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Lee Kaiser mar ri»»k- troften t» Brqlcitnna der «»rotder- zoatu von Baden, 4llo der Kaiser sich den, Lnostettu»at>d«laste näherte, murdc »erscldc dnrch den uiusikalt. scheu isesinrun von Joachim en> «saune». Der Krondrinr mies i» seiner-lnsprachc an dculeaisrr u.A. aus die vor Imndrrt fahren vollzo- ornc Eilst»«« der Bnollrltunae» durch Isricdrtch de» Gros,c» hin. htachhem die Auosieltuua dnrch de» Kutiuomintster silr eröffnet erklärt «vordru, brachte Akidemirpriisidci» Baker aus den «aller rin hoch ano Der Kaiser, sich verneinend, sprach seine iVrcudc aus, zu erlebe», tri, au» »cui Grundslciu, de» der arosi« «önia friedlich 2. al» Bkschüncr de« Nullst ärlrat, et» so lierrkicher Bau erwachsen sct, an» er hoffe, dass »ie «unst immer weiter so herrlich sich «Mi»«««» »er Meuschdeli entmlckele. «et»» I- or«inv SarSwoll HVSl«« vrSivv > eröWtos lraesr vrosäonn, ompSsdlt ru b'abrikvrvisou im ! Liarelnon, Rvütsr ru 1—4 kvo«t«r pa^nonck, ru Oaruproiffga ,Ii« L»nIIl»«n-fadsNl voa Lei. V»«» »u, -ZuerdLolr s. Volgtl. Vsrkmif: vr«»ll«ch, VV»I»«at»u»,tr. LS, t. K»»» «I. Vloto»1»-8»Io». ^8«»1ss lisok- u. Ln- ffisokunxgzolfünlr, I drurodt d«l a»»t«n, U»I»iir»»d- I hatte», Nazeo- ,. vs»x»d»t»rrd. iiiriMie» «Ln««» I in vl»»»dnvl-puod»t»la d. Xaelidaö. IUeir«»-Iae>n«t8 in »Hell tiri)88en, von »i-vU ä ü, 4, 5, 6 AK., «akrvarL Qostrid unä ftlolisli' 4M, 6, 7, 8'/» AK, «»»» L»oo^ 6, 8, 8'/s AK., »vl>v»r« Lanunrsri» 12, 15 AK., !»«<!- Joppen, 8t»»I»n»LntvI L 7M AK ^ 080. l.vkmann, L6kl088-8tra880 21. A I,obortdrjM,ke8ttzMrIt«VWUM,<-MMiLLZ!.8»kLPMtzvrMtzii,M6tz«rWM. ^ » » E . Mktternn^iaidßchtr, kiir den L«. Mai: «»Biuderlicher Wind von mittlerer Stärke, «erer^ .HH, . . ^7» « . - Nk. 144. 31. lahrgimi. Anfliße: 42,0VÜ Lrpl. »'«» «»»-i"»«»,,»».»». Dresden, 1886. MONIÜg, -24. Mlll Lissabon. Die Bermählung des Kronprinzen mit der Prin zessin Amelie, Tochter des Grafen von Paris, ist vollzogen worden. C atania. lieber Biancavilla, Belpasso und Nicolosi gebt ein Sand- und Biinsteinregcn nieder. Die Lavaströine, welche Icp- Icrc beide Orte bedrohen, fliehen jetzt laiiaiamer. Bnkare st. Hier ist ein nnsilcher Oberst mit einem Schreiben des Zaren an den Hülsten von Bulgarien dnrchgereist. A tI> cn. Nach der Asfairc von Stezeros erschien ein türkischer Parlamentär im griechischen Lager, um den Angriss der Sciiligcn zu entschuldigen, woraus die Griechen das Feuer cinstclltcn. Der ameetsantsche Postdampser „ Ru » ia ", «ad«, «lder», welcher ^ ». » m. Hamdurg »erlaffen, ist am 22. d. wohldehalte» ln lNewyork rtn-etraffen. I Dresden, den 21. Mai. — Die bereits gestern ennähnten Festlichkeiten, welche ausAn- lah des Mjahrigen Jubilänins Sr. Königs. Hoh. des Prinzen Georg als Chef des in Leipzig stehenden König!. Sachs. Insan- lcric Reginients Nr. 106 dortsclbst vorbereitet werden, umfassen eine Regiments-Parade vor dem prinzlichen Chef, sowie ein Fesldincr »n Ovizierskasino und eine Ausführung von lebenden Bildern mit hiswnicbem Hintergründe. An sämmlliche Offiziere, die seit den lei- ien 50 Jahren dein Regiment«: angehörten, sind Einladungen zur Theilnahme ergangen. — Se. König!. Hob. Prinz Friedrich A n g u st ist am Samiabcnd von der militärischen Terrain-Jnipizirung, die er mir dem Elici und mehreren Offizieren des Generalstabes in der Stahe van Bautzen vorgenommcn hatte, wieder in der väterlichen Billa zu Haslcrivitz cingetrosfen. Der Prinz, sowie Herr Oberst v. d. Planitz miL die anderen Herren Gcneralstabsoffizicre legten den Weg von Bautzen biS Dresden zu Pferde zurück. — Oberst v. Ticdirs ch »l tz Kommandeur des 5. Jns.