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Dresdner Nachrichten : 05.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188504051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-04
- Tag 1885-04-05
-
Monat
1885-04
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.04.1885
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D«r v"r>» ÜÄ »ngen auch darau« zu »..»... ^..» ....», ^.. «>.,.. u -..'ac» Erkchnmnru M Vorjahre« mehrere Kind« zur Festigung ihr« Gefuntzimt »ach den Nvrbjcetuslc» gebracht werbe» sollen. Zu diele». Zweckt wird nmn ein» Be»ständig»na mit den, Verein für Kmd«lmMätten inBrrltn anstrrbc» und auch durch F>üjsinmachu»g von Mitteln i» das Ziel ,» erreichen suchen. D« für da« neue Bertin-jabr ae- wählle Bo»stand ietzk sich zulanwien auSdenHernm: Bürgennrisier Böniich. Tr. (»eora Schmidt., Rentier Kral,». Pros. De. Dünger, Bürgeuchutdilkktor Kuiiath. Recht-anwalt Emil Lehmann und Dr. ined. Uiiliih. — Wie eine kleine aber rührige Gemeinde durch ihre Opfer- willigkeit etwas lcisien kann, zeigt uns daS benachbarte Dblichen Ban ne Witz bei Nöthnitz. Dasselbe hat unläiigst aus seinem Betsaal einen schmucken. weithin sichtbaren Thurin erhalten und will sich nun gern eine Orgel -- «singen. Au diesem Atvech ver anstalten kunstgriibte Dilettanten der «Gemeinde, verbunden mit der »löblichen Kinderichaar. heute de» t. Osterseiertag aus der goldene» Hohe ein Konzert. welches den» Programnie nach einen reichen Ge nus; verspiicht. —a. — Teü Oclieren ist in der jüngsten Zeit betont ivorden, daß es nicht unterlasse» weiden möchte, den lungen, der Schule ent lassenen Löhnen „eben Erlernung eines ErwerbSzweigeS. die illr ihre ivätere Lebenszeit nothwendige Fortbildung im Turnen zu geiuälnen Ganz denselben Mahnruf möchte man hinsichtlich der der Schule entwachsenen Töchter allen illr daS Wotil ihrer Kinder besorgten Eltern zürnten, denn auch da» weibliche Geschlecht mit seiner oit sehr schwächlichen Muskulatur bedarf VerKiättigung durch vassend» köiperltche Uedungen. Getegenkelt hierzu dielet u. A- der Allgemeine Turnverein in der Turnhalle de» Wettiner Gym, nasiums (siehe Inserat). — Al» Antwort a»s da» am Schlüsse de» im Gewerhrbaus» abgehaltenen BiSniarckconimerseS an den Grafen Mol 1 ke abge- anvte Glilckwiinschtrlegranim ist aus Tt. Renw. wo der General« 'eldmarschall gegenwärtig weilt, eine Depesche ciilgetrvNkn. in welcher derselbe in herzlichen Worten seiner Freud« und dem Danke für die dargebrachle Ovation Ausdruck verleiht. — Der Hharireitag war slir die FrühsahrS-Au-ftellung der „Flora" ein Hauptbeincketag. zeitweilig »and sogar eine Ueber- ililliiiig derselben slait. Die kühlen Rächte tragen dazu bei, Blume» wie Bilanzen vor eincni vorzeitige» Dalnnwelken zu bewahren. Leibst die Binderei sieht noch rechl frisch ang, Es sei hierbei er wähnt. dah die Kunst' und Hanbeisgäitnerei W- Voigt hier. Lin- denansirasie I, für geschmackvolle Binderei die goldene Medaille er- 'ncit Dienstag den dritten Feiertag findet bestimmt Schlug der Ausstellung statt. Die Loose. 