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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.07.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130704017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913070401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913070401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-07
- Tag 1913-07-04
-
Monat
1913-07
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.07.1913
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Ministervräsibcni Pasitsch sind nach Ueöküb abgeretst. Dort wird brr König eine KriegSvrvktamation er lasse». Z» ihr wird erklärt. daß Sc-rbie» durch Bulgarien zur Krieg-erklürung prvvvziert wurde. Der bulgarische Gesandte dal seine Möbel einpacken lasse». Dir Archive der Gesandtschaft wurde» der österreichisch-ungari- s ch e u G esaudischaft übergebe». Die Kriegserklärung Griechenland» an Bulgarien soll bereit» »ach einer an» Sofia kvniniendeu Privat- »achrichl erfolgt sein. Die Sofioter Negierung soll benach richtig! sein, das, Griechenland bereit» an Bulgarien den >> rieg erkl ä r t li a t. Eine dahingehende Mitteilung sei bereit» an einige Eingeweihte und an die Iiihrer der Oppv- sitionsparleien gemacht ivorden. Abreise der Londoner Iriedcnsunierhändier. Die lebten der Zriedensunterhändler. die sich br» Don- nerotag in London ansgei,alten liabe». verlassen jetzt Eng land. Der griechische Iriedensdelegierte s.ilirt benic nach Alben. Die serbischen Siegesmeldungen, deren Nichtigkeit wir bereit» angezweiselt haben, sinden in Bulgarien natürlich erst recht keinen Glauben. Man meldet über Aeien an» Sofia ainiiich: Die Belgrader Er gab I n n g e » über große, von den Serben gewonnene Schlachten sind ebenso n n z u t r e f s e n d , wie die Angaben aber bulgarische G r a n s a m ketten und angebliche >! riegoli st e n der Bulgaren, über die in Pariser Blättern romanbaste «beschichten verbreitet werden. E» hat biolier kein Znsammenstos, gröberer Irnovenmassen stattgesunden. 'Die amtliche bulgarische ülacti richten ne tle, deren Berichte sich im 'Derlanie de» lebten türkischen »kriege» als einwandsret crivlesen haben, wird auch dieomal der Oessentlichkeit prä zise Angaben über alle Kan«ose übergeben. Der bis herige 'B erlauf der Kümpfe hat keine E»t- s ch eidn n g e n gebracht. D i e B u lgar e » sind bisher ans allen Linien e,r so lg reich geivesen und noch im An märsche. um den Gegner zu stellen. Die bulgarische Bernchernng von den ersolgreichen bitlgarischen Truppen ichiiestt allerdings sehr zaghaft. Be inerkenotvert sind 'Berliner i'lennernngen über Krirdeuslioffunugen. An eitier Berliner hervorragenden diplomatischen Stelle wurde einem Mitarbeiter de» „Bert. Lok. Anz." jolgende» erossnet: „Sv v e r i iv e i s e l t die Situation für die Er- halcuug de» wrieden» in diesen! Augenblicke auch er scheint. io in man dennoch berechtigt, an Ser Hoffnung seng»halten, da» die iüngsken blutigen Ereignisse die lebten i» diesen Baltarnvii ren iv-aren. Zch srübe diese Bossnltng ans die n u u m st ö s, l i ch e Tatsache, das! B n ! g a rien dtp! v m alis clt v o l l st ändig i s o l «ert i st und das; e-.