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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.01.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270124013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927012401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927012401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-24
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.01.1927
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Schule und Körpererziehung. Lew«»ttbungrn stnd praktisch, Gesundhett»pfl«a«. ft« «all«« «ve^ tnlhesondere In der Form de» Sport», auch zum Charakter und zur Perlönlichkelt «rzirhrn fl, wollrn <tzrmeinschasf»Nnn und da» Grsühl sür Dlfzlplin Im Menschen wecken. vollen Erfolg wird man oder nur »»leien, wenn Leibe«üb»ngen bereit» In der Schul« »n eine« den «Igenlihastlichen Fächern gleichgrordneten Unterrlcht«sach werden. E» ist erheblich leichier. in Iugrndlichrn Lust und Liebe für Turnrn und Sport ,« erwecken, al« In Erwa«l»sen»n. Mrthvdr und Form, in welcher in der Schule Lelbe»libungen belrieben werden, mügen ftch allerding» von der heutigen, von ivenigen «»»nahmen abgesehen, stark unterscheiden. Dir Erziesiung zur harmonischen Persönlichkeit fetzt die kdrper» kiche Entwicklung de» einzelnen Schüler» bi» zu der von ihm erreich, baren Höchstleistung voran» Man wird sich iedoch hliten milden, schon In unteren Klagen den Einzekivettkamps »u pslegen, die» bleibt — und auch hier In vorsichtiger «bmr„ung — der Oberstufe vor. behalien. Durch eine Wertung nach verschiedenen Fabrgänaen wird man außerdem verhindern. daß der kdrnerlich Schwäger« die Luft und Liebe zur Sache versiert. Will ein Tnrnsestrer erzieherische Er- salge haben, s» muh er selbst mit aufrichtiger Freude »ur Sache al» Kamerad seiner »Miller wirken, er mutz Ihnen Vorbild und Lehrer zugleich sein. S» geniigt nicht, durch geeignet« Nebungen nur den Kdrper zu stithien. sondern gseich wichtig ift e». die Fugend darllber »u belehren, am Beispiel »u »eigen, daß Turnen und Spor« auch innere, auch hohe ErziehnngSwert« »ermitteln. Besonder» eignet ftch in dieser Beziehung da« Mannschast»srlel. da» so ganz dazu angetan Ift. neben dar Freude und Begeisterung an Spiel und Kamps im Fugendlichen den Sinn sllr Untervrdnuna unter da» große si>an,e. für da» «»stehen de» eigenen Fch in der Mannschaft zu wecken und unmerkbar In den Eborakter ei»,»pflanzen. lind wieviel n-a-tiz-c-e Lehren siir da» künflig« Beruf»leben und seine «nforderungen saften sich gerade mit der Erziehung zu Kvrperpsleg» und Körprrbildung vertniipten. allcrding» nur dort, wo der geeignete Lehrer vorhanden ist. Ruch hier all» di« Erfahrung, daß rrft die Perfvnllchkei» den Wert einer Lache gestaltet. Sporlspiegel. Sine» Ausruf zur Gründung von Olvmvia-Reisekaft«» erläßt die Deullche Sponbehürde für Lelchtatbletlk. Dl« Einrichtung ift gedacht sowohl sür Mltglleder, die die Nelle au» eigenen Mitteln bestreiten wollen, al» auch al» Spcndcnkaße, zu der jeder sein Scherslein bei tragen toll, damit einem besonder» tüchitgen Mitglied die Teilnahme aus diele Weise wirtschaftlich crmöglicht wird. Der Vorstand des Deutschen Schwimmoerbande» hlllt am SK. Mal in Wllrzburg eine Gelamtvorstand-Ntzung ab. die sich außer mit lautenden «ngelegenheitcn mit wichtigen BerwaltungSIachen de- schäiiiacn wird. Die Fltoserbatmrlfterschas« von Denifchland