2M an der Zahl, deren Ziehung am Donnerstag staltsindet. erfreuten sich dieses Fahr einer raschen Ab nahme. Nur wenige »och, ans den VerkainSsiellcn lierangezogen, 'i„d zu haben. In der Ausstellung selbst dal Herr Resionrateur .ach ein B-isset errichtet, so daß Blumenfreunde selbst nach dieser Richtung hin Befriedigung finden. — Erinnerungen an die KriegSjahr« 1g707l- U. Bon, V. Famiar 1871, dem Tage der ü» grobe» Strsik erfolgten nveiten Rechtoichietuiig unseres Armeecorp» vor Paris ab. welche, wie schon eurähnt, die Ausdehnung des rechte» Flügels bis Aulnan zur Folge hatte, nisteten sich die Franzosen ans der bisher nur vorübe gehend beiegten und von Pation'llen besuchte» Ferme GroSlan daueriib e,». MliidcitenS eine balde Eoinpagnie Rollfilmen belckäs- ligte sich leildci» tdeils niit dein Borpoilendiensl, llieil» mit Ver- theidignngsaibeiten, zeichncle sich ober dabei keineswegs durch lriege- iiicheii Eüei aus und liegen die Gainaicheninänner in ihrem ganzen Verfalle» durchblicken. dag es ihnen tout oxal sei, waS auch die Znkunil bringen möge. Ueberlianpl schien de» uniformirten Lands leuten des alten Victor Hugo. der um diese Zeit drin i» Paris ver geblich nach brauchbare», Stofs für leine stark entwickelte poetische Ader gefahndet Hal en mag, die velmaneiite Hungerkur recht lästig zu werben , wenigstens erklärt fick hieraus der riesige Appetit, den einzelne Rollfilmen entwickelten, wenn sie unter dein Schuhe der Dnnkelheit über ilne Vorpoilcnkette hinaus-, vatrouiilirten ober vielmehr Uesen und linieren Vorposten eine Visite machten. Selbstverständlich brauchten die tapie»e» Vertbeidiger der Weltstadt nicht wieder uinzukeüren und mit einer walnen Gier sielen sic tasür über die tregliche Erbsn'urststtpoe her,! „nt welcher wir, de» leeren Biagen der Ueberläuser z» Einen, > ebenso gern als schnell bei der Hand waren, linier brave Golt- lieb K.—, „»»»eilig der beste erzgepi, gische Dialektist der I I. Eom- vagiue. baiie unter solchen Umständen die Lacher aus seiner Seite, als er einmal treuherzig einem slocksranzösischen Mobilgarrfiilen gegenüber d:e Frage amwars: „Du hast wobt »och keene Erbswuricht! gegasten — siehst' De, wärsch' De nur schnim eher gekoii»»', »irr! genuiik wlcheS Zeig — aß D'c!> nur recht satt!" Der also » -. hierbei. vorüber« äutrtren an der Vahnltntc . . aelvmrgt und leider trvei unserer Äameroden -e«a„ae„ hatten., «»ckten sie wieder Kehrt und nünnen lbrr Ble ßrvn n'lt. Fa„ die aameLackt über «uj^„ ln Erwartung der Wiederholung eine« loschen Manövseß -t« ylrserven der allarurrrten Feldwachen mrter Waffen bleiben. K»r»se»«na de» lvkal»« Ldeilr» Seite » welche« Da»e««eschi»te. ... LiL ^ Fürstc» BiSmarck übersandte, stiricht der Kaiser seine hohe Freude aus. bah ciu jvlcher Zug de- DarikeS und der Pereheung frtr Bi»- marck durch die NatiSn^ehe. S» ziere hie Nation in der Gegen- wart und stärf, die Hoffnung auf vl« Zukunft, (venu sie Erkcinikmb für das Wahr« und Grobe zeig« vud hochverdiente Mäuner seine und ehre. Ag r»n«r solchen Mier ldeili>i>iei>u,e», sei dem Kaller und seinem Hause einr iiklolldepk Freuhe. Wie ui dem Kaiser jeder zeit daö vollste Vertraue», dl« oujrichtigste Zuireialina und das wärmste DankaZlidl iür BiSnrarck leben «oerde, wisse derselbe. DnS Bild solle auch seinen späte» Nachkommen vor Auge» stellen, das, der Kaiser und sein Han» dessen wohl bemüht sind. ivaS sie Bis marck verdank«,» Der Brie, schlicht: »Mit dirj«» Gesinnungen und Gesichten endige lch diese Zeilen ms über daS Grab hliiauSfchauenb Ihr dankbar treueraebeuer Kaiser und König." Das jetzt de« Fürsten Nkichstauzler al» Geschenk übergebe« Gut Schönba fiten bat niemals dem Bat« desselben, dem Hauptmann v. BrSniarck, gehört, vielmehr gehörte cS seit langer Zeit ein« anderen alter«, Pinie de» Geschlechts. Daher der Name dieses Gutes „der alte Hot* der des