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Dresdner Nachrichten : 16.11.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189511161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18951116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18951116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-11
- Tag 1895-11-16
-
Monat
1895-11
-
Jahr
1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.11.1895
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öulius vsatlsr, 40. Iohiczailsi. .. ViUlstr. is, emptiolilt in r-ri)88tor Liwcvuül: I t»v»n« Uvlo« un i IIni»,-, lOüolivu- u ni L.»nU- «ti Ik»» Mur ScliWcli? ^irr«««I«, I. Lt. ^ Trcsden, l^O', Seleuodwag tue owßtr. I.ickt. ^ Lvtrolouiu, üsr^sn H i»r»rVtzrs»»rr«rVi-4 ^ VttpStvL». L Küktriv Ilitr8ell0lil, llorit^ti-r« ll. Z V»I»StSN. ^«»V»«<^ri«.^rjr»v^r'^r»^.^V.»4Krrr«Lr^r;-SrS»rir»Sr»LLiSK4L-i uul >.. billig. »SIMM. 34 ^eukeiton Mniilor Oamvultülo. ir«ßsQii»üU»«ijlr^ i ^ p«r»S»Ued« villul« iwä loäsawLi«» Io Sorllo. Vien, kvls. ^ 8«II«Iv, ^lLS-»Nt< I «NKlISvI»« viiij'ttplllt in Nr.'.^ttili^tm' ^u8Ni,I>I I-illiA.-,! 4'. II. II«'.**«», 20 ^lrtt20. 1'X'ko )IurLir»rvtIu?ll8tri»88v (3 Uitlron). SlLSVLLrvll zecker Lrt suu «ic-n bvcioutsnckstvn Oln^düttva ckes lu> ^usliinäo«, empleüloll in rsicdkultixer L.usreubl >. ^110. lillll Xrxl. Il 'llivltji.nilvn, H >>aiii»»nltt II. ^ «piiMpne^Ii^Uelle III». *« Nr, SIS. M«ck: Politische-. Ter parlamentarische Janustempel in der Landhausstraßc hat seine Psnrtrn wieder geöffnet und herein ziehen die Schaarc» der Volksvertreter. gestählt zum neuen Turnier durch anderthalb- tzihrige Rast. Das prüfende Auge der Rcsidenzbewohncr mustert die Erwählten des Landes und hell blitzt cS auf, wenn ein aller Kämpe, ein wackerer Streiter für Recht und Ordnung Revue pgssirt. Freilich wird auch manch'Einer vermisch den die wandel bare Volksgunst bei den Wahlen schnöde im Stich lieh, und hier und da ritz auch der unerbittliche Tod eine schmerzliche Lücke- Alles in Allem zeigt aber der nenc Landtag doch das alle, ver trauenerweckende Gesicht, dem glücklicher Weise auch diesmal die so,ialdcmokralilcheSvrgensalte fern geblieben ist. Tie Herren von der rothen Observanz haben trotz aller Mühe und Anstrengung Wien Heerbann nicht zu verstärken vermocht und so ist denn auch durch die neue Zusammensetzung des Landtages von vornherein die Gewähr gegeben, datz der Geist patriotischer Hingabe und der Solidarität der Ordnungöparteien die bevorstehenden Verhand lungen leiten werde. Es hant der Landboten diesmal nicht eine solche Fülle der parlamentarischen Arbeit, wie sie vor zwei Jahren vor ihnen ans starrte und zuletzt gar in langen Nachtsitzungen den sützen Schlaf von ihren Lidern scheuchte. Kein folgenschwerer stcucrpolitischcr Antrag drückt auf den Tisch des Hauses mit bleierner Schwere. Regierung, Landboten und Burger haben alle miteinander 'irr einige Zeit genug von den parteipolitischen Wettlänfen und lopszerbrechenden Rechnereien, die sich an die Berathung der vor jährigen Einkommensteuernovelle knüpften. Auch das outimt tenibls der letzten Session, der bitterböse lOprozcntige Zuschlag, hat nur ein kurzes Dasein gefristet. Heuer erscheint er nicht mehr ans der Bildfläche, sodatz die Abgeordneten, befreit von der schweren Last dieses unpopulären Plagegeistes, diesnial mit