-Reg. Nr M und Oberstlienlnant v. Trcitschkc des Kgl. Jäger- Pal Nr. 16, sind nach Beendigung ihres Kommandos zur Beiwoh- mmg der FrühjahrSrxcrzlticn des Gardekorps in ihre Garnisonen Wmiütz resp. Dresden zurückgetchrt. - Heute Abend ein halb 8 Uhr soll eine ordentliche Gcneral- ticiiammlung des G e w e r b e v c r e i n s im Gewcrdchansiaale liegimicii, die kürzlich bercits anbcraumt war, wegen mangelnder PcichlnMngkcit aber nicht abgehalten werden konnte. Hoffentlich erscheinen Rente die Mitglieder des Vereins in genügender Anzahl. Nach Beendigung der Tagesordnung sollen Mittheilunaen gemacht werde» über die in diesem Sommer ptrrznuchmenden Exkursionen. Gleichzeitig werden Vorschläge zu solche» erbeten und die Diskus se» zu dimer Angelegenheit soll einen Plan für dieselbe teststellcn. Eine höchst Nlzderschlcigeiide Botschaft bringt der soeben er- 'chiencnc Verwaltiingshericht der Pta nsseldschen > Kupier- ichieier bauenden G c >v e r k sch a s t den zablrcichcn. zum großen Tlieil i» Sachsen wohnenden Knxiiihabcrn dieses größten Kupser- und Silberbergwerles von Deutschland. Wie schon dir Abschlags zahlung z» Michaelis ist mich die Oller» fällige Ausbeute vollstän dig aiiogesaüeii. Die Mansfelder Berg- und Hüttenwerke haben i. R 1885 einen Wcniger-Ertrag von 4.612,602 lviark geliefert, so tai; Nichts zur Vertheilung kommen kann. Der Hanptgnmd dieses CicignisseS liegt in dem fortwährenden nnd starken Sinken des Prcncv von Kupfer und Silber. Elfteres geht nach wie vor zollfrei »> Tcntichland ein und das Silber entwerihet sich infolge der Goldwährung immer mehr. Nur weil in früheren Jahren nicht alle Ilebcischüsse vollständig verweilt wurden, wildern i» aiigcmessc-- »cn Quoten zur Stärkung des Betriebsfonds verwendet worden sind, ist es bisher vermieden worden, daß die Kurinhaber Zubußen lcisicn muhte». Ueber die Größe dieses Bergwerks geben wlgende Zahlen eine Vorstellung. Das Berg- und Hüttenwerk Mansfeld besieht als Gewerlichait seit 1<l88. ES hat in diesen beinahe 600 Jalircii zusammen 74.MH0Y0 P>. Ausbeute ergeben. Es beschäftig! cmc Belegichait von 1782t Mann, die an Fronen. Kindern und ie.isiigcn Angehörige» M48-1 Personen zu cmührcn haben: hierzu lull ei» Kohlenbergwerk und eine Koksanstalt, deren 919 Mann. B«!'> Angehörige zu ernähren haben. An Bergwerk- und anderen Steuern zahlt das Werk 682,tVO Mark, an Beiträgen zur Käiapp- ichailSkasse 407,000 M-, an Geicimmtabgabcn 914,0zI0 M. Bereits i» «> iriilielkn Jahren hat der Segen deo Mansfelder Bergbaues ausgehvrt, zuletzt I8l6 und 1811. Für die Stadt Leipzig ist das Ausbleiben der Kuxansbente ans Mansfeld ein schwerer Schlag. Tie Stadt Leipzig bezog, da sie viele Kuxe hatte, daraus große Enmabmen, ibr Oberbürgermeister Tr. Georg! ist Mitglied des Berwaltrmgsrathcs. Jetzt wird Nichts übrig bleiben, als daß die Sladt Leiplla ihre Steuern erhöht, um den Ausfall zu decken. — Unter reger Betbeiligung der Einwohner