krisis Ichlüisig geworden. Das französische Geschwader bei PiräuS erhielt Beseht, sich zur Abfahrt nach (fgnpten beständig bereit zu halten. — AuS Kairo verlautet, das? das gelammte Ministerium zurücklritt. Bis zur Bil dung des neuen Kabines werden die Geschälte durch de» Untcr- staaissekrctär erledigt, dessen Sihungcn unter Vorsitz des Kbedives siattiinden. — Gerüchtweise verlautet, das! an verschiedenen Punllen in Unter Eglipten starke Zusammenrottungen von Beduinen statt- sinden: über Zweck und Ziel dieser Bewegungen verlautet jedoch nichts Authentisches Dresden, tü. Mai. — lieber den fes> lichen E m psang ul. Maj. der König! n, welche heule liier cintrisst, tlieile» wir das ükülicre mit: Sc. V!a>csläl der König fährt seiner hohen Gemahlin bis Areiberg entgegen und beide Majestäten langen 10 Uhr I Min. auf hiesigem bölimischcn Bahnhose an. Die Aufstellung der 606 weis; gekleideten Mädchen erfolgt vor dem rechten ,Hügel des Balmlioses, in welchem daS KönigSzimmer gelegen ist und zwar in weitem Halbkreise und hinter denselben stellen sich die Deputationen der Innungen, die Männer-, gelang-. Turn- und Militärvereine aus, die sämmllich mit Mahnen und ZlNignien erscheinen. Daselbst nimmt auch der gesammle Mn sikerverein Platz, der die Begrüsiungüinusik unter Teilung dcS Herrn Musikdirektors O. Drache vom Königl. Hosthcatcr spielt. Bcim t'lnS tritt Hlirer Rknjcstäten werden 24 Mädchen ans grilir iveihen Körb chen Blumen streuen, während von drei Mädchen uchrer Majegäl der Königin bei der Anlunst ein Blumcnbouguet überreicht wird. Rach der feierlichen Begrühung werden Zelire Rkajestäten über die Wienerstrasze nach der König!. Villa in Strehlen fahren. Tie Lei tung der gcsainmtcn izeftlichleit liegt in den bereits vielfach bewähr ten -Händen der Herren Direktor Heger, Kausmann Woldcmar 'Acker mann und Bäckermeister Hauswald. ^ — CS bestätigt sich, daß von den vom hiesigen Stadtralh nach Berlin zur H ugicnc - A uSstell u n g gesendeten Gegenständen Alles verbrannt ist. Darunter befindet sich ein Modell von der städtischen Wasserleitung und die vom Stadlbaurath Friedrich ent worfenen Pläne und Zeichnungen von Dresdener Schulen und Krankenhäusern. — Am Sonnabend fanden vor dcni neuen Brigadier, General major v. d. Dccken, die ersten B r i g ad c - C rc rc it i c n der beiden Grenadier- und des Schützcnrcgimcnts statt. CS klapnte Alles vortrefflich. Unter diesem schneidigen Comniandantcn siel Alles sehr exakt aus und das ist unter Kameraden doch nicht ganz egal. ^ — Die Dresdner Kunstgenosscnschaft wird auch im Laufe dieses Sommers eine^grötzere ssestlichlcit in der Umgegend der Residenz veranstalten. Sri, Zeit und die Details drefeS Sommer te st c S der Dresdner K ü n stler stehen noch nicht feg ^ man weis« nur, daß der Verein M a p p c auch diesmal wieder die Leuchl- tugeln seines Humors steigen lasten wird. — Dem ersten S o n n a b e » d - C o n c e r t c dcS ZooIogi - s ch cn Gartens ward die Gunst der Witterung nur spärllcb zu ^beil. Man hätte die Wcinmöroer vorüberlasten fallen, elie man das Publikum zu der Trentler'schen Militärmusik in's Zrcie cinlud. Das Stainmpuölikum dieser Clitceoncerle war nur in einigen Cclaireurs vertreten : wenige Dinnere, nur etliche Polutechniker, ganz vereinzecle Dnmcn in AriihjahrStoilcttc. Von der berühmten „Lästerallce" zcigleir ftch nnr schüchterne Sprossen. Geduld eS wird schon besser kommen! Das Berger'schc Büffel war vorzüglich. — Cine interessante Verlobung fand in Biascwitz bei Dresden statt, wohin sich der in den Ruhestand