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Dresdner Nachrichten : 18.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189604185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-04
- Tag 1896-04-18
-
Monat
1896-04
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.04.1896
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'S s . 5 e - 'br Karlsruhe Wege» andauernd«, der Auerbahnjaad un- günstig« Wttkrungsverbältnisse I», Gebirge giebt d« Kali« dm Ausflug nach Kaltenbrunn aus und reist am Sonntag von hier direkt nach Coburg zur VermählungSfein. Heute Vonnittag ließ cr die hiesige Garntion alarmiren. MÜhlha u s e n. Heule 2lormittag ist in der alten Spinnerei von Freu u»d Co. ivührend des Betriebes Heuer auSgebrochen das das ganze Gebüude einüschrrte. Zwei Arbeiterinnen kamen durch Sturz von einer Letter »m s Leben, mehrere erlitten schwere Verletzungen. einige Arbeiterinnen werben vrimißt. Rom. Die ..Dribiina- veröffentlicht soeven ein Crtrablatt »irl einem Telegramm ans Paris, wonach die Italiener in Abessinien eine» gingen «sieg erfochten haben tosten. Ras Mangascha »ei ollen. RaS Alula sei ge'angen. Die Nachricht ist bish« amtlich ,'scht bestätigt K o v e ii I, a a e ». Dr Karl Peters ist hier angckommen: er erktarte. rin nächste» Satire mit Baron Plcsfen zusammen eine ori's-ae Cit'ebition nach Anika unteinehmen zu wollen. Madrid. De» Borsinenden der Wahlkollegien, welche sich e mm Eieictzesvcrlctzniig tchuldig gemacht hatten, sind Geldstrafen »re legi worden, welche eine Höbe von 2 Millionen Peleias er eiche,r sollen. In einigen Provinzen tobte heftiger Wahlkampf. - n der Provinz BiSeana gaben die Kandidaten ber Verschiedene» Parteien fast 4 Millionen ans, i» einem einzigen Wahlkrei'e be ringen die Ainweiidiiiigen der earlistiichcn und liberalen Kandi- dalen. die beide leicbe Bergwerksbesitzer sind, l Million Pesetas. L o n d o ii. 2l>it der Themse fand rin Zusammenstoß zwilchen - >n Danipicr ..Pialvern" und cincin Segelschiffe ans lliochester ntt Lctzierer ging sofort mit der gesammte» Plannschast unter. Petersburg Maßgebende Regiernngskrrise erklären ans das Bcstiinmtcste alle in der ansländischen Preste verbreiteten ^.rrnchie iil'cr die ^Absicht der russischen Regierung, in irgend 'r eicher Weite aus die bulgariiche Regierung einen Drink auSznübcn l ehuss Au'licbilug der bulgariicben N'alionalkiicUe. Wicdereinstellnng der in russischen Dienste» befindlichen ehenialige» bulgaiischen 7'si;ieie in die bnlgariMieArmee. Abschluß eurerMilitärlonvention : l Bulgarien Ueberlassen fester Plage innerhalb Bulgariens an Rußland nud dergl. mehr, für vollständig aus der Lust gegriffen nnd in der r!ibucht verbreitet von Neuem Dton zu Unruhen und .Schwierigkeiten anzu'aiiniieln. Es liegt der russilchcn Regiening rolisrändig sein, sich in innere bulgaiische Angelegeuheilen zn instchen. T ie heutige Berliner Böri e hatte einen ziemlich schwan- ttnd.n Verlaus. Der Beginn war bei stillem Verkehr ans matte Wiener Meldungen schwach. Die Kurie fegten zunieist niedriger n. Bald trat aus einige Kauflust Erholung ein. die S.liiiimnng .gle nach kurzen Schwankungen ziemliche Heftigkeit, die sich dann nub bis zum ^chlns: erhielt. Anregung gaben in der 2. Stunde 'aiiieiulich teste Teudenzberichke von den westlichen Börsen, die 'tau'lust der Plagweknlation und Deckuugsbegchr. 2lucki nm Kassa- nart: ivar der Berlelir lieutc wieder recht rege. Besonderes ,-ntcresse leulten einige sogenannte stcebeuiverkhe auf sich, > amentlich Eanada Paeilic. Prince Henri und Dvuamit. für die ie Kime weiter auzogcii. Vankallicn letzten znmeiil maller ein, aineullich Kreditaltien nud Darmstadter Bank, ioahrcud Deutsche Bank von vornherein lestlagen. Dpater wairn deulichr Bant .'