Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 21.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188608211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-08
- Tag 1886-08-21
-
Monat
1886-08
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.08.1886
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Tageblatt Mr Wolittk, »Mßükll«. tz-sMr,«Ksr. MWMl. Irm-E bvsokLtts u. OonlodUvkor sitköllvs kadrUwt, »: Uauptbüedsr,8tnittou, Oakairbuelivr, Llvmorurlo, il-'aeturondgetier, Loidüedsi Ocipirdüelivr, u. VVsedssI- oopiroüeker. >V ir vorrvvnäon kür Ooulo- büebor öio bvvtva Uatovt- Uiipiorv. Vnrxvu 8VImo, VrsaÄvn, IVilkärullsrvtr. 21 d unä ^püiöllstr. O.Lin UoütplLtr Larl?r. I^sieLsIt, Vrv»«l«ii, HV«InI««»>1r«8»«« 2, uaiis äom vippoläiavaläaor klkitr, besorgt unä vorvortdot katonto attsr I-Snäer I vslcanntlick prompt unä billigt. vis-L-vis ävm oodlos». k'adrLL von Lordvnkrvn unä 8trotrt»sokon ävroinfnetiLton oi« ru äoo kookfoinston tikoln. ^urLnäo8si»ono1korjro ttoisskvrdo, pvr 8t. 4-30 24. i» sr LWULLtzLN 8S- Rr.SS3. si.4L.«o«jDr.rd-». 188«. Sonnabend,SI.Angnst. kenmiivortlichrr Redatieur für Politische- vr lkmtl Vierev In Dresden. AltbayrischrGrobheitund sog.BerlinerJ»telligenrsind unabhängig von einander zu dc::> übereinstinlmenden Beschlüsse gelangt, die Ein ladung der Stadt Budapest zur Erinnerungsfeier an die Erstürmung Oiciis abznlchnen. München und Berlinhaben's, jedes auf seine Weise, gethan: die Bajuwaren mit urwüchsiger Derbheit und Aufrichtig keit, die Sprcegötter mit vornehmer Kühle und frostiger Glätte. Aber abgelehnt haben sie auch. Wenn bei so grundverschiedenem Vvltscharakter zwei deutsche Großstädte sich in demselben National« gesühl begegnen, so ist damit der Beweis erbracht, daß ihre Em pfindung das Richtige getroffen hat. Um so verletzender berührt es daher, in offiziösen Korrespondenzen der Anschauung zu begegnen: den Münchenern hätte man allenfalls noch ihren Beschluß verzeihen können, denn man sei nicht gewöhnt, bei Bayern außergewöhnliche Anforderungen an das politische Berständniß zu stellen, aber von dem Berliner Magistrat hätte man etwas mehr Einsicht verlangen können. Es spricht sich in dieser Bemerkung jene näselnde Selbst überhebung aus, welche eine gewisse Sorte von Norddeutschen im ganzen Reiche so verhaßt gemacht hat. Wer nicht mit Spreewasser getauft ist. ist ihnen im Grunde ein Schwachkopf, mit dem man Mitleid haben müsse. Wir sollten doch meinen, daß die Zeit für jenen un erträglichen Dünkel für immer vorbei sei. Doch hiervon abge sehen, so bleiben wir bei der Meinung, daß es gar nichts geschadet hat, daß den stolzen Herren Magyaren einmal seitens des deutschen Bürgerthums eine Lektion erthcilt wurde. Welche Rolle hätten wohl die Vertreter deutscher Großstädte in Ofen-Pest bei der Fest- seier gespielt? Gerade der Budapester Magistrat hat einen Vernich- tuugSkcnnps gegen Alles, »vas an Deutschland erinnert, geführt. Er vernachlässigt den vorgeschriebcncn Unterricht im Deutschen in seinen Mittelschulen, er erläßt alle Bekanntmachungen nur in