getretene Freiherr v. Cnde. früherer Sberpräsident von Hessen-Ranan, zurückgezogen bat. Seine Tochter Margarethe verlobte sich mit Herrn szr. Alir. Krupp jun., dem Salme deS „Kanonenkönigs" in Csten. — Bei d>m jüngsten Geimtter Irak acicb ein Lstibnrahl das .HauS der szrau stiöl'ler in Striesen unter Umständen, welche wieder recht cclatant beweisen, wie gefährlich fchadbafte oder unge nügende BIitzablcite r - Anlage n werden können. Der Blitz wurde richtig von der Spitze nngczogcn und von der szang- stangc bis an die Seilvcrbindung geleitet, daS Seil war aber viel zu schwach «nur wie ein Bleistift inck, wie solche leider an fo vielen neuen und groben Gebäuden wabrzunehmen sindl, schmolz an meh reren Stellen und die natürliche srolgc war, das! der Blitz an diesen Stellen ins Gebäude fuhr. Welche Verheerungen werden durch solche Sorglosigkeit angcrichtet! Nicht bloc, auf dem Lande sind Leitungen zu finden, die den Namen als solche gar nicht verdienen und nicht nur daS betreffende Haus selbst, sondern auch die Nachbar häuser aus das 'Bedenklichste gesälirdcn. — Der Sächsische T u rn l e l,re rv c r e i n will seine kl. oiahresversanunlnng am 66. Mai iir Bautzen abhallen und an den beiden darauf folgenden Tagen eine Turnsahrt über de» Czerneboh und Löbauer Berg, Zittau, Dnbin, den Hochwald und die Lausche auSsüliren. — Ter Kantoren- und O rg a n i st e n v erc i n der KreiS- hauptmannschast Leipzig gedenkt seine diesjährige Ha»plver>amml»ng am 31. Mai in Gohlis und der gleiche Verein'der Kreishauptniann- schast Zwickau am 30. und 3l. Mai in Crimmiticbali abzuhallen. An beiden Versammlungsorten sollen grohc Kirchen Lonecrte statt- bilden und bat für das in Crimmitschau u. A. die Herzgl. Koburg- Goth. Kammersängerin izrau Hofmann-Stirl ihre Mitwirkung zngeiagl. — Während ver diesjährigen Oster m esse sind beim Leip ziger Polizciamt 16 Taichendicbstälile im Betrag von l.!', Mark paar nngezeigt worden. Zn der letzten MichacliSmesse betrug die Zahl der Taicbendichstähle 21 und die dabec entwendete Baarfumme 163 Nkark, während in der vorjährigen Oslermcsse bei ld Taschen- diebstühlen zusammen 72l Ntark in Verlust gcrietbcn. — Die achte Berliner Mastvich - A u S stclInng, welche am 'Mittwoch und Donnerstag im Neuen Cenlral-Vichhos nbael,alten wurde, war von ll3At>sslellcrn mit 207 Rindern undMnsttälbern, 2-30 Schafen und 366 Schweinen, oder in Summa 886 ausgesucht schönen Tbicrcn beschickt und vier sächsische Züchter batten 22 Rinder und 13 Schweine ausgestellt. Von lctzieren erregten Herrn Rost- bcrg'S 7'/r Monate alte Borkshirc-Schweine, die rn Zschochau bei Lommatzsch gezüchtet und gemästet sind, aller Kenner besonderes Interesse und wurde denn auch der genannte Züchter dreifach prä- miirt. Herr Schefsel-Pliskowitz erhielt auf Stiere und Bullen die silberne Medaille. Als besonders schöne Tliicrc wurden auch die Aussichten für den 15. Mai: Nördlich, frisch, veränderlich, etwas 'Niederschlag, kübl. j w»v»»»«»«j, Ltaalsanwaltfchaft zu Leipzig gegen 3! Personen 'Anklage auf Grund des 8 167 de§ Strafgesetzbuches. ^'r HaupGerhand- luna gaben die Angeklagten an, ganz ruhig weggctretcn zu sein, weil ihnen die Rede nicht gefallen habe : sic hätten sich dadurch, dab oer Grabredncr die Verstorbene als Sünderin bezeichnet, dis sich nur vierjährigen Ochsen bar,rischer Raee bezeichnet, welche trotz ihrer Zugcnd zusammen IH 6 Pfund lebendes Gewicht rcpräienliren und von Herrn Zlciicherincisler Schneider aus der groben Meismerstrasrc hier angelaust wurden. Als Preisrichter waren