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Lsavktuogl ls OeaaUa», ^Vtt»Ur»st«r Sie 88, Kitt« ««»»» aut inviuv Lirm» eu »vtlteo, 6« «>i« Vsrkantaraum« iu <t«r Klag« »tot, d«üu<1oo. 7«1»e1»»s WM. w,tuuui,-»,«tb,tl.ct. « _ ... 'S' ^ «Ski,». --elwleek» UoMeterant. Seit c». »o j»lu«> 1a a« üaUiU, ader Ib 7-br« kier etLdinr, .Ueiaie«r Ordinier «öS Ikturd.r Ser RirM». II Dl'S8ÄVIR 8üi»uv«»1i»»»,« II 6» wr»i,I. 8»rd.. <>-» U-Ixi^ken^mui kr»nrli«»rk«, — -- v«r.dti,,er 8n«-t>v«r»tU»»N«»r b-in> Xard»!. >ml»- >n6 l „ a»»r>uo«» Ver. - > > V»e»«x»I»«x eUlr»»r»t»«I>ex Ii,«1ru»»>«n»x u«l »xel»»pNai,«>,»»7 .»pp,»,»», »u »ei». a«l>1»»«», a>»r»«lxl»»leer, Mu,»>>»nl«'r urui ILunxteoxx««», Ultuxellel,«» «,1«a«x, „»i, »n.r >il »oll wruekultixlxxi», >u»i «aoiN,-» UaUatle a. ^»»«»txllnaa vIxNen« »»«aielulaeii«-» laneiu», -ut« » Apparat«, -krtlNxl aui- lixaaUvupNx»«, VarUanUat» w« »i«, 8p«I»U»»t«> Lpparark u In»r,un>ouI« »irr u WUvU»xun»»»«»UX >>. Mr Ilitrtll», ^rdxllei-»rei>utxl>xlll«-r>, H erl»»>««IItU»»eu. 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Er bat sick daraus al-bald ein Wortwechsel zwischen Neitzke und dem Privatkläger entspannen, im Verlause dessen dann der Zeuge Neitzke zum Verlassen de- Lokale- ausgefordert worden ist. Neitzke hat den von ihm gewünschten Kragen nicht er» halten. Der Zeuge, Geschäftsführer Goser, hat nun zwar be kundet, er habe den fraglichen Kragen sogleich, als er das Schaufenster neu dekorirt habe, hrrauSgenommen uud mit dein Vermerke „verkauft" in die Hinteren Räume de- Grschäfts- lokal» gehängt, damit ihn Neitzke sogleich auf sein Verlangen ausgrhändigt bekommen könne; auch hat Goser unter Vor legung eine« Sommrrkragen- behauptet, dieser von Gebr. Iaroby von der Berliner Firma Weinstein L Landauer für 8,50 Mark bezogene Kragen sei der seiner Zeit von Neitzke gewünschte. Allein man hat die Zndentität drS von Gos« vorgelegten Kragen« mit dem in Frage stehenden nicht als erwiesen erachten können, vielmehr annehmen müsse, daß zum Mindesten ein Jrrthum de« Zeugen Goser vorliegt. Denn einmal bat die Hippe erklärt, derselbe Kragen, den sie habe käuflich erwerbe» wollen, sei »och ca. 8 Tage nach dem Wechsel der Dekoration im Jacody'sche« Schaufenster in demselbcii anögebängt gewesen, andererseits haben die Hippe und Neitzke übereinstimmend und aus das Bestimmteste bekundet, daß der von Goser in der Hauplvrrhandlung vorgelegte Kragen mil dem seinerzeit von ihnen verlangten nicht identisch sei. Auch hat man dem Einwand de« Goser, daß die Dekoration de« Schaufenster« durch da« sosortige Herau«nrhmen des Sommer- kragenS gänzlich zerstört worden wäre, und daß diese Zer störung nur durch eine mühsame Um- dez. Neudekoration hätte beseitigt werden können, irgendwelche Berechtigung nicht bei zumessen vermocht, da e« sich um einen nur kleinen Ge,in stand bandelte, der offenbar unschwer au« dem notorisch sebr geräumigen Schaufenster hätte HrrauSgenommen und durch einen andere» ähnlichen hätte ersetzt werden können. Zu alle dem kommt noch, daß e« dem Zeugen Hänselmanu im Ja- coby'schen Geschäft ganz ähnlich ergangen ist wie den Zeugen oer- ebel. Hippe und Neitzke, auch Hänselmann nämlich Kat ein im Schaufenster ausliegende« außerordentlich billige« Zaqnet nicht sogleich erkalten, sondern man hat auch ihm sogleich andere, minderwerthige Jaquet« dringend znm Kaufe anempfokle»; als er aber durchaus darauf bestanden bat, gerade da- im Schau fenster ausliegende zu erhalten, hat man ihn vertröstet: „Er solle später wiedeikommen, wenn neu dekorirt würde." Sowohl im Falle Hippe-Neitzke, ol« auch im Falle Hänseliuann ist der von den Zeugen