vergnüglichem Schmunzeln an die Arbeit gehen können, die sie zum Heile des Landes zu bewältigen berufen sind. Unter dem vorgelcgten Ar beitspensum ist in erster Linie eine Maßregel zu nennen, die von der Regierung im Interesse der auSglrichenden sozialen Gercchtig teil gegenüber allen Staatsdienern geplant wird. Es handelt sich in» die Beseitigung der bisher in Sachsen in Geltung befindlichen llulcricheidung zwischen Staatsbeamten mit und Staatsbeamten oliiic Stoatsdicnereigenschaft. Bisher sind nur die Staatsbeamten >mi Staatsdienercigenschast nach Maßgabe der Gesetze über die Verhältnisse der Eivilstaatsdiener pensionsbcrechtigt. Diese» steht aber eine große Anzahl solcher Staatsbeamten gegenüber, die sich nicht ini Besitze der Staatsdienereigenschaft befinden und die daher .m» Grund der Bestimmungen der Pensionsgcsetzc nicht bezugs berechtigt sind. Außer einzelnen Erpeditions-, Betriebs-, Ans s chts-, WirthschastS-, Hans- und Unterbcamten. sowie einzelnen Lehrern bei gewerblichen Lehranstalten des Staates kommen hier von größeren Beamtengrnppen namentlich Arbeiten des sächsischen Landtags. Hotiiachrichtcn. Landtagssitzung. Ausdehnung der Staatsdiener- i Mnthmatzliche Witterung: Eigenschaft. Bund der Landwirlhc. Stadtverordnetensitzung. Gerichtsverhandlungen. Lieder-Abend. I Trocken, heiter. mancher Abgeordnete fährt ralhlos zwischen den Ziffern hin und Arbeitgebers her. ohne zu wissen, wie er's anfangcn soll, ans dem anscheinenden Wirrwarr den Stoff zu einer „Etatsrcde im großen Stile" sich Iieeauszttlnuslrrn. Ter sächsische Etat gehört aber zu de» besten seiner Art. sowohl was die übersichtliche Anordnung betrifft, als mit Rücksicht ans die wirthschasllichcn Verhältnisse, deren Spiegel er darstellt. Ter zweite Punkt findet eine besonders lehrreiche ruckschauende Würdigung in dem finanziellen Rechenschaftsbericht, der »edein Landtage über die vorletzte Jinanzpcriodc vorgelegt wird. Ans dem diesmaligen Rechenschaftsbericht ans die Finanzperiode 1892)93 ist zu ersehen, daß das sächsische Staatsvcrmögen am Schlüsse der vorgedachten Periode sich ans folgenden Beständen zulanimensetzte: Kassenbrstände und Außenstände des mobile» Ver mögens V2.llet. l2t Ml. lgegcn Ende >891 ->5.08l.008Mk.>: Mobiliar und Inventar des mobilen Vermögens 129.070.llv i-st 7.023.822): immobiles Vermögen 985,671.389 l-z- -I7.0l9.979): staatliche Fonds zu bestimmten Zwecken 17.99V.1IV l-l- 404.687). Das Staats- Vermögen im Ganzen betrug also 1,191.931.012 Mk. z-i- 19,367,476). Davon ab die Staatsschulden niit 670.771,35») Mk. (ff- 43,930,600 gegen Ende 1891) bleibt als reines Staatsvcrmögen Ende 1893 521.162,692 Mt »gegen 5l8.725.8I-! Ende l89l). Hierbei ist aber zu bemerken, daß die tzpcozenlige Rcntenschnld von inSgesammt 115,259,500 Mk. nach dem vollen Nennwerthe eingestellt ist, wäh rend sie ach dem Kurse von 86,9 Prozent am Schluß des Jahres , 1893 sich nur aus 386,930,505 Mk.. also um 58.328,995 Mk. noch „jxtzriger belaufen wurde. Um diesen Betrag würde sich also da§ reine Staatsvermögen noch erhöhen. An dem Gesammtvermögen deS Staates war daS in den S ta a tsei sen b a h n en festgelegte Vermögen mit 598,571,58») Mk. Jmmobiliarwerth und 118,167.126 Mk. Mobiliar- und Jnventarwcrth, also im Ganzen mit 716,761.709 Mk. betheiligt. Ein Vergleich dieser Zahl mit der Staatsschuld im