magyarischer Sprache, die von der deutschen Bevölkerung nicht verstanden werden, er hat das Deutsche aus den Gcmeindcrathssitzungen verbannt, er nimmt nur magyarisch geschriebene Schriftstücke an. er hat auch die älteste» und eingelebtestcn deutschen Straßenname» durch magya rische Straßenschilder vertauscht, die weder die Fremden und elir guter Theil der cingeborenen Bevölkerung verstehen, er stellt mit Vorliebe solche Untcrbcamtc an, die des Deutschen unkundig sind re. rc. Sollten da die Vertreter deutscher Städte als Staffage zur Verherrlichung magyarischen UcbcrmutheS und Dünkels dienen ? Und noch dazu bei der Feier cincS Ereignisses, dessen Lorbeeren in erster Linie den Deutschen gebühren? Nein, die Selbstachtung zwang die deutschen Städte, die Einladung zur Ofener Feier abzu lehnen! Gerade in den Beziehungen der Völker zu einander gilt der Satz: wer sich nicht selbst achtet, den achte» auch die Anderen nicht. Jahrhunderte lang war die deutsche Station mißachtet. Andere Völler, die an die Größe und Bildung der deutschen Nation nicht entfernt hinanrcichlen, halbkultivirtc Bvlksrasscn haben sich unter standen, die Deutschen und das Deutschthum mit Füßen zu treten Diese Zeit ist vorbei. Das deutsche Schwert hat sich allenthalben in Respekt geletzt, jetzt kommt cs darauf an, daß sich auch das deutsche Bürgerthum, dic> Nation in ihrem bürgerlichen Verkehr ür Respekt setzt. Unvertreten wird ja Deutschland bei der Ofener Feier nicht sein. Schon die historische Ausstellung, die ails Anlaß des Ge dächtnisses der Befreiung Ungarns aus der türkischen Barbarei veranstaltet ist, wimmelt von deutschen Beiträgen. Amtliche Ver treter des deutschen Reiches werden an den Festlichkeiten Theil nehme». Das verlangt die hohe Politik. Etwas Anderes ist das Volksgesühl, das sich eben in den Ablehnungen zweier deutscher Hauptstädte knndthat. Wissen wir doch ferner, daß die echten Ma gyaren im Grunde ihres Herzens weniger Neigung für das sie beircit habende Deutschland empsinden als für die Türken, von denen sie vor zwei Jahrhunderten das deutsche Schwert befreite. Denn sie fürchte», von der deutschen Kultur ansgesaugt zu werden, während ihnen die türkischen Nachkommen ihrer früheren Tyrannen heutigen Tages mit Recht ungefährlich sind. Um, nach deutscher Art, aber ganz gerecht zu sein, heben wir hervor, daß der Chauvinismus der Magyaren sich " Gefahr, die Deutschland von dm Jesuiten droht, wird ersichtlich in früher. Dafür hat (das _ von der anderen Seite) . Posen-Gnesen angeordnet, daß die jungen Theologen seiner Diözese, in der es weder eine katholische Universität noch ein Prirsterleminar giebt, künftig in Breslau oder Münster studiren. also im Lande bleiben solle», während sie bisher nach Würzbura oder gar nach Innsbruck oder Rom gingen. Die Erklärung des preußischen Kultusministers v. Goßler, daß Frauen weder als Studirmde noch als Hospitanten auf preußischen Universitäten zugelassen werden sollen, schießt ein Wenig über das Ziel hinaus. Von einem starke» Eindringen des weiblichen Elements in die Hörsäle