.verilie durchweg hoher, besonders Kommaudiiund Handelsaulheile. Der E itenbal iiaklienmarkt hatte sehr stille» Verkehr von lieiinisehcn B,<iiiien waren Osipreußen anaebaten. Mainzer aus günstige Ein- inilauen fester von srrinden Bahnen gaben österreichische Werlhe .'ach. Lchweizerbalnien sowie Eanada Paerste und Prince Henri 'eft. Am Bivnkau rttienmaikk kounteu sich die Kurse aus Deckungen behaupten. die Uiioane waren aber sehr uiibedcuicud. nur Bochnmer einigelliiaheu im Beiteln. Am Reittenmarlt ietzken Italiener ihre steigende Bewegung fort, auch Türken und M'crikancr hoher, heimi'che Anleihen behauptet. Der Schlns; der Börse Ivar fest. Privatdiskont 2^ > Prozent. — Ter G c t r c i d ein a r k t ivar trog mancher anregender Momente nur knapp behauptet, die feste» äendcnzbcrichte von Nordamerika sowie »»günstige Nachrichten über den Stand der Helder in Posen wurden nur wenig heuchlet. Weizen auf einige Deckungen und kleine Käufe etwas hoher. Schönburs-Waldrnburain «armM hervorakng. w«tt eiferten die Parochien Gauernitz. Constappel, Pinkowitz und Hartha, für deren Angrhöriae, Reich und-Arm. Groß und Klein der tzoch- zeitSlaade« hohen Brautpaars als allgemein« Fest- und Jubeltaa aalt. Durch zahlreiche Ehrenpforten. Gniriandrn-, Hahnen- und Hlaggenschmua gab sich die Freude kund, die bereits am Abend zuvor durch einen solennen Hackel- und Lampionzug. der Dich von dem herrschaftlichen Äasthofe nach dem in den Harken Schlvarz- Weifz und Roth Weib geschmückten Schloß bewegte, zur Huldigung seitens der Parvchie zum Ausdruck gekommen war. Bei dies« abendlichen Veranstaltung hatte ein gemischt« Chor das hohe Brautpaar mit »Gott artige Dich" von Abt gefeiert, woruus Herr Kantor Martin eine Begrüßungsansprache gehalten, auf dir d« Erbprinz mit verbindlichen Worten seinen Dank vom bekränzten Hallo» dargebracht hatte. Der gestrige Tag. zu dem des Himmels Sonne und Bläue lächelten, suhlte zunächst die standesamtliche ! Verbindung herbei, die Herr Gutsbesitzer Heiitzschel in der Bibliothek I des fürstliche» Schlosses Vonnittags 10 Uhr vollzog. Die Trau- 1 iing fand Mittags I Uhr in der Stiftskirche St. Nicolai zu Con- ! stnvvel statt, die sich, von wohlgepilegtc» Gräbern umgebe», auf > einer Anhohe malerisch «hebt, unter den Thellnehmcrn be- ! fanden sich: Ihre König!. Hoheit die Großherzoain Marie von Mecklenburg Schwerin. Ihre Hoheiten Herzog Friedrich Wilhelm, Herzog Heinrich. Herzogin Elisabeth von Mecklenburg-Schwerin, Ihre Durchlauchten der regierende Hurst von Schwarzbnrg Rudol stadt niit Gemahlin und Prinzessinnen Adolf n»o Thekla zu Schwarzhnrg-Rudvlstadt. Ihnen schlossen sich an: Ihre Durch lauchten Prinz Ernst von Schönbiirg und Gemahlin Helene, gev. Gräfin Stolberg Wernigerode, der regierende Gras zu Isenburg nnd Büdingen mit Gemahtt». die Gräfin Anna zn Stolberg- Wernigerode. der Graf F. W. zur Lippe lBruder deS Dhronpräten- denlenl, Prinzessin Mathilde von Schönburg-Waldenburg, dn j Prinz Heinrich. Prinzessin Elisabeth, Prinz Henna»». Prinzessin > Georg, Prinz Ulrich von Schönbnrg-Waldcnburg. Prinz V. zu > Isenburg Birslein. Prinz F. I. zu Iienburg-Birstein, Gräfinnen > Helene und Elorilde zu Isenburg-Büdingen. Gral O- zu Castcll- Eastcli. (tzräsln Irmgard zn Ilcnbnrg-Vüdinaen. Gräfin Gisela zur ! Lippe, Graf Bolko Höchberg. Prinzessin Marie z» Isenburg Büdingen.