auch drei Sachsen mit nach Berlin bernscn, und zwar tic Herren Obermeister Zani von der hiesigen Zlcischer Innung und die Rittergutsbesitzer Klopfer Schänitz^und GnuLich. Ilkendorf. ie Gebrüder Roeltig Königl. Hosopliker in Dresden, Di fleischlichen Lüsten hingcgcben, geärgert, insbesondere, weil die Todtc ein braves Mädchen gewesen, welche ihre Mutter stets nnlerslützt habe. Letzteres wird von den Zeugen tauch vom Herrn Pastor » be stätigt. Cinige der elf weiblichen Angeklagten gaben zu ihrer Cnt- schuldigung an, das; sie sich unangenehm getrosten gesübtt, weil s:e »elber bereits aus-erehclich geboren hätten. Der Ger chlshof erkannte bezüglich säniinttichcr Angeklagten auf Freisprechung. Hiera,egen legte die Kgl. Staatsanwaltschaft die Revision ein, doch l at das Reichsgericht dieses Rechtsmittel verworfen, das freiwrechciidc Ur- lhcil bestätigt und die Staatskasse zur Zahlung der Kosten veuirlheilt. — Tie dieser Tage verhaftete 15jährige Tienstmagd Wilhelmiiie Grulmer aus Neustadt a. d. Doste bei Berlin ist geständig, be- f'reicn ihrer bereits gehabten Herrschaften Jener angelegt uni. dadurch nach 'Weihnachten vor. Jahres den Schuppen .Hausivald':» ui Ouohrcn, Haid darauf Haus und Scheune Lieber's in Wingen dorf und vor einigen Tagen ein Bett in der Kammer deS Bäcker!» Wümchinann in Possendors zerstört zu haben. — Am Abend des II. d. wurde beim 'Miilf!enhesif..cr Wild in Schinnzig das 14 Jahre alle Ticnstmäbchcn Louise Clara 'Meyer ans Glauchau von dem daselbst in Dienst siebenden Knecht Moritz Lau mittelst eines Jagdgewehres in einem Milchgewölbe, in dein dagelbc beschäftigt war, aus Fahrlässigkeit erschossen. Der Schuf? war den? Mädchen in den Kovs gegangen und bat dasselbe sosorf gelobtet. Der unglückliche Thäter wurde v riiastcl. — Wie verlautet, ist am 12. d. der Hausverivalter Iwair'Albert Tenete des KreiskrankenstilieL in Zwickau ans Antrag der da- si<;cn Staatsanwaltschaft wegen begangener Unterschlagung und Znlschunaen im Amte verhaftet worden. — Amtsgericht. Als Cinilie Bertha Weise, ein löjähr. Dienstmädchen, am 20. 'April znm zweiten Mat im Begriff ivar, vor dem Schanscnsier der Arnoid'schen Buchbandlnng am Attuinrkt als Taschendiebin zu debutircn und zu diesem Behnfe bereits die Paletotlaschc einer Dame um ein Portemonnaie erleichtert hatte, erfolgte ihre Festnahme, während sie bereits am 18. Avril an der selben Stelle mit wesentlichem Erfolg op-crirt batte. Tenn an diesem ivar cs ihr gelungen, einer Dame daS Portemonnaie mit Inhalt aus der leidigen Palelottasche zu escamolircn und das gestohlene Geld wurde von ihr binnen wenigen Tagen ver geudet, wozu bemerkt sein mag, das? sie n. A. bei Gelegenheit der Königsvarade allein für einen Tribünenvlatz 3 Akk. verausgabte. Dem Antrag dcS Herrn AmtSanwalt Sachse gemäß wurde die iindigc Diebin vom Schöffengericht unter Vorsitz dcS Herrn Amtsrichter Wolf zu 4 Wochen Gcsünaniß verurlbcilt. — „DaS Gewehr über!" knnmandirte in der Nacht zum 2. Mürz ein, dem Offizier der Ronde mit 5 Mann begleitenden Unteroffizier in der Nabe des Neustädten Blockhauses und dieses Kommando äffte unmittelbar darauf der Flcischergeielle Carl Friedrich Wietasch Tage >! 