unserer Hochschulen ersehen wir uns kein Heil. Es giebt gewisse BerusSzweige, die dem inännlichen Geschlcchte aus schließlich Vorbehalten bleiben müssen und wo die Frau höchstens als vereinzelte Ausnahme statthast erscheint. Ein weiblicher Prc- "or erscheint beinahe als ^-ran in einzelnen Aus- ^ , . und denMann Uebermgendes leiste». Immerhin wird ihr Hauptaebiet mehr die Krankenpflege als die Kcankenheiluna bleiben. Wir glauben, daß das Verfahren auf der Universität Leipzig, weibliche Studenten als Hospitanten zuzu lassen, dem Drange des weiblichen Geschlechts »ach Erweiterung seines Wirkungskreises zur Genüge entgegenkommt. Auf Schweizer Universitäten geht man zu weit, wenn man weibliche Studenten nicht bloS immatrikulirt, sondern sogar zu den Staatsprüfungen zuläßt. Auch in England und Amerika, wo man Anfangs am eif rigsten für das Universitätsstudium der Mädchen und Frauen ein trat, ist eine bedeutende Abkühlung in dieser Beziehung wahrnehm bar. Auch dort mehre» sich die Stimmen, die sich gegen die gei stige Ueberanstrengung des weiblichen Geschlechts auSsprechen und davon eine nachtheilige Wirkung aus die folgenden Generationen befürchten. Es wäre für die Menschheit segensreicher, wenn die Frauen daraus verzichteten, selbst Leuchten der Wissenschaft zu werden und wenn sie ihren ganzen Ehrgeiz darauf richteten, Mütter berühmter Männer der Wissenschaft zu werden. Renefte Telegramme der..Dresdner Raidr." vom 20. Aug. Berlin. Der Kaiser kam heute Vormittag von Potsdam nach Berlin und besichtigte die für den Sultan von Sansibar zum Geschenk bestimmte Batterie iin Zeughaus. Nach seiner Rückkehr Potsdam empfing der Kaiser den preußischen Gesandten beim Schlözer. — Die Kronprinzessin ist mit ihren Töchtern kd nach Obe«tal»«r abaereist. Die Reise geht über Leip zig. — Die Kommission für die Ausarbeitung des Reicliseivil-Gcsetz- vuchcs nimmt ihre regelmäßigen Sitzungen wieder Anfang Sep tembcr auf. Der Ablchluß der Arbeiten soll, wie bestimmt ver lautet, Mitlc des nächsten Jahres zu erwarten sei». — Die „Rat. Ztg." hört von zuverlässiger Seite, daß bei den Verhandlungen über die definitive Revision der kirchenpolitischcn Gesetze zwischen der preußischen Negierung und der Kurie die Aufhebung des Jc- suitengcsetzes nicht in Frage gestanden hat, und schließt daraus, daß die Jesuitenfrnge keine aktuelle Bedeutung hat und von der Ccukumspresse nur auf's Tapet gebracht wird, um die kirchcnpoli- tikche Kampfstimmung m der katholische» Bevölkerung ivicder an- s « e 1 t > n . 28. «UN-, i»-chm. 1 Uhr. «Selreidemnrk». Skizen »»«critnderi. loe» >82—188, Pr. Auguft-Sevl. 184,88. Pr. Oct.