^ regierende Gräfin Schöiibnro-Glanchan, Graf Conrad Hochberg. Erbprinzessin Lucie von Schönburg-Waldenburg. Prinz K. zn Beiiiheiin-Tecklenbnrg. Prinzessin Sophie von Schönburg- Wgldeiiburg. realerender Gras SolmS. Prinzessin Luitgard Reut?, ! Prinzessin Angnsie Neuß, Graf Ha»S Münster. Prinzessin Gertrud § Neuß, Gräfin Marie Münster. Prinzessin Annemarie Neuß. Hurst Otto Biktor von Schönbiiig-Waldenburg, Hürstin Panieia von Schönbiirg - Waldenburg. Prinzessin Louise von Schönburg- Waldenburg. Herr v Hofi'mann-Gassenstein, O beriullizrath Tr. Flügel. regierende Gräfin zu Solms, Gräfin Sophie zn SolmS. Hreiiii Jda von Kleist. Herr MagnnS von Welch Herr Alfred v. Welch 2N'iß James :e. In einer langen Wagenrcihe, deren In sassen die kostbarsten Toiletten und Uniformen angelegt hatten. Hermclinmäntcl seltenster Pracht trugen n. A. die Damen, bewegte sich der HochzcilSzug nach der Kirche, überall srcndigst begrüßt Bon dem Psarramte daselbst bewegte sich bei Gwckengelänte der „engere Zug" »ach der Kopf an Kopf gefüllten Kirche, vor der Herr Photograph Rudolf Schröder-Meißen mehrere Aufnahmen von dem Zuge machte. Die in Anmulh erstrahlende, weiß ge- kleidltc Braut, deren Schleppe die Kinder des PasivrS Schüttvfs trugen, war anf diesem Gange von Vater und Schwiegervater begleitet Der Bräutigam in der .HanSunisorni befand sich, unter Vorantritt der 8 Braiitinngfcrnpaare. i» der Mitte der weiblichen Anitthöngen beider Hänicr. Hellstlnimender Kindcrgeiang „Dies ist der Tag w." leitete die Feststunde ein. Nach Gesang der Ge meinde hielt Herr Pastor Schnttoss ans Grund deS Psalms 7. 11 : „Mein Schild ist bei Gott, der den fronimeii Herzen Hilst", die tiefergreifendc Tranredc. Nach Gebet, Eilttegiillng. Bibelüherreich- ung und criieutkm Gesang fand die kirchliche Feier um 2 Uhr ihren Abschluß. Wagen aus Wagen, voran der mit Bmbaiimkrvne und Gnirlande deS Brauipaarrs geschmückte, eilte nunmehr in raschem Tempo dem Schlotte ;» Gauernitz zu. Daselbst fand nach -HZ ? Roggen überaus still, im Preise mwerändert. Haler zeigte eher! s besierc Stsiumung. Am Dpiilinsmarkt gaben diePreiic ans starke! "w NULL) beendeter GratiilakioiiScönr um 3 Uhr in> Steinsaaie das Festmahl zn 70 Gedecken statt. Schwungvoll leitete die Meißner Stadt- r» L r» (9 i -i/l »> inuug. Am rB'littusmarii gaveu orePrcnc am warie! ^usuhr eiwa W Psennige nach. — Wetter: wärmer, schön, oüdwcslwiud. it". «ka>u!°.i v-.crn :-riFiecrnw M.72. TrcSSnkr Bant rss^o. Lieakdabn —. Lemtarde»! —. Laura isa so. Nnaar. Goto . 'p-ormalcien - . violirnei —. ZieickSanleilie - . -Zen. 1 «>io. <3 IN i oa,! v 3'kiN'-' nies, oiaiicnei '>» es. Tvanier Kl'/,. Lorwaieicii „6S7. TnNen w.ro. T urienlooie ne.so. Lliomanbani L73.oo. Slaaisdaiin 7Si.oo. Lombaroen —. -. ücn. o r ,o. T retiiNeü >8l!>usi.> ?! eoen »er Avril IK.I5. per Levtcmbcr- Leceinber is.eo. bei . Cvirnaö rer Avril I.7S. vcr 2evlbr.«Tiidr. -2.»o. > riibia. Küdöl ver -vrit rs.so. per Cevivr. Teibr. er.ca. mall T'.Ibutt»' >§lllitt.> Lttiien per'N.^i IS7, per Avvcinbcr — Aeaaei ver Ma- ro>. per 2»!i reo. per Slieber iv2 »ondvii. Produtiei-dernbr. sämmunre ^eneivearleii >»». ober rubio. Llt.L iiunenec u :.nner >. Lä>. ! e:.cr. -Wcuer: Rcaendrotien». ^rrtlichrS und Sächsisches. , — Sc. Majestät der K ö » ig kam gestern Vormittag halb «».II Uhr von Villa Srrehlcn in s Kenigl. Ncsidenzschloß. nahm zu- nächst militärische Meldungen und 'odanu die Vonräge der Herren Staarsmimster nnd DevaricinriitScheis der König!. Hosstanten ent gegen Nachmittags versiigle Le. Majestät der König sich wieder nach Villa Strehlen zurück — >Le. König! Hoheit der kommandirende General