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Vresilov 1881. ui «neu aren ohne tl»vn- mi a« ditt« »stllt rreu- austie- >urch 'btftcn Nolk-. wirkt, n Ka Ama Bast- ^ n bi« chten, sßeren ,g brr »chut- viobe- e eck'tc Fcdrr- -rnistc- Golv- )miitt?e ikliiben M Ltastl- Mk. c Ver« n sind n sino , ) ,ender V Ptlr di, RtR««»e clngetanSier M»- nustrstle ui.Kl sch di, Rebarti»» nt»> veebtndttch. tze>>cratcn,»nna»n>« nulwörili »aal«,Met» «Ttv-gle, in H-m- dura, Ocrtt». Viten,vr>»?Ia,vatei. »>>«»I»u> granlsüri a M. — «tu». M»*« in iii,>Iin. Ltidtl», wt», Hambuia. Jianllmt O M., Idüa« «,i>. - Kau», L «». i„Nn»iIiurt «M. — Bunan, d.„Nn»att»,«» w»rIa>UiI»,I«>>M»r L c». in «-Lei«. Hagekkatt für U-litik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdentiste. L6. 5»^r8»L8- S«t«r»t« wird«» M»kl«ni»r»tz« >» »>« NaSm » Uhr inieaommen, 2» «easiadtnur a» «S°»enl»,eii:«. »l,i,«r,age<»r.2bt«»t-«m.»Uk,r. — Der Raum etnee et»I»»ll>«e» vktilitiikk»'>kIiäM,.iii„,kIi>!,dt die ii-ile R Pfl>k- Eine Garantie iiir dal »ach»' tä»ta« tLrichrinen der Jnstroli wird nicht gegebr». ilil»>»!trttge Annoncen- Aufträge Ion an» n>lbe!attntl»?>ir>»cn und Aerione» iniertri» wir nnr acgni tyrä»un««r»»»o>,>fatiiu»gsurch vrieimarie» oder Po»cinia>>!nn . Acht Stlve» io icn I, Piae. ^n< ferate iiir die Montag? An>nmcc »d«r »achriitcu, ^rntage dik -pem- zetle 2v P!ge. ii----!»«bi-<---WiL-sLsrsr»«srs«-»WWbtS:!S!br LslsskoSvr von tlborlLsekslllic-r l-oicklikkoit Ullä liittv. «»irllnitlio Ittdi-I»«', Vt»>e< I»ru ailor Onttungea (vur olgoaea l-'adriknt) ompüvklt in grosser ^uswalil Ott« ^«ovbt, VietoriLstiassv 21, rullitelist dem I-'or-tlliumtlMki!, trüdor öir. 29. öS-LLSiS ! SvvviLlttß seiner elegitmer Wiener Cravatten vmpüedlt in grüsstor eVus^nitl Glvkvr, tVr. » » rnnvnvtrneeee« X» . t». Petcrovurst. Am 27. April »and Im EUstibetbstrad elnZulammenstoß zwischen Cstliffcn und Juten statt. Einiste Jueenbäuicr unv mchrere ten Juten acbvrlge Schanklokale würben geplünbert. Die Stube- ilürunge» baucrie» vis zum 29. April Morsten» irrt. Bel bei, Thätltchkelten würbe ein Jude stttötztet und mebrcrc Personen schwer verlebt. Strenge Untersuchung tsr cingeleitct. ^urkv^allrunK von 1'vlL- n. 8t<)11'8r»4 IlEii!!! „Iftsgsrin rum pfgu" ?, äes «»rrtelee/Iti». IvUrsuItnee, Keküssergassi'. § 6ttn»ntio ^'eul'r- un<1 ölol-tvttvetiuclou. — tlilligLr l'tt'Itit.'. — Vu! VVun^<,1> u»«ttl8vl«iel.v E tleia Ilauiiv. — Ite i'aruluil » v.enle» V- l iroiultrl. — d'n» >«oiuvn Ian<i«n vun U"m mvine» /.u liulori'eliüi'l«.», Iirrleo m U. ivl» l>» «ltriuvia selliiutvlik'tor vine-ll j'l iu ::u1-;<-r;ioNi. b', s Pariö. Der'Bc^crkiärte in einemSchrtidcn anSlouftan, j taß trotz bcö ttinmarlchco bcr iranzosischcn Truppen In icl» döc- dick ielne »odc 'Achtung iiir die iranzösische Negierung nicht I aitcrlrk werte. Nr. 122. > WtUttil«g vom l. Malt varomeier ard Oltar Bit old. Wallftror, IL. t Mittag?.) t 72» Mlll.. iett geftii» b Mt». gcidUc». rdcrmome iogr. t>. ii eaum.: IN» W., tücdr. Tem». 2° düchsir Teinp. I»" W. Lüd-c>t-Wmd. ticdc-ku i Aussichten für ten 2. Mai: «-'eränderllch, zeitweise Nieder schläge, warm. Montag, 2. Mai. Dresden. 