von Großenhain und der Nachbarschaft, begünstigt vom schönsten Wetter, hielt vor gestern das Großcnbainer vuiaren - Regiment auf dem G ei ziel vlatzc bei Nasieböhla zwei Rennen ab. Das Schicdsrichter- >»»I Halle Se. Exccllcnz Sensit von PMach übernommen. Als Starter fungirte Premierlentnant von Walter - Jeschki. An dem ersten Fagorenne» für Chargenpfcrdc (Distanz ca. 1800 Meter) be- Iheiliatc» sich nachstehende Pferde: Rittmeister von Schwerdtner'S br. W. Biedermann (Reiter: Leutnant von Milkau), Leutnant von Liiwteva'ö F.»St. Marabu, Leutnant Gras Schimmelmann's br. W. Gasvarone, Leutnant d. R. Eulitz' F.«St. Zigeunerbaronin. Das Feld ging geschlossen über die aus Hürden, Schanzen, Gräben und Bretcrvlaiikcn bestehenden Hindernisse vor und blieb bis etwa T der Balm zusammen, von da ab übernahm Gasparone, hart ge folgt von Marabu, energisch die Führung und siegte mit etwa drei Ringen, Marabu ging als zweiter, Biedermann als dritter Sieger durchs Ziel. Am -weiten Nasseböhlaer Jagdrennen (Distanz circa 210» Meter) bctheiligten sich: Major Smultze's br. St. Tbekla (Reiter: Rittmeister von Carlowitz), Rittmeister von Carlomitz' br. W Arrheduke (Reiter: Leutnant Gras Hallwyl), Rittmeister von Schwerdtner'S br. Et. Yokohama. Leutnant von Gayl's br. H. Der Mai. Leutnant von Lüttichau'S F.-W. Sweet beart, Leutnant lia» FuchS' br. St. Hoffnung, Leutnant von Omvteda'S F.«W. Golden Drop, Leutnant der Reserve Edcrt's L.-St. Nescl, Acit dem Senken der Flagge nahm „Der Mai" die Tbte und führte bis etlva -'/« der Bahn m» scharfer Pace abwechselnd mit „Hoff nung" das Feld; von dg an ging-Nessel", die bis jetzt sich hinten aehallen. vor nnd siegte nach Gefallen mit etwa 2 Längen. 2. Hoff nung. dicht auf als 3. Der Mai. 4. Uokohama und dann die an deren, Sämmtlichc Hindernisse wurden vorzüglich genommen und gina alles ohne icden Unfall vor sich. Die Ehreirpreise bestehend in silbernen Tabletts. Bechern re. wurden in liebenswürdigster Art und Weise nach Beendigung von Frau Rittmeister von Haugk vcrtheilt. — Kopf an Kopf bildeten gestern am Haupttaae der elften Dresdner Pferde-Ausstrllung Tausende Spalier um de» großen Rennplatz, um Zeuge zu wi^- mit welcher Gewandt heit. Sicherheit und Eleganz das PreiSsahren, Reiten und Springen mllenirt wach. An klemm Carambolagen und andr-» oft an haltende Heiterkeit hervorrnfenden Szenen fehlte es nicht. Zuweilen ereignete es sich z. B., daß die Pferde vor den Hindernissen stellen blieben; andererseits kam der Kutscher des Herrn Schlesinger beim zu schnellen Nellmen einer Biegung unter Pferd und Wagen zu liegen, was ihn indes; nicht hinderte, bei einem der folgenden Fahren den ersten Preis davonzntragcn. Im Allgemeinen verlies der Wettkampf ohne irgendwelche ernste Zwischenfälle. — Für sächsische Zucht erhielten folgende Herren Preise: 1. Preis Barth-Stenn. 2. Gcblcr-Wehlen, 6. Barth-Stenn, -I. n. Romer- Neumark, 5. Fohlcnarifziichtverern. 6. Roßberg-Münchhof. 7. Schnei- der-Strehla, 8. v. Boxberg-Zschorncr. Für Viererzüge: 1. Preis Heinzc jnn,, dcögl. Hirschlaff, 2. Schlesinger, 6. Glaser, ocsgl. Krcipl und Nenntcuiel. Für Zweispänner: t. Preis Singer, Schlesinger; 2.: Freund, Bretsmncidcr, Zöllner; 6.: Heinzc jnn., Lampi. Otto; silberne Medaille: Peters, Postier, Kreivl, Keller. Für Einspänner : I. Preis: .Hirschlaff. Heinzc jnn. Für schwere Arbertovrerde: 1. Preis: H. Srrchle, Leiser. Heinzc sen. Für mittlere Arbeits pferde: l. Preis: E, Kempe. Großmann n. Sohn, Hermann Otto und Strchle. Für Reitpferde: l. Preis Bretichnewcr, 2. Schlesinger, 6. Heinzc jrm. 4. Bretschiirider. 