Betrage von 6l2.4r2.365 Mk. (nach dem KurS- werthc) crgiebt, daß allein der Werth des in den Staatseisen- bahncn angelegten Vermögens den Betrag der Staatsschuld um 101.3l9.31t Mk. übersteigt. Diese Zahlen beweisen klar, datz die sächsischen Finanzen noch in der Maienblülhc des Aufschwunges stehen. Sic zeigen aber auch zugleich, wie uothwendig eine endliche befriedigende Regelung des finanziellen Verhältnisses der Einzel staate» znm Reiche ist. damit der Segen einer wohlgeordneten bundesstaatlichen Finainvoiitik dem eigenen Lande ungeschmälert zn Gute kommen kann. Und nun ein Glückauf zur Anfahrt den wicdergekchrten Land bote» ! Möge ein sreiindlicher Stern über ihren Berathungen walten und des Landes wahres Heil durch ihre Beschlüsse gehütet werden! Manchem wird es freilich nicht leicht werden, auf »einem Platze ansziiharrcn. imia! in der R.'ihc der historischen Ecke am Ofen, wenn an kalte» Wii'kertage» eine strahlende Gluth selbst die pflichteifrigsten Landesbernthrr aus dieser unheimlichen Nahe fort in das mit Kühlvorrichtungen versehene Restuiirationszimincr Staates komme» hie,. treibt. Fern aber sei es uns. gegen diese von der Hitze und dem .. O. .... , Raummangel bedrängten Enteiler aus dem Redetnrnier auch nur oie -vawwarier, r-r I twn geringsten Borwnrl zn erheben. Jin Gcgcnlheil. wir suhlen Tolrnllbeno, 16. Novlir. InS Auge, während letztere eine wesentliche Eil' schränknng der Klebep,'sicht der Arbeitgeber Vorsicht Die rnständ: vcdiiions- und Brtriebsbcanitr bei der Por.zellaiimannsaktnr und den Bergwerken, die meisten Eisenbahnbeamtcii. die juristisch de »ähigten Hilfsarbeiter, die Hilfsexpedienten und Diencrgehilsen bei den Land- und Amtsgerichten, Hansdicnslbcamtcn, Pfleger und 'Wärter bei den Landesanstalten und die Straßenwcirter in Be wacht. Ter verhältnitzmätzig geringe pekuniäre Mehraufwand, den diese Maßnahme erfordert — eine jährliche Summe von 98,000 Mk.. die aber erst allmählich und nach einer längeren Reihe von Jahre» voll erreicht werden wird —. kann im Vergleich mit der dringenden Rothwcndigkeit und der segensreichen sozialen Wirkung des von der Negierung beabsichtigten reformatorischen Schrittes als etwaiger finanzpolitischer Hlnderungsgrund keinesfalls ver- wrrthet werden, und es ist daher mit Sicherheit zu erwarten, daß der Landtag die Regierungsvorlage ohne beachtlichen Widerspruch aenehmigcn werde. Der Regierung aber gebührt ausrichtiger Dank für die wanne und stetige Fürsorge, die sie ans die soziale Besser stellung der auf ihre Fürsorge angewiesenen mittleren und niede re» Beanitenkategorlen verwendet. Diese ruhige, aber wirksame Bcdachtnahme aus das Wohl der minder gut sitnirten ErwerbS- slände, die sich nicht blotz aus die kleinen Beamten, sondcrn ebenso wohl aus die weiteren Bebölkcriingskreise, die Landwirthschast, den Mittelstand und die arbeitende Klasse erstreckt, ist der beste Schutz wall gegen alle Versuche von sozialdemokratischer Seite, den sozialen Frieden im Lande durch Fensterrcdcn von» Landhausc auS zn störe». An Bcmühnngen dazu wird cs sicherlich auch dieses '.Aal nicht fehlen. ES darf aber angenommen werden, datz die Abwehr der Ordnungsparteien ans dem guten Gewissen heraus, das Regierung und Parteien aus Grund ihres sozialen Zusammen wirkens gleichmäßig beseelt, genau ebenso scharf und schneidig ans- liillen