2. Mai. - AIS Mitglieder der Synode haben die iu vvanknliois beauilragten StaatSminiitcr ernannt: Hoiprebiger vr. St.'ling unv Sup. t)r. ,>raiiz in Lreöbcn, izonsiftorlalratb I)r. Lntbardt und Prot. dir. ,Tritte in Leipzig, t'ast. prim. Würkert In Vbbau, Oberbürgermelsler Ltübel und Hauptmann t»ra> Otto Bitzibum v. (sttilädt in Dresden. Aammerbcrr v. Zebmen ant Ltaua ltz. Kammcrberr v. ErtmannSdort aui Schbiiield. Bitrgcrmciiter 2öhe in vuutze»; die juristische Fakultät der La»deSu»tvcrsttät hat Prot. iZricdberg bepulirt. — Die >d<etlrioiiokolln»t,'slo» deü Steichstagö bcschlosf, über die Petitionen wegen Aushebung der Stra s, d u r ge r Labakö- Manuiaktur zur Tagesordnung überzugevcn, vagcge» die Petitionen gegen vag Gebabren der »vtanulaktur dem »teicho- kanzlcr zur BerüttslMtigung zu überweisen. 'Lzczüglich der Peti tion Meeraner ,Tabrika»ten, (Narn- und Gewebczoue betreffend, deschlosi die Kommtsiio», die Stegierung zu Erhebungen über die ip'age der AtoUcn-Jndustrie auszusordern — Stach dem achten Aerzcimnisi der beim Sietchötage cinge- gangenen Petitionen liegen aus dem Kbnigr''ich Lachsen nachsichenr verzeichnete Anträge vor: Die Handetokammer zu Leipzig bittet um Au'hcbung terStratzburger Tabakmanuiaklur, der Pcreln gegen tlnweien im Handel und Gewerbe zu Dresden pciirt um Erlah eines Gesetzes, wodurch den Baworderungen bas Aorzu.ivrecht vor allen Hypoibeken eingeräumt werde, bcr Glau- chailcr 2girthovcrei» zu Glauchau, Heinrich Potlaiiv und Ge nosse» zu Dresden und die Gastwirtbe und Trauer zu Seli- hcnnerSdort sprechen sich gegen die Erhebung cer vorgcschlagcncn Ma stcucr aus. N. ssaltte zu Hohc»stetn - Ernsttval bittet um Abänderung dcS Aktiengesctzcö unter Ucbelreichung einer An« kaadigung der neue» Bcrei»Sba»k In Steril», Bdrsengeschäite be- ttesseiid, Stöbert Pitschcl zu vclpzig bittet, aut Grund eines Ver trags mit dem NetchoobcroandelSgericht zu Leipzig, um Nawzab- lung von Gehalt lind Gewährnng einer Pension, Carl Edler v. Qucriurth zu Schönbclde bei Cibcnstott reichte eine» den Cin- gangszost aus schmiedbaren Ciiengus, und das amtliche Waacen- verzettt» I» zu», Zosttarii betreffenden Antrag et». Cbuarb Frohiilcycr, SgoUfabrikant zu Crimm tschau, erklärt seinen An schlusi an die Petition der Wlesener Atostiabrik, betreffend die Atieoeleinslst'rung eines AuöiuhrzollS aui Lumpen, Wilhelm Demmlcr. Musterzeichner und Genosse» zu Iiltau, bitten, unter Ablehnung des Gesetzentwurfs, betreffend die Unlaliderslcheriing der Arbe tcr, bas Haftpslichtgesetz aui alle dem Kleingewerbe »lebt angebörenben Betriebe auszudebnen, der Gcwerbevereln zu Kamenz und der Gcwerbcvcrein zu Zittau reichen Anträge ei» betreffend die Unsallversiaierung bcr Arbiitcr. — Von dein StaatSminister V. St ost i tz - W al l w i tz ging am 2P. Ar rli ioigende Abschriit eines Berichts tcr k. Gesandt, tchast in Wien voin 24. April 1881 an Bürger,ne'stcr Haber- korn In Zittau ein: „Aui das der Mlnistcrlaldepeiche vom !il. Mär, a. c. geinäff an die k. und k. österreichisch-ungarische Negierung gerichtete Ersuchen, eine Milderung der ihren Zoll bcbörben in Bezug aui die E i n t u b r v o » PiIanzen ertbell ten Anweisungen Untreren zu mssen, ist mir vom k. unv k. Mi- »isierum des Acilkern »TolgenbeS eröffnet worben: Die definitive Siegelung rer ,hrage der Behandlung ber zur Einfuhr »ach Oesterreich-Ungarn