5. Peters, 6. Berg, 7. Wiener Tattersall, 8. Zadcck. Für vxstgerittene Pferde: 1. Preis Vieler u. Vogel, 2. Stallmeister Gicie, 6. Keller u. Behrmann. 4. Berg. — Erst in den späten Nachmittagsstiinden erfolgte die Vorführung der prännirtcn und der zur Berlovirmg angekanstcn Pferde. Dicielbe wiederholt sich heute Mittag 1 Uhr, wenn Se. Kgl. Hoh. Prinz Georg mit hoher Familie die Ausstellung besucht. Auch beginnt zu derselben Zeit die Lvosziehnng. — Nahe an 5000 Menschen batten vorgestern das Zoologische Garten - Concert besucht! Daß war aber auch endlich ein mal ein Eoncertwetter. wie es herrlicher kaum zu denken und ein Zusammenfluß von Eleganz wie er sich nur selten außer ün Cercle oder etwa Ballsaal znsammenfiudet. Das Promeniren der mehr nnd minder goldnen Jugend fand fast unausgesetzt -stakt nnd gab dem Ganzen wieder den eigenartigen, fesselnden Reiz. der diesen berühmt gewordenen Couccrten beiwohirl. Musikdirektor Trcntlrr spielte mit seiner famosen Kavelle mit der bekannten temperament vollen Frische und erquickte die inelodrendürstigen Ohren, wie seiner seits Herr Restaurateur Thomas die Kehlen bestens erquickte. Man kann das „Bestens" im vollsten Sinne betonen, denn Herr Thomas bestand an diesem Tage gleichsam die Feuerprobe seiner Wirth- schastspolitik und zwar mit allen Ehren. Trotz des eminenten An dranges stockte nichts und war Alles, was verabreicht wurde — wie man allseitig rühmen hörte — vorzüglich: selbst noch lange nach dem Concert. als Birk: noch de» herrlichen Abend in dem dito herrlichen und schon -erleuchteten Garten genossen, war noch reiche Auswahl da. Es Ivaren 41 Kellner voll beschäftigt und ein weiteres Personol von 20 Personen, darunter 2 Köche nnd 1 Konditor in Thätigkeit. Verbraucht wurde sehr viel. Gegen die Hitze nnd den Durst wurde mit Limonaden. Kaffee. Bieren mid nnd rin Musikstück mit mibörten, welches ihnen, wie sie später zu ihrem Führer geäußert, sehr gefallen hat. — Seit gestern ist Dresden um rin hochelegantes Restaurant reicher. In dem altrenommirten Hotel „Stadt Gotha" voll zog sich bereits seit November v. I. ein Umbau, bei welchen, Knust nnd Gewerbe ihre besten Kräfte vereinigt baden, um ein Etablisse ment zu schaffe», welche-, numnebr zweifellos eine Zierde der Resi denz bildet. Die hauptsächlichsten Räume empfangen ibr Licht an. Tage durch prächtige, hohe, altdeutsche Fenster von der kleinen Brüdcrgnsse aus. während hinten quer vor. etwas erhöht, ein ge räumiger Svcisesaal liegt. Die Ausführung der Bauarbciten lag in den Händen der Herren Baumeister Weißbach und Architekt Paul Halm. Die innere Ausstattung ist nach Art der elegantesten Restaurants in Berlin erfolgt Die Decken und Wände sind mit Holz (Tannenholz) bekleidet, an den Fenstern mit bunter Glas malerei befinden sich Qundregriivs aus schweren, dunklen Stoffen, aus Wandbretern sind Trückgesäße in verschiedenen alten Mustern ansgestellt, Tische nnd Stühle sind in mipolirtcm, starkem Eichen holz