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Dresouer Rachrichkerr^ Me eigene rochier. Roma» von Aa « y v. PauhayA. tä, s»ttl«tz«n».» Erna war etn blonde«. süßes Geschöpf. wurde der Kinrrer immer ähnlicher. und wenn Gustav Kader auch zu- lallen über die Berschmvndung feiner Damen zankte. im »tt-unde zürnte er ihnen niemals ernstlich. Der kleine Haus- „and wurde arfti gr-vftem Fuße geführt, urch Gäste waren stets willkommen. ^r Weitkriezk der so vielen, so unzähligen .Vaunlien das httiige Kreuzeszeichen des Schmerzes in die Kerzen gebranus. vereitele in der kleinen Billa niemandem ucrsöiUüheS Mttv Oberingeuieur Kader war unabkömmlich, „ad nahe verwandte, die hiuauSgezogen waren in Not und rvd. bemn weder er noch Doris. So floh di« große Blui- ivetle, die beinahe ganz Europa überflutete, au ihrem Heim vorbei. Gustav Kader hatte deu allen Doktor einmal gebeten, u.emals ein Mort an Neu Uder ihre Herkunft zu verlieren, und der haue es grttvb!. Resi mar viel im Dottorhaitte. Die wissenschaftlichen „ettlüixn Bücher lauten sie. und ihr« Lehn-- >tichi war cs. Aerzriu zu werden. Krau Doris lachte, als :i« davon Höne, laiu öinarre. Bist Du verrückt. Thereie. wie tommü Du nur so eine miSgesallene Idee'? Junge Mädchen sind znm Heiraten da und nicht zum Quacksalbern. Tu wirst au dem neuen Tanzkursus von Fräulein Netten- hos Leiineümen mit Erna zusammen, damit Dir die schwer- ulttrigen Grillen eiwva vergehen. Der Krieg ist aus. di« Engend -an nch wieder ihrer Jugend freuend Tüercse >thüileftc den Kopf. -Laß das, Mutter, ich mag nicht tanzen, es '.st jevl N'.wr die etrir dazu." Frau Doris erwiderte UN- mutig: ,.Du bist bereits neunzehn Jahre, und es ist nötig, das; Du ein anderes Wesen annimmst. sonst dürftest Du ein Mtjüns-erchen werde«. Erna ist nicht «o schwerfällig wie Du. um die brauwt mi« nichr bange sein." Mutterslolz ieuchtete in ihren Angern. Therese schwieg und dachte, daß Mutterliebe doch fast immer blind ist. sonst Hätte es der Mutter nichr verborgen bleiben können, -ah Ezrna tausend kleine Heimlichkeilen trieb und immer neue Ausreden ersann, um vom HauS weg- znwilschen. Verstohlene Zusammenkünfte, postlagernde Brieschen gehörten zu PrnaS Lebensbedarf Einmal fand ne so einen Brief bei Erna und sagte ernst: „Aus solche Korrespondenz darfst Du Dich nicht einlasse», daS schadet Deiner El,re!" Da schalt die Jüngere die Aclierc: „Auf passerin. Spionin. Scheinheilige." und sing an. sie zu auälcn und bösartig zu necken, denn iu Erna war etwas BöseS, das manchmal durchdrang und Ich Lust machen mußte. —i— i. r .. r> Dherese ad»« »UL» gleich freundlich und lie» zu der Schwester, «tt der ste ketn« Blutsbande verknüpften. und die sie deturoch liebt« und bewundert«. weU ste so setngltedetg und sonnig zart wur. während ihr früher blonde« Haar längst dunkelbraun geworden war und tbre tiefblauen Augen setzt fast schwärzlich schiene«. Auch besah ste nicht «rnaS lichte Haur. ihr schmale«, etwa« scharfe- Gesicht war wie au« nachgebunkeltew Elfenbein. Frau Dort« sagte manchmal, wenn ste nicht immer und immer Rest um st« gehabt hätte, würde ste glauben, da« Sind sei ihr vertauscht worden. Wie eine Südländerin sah Rest au«, und ihr Name pahte schlecht zu ihr. ..Dolore« mühtest Du Heiken. Kind," sagte Dr. Ernst- mann, der nun fett langem Witwer war und schon Mitte der Achtzig stand. Seine Söhne waren außerhalb ver heiratet. der jüngste verwUwet wte er. Er lebte et« stilles Einsiedlerleben und kurierte zuweilen noch ein bihche» an den Menschen herum, wenn er gerade gewünscht wurde. Er uaunte Rest, wenu er mit ihr allein war, „DoloreS". und ste hörte sich gern so nennen. E« llang so saust und dennoch voll. Dorore«. die Schmerzensreiche. Ste muhte lächeln. Schmerzen, wirkliche, grohe Schmerzen, nein, die kannte sie nicht, die waren ihr bisher fremd geblieben. Daß sie ihre wahren Eltern nie gekannt, war wohl der einzige Schmerz in ihrem Leben. Als Kind