jetzigen fürstliche» ÄuteS «der junge Hol". Der letzte Besitz« des erstgenannten GuteS lebte ebenso wie feine Löhne sozusagen über den Etat und mutzte Schulden halber da- Gut an «e» Iuslizrath verzbrueh aus Burg verknus«»: dieser verkaufte es wiederum an den Stadtrnth und Kaufmann Gärtner ans Magdeburg (nicht Stendal). DaS Gut ist noch «innurl so groß als das fürstliche. Die Rede, welche der Herzog von Rattbor bei der Ueber- reichung der Ehrengabe an den Fürsten Bismarck gebasten. hat folgende» Wortlaut: „Dnrchlauchligsler Fürst! Wir kommen im Rainen von Hl»iderttauienden von Berehrern aus ganz Tentichland und au- auheibeutschen Länder«, uni mit den innigste» Wünschen zu dem heutigen Tgge Ew Durchlaucht zwei Gabe» zu überreichen. Gleich wie Ew. Durchlaucht i» erster Linie dazu beigetragen Häven. Teutfchland seine vor 200 Jahren verlöre» gegangenen Landestheile wieder zu gebe». so wollte» wir Jhueu de» Theil Ihres alte» Slaninigutes Schönhausen ivieder verschaffen, welcher Ihrer Jainilie verloren gegangen rvcir. Wir habe» es zuillckgekaust nrzd bringen e» Ew Durchlaucht als erste Gabe bar. Mochte» Tie sich noch viele Jahre an dem Besitze desselben «sterren und möchten Sie uns. zum Heil und Segen von ganz Deutschland, in »naeichwächt« GeisteS- ruid Körpersrilche erhalten blerdew Die zweite Gabe ist eine Summe Geldes. ' - - . leresje zu lass«, die die hieraus ..... - und deinerke d«>b«>, doh das Gut schuldenfrei übergeben wird." Die beide» Dokumente haben nachstehenden Worttant: „In Genrähheit der Rr I des Beirhlusses deS ariSsührende» Ausschuss^ des Eeiitral- kviiutees vom Li. März I88S stehe» bei der Haupt-SeehandlniiaS- kaise zun, Ankarrse des Rittergutes Schönhause» II verfügbar II80.000 Mk. Ferner sind durch seither «folgte Rachtragszeichnungen mit der Bestimmung zur Tilgung d« vorhandenen Hvpvthekc» in Ge- rnählieit der Rr. 8 des Eingangs bezeichnet«! Beschlusses sich«- gesleUr ILO.OOOMk. so dah das vorbezeichneteRittergut sch»lde»srei den Gegenstand der Ehrengabe bildet. Berlin, ' ^ ' " Schab»,eist« deS Eentralkomilees für Bismarck E , der Scehandlnng. gez. Rötger." — „Mark t.200,000 Eine Million, Zweimalünnderttausend Mark stehen bei der Hauvt ieehandlungskasse zur freien Bersügnna Er. Durchlaucht des Reichs kanzlers Fürste» von BiSmarck für öffentliche Zwecke. Weitere Ein gänge sind angemeldet, worüber bestimmter Nachweis Vorbehalt«! bleibt. Berlin, de» l. April >885. Der Schatzmeister deS Centrai- kvinitees für Bismarck-Ehrengabe. Präsident der Seebaiidlililg. gez. Rötger." Dem Reichskanzler bat nicht da- Präsidium deS Reichstages, »ondern nur der koniervalive Präsitent Herr v. Wedelt PieSdois die G iickwümcke des R c i ch s t a g c s dargebracht. Aus leine Ansprache hat der Reichskanzler folgende Anlwoit gegeben: „Es ist mir eine ich danke re miirergni imliipeniici in. l. April 188^. Der k-Ehrengabe, Präsident AIO.OOO.—. I» Worten: am», genuiit wlches Feig — atz D'c!> nur recht satt!" . ,, ., — . , FnteivcNiite konnte beim besten Willen dem Jkeengang seines ver-! Hobe El>re, die Glnckwünsche des Reichstacirs zu eilialten: i eliiten 'Bonedners nicht folgen, ivar vielniebr der Meinung, er iolle Fünen Iür diese Miision des F.redens.' Tie vielfach verlre tete »nt klingender Minze seinen Dank >ür die Bewirtlnlng abslattm! Rachricht, dah der Kai,« dem Reichskanzler als penönlirhrS Ät- niid Inachie daber ein I»i,lel»agel»eues Funssiankenstück iepn- blitaiii'chen Gepräges zn»r "Vorschein, rnn eS uns unter einer ganzen Salve von Merci s zur allgemein«, Verfügung zu stellen. „Latz nur Der Gaid schlacken!" levlicirtr unser Gotllieb, unlerftUvt von seinen Kameraden, abmebrend, meine Wenigkeit lies! ater den günstigen Augenblick, ein Andenken an die nenbackenc Republik zu «ballen, nicht nnbenuvl vorübergeben und eignete sich das .