in »rummhllbel ist aas einen noch testziisevenden Termin oerichobrn worden. Hallentenniöwettkämps« Köln gegen Kopenhagen linden vom 29. bi» 27. Fanuar In Köln statt. Für Kopenhagrn spielen «. Veierirn, chleerup « und V. RaSmngen. T. Pelersen, Frau Dam. Frl. Frede» eiklcn. für Köln W. Hanncmann, Groo», Nournen, Stay, Frl. Außem, All. Finger »brr Frl. Rost. Ein internationale» Drei.Stuudeurenue» in der NrrSlaoer Fahr- hunderibaüc am »0. Fanuar wird eine heroorragrnd« international« Beteiligung linden. Die 7. Reich», »nd Mprnfahrt de» A. D. «. C. ist nunmehr mit Start am 2». A»gusl gemäg den neuen Richtlinien de« A. D. A. E. auigelchricben worden. Es sind drei Gruppen vorgeleben: Perionen» kraslwagcn, Molorrädcr und al» neue Einrichtung Nutzkraslwogen. St lli eine Strecke von etwa Kitt» Kilometer durch Deulfchland vor. «elebcn. Sine» dentlche« Sp»rtl«hr«r hat sich der Chilenische Schwimm» »nb Magerballlptel-Verband zur Ausbildung seiner Mannschaslen verlchricbcn. Tipl.-Svortlrhrrr Kriebcl von der Teuischen Hochschule für Leibesübungen hat durch Bcrmittlung dr» Drutscheu Schwimm» Berbaiide» dielen veraniworiungSvollcn Posten angenommen und tritt in einigen Wochen die Reise nach Südamerika an. Recht gering diirktr die Teilnehmerzohl am die»iäbrigen tschecha. Ilvmakilchcn Derb» au»fallen. Belm NennungSschluß wurden <1 Pferde genannt, von denen bet« letzten Rrugeldtermia n'ur »> ßehenblteben. Der Bau einer An»- und Moiarradrennbah» ist in Bukarest ge plant. Die Bahn wird IE Meter lang und SO Meter breit sein, dt« Kurven tollen eine Ueberhöhung von k> Meier auswelsen. Zn den Schwimm-Snropameifterschaste», die vom »1. August bi» ». September tn Bologna statliinden, Hai auch Oefterelch seine Teil nahme zugeiagi. Io daß nunmehr bereit» die Meldungen von neun Nationen voriiegen. Für de» Daviü.Pakal »27 bat al» weiter« europäische Nation die Tichecho-Slowakei ihre Meldung abgegeben, die sich bet den alllilhr- lichen rennirwetikämpien voraussichtlich wieder durch Ja« Kozeluh und Maeenauer vertreten lagen wird. Zu de» lniernatipnale« Skikankurrenze» tn Cortina d'Amvezzo vom «. bi» N. Februar rntfenbel di« Schweiz unter Führung de« Zeniralpräsidenlen Tr. Donnegger-Thun die hervorragenden Skt- läuser Sevv Schmid iAdelbodcnl A. Rubi iGrindenwaldk'. H. Frei- mann tPontresinai, G. Wuilleumter tEhour»dt-sond») und Feu» tMürrcnt. I» Pakalkampf stehen sich am Montag (2«. Fanuar) «» Berliner Sriegervercintbau» die Bormannschastrn de» Brandenburglicken und de« Mitteldeutschen verbände« in der Zwitchrnrunde gegenüber. Abgcsagi wurden wegen der schlechten Nodenverbäktnige alle für Sonntag aiigelenien Berliner Hockeniviele der Berband»liga. Auch die Gasttviele vom Berliner SB. VS ln Brrmen und vom Berliner HE. in Frankfurt a. M. fallen au». i Dresden in Chemnitz geschlagen. Slödlespiel Ehemnitz gegen Dresden Sri (0 r 1). Der Dresdner SiädteatiSshnß wir gezwungen, aus die erst auf» gestellten iüni Spieler de» Dresdner Svorttlubs Brrzicht zu leisten, da dieselben orreinbarungSgemäß zu dem Spiele gegen den Deut- jchen Meister Spicivereinigung Fürth srrsgegeben werden muhten. Toch glaubte er auch so noch eine genügend spielstarke Mannschaft aus die Reise zu schicken, um gegen die Shemnttzcr «rsolgreich abzu- ichnctden. Fn dieser Bezieh»»« rnltäiischtc die Dresdner Cif stark, den» sie vermochte ein bi» zur Halbzeit erfolgreich