gerade gewünschte Gegenstand angeblich der einzige ans dem Lager gerade befindliche gewesen. Wie die« bei den Zeugen verehrt. Hippe, Neitzke und Hänselmanu t>» Fall ist, so hat auch das Gericht die volle Uedcrzcugung da vo» erlangt, daß der Privatkläger thatsächlich in seinem Lade» sogenannte Lockartikel, „Lockvögel" »»«gestellt, d. h. daß er thatsächlich Kleidungsstücke im Ladenfenster «»«gehängt bat, die er gar nicht oder znm mindesten nicht sür den aus gezeichneten Preis zu verkaufen gedachte, sondern die nur da zu dienen sollten, da« Publikum anzulocken. War biernach der von dem Angeklagten angetretene Beweis der Wabrbeii der von ihm behaupteten und verbreiteten Thalsache als er bracht anzujehe», so konnte nur noch in Frage komme», ob etwa au« der Form der Behauptung und Verbreitung bez. aus den Umständen, unter welchen sie geschah, die Absicht einer Beleidigung bervorgehe, diese Frage war zu verneine». Denn soviel den Abdruck der dem Angeklagte« zugegangenen Beschwerdeschrift anlangt, so handelt es sich lediglich ui» die Wiedergabe cmer allenthalben durchaus sachlich gcbaltcnc» Mittbeilung, soweit aber der Angeklagte in den dem Abdiuck vorausgeschickten Zeilen seinerseit» erklärt, daß der ihm mil- getbciltc Fall die Inhaber der Firma Gebrüder Zacoby als „recht nette" Menschen kennzeichne, so enthält der Gebrauch dieser Worte zwar eine in das Gewand der Ironie gekleidete abfällige, scharfe Kritik de« geschäftlichen Gebabre»« de« Prival- klageis, läßt aber keineswegs mit Nothwendigkeit erkennen, daß der Angeklagte mit dem Gebrauch dieser Wortc die Absicht vctfolgt bade, den Privatkläger zu beleidigen. Wollte «an selbst aber anch den Beweis der Wahrbeil nicht als erbracht anseke», so stand doch zweifellos dem Angeklagten bei Ver breitung der fraglichen Vorgänge in der von ihm redigirlen Druckschrift der Schutz des 8 193 deS Strafgesetzbuchs io vollem Maße zur Seite. Denn der Angeklagte ist Mitglied des Vorstands de« diesigen „Vereins gegen Unwesen im Handel und Gewerbe" und hat, wie er unwiderlegt dchauplei hat, im Aufträge dieses Vorstandes den fraglichen Vorgang in dem den Zwecken de« Verein« dienenden Preßorgan behandelt. Dieser Verein ab» hat es sich zur Aufgabe gemacht, da« un erfahrene Publikum vor den Ausbeutungen unreeller Geschäsis- lcute zu schützen «nd davor iffentlich zu warnen. Wenn der Angeklagte daher auf Grund de« ihm oritgetheilten Materials, an dessen thatsächlich» Wahrheit zu zweiseln » keinerlei An laß halte, zur Veröffentlichung »orschritt, s» handelte « ganz zweifellos zur Wahrnehmung der berechtigten Interessen, de« durch Geschästsgebahren d» geschilderte« Art gefährdeten Publikums, daß ab» auch au- dn Form der Aeußcrung oder aus den Umständen, unter denen sie geschehen, die Absicht einer Beleidigung deS PrivatklägerS nicht gefolgert werden k«»», ist oben schon ausgeiührt worden. Nach alledem war der Angeklagte von der wib» ihn erhobenen Anklage fvrijnsprrchen. Die Entscheidung bezüglich der Kosten und der Erstattung der dem Angeklagten erwachsenen notwendigen Auslagen recht fertigt sich au- Strafprozeßorduung 8 503. Wir haben diese» typischen Fall in ganzer »u«südrl>ch- keit gebracht, weil er nicht allein un« selbst nahe berührt, indem er nicht nur rin viel beliebtes Geschällsgebahre» unser« Zeit kennzeichnet, sondern auch unserem durchaus fachlichen Vorgche» die richtige Würdigung zu Thcil werden süßt. Pkrl«-rr »n» Hrr,u»z»»«r: Herein gegen Nnwejen im Handel un» rpewerde in Dre»»«n. — eie vtedaluau ,«rai,li»»nlich: -tederi Lltrsner, vreede». Drxik »en Zulin« Huch (Inhaber Steberl Slübner) kreoren, Kauibachstraß» 2«.