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Dresdner Nachrichten : 22.12.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188212221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821222
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821222
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-12
- Tag 1882-12-22
-
Monat
1882-12
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.12.1882
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M M. infach« 4 Neu- l,„e»usti> LK ans M rrb-iie- ;n. lind r« >1 l»VI rchnahm 1 I, >1. Best> el durch u»g für ten und rr. »». nnirer.'c, ippülclte, -e hast um ii^ von lcn usstr. 7. r. 13 claicbe wärts. ^laiche st. ein. leimen Weine endlich : Alter durch fahren ff. I»1. ukgang. zu,»enden Privat- «r^>. n Preijcl. err en- und , Detail- : Gütcr- vrosäHn 1892. küss 7 u,r in »« McnienUiasse ,2. Uj,«»l»«nttv>kl» vtkNrljahrliä, fl tflerl SO«,»«., duech die P»n «lvtark 7» Wae aiumm. w Plo«. 37000 Auflage . <r,em»I. «in rle»lwa«teet»«elandlirv!a. «ujcrUle maLl sich die Redaclw» Nicht vcrbtildUo-. «niwnce» für »»» »el»ucu »nr Li- Aiiiionc-n-p»rkaur».»aal«»< »«tu » «»«>»»: — «»»als W«O«i - »au», « »««».;- A»»a>l»«a»««r! - «. «uUe» in «ö>li»; — «»». »tefl in Magdeburg: - 2. B«r< a, G», in Lalle: — «leine, in Hamburg. Tageblatt für Uolitik. k7. Snierai« «neben g»,ri«n>»«ge l» bi« »ochm » Nbr au»»n»»me». «nnniagt bt« Mittag«lSÜbr. An Äeujiodi nur an rSomeniagen: ßr Kl»fte,gaile«?e. d bi«»«achm.»Utz». — Tie ,»>i»attig« PeMjeile ieftet >L «t. iringelandl dir ^!eilk L0 Ps. vine Garantie tiir da« niichit- tägige ürschriue» dzr Jujerau wird nicht gegeben. Auewarlize Annoncen» Luttrag« van uubekannieuPeiionen inienren r-ie nur gegen «ritnu»«»«»»», Gablung d urch «r,e,marken »der 'UoneiagLdtung. Acht Hilden kolie« it-Pig Inserate ii„ die dtonlag», Nummer «der „ach eine,» gclilage die «elchcilc 2a Pj. Klspi85vriv-6vgvN8lSnlIvz » ompt'vblon LU holcsullt diNiMten krochen Ij K ILttrti»»»» 8 H 8tkIc>88-Ktrrt88» 17, ffoxwnübor ckoi» Xünitzck. Kolilossse. E LddiUiwsvv Z eh «er vre»«,»e «»mflU«. « eel», re»rnfl»«Iet »»e>,/.el,4>,»»,«, ». Nttessea N! !(! In eadtnot-parn»»Nlssek lb tzf., »flUie» tnei. »npp« I«,7V I«e. L lg 6abli,«1bll<tvr, wK 8 ^nnkUtrrlielio »Uuritnrlv v«r<1vri unä lll j!' truneo Vs-r»rui6l. A r I. tflNlin«, ttm'ucken, fjj llnckrutrerntr. 21d. u. Kopdloantr. V am k«xtpl»lr. » tL 8«lt «l«m 1. Olctoder «I. ck. deffnckoa «leb meine 8 lillt-, 8kliii'iii-«. I'«Ii!ffltilren-I,itL«r« m 5 -toumurlit 5 „ 29 Kedlv8«.8tr. 39 8! 8 Oanckkss.u?:stiL88v»-8«ite. vjs-u-vis ller buleks. Lanlc. ff ff Ilelckv Verlcnussloicnlv »in«l «lurvk lelepkon rerdnnäen. N K öru:quv8 Lilnvmiuui. klMlltz Nil ItiMM. 14 14. ljMriöi IvrZeiiljlvisltzr. «r. SS« i «Uker»», 9, Dre»r.: Paromeler na» O«lar «oiolt. W»N,nasse ,9 (Abend?). sj), den D-„,,fsrlsetzeiid -.unebilieii 782 Riss? seil „citein I" Miss, „eiaueu. Dt,kr»u»»e>roi,r. nach Reaumur: Demss. ! .'iUüslllUcN UN veil -prcvr.. ^.Uvwen, aUNNicycNo, gmcymcr » ! l-W.. niedr. Temp. döchiic Temp. 4»M. Süd c,l-A!iud. .peilet. ! Bewölkung, keine oder geringe'nrederjchlage, warmer. " I Freitag, 22. Teebr. «vonuement. LI» -»ehrten an-wärtlgen Leser d«r „Dresdner Nach- rtiht»»"^ dttte« wir das Abonnement für da» erste vnartal daldtgs» erneuern z« wollen, damit wir die Nummern ohne Unterdrerhun- weiter liefern können. Die Vostan-alten de» Dealsrhen NeiwS und Auslan des nehmen BesteUnnaen auf unser Blatt an. Adonuemeat in Dresden dri unserer Expedition <!»