anögesührt. Abends geschieht die Beleuchtung durch elektrische Glühlampen, welche an prächtigen Leuchtern, sowohl von den Decket, herab, wie auch an den Wände» angebracht sind. Die Leuch tcr, welche jedoch auch für jGaS eingerichtet sind, zählen mit zu den Hcmptzicrden der Räum«; in Schmiedeeisen aiiSgesllbrt, sind an ihnen kunstvolle Kupserverzicrungcn angebracht. Zur Er zeugung des elektrischen Lichtes ist in dem Keller ein Gasmotor von 16 Pserdelrästcn ausgestellt; die Leitung nach den Leuchtern liegt hinter der Wandverkleidung. Ersreulrch ist cs. daß die Arbeiten fast sämmtlich von Dresdner Gcwcrbtreibcnde» ausge- lührt worden sind. So rühren die altdeutsche» Fenster von Herrn Glasmaler Urban, die übrigen Malereien von Herrn Maler Sackse her; die Gas- und Wasser-Anlagen sind von H. Liebold ausge- sührt, die Portisrrn und Teppiche gingen ans dem Geschäft von Mcthe u. Comp, hervor; die Anlage sür die rleclrffche Beleuchtung war dem hiesigen Generalvertreter von Siemens u. Halste, Herr» Dnfflcb, Übergeben. Der Mönch in Stein, das Sumbol des in diesem neuen Restaurant zum Ausschank gclaimenden Bieres. „Mönchshos" ging aus der geschickten Hand des Herrn Bildhauer Gerold, modcllirt von Hrn. Uhde, hervor. — Die Bewirthichastung dieses prächtig eingerichteten Restaurants l»at Herr F. Kögel über nommen. Der vortreffliche Rus, rvclcher demselben von seiner Wirksamkeit in seinem bisherigen Restaurant auf der Fraiicnstmßc vorangcht, bietet eine sichere Garantie dafür, daß die Beincher so wohl in Bezug ans Speisen wie auf Getränke ganz vortrefflich ver pflegt werde». Außer dem schon erwähnten Mönchshvier Bier kommt ein ganz vorzüglich gepflegtes Pilsener zum Ausschank. — Einen sehr albernen Spaß — wenn man cs überhaupt als einen solchen anschen will — verübte gestern Morgen auf einem von Löbtau lzereiiffahrcndei, offenen Pierdebahnwagen ein junger Mensch, anscheinend e», Fabrikarbeiter. Derselbe praktizirte einem vor ihm sitzenden, ihm den Rücken kehrenden Herrn in die Tasche des Rockschoßes einen — Eigarrcnstummel. Ob dieses Witzes, der vielleicht irgend Etwas in der betreffenden Tasche arg beschmutzte oder gar arg verdarb, freute sich der Jüngling riesig. Ein mitiahrender Herr, der das von einem entfernten Platze ans mit ansah, hat bc, der Pserdcbahndirektion Anzeige geinacht und den übermüthigen Spaßvogel beschrieben, so daß cr möglicherweise noch zu dem ihm gebührenden Verweis kommen kann. Halte ihn mancher Andere beobachtet, so wäre ihm vielleicht für den Stummelwik a trmpo ein Honorar in Form einer Ohrfeige gewor den — der Wih wäre treffender geivesen. wie seiner. .— Der Große Garten ist in der jetzigen Zeit ans der Höhe des Jahres. Die vielen blühenden Bäume und Sträucher. insbesondere die kräftigen, schattenreichen Kastanien mit ihren weißen und rothen Blüthentrauden verleihen dem Aufenthalt in unseren» so wolilaepslegtc» Prater bei schönen Tagen, wie wir sic in der letzten Woche hotte», einen kaum zu beschreibenden Reiz vom Kühen Morgen bis zum späten Abend. Aber auch die Restaurant-, sind im Vergleiche gegen früher lobenswerth fortgeschritten. Tie Konditorei unter Vollender hat schon im vorigen Jahre glücklich debntirt und erfreut sich Heuer der erworbenen Freunde; das Restaurant am Carolasce hat durch