dnrchgesührte» Spiel nicht siegreich zu End« zu führen. DI« Schild trägt allein dar Angriff, der nach der Pause mehr und mehr und schließlich völlig auseinander» siel. Alle Bemühungen der Läuserrrthr, den Sturm immer und immer wieder vorznwerien, gingen infolge Aufnahmcunsiihsgkcit verloren. Kein Wunder, daß sie schließlich diese Bemühungen aus» gab und sich völlig auf die Verteidigung beschränkte. So spielte der Sturm in der zweiten Halbzeit. Bor der Paule dagegen schus die selbe AngrlsssSrelhe Ehaneen auf Shanern, so daß der HalbzeltSstand I:li sür Dresden wlrlllch kein rechte« Bild gibt. Und zwar ist e» »»möglich, bi» zu diesem völligen Umschwung irgendeinem der fünf Stürmer einen Borrang zu geben: sie waren olle gleich bet der Sache »nd trugen gleichmäßig zu einem schönen, flachen, engmaschigen Kombinationsspiel bei. Rach dem Au»cinandersallen war «» nur noch R e i ß m a n n. der sich ab und zu aus die ersie Zeit besann. Aber auch er verlor bei der mangelnden Unterstützung lebe Luft. Die Lanscrrcilic fügte ftch prächtig dem Ganzen an. solange die Dresdner »och im Angriff lagen. An ihr liegt r» auch nicht, wenn nach der Paule o»S der Offensive eine Desrnsiv« wurde. Der einheitlichste Teil der Monnschas« war aber die Verteidi gung: K U l> n e l iBrandenburg), Geißler <Sui».Mut»> und der Torwart Kühnes. Diele Drei waren auch von Anfang an in der ursprünglich geplanten Mannschaft vorgesehen. Sie kamen alle Drei irctlich erst nach der Pause richtig zum Entfalten ihre» Können». Ter Chemnitzer Angriff verlangte in dieser Spielzeit reichliche» Ein» greisen Tic Chemnitzer Siegcrelk lief erst nach brr Pause zu voller rin- heitlichcr Form auf. Da zeigte sich besonder» der linke Flügel Solomon-Nieder ml» Wittlch al» Hintermann al» die beger« Seile. Al» lehr prodnkliv erwlc» sich auch her Halbrechte Scheifler: er war an den drei Eliemnlycr Srkolgen hervorragend beteiligt. Die Chemnitzer Bcrtetdlgung gcnliglc in der ersten Halbzeit nicht. In der zweiten bekam sie nicht» zu tun. Der Torwart Weggcl zog e» in lctncr bekannte» Manier vor, de» ölt'ren die Arbeit aus brr Tor» llnie a» leine Verteidiger abzutrrlc». Die« verlies stet» glücklich, wenn c» auch zu kritischen Momenten iübrte. Fm übrigen hielt er nicht immer sicher. Beide Mannlchasten traten in der angekündigte« Ausstellung an: Dresden also mit- Kühnes iBrandenburg): Kühne! lBranbenburg), Geißler iGutS-Mui»): John iGu«»»Mut»). Schmiedel tGutr-Mut»), Zwei Meister im Kampf. Spleloerelnlgung Fürlh schlügt Dresdner Sport-Lklub 4:2. E» mögen an die lsono Zuschauer gewesen sein, die den Kamps, platz de» D. S. C. lm O ft r a - G e h e g e umsäumten. Der glänzende Rus, der dem Deutschen Meister ooranSglng. halte die Mailen an- gelockt, und da» herrliche Wlnierwclicr lat lein übrige». E» war wirklich «in prächtiger Anblick, die gewaltigen Menschenmengen in aiemlofer Spannung eng zusanimengedrängt, den Borgängen solgen zu sehen. Um e» vorwegznnehmen: d i e G äste haben da» Dre » d . ner Publikum nicht enttäuscht, im Gegenteil, wa» in diesem Kampfe an Spieltechnik und Spielkullur geboten wurde, übcriras noch bei weitem die kühnsten Erwartungen. Dresden» Meister war gestern bestimmt nicht schlecht und die Mannichasl gab zweifellos das Letzte her. Trotzdem konnte man sich bis auf sene kurze Drangpcriode nach der Pause de» Eindrucks nicht erwehren, daß zwilchen SUddeuilchlandS