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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.09.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030917025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903091702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903091702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-09
- Tag 1903-09-17
-
Monat
1903-09
-
Jahr
1903
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Diese« Blatt wird den Seien, von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit« al« Abeird-Ansgabe Serugsgebildn vierteUährti» N»r »«»»e, bet täallck, iwetmaltger Äutrasung durch unlere Boten <«»«»»« und «»««»» au Sonn- und Montaien nur einmaN »Mt. »oBk, durch au«wärttae«om- miMontre , PN. de». » Mk »o Pt. Bei emmaliaer Zutielluna durch die Mt» Mk. «ohne Bellell«eld>. im Aus land mit enttvrrchendem Zuichlaae. R achdruck aller »rttlel u. Onotnal- Mitteilunaen nur «tt deutlicher Ouelleuanaabel.Dreed.Nachr.') tulliik, Nachtrck,liche Lonorar- anivrüche bleiben unberücküchtiet: Mveriaoate Manulknvle werdrn «übt auibewabrl. N»l«»«amm->brelle: »»chrich»«« »-«»de«. zugestellt, während eS die Post-Vbonilelikcil am Morgen »n einer Ge>amtausgabe erhalten. ^ureigen carif. Annabme von Aiiküiidianuge» bis nachmittags 3 Ubr. Sonn nns i>nertaaü nur NialikntNnhc 38 von n bis '/«l Ulir Die t ivattiae lÄrnnd- -cile <ca 8 Silbe»! üv Pia.. An- liindiaunaen ani der Privalieile Keile rs Pia : die »tvaliiae Keil» als.Ein- aeiandt ' oder am Lerticile so Pia. An Nummern nach Sonn- und Neier- lagen 1. be,. nivaltige GruMeilen so. ao dez. w nnd so Pia. nach bc- ionderem Tarii. Auswarliae Aui- träae nur geac» Borausbezatiluua. Bcleabiätler werden inil i0P>a. berechnet. siernivrcchanichlub: Am« l Nr. U und Nr. 20V6. Ile..llenilliit Urclniclitsli"!» null 6TP! 12 1L cd rv si Mal > i»»«rss«ril8 imck äurck Q'. vlNe-i- «K- 8nlin <J.l)ieäoricd), * I'triia, >o. «4. «r.2S8. i »Iklisasl» Neueste Trahtberichte. Hvsnachrichien, Auszeichnungen, Veieiii für öffentliche Gesundheitspflege. Sozialdemokratischer Parteitag. „Der Barbier von Sevilla". Briefe Napoleons. ! Donnerstag 17. September 1903» Neueste Drahtmeldungen vom 16. September Leipzig. Heute früh in der 4. Stunde brach in der Schokoladenfabrik von Riquet u. Co. in Gautzsch Feuer aus. Dank dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand herd auf zwei Abteilungen der Fabrik beschränkt werden. Die Lager- und Packräume sind verschont geblieben; die Fabrikation erleidet keine Unterbrechung. Hamburg. Der Senat beantragte bei der Bürgschaft die Bewilligung von 8301500 Mark zur Herstellung einer Wasser- stra fle für den obcrelbischen Flußschisfsverkebr nach dem Kuh- wärder-Hafen und zur Errichtung neuer Zollabfertigungsstellen hierfür, nebst Herstellung einer Bahnverbindung von Pculc nach dem Bahnhof Wilhelmsourg. Paris. Der Abgeordnete Jaurtzs schreibt in der „Petite Rvpubliqne", er wisse aus sehr guter Quelle, daß in .