Vergrößerung der vielbcliebten „Insel" eine wesentliche Verbesserung erhallen. Und was die „Große Wirihschast" anlangt, so hat Herr Hecht seit Antritt seine-- Engagements bereits gezeigt, daß er seine Rolle gut stndirt lial und ernstlich bemüht ist. dreien Erholungsvlatz wieder in die Gunst derDresoner zu bringen, in welcher cr vor Jahrzehnten iinbcslriltcii war. Dcis am vorigen Mittwoch stattgefuiidcue Konzert halte ein sehr zahlreiches Publikum gelockt; man sah bis spät Abends Kreise vertreten, die man jahrelang dort nicht angclroffeir hatte. Zweierlei Neuerungen »röchle» wir aber besonders lobend erwähnen: 1) daß bei kleine» Morgen- und Abend Konzerten das Entree ein mäßige-- <ä 25 Psg.) ist, und 2j daß das dargebotene Bier (prima Hacker brau rc.) von einer Qualität ist. wie man sie nur ausnahmsweise in den Restaurants außerhalb der Stadt findet. — Wir erzählte» vor einigen Tagen, daß einem Kutscher bei:,'. Tränken von einem Pferde die Nase abgcbissen worden iei. Jetzt ist »nii der Gebissene aus dem Kraiikcnhauic als geheilt wicd.c entlassen woiden und hat — o Wunder der ärztlichen Kunst — eine ncne, ganz normale Nase. Das Pferd hatte ihm ans icin.r etwas breiten Nase ein Miltclstück heransgebissen nnd sofort v.c schluckt: das Stückchen Fleisch war also verloren gegangen. Tic Herren Acrzte nähten nun die entstandene Lücke an der Nase ge schickt zusammen und erzielten auch glückliche -Heilung, allcrding mit dein Erfolg, daß die Nase eine etwas spitzere Gestalt erhalten hat, aber im Nebligen ihre ästhetischen und naturgemäßen Zwecke in normaler Weise wieder vollständig erfüllt. — Zu Ehren des vorgestrige» 76. Geburtstages deS entschlafenen großen Dichter-Komponisten Richard Wagner hat das nach des Meisters letztem religiöö-dramatiicheii Schwanengesairg ., Parsi- sal" genannte und vom Vichliknm gern irequentirte Cafä an der Ecke der Kurfürsten- und Bauhnerstraße ein besonders seines Kc-sste- gebäck hergcstcUt, welches, vom materiellen Standpunkte aus be trachtet. dem Gaumen donselben Genuß bereitet, wie das iinver- gleichlicl-e Werk des großen Meisters Geist und Herz aus das Wohl- rhiicndste berührt. Jeder Wagiicr-Aerchrcr müßte eigentlich eine kleine Dosis dieses vorzüglichen Parsisal-Gcbückes heute ans seinen! Kaffeetische haben. — An» 60. Mai werden die i» Deutschland lebenden Fran- zoscii gczühlt. Es findet nämlich au diesem Tage in Frank reich eine Volkszählung statt und die französische Republik hat sich auch an die Regierungen des deutschen Reichs mit der Bitte ge- ! weichet, die Zahl, das Geschlecht und die Lebensstellung der sich am I 30. Mai in Deutschland cmshaltcndeii sranzösiichen ttntcrthanen l scststcllcn zu lasse». , — Sonnabend Nachmittag ist ans dem Böhmischen Bahnhöfe > ein Klempiiergehilfe. welcher mit der Reparatur der Dachrinne des Perrons beschäftigt gewesen ist. dnrch die GlaSbedach ring durchgcb röche ii und 8 Meter hoch aus das Bahngeleis herab- geicillcn. Zum Glück hat sich derselbe trotz der beträchtlichen Höhe nur leichte Kontusionen an der Brust und dem linken Arm zugczogen. — Auf dem Freiberger Platze wurde am Sonnabend Vormit tag ein kleines Mädchen von dem Löbtauer Omnibus, in welchen das Kind bincingclanieii war, überfahren und wurde demicl- ben der rechte Oberschenkel