Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.06.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060601010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906060101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906060101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-06
- Tag 1906-06-01
-
Monat
1906-06
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.06.1906
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Nachrichten * ^ - Hannover. tPriv.-Tcl.s Die Hildesheimer Strafkammer verurteilte den Serienloshändler Lakritz wegen sorlgeietzlen Ser>enlos j ch windels. begangen durch Vertrieb von ÄntetUcheinen einer Kgzxnljagener Firma, zu 4 Agh»en 6 P»- nute- Gefäuaui» und wjährigem Ehrverlust. Essen lRuhrl. Berfby Krupp, die älteste Tochter de» verstorbenen Wirkt. Gehelwen Rats Krupp, hat sich mit dem Legallvtlsrar Gustav v. Bohlen u. Halbach. Legallonssekretar bei der preußischen Gejanvtschatt am päpstliche» Stuhl«, verlobt. , Disssekdorf. sPriv.-Telf Die hiestge Strafkammer verurtellte de« Regierung», und Schulrat a. D. Dr. Trosse» Böhla wegen DieostahlS zu 2 Wochen GesäogNi». Darmstadt. In vergangener Nacht brach auf dem oiriesbeimrr Tmtzpenübungsplatz« in ein» Stalle de» dort zur lleduug weitendrn 6. thuiiuaischen Ulauen-Regiment» au» Hanau Feuer au», bei dem vö Pferde verbrannten. Menschen sind nicht verunglückt. Die Entstehnngsursache deS Feuer» ist noch nicht aufgeklärt. Die Untersuchung ist eingelektet. Frankfurt a. M Wir die »Franks. Ztg." au» Netvtzork von deute meldet, untersucht da» dortige Sanitätsamt die New« norker Schlachthänser, in denen zum Teil die gleichen Zustände wie in Chicago herrschen sollen. Neueren Enthüllungen zufolge bade der Fleijchtmst Agenten auSgesandt, um fehlerhaftes Pieh zu kaufe», und habe im letzten Jahre 160000 Stück für de» inländischen Konsum geschlachtet. Breslau. D«e im Militär-Etat bewilligten vier Sa ni t ä l s - I n s p e k t i o » e « sind den Geueralärzlen mit dem Range als Generalmajor Dr. Stricker, bisher beim Garde du CorpS, für die dritte Saniiälskvmmilsion zu Kassel, 'Dr. Timauii, bisher lt. Armeekorps, siir die vierte Inspektion Sa Straßburg i. El)., Dr. Brodsührer, bisher 4. Armeekorps, für die erste Sanitätsinjpektion zu Berlin, und Dr. Villaret, bisher 48. Armeekorps, !ür die zweite Sanitätsinspektion zu Posen übertragen worden. Bre Sla u. iPrip.-Tel > Im Falle Wiewald hat Iuilizrat Mamrolh, nachdem ihm daS Polizeipräsidium die Erfolglosigkeit seiner Recherchen mitgeleill hat, nunmehr bei der <Ltaalsanwaltschatt die Cinleitung eines Ermittlungsver- sahreiis und die eidliche Berilchlnuna aller Schutzleute vor dem Richter beaniragt. W i e ii. DaS „Fremdenbl." meldet: In dem jetzigen, gegen über Serbien angeivendeten Zollregime wird lür die aller nächste Zeit noch keine AenLerung eintreteu. DaS jetzige prvisisorifche Regime wird vielmehr bis aus weiteres aufrecht- erixlken bleiben. Die der Regierung vom Parlamente ge- ioährte Ermächtigung zur Regelung d e.r Ha>ndels- dcziehungeii zu Serbien läuft am 90. Juni ab. Paris. Die Versammlung der französische» Bi- 1 chöfe kam heute vormittag mit der Besprechung der mit dem Erzbiichof von Besan..'on gestern ooraebrachlen Borschläge be- zuglich der Kultusvereiliiguligeii zu Ende. Man weiß nicht, vb überhaupt eine Enlscheivung getrosfeu Word«» ist, doch glau ben die am