«,». «rlnaerlodn» » Mark »«» «s. Vierteljahr»«»,. dri den ttaiserliehen Voskanstalten im Deutsrhen NeirhS-ebiet »Mark 7» Vf., in der Oeskerreitt, Nngarisrhen Mo- narwie » ««»den »» trreazer exel. Agio,usc»,lag Expedition der „Dresdner Narhrtrhlen". Marienstr. 1». vcramwoetlichrr Redakteur siir PvljllschkA yr. ssmll Bier et, tu Deckdrii Nur langsam will sich das Geivölk verziehen, das in den lebten Lagen den politischen Himmel trübte. Heitert sich dal, eine Viertel am Horizonte auf, fo steigen in dem anderen neue Nebel empor. Eind's bloße Windbäumc? Bergen die Wolken Hagelschlag und elektrisches Fluidum? Um den wirklichen Stand der politischen Lage, um den Ernst der Kriegs- und Friedenssrage wissen in Europa wohl nur etwa 12—15 Personen. Keine davon hat die Gewohnheit oder fühlt das Bedürfnis ihrWistcn einem Journalisten anziwertrauen oder selbst in Zeitungsartikeln nieder,wiegen. Wohl aber bringt cS heutzutage das diplomatische Handwerk mit sich, daß es die Journalistik zur Erreichung gewisser Zwecke verwertet. Man will den Gegner täuschen oder herauslocken, man will den zweifelhaften Freund an seine Pflicht erinnern und anfeuem, man ivill sich bester Gewißheit über Dies und Jenes verschaffen, den Eindruck einer Miltheilung auf den Andern studircn, man verwirrt absichtlich, >»» im Trüben zu fischen und was dergleichen mehr ist. Das Publikum ist völlig außer Stande, diesen Windungen und Zügen der Diplomatie zu folgen und ihren Endzweck zu durchschaue». Es kann sich nur an die erlangten Resultate halten. Da kommt recht gelegen eine Erklärung, die im ungarischen Reichstage der Minister Tisza abgab- Ein Abgeordneter interpellirte ihn wegen des deutsch-österreichischen Bündnisses und wegen der Kriegsgefahr. Bezüglich der erstcrcn Frage hüllte sich TiSza in vollständiges Schweigen: über die Kriegsgefahr äußerte er sich erst in io allgemein gehaltenen Wendungen, daß Niemand aus ihnen klug wurde, dann aber, als ihm der Fragesteller schärfer zu Leibe rückte, erklärte er sich bestimmt dahin, daß „Nichts existirt, was unsere bisher gehegten Hoffnungen aus Erhaltung des Friedens erschüttern könnte". Dieses Wort besagt so viel, daß, wenn einige Tage lang der Krieg in Sicht war, jetzt der Friede wieder gerettet ist. Es gicbt zwar skeptische Naturen, die sich es nicht nehmen lasten, daß der Friede überhaupt nicht gefährdet war. Die Thatsache bleibt aber doch bestehen, daß Fürst Bismarck seine guten Gründe hatte, »m die politische Welt eine Zeit lang in Aufregung zu erhalten. Es müssen in der That starke Gründe gewesen sein, die den Leiter der deutschen, so friedlichen Politik hierzu bewogen haben. Dem Scharfblick Bismarck's haben sich Erscheinungen gezeigt, die cs seinem Patriotismus geboten, sofort und energische Gegcnmaßregcln ins Werk zu setzen. Der Sendung seines Sohnes, des Grafen Herbert, nach Wien legt inan vielfach die an sich recht wahrscheinliche Bedeutung unter, Lesterreich zu verwarnen, nicht allzusehr nach Rußland zu schielen. Es wurde daran erinnert, daß Lesterreich ganz von Deutschland abhängt und