Sxtraklaste »nd der Mitteldeutschlands noch immer jener «laftenunterschicd besteht, der sich seit Fahren in den deutschen Meisterschaftsspielen auswirkt. E» ist den Füriher Gästen hoch anzurcchnen, daß sie ihre stärkste Mannschaft in den Kamps schickten und baini« die Ebenbürtigkeit ihre» Gegner» von vo> »Herrin anerkannlcn. Der Sptelverlaus hat gezeigt, daß diele Maßnahme de» Deutschen Meister» äußerst »»tzbringend und bc- rechtig« war, denn mil Ersatz hätten die Kleeblätter vielleicht eine böse Enttäuschung erlebt. ES lohnt sich, die einzesncn Spieler der Gäste einer genauen Kritik zu unterziehen. Am wenigste» dürste Uber den Torhüter Reger zu sagen sein. In der ersten Halbzeit hielt er sich selten be unruhigt zwischen de» Psoftcn aus. Rach der Pause erbarmte sich Gedlich» AngrtsiSreihc seiner »nd zwang ihn hänsigcr, leine Fähig keiten zu zeigen. Was Reger tn dieser Periode boi, war nicht über wältigend. Sein oft unnötigcs Herauslauscn wurde leider vom »lubsturm nicht in richtiger Weile gewürdigt. Vielleicht kommen Neger» Fähigkeiten erst zur Entfaltung, wenn er gegen einen durch- schlagSkrästigeren Angriss spielt. Um so überzeugender war die Arbeit »er beiden Verteidiger Müller und Krau». Besonder» elfterer, eine prächtige Erlcheinung, crwtc» sich als Routinier erster Klasse und hielt den Dresdner Angriff bi» zur Pause säst spielend in Schach. Kraus land sich aus dem Vcrtcidtgrrposten, den er sür Hagen übernahm, ebrnsallS sehr gut zurecht. Was die Läuferreihe betrifft, so ist e» sehr schwer, sie mit ihren Gegnern zu vergleiche». Der Dresdner Sturm war nicht gefährlich genug, um die feindliche Läuserreihe in restlose Abwebrarbeit zu zwingen. E« blieb noch genug übrig, den Angriss nutzbringend zu unterstützen. Demzufolge schien die an sich höchsten» ebenbürtige Läuferreihe Fürths dem Köhler-Terzcit überlegen. Am besten gefiel icdcnialls Hagen, der sich aus dem ihm gcwohnten Posten wohler fühlte al» in der Ver- teibigung. Leinberger behielt zwar Häusln gegen Köhler die Ober- band, brachte aber nicht den Beweis, daß er besser ist als der Dresd- ner. Kl « inlein sah seine Hauptauigabe darin. Hastmann zu halten, waS ihm last restlos gelang. Ein Kapitel sür sich war der Fürthcr Angriss. Wa» hier an Fincften, Ballbehandlung «nd Dnrch- lchlagökrasi gezeigt wurde, grenzte an« Fabelhafte. Das Spiel des Halbrechten Franz dürfte sür teden Zuschauer ein besonderer Ge- miß gewesen sein. Eine ähnliche Beherrschung der Technik haben wir ln Dresden erst einmal, »nd zwar bei der rnglischen Mannschaft Bolton Wanderer», gesehen. Ihm zur Rechten stand der kleine, ilinke Auer, der zweifellos DenischlonbS begabtester Rechtsaußen ist. Auch verthold konnte diesem flinken Durchreißer nicht beikommen. Den Angrisi der Kleeblätter dirigierte Setderer in vorbildlicher Weise. Der link, Flügel Kießling —Frank schien etwas schwächer, hatte allerdings die besten Dresdner Läufer Mantel bzw. Gtvssel gegen sich. Daß diese Mannschalt und besonder» dieser Angriss grgcn den l. F. E. Nürnberg unterlag, ift tür die Nürnberger Hintermannschast und vor allrm sür Sluhliaut ein glänzende» Zeugnis. Dresden» Meister trat in bester Besetzung an. Den Löwenanteil an dem groben AchinngSersolge trug dleSmal Richter im D.^.-E.