Prinz Georg wohnte gestern von 7 Uhr ab den Kompagiiiebcsichiigiingeii des 1. Bataillons des Schlitzen Regiments ans dem Aiaunblatz bei. — Wie erwähnt, wird Se. Kvnigl. Hobelt Feldmarschall Prinz Georg mit der Vertretung Dr. Maicstat bei den Krön- ntgs'ricrlick ieitcn gl Moskau bcaustragr werden Se. König!. Hobelt wird sich in Begleitung seines persönlichen Ad»tta»ten. des ^krrn llitttmcisters Krng v. N'idda. Milte nächsten Monats zu nächst nach War chan begehen, daselbtt einen ein bis zweilägigcn ?iiisenl!)alt Utinnen und dann narb Moskau Weiterreisen, wo die Herren Gencrallemnaitt ET cell v. Minckwitz, der bisherige Kom- inandeitt der Inlanierie 'Urigadc 2>r 04. nnd Lberst v. Earlv- wii der Ki'niinaiid.'iir deS I. LPib 'Grenadier-Regiments Nr. IM, T> K. iiigl. Hohesl eiwgiien werden, um sich als Vertreter der ' Rüschen Armee der Abordnung anzisichiießen. — Prinz A lbert von Sachsen, welcher die Leipziger 'Ilnversität bestehen wird, wird voraussichtlich am 21. April in Leipzig eiutrc'sen und im König!. Palais in den Parterreräiimlich- leiien. die inzwiichen restanrirl worden sind. Wohnung nehmen. einer Begleilnng ivird sich der bisherige inilitarijche Begleiter är König!. Holieit Herr Premicileittnant v. Schönbcrg ä I r >uitc> r"S 8. In'aittcrie stlegimenls 2ir. !07. der kürzlich znm persönlichen '.'idinkmiteii Sr König!. Hoheit ernannt wurde, hesinden. — Se. Konigl. Hoheit der Prinz nnd Ihre Kaiierl. :>. Kvnigl. Hoheit die Frnn Prinzessin Friedrich August oben sich, einer Einladung des König!. L ber'chenis Grasen von Einsiedel 'olgend. gestern st>ack>iinttag Uhr 2ä Minuten in Be .stcitnng der Hotdame Freiin v Ende und des persönlichen Adi»- antcn stiittmeisters Keil nnch Reibersdorf begeben, von wo die- elben Sonntag ttchchmiltags ziirückznlchreir gedenlen. — Se. Durchlaucht der Fürst Heinrich XI. v. Pleß, owic der Grat Hans Heinrich XIV. Bolko b. Höchberg >id vorgestern Abend hier cingetrosien und im Hotel „Enro- päi'cher Z)of" abgesliegen. - Die iinchgenannten Bediensteten Sr König',. Hoheit des Pr inzen Georg baden von Sr. Majestät dem Käiicr von Lesterreich 'olgende Lrdensdekvrationcn cchalien. der Hosla'sircr und Honckrctär Büchner das Ritterkreuz des Franz Iosrph- Lrdens. der Hailshv'mcistcr Henne nnd der Bereiter nnd Stall meister Strauß das goldene Verdiciisikrcnz mit der Krone, de, ' nnmerdicncr Hosmann das aoldenc Verdlcnstkreiiz, dcr Hoskoch I ä g c r. der Hoilakai L e b i n und der Leihklitscher H übncr das oiberne Verdienstkreu; mit der Krone und der Stallwachtmeister PäßIer, der Leibwagenhalter Hesse und der Kutscher Wehr das- silberne Verdienslkren;. — Se. König!. Hoheit der Prinz Friedrich August hat die Büchsenmacher Karl Mai Gründig und Karl Hugo Grundig in Dresden z» seinen Hosiiescranten ernannt — Ter bisherige Teminardirektor in Sckmeeberg Tchulrath Henne ist zni" Direktor des Seminars in Lfchatz. nnd der bis herige Seminardirektt'r in L schätz Israel zum Direktor des Seminars i» Schnerhera ernannt worden. — An dem hohen Feste, das gestern in dem freundlich gelege nen fürstlichen Schlosse zn Gauernitz die Häuser Iseiibnrg-Püdiiinen nnd Schönbnra-Waldenhiira vereinte, nahmen zahlreiche fürstliche nnd gräfliche Familien Dhril. In der Liebe und Verehrung zu diesen Häusern, ans welchen die Eheschließung Sr Erlaucht des Erbgrasen Gustav zu Ile»bürg und Büdingen in Meerbolz mit Ihrer Durchlaucht der Prinzessin Thekla von kapellc diesen Dheil der Feier niit dem Hochzeitswariche ans dem „SonnnernachtSlranm" von Mendelssohn ein. Die Reihe der Trinkiorüche erössneie der