(Preisen der Armeeleituug eine Expedition nach Marokko beschlossene Sache sei. Man studiere bereits den Plan eines Protektorats in allen Einzelheiten und befasse sich sogar mit der Wahl etwaiger Beamten. Jedenfalls hoffe die Ärmeeleitung, auf die Negierung einen Druck anszuüben und sie vor eine vollendete Tatsache zu stellen, und dann wäre die Gefahr in der Tat außer ordentlich groß; oder die Armeeleitung bereite mit Zustimmung oder au, Befehl der Negierung e>nen Krieg vor, der mehrere Jahre, 200000 Mann und 100 Millionen Francs erfordern würde. Ein so folgenschwerer Entschluß hätte nicht gefaßt und ein so furchtbares Unternehmen nicht bereits begonnen werden dürfen, ohne daß das Parlament und das Land auch nur gefragt worden sei. JaurLs hält cs daher für seine Pflicht, Alarm zu schlagen. Paris. General Cazc, der Kommandant des 19. Armee korps. begibt sich von Algier nach dem äußersten Süden von Oran, um die durch die marokkanischen Ueberfällc. ge schaffene Lage, sowie die zu ergreifenden Maßnahmen zu prüfen. Madrid. Die Regierung erklärt die Gerüchte für unwahr, daß der König eine Auslandsreise zu machen beabsichtige. London. De „Times" melden aus Tokio: Eine Abord nung von Politikern stellte gestern dem Ministerpräsidenten in ernster Weise vor. daß die neuen russischen Forderungen betr. die Mandschurei eine Beleidigung für Japan bedeuteten, da ja direkte Verhandlungen zwischen Tokio und Petersburg schwebten. Wenn die Forderungen bewilligt würden, so würde dies bedeuten, daß China auch unfreundlich gegen Japan gesinnt sei. Es sei daher notwendig, auf eine endgültige Antwort Rußlands zu dringen. Der Premierminister erwiderte, daß die Regierung keinen Schritt tun würde, der die nationale Würde oder das Prestige des Staates schädige. Petersburg. Wie die „Nvwosti" gerüchtweise meldet, geht die Stcuerinspektion aus dem Ressort des Finanz ministeriums in das des Ministeriums des Innern über. Tiflis. Gestern begann die Uebcraabe des armenischen Kirchenvermögens an die Krone, lieber die am 12. d. M. stattgehabten armenischen Unruhen wird noch gemeldet: Diese begannen, nachdem die armenische Geistlichkeit bei der Kathedrale in Gegenwart einer aus etwa 2000 Köpfen bestehenden Menge eine Seelenmesse für die während der Jelissawetpoler Unruhen ge löteten sechs Armenier abgehalten hatte Ter Geistliche Ter Aratow sprach das Anathema wegen Wegnahme des Kirchen- vcrmägens aus. Sodann wurden revolutionäre Proklamationen verteilt. Die Menge lärmte und ans ihrer Mitte wurden über 40 Revolverschüsse abgefeue't. Die Polizei schoß darauf in,die Luft; trotzdem wurden einige Personen verletzt und ein Arbeiter tödlich verwundet. Die Polizc' verhaftete vier Rädelsführer, unter ihnen den obenerwähnten Geistlichen. Konstantinovcl. lieber die Frage, ob der September coupon ungeachtet der Unifikation zu 1*/» Prozent jährlich oder bloß zu 1 Prozent einzulösen ist, haben sich die Pforte und die Dette Publique noch immer nicht geeinigt. — Es verlautet, das Qekumenische Patriarchat habe im Äildiz ein Memorandum über die Lage in den makedonischen Büchels überreicht, in dem die Bewegung auf die Errichtung des Erarchats und dessen Wirk samkeit zurückgeführt und gebeten wird, durch Einschränkung der bulgarischen und wirksame Unterstützung der griechischen Exarchen die makedonische Bewegung cinzudämmen. — Seit einigen Tagen zirkulieren hier abermals Gerüchte über be vorstehende bulgarische Dynamitattentate, die jedoch un kontrollierbar sind und an maßgebender Stelle bezweifelt werden. — In den letzten Tagen haben zahlreiche Verhaftungen