daß wir blos unsere Hand von ihm abzuzieben brauchten, um es Rußland gegenüber in eine schwierige Stellung zu bringen. Ll> Herbert Bismarck gar den Auftrag hatte, Lesterrcich zu gewissen gemeinsamen Maßregeln gegen Rußland zu bestimmen und ob er mit dieser Mission gescheitert sei, wer mag darüber entscheiden? Auch ist es recht glaubwürdig, daß Bismarck Oesterreich ausfordern ließ, etwas kräftiger auf der Balkanhalbinsel seine Interessen zu wahren, die dort genau mit den deutschen zusammcnfallen. Die Zettelungen, die der russische Minister v. Gicrs bei seinein Aufenthalte in Rom mit deu italienischen Staatsmännern anknüpste, haben ersichtlich bei Fürst Bismarck Verstimmung erregt. Genug, Bismarck hielt es für angezcigt, als „Wer da!"-Rufcr feine Stimme erschallen zu lasten. Denn das weiß alle Welt, wie Rußland uns haßt, weil wir cs angeblich auf dem Berliner Kongreß um die Früchte seiner Siege des letzten Türkenkriegcs gebracht haben. Es ist nur zweifelhaft, ob Rußland Oesterreich noch mehr als Deutschland haßt, da es in diesem seinen Nebenbuhler um die Herrschaft über das Slaventhum sicht und es ihm nicht verzeiht, durch Annexion von Bosnien den Weg nach Konstantinopcl ihm verlegt zu haben. Am liebsten fingen die Rüsten zugleich mit den Deutschen und Oestcrreichern den Krieg an. Aber ebenso sicher ist, daß Ruß- land nicht entfernt daran denken kann — es müßte denn ein Schutz- und Truhbündniß mit einer oder mehreren Mächten in der Tasche haben. Die 50,000 Dragoner und Kosaken, die mit Stäben und reitender Artillerie in völliger Kriegsbereitschaft längs der deutsch, österreichischen Grenze garnisonircn, jeden Augenblick bereit, einzu brechen, mögen die Fantasie der Russen mit den ausschweifendsten Hoffnungen erfüllen — aber wir leben nicht mehr zu den Zeiten der Hunnen und Gothen, Man überfällt Deutschland nicht wie ein einsam im Walde gelegenes Wirthshnus. Unsere LertheidigungS- linie gegen Rußland mag noch einige Lücken aufweisen: die Gar nisonen im Osten verlangen erhebliche Verstärkung, das^isenbadn- netz will dort weiter auSgebaut sein. Diese noch offnen Schnallen am deutschen Rüstungspanzer zu schließen, wird sich kein patriotischer Reichstag weigern. Wollte Fürst Bismarck einen Druck auf die Volksvertretung behufs Bewilligung derartiger Ausgaben auSttben, so erscheint der dazu angewandte Apparat hierfür zu umfänglich. Es entzieht sich also der publizistische Feldzug dev Fürsten Bismarck in seinen Endzwecken noch der Erkenntnis! des Publikums, das sich daran genügen lasse» muß, daß der geniale Staatsmann auch hier wieder gehandelt hat, wie er seiner Pflicht gegen die Sicherheit des Reiches gemäß handeln mußte. Tie Wiederkehr des Vertrauens in die Erhaltung deS Friedens ist das beste Ergebnis« der letzten Alarmlage. Die Rösselsprünge, die Gladstone einzelne Minister seines Ka- binets vornehmen läßt, haben gewiß auch mit dazu bcigetragen, deu Fürsten Bismarck zu besonderer Wachsamkeit anzuspornen. Der Eintritt deS Grafen Derb» in die Regierung hat nicht nur den Unmickl, seiner Landsleute, sondern auch daS Mißtrauen des Aus landes herausgcsordert. Gras Derb», ist bei all seiner Unkenntuiß und geringen Erfahrung in praktischen Dingen doch ein sehr ge fährlicher Kollege. Er stimmt in der egyvtischcn und