^mvonn ' gegen Entichädignng in tranitzsischek, sächsischer, preu- sii'chcr and süddeutscher Münze, wie sie bau,als in de» occuviiten Devaiteiiiknls Irotz aller Lamentos der Eiinvobner in Zahlung genommen werden mahle, an. Leider ging das schöne Fünst irankenstück schon in den nächsten Tagen gelegentlich einer ge- '.usien llnteibaliung mit der Karte mit sammt dem übrig«, Vor- ralb in meiner Kaue bis auf den letzten Centimes in den Gelb- ' auien eines Kameraden über, der damals bei dem vermaledeiten, übrigens auch streng verbotenen, aber trotzdem beimlick, betriebenen gsantchen-Tpiele ?»» Bankier niachte. Ter schnöde Mammon brachte chrrgenS dein Gewinner keinen Segen, denn noch iin Larne der Rächt, i!s ich längst scho» im iützen Traume von der Rückkebr in die liebe Heimatli schwelgte, schreckte mich ein ganz entsetzlicher Skandal in der Nachbarschaft mit iamint dem Feldwebel A. aus der Ltroli- l liebt aus und ganz empört erzäblte am nächsten Morgen der„Bank- ' ilter", dah nian mitten im Spiel den Tisch mit dem daraus de- indlichen Talglickt und dem gewonnenen Gelde unigestohen und >dan» im Trüben gesischt, d h. unler dem Schutze der raben- ->I wanen Finsternis» eine allgemein» Parsorceiagd »ach den in alle Winkel zerstrenlcn Gold-, Silber- und Kupfermünzen sowie ctwelchen gasienickeinen unternommen bade. Bon gegnerischer Seite lsirh eS llcrdings, der Tück >« „aus Vciselicn" umgesallen und obwodl '-ieran der so schinäblich gevrelltr Gewinner am allerwenigsten glandt». tonnte er doch auch keine Schritte tlmn, sich für den chwcrcn iLerlust zu rächen, da eben von Rechtswegen nickt „ge- kanlcil" werden durste. — Untere wackeren Pionnrerc erdarrtrn -wiickcn Aulnan und Sevran. woielbst das 2. Grenadierirgiment lrntonnirte, unlerstützt von der Filiairterie, eine starke Bersckonzung, v eil dieieS Leirain beim Zustieren brr inundtrle» Flüche für die Berlbeidignng viel verlor und übrigens ninsiten alltägiich gröh«e Ablbeilungen Grenadiere antrclcn. um die vnst'irbar geworden«, Stelle» anszueiien - eine Mohregrl. die das Vorbringen des Feindes bei einem Ausfälle nickt wenig gestemmt stabe» würbe. Anherden» -nnde der entwässerte Lnra-Kanal last bis nach Sevran bin vollständig uisgesüllt.wozir man sich namentlich der Bäuine des Waldes von Bondn bediente und damit war den Franzosen die Gclegenkrit, sich mög lichst gesichert und steiinlick an uns lieranzruiabrn, benommen. Unirre brave Artillerie Istat da» klebrige, uni für eine» warmen Empfang der Rolststoirn aus dem Platze zu sein und so blickten wir grtrolt in die Zulunlt. selbst aus dir Gelastr eines giotzen Ausfalles bin. linier den am 9. Januar au- der Hernialh cingetrosimen Criatz- tnippcn befand sich auch ein Friebrichstädter Kind. Grenadier R-. der ebenso wie sein Landsmann G^ die „Fuir" genannt, ruwn «» steblrchen Tüerl d« aktiven Dienstzeit bei „Focke Äari'n" an der Magazinstrat»« in Dresden zuaebracht hatte, und köstlich war di« Scene des Wied«selten« zwischen den Beiden, womit auL das Stergen der Altostolvreise vor Paris in Verbindung gebracht wurde. Bedauerlich ist «s. batz G.. nachdem er am ganze» Feldzug, mit Bravour theilgenommen hatte, wenige Tage nach der Kovitulotion von Paris, als wir in Bondn aut Ortswache stanvem vom Lchriavs- tculel übeimannt wurde und sich ein schweres WustordinaironS- vergch«, zu Schulden lammen lieh, das seine Vernrtheiluiig zu einer. ' enn ich nicht irre, vrerlästrigen Festungsftrost berberfnbrte. Di» Plänkeleien und feindlichen Porslötze auf de« Borvosicnlinie wiedei Hollen fick namentlich Nachts jetzt Io häufig, dstz fast fort gesetzt Alarmdererltchast besohlen wurd« und dazu spielten die Ge schütze der Belag,rnngtbatterirn unablässig «inen grandiosen Bah. Um Mitternacht vom 10c zum lt. Januar wurden uns«» auf Vor- voslcn am Eilendalindomme stehenden Kamnaden d« L Kompagnie non mehreren Kompagnien Franzos«», di« von brr Ferm« Großtat, lubventionS-Lorlage eiustinuina; oer Bör dle Rcgicruiigen auf. etwaige Dünsche betreff- der akd wie möglich mitzuthtilcn. da es >n der Absicht schenk eine nach Zeichnungen deS Herolvsaintes gei«tigle Fürsitn kröne daigebrocht habe, msid jetzt iv>der>vien. I» allen Anstrengungen der letzten Lage bat der Fürst Reichs kanzler es doch nicht verabsäumt, seinem Mitjubilar Pros. Pr. v. Ranke Glückwünsche auszuipreckren: eg geschah daS durch eine am 31. März Nachmittags dein, Prof, Dr. v- Ranke cinlguieiide Visitenkarte, welche kolgenoe Gratulation eulhielr: „Fürst v. Bismarck. Reichskanzler. Sr. Ercellenz v. Ranke mit den herzlichsten Glück wünschen eine-Z in Göttingen neu lreirten Doktor- an de» Lcnior der gelehrten Zu»'! zum icchziajährigen Jubiläum." Der -senior der gelehrten Zuuil Dr. v. Rauke sprach m einem yn de» Kanzler gerichteten Bnele seinen Dank für die Aufinerfsamkert ag- uzkv gra- tiilirle zugleich herzlichst zuni 70. Geburtstage. 7» ver Litzuiig des Buudesralhö enolgte die Zusjimmüna zu der T a mvf er l u b ven t i on ° ' sitzende forderte Ausführung sobald wie möglich unlzuthciicn. da es »» der liege, die Fahrten womöglich schon mit dem t. Oktober d. I. >n VN- Leben treten zu lassen. Ucber den in Berlin kürzlich angeblich Hegen Landesorr- ratl'S verhafteten ehemaligen dani!ch-n Otsisrer tzazaurv schreibt man aus Kopenhagen: „Larauw lst ein als MllitaZchrrst- steller auch un Auslände sehr dekannlcr Mann. S. machte al- Kieler Student den Krieg gegen Dänemark im Jahre lpstz mit. avancirte zum Lieutenant ln der lchleLwig-holiltiliiichen Arm« uird trat gcleaenttlch brr Pazifikatron d« öerzoalliümer als Osstzicr ln den Theil der dänischen Armee. welcher 5aS loa. holsteln-laur»- burgrlche BunrrSkonttngent autzmachte. Den Feldzug von lvEt machte V mit als Hauptmann »m 4. dänischen Inianterinegimertl, welches namentlich auf Alfen locht. Fn der Länkiche» Arme« «>egte « MtstkaUen durch leine Darstellungen deS preuf:sch-öl>«reichisch«n Krieges von 1868 tn deutschen militärischen Zeitschriften. DES Misttallen führte zu Weiterungen. Li« leinen Abschied ouS Per dänischen Armer zur Folge batten. Den deutich-französllchen Krieg von 1870-71 behandelte T- ln dänischen Zeitungen mit einem er staunlich strategischen Scharfblick- Er wurde zum Ritt« von Danue- vrog rrnnnnt und erfreute sich seitdem eine- hohen Ansehens als M>l>tär<chri1tste1ler. Inwieweit S wirtlich der tn Berliner Blatt«» gemachten Prrdächligungen fchuldla ist, müsse» wir vor Luftg dahin gestellt sein lasten. Jedenfalls avrr scheint die Bebauptuna. S. habe tn Kvprnlmgen rin vollständig organistrteS mililäriichc-Vpio« nagebureau, zu wett gegrifien >u sein." Zn den veunnrhigcnden Nachrichtm üb« Berhastimg«, wegen Landesverrat HS gesellt sich auch eine solche aus Eriurt. Bor etwa drei Wochen fand daselbst die Pechattung «ne- Ob«f«ier- werkers statt. Derselbe wnrdr Nacht- spät vom Kommandeur des Thümiglschen Frld-Art.