-Tor davon. Er wuchs am großen Gegner Uber sich hinaus zu rtnrr ganz großen Leistung. In richtiger Erkenntnis der Un- zulängltchkeit seiner beiden Partner, verließ er sich ganz aus sich selbst und vereitelte so die tollsten Sachen und riß die Massen immer und immer wieder zu spontanen Beifallskundgebungen hin. Die Verteidigung zeigte sich, wie ost, al» Schmerzenskind de» Meisters. Zuverlässiger war zweifellos Langer, doch stand Herzog einem Slurmslügel gegenüber, demgegenüber jedwede Taktik auf die Dauer versagen mußte. Die Läuferreihe erfüllte, wie stet», die aus sie ge- setzten Erwartungen. Die größten Hoffnungen hatte man aui den Internationalen, den Mittelläufer Köhler, gesetzt, brr diese jedoch nur bedingt zu erfüllen in der Lage war. Die große Arbeitslast, die er in ber Avwehr zu bewältigen Halle, liest ihn den Ausbau gegen sein« sonstige Gewohnheit etwa» vernachlässigen, wozu allerdings seine in der ersten Zeit erlittene Verletzung wesentlich beiirug. Der beste Monn de» Klub» war bi» zu seiner Verletzung der rechte Läuser Mantel, dessen vornehme und durchdachte Spielweiie die Zu- schauer begeisterte. Für ihn sprang dann drr frühere Aitonaer StöIsel et», ohne dadurch die Läuserreihe zu schwächen. Dir» dürlie da» glänzende Spiel diese» iungen Manne» genügend würdige», verthold hatte die undankbare Ausgabe, den Flügel Auer—Franz halten zu müssen, wa» ihm nur selten gelang. Trotz, dem muß man da» Spiel des D. S. 8.er» al» sehr nützlich bezeichnen. Und nun zum Dresdner Angriss. Man ist ln Dresden nicht sonder lich verwöhnt, was Ttürmerleistungen anbeirisst, (tä mußten aber -och erst solche Fußballviriuoirn hier erscheinen, um die Schwächen de» D.^.-E.-Angriss» klar vor Angen zu führen. Wenn man einen Spieler au» dieser Schar besonder» erwähnen wollte. Io müßte man Adler, den talentierten Halblinken erwähnen. Wie dieser Spieler gegen dir körperlich überlegene Hinierwannschalt der Bauern sich durchsctzie und ein wohldurchdachteS Zuspiel pflegte, war bewun dernswert. Sein Tor war jedensolls die Ehrenrettung de» Dresdner Angriff». Gedlich war nicht schlecht, wird aber zugeben müssen, daß seine Trick» gegen so ausgekochte Spieler wie die Füriher nur selten Aussicht aus Erfolg haben können. Dierig posit immer noch nicht ganz in ein« Meisterels. Mangelnde Körper- beherrschung können nicht durch Talent ersetzt werden. Die beiden Außenstürmer zeigten ihr typische» Spiel. Schrempel stellte sich lediglich auf schnelle Durchbrüche ei», deren einer auch zum Erfolge führte. Hast mann wurde von Kleinlein stark bewacht und kam nur selten richtig zur Entfaltung. Bon seinen bekannten Bombenschüften sah man leider nicht». Alles tn allem: Dresden» Meister hat sich brav geschlagen und eine ehrenvolle Niederlage erlitten. Aehnltche Spiele wir das gestrige dürsten sowohl der Spielstärke unserer Meistermannschaft als auch der gesamten Außballbewegung äußerst dienlich sein. Spieloerlaus: Der Anstoß Dresden» gelangte zu Hasimann, der vorbetschoß. Drr Gegenangriff der Gäste sah schon ander» au». In vollem Lause schoß Franz eine seiner gefürchteten Bomben, die Richter bravourös über di« Latte lenkte. Die Attacken der Klee blätter wurden mit Fortgang de» Spiels immer gciährlichcr, doch konnte Stichler vorerst da» Schlimmste verhüten. In der l>. Minute siel dennoch »er erste Tresier. Nach kurzem Hin und Her im Straf räume schoß Leiderer au» kurzer Entfernung. Den von Richter «.bprallendcn Ball tagte der hcranftürmendr Auer unhaltbar in» Netz. Fürth