von Bulgaren in Konstantinopel, in der Umgegend von Kon stantinopel und in den Vilajets stattgcfnnden: es sollen alle tür kischen Vulgaren in die Heimat abgeschoben werden. — Vorgestern Nacht versuchten drei Individuen die Gasleitung nächst der französischen Botschaft in Pera zu zerstören, wie man behängtet, in der Absicht, eine Gasexplosion berbcizuführcn. , Der Voriall ist jedoch noch nicht aufgeklärt. — Tie albanesischcn Redifbataillonc sind bereits von Ädrianopcl in ihre Heimat abgegangen. Um Ausschreitungen zu vermeiden, hält der betreffende Zug nur an wenigen Haltestellen. — In einer am 11. d. M. verbreiteten Meldung über alar mierende Nachrichten aus Kirkküisst heißt es infolge telegraphischer Verstümmelung, daß im Torfe Almadzik 2Ä1 Vulgaren in Gegenwart ihrer Familien enthauptet worden sind. Es soll richtig heißen, daß 22 Bulgaren hingerichtet worden sind. Oertliches und Sächsisches. Dresden. 16. September. —* Unter dem 14. d. M. wird vom Schloß Weinburg berichtet: Ihre Majestät die Königin- Witwe, welche zur Zeit hier weilt, befindet sich sehr wohl und unternimmt täglich mit ihren fürstlichen Verwandten Ausflüge in die Umgebung. Am 9. September be gab sie sich nach St. Gallen und a-m 11. September stattete sie dem Könige von Rumänien in Ragaz eine Besuch ab. Am Dienstag wurde die Ankunft des Königs von Rumänien und der Gräfin von Flandern in Weinburg erwartet. Am 17. September gedenkt die Königin^Witwe die Rückreise über Friedrichshofen onzntrcten und hierbei der Herzogin von Urach auf Schloß Lichtenstcin be: Hanau einen zweitägigen Besuch abzustatten. Von Lichtenstein wird sie sodann am Sonnabend mittag wieder abreiscn und über Nürnberg und Hoi am Sonntag früh in Dresden eintrcsfen und in Strählen wieder Wohnung nehmen. —* Zur Kandidatur des Herrn Hosrats Dr. Oster loh schreibt das „Korrcspondcnzblatt der ärztlichen Kreis- und Bczirksvcreine im Königreich Sachsen": „Nachdem Bürgermeister Leupold eine nochmalige Kandidatur im ersten städtischen Wahl kreis zu Dresden abgelebtst hat, ist an feiner Stelle in einer Vorstandssitzung des Konservativen Vereins zu Dresden einstim mig Herr Hofrat Dr. Osterloh, Oberarzt am Stadtkrankenhause Friedrichstadt, als Kandidat ausgestellt worden. Herr Hofrat Dr. Osterloh hat durch seine langjährige Tätigkeit als erster stellver tretender Vorsitzender des Stadtverordneten-Äollegiums, wie als Vorsitzender des Finanzausschusses derselben Körperschaft, sich in hervorragender Weise um die Stadt verdient gemacht und Er- fahrnngen gesammelt, die seiner Tätigkeit im Landtage sehr zu statten kommen werden. — Seine Kandidatur kommt zugleich dem aus der sächsischen Aerzteschaft vielfach und lebhaft ausge sprochen Verlangen, einen Angehörigen unseres Berufsstandes «m Landtage zu haben, auf das Glücklichste entgegen. Dr. Osterloh hat sich stets lebhaft am Vereinsleben beteiligt, er war 1889 bis 1897 Vorsitzender des Aerztlichen Bezirksvereins Dresden-Stadt nnd ist noch Mitglied des Ehrenrats. Wir bitten die Kollegen in Dresden, sie mögen einer politischen Partei angehörcn, welcher sie wollen, für diese Kandidatur zu ftimmcn." —* Ein treuer und lieber Mitarbeiter der „Dresdner Nach richten". Herr Johannes Walter Klink, dessen Reisebriefe aus Mexiko gewiß vielen unserer