Hochzeitsgcber Se. Durchlaucht Prinz Ernst von Schönhilrg-Waldcnhnra auf da§ Br.utpaar. das «> Uhr 22 Min. die Hockueitsrcoe nach dem Süden antrat, um später fei nen Einzug in Mccrhvlz zu halten. De,: Erbgras Gustav Jsen- bnrg nnd Büdingen dankte in perbindlicheii Worten. Nachdem der regierende Graf Isenburg das Hans Schönbilrg-Waldenbnrg gefeiert hatte, fand mit dem Danke deS Grasen Clemens Schvn- v»rg die Reihe der offiziellen Tnnkfprüche ihren Abschluß. Ein solenner Ball en lainilia beendelc die schöne Feier. Viele kostbare Geschenke waren von »ah nnd fern cingegangcn und die Tele gramme und Glückwunschschreiben die bis zuin Svätabend ein- Üesen. zählten nach Hunderten. TaS Geiaiiiii'.t-Arrangcmcnt hatte Se. Dnrchlaiicht Prinz Ullrich von Schönbiirg geleitet. — In der vorgestrigen S t n d tv cr o r d n e t cn s i tzn n g kam zunächst ein herzlich gehaltenes Schreiben deS Herrn Geh. Ho'rnkh Ackermann zur Verlesung, mittelst dessen derselbe feinen Dank für die ihm vom Kollegium zu seinem 70. Geburtstage dar- gebrachten Glückwünsche aiisipricht. Herr Vieevorstcbcr Dr. Osterloh wurde bis zum 7. Mai heurlauol. Hieraus wurde Herr Sekretär Eulitz znm Armenpfleger für den 23. Pjlegervcrein, sowie die Herren St.-V Uhimann und Bäckermeister Lehmigen zu Mitgliedern des slädtsichcn StcneraiisschiisseS gewählt — Ei» Antrag des St.-B. Hartwig l, dahingehend, daß der Ausschuß für das Straßenbahnweien stir daS laufende Jahr uni 0 Stadt verordnete vervollständigt werde, wurde mit einem Antrag des Wahlausschusses, den gegenwärtig mir ans Rallismitalicderii he stehenden Ansichnß in einen gemischten Ausschuß iiniznwaiideli,. gleichzeitig behandelt St.-V. Hariwig wies zur Begründniig seines Antrages auf die Fülle von Fragen hin. welche gegen wärtig betresis des Straßenhahnwesens die öfsentlichc 'Nciniing besrhaftigen, ob unierirdischer oder oberirdischer Betrieb, ob Alliimniatorcn oder nicht, nnd betonte andererseits die bcilviclloie Arbeitslast, welche jetzt auf unserer slädtsichcn Verwaltung liege. Nachdem St.-V Gotlichall den Eintrag des Wahlausschusses vcr- theidigt harte, erklärte Herr Oberbürgermeister Beutler, er halte eine» neuen gemischten Ausschuß für io eine kurze Zeit »ich! für dienlich und neige sich eher dem Antrag des Wahlansichiisscs zu. Um die Ucberlasiung der verschiedene» Rathsabllicilungen ab- zustcllen. beabsichtige cr, eine neue Geschäftsordnung dem Rathe nnd alsdann den iLtndlverordnetcn vorziilegcn und die Anstclliliia eines dritten technischen Stadtbaurathes zu beantragen. St.-V. Winter sicht hierin eine glückliche Lösung der Frage und hält diesen Vorschlag für ebenso berechtigt als begründet. Es sei wichtig, daß die Stadlveroidneten bei den Entschließungen über Straßen bahnfragcn mitwirkten, und er sei dafür, daß man zunächst den Antrag Hartwig formell annehme. St.-B. Kändler betont eben falls die Nothwendigkcit, daß dos Kollegium über die das Straßenbahnweien betreffende» Einzelheiten stets nnterrichtct sei nnd erwartet, daß auch dieser gemischte Ausschuß eine sehr ersprieß liche Thätigkeit entfalten werde. St.-V. Hartwig bittet hieraus um Annahme beider Anträge, wen» auch sein Antrag i» erster Linie dem Wunsch der Bürgerschaft entspreche, auch die Stadt verordneten an den Berathungen üb« Straßenbahn-Angelegen heiten thcilnchmen zu lassen. In der Frage der Nnglnckssälle, welche durch Straßenbahnen veiursacht würden, hätte der Rath leider die gewohnte Fixigkeit vermissen lassen. Bei der Abstimmung wurde der Antrag Hartwig einstimmig und der Antrag des Wahl ausschusses gegen eine Stimme angenommen. — Weiter genehmigte man einen Kaufvertrag mit der Handelsgesellschaft Lätzig ». Clages über den früheren Schul banplatz an der Stephamenstraße, der seinerzeit von dem Areal des Lüdicke'schen Wintergartens für 127.0, 0 Mk. erkauft woiden war, sodaß sich ein Gewinn von über 220,»M Mk. zu Gunsten des Rothes heranSstellt. — Die Rechnung über die Wallerstein'schc Jamilienstistuna anhchas Jahr 1804 wurde richtig gesprochen und die Bedenken des St.