-Rov. >84,80. Rongcu »nvcröndcn. l»c» 123—128, Pr. Aunuft-SePteuibcr 128,88, Pr. Ociober-Rov. 128,88. »tüböl dedauPie«, »r. August 42,88, Pr. SePtemder-Oet-der 42.88. SPiritu« beljanPIei, l«co 38,88, Pr. Angnst-Sepikmber 38,88, i>r. SePlembrr-Ortoder 38,88, »r. ON - R»»emdrr 38,88. Äetroleum l»ro versteuert Usance r-i. «roc. Tara 18,78. Amsterdam iProdntten), 28. August. iSailny.i Weizen »er »loveuibrr 217. Behauptet. Roggen Per Oktober 138, Per Mai >38, steigend. Land an. 28. August. Produkten iSchlutzt- Englischer Weizen I Sch., fremder -/, Sch. höher gehalten. Mehl gesragt, Sch. bi» l Sch. «heurcr. vobnen, Erbse» anziehend. Nebrlge» stetig. Siadimchl 24—31, srrwdcö 23—31. — Wetter: Schön. nicht etwa gen die deutschen Insassen schci .... ihres ichönen Landes, sondern unterschiedslos gegen alle Nationa litäten wendet. Auch die Slave» (die Slovaken im Norven, die Raizen in Mitteluiignm. die Serben und Kroaten im Süden) und die Runiänier in Siebenbürgen stöhnen gleichmäßig wie die Deutschen unter dein Drucke des ungarischen Sporcnstiesels. Der Magyare fürchtet alle diese Nationen wegen ihrer Zahl, Fruchtbarkeit und Wirksamkeit: nur den Juden läßt er sich gefallen, selbst als Herrn. Bei einem klein wenig Nachdenken sollten sich die Magyaren sagen, daß der Hanptfeind ihrer nationalen Selbstständigkeit, über die sie mit Eifersucht wachen, nicht die Deutschen sind, sondern der Pan- slavismus, wie er von Rußland kommt. Gerade die Gedächtniß- feier der Befreiung Ofens sollte ihnen die- Lehre geben, daß. wenn ihnen wieder eine Gefahr von Osten kommen sollte, eS Nie mand ander« als die Deutschen sein wurden, die ihnen ihre natio nale Selbstständigkeit vor der Ueberfluthuna durch daS Slaven- thum zu retten im Stande sind. Denn die französischen Sympa thien, niit denen die Magyaren gern koquettiren, Helsen ihnen nichts. Ist eS schon der Vortrab der Jesuiten, was jetzt in Preußen mit hoher obrigkeitlicher Bewilligung «nuicyt? Unter den neuerli chen Maßregeln, tvelche die preußische Regierung zur Befestigung ihrer ante» Beziehungen zum Papste gekosten hat. befindet sich eine, die einen fatalen Nachgeschmack zurücktäßt. Preußen zeigt ein weiteres Entgegenkommen gegen Rom dadurch, daß eS nun« mehr allen während deS KtllturkampfeS außerhalb Deutschland- Bestimmungen d« . vor zwei Jahren ^ . . . .. . den Prirsterseminaren von Innsbruck oder Rom ausaebildet worden waren. Sie waren dort ausschließlich von den Jesuiten erzogen worden. Die preußische ähren mit Recht großen Werth darauf. eine nationale Bildung erhielten, sich in den Jesuitenkollegien von Rom -t erhalten die Schüler ver auSaetrie- ft von dem Geiste ihrer Lehrer ohne Weit««-Manen. Die Regierung legte bis vor 2 daß die künmgen Geistln Eine solche können sie uw und Innsbruck erhalten, denen Jesuiten, d«e d , erfüllt wurden, «ach Papst ausführlichen Be- imd erbat sich für deren 'rivatincldunacn aus Tirol ten eulgegcn, wonach in Tirol Cholera- er Gesundheitszustand sei dort vorlress- eitens des Reichskanzlers ist an die thüringischen Ncgic- '' die Emrichtnng von Schulen znsachen. — richt über die Beschlüsse das . treten energisch den fälle volgekommen seien. en freier ein Jahres runaeir die Mittheilung ergangen, daß für die Eingeborenen «m Kan'erungebiet beabsichtigt sei, und daß zu diesem Behrste vorerst ein Lehrer dorthin gesendet werden solle, der sich zu dieser Mission aus 2 Jahre verbindlich macht, noch jung, unverhcirathet und von kräftiger Constitution ist. Nev