-Reg. Nr. l9. Oberst v. Stetten, m srincr Wohnung verhaltet und seitdem streng hintn Schloß und Riegel gehalten. Es wurde die Nachricht ausgeivreugt, di, Bcrbaftuilg sc, wegen sozialdemokratisch« Umtriebe erfolgt. leboch glaribt mau daran allgemein nicht, sondern vermuthct die vbenerivähiite Ursache um s» eh«, da auch m Jüterbog vor etwa Is 'raaeii die Verhaftung «me- Oberfeuerwerk«- wegen LandesvcrrathS «folgt«. Trotz deS BelageningSzustandeS. d« am L April ln Btekefeld permanent erklärt wurde, sind Nacht- die Hinteraebäude der Bodel- ichwnigh'schen Anstalten „Eben«»«" nnd »war für Etnlevtischc und Blödsinnige ruchlos ongezünbet worden. Die Kianm, wurden gerettet, kein Menschenleben ist zu bcstaacn. Zivei muthniahlich« Thttt« wurden »«hastet. OberstKöppe» hat das Koiniiinndo wieder üb«nonnnen. Z:ve, Wirthschasten sind für iinnrer geschlossen worden. Die iibettrerschr AvSwandernna Deutscher üv« deutsche Häfen nnd Antwerpen betrug in den beiden «sic» Monaten d- Z. «SO Personen, tm Borjohr« während desselben ZeitrounzcS lüPöt. Oesterreich. Im Lrrrmoniensaale der Hotdurg wuche von die „wesend. Bor der ^ ein Hochamt mit Predigt « Rudolph, ivwie du Erzherzöge ainte tshrten her Kaiser und di, Mitglied«, in die inneren Appgrtemeni« zurück. Ul„ t M nmrde »en. wes kiwohnten. war. veganli der Bucnkapla» die Borlefung deS E der Kaiser nahm die Fuszwaschnna vor. Der Fn« die ttebergabe der Beutelchen mit je dreißig Silb W» tn die inneren Appartement« zurück. Um halb tt. Uhr wurden dt« 12 Grelle In den «aal geleitet und nahmen an em« langen Takel Platz. Unter Borantritt de- Oberst Kiichciinwlstcr- Graspn Äosf- gaga KinSkh wurde«« voll Truchsessen und Edelknaben d,e Schau- gerlchte m vier Gängen in den Saal getragen und von, Monarchen de» Greiirn vorgesetzt- Kronpriiij Rudolph m>o die Erzherzöge räumten dann di« Speisen von der Lasel ab. Nachdem lämmtliche Gerichte abgetragen und die Lasel an- dem Saale geschasst worben , -»^„EiiumS und Waschung folgte - . „ ^ «fingen, womit ^eb«^dcn ^od^der Prinzessin Montlear wird mitge- theilt: Sie war dnrch die Mittsteilnng de« DlencrS über einen un angenehmen Vorfall in der Wirtbschntt in Aufregung gerafhrn und feuert« den Revolver auf den Diener ab und verwundete diesen leicht. Hieraus schoß sic zweima» auf sich und durchschnitt sich mit de« Messer den Halö. worauf sofort d« Tod eintrat. Sie soll bundcrttauseild Gulden zur Errichtung von BolkSschulen auf dem Lande vennachi haben. DaS Blnkisichen. welche- in der Hand de- Llohdbeamtk» Rabl »n Triest «xplodrrte. war an einr Dame in Benedig adreisirt und als »»bestellbar an die Triest« Eentralr zurückgelcitet worden D« Inhalt >var ansckxincnd Schiebbauinwolle. In Stochböhulkn ist «ine Agitation eingelettet gegen dl« Abgeordneten der Linken, welche bei der Abstimmung über den Hervsl'schen NordbahnverstaatlichuiigSantroa sich absentirten. Wolk- mm erlnelt von den, Aussige» Gemeinderaih ein MifittanenSvotnm. Ungar«. Die Nachricht über «inen grässlichen Dvppel- mord hält die Bevölkerung Budapests in Aufregung. 