gelangenden lebenden Pflanzen, welche mit der von niedreren Signalarmächten vorgeichlagencn Abänderung der diesbezüglichen Bestimmungen ber Berner Pbyllorcralonven- tion vom 17. September 1878 im Zusamiiienbauge stebt, biltet gegenwärtig noch ten Gegenstand der Berathungen zwischen den betreffenden Ncssortnilnisteiien. Um iedo die Pstanzentlniudr britisch nach Tbunilatteit zu erleichtern, bat die k. k. Negierung vorläufig b>e Einleitung getroffen, daß das k. k. Attclbauminl sicrlum datier den von ,Tall zu gast einlangcnden Gesuche» b e Bewilligung zur Elntuvr von nach ven iin NeichSratve vertrete nen Königreichen unv Ländern bestimmten Pflanzen, sotcr» ein Im Sinne ber Konvention ausgestelltes Ursl rungScertisttat vor- geicgt, das EindruchSzoUamt. die Bezeichnung der Sendung und deren Adresse angezctgt wird, auch bann ertbellt, wenn die kon- venlionSmäsisgcn Betingungen hinsichtlich der Verpackung, Ins- deiontere Beseelung bcr Wurzeln von Erbe, nicht crtülit sind, jedoch nach den konkreten Umstände» der Verbacht einer Jntektton ausgesä'losscn erscheint. I» dleier Weile ist in ver ictzten Zeit eine ganze Neide von Pflanzenienbungcn unter anvcreu auch au» Sachsen zuin Eintritte zugelasscn worben. Der könlgl. Geianvle v. Hellbort s." - In der russis»en Kirche, wo vor acht Tagen das Osterfest geleiert würbe, fand gestern kein Gotte«dienst statt, weil Herr Erzpricster Rosianoft »ach Rußland gereist ist. — Richard Wagner «st vorige Nacht zu mebrwöchevt lichem Auientbalte auS 'Bayrentb In Berlin elngetroffen unv hat im Hotel Royal Wovnllng genommen. — Gestern feierte ein bei leinen Herren Vorgesetzten und Untergebenen gleich beliebter Beamter des diesigen Kgl. Land geriä tS «Clviltammerni der Attuar ftrietrlch Aug. Jähnichen sein 2üläbrigeö StaatSdtcncrluvüaum. — In de» letzten Tagen ist hier bei den Sozialisten Schlüter, Kegel v. eine große 4'anSiuchung vorgenomme» worden, wovei verschiedene gravirenke Brieie und sozialistische Schriiten aulgeiunoe» und Lcichiagnabint worden sind. — Die Sv acye der ulkra-klerbalen Hctzorgane wirb recht cbarakterlsirt durch DaS, was da» ,. Bayrische Vaterlanb" gelegentlich des Todes dcS vcrtienstv.lien Generals von der Tann äußert. Das Blatt dcS Herrn Sigl entdltdcr sich nicht, Kolgeiibcö zu schreibe»: I» Mceran i>t der preußische Guts besitzer und icit den 50cr Jahren bayrische General und zuletzt Kommandant des 1. Armeekorps L. v. d. Tann gestern Morgen an einem Herzschlag plötzlich gestorben. I» g-retmaurrr-, libe ralen, preußischen und ähnlichen Blättern kommen langmächtige, wehleidige Artikel aus den Gestorbenen. Die baden aue Grund dazu! Wir können ihm ten geltzug von 18Ü6, ber das nutzlos vergossene Blut Tausender unserer Söhne und Brüder gekostet und Bayern inö preußische vicnb gebracht bat. nicht vergessen. Das „Vaterland" setzt ibm diese Grabschritt: „Er sübrte den Krieg van >866." Alles Andere, was es sonst zu sagen bätke - unv iS wäre nicht wenig! brächte unü in Konflikt mit dem Staats anwalt, und Da« finden wir zur Zeit nicht nöihlg. Wir über lassen eS Dcin. ber die Gebeimgeschichte von >8W schreiben wird. Von ber Lann unv von derPfrrbten, beide Ausländer <!