Leser manche frohe Stunde bereitet haben, ist am 24. August fern von der Heimat in Mcrida, Aucatan, im noch nicht vollendeten 38. Lebensjahre verschieden. Wir wer den chm allezeit ein dankbares Andenken bewahren. —* Se. Majestät der König hat den nachaenamsten Offi zieren, Sanitätsoffizieren, Beamten und Mannschaften die Erlaub nis zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen erteilt und zwar: des Großkreuzes des PreußischenRoten Adler-Ordens: tt v. Treitschkc, kommand. General des 19. Armeekorps, Frhrn. tt v. Lausen, Staats- und Kriegsminister: — des Preuß. Roten Adler- OrdenS 2. Klasse mit dem Stcm: dem diensttuenden General L la auito, Generalmajor-tt-d'Elia; -des Preußischen Roten Adler- Ordens 2. Klasse: den Generalmajoren: -tt v.Crievcrn.5tom» mand. der 47. Jns.-Brig., -tt v. Schweinitz, Kommand. der 45. Ins.-Brie,., -tt Frhr. v. Milkau, Komnmnd. der 23. Kav.-Brig., -tt Clause». Kommand. der 89. Jns.-Brig.. -tt Franke. Kommand. der 48. Jns.-Brig., Frbr. -tt v. Wagner. Kommand. der 46. Jns.-Brig., tt v. Allrock. Kommand. der 63. Jns.-Brig., -tt Bartd. Ches des Generalstabcs, tt Schmaltz, Kam- mgnd. der 32. Kav.-Brig., tt Richter, Kommeind. der 88. Jns.-Brig., -tt Laase, Kommand. der 32. Feldarl.-Brig., tt-Bartet». Abi.-Chef im Krtegsministerium, dem General a la suite, Generalmaior -tt v. Cricgcrn, dem Generalmajor z. D. tt Spaltckiolz, Kommand. des Truppenübungs platzes Zeithain -, — desselben Ordens 3. Klasse: den Obersten: tt Mittler, Kommand. des 177. Jns.-Ncg., tt v. Leimig, Kommand. dis 139. Jns.-Rcg., tt de Vaur. Kommand. des IV2. Jns.-Ncg., -tt Gitberl, Militär-Jntend. des 19. Armeekorps, -tt Werniulh, Cbcf dcS Gcneralslabes 12, Armeekorps, tt Leimbach, Kommand. des 134. Jns.-Neg., tt Doeeji- ling, Kommand. des 179. Jns.-Neg., den Obersten z. D.: tt Gläjche, bie der Kommand, des 133. Jns.-Neg., tt Jungnickel, bisher Kommand. des Landw.-Bez. I Dresden, dem Generalarzt z. D. tt Dr. Mutze-Wobsl, bis her Korpsarzt des 19. Armeekorps ; — der Krone zum Preuß. Noten Adler Orden 4. Klasse: dem Lauptm. -tt v. Jeschau, dem Nun». Frbrn. tt v. Friesen, Eskadr.-Cbes im Gardcr.-Neg.: — des Preus;. Roten Adler-Ordens 4. Klasse: den Majore»: -tt v. Paivel-Rannniogen, Abt.-Kommand. im t2. F«ldort.-Neg, -tt Wilsdorf. Kommans. des 12. Jag. Bat., -tt Nalcke, Bat.-Kommand. im 106. Jnsant-rie-Reg, tt- Fiedler, Kommand. des 19 Train-Bat, Frhr. tt v. d. Busscke-Streu Horst, beaustragt mit Führung des 19. Lui.-Neg., tt- v. Tettenborn, K»m- mnnd. des Kadettenkorps, -tt v. d. Busch, Frhr. tt v. Welch tt v. Jssen dorff, Bat.-Kommand. im Gren.-Neg. Nr. tOi, tt- Wilhelm, Kommand. des 12. Pion.-Bat., dem diensttuenden Flügcl-Sldjut. tt Major v.v. Decken, den Majoren: tt v. Craushaar, Adjut. des Kriegsministcrs, Frhr. tt v. Bodenbausen, -tt v. WachSmann, Adjut. des Generalkommandos 19. Armeekorps, tt Graul, aggr. dem 107. Jns.