blieb weiterhin klar und gefährlich in Front, doch ließ sich Richter nicht überwinden. Stach einem unglücklichen Zusammen-- prall mußte Mantel das Spielfeld verlassen. Für ihn trat Stüssel nach der Paule erfolgreich ein. In der 87. Minute kam Fürth zum zweiten Erfolge. Auer schloß eine gute Kombination mit scharscm Schufte ab. Auch jetzt gelang es dem Klub nicht, sich aus der Um klammerung der Gäste sreizumachcn. Drei Minuten vor der Pause kam Leiderer zum Schuß und zum dritten Mole sauste da» Leder ins Dresdner Tor. Halbzeit S : si. Nach der Pause erwartete man den »ekligen Zusammenbruch de» Dresdner Meister». Zur größten lleberraschung und noch größeren Freude de» Publikum» jedoch rosste sich der Klub zu einer gewaltigen Leistung auf. Unter den begeisterten Zurufen der Masten ging der Sportklub zum Angrisi über. Bereit» drei Minuten nach Wieder beginn erfaßte Adler mit schneller Entschlußkraft da» Leder t« Strafräume und sandte unter tosendem Beifall unhaltbar zum ersten Tore ein. Neger im Tor mochte nicht einmal den Versuch einer Ab- wehr. Die Dresdner ließen sich das Heft auch weiterhin nicht aus der Hand nehmen, während sich bei den Gasten ein auffällige« Nach lassen bemerkbar machte. Nach wcttcrcn IS Minuten brach Schrrrn- pel in aussichtsreicher Stellung durch, sein scharfer Schutz glitt dem Torhüter durch die Hände in» Netz. Nun hatte die Stimmung bet den Zuschauern ihre» Höhepunkt erreicht. Jedoch, die Kleeblätter erkannten, daß e» setzt um» Ganze ging und der sichere Steg in Frage stand. Sie Übernahmen wieder in überzeugender Weise das Kommando und nötigten Richter zur Hcrgabe seine» ganzen und großen Können». Einen wunderbaren und scharfen Nahschuß Setderer» hielt Richter bravourös. Zwei auseinanderfolgcnde Schüsse aus allernächster Nähe faustete er ins Feld zurück. In drr »2. Minute mußte er ftch zum letzten Male geschlagen bekennen. Fürths Halbrechter Franz umspielte seine sämtlichen Gegner, geriet ans Halblinks, wo er die gesamte Dresdner Verteidigung aus sich zog und doch noch dem dadurch völlig freistehenden Frank den Ball vorlegen konnte, der mit scharscm Schufte da» schönste Tor de« Tage» erzielte. Der Rest der Spielzeit stand im Zeichen der Klee blätter. Ein Durchbruch ln letzter Minute hätte Dresden beinahe noch Dierig ein Tor beschert. Eckenverhältnis 8 :8 sür Fürth. Loftert iBrandenburg): Meckert iSvtelvrreinigung), Kloß <>8V8>, Müller iBrandenburg), Rctßmann iGuIS-MutS), HanSmann iBrandenburg) »nd die MitteNachscn mit dem durch die drei Preußen Liebcrwirth, Köhler und Schcssler verstärkten C. B. C. Dre»den hat Anstoß und letzte losort mit leinen für diese Spiel zeit typischen Angrisscn ein, die bevorzugt durch die beiden Flügel vorgetragcn wurde». Wenn an« allen diele» nur ein einzige» Tor resulltcrie, so liegt die» an dem ausgesprochenen Schiißpcch oder mangelnden- Durchsetzen im Slrairanm. Einmal stand Weckert in aussichtsreicher Position, wählte aber zum Schuß eine falsche Rich tung. Genau so lann wcinge Minuten später HanSmann da» leere Tor nicht finden. Zum einzigen Erfolg selbst schließt der Sturmsührer Müller in der 28. Minute eine vorbildliche Kombi nation de» Dresdner Innensiurm» ab. Bi» zur Pause liegt Dres den weiter überlegen lm Angriss, doch macht sich der glatte Boden immer mehr bemerkbar, der das genaue Zuspiel erschwer«. Die wenigen durchbruchartinen Chemnitzer