>. beide Protestanten, beide vervängnißvoll tür Bayern und lein Vo:k, sind tobt; aber ber bayrische Leu. wenn auch gebunden und ge segelt und fast zum Tobe verwundet, lebt noch und kann wieder gesunden. — Die beiden Kinder eines GastwlrtbS in Neunitz - Knuffe und Mädchen im Alter von >:« und >4 Jahren wurden vor einst,en Tagen von einem unbekannten Strolch aut Niinbicheuer 8 ur angehaiten. Der Schurke versuchte an dem Mädchen einen Geivaitart, ward aber, va der Knabe schreiend davon liei und! Leute nahten, verscheucht. ES warb zwar alSbalb ein J»d>v>dm»i, verhaltet. von de» Kindern als der Betreffende aber nicht re- cognoscirt. — I» einem Hause der Königöbrütter Vorstadt In Kamenz wurden am 2'.». April einem Kinde durch eine Hättscischtteirc- maschlne mehrere FIng>r abgeschnitten. — Ai» 29. April Abends bqt der arbeitsscheue, de», Nichtö- tbuu zugcncigte Vbotograph Kreller in 8 reibcrg, seine ar beitsame. brave strau. Mutter von 4 kleinen Kindern, derartig inißsaiidell. daß selbige schwer verwundet Im S lcchtorbe »ach dem Kraukcnbauie gebracht werten »nißte. K. Ist sotort arretirt worden. Die Kuder sind tbellS bei Verwandte» theils lurWai- ienbauo untergcbracht worden. Landgericht. Stratkammer II. Am l i. Januar d.I. wurde in de», am >2. Juni 1854 geborenen, bereits einmal mit <» Monate» Getängnlß wegen Diebstahls vorbettraite» und seit >878 als Stellmacher aut dem Kammcigute Döh c» beschäftigte» Bcrnharb Hering aus Burtichütz ei» Dieb ermittelt, der icho» längere Zelt unter dem Dienstpersonal sein Unwesen getrieben und wie sich herauSstcllte, nach und nach, tbeilö unter Benutzung von Nachschlüssel und Dietrich, ein Paar P ntoffeln, eine Baar- schast von «79 M.. eine» goldenen ssingerreis. baare Beträge von :i, 5 und t M.. :> Paar Sttcieln unv I Bund Schlüssel st. gestohlen batte. Derbieierbald wegen schweren u»bein1achen?icdstab>övorbic Stratkammer verwiesene und vcrbciratbete Angeklagte bezog neben ganz freier Station 24 M. MonatSIohn und muß selbst zugedcn, baß er nicht auS Noth zu de» stra'barcn Schritten veranlaßt worben sei, vielmehr tttr sich und Familie baö Auskommen ge sichert gewesen lei. Herr Staatsanwalt Vieariatöratl' Lufft be antragte die Verurtbellung H'ö lintcrAusschluß inildernber Um stände und demgemäß wurde Hering, ber wäbrcnv «einer Ver nehmung unablässig weinte, mit 2 Jabre» Zuchthaus unv 8 Jahren Ehcenrechtovcrlust belegt. - Der 22. Februar I84t> zu Gruden bet Meißen geborene Schubmache Friedrich Wllbcii» Grcliman» machte sich ber Vornahme unzüchtiger Handlungen und der Verbreitung unzüchtiger Schritten tchulbig und irr» de kieierbaib zu (7 Monate» Getängnlß verurti eilt.— Wegen eines SittlichkeitövergebenS belegte die Stratkammer IV. den Dtenstkncchk Karl Hermann Weber aus Blochwitz bei Großenbai» mit I Monat Ge'ängniß. — Stratkammer V. Der Kaufmann Karl Bruno Sommer, trüber Rekactcur der In zwischen const. cirte» „Dresdner Abendzeitung", hatte sich, nach dem er in erster Instanz au! Gru»o eines Re eratcö in de», erwähnten Organ zu 50 M. Strafe event. lOTagenGeiängniß pcrurtbcilt war, in einer bcbutS 2 egründung ber von ihm cin- gewendeten Bcrutung vcrtaßtcn Schritt I» Bezug ant einige Gendarmen mißbi iigenb geäußert und ber Kgl. Polizcitlrckkio» vorgewortcn, sie Iventlstcllk sich mit ber Handlungsweise ihrer Organe und suche Uevcrichreitungei, derlei den zu beschönige». Die vorgenannte Behörde rcsp. die LtaatSanwaltswait stellte wegen Be cibigung Srratantrag; daö Schöffengericht gelangte jedoch I» der Erwägung, daß Sommer zur Vcrlbelb gung von Rechten sgemäß 8 >9:t des R.