-V. Tr. Haeckel in Bezug ans die Unterschritt des Empfängers für erledigt «klärt. — Nachdem die Stadtverordnete» am 5. März beschlossen hatten, dem Vereine zur Förderung Dresdens und des Fremdenverkehrs eine jährliche Beihilfe von 3000 Mk. zu gewähren, hatte der Rath erklärt, bei seinem früheren Beschlüsse, nur 1000 Mk. zu bewilligen, stehen zn bleiben, nnd der Finanzausschuß empfahl Beitritt znm RathSbefchluß. St.-V. Behrens kann es dem Rathe nicht bn- dcnken, daß er bei einer Mehrheit von nur 4 Stimmen dem Be schluß des Kollegiums nicht Folge gab, meint ab«, daß der Rath die Thätigkeit des Vereins doch unterschätze. Vor Allem werde durch .Hebung des Fremdenverkehrs die Steuerkrast der Bevölkerung nnd die finanzielle Lage der Stadt selbst gefördert. Jedenfalls könne man das Entgegenkommen des Rothes mit Freuden hearlißen, da. sobalv größere Veranstaltungen getrosten würben, von Fall zu Fall üb« eine besondere Unterstützung Beschluß geküßt werdrn solle. St.-D. Winter «klärt, d« Nach könne Dre-den nicht mit Wiesbaden vergleichen, da dort die Kurdirektlon bedeutende Summen betrraae, St.-B. PIVtner wies die Meinung zurück, daß der Verein nur die Interessen etnielner Gewnbtreibenden fördere, und St. V. Dr. Ritter wandte sich gegen den Ausdruck in dem Schreiben des Rathe», daß dn Verein noch im Beginne seiner Thätigtelt stehe, mit dem Hmwei», daß derselbe auf eine 20jährige Wirksamkeit zurückbllcke. woraus Herr Obnbürgeuneist« Beutler seinen prinzipiellen Standpunkt dabin kennzetchnctr, daß « cS nicht billige, wenn irgendwelche Vereine, sie mögen noch so nütz lich sein, sich allzu vorzeitig wegen Subvention an die Gemeinde wnidcn. In unserer Zelt d« Vrrrinöwuth entstehe die Gefahr, daß sich Immer wieder Vereine bilden nnd mit den Mitteln der Gemeinde Einiges zu erreichen hoffen. Demgegenüber müsse man mit der Bewilligung von Unterstützungen zu VereinSzwecken zurückhaltender werden. Was nun den Verein zur Förderung Dresdens und des FremdenverkchlS anlangc, so habe allerdings ein Verein gleichen Namens schon früher bestanden, ab« der Verein betrete zum ersten Male ein neues Gebiet und müsse erst zeigen, daß er «was Tüchtiges leisten könne, und der Rath set überzeugt, daß er dies thun werde. Gegen eine» einaegangene» Antrag aus Schluß der Debatte wandte sich St.-V. Haeckel, ui» auch die gegemheilige Anschauung zu Worte kommen zu lassen. Dresden habe bereits in der ganzen clviltsirten Welt einen solchen Ruf. daß eS nicht nöthig habe, »och mit Gewalt Fremde herbei» zuziehrn Damach wurde die Debatte geschlossen und das AnS- schiißgutachten zum Beschluß erhoben. — Dein Hilfsverein deutscher Reichsangehöligen in Prag bewilligte man ans die drei folgenden Jahre eine Unterstützung von 150 Mk. jährlich. Fern« wurde beschlossen, vom 1. Mai ab eine neue Hebestelle in Striefen zu «richten und dort zwei neue Beamtensleüen zu begründen. Ohne Debatte bewilligte man zur Verlegung von Gasrohr und Ver besserung der Beleuchtung auf der Schnorrstraßc zwischen der Reichs- und Sedanstraße 2070 Mk., zur Veränderung der Be leuchtung in der Sidonienstraße zwischen ver Prager-und Lüttichau, straße 2020 Mk., zur E'nlegling von Wasserhauptrohrcn in den Bönischvlasz und eine Strecke der Wintergartenstraße 2830 Mk. »nd zu weiteren Veränderungen an den Wasserleitungen ln einer größeren Anzahl Straßen l!