werde wie in der vorigen Session, in deren Verlauf die Sozialdemokraten von so manchem „frischen, fröhlichen Jagen", das sic mit schmetterndem Ungestüm begonnen hatten, mit hängen den Kopsen heimkehrte» und bei dem Halali der Sieger des wirk ungslos verpufften Phniscnseners ihrer Meister- und Dauerredner schmerzlich gedachten. DaS Hauptinteresse der Session wendet sich bei dem Mangel an einschneidenden „prinzipiellen" Fragen naturgemäß dem Etat zu Nicht Jeder sieht sie gern, die kleinen, schwarzen Gestalten, wenn sie in wohlgeordneten Kolonnen heranmarschlrt kommen, nicht Jedem llingt ihre Sprache angenehm. Mancher Jinanzministcr zerrauft sich die Haare, wenn die Befehlshaber seines ZahlcnheerrS lammt und sondcrS mit dem MinuSdegen vor ihm präsentsten nnd voll und ganz mit ihnen und wünschen daher dem neuen Land tage nicht mir eine leichte Seffion, sonder» auch — ein neues, geräumiges Landhaus, ohne O.nelschrckc mit ieneripciendem Ofen. Vor 25 Jahren Lcs Errries, vor Belfort, 16. Nov. Heute früh machten 3 Bataillone mit 6 Geschützen einen Ausfall aus Beifort gegen Bcsioneourt. Ter Feind wurde mit Verlust von '200 Tobten nnd Verwundeten nnd 58 Gefangenen zurückgewiesen. Keruschrcib- nnd Aernsprech-Verichtk vom 15. November. Berlin. Der Kaiser bat bei seiner Anwesenheit in der Sitz ung der Kommission für das Bürgerliche Gesetzbuch sich mit dem Direktor der Tiskontogesellschast auch über den Börsenkrach unter halten. Sein Zuspätkommen, das durch eine unmittelbar voran- gcgangene Konferenz mit dem Reichskanzler und dem Staats sekretär des Auswärtigen veranlaßt worben war, hat der Kaiser oahin erläutert, cs seien zwar keine beunruhigenden Nachrichten aus Konstantinopel ringcgangen, aber die Depeschen hätte» keinen Aufschub geduldet. ES seien bestimmte Abmachungen gemeldet worden. Nachdem der Kaiirr die Kommission entlassen hatte, emvsing er vor seiner Rückkehr nach Potsdam noch den österreichi schen Botschafter. — lieber die Konferenz, die vom 4. bis 9. No vember im Reich-Samt des Innern über die Revision der Arbeiter- vcrsichcrnngsgeictze bcrieth. bringt jetzt der „Rcichsanzeigcr" eine längere Darleamig. Zunächst wurde ein im Reichsamt des Innern unbeachteter Rekurs über die Revision des Invalidität«- und Altrrsversicheruiigsgesetzcs besprochen, der ans der Beibehaltung des Markenstzstems tangirl. Der größte Theil der Abänderungs vorschläge fand den ungelbeilten Beifall der Versammlung, aus welcher heraus noch weitere Vorschläge gemacht wurden. Am letzten Srtzunastage wurde die Frage der Beseitigung des Marken systems nnd der organischen Zusammenlegung der verschiedenen Zweige der Arbeiterversicherrma erörtert. Dabei ergab sich, datz die zur Veröffentlichung nicht bestimmten Vorschläge des Präsiden ten Dr. Bödrkrr und zwar, wie der Vorsitzende seststellte, ohne Wissen und gegen den Willen deS Verfassers, anscheinend infolge einer Indiskretion in ihrem wesentlichen Inhalte von der „Nords. Allg. Zta." zum Abdruck gekommen waren. Abgestimnit wurde nicht, aber es war zweifellos, datz die Mehrheit die Beseitigung des Markensystems- wünschte. Zum Schluffe der Berathungen wurde mehrsach hervorgehobcn, datz die vorliegenden Reform Vorschläge noch nicht als genügend ouSgcrclft zn betrachten seien, sondern eine eingehendere Durcharbeitung und Erwägung erforder ten. Dasselbe