-St.-G.-B.» gebandelt vabe unv die vibstcht einer Beleidigung nicht >ür erwicic» zu erachkc» sei, zur Freisprechung unv hiergegen legte die Staatsanwaltschaft nunmcbr Berufung ein. Die Straikammer unter Vorsitz des Herr» Lanbgcrichrobirector Ltöttcl bob bas erste Erkenntnik aut und ver- urtl'tilic bei, Angeklagte» zu ü«> Mart Lträte event. ü Tagen Halt, iowic zu den Kosten tcS Verfahrens und des Rechtsmittels, ba i» Betreff der Sweet gegen die König!. Poiizeiblrcclio» ge richteten Auslassungen entschieden eine Beleidigung vorilege. — Amtsgericht. Den» Handarbeiter Friedrich Döwalb in Pießchen türite bav nlchtSwürbtgc Gedabrc», den Drnuncian- ten auö persönlichem Interesse zu spielen, iür immer verleidet woiden sein. Lediglich in ber Abücvt, um in die Stelle des bet dem Kautmann Carl Richter bcschättigten Ha»b- urbcltcrS Friedrich Ernst Fritzsche cinrütte», ging O. zu dem Prinzipal F-'o und tbeiltc diese», mit, Oswald habe meieuweise HNiienirüchle in seiner Wovnung liegen, die aus dem Geschält R'S stammten, sa, eö habe sogar seine, O'ö, Frau schon hiervon Waarc käuflich entnommen. Richter traute gleich vornherein ber Verdächtigung seines braven Arbeiter» nicht recht, sondern tbeiltc dem Denunclantt» vorläufig mit, Fritzsche könne sich iür leinen Bedarf bis zu einem gewissen Grabe von dem betreffenden Gemüse mitnebmen und eriu.vte den Denunclamcn, andern Tags wiederzukommen. Inzwischen oricntirie sich der Principal über die Sachlage und überzeugte sich, daß er die Treue keine« Arbeiter» nicht zu bezweiiem Ursache Hai e, forderte benscldcn aber aus, wegen ber Verdächtigung Schritte zu tbun. sonst könne er. g., nicht mebr tn Stellung bl,wen. Fritzsche erbob nunmcvr Klage wegen Beleidigung und vermtbeilie das Schöffengericht den Denunclanten zu 5 Tagen Getängnlß und Erstattung ber Kosten. - »an »»«>,», dcn ». Mit. Etr»Nimm«r U. » Hau»t«»iandluna >c««n den -anda-belier llarl «»»NS Hudle aut kGtndo » bet Kiadeder» und die Trödlerin »nima «malte Smlltc Schiiberl grd. »urldordl v»n bier, weqeu Diebuodl«. I» «ezen den tzodrikdirrcwr Mildelin Siwld, wegen Ueberlrcmng der -ncichdgeweibeordnung. 12 gegen dr» »orinaligc» Redakteur jehl Handaideiler gnedrich Hermann Heiniirdwbn, ivegen Uukreuc und llnlcrichlgguua. Rai!»». « gegen die LchlffriSedeirau JuIIa'ic lNugustc -iarldel grd. Echmidl au» ölntzdors, wegen MUiksalldlkddadi» gegen den Handarbeiter Max Lacar Hesse gen Eilmiidt aus Dresden, dcdal. 2 gegen die Lchnct- derschelrau Laura r7ried«rici, wcgk» .»upveict. b'i, die cktnxtehiiug der durch die dtc- slgen gtrmeu Jultus Tümmler und Wachs u. fflöbner t» Zah.ung gkgcdcnci, br, bei ... Veidner !,eUrnle»erdra»rre> Nnrg'fuudcnrn skiisistcatc betreffend. » I. Mai, Mittags: 4« Lent. unter<>. - Palifcr Aiodcnbrtcs vom 2». April. Meine lietzc reundin i Im Olymp scheint sich eine Verschwelung gegen uns arme sterbliche gebildet zu hoben. Die Mode soll sich absolut nicht freier eins lten dürfe». Denkt man einmal daran in dem knappanliegenden