-Ncg.. tt v. d. Decken im KriegSministerium, -tt Francke im Gcncralstabevcr49.Div., -tt Kohl, Siscn- bahn-Linicnkommiffar, tt- Allmer. Adjut. der 49. Div., dem Major z. D. tt- Hüllner. Kommand. des Landw. Bcz. Großenhain, den Lauptlcmcn - tt Roßbach, Moritz im Kriegsministerium, tt Forlmuller im Gencralstabe der 32. Div., tt- Eulitz im Generalstabe der 23. Div., tt- v. Koppensels im Gencralstabe des 19. Armeekorps, tt- John im Generalstabe, kommandiert zum Preuß. großen Gencralstabe. tt- Nicolai im Gencralstabe, tt Lentjch im Gencralstabe des 12. Armeekorps, Frhr. -tt v. Omptcda, tt Bolze. Adjut. des Generalkommandos 12. Armeekorps, -tt Niepcr. Adjut. der 32. Div., tt Heinickc, Platzmai. in Dresden, tt J-irnhaber, Platzmaj. in Leipzig, Frhr. -tt v. Welch tt- v. Tettenborn, tt v. Süßmilch-Lörnig, Frhr. -tt v. Lodenberg, Komp.-Lbess im Gren.-Neg. Nr. 191, tt Leim bach, Komp -Ches im 106. Jns.-Neg , tt- Bücher, tt- Anger, Komp.-Chess im 134. Jns.-Reg., tt Lamcr, Komp.-Chcf iin12. Pion.-Bat.. tt v. Kobin leckt, Chef der 3. <K. S.) Komp, des 1. Preuß. Telegr -Bat., den Ritt meistern: tt v. d. Wense, Sldjut. der 23. Kav.-Brig., tt Grafv. Schimmcl- mann, aggr. dem l8. Ulan.-Rcg., tt Bobsien, tt v. Oppel, Eskadr.-Chefs im 18. Ulan.-Reg., tt Sussert. Chef der 19. Eskadr. Jag. z. Pf., den Militcir-Jntendantur-Räten: tt Ferbcr bei der Jntcnd. des 19. Armee korps, tt Stegemann bei der Jntend. des 12. Armeekorps, den Geh. exved. Sekretären, Rcchnungsräten tt Krabbes, tt Lecker, tt Arnold, dem Geb. exp cd. Sekretär Würker, — beim KriegSministerium, dem Militär-Buchbaltcr, Rechnungsrat tt Jesch beim KricgSzahlamt, dem Garn.-Verw.-Direktor, Rcchnungsrat tt Viertel in Leipzig, dem Korpsroßarzt tt Muster beim 12. Armeekorps, des Preuß. Kronen-Ordens 1. Klasse: den GeneralltntS.: Gras Vitzthum tt v. Eckstndt, Kommand. der 49. Liv., tt v. Rabenborst, Kommand. der 24. Div., tt v. Stieglitz, Kommand. der 32. Div. tt Basse, von der Armee; — des Sterns zum Preuß. Kronen-Ordcn 2. Klasse: dem Generalmajor Grasen Vitzthum tt v. Eckftädt. Kom mand. der 6t. Jns.-Brig.: — des Preuß. Kronen-Ordens 2. Klasse mit dem Stern: den Generalmajoren: Frhr. tt v. Stralcnbeim. Kommand. von Dresden, tt v. Kauimann, von der Armce: — der Brillanten zum Preuß. K r o n c n - O r d en 2. Klasse: dem Generalmajor Frbrn. tt ». Lausen, von der Armee: — des Preuß. Kronen-Ordens 2. Klasse: dem Generalmajor tt Kinder. Kommand. der 24. Kav.-Brig., den Obersten: tt v. Lästert, Kommand. des 194. Jns.- Ncg., Wahle. Kommand. der Pioniere, tt de Vaur, Kommand. des 178. Jns.-Neg., tt v. Kosvolh, Kommand. dcS 196. Jns.-Rcg.. Schmidt, Kommand. der 24. Feldart.-Brig., tt v. Scydlitz. Kommand. der 49. Feldart.-Brig., tt v. Lästert. Kommand. des Gardcr.-Neg.. tt v. Müller, Kommand. des 18. Lui.-Ncg.. tt v. Gcrsdorst, Kommand. des 77. Feldart. Reg., tt v. Wardenburg, Kommand. des 193. Jns.-Reg.. Muster, Kommand. des 181. Jns.-Rcg.. tt Mchlbvrn, Kommand. des 28. Feldart.-Reg., tt Hesielbarth, Kommand. des 32. Feldart.-Neg., tt v Bosse, Kommand. des 197. Ins. Neg., dem Obersten z. D. tt Kracke. Kunst nnd Wissenschaft. 7* Mitteilungen au3 dem Bureau der König!. Hof theater. Im Opcrnhause geht nach längerer Pause die dreiaktige komische Oper „Der Postillon von Lonjumeau" von Adolph Adam in Szene. Die Partie des Postillon Chapelou fingt hier zum erstenmal Herr Würthcle. Die übrigen Haupt rollen sind wie folgt besetzt: Magdalenc: Frau Abendroth ; Rose: Frl. v. d. Osten lzum erstenmal); Bijou: Herr Greder lzum ersten mal!: von Corcy: Herr Erl. Königs. Hofoper. Mit Rossinis „Barbier von Sevilla" führte sich gestern ein ncubcmfencr Künstler