besten unlerrichtelen Kreise, daß die Veriamm- lung schließlich eine mit dem kanonischen Rechte versöhnliche Lösung bezüglich des Wirkens der Kultus-Vereniigungeu finden werde. Cs wird mit Bestimmtheit behauptet, daN die Bischöfe sich nur in dem Falle an ihre Beschlüsse gebunden erachten werden, wen» der Barikan, der mit Verleugnung seiner selbst verfahren werde, dieselbe Entsckfeidung trifit. Havanna. Der rilbanische Senat hat den Handels vertrag mit England angenommen. Im Lause der Debatte führte ein Senator aus, Cuba werde durch den von den Bereinigten Staaten auSgeübten Druck isoliert und sei deshalb nicht in der Lage, einen andere» als einen von diesen diktierten Bcrtrag ab;u schließen. Schanghai. Aus Iueiischan (Provinz Klangs» hier cinge- trosfenen Nachrichten zufolge, sind auch dort wegen der haben Nahrimgsmittelvreise ernste Unruhen ausgebroche». Die Aus- ständischen werben von geheimen Gesellschaften unterstützt. Die Landdevölkernng flüchtet ln die Städte. Das englische Kanonen boot ..Snipe". das gegenwärtig in Nantschang iit, wird morgen nach dem Schauplätze der Unruhen adgeben. Ter Gouverneur lmt Truppen dorthin gesandt. Der Aufstand richtet sich keines wegs gegen die Missionare. ISiach»- eingehende Develtbe« befinde» fick, Leite 4.» Frankfurt a. M. lLch!»st.) Nredrt 2l0.60. DtSlonto 185.V0. DceSduer Bank 1t). >Lt«at4düi,n 14« 50 Lombarde« 25.10. Laurahütte 242,—. Ungar. <Äold —. Portugiesen —Titrkenlose . ^est. Pari»*. <2 Uhr Ätentr 28.70. Zlaliemr 10V,80. Svanier 00.4S -r'eue Por.ugie'en 7l 20 Lürken tuniftr Änleihe) 26 10. Tttrkenlofe 145,—. Otto- manhank LmatSbahn —. Lombarden l4ü.—. Unenrfchteden V«»ts. Prodnttenmartr Ae,i,n »er Mai 22.80. ver Sevrbr -Lc,dr. 22.15. »r at;. SvirlN'4, >er Mn» 42.--. rer Lrptenlber.rejember 3S.2ö, matt. MUböl v«r Ma» 52.-. per -septeinber Te;ember 59,75, ruhig. Aniftertzam. Produkten - Pe»»chr. SZetien ver Mat —, per Oktober — Aoggcn ver Ma, —. per Oktober —.—». S»e,chütt4lo». OertlicheS unv Sächsisches. - König Friedrich August im Bogtlande. König Friedrich -iugutt traf nachmittags 1 Uhr mit Gefolge auf dSm Bahnhose in R e i ch e n b a ch ein, wo Amtshanptmann Dr. Iunck-Plauen und Bürgermeister Dr. Mettig-Reichenbach den Monarchen be fragten. Der König nahm daim eine kurze Parade der auf Dem Bahnsteige aufgestellien Mililärocreiue ab. Hieraus folgte zu Wagen die Fahrt nach Mola u. Unterwegs hatte ein zahl reiches Publikum die Straße vcietzt und brachte dem König be- gci'icric Huldigungen, dar. In Mylau, das reichen Flaggen- fchniuck^lrug, ging die Fahrt zunächst nach dem Rathaus, dem alten schlaue. wo im RakhauSsaale die Begrüßung des .WltiaS durch die städtischen Kollegien statlsand. Die Begrüßungsrede hielt. Bürgermeister Dr. Iurk. Hiernach naum der König die Boriteliung der erschienenen Ltadtverireler cnlgegen, be- >icht-gte eingehend das Metzichzimmer, wo ibm ein Imbiß ge reich! wurde, und nahm auch das im Sch!o"e untergebrachle Ptuieinn >n Augenschein, während welcher Zeit Ge'angoereine eine Serenade ausfübrten. Nach etwa einstündigcmAufenthalt erwlgie die Weitersabrt nach Nctzichkau durch die oberen Strotzen von Mylau, in denen Vereine und Schulkinder Spalier bildeten. In Netzschkau traf der König 2>K Uhr ein. Die Stadt hatte ganz bcionders reichen Schmuck durch Verwendung von Tannen- und Birkenbäumchen angelegt. Dort wurde auf dem Markte, wo