Angriiie werden von der Dresdner Verteidigung restlos geklärt. Nach diesen erste» »ö Minuten konnte man einen sicheren Sieg der Dresdner erwarten, aber da» Blatt wandte sich nach der Pause vollkommen. Die Ebcm- nltzer Übernahmen plötzlich »nd unvermittelt da« Kommando. Dres den bat ihrem Drängen im eigenen Angriss nicht» mehr gegenüber- zusctzcn. In der tit. Minute erzielen di« Mittelsachscn den Aus gleich: ein äußerst scharfer Schuß Schriller» wird von Kühne! ab- gewehrt, Solomon verwandelt im Nachsetzen au» 2 Meter. Schon N Minuten später liegen die Ebcmnitzcr mit 2:1 in Führung. Ein scharfer Fernschuß au» l8 Meter bleibt für Kiihnei, dem dir Aussicht versperrt ift, unhaltbar. An dem dritten Erfolge der Miltclsachicn ist die Dresdner Verteidigung nicht völlig schuldlos: ln der 88. Msnut« wird der Ball nach einem Schufte Echeiftcr» nicht rasch genug wegbefvrdert, Ntehcr vollendet diesen Angriff z»m dritten und letzten Tore. Bi» zum Abpsiss vermag bi« Verteidigung weitere Erfolge zu verhüten. Pokalspiele im Sau Oslsachfen. Die dritte Runde der Pokalspiel« brachte wiederum durch Rasensport eine große Usberralchnng. Die übrigen Spiele Verliesen vrogramniäßlg, wenn auch der knapp« Sieg DreSdcnfla gegen die Post etwa» wunder nimmt. Gruppe I. «port»erei» VS gegen Raseusppr« > : 1. Der Pkatzlbesitzcr erat ohnr Hickmann, Schlinsk», Hämisch «nd Fritz Dznmezack an und lieferte wohl eine» seiner schlechtesten Spiele der Saison. Besonder» in der Verteidigung wollte e» nicht klappen. Der Verteidiger Hopst Thomas halt« einen schivarzen Tag. Auch der Ersatztorhüter Schulze genügte nicht. Nach der angenehmen Seite enitäuschtk der neue Läusrr Licbert. Der Angriff spielte ebenfalls zerfahren und ausfällig lustlos. Mügel und Dltirtch sielen stark ab. Die Siegerels dagegen brachte einen seltenen Kampfgeist aus den Platz. In der Hinlermannschast ragte dem guten Torhüter der Verteidiger Pohl besonder» hervor. Dir treibende Kraft im Angriss war Schummel. D-er Spielverlauf sah die 6-klassigen Gäste von Anfang cm in Front. Nach 2si Minuten ging Rasensport durch Schlimmes In Führung, der bald daraus aus 2:0 erhöhte. Noch vor der Panse holte N» ein Tor durch Eulitz auf. HalPzeit 2 :1 für Raiensport. Auch nach Seitenwechsel vermochte der Platzdesitzer nicht. daS Blatt zu wenden. Ein schöner Durchbruch Arnold« und ein Fernlchiiß Trautzolb» stellten den Sieg Rasensports sicher. Kurz vor Schluß stellte Rodert Szymezack mit dem schönsten Schuß de» Lage» da» End- ergebni» her. Ecken: 8 : d für Rasensport. Sportgesellschast <898 gegen Freiberger U. C 19 : 9 Den erwartet hohen Sieg errang 1808 im Jägerpark über di« zweiiklalsigen Freiberger. Belm Lieger fehlten Kloß und Kreitc- »leycr. verölt» zur Paul« iübrte der P'atzbesttzer 8 : si. Die Tor« lchogen Müller 8. Flndcisen «, Fischer ». Für Kreiietneyer verteidigte Johne, wähvend Körner im Sturm spielte. Gnrppe ll. Radebeuler B. C. gege« S B. Heid«««» 9: st. Auch diese» Spiel stand fm Zeichen de» großen Klassenunter schiede« beider Mannschaften. Besonder» tn der ersten Halbget» hatten die Gäste gar nicht» zu bestelle». Bereit» zur Paus« führte Rädchens 6 : si. Zur allgemeinen Ueberraschung kam Heidenau nach der Paus« mehr tn Schwung und erzwang sogar eine Reihe von Ecken, denen jedoch da» Ehrentor versagt blieb. Erst kurz vor Schluß erzielte der Platzbcsttzer der beiden weiteren Tore. Der beste Mann aus dem Platze war Heidenau» Torhüter. Die Erfolge fielen durch Kallenberg t. Schöbe! 