Taillen-Paletol. der ja bekanntlich vor allen Umhiingen den Vorzug hat der Figur ein jugendliche» Gepräge zu verleihen, die Promenade zu de suchen, so kommt ein eiskalter Wind oder ein heimtückischer Regenschauer und der unserer Eigenliebe so sympathische Vorsatz muß seufzend aus- geßeben werden. Im Regenmantel, den man »ach modernstem Schnitt mtt Waueausalte, also io Form früherer SchlasrScke trägt herum zu spaziere», ist doch wahrlich nicht amüsant. Höchsten» für den Beobachter, der sich für kleine und große Lhousfiren imeressirt, mag der mit dem «leid gleich hoch zu schürzende Mantel angenehm sein, für un« ist er r« nicht, denn er verunziert die schlanke Taille und bauscht sich über den Garnn-nnge» de» Rocke« brutal aus Im offenen Wagen kann man sich auch noch nicht zeigen und ich fürchte der erste Mai wird mii der üblichen «oriv-Fahit wenig Glück haben. Schöne, lustig«, belle Tvillelte zu tragen verbietet die rauhe Witterung, Wa« aber ist «in «orso ohne die "Nacht der Toiletten? Eine langweilige Pserde-Exprsuion, die für un« raue» doch einen sehr schnell vorübergehenden Werib hat, wir müßte» denn di« Veilchensiräuße wiederfinden, die «hemal« die feurigen Ross« der „Legitimisteii" an den Köpfen trugen. Dann ließe sich vielleicht politisch« Weit-beit behutsam aurkramen; aher man will ja die Vorüber- sabrcndcn bewundern, beneiden, bekritteln bürten. Neuheiten, «ompo- sitionen aus eigenem und fremdem Geschmack sollen geboten werden Ich verlang« von einer Korso-Fahrt, daß st« eia lebende« Bild der Wcde und de» gesellschaftliche» Leben» sei; wer dazu nicht eine hübsche Skizze bei tragen kann, bleibe fern oder verberge sich zui» mindesten in einem an ständige» ibcupcc. Himer der „VasistaS" berboiziiipähcn, ist auch einmal einer anständigen Dame cilaubi. — Für dieses Jahr werden die elegant ausgeschlagencii «orsowagcn - EiLbäiensell mit blauem ober ccri-c- sarbcnem Atlas bildet das Hauptinaienal — einen kleinen BlumenaUai erhalten. Mehr wie zwei Damen dürfen, wenn sie der guten Sitte nicht widersprechen wollen, nicht i» einer Equipage fahren; vor ihnen düsten und blühe» die zarten Kinder unserer Gewächshäuser. Tic Ge fahr, dort einsam und vergessen verwelken zu müssen, ist beseitigt. Als LicbcSbot n, Frage und Antwort stiegen sie hinüber und herüber, schmeichelnd umsäugt sie der warme Kuß der Senne, der Klang der Freude und Lust. Das Lluincnlebcn endet in zailcn Händen, oder unter den kleinen, gebogenen Spitzen der immer eleganter werdenden LacklederstieselcUen. „Solllen die in Wien augcnblicllich als Imubv Xouveruitü geilenden reihen Handschuhe, die man vorzugsweise zu dunk-cil. am liebsten zu schwarzen Anzügen tragt, den grausame» Ber- nichlungksliin unserer schönen, modernen Frauen veranschaulichen, sollten sie der Sheris sein?" Hölle ich gestern boshas! einen Ausländer die Gräfin L fragen. Wer wird seine Thaic» selbst unter da« Mikroskop legen? Ich halte die blulrolhcn Handschuhe für nicht» andere», als ein verzweifelte« Mittel Aussehen zu erregen. Diesem Bestreben verdanken wir ja so oft eine Mode, die ansanglich zwar stcis und ungesallig auf- ttiu, aber bald durch eine kluge Hand, die sie mit selbstverständlichem Tali der Individualität anzupasscn weiß, begehrciirwenh