23 Mk. wurden voir der Regierung zu Wiesbaden mit der Ausstellung einer mctcorotogische» Beobachtungs-Statton betraut und ist solche zur vollsten Znsriedenheit ausgeführt worden. Die genannte biesigc Firma, welche swls bas 'Neueste eiusührl, bringt gedämpfte 'Augen gläser für den Sonnenschein bei den jetzt beginnenden Ausflügen, die sich rvie die Operngläser und Krimstecher der Firma einen Ruf erworben. — Nächst c ein Weißen Hirsch tommt daü als klimatischer Kurort für Lungen- und Nervenleiden seit Jahren zahlreich von Sommer- srischtcrn bewohnte Torf Lau ge brück immer mehr in Ausnahme. Nicht allein die idyllische Lage, der reiche Ozongchalt, auch das iir vorzüglichcm Zustande befindliche Badcreslcurrcuil trägt dazu bei, den Aufenthalt so erspicßlich und angenehm wie möglich zu machen. Wanderern und Crholuiigshedürftigen sei daher der hübsche Ort nngelcgeirttichst empfohlen. -- Seiten der Herren Grafen Hohenau, de» Besitzern von Schloß und Park A l b re chts h c rg, ist die gewiß in vielen Kreisen freudig begrünte Crlauhiiiß zum Betuche ihres weilen und durch seine imposanten Bauten herübmlen Partes für die Wochen läge von 3—7 llbr ertheilt worden. Dieter Litt srerrnvtichen Wobt- wollcnS wird gewiß von Hunderten von Personen dankbar cnt- gegengenommen werden. Das lieuligc Coneeri aus der Brühl' s ch c n Terrasse findet im festlich deeorirterr Saale ;mn Besten dcS Albert-VereinS statt; daS Programm ist trefflich znsamniengcstellt. — Die S e rv a t i» s rr a ch t ist noch gnädiger vorrihcrgcgangcn, als die vom PaneratiuS, den» die niedrigste Temperatur in der Stadt betrug .3 Gr. Oic-anmnr Wärme und auch aus den Höhen um Dresden hat gutem Vernehmen »ach leine Kälte geherrscht. — Der Verein deutscher Fischhändler hielt gestern von Vormittag l l llbr ab im weißen Saale vou.Helhig's Etablisse ment hier seine dicssährigc Generalvcriamnürmg ab und waren dazu die 'Mitglieder nicht nur arrS allen größeren Städten dcS deutschen Reichs, fondcrn sogar aus dem ferne» Schweden gekommen, wo sich auch mehrere größere Fischhändler diesem deutschen Vereine nngc- fchloffen haben. Der herzliche Empfang aller dieser fremden Gäste 'eitcns eines hiesigen Eoinitös erfolgte bereits am Soirnabend Nachmittag aus dem Böhmischen Bahnhose. Für gestern Nachmir tag war ein Besuch der Saloppe geplant, wo ein gemeinschattlicheS 'Mittagessen stattfinden so», und heute wird ein größerer Ausflug iu die Sächsische Schweiz stattsiudcn. — Vorn 18. bis 22. Mar wird irr Hannover eine inter nationale H » ndcarrsst cIlung stattsirrdcn, zu welcher bereits nahezu 1600 Anmeldungen cingetrossen find. Tie zur Ausstellung gelangenden Raechirndc zählen schon jetzt über daS zwölfte Hunderi. — P o I i z e i h c r i ch t. Vom mittlcrcii Pfeiler der Alberl. brücke ans ist vorgestern Nachmittag ein hier wohnhafter Expedient ui selhslmölderiicher Absicht in die Elbe b i rr a b g e i prnnge n. Von dem schnell in einem Kahne z» Hilfe geeilten Schiffer Hermann Jacob hier wurde derselbe noch lebend wieder aus dein Wäger ge zogen und daraus von cinenr Stadlbezirksausselier dem Stadk- Krankenhause zrigesübil. — Irr einer 'Wohnung der Eottaerslragc nürzle am 12. d. M. ein Marirergeicllc von einer bei seiner Arbeit benützte» schlecht constinrilen Treppenleiter und erlitt Ver letzungen am Hinterkorff und am rechten Fuße. — Am Sonnabend Mittag wurde ein 20 Fahre altes Mädchen in das Stadtkranken- lians gebracht, welches fiel, verschiedene Verletzungen dadurch rugezogen batte, daß cü ans der rm ersten Stock eines HauseS am Freibergerpiatze gelegenen Wohnung der Eltern durchs Fenster in den Hof gesprungen war. - Am 12. d. Nt. Abends ist eine in Gorbitz bedienslete Magd dort in einen Graben gefallen und hat bedeutende Kopsverletznngen davongelragen. Sie wurde in daS hiesige Stadllrantenliaus gebracht. — Bezüglich der Notiz in 'Nr. 133 über die Entgleis ring eines Gitter",nges bei