verschiedene Militär- und Kriegervereine Aus stellung genommen batten, vom Bürgermeister Thieiiemann die Begrutzuiigsrcd« gehalten. Der König schritt die Front der Vereine ab und ließ sich die Mitglieder des Gemeinderates vorstellen. Danach begab er sich zum Tee in das Netzschkauer Schloß, wo die Gräfin Frieda von Schonbura-Glauchau derzeit weilt Nach etwa einer Stunde wurden die Wage» nüeder be stiegen. und der Zug ging »nn nach dem Kuhberge bei Netzschkau, aiii dem der Bismarckturmverein einen prachtvollen Bismarck turm errichtet hat. Dort traf der König um -^4 Uhr ein. de- grüßt von Neüschkauer Sängern mit harmonischem Gelang. Namens des Bisiiiarckturmvereins hielt Fabrikbesitzer Muglitz eine Begrüßungsansprache an den König, in welcher er für die außerordentliche Gnade, die dem Wirken des Vereins durch d«n Besuch des Königs auf dem Berge za teil werde, dankte und mti dem Gelöbnis der Treue zum Hause Aettin schloß. Ein Fräulein Magdalena Bräunlich sprach sodann in vogtländischer Mundart «in von Dr. Böhler verfaßtes Gedicht. Es folgte bie Anfsnhrung eines vogtländischen HochzeitSzuges. und ztvar zu nächst die Donkapelle. der Brautwagen und der mit vogtländrschcn Ochsen bespannte WirlschaitSwagen. sodann die Hochzeilsgäste Hieran schlossen sich auf «in«m Podium Hochzeistänze . die reizvolle Bilder boten. Der Nönig solare mit lebhaftem Interesse diesen Vorführungen und bunt«u Bildern. Er nahm selbst einige Photographien non verschiedenen Dolksszenen auf. Dann besichtigte er das kebe» und Treiben in einer Hutzenstube und in einer Lau»- weberstnb«. in der ein 80iähriars Ehepaar namens Kölbel aus Netzschkau noch die alte Art der Handweberei aus dem Web stuhle und deS Svulens vorführte. Der König ging selbst zu den alten Leuten und erkundigt« sich in sreundstchster Weise nach «hrem Verdienst und Hrstnden. Nach einem Mundqana über daS Lurmpkateau bestieg der König mit der Gräfin Frieda von Schönburg den Au»stcht»turm und erfreute sich an der infolge d«S schonen Wetter» umfangreichen Aussicht. Aus dem Nöck- weg« zum Schloss« besuchte der König noch die prächtig geschmückt« NntenunstShütte und zeichnet« sich eigenhändig in das Fremden- buch mit folgenden Worten «in: »Frirdrich August, 81. Mai 1006', «sch dem reizenden, ln itder B-ziebung geglückten voat- ländische« Trachtenfest? — Auch di« Herren de» königlichen G«. folge« lr««n ihr« Namen in da» Fremdenbuch ein. woraus aber- mal» ein Gesang der Netzschkau,r Säuger folgte. Um 4H6 Uhr trat der Ksieig d,«Nückreff« von Nctzichkou nach Glg, chaua«. Majestät dt« iivutgin. Wttwe. der bet der tete» ltche« Etnwetbuug de» König Aldell'Heim« t« Prleuau »In Huldltzuiigsgn,» Sr Fettveelanimluilg gesaiidt »vurde. hg ' Brreiiisvorstgnb« splgende E«videlu«g zugrtze» lassen niversität Leipzig Dr. Weigand Bulgarisch,», Zivisperd jenstordru» Nacht zum 31. Mai ist in Bad Nauheim plötz- wartet Herr Brauereidireklor Earl li»e« Eliiivetbuug _ . ^ ^ .... uldttzuiigsgr»» dsr Jrstverloniniluna gesandt >»urde, hat dem .eretuSvorstande solgende Erwidenmg zugrtzen lassen: „Tief gerührt über die schönen treu«» Veftmrungen dank« Ich vo«H«»e« für den «»»druck derselben. Carola." — S«. Kvnlal. Hobelt Prinz Kohai», Georg hat de» Gchnetder» melstee Willy Rudolvy, Mnnhober der Firma Heinrich Miltenberg«, hi«, da» Prädikat .Hoslchiieidkr" vnitehen Gestern nachmittag besucht V. ruag — Der Bortragende Rat tn, Kultusministerium Herr Ge heim« Schulrat Dr. Stetiger wohnte am Dienstag dem Unterricht im Gymnasium Albertinum und am Mittwoch dein in« Städtische» Realgymnasium zu Freib erg bei. — Bo» heut« ist der Landrichter Dr. MannSseld in Leipzig z»m Rat beim Ot>r»1a„de»a»rich». der Amltrichl« Dr. Klare i» Leipzig ;»»> Landrichter beim Landgericht Leipzig und d« Asseisvr bell» A»iisgericht Dre-d«, Dr. Ärülltch zum AlntS« licht« bei dlefein Gerichte ernnnut worden. — König Friedrich «ugnst hat genehmigt, daß der außer, ordentliche Prviessvr a» der Universität Leipzig Dr. Weigand das Koiiliuaudeurkreuz de» aunrhmr und anlege. — In der lich und unerwartet Weber von der Feldschlößchcn-Brauerei hier gestorben. Der Entschlafene, der «in Alter von 58 Jahren erreicht hat, hat die letzten 15 Jahre die Radeberger Erportbierbrauerei geleitet und seit Herstellung der Interessen - Gemeinschaft mit der Brauerei zur» Feldschlößchen dem Direktionsrat« dieser Gesell- schasl angebört. Er galt als «in tüchtiger Geschäftsmann, der sich bei seinen Mitarbeitern und Angestellten großer Wert schätzung erfreute. — Durch di« Uebernahme der Dresdner Straßen- bahnen in städtische Verwaltung und den damit verbundenen Wegfall einiger Leisrungpi der Straßenbahn-Gesellschaften an die Stadtkassen, nanientlich aber der Gemeindesteuern, ergab sich die Notwendigkeit, einen von der Städtischen Strnhenbahn an die Sladtkasse zu zahlenden Berwaltunasko st en de »trag festzusehen. Mit einem derartigen Anträge des RateS beschäftigten sich gestern die Stadtverordneten. Aus der dem Kollegium vorLelegten Drucksache ist folgendes mitzuteilen: Die in den „Vorläufigen Bestimmungen über die Verwaltung der 'Dresdner Städtischen Straßenbahn" gegebenen Vorschriften beruhen aus der Grundlage, daß die Städtische Straßenbahn, zunächst mindestens, mit denselben Auslagen belastet bleiben müsse, die die früheren Aktiengesellschaften zu tragen hatten. Erschien jedoch diese Forderung berechtigt, um die Betriebs, ergebnisje der Straßenbahnen unter städti- scher Verwaltung mit denen der früheren Aktien- gcsells Lasten zutreffend vergleichen zu können, so ist für diesen Vergleich nicht allein der nachweisbare Gewinn, sondern auch das Maß der von der Städtischen Straßenbahn im Interesse der Stadtverwaltung geleisteten Arbeit in Be- lracht zu ziehen. Ii» Haushalivlane der Städtischen Straßen- bahn sind diese in Frage stehenden Ausgaben für das Jahr 1906: für Entnahme von Strom aus den städtischen Elektrizitäts werken. als Gebühr für die Benutzung der StromziisühruiigS- Anlagen, für Unlerbaltung des Gleisbereichs in den Straßen, als Gebühr für die Reinhaltung der Bahnwege, als Abgabe für Benutzung von Straßen, Plätzen und Brucken zusammen auf 2238 514 Mark veranschlagt worben, und es erübrigte nur noch gemäß dieser Vorschrift die Feststellung des Verwaltungs- Kostenbeitragcs auf das Jahr 1905 und aus weitere fünf Be- triebsjahre. Seine Höhe sollte ungefähr dem Betrage ent sprechen, den die AktiengesellsckMten bisher a» Gemeindesteuern entrichtet haben, zuzüglich eines Betrages für die dem Rate neu entstandenen Besoldungen und Kanzleikosten. Nachdem am 1. Juli 1905 zunächst die Deutsche Straßenbahngesellschaft in den Besitz der Stadt übergegangen tvar, sind für dieszweil« Hälfte 1905 10 910,60 Mark an Gemeindesteuern in Wegfall zu stellen