2, Preiß 1 und Trobisch 1. Eckenverhältui» S : » für Heidenau. Vostsp»rt,er«i»Ig»ng gegen Dresdens!« > : st. Wider Erwarten gut hielt sich die Post-Els gegen ihren erstklassi gen Gegner. Dresdens,- schien nicht ln guter Form zu sein und konnte nur zwei der vielen Torgelegenheiten durch Zetsch und Kutzichke verwerten. Bereit» zur Pause war da» Endergebnis her- gestellt. Beim Platzbesitzer hielt sich der Torhüter ausgezeichnet. Dt« übrigen zeigten außer einem löblichen Eifer nicht» besondere», mit Ausnahme de» rechten Verteidiger«. B. f. L. Polizei gege« Südweft 1:9. MB demselben Resultat wie am Vorsonntag« gewairn Güd-wcst nach hartem Kampfe. Die Polizei zeigte recht ansprechende Fekd- icistungen, doch haperte e» in Punkto Schußvermögen. In der vierten Pokalrunde steht nunmehr SÜdivest als einzig« zivrliklassigr Mann schaft vor einer unlösbaren Ausgabe. Derbandsspiele -er Id.Klasse. Sämtlich« Ergebnisse kamen di«»mal nicht ganz erwartet. Daß Meißen-si8 aus eigenem Platz nur so knapp gegen Sportiust ge winnen konnte, überraschte stark. Die Niederlage von GutS-MutS« Meißen kam ebenfalls nicht programmäßig. Die größte Sensation war jedoch Favorits ö: l-Steg in Radebcrg. Da» Spiel Frei tal gegen Freiberg fiel den Bodenverhältninen zum Opfer. Favorit gegen Radeberger Sportklub ö : 1. Eine ähnliche Niederlage hat der Radeberger Sportklub auf eigenem Platze lange nicht erlebt. Favorit seinerseits Hai ftch durch diesen großen Erfolg wieder ein erhebliche» Stück von dem unglück lichen Tabellenletzten Fortuna entfernt. Von Anfang an zogen die Dresdner mächtig los. Bei einem unglücklichen Zusammenstoß wu de der Radeberger Hüter ernstlich verletz» »nd durch den rechten Läufer ersetzt. Der Zusammenhang der Elf war nun restlos verloren- gegangcn. Pause 2 : N sllr Favorit. Auch die zweite Halbzeit stand im Zeichen der Dresdner, die in regelmäßigen Abständen drei weitere Tore buchten. Beim Stande 8 : si erzielte Radeberg den Ehrentrcsfer durch seinen Mittelstürmer Wittmann. Meißen»98 gege» Sportlnst 1 : I. Mit Mühe und Not rettete diesmal der Spitzenreiter die Punkte gegen Sportlnst. Die Dresdner battrn sich anscheinend etwa» unter schätzt und ließen sich die erste Halste stark tn die Defensive drängen. In dieser Zeit erzielte Meisten drei Tore durch seinen Mittel stürmer »nd dr» Halbrechten Postel. Sportlnst machte sich langsam frei und holte kurz vor der Panse durch Strafstoß Berger» einen Treffer aus. Die zweite Hälfte zeigte eln völlig veränderte, Bild. Sportlust beherrschte da» Feld. Mcnde schoß da« zweite Tor. doch konnte der Platzbesitzer durch seinen Mittelsrürmer mit einem vierten Erfolge den Steg si-hcrstcllen. Ta» Endergebnis schus Brendel, der einen Elfmeterball für Sportlust verwandelte. Meißen zeigte in diesem Spiele weiteren Formrückgang, während Sportlnst sptellrchnisch die reifere Mannschaft auss Feld brachte. Eintracht-1)5 gcgrn Gut« - Mniö - Meißen 2 : 1. WaS manche erwartet hatten, die das vorzügliche Halbzeitspiel Eintracht» gcgrn Meißen-si8 gesehen batten, trat diesmal ein. Der Platzbesitzer mußte sich seinen Dresdner Giistr» nach hartem Kampfe beugen. Der Leidtragende ist nun Fortuna, da auch zu gleicher Zeit lFortsetzu«, steh« nächst« Seite.)
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