>.230 Mk. Ein Vertrag des RatheS mit den Besitzern der Grundstücke Blninenstraße 8, 12 und 18, für das zur Verbreiterung dieser Straße abzutrelende Land Ent schädigungen von 3- bis 0000 Mk. zu gewähren, fand ohne Debatte Zustimmung. Ebenso trat man dem Beschluß des Rathes bei, die isammluna der OrtSgrfctze künftighin anders zu ordnen und die Ausarbeitung eines 3 Bandes der Ortögesetzsammlung in Angriff zu nehmen. — Schließlich wurde »och ein dringlich« An trag deS St.-V. Plötner. den Rath zu «suchen, an den el«trischen Bogenlampen in der See- und Schloßstraße Veränderungen d. h. das Einsetzen der Brcnnstifkc. sowie das 'Auswechseln und Herab- lasse» der Lampen im Interesse der öffentlichen Sicherheit nur in den Jrühstiinden bis 9 Uhr vornehmen zu lasten, zum Beschluß erhoben. Antragsteller nahm aus einen Unfall Bezug, wobei ein Knabe in der Schlvßslraße dadurch verletzt wurde, daß eine Bogen lampe beim Aufziehen herabstürzte. Herr Oberbürgermeister Beutler bemerkte hierzu, die Lampen seien erst vor Kurzem in die Bedienung des städtischen Elektrizitätswerkes ausgenommen worden »nd sobald die Leute vollständig eingerichtet seien, werde daSAus- wcchsel» der Stifte früh bei Zeilen erledigt werden können. — A» die öffentliche reihte sich eine geheime Sitzung — Mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs wird heute bis mit Mittwoch den 22. April das Gesammtmvdcll des König l. Resldr »zschl osseS zu Dresden in seiner künftigen Gestaltung ieinschließlich mehrerer Architekt»rblätker desselben) im Lokale des Sächsischen Kiliistverclns. Brühl'sche Terrasse, ausgestellt werden. — Am Ende der Moritzstraße nach der Johann Gevrgen-Allce zn, ferner dei Strehlen w. erheben sich schon Ehrenpforten ür den Empfang der Maicslüten des Kaisers Wilhelm und sei»« Gemahlin, die bekanntlich znm 9. Mai hierher kommen, um die Gartenbau - Ausstellung zn besuchen, nachdem Se. Majestät Kaiser Wilhelm auch bereits den 2l. April seine Glückwünsche für König Albert dargebracht haben wird. — Mittwoch den 22. April werden die Studirenden der König!. Akademie einen FestkommcrS zur Fei« des Geburts tages Sr. Majestät des Königs in den „Drei Raben" abhaltcn. — Im Fürstenthnm Reuß i. L. (Gera) ist, dem Beispiele des Königreiches Sachsen »olgend, vom Fürsten eine Medaille für Treue in der Arbeit gestittet worden. Sie wird verliehen an ver diente treue Arbeiter, welche 80 Jahre bei ein nnd demselben Ar beitgeber gedient nnd sich gut geführt haben. Ebenso wurde ae- stiftet eine Lebensrettungsmedaille. Beide Auszeichnungen sind in Silber mit dem Bildnis; des LandeSherrn und entsprechender Inschrift angeiertigt und gehen nach dem Tode des Inhabers ans dessen Erben über. — Ans den bisher schon bei dem Komitee eingegangenen An meldungen läßt sich mit Sicherheit schließen, daß die diesjährig« Pserdeansstellung sowohl der Zahl wie der Güte des Materials »ach ihre letzten Vorgängerinnen bedeutend überflügeln wird. Es sind ungefähr 700 Pferde, mithin weit mehr wie Stall ungen zur Verfügung stehen, zur Anmeldung gekommen, iodnß etwa 15» znrückgewiescn werden mußten. Von auswärtigen Plätzen wird Wien besonders gut vertreten sein. Unter den beiläufig 300 znr Anmeldung gekommenen Lunispferden sind etwa 100 als Reit pferde bezeichnet, deren Vorführungen jedenfalls das Interesse der Zuschauer in