gewesen. Für das Jahr 1906 sind, entsprechend der Veranlagung per 1906, an Gemeindesteuern 62 451,10 Mark al» ausgefallen anziriehen. Diesen Beträgen ist ein Anteil an der Besoldung des Ralsmitaliedes in der Direktion, an den dem Stadlrechnungsamte entstehenden Aufwandc für die Prüfung der Rechnungen und an den mit der Finanzverwaltung ver bundenen Kosten zuzuschlagen, der für 1905 mit ettva 4000 Mark und nach dem Uebergange der Dresdner Straßenbahn an die Stadlgemeinde für 1906 auf rund 12 500 Mark in Ansatz gebracht worden ist. Dementsprechend erschien es ge- rechtfertigt, den V e r w a l t u n g s-K oft e nb e i t r a a für das Jahr 1905 mit 15 000 Mark und für weitere fünf Jahre von 1906 ab mit 75 000 Mark festzustellen. Im Interesse geordneter Wirtschaftsführung ist es angezeigt, die Jnansyruch- nahme unentgeltlicher Beförderung von Mit gliedern der städtischen Kollegien und von städtischen Beamten nur in dem Umfange eintreten zu lassen, in dem sie von den früheren Aktiengesellschaften auf Grund vertraglicher Veroslichtung zu gewähren war. Es wird demnach die «städtische Straßenbahn als zur Ueberlassung von Freifabrkartcn an die drei Büraermeislcr, die drei Stadwer- ordnetcn-Vorsteher und die 12 Mitglieder des Straßenbahn- Ausschusses verpflichtet angesehen werden, während die Ent nahme von Karlen zum halben Preise auf olle an die städtischen Geichästsitellen abgegebenen Fahrtausweise für Beamte und Bedienstete anzuwenben sein wird. Die alsdann noch ver- bleibenden Karten für Stadtverordnete und Ratsmitgliedcr sind mit dem tarifmäßiges Preise zu vergüten. — Für den städtischen HauShaltpla» bewilligten die Etadt- veiotdneicn die st n d t is ch e » Zuschüsse kür die in Dresden bestehenden städtischen Gyinnäsle». Realgymnasien, Realschulen und Höhere Töchterschule». Diese Zu schüsse betragen insgesamt 59> 103 Mt. und schwanken ganz besonders stark bei den Gymnasien, von denen daS König Georg« Gymnasium 2l 556 Mk., das Bitzthnmiche Äy»inasi»m 23 <31 Mk., das Wettiner Gymnasium 92Ol3 Mk., die Kreuischulr schließlich gar 107 «M Mk. Zuschuß benötiat. Diese erhält außerdem noch für das Alumnat 14 070 Mk. Der Unterschied der Zuschüsse für die beide» Realgymnasien ist geringer: sie erfordern rund 72000 und 79 Mo Mk. Die Zuschüsse für dir drei Realschulen bewegen sich zwischen 26 000 und 56 000 Mk. Von den Höheren Töchter schulen erfordert die Altstädter mit 4l4 Schülerinnen 26,000 Mk. und die Neustädter mit 409 Schülerinnen 12348 Mk. Der jährliche Zuschuß sür cinen Schüler schwankt bet den Gymnasien zwischen 62 und 204 Mk.. bei dry Realgymnasien nur um wenige Mark, bei de» Realschulen zwischen 63 und 98 Mk. und bei den Höhere» Töchterschulen aufsälligerweise wieder zwischen 30 Mk. kür die Neustädter und 63 Mk. für die Allstädter. An sämtlichen höheren schule» der Stadt werden insgesamt KIM Schüler unterrichtet, dle meisten hat die Annen» schule l»i4l), ihr folgt die Dretkonigsschule l624>, dieser die Johann städter Realschule <572> und weiter die Kreuzschule i528> und daS Wettiner Gymnasium (508). Alle diese größeren Schulen haben 18 Klanen mit Ausnahme der Johannstädter Realschule, dle aus >7 Klassen ausgebnut ist. 244 Lehrer sind an diesen Anstalten tätig, o daß aus einen Lehrer etwa 21 Schüler kommen — Unter dem Vorsitze de» Herrn LandtagS-Abgeordaeten Behrens hielt am Mittivoch abend im „Viktoriahause" der Verein zur Findcillng Dresden» «»d de» Fremdeu-Berkehr» die zahlreich besuchte 30. Hauptversammlung ab. Der Vor sitzende konnte feststellen, da« der Verein im vergangenen Jahre wesentliche Fortschritte gemocht hat. Dreißig Jahr« sind seit Bestehen de» Verein» verflossen, und man könne hossrn, daß nach weiteren 20 Jahren mindesten» doppelt lo viel Teilhaber im Vereine sVn würden. Im vergangenen Jahre zählt« der Verein 500 Mitglieder, heute sind «» bereit» 1100 geworden; gewiß «in guter Erfolg! Im vergangenen Winter ist Drr»den besonder» von vielen wohlhabenden Russen besucht worden, nicht «um Schaden der Fremdenpensionen und Hotel», aber der Ver ein zur Förderung b«S Fremdenverkehrs habe auch dafür ge sorgt, daß die Fremden «in «mpsehlentzwerte» Unterkommen gesunden haben. Vom Verein sind im Juteress? der Fremden gn die Behörden Eingaben gemacht worben, die im allae- meinen einen günstigen Erfolg bptten. Die Polizei-Direktion hat Entgegenkommen daß daS Meldewejen gegenüber den als Gasten anwesende« Auslindern in «achsichttaer ' «rhaiidhabt wtt-de. Namentlich I«t hervorzubeben. d«d l Konzert, »m Interesse der Fremden nicht strikte u« n L» enden haben. Eine dt,»be,a/>che EGaab« Hai * Direktion vorläufig al« „beachtlich" betrachtet, sich der V«rtln»vorstaad im tznteresse de, hier vorübergchend auibalt« Inspektionen um Mild« der Fremd«» gewendet ,, erhalsen. Die Generoldirektion ^>rr Sächsischen StäLtSöäkn^ »st mil einem Gesuche um «in« direkte Ächlaswagcn-Verhinduga von Dresden nach Vlissingen angegangen worden. Auch diese» Gesuch hat Erfolg gehabt. Der Vortragende besprach dann di« Bemühungen de» Verein» für »Dresden im Blumenschmuck", Prainenaden-Konzerte, Wintersport und VerkehrS-Verhaltnisie und faßte al» Endergebnis zusammen, daß d»e Arbeiten de» vergangenen Jahres recht fruchtbringend gewesen sind. Herr Stadtrat Borack erstattete sodann den Rechenschastsbericht. der ein sehr günstiges Bild zeigte. Bei der ErgäilzungSivahl d«S Vorstandes wurde an Stelle des wegen Krankheit ausscheiden den Herrn Bildhauers Hsfermann Herr Stadtrat Baumeister Hartwig einstimmig berufen. Die übrigen Vorstandsmitglieder verbleiben >m Amte. — Se. Majestät der König hat folgende Personal- Veränderungen in der Armee genehmigt: I»» Beurlaubtenftaup». 44 Wegen«, Veeuß. Ltnt de» N«i. a. r.. »nicht t« der Ais. dch ». Sibichwig-Voiftelincken r««t»-vat., in der K. «. Anne, und »war al« Llni. der St«i. de« »1. Ulan.-Nch. mU einem Pat. vom lv. Ok». ISO« »naiitevt. 4t- vraml», Rtitm. »> D-, zu- l,»t »«t,d,..<Lb«s im Karad.-Kch., unter verletdung eine« Val- sein«» Dienst»«., al« Ritini. der R«s. des t». 11lan.-R«t>. wiederanaestellt. — JmSanitätskorp«. 4» De. Sonnet««, OberftadSar»t ,. D.. untre Jortaeivährung der gesetzt, veus. uu» Irteiluna de» Eelaudnt« ,u« Tragen der Uniform de, ak«. SnntlSl«»sft». al» diensttuender SanttiU«. olsi». beim Bet -Itoiiunando H Leipzig wiederangeslellr. — Beamte der Atilittrverivaltung. 4» ltzttttner. vtteseldwed«! und MilUäranwärter, unlerm l. Juni al» Kantlrilekretür bet der Abt. s»> Laiiveeausnadm« angeslellt. 4» Weltmann, vaural. Betrteb«dtr»Aor bat der Zeugnitiüerel. als BetriebSdireklor mit Wirkung vom l. April ch tu da« Kriegs»,tnifterlum verletzt. 4» Lwsmetfter, Negienmgsbaumeister. all Be triebsleiter bei den techn. Instituten mit Wirkung vom t. Avr. ab etat mäßig angeslellt und di« aus weitere« der Zeugmeisieret zur Dienstleistung Ntgeleil«. 