der Frage wegen Madagaskar durchaus nicht mit den Anschauungen deS Premier Gladstone überein : sein jetziger Kollege Förster warf ihm noch vor wenig Tagen wegen seiner francosenfreimdlichen Politik Mangel an Verständnis; kür die Würde und Interessen Englands vor. Bei all seiner sonstigen Unklarheit ist Derb» ein ausge sprochener Gegner Oesterreichs und ein warmer Franzoicnsreund. Letzteres ist auch der Unterstaatssekrctär Dille, den Gladstone gern in's Kabinet lootsen möchte. Man kann sich leicht vorstcllc», daß der Eintritt zweier so ausgesprochener Franzosenfreunde in Berlin nicht als eine fo gleichgiltige Sache angesehen wird. Diese fran zösische Neigung hindert die Engländer natürlich keinen Augenblick, ihre Interessen so wahrzunehmen, wie sie es für gut finden. Eng land richtet, wie soeben der Handelsinimster Ehambcrlaine erklärte, in Egupten eine Verwaltung ein, die einem Protektorate so ähnlich sieht, wie ein Ei den, andern. Es schont dabei die Empfindlichkeit des französischen Verbündeten nicht im Entfernteste». Somit tritt die Welt in die Stille des Weihnachtssestes mit einem Gefühle ein, daß zwar augenblicklich das Drohendste abge wendet, die Zukunft aber immer noch voller dunkler Räthsel ist. Reukste relegrammr der „DresdnerNachr." vom 21 Decbr Berlin. Die Fortschritts- und die Volkspartei baden beim Reichstage einen Antrag eingebrackt, der dahin geht: Den Reichskanzler aufzufordcrn, dem Reichstage in der gegen wärtigen Session einen Gesetzentwurf vorzulegen, der unbe schadet einer demnächstigen umfassenden Reform der Zucker- steucr 1. die Ausfuhrvergütung aus einen Berrag ennäßigr. der über die im Inlands gezahlte Steuer nicht hinausgeht: 2. die Zuckergewinnuiig aus der Melasse einer angemessenen Besteuerung unterwirft. — Der Reichskanzler hat die Resolutionen der Osna- brücker Handelskammer in Bezug auf Neubildung der Handels- und Gewerbckammcrn zustimmend beantwortet. Ter Reichskanzler be absichtigt danach die Erweiterung der Handels- und Gewerbekam mern zu einer einheitlichen Organisation der wirthschaftlichen Inter essenvertretung für sämmtliche Zweige der gewerblichen Tbätigkeit, also nicht nur des .Handels und der Industrie, sondern auch des Kleingewerbes und der Landwirthschasl. — Die offiziösen „Berliner Polit. Nachr." stellen die Einführung einer Lizenzsteuer für den Handel mit Tabak und Tabakssabrikatcn. sowie eines Stempels aus TabakSfabrikate im Reiche in Aussicht. Der TabakSbandcl, die Tabakssahrikaiiou würden danach von der Lösung eines Berech tigungsscheines abhängig gemacht, aus den je nach dem Umfange des Geschältes eine jährliche Gebühr von !)0-5M Ml. zu entrich ten ist. Dazu käme noch ein Stempel für die einzelnen Tabaks- sabrikate. Das Prager Abendblatt bestreitet entschiedenst, daß eS gegen ein deutsch-österreichisches Bündnis; in Oesterreich eine Ltrömung gebe. Das Bündniß sei von allen Parteien und allen Nationalitäten einschließlich der Polen als ein wichtiger Faktor der auswärtigen Politik ungesehen. Paris. Tie Verhaftung Krapotkin'S fand infolge der Ent deckungwichtiger, bei der jüngsten Haussuchung gefundener Schrift stücke statt. Es ist erwiesen, daß Kraporkin an den verschiedenen Bewegungen der Anarchisten auf französischem Gebiet tbeiigenommen. Krapotkiu wird in