4 llhr Nachmittags sandte die »n belebtesten Sladlheile Hanich-Bazar bei dem Zahnärzte Dr. Altinann mit ihrem achtiährigen Paihcnkiiid i» Atlernijethe »vr'bncndr, 20 Jahre alte Bervnika Peschek, eine Prottiluirte, ihre Bedienerin um Gebäck. AlS diele eine Stnndc später zurückkehrte. fand sie ihre Herrin im Vorzimmer aut dem Boden «odt liegend. D« HalS war völlig durch,chnilte» und der Bauch bi- zur Brust autgeichlitzt. Im anderen Zimmer lag das Kind RameiiS Rosa Budai mit bis znin Wirbel onrchjchiiittenem Hals lobt. Die Schränke waren erbrochen. 40 kl. und Schinuck sihlen. Trotzdem wird angenommen, daß kein Raubmord vvrliegc. Bor wenigen Wochen entstand in der Wohnung der Peschek großer Lä»in. da sie ein Huiaren-Olsizier aus Eifersucht erschießen wollte. Mehrere Berhattunge» erfolgten. Ei» junger Man» ans guter Familie ist unter polizeilicher Beobachtung Die Münchner Polizei nt lim Vernehmung deS dort weilenden Barons Schüller«, der das Mädchen nnlerhiett, ersncht ivorden. Fr«>«krelist. Ein» Deveiche des Generals Briöre de l'Jsle aus Hanoi meldet, der Kampf bei Langio» und de> Rückrng von dort hätten de» Truppen nur ü Todte und 40 Lerwundete gekostet; l Mann sei vermißt ; unter den Verwundeten beiändcn sich 5 Lüstziere. Der Feind bade lick bISH« weder bei Eb» noch bei Kep gezeigt. Die Grliope der republikanischen Union (Ovvorlunisten) nahm tini'lilttnng eine Reiolutro'i an, in welcher erklärt wird, sie sei fest entlckiosten. die Reckte und Interessen Frankreichs (d. h. ihren Privaivortlieil) zu oertheidigen und an der gouvecneinentalen und progreslistilcken. von der Maiorität der Kainmrr seit 2 Fahren befolgten Politik sestznhalten. Atollen. Die Regierung hat Beweise in Händen, daß die noch rninier anliqlleooei, B a ue r n u n rr> l> en in der Umgebung von Maniua von repudlikanlichen Apttatoren geickürt werden. In Folge besten sind v»n Pesckiera inilrtärilche Streilkrält« nach den paup>og>t«tiont»rten beordert worben. Mehr als hundert Var- stünd« der Bauerir-Zrvrigvereiiie wurden ve haltet. Biele Wein gärten wurde» von den ansrnlirerischen Bauer» zerstört. tvelglen. Wie ans Brüssel gemeldet wird, hat daS Ministerium beschlossen, der Kammer beim Zusammentritt »ach den Osterferien einen Geirtzeiitwuck vorzulegen. welcher den König ermächtigt, per sönlich den Titel „Smwerain des freien Küngoslaates anzunehmen. (Sonveraiii einer Republik k) Ai» 3. dS Mts. bat in der Kohlengrube Marelnelle eine Ex plosion Icklagender Wetter stattgesunden, wodrr 18 Menschen getöbtet ivorden sind. Holland. Zwischen Rotterdam und Vlissingen dürste der Wettstreit entbrenne», welcher von beiden Häicn von den deillschen Postdanipsern anjiilansen ist. Sn>it. Bürgerineister von Bliisingkii, Ban Naalte. Direktor der „Gesellichatt zur Aiisbenlnng des Blissinger Halens", und de Pruyne , denttcher V>zekvns»l für Zceland, sind »ach Berlin gereist, »in tür Vliisinge» eine Station der transatlantischen, von dcrReichsregierittig subventionirten Dampfer- limen zu erhalle». -kustland. Wie aus Rescht sPersienf gemeldet wird, bewilligte derEmirvo » Bokhara. Schwikgeroater des Ei»irs Abdur- rahman, den russischen Trupven freien Durchrug durch sein Gebiet, im Falle kriegerischer Berwickelniig- 2ni Arsenale und aus der Werit von Nckolajew werden Kreuze» und Torpedoboote i» Bereit- schalt gesetzt. Die i» Odessa slationirte sünszehut« Division geht demnüchsl »ach dem Lankasiis ab. Aus Kcrlich wird gemeldet, daß d« Dampfer „Marlupol" mit einigen 30 Personen, variinter Pastaglcre, im Alow'ichen Meere