bedeutendem Maße erwecke» wird. Im vergangenen Jahre waren im Ganzen 518 Pferde nnsgestellt. Verschiedene Aus steller, deren angcnicloetc Zahl nicht Platz finden konnte, haben sich im Dorfe Reick Stallungen gesichert, so daß noch bedeutend mehr Material, wie der Katalog aufführe» wird, am Platze sein dürste. AIS sehr dankenSwcrthe Neuerung ist cs zu begrüßen, baß die Königl. Gencraldirellion der sächsischen Staatseisenbahnen de»» Emichc'n des Komitees Folge gegeben hat, de» Verkauf von Fahr karten. und zwar cinsachrn, wie Rückfahrkarten, ab Reick eiiiziisschrcii, sodaß man niinmeln auch per Wagen nach dem Ans« stelliingSpiatze gelangen, zur Rückfahrt von Reick nach Dresden sich aber der Bahn bedienen kann. Die Preise der einsachen Fahr karten sind für die 2. Klasse aus 50. für die 3. auf W Pfennige fest gesetzt. Bisher war die Fahrlaitenniisgabe bekanntlich nur auf die Ausgabestellen ani Böhmischen Bahnhose zu Dresden beschränkt, ionnch gelangten auch mir Karten i» Richtung nach Reick bez. dahin nnd zurück zur Verausgabung, während nunmehr auch die Bah» in umgekehrter Richtung benutzt werden kann. — Das Ministerium des Innern Hai dem Verbände der oberbndischcn V i eh z n ch tg cn o j s en s ch a s tc n in Donau-Eschingcn anf Anstichen zum Vertriebe von Loosen d« bei Gciegcnheit des EcntralznchtviehmarktcS z» Radolfzell an» 15. September ds. I. beabsichtigten Verloostma von 60 Zucht- lalbinncn und Zuchtrindern im Königreiche Sachsen Erlaubnis» crtheilt. — In einer gestern Abend 6 Uhr seitens des Bürger- ausschnsses für patriotische Kilndgcbungcn abgehaltenci» Sitzung theilte d« Vorsitzende Herr Hosrath Dr. Mehnert zunächst mit, daß die Herren Geh. .Hosrath v. Oer, Rektor der Polytech nischen Hochschule. Prost Dr. Thiergen (Kvnigl. Kadettenkorps) und Knnsmcinn Rob. Voigt deni Ausschuß als neue Mitglieder bcigetrctcn seien. Herr Oberlehrer Dr. Nowack, Vorsitzender des Sächs. Tiirngaus, soll nach cinslimmigem Beschluß ersticht werden, dem Ausschuß gleichfalls beizutreten. Sodann wurden auf Er suchen des Rathes 4 Mitglieder in den Ausschuß sm die Spalier» bildung anläßlich der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers an» 9. Mai gewählt: die Wahl siel anf die Herren Direktor Earl. Oberlehrer Dr. Weidcnbnch, L-bcrmeister Kascheck und Tischler meister Wolsram. Als 5. Mitglied soll als Vertreter der Sänger« lchnst dem Rathe Herr Kaufmann Herschel vorgeschlagen werdem Die Spalierbildimadurch die Vereine. Innungen, Korporationen re., «streckt sich von der Ehrenpforte an der Ringstraße durch die Moritzstraße. König Johnnnstraße. Altmarkt, See- und Prager- straße nach dem Böhmischen Bahnhof, die Spalierbildung seitens der Schulen von der Ehrenpforte am Eingang des Großen Gartens (Palaisstraße) durch den Großen Garten, die Jürstenstraße. Eomenins- und Eanalettostraßc nach der Nordseite des Aus- stellungsgebäudes. Am Schluß dn Sitzung theilte Herr Hosrath Tr. Mehnert niit. daß er >einen Wohnsitz nach Medingen verlegt habe und stellte dem Ausschuß sein Mandat als Vorsitzender zur Verfügung. Der Ausschuß gab aber ans Vorschlag deS Herrn Kommcrzienraih Grnmbt einnsiithia durch Erheben von den Plätzen zu Ehre» des Herrn Hosrath Dr. Mehnert den dringenden Wunsch zu erkennen, daß derselbe den Vorsitz »ach wie vor behalte. — Die diesjährige (19.) Hauptversammlung des JobanneSvereinS wurde gestern unter zahlreich« Br- lheiligimg auf dem Königl. Belvedere der Brühl'schen Terrasse ab- lehalten. Der im Jahre 1876 gegründete, unter dem Protektorate
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