gelte auch von den, noch am letzte» Tagen von dem Geh. Oberreglernngsrath v.. Woedtkc und von dem groß- fehlen herzoglich badischen Ministerialdirektor Dr Schenkel gegebenen eventuellen Anregungen. Die ersten» faßt für den Fall einer Be teiligung deS Markensystems eine andeckvcitigc Bemessung der Renten mit freiwilliger Zuschntzversicheriing unter Beihilfe des gevers ln s 'Auge. knng der Klebepslicht gen Behörden werden sich unter dielen Umständen, so schrieb de» „Rcichsanzeigcr". die Frage vorzulegen haben, vb es sich cinpsiehU, die RevisionSarbcit »o lange auszusetzen, bis sich ein cinwmid freier Weg für eine Zusammenlegung verschiedener Versichern».w zweige oder für andere grundlegende Abänderungen der Arbeiter verffcher-ungsgcsetzgcbung gesunden haben wird, oder vb »ichl vor behältlich späterer weitcrgehendcr Maßnahmen, zunächst mir eine. Revision der einzelnen Gcietze, unter Ausrcchterhaltuiig gumd legender Bestimmungen, wie sic bei der Krankenversccherung durch die Novelle von 1892 mit Erfolg begonnen wurde, sortgesahren werden solle. Berlin. Wir von gut unterrichteter Seite »ntgclhcilt wird, ist hier über die gestern von einer englischeir Tclegraphenagenlm acnieldetc Besetzung der chinesischen Jniel Lueom» zum Zweck dc Anlage einer deutschen Kohlcnstation nichts bekannt. — In dem ehrengerichtlichen Verfahren gegen den Ccremonienmeistcr v. Kotze liegt letzt das gefällte Urtheil an höchster Stelle zur Bestätigung vor Nach dem äußeren Eindrücke scheint cs, als vb die An gelegenheit bisher einen für den Angeklagten ungünstigen Gang genommen habe. Kiel. Tie Jnstandsctzttiiasarbeiten der Kaiseryacht „Hohen s zollern" werden ans Befehl beschleunigt, da die „Hohenzollern" Mitte» Februar 1896 znr Versiigung des Kaiiers fahrbereit sein soll. K i c I. DaS Landgericht vernrtheilte den Redakteur der sozial-1 demokratischen „SchleSwig-Holsteinischen Boltsztg." Poller wegen Maicstätsbelcidignng, begangen durch die Presse, zu 9 Monaten- Gcscinginß. Saatfeld. Aus der Strecke Arnstadt - Saatfeld ist. heute eine Revisions-Lokomotive au? eine Arbeiterlowry auj- gefabren. .Hierbei wurde ein Arbeiter. Barer von vier Kindern.! getödlet, zwei andere wurden schwer verlrtzt. München. Bei der heutigen Festsitzung der Mitglieder der - Akademie der Wissenschaften wurden n. A. folgende Leipziger! Professoren zu korrespondirenden Mitgliedern ernannt: Dr. Carl! Bruqmann. ordentlicher Professor für die indogermanische»! Sprachwissenschaften, Dr. Earl Ncnmaiin, Professor der Mathe matik nnd Professor Dr. Earl Bnecher, ordentlicher Professor der! Nationalökonomie und Statistik. Colmar. Der Großindustrielle Kiener, ein bekannter Pferde-. Züchter. Besitzer großer Fabrikekabliffements. Mitglied des Landes-! ansichiisscs. hat sich in Wiesbaden mit seinem Jagdgewehr er schossen. Zmeibrücken. Eine Mauer am Neubau des evangelische» Vercrnshauses ist eingcstiirzt. Zwei Arbeiter wurden dabei gc-> tobtet. Wien. Ter gestern an der Börse erimttirte Inhaber des- BörsenkomptoirS „zur Fortuna". Freund, beging Selbstmord. —. Wegen des Arrangements des gestern gestürzten Bvrscnkomptoirs sind die Bcrhandlnnacn noch im Gange. Pest. Tic äußerste Linke bereitet für morgen eine Inter-, pellation wegen der orientalischen Verwickelungen »nd der Ein ' sendung eines vstcrrcichisch-iingarischcn Geschwaders