>. jviveit meine sehr guten Znsvrma- tivnen reiclien. teine Aussicht Hai, an» dieser Z ivli e r n n g b esreir z n iv e r d e n. Da» nntrüg- lichüe Deichen lneriür in, das; :>i n m a n ien vvlli g " freie H a n d g e I a s s e n w n r d e. Rumänien liatre ^ ieinerlei Ziuei veiilivn zu beilirchten. ai» e» die Mobil!- '2 sation beichlen. r'ingesichio dieser geschlossene» anti- G b n l g a r i s cl> e » v: o n it elIati o n »ins! man erwarten, das; >n a n i v S o i i a r n r 'B e s i n n n n g und zur B e r - n n n > t gelangen und allen den Wunsche» entgegentom nie» ivird. deren Ersiillnng allein noch eine beispiellose '-7- Niederiveesnng 'Bulgarien» verlnndern kann. Das! die 'Bill'e en in diese« legten Kämpien in der Tat sehr K— schlecit abgeschnittcn haben, dafür liabe» mir eben Dvku- h rr mente «'.'rgelegen. die n i ctn an» serbischer Duelle ^ ^ namnun." ?! . Diese 'An»«nhningen haben viel für sich, den» ein ^rninänisciie- Eingreisen dürfte den Ntachten deshalb iviil- L « ein«»en oeweie-i sein, um die 'Bulgaren einziischüchtern. Die rv7ri,e!>'«den rnniänisch-bnlgarischen Kämpfe. '.'in dev >ninanüch bnlaarischen Grenze bereitet sicti die . n . r n i ' ie r n n g b n l a a r i « ü> er Tr u v p e n lasten vm. um gegen einen Vorstoß der rniiiänischeii :ni.ee bei Eorovia gerünri zu sein. r Die neuesten Meldungen lauten: . Pessimistische Anssasinng in Petersburg. Köln iPrio. Tel.i Ter Petersburger Korrespondent ^ e>c v I n. Big" ersgiii! au» zuverlässiger O.uelle. dan eie r n «ii i ci> e Diplo in a t i e die Hoffnung aus einen kEr'vlg mit dem Schiedsrichteramt ausgib!, da die vvn den 'Bai tanstaaken eingereichten Denkichriiten den Standpunkt der streuenden Parteien einander nicht genähert haben. Bulgarien nnr der Krhogserklärung. Sosia. 'An .»ständiger Stelle nerlantet: Der Minister- praiidmn D ci n e m habe die r n s i i s ch e N e g i e r u n g ge beten, in Belgrad und Athen /.werk» Einstellung der Dveraiionen binnen 2t Stunden zu intervenieren, Wenn die Derben und «Griechen nicht änsinnmen, ioll nach Avia'is dieser svrisi die B r i e g » e r k i ä r » n g erfolgen. Pom ^ricchisch-bulqarischcn Kriegsschauplätze. Saloniki. iMeldnng der „Agencc Slthanes.i Die arte ch i «ch e A r m c e kam ans il-rem siegreichen Marsche vor iI > its ch. Am Nachmittage hakten die 'Bulgaren ge waltige Bertcidignngsmci'ke errichtet. Die rechneten da mit. bei Bilkitnh Näisersland zu leiste», um da» Borivärt»- dringen der griechischen v'lrmee ,;u hemmen, cäegen abend wurde Bilkinch im Dt n r m e g e n o m m c n. Die Begei sterung der griechischen Truppen war unbeschreiblich. Die wollten ncl> nach einem >v dentwürdiaen Tage der wohl verdienten Nnhe nicht hingchen. sondern verlangten von ihren sciiiirern, ,u> neuen Diegcn gesührt gn melden. Bn- lolgedessen rückte dg» Heer weiter gegen Norden vor. .'ln diesem grone» Beimpfe har da» Bajonett die wichlirnte Nolle gespielt. Die griechische» Berinile sind erheblich, wein, sie auch im Pergleich mit den bulgarischen gering sind. Pom serbisch-bulgarischen Kriegsschauplätze. Belgrad, iMeldnng