der ersten Hälfte des Januar mit 45 anderen Anarchisten vor den Gerichtshof >u Lyon gestellt. Die Berliner Börse erösinetc auf allen Gebieten in günsti ger Tendenz; die politischen Befürchtungen schienen beseitigt, das Geschäft war belebter als in den letzten Tagen. Deutsche Bahne» waren nur thellwelse belebt, srcmve fest, österreichische Prioritäten etwas besser, deutsche Fonds recht lebhaft, auch Russen und Ungarn. Banken anziehend, Bergwerke bester, Fndustrieu still. KranN«« a. W., 21. Tecvi., üldend'-. ttiedil -'4». Swalsvalin SSI--/,. Lom. oarden N7V,. Mcr Looie —. Oc!l. Cilbcrrciile —. Pap,erremc —. Galizier 0dü>/,. Leüerr.Goldreme —. 4«/„ »»g.Gowrenic . 77ci Siusieii —. e0cr Russen —. a.OrlciUaiileilie —Neuclic Ungar. Gvldanleisse —. a. Oricntonlcisse . U». gariiche Bavlcrrcnle —. Disco,»» —. Egurier 7U/,. Goukirdbalm gcit. Wien, ,'I Dccbr-, Abende. Lrcdil 7'-.N0. §:aaisb. U40.K0. !?c>mbardc,i las.dv. Rordweslbass» I!'7.r». Marlnolc» >,b.ö.V Ung.0rcdii U7S.Gc Ma». Pari», st. Deccmber. k«<t>i»b.> Rcnlc W.SS. Anleihe >14,Vö. Italiener 89.6.,. staaisbabn 7SS.bO. Lombarden 299.99. da. PriarUüten 267. Ggbptcr SdS. vesserr. Saldrente 8l. bebamncl. «»»«« (Probuklen), 2>. Decemder. lLchwil.7 Weizen Dccember LL.so, Mat. Juni 28.10. rubig. Spiritus Tcccmbcr KS,29, Mai-August bS.rv. ruhig. Nüböl December 84,70, Mai-Auguit 6t.SU, weichend. Nmslerdam (Produkte»!, 21. Dccember. tSchlub.) Weizen März 2«9. Mai 289. Roggen loco. März >87. Mai 186. — Dein Referendar bei der Kgl. Direktion, Georg Lokales unv Sächsisches. — KK. HH. Prinz Friedr i ck> A ugust und Prinz John n n Georg besuchten gestern das Geschäft von Hcrm. Mühlberg, uni verschiedene Einkäufe zu Eluistbeschrerungen für arme Kinder zu machen. — Gestern Vonmltag besuch e Ihre Maj. die Könrgin die Ku nstge w e rb e m e s s e und verweilte da'elbst über eure Stunde, hat auch verschiedene Aussteller durch theilweise sehr bedeutende Einkäufe erfreut. Bei ihren, letzten Besuche war Ihre Majestät auch von einem reizenden Nähtisch mit sinniger, einfacher Mechanik so erfreut, daß sic denselben sofort ankauttc; der Verfertiger, der die praktische Mechanik auch erfunden» ist der Kunsttischler He r Dittmar hier, an der Sophienkirche, ein strebsamer Kunsthand werker, von welchem wir schon schöne Stücken sahen. Ein gleicher Tisck steht noch in der Messe aus. — Ihre Majestät beehrte auch die Weibnachtsausstellung von G. E. Wischte mit einem Besuche. — Zum „Kanzler" des Kaiser!. Ottomanischen Generalkonsulats in Leipzig ward ein dortiger Ingenieur ernannt, welcher sonder «barer Weife auch Kanzler heißt und zwa, Eduard Kanzler. Griedel, ist, nachdem er die zwecke junstischc Staatsprüfung mit Erfolg bestanden bat. durch Verordnung des Kgl. Ministerium« des Innern da- Tieiistprädikat als Polizciasscsior ertheilt worden. — De», Geineindcvorstand Freitag in D o rsche m n i tz ward das allgemeine Ehrenzeichen verliehe». — Herr Finanzralh Bahr, technisches Mitglied der König! Generaldircetion der sächs. Slaatscisenbahnci,. einer von den wenigen Technikern, welck>e mit den ersten Anfängen des Eiscnbahnbaues in Sachsen auch ihre Laufbahn begannen, tritt am 1. Januar k. I. nach einer arbeitsvolleu und erfolgreichen Tbütigkeit von länger als 10 Jahren, während deren er sich die