hatte sie darunter gelitten, heute war ste darüber hinweg, nur zuweilen in stillen Nächten, wenn ste plötzlich erwachte und die Stille wie ein heimliches Raunen und Almen war, dann sann ste: wie wohl die Mutter gewesen, und ein leises Sehnen zog über ihr Herz, daß «S erbebte, und ihr war. al« hörte ste ferne«, verlorenes Meinem 8. Kapitel- Nun hatte« Rest und Erna tanze» gelernt, und Krau Doris wollte eine kleine, ganz kleine Gesellschaft geben, später sollte getanzt werden. Ihr Manu widersprach zum erstenmal ganz heftig: „Mir sind keine reichen Leuie, in dieser teuren Zeit gibt man keine Gesellschaften." — „Sollen Deine Töchter Vestalinnen werden?" sagte Krau Doris, die sich »och jung gehalten und mit ihrem Lächeln ihren Mann noch heute wie einst gefügig machte. „Resi liegt an dem albernen Herumgehüpse gar nichts," wehrte er ab. Sie zuckte die Achseln. .Sie muß doch heiraten, denn immer kann sie nicht hier herumhocken oder gar drüben beim alten Ernstmann, mit dem sie allerlei ärztlichen Humbug tre-rbt. Erna beschwert« sich, neulich habe sie einen Arm knochen zum Präparieren mit ins Haus gebracht, si« hätte sich uirchrb-ar geekelt." — „Wollen sie dock studieren lassem" mentt« er nachdenklich. Sie wehrle heftig av. „Ausgeschlossen. ich will keine Emanzipierte, und dann Lostet das Studium auch viel Geld, uad unser« recht« Tochter darf tu »t»or Weise . «erben." St« seufzte. „Hätte ich geahnt, da» ich eigene« Sind hoben würde. Hütte ich natürlich niemals die Dummheit gemacht —" — „Hall ein!" unterbrach er schroff. „Du gehst zu weit, dergleichen darfst Du niemal« lagen, auch nicht vor mir. denn ich warnte Dich damal«. Jetzt bst Resi unser Kind, genau wie Erna, wir wüsten unser Tut «nd unsere L!«be zwilchen beide gerecht und ehrlich verteilen." Frau Dort« küchelte überlegen. ..Die Stimme de« Blute» fragt nicht nach Gerechtigkeit. Daß ich Erna tausendmal mehr liebe al« Rest, wer will mir eine» Bvrwurs darau« machen?" Nest starid plötzlich wie dem Baden entstiegen, zwilche« den Vorhängen, di« zwei Zimmer trennten. Ihr Antlitz war fahl, aber di« tiefblauen Augen dunkler denn i«. alt st« sagt«: „Krau Direktor Mehner ist eben gekommen. Mutter." Krau Doris' rosige Wangen waren auch erblaßt. Si« srwgte unsichet: „Hast Du gehört, was wir hier eben gesprochen habe»?" Resi war zu stolz zum Lügen. Go bekannt« ste ehrlich: „Ja. ick hörte zusälllg den lebten Satz von Dir. muhte ihn hören- Aber lei ruhig. Mutter. Ich wäre di« letzte, dt« Dir einen Vorwurf machen würde, well Du Erna tausendmal mehr liebst al« mich. Ich bin zufrieden und dankbar sür da«, waü Du mir gibst." Ihre dichten Wimper« senkten sich, und still huscht« ste hinaus. Krau Doris biß sich zornig auf die Lippen. „Abscheulich ist eS. daß ste gerade hören mußte, was am wenigsten für ste bestimmt war. Im übrigen klang ihre Antwort seltsam — ich werde manchmal nicht klug au« dem Mädel." — „Sie empfindet, daß ste gegen Erna zurltckgeletzt wird." wel-nt« der Riann. „sie tut mir zuweilen leid." — „Zurückgesetzt?" fuhr Krau DoriS auf. .ürber ich bitte Dich. Gustav, davon kann doch gar keine Rode sein, ste erhält olle«, was Erna erhält, alles!" Er lächelte nachgiebig. Wozu Streit? Nendern würde er doch nichts. Also weshalb setzt arft- Worten, daß Resi .zwar genau so viel an Kleidung und am. deren Dingen erhielt wie Erna, daß aber alles, was N« be kam. von minderer Güte war. Und Resi besaß aus gesprochenen Schönheitssinn, der machte oft darunter leide». iKortletzung folgt.« sorgst Dir W Km LbnpmivlkiidnßksmvbLmNttVmLöoiÄ 6s» «eldsALLge von unerreichter Vasck- un6 kieichicrsk bischt Eie Värche irisch ur>6 cluttis. «ie »ul 6cm ks»e» zedleiEA. 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Uuru»fl»u«r nal de, DerkLuf», »ich! zu k«^hl«n. «üisinkenntallar Warnar L dt»rde snL.tt«in»> Bersntwortltch für den rcdaktlonrlle» LcU: Tr. N. Z»i»tlch«r, Dretbcu; lür dt« «»zes-ent Wilhel» Hei«btirae«, Dresden.