nach der Levante vor. Abg. Helf» wird frage», ob es wahr sei. daß welche Ziele das Einvernehmen verfolge, der Mächte der territorialen Integrität drohe. und ob durch die Äition der Türkei eine Gefahr Paris. Rochefort theilt mit. daß er nacb seiner Rückte!», von Canneanz von einem Pariser F-rennde weitere 109.000 FceS. für die GcnossenschastSsabrik erhalten werde. — Infolge des gestrigen Mißgeschickes wird der .Held von Kronstadt, Admiral Gervais, heftig angegriffen. Man wirst ihm vor. daß schon wieder holt seine Methode, die schwierigsten Bewegungsmanövcr an den ungünstigsten wasierärmslcn Stellen mit den größten Schmen durchsuhren zn wollen, gefährliche Konicauenzen hotte. Das Ab bringen des Panzerschiffes „Eourbet" ist mit Erfolg beendet. Das Schiff ist nur unbedeutend beschädigt. Das Flottmachcn des Panzerschiffes „Baudin" bat begonnen. London. Nach einer Meldung der „Morning Post" ist d is erste Ergebnis; des uns Anregung Oesterreichs erzielten Einvcr »ehmens der sechs Großmächte die Zniammenziehung ihrer Ge schwader im Aegeischen Meere. — Gerüchtweise verlautet, sollte» Zwanasmaßreaeln gegen die Türkei uothwendig werden, so würden wahrscheinlich Smyrna, Salonichi. vielleicht auch Alexandrcffc und Beirut besetzt nnd die Zolleinknnste dieser Hafen scanestrir! wer den. — Nach einer Konslancinopcler Meldung der „Tail» Neivs" emvsing der Botichnftcr während der letzten zwei Tage Meldungen über schreckliche Metzeleien in viele» kleinen Ortschaften zwilchen Kcirahiffcrr nnd dein Euphrat. Das ganze Land »ei von den Kurden verheert worden. Tic Gcsaimntzahl der Gctödlelcn werde. auf 15.000 geschätzt, während doppelt so viel Menschen während der nächsten sechs Monate dem Hungertod,» preiSgcgebcn seien. London. Gerüchtweise vertontet, daß eine zn dem englischen Panzerschiff gehörige Schaluppe in den japaniichcn Gewäffcrn untcraegangen ist. 18 Matrosen ertranken. Kopenhagen. Der große englische Dampfer „Leo" ist, wie hier verlautet, ans der Reffe von Odessa hierher im Katcgat mir der geiammten Mannschaft nntergegangen. * Petersburg, 10 Uhr 20 Min. 'Abends. In der Stadt laufen Gerüchte um. wonach dir Kaiserin soeben von einer Groß fürstin entbunden worden ist. Eine offizielle Meldung liegt noch nicht vor. Konstantinopel. Nach Mittlieilungen aus amkticher türkischer Quelle riefe» vergangene» Freitag die Armenier die lin ruhen in Erzinghian hervor. Vier Mohamedaner wurden gctödtri. einer verwundet. Von einem steckten die Armenier am 6. Brand, durch welchen ca. 57 störten am 11. d. M. die Ortschaft Kenrnel, welche aus 56 Hausern bestand Die wirtlichen gruppe» griffen ein und tödleten 55 Au> ständische. Bei einem Angriffe der Aufständischen cms dns türkiichc Dorf Tschiknrsissnr wnrden 80 Mohcimcdnncr getödtet nnd 50 verwundet. K o nstantin op el. Ans Elnos snnd gestern gegen M'itkcr nacht ein äußerst heftiges Erdbeben statt. Nähere Mitthkilimgcn ncm Gendarmerie-Sergeant unterstütz! ii. d. M. das türkische Dorf Pechmau ii Häuier eingeäschert wurden und zcr tscha' " gestern seitens des Großveziers Jnstriilt Konstantinopel. Eine dm Provinrbebörden ertheilte Instruktion geht dahin, allen Konsuls die Einholung von Informationen über die Vorgänge zu erleichtern, damit die Berichte der Konsuls mit den offiziellen Be>
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