Achtung und Liebe von Vor» gesetzten, Mitarbeitern und Untergebenen in höchstem Maße er- worben, i» den wohlverdienten Ruhestand. Au seine S>cllc tritt der seitherige technische Leite, des sächs. StaatSeiseiibahn-Neubaues, Herr Oberingenicur Bergmann. — In der vorgestern adgehalteuen öffentlichen Sitzung des BezirkSaussch u s s e s der Kgl. Amtshauptniannichaft Dresden- Altstadt wurden die Schankkonzeisionsgcsuche der verebel. Güttler und Jähnig's in Tharandt, sowie ein Gesuch Beer's in Nicder- bermsdors um die Dispensation in Dismembrcckionssachen und daS Abgaben-Rcgulatiu der Gemeinde Lockwitz genehmigt, während die Schankkonzejjionsgesuchc Hom's in Tharandt, Voigl's in Somsdorf und Wünsckmaml's in Tharandt, sowie ein Gesuch deS Gastwirth Müller in Gittersee um Genehmigung zum allsonntäglichcn Tanz- Halten während der Sommermonale abgewiesen wurden. Hierauf nahm man die Wahlen non Mitgliedern und Stellvertretern zu den Einkommensteuer - Einschätzrmqs Kommissionen und von Lachvei- ständigen für die Schätzung der wegen Seuchen getödteten Tluere vor, von letzteren wurden die bisherigen Kommissionsmitgiieder wieder gewählt. Die Gemeinde zu Eoicbütz hat an Stelle eines durch das Hochwasser an, 28. Mai vor. I. weggcrisscnen hölzernen Stegs eine eiserne fahrbare Brücke mit einem sehr beträchtlichen Koslcnauswande erbaut. Um nun wenigstens einen Theil der Zinsen deS ausgewendcten Baukapitals zu decken, bat der Gemcinderath den Beschluß gesaßt, von jedem diese Brücke passirenden. nicht ein heimischen Fuhrwerke ein Brückengeld von 5 Pf. zu erheben. Das Kollegium will die Bestätigung vieles Beschlusses bei der Vorgesetzten Regierungsbehörde befürworte». Ein Gesuch des Besitzers »um Bad in Tharandt um Genehmigung zur Verlegung der regulatwinäßigen Tanzinustk aus den 2. und 4. csonntag im Monat währeno des Winterhalbjahres mußte der Konsequenzen wegen und da auch ein Bedürfniß nicht vorhanden ist, abgewiesen werde». Die Aus- bezirkung einer Parzelle aus der Flur Burgstädtel und deren Ein- bezirkung in die Flur Omsewitz erklärte man für unbedenklich und genehmigte die Erhebung des von Omsewitz nach Lcutcwitz führenden Fußweges zu einem öffentlichen Wege. — Die wissenschaftlichen Vorträge im K. P o ly te cb n i k uin — welche am 11. d. M. ihren Abschluß sanden — ergaben nach Abzug aller Kosten eine Reineinnahme von 1400 Mk., welche den Nothleidenden Tirols gespendet werden. — Das 50jührige Jubiläum des hiesigen Pädagogischen Vereins wird am 50. Januar durch einen FestakluS Mittags 12 Uhr im großen Gewerbehaussaalc und durch ein Festmahl Nach mittags 5 Uhr im Bach'schen Etablissement gefeiert werden. Auch an auswärtige Lehrer werden Einladungen ergehen. — Ter erste Eiviiscnat des Reichsgerichts hat neuerdings ent schieden, daß ein beim Betriebe einer Plerdcciscubahi, verletzter und arbeitsunfähig gewvrdcner Pserdebahnkondukleur bei der Bemessung der ihm zuzubrlligenden Rente die Berücksichtigung nicht nur seines früheren Gehaltes, sondern auch der von il>», erlaubter Weise durchschnittlich bezogenen Einnahmen an Trinkgeldern ver langen kann. Diese interessante Entscheidung betrifft einen von Hamburger Gerichten anhängig gewordenen Fall. Aus den Ent- scheidungsgründeu geht hervor, daß „ach tbatsächlicher Feststellung