ein, Herr Würtbcle anS BreSlau. allen Anzcickicn nach als Repräsentant lyrischer Partien engagiert. Daraufhin deuten den» auch entschieden die äußerliche Erscheinung und die musikalische Begabung des Künst lers. Er verfügt, wie eS die Nolle des Almaviva voraussetzt. über ein Helles, lricbtbcweglicheS Organ, das in der hohen Latze gut stand hält und sicher die duslige, zierliche Eantilcne der Spicloper beherrscht, ohne daß es in den Momenten versagt, wo es aus die Wirkungen des bst conto onkommt. Diese Vorzüge besitzt Herr Äürthele zweifellos, und wenn hierbei auch nicht zu überhören war. daß die Stimme etwas ermüdet klang, daß. namentlich anfangs, so ziemlich alles auf einen Ton gestimmt und der vollendeten Kunst des Vortrags nicht immer Rcchnuiitz getragen war. so darf Herr Würthcle zu leinen Gunsten doch wohl einiger maßen die Nachsicht beanspruchen, die jedem Debütanten zugebilliat werden muß, der sich auf dem heißen Boden unlercr Hofoper und in einer Rolle zum ersten Male zu bcbaupten bat. in der wir bisher immer nur ausgezeichnete Vertreter zu hören gewohnt waren. Jedenfalls bat Herr Würtyele. auch in der Eleganz der Dar stellung. über die er die ritterliche Männlichkeit deS verliebten Grasen nicht vemaß, sehr ehrenvoll bestanden und allgemein io befriedigend angesprochen, daß man seiner weiteren künstlerischen Tätigkeit die besten Hoffnungen entgegenbringen darf. Was sich gestern an der Kunst des VortraaS. der restosen Gewandtheit des Spiels noch auSsetzen ließ, kann nicht wesentlich in Betracht kommen, denn auch an unserem Hostheater sind die Meister nicht direkt vom Himmel gefallen, vielmehr hat man manchen, um nicht zu sagen sehr viele, unter Umständen debütieren hören und sehen, die viel weniger, als in diesem Falle, die Erreichung der absoluten Bollendung voraussctzen lassen konnten. Wir begrüßen deshalb > auch Herrn Würtheles Berufung als eine durchaus glückliche, indem wir seiner weiteren künstlerischen Entwicklung mit dem Vertrauen entgegensehen, zu dem Herrn Würtheles erstes Austreten berechtigte. — Getragen wurde die Oper auch gestern wieder in der Hauptsache durch die brillante Gelangskunst Frau Wede- kinVs und Herrn Greders ausgezeichnetem Bartolo. Weniger mutete Herr Kieß als Figaro an. Wohl hat er die Irische der stimmlichen Mittel für sich, auch die für die Figur bedingte Be weglichkeit, aber sowohl im Parlandosingen, wie in der Dialog führung nnd der Ursprünglichkeit des HumorS bleibt er noch manches schuldig, was man an einer ersten Bühne nicht gern misten mag. Auch Herr Rains hatte als Basilio nicht seinen besten Abend. Er singt die Partie entschieden besser und künst lerisch gediegener, als man sie hier bisweilen gehört, aber er läßt bedauern, daß er, als ein Künstler, de» meist der distingniette Geschmack leitet» öfter in zu grotesk-komische Ausschreitungen ver fällt. die weder der Basilio, noch weniger diese geistreichste aller komischen Overn ohne Widerspruch vertrage». Gewiß läßt das Wesen des Werkes die drastischsten Extempores zu. aber ans- schlicßen wird es in der Vornehmheit des Stils doch wohl alles, was an das niedere Drastische gemahnen könnte. ll. 8t. Die unterdrückten Br efe Napoleons I. Von Eduard Engel (Berlin). m (Nachdruck verboten.) Es würde lohnen, eine