unteegeganaen und nur l Pastagirr gerettet wo, den sei. Dine»«rf- Anläßlich des nach Schliehung dr- Reichstags psm König erlassenen proviloiischen F i »q n z a e l e ve- rotteten sich an einigen Orten der Stadt kleinere Pöbewanden zusammen, das Einschreiten weniger Posize»deamten genagle indeß. um dieselben zu zerstreuen. E„«la«b. In London fand in der Tt, Jam«Sball« «n M a s s c» m e e t i » g. woran auch viele radikale und liberale Ab geordnete thrilnahnicn. statt, »in gegen die Fortsetzung de« Sudan feldrugeS zu protestiren. Bradlangh präsidirte. Die gefaßten Be- schtussc bezeichnen die Invasion deS SndanS al- «oratilch unae- rcchtieltial und »achtheilig tür die englischen Interessen. Dr« R^ gicruug wird autactorderl, die Truppen au- den, Sudan zurückzu- ziehen und die liberalen und radikalen Abgeordneten werden ersucht, keine weit««, Geldmittel kür den Feldzug zu bewilligen. Der „Times" wird an- Nawul Pmc» ge„««idet: D« Emir von Afghanistan hat den Wunsch anSaesprochen. sich »ach England zu begeben und die Königin zu vesucheiz. lZS wich kvlistotlrt. daß die Krieg - rüstu » gri' !u Indien begonnen worden sind, weil die Regierung die zuverlässige Mittherlnng erhalt«, batte, dah die Russe» mit großer Macht aus H«at voezuriicke« beadsichciaeu; das rasche Vorgehen d« Grvlzkpnuniisio» mit« Sir Peter Luul-den vereitelte diele- Prvielt. — Der „Newuork Hcrald" behauptet, da« der russische Gesandte In den Ver. Staaten, Baron von Smwe, Kriegsmaterial aukautt. Dre Besitzer der Kohlengruben von Korkst,ire km den «ne lOprvz Loh» Hera vsetzuna angekündigt. Diirani wurde in einer Kvnfereiiz zu Rvlhcrham, au »velchcr Vertreter vou 35.000 Berg- lenken theiliinhmeii. beschlossen, der augekündigten Maßregel Wider- stand zu leisiru. Der Streck hat schon begonnen. »NOple«. Vom KriegSichauvIatze in, Ost'Sndan war eine Meldung de» Generals Graham ringrlausrn, daß er den Ver such machen werde, den Feind noch ain selben Tage zum Schlagen »n dringen. Run scheint ab« Osman Dignia den Wunsch des Generals, sich dort zu schlagen, respektive schlagen zu lasten, wo es diesem beliebt, absolut nicht «süllrn zu wollen. Er hat sich in das Gebirge zurückgezogen und die England« konnten de» Punkt, den sie zum Schauplätze eine- LiegrS zu machen gehofft, widerstandslos besetzen. Um so blutigere Kämpfe lverdeu sie nun Vermutblich auf ihrem weiteren, an größte» Terrainichlvierigkeiten reichen Marsche „ach Bert»« noch sinden. Graham besetzte alle Höben oberhalb von Tamai. Die Rebellen feuerten NachtS in da- Lag«, todtcten einen und verwundeten zwei Soldat«,. Früh gma Graham g«en Tamai vor und besetzte dir Quell«, um 7 Uhr. Nach d« Einnahme Tamaiß kehrten die englifchrv Tmvpen nach d« Zareba am Fuße der Tamai beherrschenden Anhöhe zurück. Tanrai ist in Brand aesteckl; dir Infanterie soll Nachmittag- nach per ersten Aiweda, die Havallritr nach SuaNn zurückkehren. Die Verluste der Englüoker in dem lebten Geleckte brtraa«, I Todten. 1 Elfizser und >0 Mann Verwundete. Der General Graham be- Handul sortzus,»«». ^ > Angnss. Osman Digm?t dg- »u absichtlgt d«, Bau «tn« Eitrndakn Lagr^ dorchin zu verlegen und den Ght«^ vnt« den deutsch« S«,«ralen. welch« dlr Lin«. Ftr^»kt» fllbren. befindet sich ein Kölner Ramm- ^ettelde war st, ^Äugend zum Sckuttebrer bestimmt, tAk e- >ck« vor. al^ tt st» da« dt,nstpst lästige Att« kam. stckolae h» «erdrn. M- folckrr brackt« « « letner
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