der betr. Kondnktcnr erlaubter Weise Trinkgelder im durchscbnckt lichen Betrage vv» 206, Mark jährlich bezogen habe und daß bei Eingebung des Tienstverhäilmsses die Vertragschließenden diese Trinkgeldereinnahmc der sonst mit geringem Gehalte versehenen Kondukteure notorisch in Betracht zögen. — Für eine von der Staalsregierung geplante größere Aus stellung von Lehrmitteln, Schulerzeugnissen re., die voraussichtlich in, September nächsten Jahre stattsindcn soll, ist, wie cs den Anschein bat, die Stadt Zwickau wegen ihrer günstigen Lage in Aussicht genommen. — 'Aut den ächsischen Staatobahnen sind i», Monat Oetober weder Zugsentglcisunacn noch Zusammenstöße vorgckom- men. Kein Mensch ist beim Betriebe verunglückt, kein Eisenbahn fahrzeug infolge ilnfalls bcschäoigt worden. Dagegen kamen zwei Eisenbahn-Selbstmorde und ein ^elbstinordversuch vor. — Bei Johannes Päßier, gr. Klostergasse 5, ist ein für große und kleine .Haushaltungen berechnetes W irthscbaftsb uch, auf das ganze Jahr berechnet, erschienen, denen Einrichtung so praktisch unv einfach ist, daß es dringend empfohlen werden kann. Bekannt lich ist das Ansscbreihcn aller Ausgabe» für Solche, die nicht eben sparsam sind, der erste Schritt es zu werden. In gutem Einband lostet io ein Buck, 75 Pf. Es ist für die Auszeichnung der Aus gaben, auch der unbedeutendsten, wie der selten vorkominenden, die Tabellcnform gewählt ; man hat nur die betreffende Zahl cizutraaen. — Ai» Montag gegen 0 Uhr soll nach den Angaben eures Bürslenhäiidlerü ans Schönliaida ein frecher Raub ans all im hiesigen Sladlweichbiide staltgcsunden haben. Ter Genannte be fand sich aus der Pirnaische,, Ehaussec in der Nähe des Großen Gartens, als plötzlich 2 Männer auf ibu ciuvrange,!. ihn würgten, und dem Ueberraschlen einen Beutel mit 155 Mark Inhalt aus der Tasche zogen und dann flüchteten. Eine zweite ansehnliche und in einem Portemonnaie verwahrte Baarschait blieb den Strolchen verborgen. — Neuheiten Gerade »och rechtzeitig vor den. Feste bringt das Kurzmaarei,gcschäft on gwcw von E. A. M ü llc r, Marschall- straße 48, 2. Etage, neue, reizende, gesetzlich geschützte Balance- licht h a l t c r mck natürlichen Tannenzapfen in den Handel, welche mit Gold-, Silber- und bunten, Brocat überstreut, dem Christbaum einen überaus reizvollen Effekt verleihen. Auch unzerbrechliche Glas kugeln in allen Farben sind dort zu beziehen und wird Wieder- vcrkäufcri, ein bedeutender Rabatt gewährt. - Der berüchtigte Wilddieb Zacharias, im Volksmunde der .Bornimer Hiesel" genannt, welcher wegen eines am 29. Oktober 1882 in dem grast. Rctern'schcn Forst verübten Wilvdicbstahls ver folgt . am 5. Dezember in das Gerichtsgctängniß zu Bernau abge- liesert wurde, gehört nicht zu der Klaffe von Wilde.-crn, welche sich auS dcn untersten Schichten der Bevölkerung rckrutirt. Z. stammr aus einer guten im Königreich Sachsen ankässigenFamilie. und bat das Gymnasium bis zur Sekunda besucht.' Um sich später der Forstkarristre zu widmen. trat er bei den sächsiichcn Jägern ein und machte 1860 als Oberjäger den Feldzug gegen Preußen mit Am 05Ayl>. in der Schlacht bei Kön'apätz. zeichnete sich Z. derart aus, d-x er bald daraus delcnrt wurde. Auch in rem Feldzug gegen
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