zerbrochen. — Em Führer durch das an landwirthichalllichen Abwechse lungen reiche Aiüglitzthal wird Vielen willkommen sein. Der Vcriasscr (Friedr. Polle), von dem wir schon einen hewähricn Weißcritzthcitiührci besitzen, geleitet uns nicht blos die ganze Muglitz thalstraße entlang bis nach dem Mückcuthürmcheu, sondern er gießt auch Rachschläge, wo man Wohl th»t, das Thal zu verlassen und Seitenwege eüizuschlagen. Er beschreibt ferner alle erwähncno- werthen Ausflüge von den Haupistatioiicii Dohna, Weesenstein. Glashütte. Laucustciii und Allenberg aus. Das Büchlein, welches nur 70 Pfennige kostet, macht den Eindruck großer Sachkenntnis; und Sorgfalt, besonders ui den Wegebeschreivungen. Ganz vor züglich ist auch die bcigcgebene Karle von C. Griff im Maßstabc von 1: 9e>,000, die auch cuizcln zu lausen ist z40 Psg.) — Ttr Leichnam der seit September v. I. vermißten vereist. Naumann aus Mohlis wurde am Freitag in der Jauchengrube des Gutsbesitzers Lehmann daselbst ausgestmden. — Am Freitag setzte sich in Zwicka u der 6jährige Knabe Kästner im Hose Heines Vaters ans dm Rcmd eines Mil heißem Wasser gestillten Bottichs, verlor aber dcrS Gleichgewicht, stürzte in das Gesäß und verbrühte sich den Unterleib. — Bei Gelegenheit der 11. Versammlung deutscher Pomolo- gcn und Obpzüchtcr. welche aller drei Jahre und diesmal in Meißen Zusammenkommen, wird im Bürgerschulgebände am Neumarkt von, 29. Sept. biS 3. Oktober eine allgemeine deutsche Ausstellung abgehalten werden. — Am Lormztirchncr Ellnffer bei StrehIa winde in vor gestriger Stacht ein Mann in ziemlich herabgckommenem Zustande ausgefuudcitz der keinerlei Auskunft Liber sich geben konnte und jedenfalls ein Geistesgestörter ist. Er wurde zuvörderst der König!. Amtshanptgmciiinschast Oichatz übergeben. — In Wurzen war am 22. ds. Mts. Vormittags der 9 Jahre alte Knabe Mehlig in dm Mühlgraben gegangen, um sich zu baden, derselbe wurde aber von der Strömung erfaßt und bis an die Ärunsche Fabrik sortgetriebcn. Hier bemerkten einige Arbeiter den Knaben und brachten ihn an das llter. Der Knabe war be reits leblos, die anaeslellren Wiederbelebungsversuche jedoch waren vom günstigsten Erfolg begleitet. — Am Domierstag brannte die Engel'sche Bretmühle in BI u- menau vollständig ab. — Am Sonnabend bemerkte ein Schutzmann im Rosen- thale beiLcivzig. daß ein Mann sich scheu umblickend in s Gebüsch begab n»d nahm an. daß derselbe aus den Fang von Vögeln ansgebe. Er ging dem Manne daher vorsichtig nach. AIS er aber an Ort und Stelle ankam, sah cr den Mann an einem Baume lstingen. Schnell schnitt der Beamte den Strick durch und dauerte es nicht lange, so kam der Nennst« wieder zum Bewußtsein. Es war ein 69 Jahre alter in Reudnitz wohnhafter Handarbeiter, der kein .Hehl daraus machte, daß cr in Folge seiner Erwerbslosig keit den Tod habe suchen wollen. .. ^ Zweite Strafkammer Zwickau venntheiltc den Bicr- schrötcr Otto R. Nötzold anS Sckstoßchcmnitz zu 6 Monaten Ge fängnis;. weil er in die Spritmaiiche des Fabrikanten Götze in Glauchau einen Klumpen Stieselskhmicrc mischte. Diese verdorbene Maische wurde, ohne daß der Unftig bemerkt wurde, aus 8 Eisig- bildnrr gegossen nnd dadurch mich dieses Fabrikat ww die Gesäße rc. rninirt, dem Fabrikanten aber ein Schaden von 2M Mark verursacht.