44 Koch, Militär-Bauinspektor tn V Dresden, nach Fretberg, zur Leitung des Mtlitär-Baukreises daselbst, versetz». 4» Seche. Mllitär- ittauselreliir aus Prob«, denn Miitlär-Baukrels Feetberg endgültig angeftegl. 4t- Aeuftädt, Miltlür.Bauregistralor tn V Dresden, »um tMlilär-vaubet« Areiberg versetzt. 4t- Meißner. Mliläranwärter, Sanitätsseldwedel vom Leib-Ären.-Reg., kommandiert al« Hilfsarbeiter im Kriegemmtstertu«, »um Kalkulator im Krtegsminifterium. 4» Lange. 4b Weinbolv. 44 Selb mann. vureaudlätae« bei den Jnlend. de» tS. den», lg. Armeekorp» und der »g. Dir»-, »u MUtt.-JnleuLantursekretLren, 44 Schlecht. 44 Schmtd», Bureaudrätar« bei den Jnlend. des tS. be,w. 10. Anneekorv«, »u Milst.- Jntendantur-Registratore», 44 Kovsch. gablmeifterasptrank vom l»4. Ins - Reg., unter Ueberiveisung zur Inlendant. tS. Armeekorp», 4» Hedler, austeretalniäßiger iiadlmerttecasvirant vom ISS. Jns.-Reg., unter Ueber- weiiung,ur Jntenb. 12. Armeekorp-, — »u Jntendantur-Brireaudiäiaren slir den Lekrttaitatvdienst, 44 Aradner, Mliläranwärter, Zahlmeifteraspir. vom S2. Feldarl.-Reg. zum Jnlenbantur-Bureaudtäiar für den Regtftratue- dienft bei der Jnlend. lv. Armeekorps, 4b Sonntag. Kanzleibiitar von der Jnlend. l2. Arnieelorps. »unr Mllit.-Jntendantur>Kan»list. — unterm l. Avr. ernannt be». angeslelll. 4b Zieger, Bureaudiätar von der Jnlenb. 12. Armeekorps »um Milltär-Jntendantursekrelär, 4b Weber, Zahlmetster- aspirant vom Aren.-Reg. Rr. lvl, »um Jntendantur-Bureaudiätar für de« Sekretarialsdtenst bei vorgenannter Jnlend., — unterm t Mat «rnanni de», angestellt. 44 Miiller, Forstreviergeblls» auf dem Truppenübungsplatz Zettbaln, als Förster unterm 1. Apr. angestellt. — Die BerlinerStaa tsw issenschastlicheVer» einigung lras am Dienstag von Preihcn und aus dem länd lichen Bezirk von Lommatzsch kommend ui Freiderg ein. Nach 9 Uhr versammelten -sich die Herren in der Äastenstube des Kaufhauses. >wc> sich Mitglieder des Rates, sowie diejenigen Herren VernvalrungSbeamlen bez. Fabrikbesitzer und Leiter, deren Betriebe besichtigt werden solllen. Lur Begrüßung und zwanglosen Beiianimensein ^nsammengefunden hatten. Am Mittwoch früh 7 Uhr begab flch eine größer« Abteilung, etwa 60 Herren, nach den Königs. E r z b e rg w e r k e n. während die kleinere Abteilung eine Fahrt ins Erzgebirge unternommen balle, um unier Führung des Herrn Geh. Oekonomierats Schubart kleinbürgerliche Wirtschaften. Zuchtgebiete d«S erz- aebirgischen Fleckviehes und erzaebiraische Industrien -u be sichtigen. Aus dem Tavid-Riättschacht der Grube „Himmelfahrt" wurden die Teilnehmer an der Bergfahrt durch Herrn Geh. Bergrat Fischer begrüßt, der einen Vortrag „über die staatlichen Erzbergwerke" hielt. Er gab in großen Zügen einen geschichtlichen Rückblick über Entstehung und Ent- Wicklung des Freiberger Bergbaues. Von Interesse hierbei war der Hinweis darauf, in wie vielfacher Beziehung unser Berg bau vorbildlich gewesen ist sür die Gestaltung unlerer heutigen wirtschaftlichen sozialen Verhältnisse. Nach Schluß des Vor trages wurde die David-Richtschachter Förder anlage und die in dem großen Maschienenraum dieser An lage ausgestellten, die verschiedensten Zweige des Bergbaues bo- treffenden zahlreichen Zeichnungen besichtigt. Vorgefuhrt wurde auch noch in einem angelegten Stollen in Betrieb befindlich« Bohrmalschine. sowie die Scparationsventilation einer Strecke, eine Drahtzerreißmasckine und eine Fangprobe an einem Förder- gestell. Hieraus begaben sich die Teilnehmer nach der Zen tral w ä s ch e. besichtigten die ausgestellten WAchprodukt« und nahmen Einblick in den komplizierten Gang der großen A-us- bereitungSanstalt. die so disponiert ist, daß trotz ihres kompli zierten Mechanismus die Arbeit beinahe ohn« rede menschliche Beihilfe stetig und sicher verrichtet wird. Alsdann besuchten die Teilnehmer noch die auf dem Abraham-Schacht vorhandene Sammlunazahlrelicher und schöner E r z st usf« n. An den Bssuch der Er-bergwerke schloß sich die Weitersabrt nach Muldenbütten zur Besichtigung der staatlichen Hüttenwerke. Im Ausstellungsacbäude der Hütte hielt Herr Geh. Dergrat Merbach einen Vortrag über oieGes chichte und den Betrieb der fiskalischen Hüttenwerke. Daran schloß sich eine Besichtigung der Münzstätte, sowie der einzelnen Betriebszweige der Hütten. Im weiteren Verlause des Nachmittags wurden noch besucht: die Deutsch« Gevberschule mit Lebrgcrberei in Verbindung mit der Deutschen Versuchs anstalt für Lederindustrie: die Fabrik für wissenschaftliche Prä zisions-Instrumente. die Gold- und Silberdrahtwareniäbrik von Thiele u. Steigert: die Lederwerke und Militär^EfsekteiHaLrik von Stecher: Rleiwarenfabrik, A -G.. vorm. Jung u. Äindig: Superphospbatsabrik von A. Schippan u. Eo. Abends ver sammelten sich die Teilnehmer im Kausbause. um einen Vortrag des Herrn Bürgermeisters Blüber über das Thema: „Die Ersatzheschassuna von neuen Industrien für d i e A r b e i t s r a n S t e ' b ei u e s" gefahrene - Gruppe unter Führung des Herrn Oekonomierats WilSdo Chemnitz fuhr nach O b e rw i es e n tb a l und bestieg von da aus nach Besichtigung eine« Auftriebes von erzgevirgischem Fleckvieh und erzgebirgisckier Ziegen, sowie nach Besuch der Handschuhsabrik von Haendel, nach Keniztnisnahme von der Pojamenten-Kleinindustrie und .Heimarbeit den Fichtelberg und Kcilberg und fuhr nach Ebemnstz. um da zu übernachten. Ä« Mveit« Gruppe unter Führung de« Herr« Tieriuchtinipektors Dr. Peter mann besichtigte zunach-st die ClaMche Fein- ,»innere! ,n Flöha, fuhr dann nam Diesenbad.wo sie einen Austrieb von Zugochsen deS erzgebikgischen FleckviHschlageS den Zuchtgenv lenschasten Mildenau. Falkenbach. Schönbrum, und Königswa de >n Augenschein nahm und besuchte da« die dortige Flachsspinnerei. Von da fuhr man nach Anna- berg. wo zunächst ein Austrieb trzgediraischen Fleckdiebe» der Zuchtaenossenschast Frohnau und dann dl« Karto«i>oa«ifabrik von Adler in B u chh o l«. die Prägeanstalt v«, Karl Wilhelm Gutberlet und die Möbelvosamentevlfabrik von Paul Dörsch in Annaberg vesichtiat wurden. Darauf b,"^ ' da» PiLament«i^0nlseum und di« «tadtki lich den Pöblberg., Abends fuhr Ebeunsitz. Die dritte velmrat» Schubart um die dortig« Schuhware: Blechwarensabrik von SÄvotzer zu beiul ' V 44 ,4 r ^ I, >> 14 tz, u Ii L r u s u i. llede- einaebendenBera- z- bau es" «ntgegenzunehmea. -- Die nach dem Erzgedir gefahrene Abteilung teilte sich in drei Gruppen. Die e m unv oie Wiaoiriraie unv ormeg sSlten- lbend» fuhr man mit «ruvpe 1 »wch Gruvve unter Führung d^ Herr» <v»- -Suba fuhr zunächst nach Zpk.«i». «varenfadri? von Trommler, toeöt« d« ». und d«» noa
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)