besondere Austzabe der Briese Napo leons an seine Herren Brüder zu veranstalten, denn sie sind höchst erbaulich. Bedenkt man, daß es sich um das Anschnauzcu von lauter Königen handelt oder, da er auch seine Schwestern nicht schonte, um Großherzoainnen, so kommen einem diese Briese geradezu toll vor mit ihrer steten Schulmeistere!. Das Gesamt ergebnis dieser nach vielen Dutzenden zählenden Anranzungs- briefe an die Geschwister ist eben das: er Kat unfähige Menschen aus Throne gesetzt und zu Herren über Völker gemacht und hätte doch wissen können, daß sie nicht fähig waren, auch nur einen größeren Pachchof zu leiten. Alle Belehrungen, die er ihnen zu teil werden ließ, fruchteten gar nichts. Der König von West- salcn» der König von Spanien und besonders der König von > Holland machten Dummheiten über Dummheiten. Vielleicht aber waren es nur Dummheiten in Napoleons Augen, denn seine Wut gegen seine Brüder rührte meist von ihrer Widerspenstigkeit her. Er hatte sie als Könige eingesetzt, verlangte aber, daß sie höchstens wie Präfekten seinem Winke gehorsam regierten. Seine Ein- mischuitgssucht auch für die untergeordneten Geschäfte der Ländcr sciner Brüder, kannte keine Grenzen. Wie unalücklich müssen sich die Brüder und Schwestern Napoleons in all' ihrem Glanze gefühlt haben, denn ziemlich jede Woche brachte ihnen von dem brüderlichen Tyrannen Briese, die sich niemand von einem Brudcr sonst gefallen ließ. ,Au Louis Napoleon, .König von Holland: Ich sehe aus allem, wie eng Ihr Gedankenkreis ist und wie wenig Interesse Sic an der gemeinsame» Sache sd. h. Napo leons) nehmen. Wenn Holland mir^zu nichts nütze ist, so schließe ich den Frieden auf seine Kosten. Sprechen Sic mir nicht »icbr von Armut; ich kenne die Holländer lange genug. , Die erste Machtfragc eines Staates, die erste Sorge eines Königs ist die, eine Armee zu haben. Lieber lassen Sie Ihre Schulden unbe zahlt. Nur Weiber weinen und klagen, Männer fassen einen Entschluß. Bringen Sie 30 000 Mann auf. Wenn man in Holland mir durchaus keine Armee stellen will, so werdet Ihr im Frühjahr von England überfallen; ich lasse Euch zwei Mo nate in ihren Händen, und die Holländer werden 200 Millionen Kontribution zu bezahlen haben." Und er sichte als Nachwort hinzu: ^Mon stiftet nur dann Gutes für die Völker, wenn man der Meinung der Schwachen und Unwissenden trotzt." lieber den Kopf seines Bruders Jcrome Napoleon binwcg ordnet er Blutmaßregcln gegen dessen sogenannte Untertanen an. „Dem Gouverneur von Kassel: Die Einwohner von Hersseld scheinen schuldig zu sein. Sie müssen eine fliegende Truppe von 4000 Mann hinschickcn und die Stadt von oben bis unten aus- plündcrn lassen für die Beleidigung, die man gegen 60 meiner Soldaten verübt hat. Erlassen Sic eine Proklamation, man solle sofort die Waffen ausliciern, und erklären Sie, daß jeder, bei dem Waffen gefunden werden, sosort erschossen wird. Tie Stadt. Wacht l?) scheint gleichfalls schuldig, sie hat die vier Rädels- führer der Empöruna ouszulietern oder sie wird verbrannt. Auch in Eschwege, dem Mittelpunkte der Ansammlungen, sollen dic Schuldigen ausgeliesert werden oder die Stadt wird verbrannt. Gleichviel aber, was mit der Stadt geschieht, der Hauptmann
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