Hin- und Rückfahrt und freier Wohnung wird ihm ein geholt von 5000 Mk. zugesichert. Bern. Anläßlich der drohenden Ausbreitung der Cholera in Obentalie» ließ der BundeSrnth die cholcrapolizeilichen Maßregeln sofort m Kraft tteten, crncuerlc die früheren bezüglichen Vorschriften für den GotthardbahnvcrkehrUie Dampfschifffahrt des Luganer Sces und die Pvstsahrten und untersagte die Ein- und Dnr-chilibr von ungcbeizten Hauten, ungewaschener Wolle. Hadern, alten Kleidern und Reisegepäck, ausgenommen das Gepäck, welches Reisende aus der Fahrt von Italien nach der Schweiz mitführen. Paris. Die „Petite Republiane sraneaisc" meldet, der Kriegs- ministcr wird die Alvengrenze nicht inspiziren. Freycinet bezcichncte das Projekt als unklug und geeignet, die frenndlichen Beziehungen mebr zu unternehmen und keine Briefe zu veröffentlichen, ohne vorher dem KabinetSrath Mittheilung zu machen. London. Neun Polizisten, welche während der Krawalle in Belfast auf daS Volk geschossen batten, wurden unter der Anklage des vorsätzlichen Mordes verhaftet. Die Berliner Börse eröfstrete kotz abgcschwächter Noti- rungen von auswärts vcrhältnißmäßig fest. Diskonto etwas höher. Bon inländischen Bahnen waren nur Mecklenburger schwächer, österreichische geschäiislos und vorwiegend schwächer, Schweizer Bahnen fest. Bergwerke Ziemlich fest; fremde Renten vermochten sich nicht zu behaupten. Nach einer vorübergehenden Abschwächung befestigte sich die Haltung gleichmäßig auf allen Gebieten. Im Vordergründe standen Diskonto, von Bahnen Mecklenburger und 'Ostpreußen. Im Kassoverkchr waren Bahnen wenig verändert. ankc» ruhig und fest, Bergwerke gut behauptet, Jnoustrlen fest bei mäßigen Umsätzen, österreichische Prioritäten ruhig. Privat- diSkont 1v« Proz. «re», 228'/.. Stnat»»,»« 18«'/.. e,«. »««den «-»zier ««»ter 74.88. 4»r,e. U»,«r. Soldrenie »«tchord». MeMtndnr««»ri,e°nio 218.78. R»»I«. I »»,«>. «n,nst. Lr,»» 281.7». Stn-««»-hn r,n>»,r»e« »nltzier »l»et»«1 U„. «>ld 108L7. Rente, fest. 28. ,n,n». s«ln». Re«, 83.IS. «»leide I8»,82. It-llrnrr 10».«7. »»««»»«»» 4«». «»«»«den 23«. d». »rl»r«ttttrn «».„»er 81'/«. ««chtre 373.8«. Ottini»»« 887. Ren« »«leihe ffeft. »,«»,». «. «n,n». So,«. U U»r 18 «t». 101-/,» 1873«, «nffn, «>/«. Jtoliene» SS»/,, «»»dnrdm »>/,. «,»». Türke« 14>,.. 4»r,e. fnndttt« A«,rtk«ner 1«'/.. «dr-e. Un,,,. »,«»,««« 87'/.. Oefterr. «old- «nt,«. »««». L»ns,l« 184. «i»t»«tr 71. Reue «««»»er 96»/,. Garant. Pt««-/.. Ott-man»«»! 18'/.. «nez-Aette» 73'/,. S»a«,«r- Sttm- »« AeH. — ««««: Schön. » » « »I, ». «. »n«ft, Rnch«. <»«,tt»,«,,tti. »»>,««» »r. I»» Lite« »00 »««. »». »n,nst.»,»t. S7M. »,. ««Ptdr.-Ok». 37.88. »r. Ron.-Dec. 37.88. »«,« »r. «edt.-Oktaier 138,88, Oetdr.-No». 131.88. »r. Nov.-Dec. 132,88. IN»« I«, SePt.