de» »Derb. Prenbnrean»".! Die Bert n ft e der Derb e n in den lebten Kämpfen bei Neikj-Bnkwi betrugen etwa üNtiü Tvte und Ber- 10 » n d e t e. Die Brrinsie der Bulgaren waren bedeutend grüner. Die gefangenen bulgarischen Doldaten und Dffi- ,ierc' iverden nach einem Anscnthalie von sechs Tagen in den «Bren'.qnargntänen im .cnnern Derbiens verteilt. Die gcftrrn liier angeiiingten serbischen BerivundetentranSporte. die in drei Dvnder.ingen nntergebrncht irmren, wurden auf die hiesigen Dpitäler verteilt. Die Mitglieder der Dknp- «chiina n»d der iSemeindevertretnng. ivivie ei» .zahlreiche» Pnblitnm eiivartcten die Bcrivnndete» ans dem Bahnhöfe und brachten ihnen lebhafte Knndgebnngen dar. Wien. Die „Nene ,^reie Presse" meldet au» Lvsia: Die Bulgaren haben gestern nachmittag bei Bsliv l»M ser bische Doldaten und -'7 Dssiziere gerangen genommen. Beeilet hatten dir Bulgare» wichtige Erfolge bei Aivatli, > l Kilometer nordöstlich von Dciioniki. Wien. Nach Privatmeldungen der „Rejchspoft" au» Doiia rückten die Bulgaren ans dein serbischen Kriegö- chauvlabe gegen die serbischen Diellungen bei K ö p r ü l ü vor. ninklammerien michtige serbische Positionen ans her Höhe gegen Krntoivo und bereiten die Umsassnng der Derben bei Egri-Palanka vor. v«a der Parsser !>l«a»zk«cherea». Paris. In dem Unterkomtte« der internatlo. nalen I i n a n ko m m ts s t o n für Konzessionen und Kontrakte wurde erörtert, welche Wirkung dir Ablretung vv» birdiete» aus die Nativnaliiöi der konzessio nierten BK-sellschasten in den abgetretenen köebieten habe» ivürde. E» wurde in Erwägung gezv,n'»>. daft die türki schen Etesellschaften. die ihren Lib und ihr alleinige» Ar beitsfeld in einem an einen anderen Staat abgetretenen töebtrte hätten, »itt »ollem Rechte die Nationalität dieses Staate» erwerben svillen. und das, eine b)esellschast dritter Nationalität diese Nationalität unter derselben Bvrans- sebnng behalten solle. Dir Beratung wandte sich dan» den türkischen tKei'ellschaflen zu, die ihren Sib in Kvnstnnti- »opel n»d ilir alleinige» Arbeitsfeld in einem abgetretene» (Gebiete hgben. Die Miigiieder mehrerer Delegationen waren der Ansicht, das, i» diesem ,Miile die Konzession» Inhaber da» Recht der Dplion haben sollten, euiiveder die türküche Nationalität zu behalte» oder die Nationalität de» Staate», vvn dem da» tKebiet annektiert worden ist, oder aber die Nationalität de» van de» zu erwerben, dessen Kapitalien sie vertreten. Die Mitglieder anderer Delega tionen waren der Ansicht, das! sie die Nationalität de» annektierende» Staate» vvn Recht» wegen anziinehme» hätten mit der Beschränkung, das, man ihnen die Möglich keit gebe, geniaft de» nilgemeine» rechtlichen Bestiminnngen eine andere Nationalität anznnehmen. die ihnen genehm wäre. Dr. v. S ck> w a t> a ch iDentschiands, Holde iRuft- landl und Mariltowitsch iLerbieni wurde» damit beauf tragt. über diese fragen einen Text zu redigieren, sür de» man ans Bnstinnnung rechnen könne. Drahtmeldungen vom !!. Juli. Aus dem Bundesrat. Annahme der Wehr- und Deckullgsvorlageo » Berlin. Der Bnndcsrat stimmte i» seiner heutigen Dihnng dem Anträge