erscheint. Ich erinnere hier an die lhcuerc Neuheit Kanten und Figuren echt indischer ShawlS zum Garniren der Roben zu verwenden. Diese Barbarei gegen die vsinial» ein Kapital reptäsemirettden Garderrbcstücke ist sehr bald er- kannt und verworfen worden. Nicht iu jedem solchen Shawl haben, wie bei unserer guten Frau v. Z., die die Mode ausbrachlc, Mollen ihre Residenz ausgeschlagen so daß die Lerweudung der llcbcrblcibsel, außer dem Vorzug der Kouveauto zugleich sehr piatiisch genannt werden darf. Die zur Verschönerung der einsaibigen Toiletten bestimmten bumen Draperien, die zumeist nach persischen Mustern hcrgestelll sind und un» den Orientalienen loitellenveiwaiidt machen, sind jetzt in allen Gllößtu z» haben. Nicht »ur unter der Taille wird ein solcher Shawl elegant gctnüpst, er fällt auch sichnSartig über die Büste, wird als Acrmetaus- Ichlag und uni das wichtigste nicht zu vergessen, al» Schmuck sür den Hur verwendet Aus diesem liegt er, den Kops sättig umichticßend, nach rückwärts in zwei ungleichen Lheilcu. Die rechte Seile de» Hute» ziert ein großer Äu ten, aus dem sich entweder Blumen oder Federn ent falte», der aber auch nur durch eine kleine Agraffe von eleganter Imi tation — Familienbrillanten in antiker Fassung hat nicht ein Jeder — verziert wird. Am besten eigner sich zu diesen Agraffen die Reiher« oder Biallform, doch werden auch NainenSzüge — diese natürlich nur in ver schieden verwendbarer, echter Auifführiiiig — sichtbar. Angenehm wird e» Dir sein, zu hören, daß Du bei einer schwarzen oder dunklen, ein farbigen Robe, die etwa aus einem durchweg plissirlen, durch eine kleine Baiaycuse abgeschlossenen Rock und einer langen Palctottaille, deren Saunt eine breite Plissirte Perlen Spitze, die sich jabotauig auf der Büste sälieli und am Hals in einem breilcu Kragen endet, bestehen kann, auch für den Hut »ur einen Spitzemhawl zu verwende» uölhig hast, der als unmodern vielleicht längst ziirückgeiegl, jetzt Iiniitv Xou- voantL ist Dieser Shawl, gleichviel ob schwarz, weiß oder cicincsarbig — es kommt ganz aus die sür Kleid oder llmhang gebrauchte Spitze au — wild luchariig in hübschen Falten über den Kopf des Hule» ge,egt und zu beiden Seiten, so daß die Enden he abhängeii, durch ein Paar schöne Nadeln befestigt. Man hat ja jetzt au» Türkisen. Rubinen, Perlen ,c. die reizendsten kleinen Blumen zu diesem Zwecke au»- gestcllt. — Auch ohne Trauer völlig schwarze» Kostüm — die cremcsarblge Rüsche »m Hai» und Acrmcl ist selbstverständlich — zu tragen, gilt sür elegant und modern. Den mit Perlen überiäctcu Lachemir den man zum Verarbeiten fertig in g>oberen Magazinen be kommt , nimmt man zu den Taillen und Draperien. Letztere dürfen nicht mehr zu tief aus den Rock fallen und rückwärts nicht mehr hoch« ausgcbauscht erscheinen. Zwei in einander geflochtene, durch P rlen- oder Ehentüesransc» abgekanlcte Bahnen geben bie modernste Garnirung. Aus der linken Seite wird diese sehr antchniicgcndc Acckbrarene unter die Taille, aus der rechten Seile über die Schößen de» Leibchen» gelegt; über da» Hintere Theit de« Rocke» stillt sie glatt herab und wird nur durch einen Revers, der an der einen Seilenbahn mit cingcnähi bi» zur anderen reichen und dort angetnöpsl werden muß, unterbrochen. Diese» Arrangement sieht originell mit reich au» Aus der Taille wird ein dreifacher Rcver» in Fichu«sorm angebracht, der auch die Acrmel schmückt. Eine ganz gleiche Foim sah ich von Alias aus brochrriem Lammet. Li« seyr elegante Promenadentoilelle bestand au« zwei Nöcken. Der unterste ArlaSrock war um ein plissiere« Boiant länger, über dem wiederum ein breile» plissirte« FaUenarrangcmenl angebracht war. Der obere Rock von brochrriem Sammt, an den Bahnen bi» zur Hälfte sei ner Höhe geöffnet, schmg »ach einer Seite um lceriscrothe» Atlaesutter), während die andere Seite durch lange — nicht runde — Knopfe aus dem Atia» seftgehalten wurde. Die in tiefen Quersanen geordnete Dcp» petdraperie von Atta» bildet« eine Echarpe. die rückwärts fortgesetzt, sich unter einer ziemlich flache» Puffe vereinigte. Die eine Hälfte de« langen Schößchen-Lechchen«, durch Knöpfe markiit, fiel über die Echarpc, da» andere wurde durch dieselbe graziös abgeschlossen. — Die Hauskleider werden mit großer Einfachheit ausgesiallet und dürfen weder Draperien noch lange Sch-eppe haben, wenn sie ganz modern sein sollen. Die Pmizcßsorm ist unbedingl bciznbcbaiicn. Bom Haisc ad stillen über da» Borderlheil zwei sich «Mgcgcnstebende kleine Volant», ziehen sich in eckiger Schößensorin über die Hüsten »nd enden rückwärts in zwei Lpttzen. Den Rock ziert ein breites Piissö oberhalb, ein sri-mans Plissö unterhalb de» Saumes. Fcslgenähte Knöpfe zu Hausffcidcrn zu trage», ist durchaus nicht mehr elegant, clrie ist, kleine goldene, cmaillirlc, auch elsenbenierue Knöpje mii vake» zu venventen. Selbslvcrstandtich ist hierzu ein doppelte« Knopfloch noll-wendig. Für Waschkleider ist diese Einrichtung zur Vermeidung der Rostflecken besonder» empsehlenswerth - Em lehr einfache» und doch elegantes Hausk.cid murre mir von cremcsarbiger» roher Seide gezeigt. Ganz glatt über die Figur hcrabsallend, bestand seine Vcrzieiiiug in einer Eivme Spitze, einem ge stickten Bördchen und Mosaik-Knöpfe». — Wichtig und jedenfalls sehr willkommen ist sür die Fraiieuwcu die neue „Alle Mode", zu cineui farbige» Rock den schwarzen kurzen Paletot tragen zu dürfen, gleichviel ob derselbe den üblichen Frackschnilt, oder die ganz einfache runde Taillen» und Iäckwensorm hat. lieber einem bian und braungemnster- ten Kleide sah ich auch eine kornblumenblau« Palcloilaille. die bis an die Seitenlheile kurz« TaiUenlänge, von da an aber sehr lange mit Querstreise» besetzte Schößen Hane, vo» einer Dame tragen, de-en Hut au» weichen blaue» Seidenstoffe gesällctt und gepufft, der innere Schirm mit cismesarbiger Seide und Kornbiuinentuss« geschmückt war. — Schürzen aus bunter, namentlich blauer und rvlher Seide zu tragen, beginnt modern zu werden, doch glaude ich, daß die seinen heißen Ballist-Tabtiel», icich mit Spitzen garnirt, sich sicgteich behaupten, zu mal sie junge Frauen am Frühstück»- oder Thcctijch reizend kleiden, sehr toten und in Fv.gc dessen auch anziehend sür de» männlichen Geschmacks sinn wirken. Ee ist ja einmal unscie.selbstgestellte Ausgabe, gleich dem Magnete anzuziehen und was uns nicht dazu bcrcchiigl erschein:, achilo» fallen zu lassen. — In treuer Zuneigung und den besten Wümchen sür den „deutschen" Hsai. Deine P. v. B-