-0k<»»« 42,«, P». Oet,d« R,». Zint »msatzl,» r «chön. Lokale- und Sächsisches. — Heute früh findet auf dem Heller die Vorstellung der 2. I nsan tcr i e-B r i gad e Nr. 40 statt. Se. Maicstät der König, Sc. Kgl. Hoheit der Prinz Georg, sowie Sc. Kgl. Hoheit der Prinz Leopold von Bayeni werden derselben beiwohnen. — Bei den am 18. und 10. in den HinterhermSdorfcr und Ottendorser Revieren abgehciltciien H o ch w i l d j a g d e n, an denen auch Prinz Albert von wachsen-Altcuburg und Fürst Clary Theil nahmen, erlegte am ersten Tage Sc. Mas. der König 2 Hirsche. Prinz Albert 1 Stück, während am zweiten Tage Se. Majestät 2 Hirsche abschoß. — Ihre Mas. die Königin traf am 19. mit dem 2-Uhr-Zuge in Schandau ein und unternahm mit hohem Gefolge, worunter sich auch die Prinzeisin Albert von Altenburg befand, einen Ausflug per Wagen nach dem Kirnitzschthal. Gegen 7 Uhr Abends kehrte die Jagdgesellschaft und alles Gefolge nach der Ouisisana in Schandau zurück, wo dann das Jagddiiler stattiand. Um 9 Uhr er folgte die Rückkehr mit dem Perionenzuge nach Pirna resp. Pillnitz. Herr Scndig hatte den Königsvark ebenso reizend, wie am 11. b. Alt. bei Anwesenheit Sr. Mas. des Königs, illuminirt und fand diese Aufmerksamkeit seitens der hohen Herrschaften allseitige Be wunderung und volle Anerkennung, — Ihre Majestät die Königin kam gestern Mittag in Be gleitung der Hofdame Gräfin Fümkirchen nach dem Residenzschlosse belnsts Erledigung mehrerer Angelegenheiten, welche das Albertssest betreffen. — Se. Kgl. Hoheit der Prinz Georg besichtigte gestern die 3. Infanterie-Brigade Air. 47 und traf .Nacymittags 2 Uhr wieder in Dresden ein. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Leopold von Bayern ist gestern früh Uhr hier eingetroffcn und im Kgl. Nesidcnzschlosse abgestiegcn. In der Begleitung des Prinzen befinden sich dessen periönlicber Adjutant Prcinierlciilnaiit Frhr. v. Pcrsall, sowie der Koininandeür des kgl. bayrischen 16. Infanterieregiments Oberst Berg lind Oberst Malaiss L la suita des Dl. bayrischen 1. Feld- artillcrieregimciits. Zum Ehrendienst ist Sr. Kgl. Hoheit Major Schmalz vom 2. Grenadierregiment Nr. 10t beigcgebcn worden. Im Lause des Vormittags empfing Se. Map der König de» Prinzen. Derselbe besichtigte ferner mit seinem Adjutanten und seiner Begleitung um 10 Uhr unter Führung Sr. Erc. des Herrn Hausmarichallü Graf v. Bitzthum die Gemächer und Säle deS Kgl. Rcsideiizscyloiscs, sodann die Kclleieilvkalitätcn und darauf das Grüne Gewölbe. Die Begleitung des Prinzen untcrnahm alsdann mittelst Eguipage eine Fahrt behufs Besichtigung einiger Sehens würdigkeiten in hiesiger Stadt. Nachmittags 5 Uhr fand in Pillnitz größere Hvstasel statt, an welcher Sc. Kgl. Hoheit Prinz Leopold mit seinem Gefolge, sowie Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg mit hoher Familie Theil nahmen. — An dem morgen, Sonntag, stattfindcildcn Albcrtsscste wird auch Se. Kgl. Hoheit Prinz Leopold nebst Gefolge Theil nehmen. — Oekonoinierath Steiger in Meißen erhielt das Ritter kreuz I. Kl. vom Verdienstorden. — Zur Feier der Verlobung Se. Kaiserlichen Hoheit Erz herzog Otto findet morgen unter seinem Protektorat in Reichenau, wo der Erzherzog sich oft nufhält, ein großes Volksfest statt. Eine mit reichen Preisen dotirte Schießstätte sowie eine Kegelbahn werden schon heule dem Wettkampfe der Besucher er öffnet