Sachsen» betr. die Ausprägung einer weiteren Million Dreimarkstücke als Denkmünzen an» An- laft der Einweihung de» Böikerschlacht-Denkural» bei Veip- zig zu. eingeftimmt wurde ferner dem vom Reichstage an genommenen Entwnrse eine» Gesetze» zur Abänderung des 'Besoldungsgesetzes, dem Entwnrse eine» Reichs- und Liaalsangehvrigkeitsgesetze» und eine» Gesetze» zur Ab änderung de» NeichSmilitärgesetze». sowie de» Gesetzes belr. Aendernng der Wehrpflicht vom N. iVel'rnar lMü, sernee dem E n t iv n r s e eine» Gesetze» zur Ergänzung de» Gesetze» über die r 1 e d e n » p r ä s e n z ft ä r k e ö e » deutsch e n H eerc » vom 27, März MH und IN uli iülü und de» 'Besoldungsgesetze», sowie zur Aendernng de» Gesetze» über die Bersorgnng der Personen der Unterklasse» de» NeichSheere» der Kaiserlichen Marine und der Kaiser lichen Schntztrnppe» vom ül, Mai Mb, lMannschast»- versorgnngsgesetzesl und dein Entwürfe eine» Gesetzes bei», die ivestslelliing eines Nachtrages zum ReichshaiishaltSetat siir das Rechnungsiahr lilt-I. E» wurde weiter zugestimmt der» Entwürfe eines Gesetzes über einen ein - m a > igen a n s? e r o r d e n t i i ch e n W e l, r b c i t r a g , dem Eiuiviirse eines Gesetzes über A c n d e r n n g c n im ,V i n a n z w e sen , dem Entwürfe eines B esitz st c n e r - gesevcS. dein Entivnrse eines Gesetzes wegen Aendernng des Neichsstempelgeietze» und dem vom Reichstage attgeiloin- menen Entivnrse eines Gesetze» über Airgeftclltenversicl>e- rnng der Privailehrer. Der Enilvnrs zur Abänderung des M i l i t ü r st r a s g c s e tz b » ch e » ivurde dem zu- ft ändi g e ii A n » s ch u s s c überwiesen. Tie Arbeit der Strafrechtskommissiou. Berlin. iPriv.-Tel.l Die 2 t r a s r e.ch t » k v m m i s- sivn ist am ä. Mai d. I. in die zweite Lesung de» be sonderen Teil» über B erbrechen n n d Bcrgehc n cin- getretcn und hat seither eine grvftc Anzahl der Abschnitte dieses Teils erledigt. Bon den Beschlüsse» über Hochverrat ist hcrvorzuheben, das, sich die Kommission in zweiter Leimig dahin entschieden hat. in Rückkehr znm geilenden Rechte bei den Angriffen aus das Leben des Herrschers die Entscheidung nach dem Merkmal wieder aufznnehmcn. Wo überlegtes Handeln nicht vorltegt, soll nicht die Tvdc»- stiase, sondern lebenslängliches Zuchthaus und bei mil dernden Umständen Zuchthaus, Gefängnis oder Ein- schlicftiing vvn 7> bis zu 1ä Zahrcii eintreten. Anderseits hat man sich auch auf den mit dem geltenden Rechte gleich falls übereinstimmenden Standpunkt gestellt, das, der Täter durch Rücktritt vvm Versuch bei Angriffen auf da» Leben des Herrschers weder Ltrasfreiheit noch gesetzliche Dtrasmildcrnng erlangen könne. Die Erörterungen über diesen Punkt haben zu der Auffassung geführt, datz die Borichrittcn des allgemeinen Teils über den Rücktritt vom Bernich überall da keine Geltung hüben dürfen, wo der Bcriuch als Unternehmen mit der gleichen Strafe bedroht wird wie die vollendete strafbare Handlung. Eine Bor- ichrist. die dies ausdrücklich hcrvorhcbt, ist in den all gemeinen Teil nachträglich eingefugt worden. Wegen Be teiligung an einer hochverräterischen Verabredung sott straffrei sein, wer durch Anzeige bei der Behörde die Ver hütung des Verbrechens ermöglicht. In dem Abschnitte Nt a f c st ä t s b e l c i d i g n n g ist der Tatbestand der Majcstätsbcleidigung im engeren Sinne dahin gefasst, das, der Täter in der Absicht der Ehr verletzung und mit Ueberlegung gehandelt haben must. Die Böswilligkeit soll also nicht mehr besonders hcrvvr- gehvben werden. Neben Gcsängni» soll, ivic nach gelten dem Rechte, bei jeder Maicstätsbcleidigung auf Verlust der öffentlichen Aemter und bei der tätlichen Mascstätsbclcidi- gung auch auf Verlust der aus öffentlichen Wahlen erlang ten Rechte erkannt werden dürfen. Den öffentlichen Aemter,, ist die Rechtsanwaltschaft gleichgestellt. Der Ab schnitt Angriffe gegen ges e tzgcbende B ersa m in lungen ist in zwei Vorschriften zerlegt, von denen die eine den An griff gegen die Versammlung als solche, die andere den An griff gegen einzelne Mitglieder znm Gegenstände hat. Der Tatbestand ist gegenüber den Beschlüssen erster Lesung dahin »mgestaliet, das, unter Strafe gestellt wird, wer cs unter nimmt, eine dentschc gesetzgebende Versammlung durch Ge malt oder Drohung mit Gemalt an der Ausübung ihrer 'Befugnisse zu hindern oder zur Ausübung ihrer Befugnisse zu nötige», ivür den ,Xali, das; sich die Tat gegen die Ver sammlung als solche richtet, ist Zuchthaus von ö bl» zu l.'> Zaliren vorgesehen. Die Hinderung oder Nötigung eine» einzelnen Mitgliedes wird mit Zuchthaus, Gefängnis oder Einschlicstnng vvn I bis zu i> Jahren bedroht. Mildernde Umstände mit entsprechend geringerem Strafrahmen sind zu gelassen. Im Abschnitt Waülvergchcn ist die 'Nötigung zur Ausübung des Wahlrechts ebenst' unter Strafe gestellt, wie die W a h I h i » d c r » n g. Dem Wahlzwang,: ist der ,vall gleichgestellt, das, cs jemand unter nimmt, durch arglistige Täuschung de» Wahlberechtigten eine falsche oder nngilltige Dtimmabgabe zu bewirken. Die in erster Lesung beschlossene Vorschrift über den Wahl- lwnkvtt ist betbehalten, Svivvhl bei diesen. Delikten wie bei der Wahlfälschung ist als Strafe auch Einschlicsinng zu- gelassen. Zum Tatbestand der Wahlstvrung ist absichtliche» lnicht böswilligeSj Handeln erforderlich. AlS wesentlich wird also betrachtet, das, es dem Täter ans die Heroci- knhrnng der Störung gnkommt. A» Ncbcnstrascn sind bei all»,« Wat,lverg«hest mit Ausnahme her WaNktörunif «Sen Gefängnis Ebrverlust, sowie Aberkennung be» aktiven «E» passiven Wahlrechts zugelassen. Im Abschnitt Verletzung der Amtspflicht ist del der Auitsnnterschlagung aUarmriu iür brsvlrber» schwere ,>älle Zuchthaus bis z» in Jahren angedrohi. Irr den Bestimmungen über Ialschbenrkundung und über Nr» knttdensälschnng durch Beamte ist der rklersuch sür strasbac erklärt. Iür den Iall, das, der Täter aus eine» Vermöge»», vorteil vder ans Venachieiligniig eines anderen auSglng, ist als Grundslruse Zuchthaus bis zu IN Zabrcu angcbrvht. Im Abschnitt Störung auswärtiger Beziehungen ist bei der Gesaiidienbcieidigung zugeiassen, das? de? be leidigte Gesandte selbst den Lirafantrag stellt. DaS An- ,rag»rech, seiner Regierung soll daneben bestehen. Im Ab schnitt I r i e d e ii » g e f ä h r d u n g ist ans der Vorschrift über Anfsvrdernng und Anerbieten zu Verbrechen die Be stimmung gestrichen, die bei freiwilliger Zurücknahme der Anssvrdernng den Täter sür straflos erklärt. In der Be stimmung über vsseniiirhe A u f s v r d e r u » g zu st rafbnr e n H and > n » g c n ist der Iall, dnsi die Aus-- svrdernng eine» Mord vder ein gemeingefährliches Ver gehen betrifft, beseitig« und dafür die Strafe allgemein ans Gefängnis bis zu ü Jahren vder Geldstrafe bis zu vlltlti Mark erhöht. Die össenlliche B erherrii ch ung vvu Verbrechen soll nur strafbar sein, wenn der Täter da durch vorsätzlich die gesetzliche Ordnung gefährdet. An die gleiche Voranssetzung ist die Sirasbarleit der Aufre 1 zu n g v v n B e v ö l t e r n n g s k l a s >s c n zu Gewalttätigkeiten gelnüpsi. Die 'Beteiligung an Vcr-. einen, deren Zwecke de» Strafgesetze» znividcrlaiisen, ist einer einheitlichen Sirasandroliung l«»efangnis bis zu drei Jahren oder Geldstrafe his zu btltXi Mark» unterstellt. Die strengere Strafandrohung sür den Ja», das, der Verein die 'Begehung oder Förderung vvn Verbrechen bezweckte. tsL gestrichen. In dem Abschnitt A n g riss e g c g e n d i e W c l> r m a ch t ist eine Bestimninng gegen heeresscindlichc Umtriebe aus genommen, Vvn ihr sollen he troffen iverden: Veschimpfun-. gen, Verhöhnungen und Verleumdungen der beivafsm'icn Macht oder militärischer Einrichtungen, jedoch nur unter einer doppelten Voraussetzung. Der Angrtss must össent- lich erfolgt sein, »nd cs inns, dein Täter nachgeiviesen wer den, das, er hei seiner Handlung darauf anSging, die mili tärische Zucht und Ordnung zu erschüttern. Als Strafe ist Gefängnis bis zu drei Jahre» angedrohi. Bei der Auf wiegelung von Militarperivnen ist es gleichgestellt, wenn jemand einen anderen anssvrdert oder anreizl, der Eiu-- bcrnsung zum Militärdienst keine Ivlge zu «leisten. Die Kieker Woche. . Kiel. Die heniigeu Wciisahrie n der 8- bis 7,-Meicr- Rennklasscn ans der Kieler Jührde wurden bei nördlichem Winde ansgesegeli. In der 8-Meter-Klassc erhielt „Toni X" den ersten Preis. Iu der 7-Meter-Klasse erhielt „Panne" den ersten Preis, „Veb" den zweiten und „Grunail Vl" de» drillen Preis. „Primnla «>", „Dat" und „Paul" hatten ansgegeben. Zn der «i-Metcr-Klasse er hielt „Windspiel XVIII" de» erste» Preis und Ehrenpreis, „Zlse" de» zweite», „Schelm" den dritte», „Harald V" den vierten »nd „Margarete" den sstiisten Preis. „Bann" und „Lirvkkv", sonne „Moskito" halten nicht gestartet. „Orchis U!" war nicht gezeltet. „Icinsliehchen iX" hatte anfgegeven. Zn der ö-Meter-Klasse erhielt „Achmed" den ersten Preis und den ErmunlernngSprcis des Kaisers. Irrmdeiikontrolle an brr italienisilien Grenze. Rom. sPriv.-Tel.i Ans eine Beschwerde einer deut schen Zeitung wegen der Ncherwgchnng der Touristen durch italienische Pviizciorggiie an den Grenzstationen, namentlich am Gardasee, erklärt der „Popolo Romano", das geschehe zur persönlichen Sicherheit der I-rein- den. weil sich eine Hochflut internativnäkev Taschendiebe zur Lchmiedung lichtscheuer Pläne iu de» Grcnzortcn zu- «ammciisindc. Versuch eines Anschlags aus König Alsous. Madrid. Ais der K ünig heute morgen aus dein Wegs vom Ministcrrate im Aniomvhil da» Haupilor des Palastes passierlc, stürzte sich eine Person auf den Wagen, wurde jedoch sofort v e r'h a f l e l. Der Iestgenommcne hcistt Paul c r n a n d c z. Man fand in seiner Tasche zahlreiche G l a s s v l i t t e r. Der König erreichte seine Gemächer, ohne vvn dem Vorfälle etwas bemerkt zu haben. Der Kamps um die Hvmerulebill. London. Der Premierminister Asauitli kündigte im Unterbause an. dast die dritte Lesung der Homcrule- b i i l am 7. Ziili stattiniden werde. Es besteht kein Zweifel, das, das Oberhaus das Gesetz a»ch das zweite Mal glatt abiehnen wird. - Gegen den Mädchenhandel. London. iPriu.-Tests Bei den gestrigen Beratungen de» Z n t c r n a t i o n a l c n K ongrcssc s zur Unter drückung des Mädchenhandels empfahl Artur Lee, der konservative Abgeordnete von Hcnnpshirc, den nichts engli'chen Kvngresitcilnehmer», sür die P r ü g e l st r a s e sür Mädchenhändlcr einzntrctcn. Verhängnisvolle Dynamitcxplosion. Rio de Janeiro. Eine D n n a m i t c x p l o s i o n hat das Eiicnbahiidepvt in Enrityba im Staate Parana zer stört. Auch die Stadt ist in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Panik ist grost. Man spricht von .7 0 T v t c n. Berlin. sPriv.-Tel.j Sächsische Orden erhielten und zwar das Ritterkreuz 1. Klasse des sächsischen Albrechts- ordcns der Regierung»- und Baurat Grase, Mitglied der Eiseubahudirektion Halle, das Ritterkreuz 2. Klasse des selben Ordens Rcgicrungsbanmeistcr Ritter, Vorstand des Eisenbahnbetriesamtcs iir Hoyerswerda. Berlin. sPriv.-Tel.j Bei der pbUosoplijschen Inkultät der Universität Erlangen bat sich jetzt, wvhl znin ersten Male, ein aktiver deutscher Offizier, dem Doktor examen unterzogen. Oberleutnant Ke» vom Kraftfahrcr- bataillv» hatte eine Arbeit über die »ationa«lökonvmijcho 'Bedeutung inicrlokaler Aiitvmvbilvcrlehrslinien eingc- reicht, und ans Grund dieser Arbeit wurde ihm der Doktvr- titcl mit dem Prädikat umgiin «um verliehen. Stettin. iPriv.-Tcl.j tcsegen l Uhr trafen ll Teil nehmer der ZnverlässigteiiSsernsahrt Mvska» —Paris in Stettin ein und wurden vom Vorstände des Pvmmer- schen Aiitomvbiitlnbs empfangen. Drei der Teilnehmer haben sich ans der Strecke Kolberg—Stettin verfahren und werden erst später erwartet. Ein Teilnehmer musste die ^'vrisctzung der Iahrt wegen Mvtvrdcfekts ausgcbcn. Lodz. Insvlge de» Streiks ihrer Weber, denen sich die übrigen Arbeiter anjchlvst'en, hat die Mannfaktiir-Aktien- gesvllichnft Hcycr ihre Inbrik geschlvssen. Pari». tProdiiktcnliörsc.l Weizen per Juli 28,zn, per No vember Dezember 27,27,. fest. — Rübül per Zull 7I!,5«I, per Zanuar-April 7N,'>tz, stetig. — Lpiritus per Juli 40^,7, per Zanuar-April zü,77>, schwach. SerMches «nd Söchfifche». — Tcm pensionierten Oberbricsträgcr Wilhelm Küm mel zu OclSnitz i. V. »nd den Obcr-Pvstschasfncrn Gustav Vogel zu Ehemnttz »nd Zricdrich Balz er z» Nelisäri» chen bei NieSky wurde das preußische Allgemeine Ehren» pichen verliebe».
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