der Station Zwicka» gebt uns die artthenlischc 'Mittberlring z», daß hierbei ein Pcrwnenzng nicht in Frage kommt, vielmehr der, ohngesäln um diese Zerl die angegebene Stelle paisircndc I>> Uhp 12 Min. in Zwickau eurireffendc Personenzng Nr. 33 nach Dresden, dieie Strecke berAls pniffrl batte und sich ichoi, rm Innern des BalmboscS befand, als in oer Mille des »ach Leipzig abge- gnngenen GüterzugcS mehrere Wagen ans bisher noch nneikrärtichc Werre entgleisten. Der nach Reiclienbach verkehrende Personenzng Nr. 23 ivar zu dieier Zeit noch gar nicht ans der Station Zwickau eiilgetrosicn. Die verspätete Antnnsl desselben in Rcichenbach ist allerdings ans die Entgteriung zmückziisühren, weil derielhe ui Folge dessen I Stunde 17 Min. auf der Station Zwickau znrückbehaltcir werden mußte. — DaS Zigc u n c r n n w e s c n wird auch für Sachsen zu einer wahren Landplage, wie folgende Vorkommnisse beweisen: Durch Reichenau zog am Sonnabend ein Trupp Zigeuner in getrennten AHIbeilungen, gegen 106 Mann stark, der längs der Grenze einen sörmlichcir Ranhzng anSgesuhrt bat. Von allen Orten, wo dieselben ausgetroffen sind, verkantet von Diebstählen, ja sogar EinbrrichS- dichstählcir. Einen bedeutenden Raub bat ein solcher Trupp auch in der „Hnsarenicliänke" in Reichenau verübt, indem sie nach gewalr- samem Oebnen mehrerer Schlösser 256 Mark haar und den Braut- fchmrrck der Wirtlnn gestohlen haben. Die Bande bat sich in der Gegend von Rerchenberg wieder vereinigt und dann die Richtung nach Trrrnnu ;» Angeschlagen. Ein Tbeil dieser Horde, 56 bis 66 Kopse, trns am Montag in -Lchöirarr auf dem Eigen ein. Leider sind durch dieselbe» mehrere Gastivirtbc mit ihren Diebereien heimgesucht worden. I» der Zollichänb die Dbüren geöffnet beißen. Die Zigeuner zu Werke gegangen fein, denn einige von ihnen befchästigtc» fort während die Wu tbslertte, der gr ößte^ Tbeil der Bande, meistens sich rrainpstiast an denselben anznllanimern. Nacli längerer Zeit er ii Weiber, belagerte die Tbitten und Treppen, während einige von wurde er blutüberströmt durch eiiieirZiinzngeloimncneu Förster aus ihucir daS ganze HauS absuchlcn. ^ ! dieser peinlichen Situation befreit. O pitz sc! ildert die Lustsalnt als — 21 ttzu scharf macht schartig. Im Oktober v. I die gefahrvollste, die er je in seimm Leben gemacht stak, grebt aber fand i» Döberr bei Grimma das Begräbnij? einer im 'Wochenbett mit Bestimmtheit an, daß er den nächsten Loniilog seine letzte Auf- »erschiedeirc» ilirverticirathetcir Fabrikarbeiterin statt. Eine große, fahrt in der „Neuen Wett" imlernelime» werde. Anzahl Arbeitskollegen, Freunde und Freundinnen gaben ihr das München schwimmt in Wonne; mit dem I. Mai bat die schönste aus KönigSwartha, dessen Verfassung eine etwas wacklige war, mit lauten Worten nach. Der Offizier ignorirte vorläufig daS heraus fordernde Benehmen dcS Nachtschwärmers; nachdem er jedoch den Unteroffizier mit den Worten: „Bleiben Sic in meiner Nähe!" rn- Urriirt barte, ballte cS wie ein Echo aus dem Munde W'S ebenfalls: „Bleiben Sic in meiner Nähe!" und nunmehr wurde der »nbernsciic Kommandcnr eingcwickclt. Tie Königl. Komniandantur stellte gegen Wietasch wegen Beleidigung Strafantrag imd batte sich der Ange klagte dreserlialb auf Grund der K8 185 und 106 vor dcnr Schöffen gericht unter Vorsitz dcS Herrn Amtsrichter Wolf zu verantworten. W., der selbst Soldat gewesen ist. will sich nicht mehr genau aus den Vorgang besinnen können und behauptet, er habe ans das Kom mando des Unteroffiziers: — „DaS Gewehr — über!" gerufen „Faßt daS Gewehr — an!" Wäre dies auch der Fall gewesen, so hätte dies doch sicher die Srtuakion z» seinen Gunsten nicht geän dert. Der Angeklagte muß die Verliöbung der im Dienst befindlich gewesenen Militärs mit einer achttägigen Haststrasc sühnen. Elbhöhe in Dreöben, 14. Mai, Mittags: 40 Cent, unter 0. Tantsnkschichtt. Deutsches Reich. Fürst BiSmarck leidet nach der „Nnt. Ztg." wieder an einer schmerzhaften Veneii-Entzüiidniig. Nach dem ossicicllen Bericht der „Essener Zeitung" über das Grubenunglück in der Zeche „Pluto" sind im Ganzen 62 Personen ums Leben gekommen, von denen 23 direkt durch die Erplosiorr ge- lödtet wurden. 16 zum größte» Tbeil leicht Verletzte befinden sieh im Kranlenbnus. 'Am U>. fand die Beerdigung der VerunglricUeir vom Zechenbausc auö statt. Dem Vorsitzende» deS Eomrb'-s für die Hrigieiic-Alisstelluiig. Wirkt. Getr.-Nalli Hobrecbt, ist die Mittticilring gemacht worden, da»? ibm die großartige» ArrSstcllunghrärrmc der Germania in Westend für die Hygienc-ArrSstcllung zur sofortigen Verfügung sieben. Die gcfahrvoIlste Fahrt, die der Aeronaut Herr Opitz iciiiakS uirierirommcu bat, dürste mit Recht diejenige am Soimiag von der „Neuen Welt" in Berlin aus gewesen sein. Nur einem glücklichen Zufall ist c8 zu danke», daß beim Aufstergen des Riesen hallonS eine vcrliängniswollc Katastrophe auShlicb und Herr Opi»? mit mehreren Verletzungen nm Hals und Kopf »och io glücklich davon kam, daß er, entgegen den Wünschen seiner Freunde, ein nochmaliges Ansstcigcn beschloß und zur Ausführung brachte. Aber daS Geschick schien sich an diesem Tage gegen Herrn r. pitz verschworen zu haben. Gegen 9 Ubr Abends, also nach 2' eslündiger Fahrt, gelangte der Ballon in die Gegend von Genlbiii. Hier batte Opitz aber mit großen Gefahren zu kämpfen, denn vor ihm lag die große Haide, und fürchtete derselbe nun, liier mit seinem Ballon ;u lande» Er setzte daher alle Hebel in Bewegung, die Landung schon früher »schäme hci Nikrisch habe» sic mittelst Dietrichen zu bewirken, kam über eine Schonung'und wurde nach Answerscn und Rauchsterich, Würste und Butter mitgehcn des Ankers so unglücklich an cine Kiefer geschlendert, daß ihm die er müssen bei ihren Diebereien ganz planmäßig rechte Seite dcS Gesichtes ailfgcrisicn winde. Opitz verlor aber die »ein. denn einiae von ihnen beichästiaten fort- Geistesgegenwart nicht, eö gelang ihm. einen Baum zu erfassen und letzte Geleite und die männliche Jugend a»S Döberr hatte zur Er- Zeit von Isar-Athen begonnen. „Wenir'S Mailnsterl weht, höimng der Feierlichkeit Trauermusik bestellt. Ucbcr letzteren Um- geht der BockkelIcr an>": so beißt es in einem alten Liede. Aber stand war der Pastor des Ortes nngcholten und er »rächte den hos Lied ist ein altes und eS giebt keinen Bockleiter mcl,r. Auch junge» Leuten vor dem Trauerbause in erregtem Tone Vorwürfe, das altekrwirrdige Hosbraubaus wird zum Boct Ausschank nicht Nachdem die Leiche zur Erde bestattet und der Geistliche mit seiner mein würdig befunden. Der Boct wird jetzt offiziell zugleich an Grabrede kaum begonnen, da verließ eine große Anzahl der mit zwei anScrwähIten Stätten verlcitgcgeben. in de» Cennaljäicn und znm Begräbnis? gegangenen jungen Leute den Friedlios. Infolge im Restaurant „zum Platze!". „Ecntraliäte", „Restaurant", wie un- mttcr Nr. 236 und 37 im Katalog ausgesühitcn und prämiirteu, tdieses Vorganges erhob nach crse-lgter Anzeige des Pastors die attmüiichclicrifch daö klingt. Man Witte glauben, an wichen Orten V IM
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