sem. Zahlreiche Dame», darunter Baronin Bvurgoing, Gräfin Coreth, Fürstin Egon Hohenlohe und Markgräfin Wiclopolska werden sowohl dem von Baron Rothschild nrrangirte» Plnnieii- kiosk, als auch dem von Baron Bourgoing inszenirten Bazar ihre Mitwirkung angedeihen lassen. — Am 26. August d. I. sind cs 400 Jahre, daß Friedrich der Weise, der Schirmherr der deutschen Reformation in ihren ersten Anfängen, die Regierung des Kursürstciithlims Sachsen über nahm. Es ist eine Ehrenpflicht des evangelischen Volkes, insonder heit der alten kurfächsischen Lande, diesem Gedenktag die gebührende Achtung zu schenken und das Äeistesbild eines der edelsten Fürsten Dentschtcuids, dem es gilt, in unsercrErinnerungwieder lebendig werden zu lassen. Friedrich der Weise, der Repräsentant deutscher Geistescigen- thümlichkcit in ihrer, oft bis zur Nüchternheit soliden und doch wieder tiefsinnigen und religiösen Art, darum auch der geborene Mittel punkt aller rcichsständischen, den inncrn Ansban einer autonomen Rcichsvcrfaffiing, bezweckenden Bestrebungen seiner Zeit, und ihm gegenüber die Haböburgischcn Kaiser, eifersüchtig ans Mehrung ihrer europäische» Hansmacht bedacht, aber darum auch kühner anf- strebcnd und die Iveltgeschichtlichc Bedeutung deS deutschen Kaiser- thums richtiger würdigend: Wenn diese beiden Richtungen aus dem Grunde rcsvrniatorischcn Glaubens »nd Geisteslebens sich m einer kraftvollen Herrschernatnr vereinigt hätten, welch' ein Aufschwung Ware dein deutschen Volk schon damals beschieden gewesen! So mußten sie in fruchtlosen beständigen Reibungen, wie eS schien, ihre Kräfte erschöpfen. Und doch, was Friedrich der Weise in seinem beschrankteren Kreise und weiterhin durch tonangebenden Einfluß gewirkt hat, cs ist unvcrlorcn geblieben: er hat, obwohl er in richtiger Sclbsterkciiiitniß die 1519 ihm angcbvtciie Kaiserkrone aiisschlug, doch die Keime einer späteren nationalen Erhebung in den deuiichen Boden gesenkt. Einem solchen echt deutschen Cha rakter war cs "durchaus entsprechend, daß Friedrich, wie dieS klar nachgewiescu wird, nur in allmählichem Fortschritt aus dem aner- oaenen Glauben clnngcn konnte. >atte, das blieb auch fest ^ - altenide Fürst von Seiten der katholischen Partei aiisaesetzt sah. War er es doch selbst gewesen, der. »och che das neue Licht a„s- zcgangen war, dcn Leuchter hcrrichtetc. anf dem cs weit h.naus- ciechten sollte: die Wittenbcracr Universität, daS Lieblnigskind des ehrlosen Mannes. Wobl kem Fürst hat damals so wie er den Segen deutscher Geistesbildung imt wcitschanendcm Blick erkannt. — Ein höchst lebensvolles, wohlthucndcs Bild von seinem Wirken und Streben giebt ein im Verlag von Friedrich Jacob in Torgan , erschienenes Schriftchcil „Friedrich der Weise. Kurfürst zu Sachsen" I pnn E- Baltin. § l « «-K'ISS 2 cd iirv, nur ui altmamicycm Mriicyrur auo oc„i aller en zur völligen Hingabe an die rcsormatorische Lehre e. Aber was sich so in seinem Gcinütb festgewurzelt > auch fest unter allen Anfechtungen, denen sich der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite