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Dresdner Nachrichten : 25.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188508252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-08
- Tag 1885-08-25
-
Monat
1885-08
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.08.1885
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u » »i »«»»los« »i« l» »,. d n» , Ujr. Nachm. W8L-. li« «. »,«o. — Nnlerai, »Ui. ^ UR. ' »Neustadl: eut»ae»«l> st«,, Ge««. «INtch »,ft «. t.7». - ' dt« Nach«»,. «Ul. S» Neustadl! nur an «ach«! I«»t» «trd » . it„ Inlerltoud-Aullräa« a«,«n Pr«» uu«eran»«tadluli, durch Orlelmar»«« ,d«r Vaftelntadlun, « »tlde» >» NI», stuleral« iür Mama, »der »ach g«st» »««„tett, « vtll. Snleral, Nnnauren-Nureaur »an sin u. «aaler, Nud. «»st», taub« u. >»., Indol ldendank, N. Rüller-Nirll». M. »>ed-Ma,dedilr,. I. Parsi-Hallr. kl. Ilrndl-verllnV., >i. eniner-Hamd,»». Pio8nt>Te»ti». stll, «llstaad» einae«. Manul»«»!, " liine verbiilöllchlcil. S» taae» nestmen »«: Tageökatt für MM. »-ler-Mia, KeMrilttM. NrseÄE Mmimlijk. 6s68tltä1t8- j u. Oirnt^biiekvr ^ eikeixlii 1'stbnkll.t, ^ il8:H:>ni,tbü>'koi ,8trarran1 f!j l.'wixabÜiRc-r, Naiuarialc-, st ff:nt.nr»siiküeI>oi,Uaibüt:I>6i Lopirbncliar, ». ZVochsol- eapirliüehcr. ZVir vonv<-nclo» Mr6onto- bücüor cli>- b-^tou 1'atvut- Napioro. 3. üiii i;«»« Züdae, I»> t-lllll-U, ^ il^lli lliler^«,. 21 b unü W8>>,IlWIl!>U.ti,ll„ 1''>8t>>Illti! voo 7 dis 40 Ll. ülläot MUH in onoriuc-r Luvcvakl de« LLIvkirrÄ K Ikrlvkt, Vkck»»t»«It, Ick N«I>irIvI»dltN. Ick, Ikieoutselt, Mks äos Lltilivr-Wilkolmpliltro«. gar Manen-, »er»-, Unlerleldd-, > leide», Näfl»»»rd«r»»lch, Hrauenkrank, Hellen ic. Madige Prelle. Prolpecle frei. «eruen. WÄl-k" »veckdt«» st ««-«» >l> »l!l I l ,!,ll!«l »uren, nrdst Irtrlervnaen l berLrlirorli'lch» Kurie, ».«uft. Br»«« > Ml., durch jede louchdandlimg, lowl« direct. KK0b1l)l)siI^a SS« §»^s/»ss «v/,/ Lins s-rosss k'Iusosts 32 ?k., eins kleiuv Plstucds 25 l't. iael. klssvlis La äer kilials Vresävn, Lnutdnedstr. 10, sovis ill äöll LlillvrstliVLLStzrdimcilullgsll etc. HU» HÄtlvrl, liönigl. 8SeksisvIior und Xönigl. Preus8i8vkvr Xofplioiogrspli I>K <r«<K«zn, ILckckiillikckii«, i^<r««-iti io. öeplin, t.eiprigsi'piLtr !2. Nr. 237. 30. IihrßiM-, Lilligr: 40,000 Srpl.! '««'">'« «»«sichte» sür den 25. «uguft: «crinderlichcr Win» mtlllrrer SlSrle de« durch- ch milllcrer Brwalluug, m«l zeit- >„,» ftcUrniuelsen Picdcrlchläge». warmer. Pemerlnnaen. Oertliche und zeitweise «rbrldilduna. Dre«den. 188ä. Dienstag, 2'». August. dm Kllllll! Kepleinder werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der 8r:vc dition, Marienftraße Nr. I», zu 00 Psennigen. sin auswärts bei den Kaiser!. Postanstalten im deutschen Reichsgebiete ;u 02 Pfennigen, in der Oesterr.-Ungar. Monarchie zu 77 Är. cxcl. Agio- Nlschlag angenommen. Lclanllvorilicher Redakteur tiir Politischkö vr. Emil Biereu in Dresden. Otach Kremsier, der Hauptstadt der slavischen Hannakei, richten sich die Blicke aller Politiker. Heute werden sich die Kaiser Oesterreichs und RusjlandS dort begegnen, morgen Abend reist der Zar, kur; daraus sein kaiserlicher Wirth wieder ab und am Tonnerstag Mor gen wird daö »läliriichc Städtchen wieder io weltabgeschieden ein sam dalicgen, wie seit Jahrzehnten. Nur ans nndcrthalbcn Tag ist die Monarchen-Zusaminenkunit berechnet und von dieser kurzen seilst geht sür die ernste politische Arbeit noch manche Stunde ver löre», welche die Begrünung und die gegenseitigen Besuche der sürst Ischen Theilnehmcr, der Empfang huldigender Deputationen, Gala- tafcln, Fcsttheatervorstellung und anderes Cercmoiliell und Zubehör solcher fürstlicher Schauspiele in Anspruch nehmen. Tie Monarchen erscheinen in der Gesellschaft ihrer nächsten ^amilieniiiitglirder und der höchsten Staatswürdenträger — ein glänzendes (stciolge versteht sich von selbst. Ebenso selbstverständlich sind die umfassenden Polizei- makregcln, die zum Schuhe der Sicherheit beider Kaiser, ihrer Fa milienmitglieder. der russischen Grokstirsten und der österreichischen Erzherzoge und ihrer Staatsmänner ergriffen wurden. Hierüber enthalten die Wiener Zeitungen die von früheren Anlässen her be kannten Mittheilungcn. Es fehlt weder die Bewachung des Bahn körpers durch 50 Schritt von einander entkernte Patrouillen, noch die dem Hofzugc des Zaren voraussahrendc Probelokomotive, noch die Absperrung der Bahnhiife, noch die Ausbietung grober Polizci- rtnrcht ne de« TträtzS«, durch wrlchc die Kaiser gemeinsam fahren,! noch die Umzingelung des fürsterzbischöflichen Palais oder des sich" amchlictzenden Parks durch einen dichten Militärkordon. Auch daS sonstige Festprogramm ist durch den Lbcrsthvffneistcr, Fürsten Hohenlohe, nunmehr scstgestellt worden. Kurz, es kann angehen. Wir werden aus Kleinster lange Telegramme erhalten, denn es wimmelt dort von eifrigen Korrespondenten. Die Berichte können sich naturgemäß nur auf den äußerlichen Berlauf der Monarchcn- zusamnicnknnst beschränken: die Art der Begrüßung beider Kaiser und der Ihrigen, die Stunde und Zcitlüngc ihrer Besuche, ihre Schordnung bei Tafel und im Galatheatcr, ferner namentlich die Eonscrcnzen der beiderseitigen Minister des Auswärtigen und Aelmlichcs wird die Berichte aus Kremsicr füllen. Inhalt, Verlauf und Ergebniß der Besprechungen beider Kaiser und der Bcrathungen ihrer Minister bleiben einstweilen das Geheimnis; der Bctheiligten — bis der Gang der politischen Ereignisse erkennen läßt, wohin die Krcmsierer Tage geführt haben. Denn ein Ergebniß ohne alle politische Bedeutung bleibt diese Monarchcnbegegnung nicht. Frei lich hat das Wiener Prcßbüreau unglaublich aber wahr! das lr'oosungSwort ausgcgebcn: dieser Jürstcnzusammcnkunst wohne keinerlei politische Bedeutung bei; aber so naiv ist selbst der be schränkteste Hofrath nicht, zu hoffen, daß das Publikum dieser Dar stellung Glauben schenkt. Weit berechtigter ist die Annahme, daß Kleinster zum Schauplatz für ein politisches Ereigniß allerersten Oranges ausersehen sei. Rußland hat das naheliegende Bcdürfniß, an maßgebender Stelle zu erfahren, wieweit in Oesterreich der Ge danke des in Skicrncwice vor Jahresfrist geschlossenen Treikaiserbun- dcs noch lebendig ist ? In jenem polnischen Schlosse erlangte der Zar die Gewißheit, daß, wenn Rußland den lange vorbereiteten Vorstoß nach Centralasien unternähme, der es in einen Krieg mit England verwickeln könnte, cs dann eine sichere Rückendeckung in Europa habe. Als diese Gewißheit erlangt war, begann Das, was als afghanische Frage seit Monaten die Welt beunruhigt und mehrfach den Ausbruch eines unabsehbaren Krieges in die drohendste Nähe gerückt hat. Rußland allein hatte es seit Skiernewice in der Hand, ob der Friede erhalte» blieb — es konnte sich tief in Asien cngagiren: weder von Deutschland, noch von Oesterreich brauchte cs sich einer Bedrohung seines Rückens oder der 'Flanke zu ver sehen. Tenn weder Rußlands westlicher, noch sein südlicher Nach bar verspürte die mindeste Neigung, die Geschäfte eines England zu besorge», dein ein Minister Vorstand, der Deutschland haßte und Oesterreich verachtete. Darin ist nun ein vollständiger Wechsel cingctretcn. Sticht in den« Sinne, daß die mitteleuropäischen Kailermächtc ihrem nordischen Verbündeten untreu geworden seien. Aber seitdem nicht mehr ein Jämmerling wie dieser Gladstonc. sondern ein Patriot wie Lord Salisbury die Geschicke Englands leitet, liegt nicht mehr ausschließ lich bei Rußland die Entscheidung, ob ein Krieg in Centralasien auSbricht. Unter Gladstone wäre England, wenn eS von Rußland zum Kriegführcn gezwungen worden wäre, ohne allen und jeden Verbündeten gewesen; unter Lord Salisbury darf cs hoffen, in seinen« Kampfe gegen Rußland nicht allein zu stehen. EL sei hier nur auf die Mission von Sir Drummond Wolfs nach Konstantinopcl (der Türkei ein englisches Schutz- und Trntzbündniß anzubicten) hingewiesen. Diese veränderte Sachlage legt Rußland gebieterisch die Nvtbwendigkeit auf. in Asien vorsichtiger, zurückhaltender anfzu- treten. Stoch bevor der Zar sich aus den Weg nach Kremsier ge macht. hat er auf den vielgenannten Zulfikarpaß verzichtet.' Zu solch einem Opfer hätte sich Rußland während der Regirrung Gladstone niemals verstanden! Wohl aber unterliegt eS keinem Zweifel, daß. wenn es die» gethqn, das Aufgeber, deS ZulfikarpasseS anSacreicht hätte, um Gladstonc aus seinem schwankenden Minister sessel zu erhalten und zu befestigen. Rußlanv hat eben, gestützt aus Sticruewice, den Bogen England gegenüber zu straff ge spannt: es glaubte sich Alles erlauben zu dürfen, denn die Raffen liebe Glndstone's war unbegrenzt. Indem aber Rußland den Eng ländern eine ehrlose Politik zumuthete, hat es am Meisten znni Sturze Gladstone's beigctragcn nud sich seines besten Freundes selbst beraubt. Allznschar« hat zuletzt auch die Kvsakenlanzen schartig gemacht. Rußland »ins; setzt mit einem kühnen englischen Staalsmanne rechnen, der daran» ansgcht, das Zarenreich von China an bis zu den Dardanellen niit einem Ringe von zur Per tlicidignng wie zum Angriff entschlossener Staaten zu umgeben, l Daher pilgert der Zar nach Kremsier, sich zu überzeugen, welche s Stellung Ocslenerch aus dem neuen Wcltlheater cinzunehmcn gewillt ist. Nirgends berühren sich die Interessen Rußlands und Oester reichs io nnmittclbar wie ans der Balkanhalbinsel. Jahrelang haben beide Reiche ihre Schritte dort Mit Eifersucht und Mißtrauen beobachtet. Das Erstarken des österreichischen Einslnsscs in Ser bien, die Befestigung seiner Herrschaft in Bosnien und Achnliches wurde lange von Rußland mit Mißvergnügen wahrgenonnncn. Jetzt ist ein srenndlichcres Verhältnis; eingctretcn. Hoffentlich tragen die Kremsicrcr Besprechungen dazu bei, auf der Balkanhalbinsel die Besserung dickes Verhältnisses zu vollenden. Wesentlich bctheiligt hieran aber ist auch die Türkei. Sie sieht sieb jetzt einem stür mischen LiebcSwcrbcn Englands ausaesctzt. Hätte der Sultan 'Neigung, mit England in ein engeres Bündnis; zu treten, so würde ihn die Furcht vor Oesterreich stutzig machen. Denn so wie es dem Spczialgesandlen Sir Trnmmond Wolfs gelänge, vom Sultan die Er laubnis; zum Passiren englischer Kriegs»chifsc durch die Dardanellen zu erreichen, so wäre Rußland an einer empfindlichen Stelle bedroht. Ter Sultan spielte damit ein gefährliches Spiel, er zöge sich die Todfeindschaft Rußlands zu, und das mit Rußland bcsreundete Oesterreich könnte durch Vorwärtsdringcn auf der Balkanhalbinsel dem Sultan einen bösen Strich durch die kühne Rechnung mache». Ob aber der Sultan ein festes Bündnis; mit England cingeht oder sich blos bereit crlärt, die Passage englischer Schisse ins Schwarze Meer zuzulassen — es liegt aus der Hand, daß Rußland wissen muß, wie Oesterreich einen solchen Schritt der Türkei aufnimmt und mit welchen Maßnahmen cs ihn beantwortet. Diese ganze Erörterung stützt sich aus die Betrachtung der po litischen Verhältnisse, wie sie sich von selbst dem unbesapgcneu Be obachter darstellcn. Je nach dem Sachb-fund, Hein der Zar in Kremsier bei dem Kaiser und dein leitenden Munster Oesterreichs begegnet, wird sich ergeben, ob die Welt in der nächste» Zeit einer Bcunruhiguiig oder einem verstärkten Frieden entgcgengccht. Die Friedensanssicht kräftigt sich an der Gesinnung des Kaisers Franz Joseph und deS Grasen Kalnvkh, welche die friedliche Politik des Kaisers Wilhelm und des Fürsten BiSmarck durchaus thcilen und von jeher unterstützten. Bvm Grasen Kalnok» weiß man zndein, daß er von seiner Petersburger Gesandtschaft her der Frennoschast zu Rußland stets das Wort redete. Und als eine Art Morgengabc sür den Fricdcnscharakter der Kremsierer Tage erscheint cs, das; so eben Rngland ans die bisher stets als unentbehrlich bczeichnetc Zugauasstrakc nach Afghanistan, den Zulfikarpaß, verzichtete. Selbst wenn die Mission Sir Trnmmond WolssS in Konstantinovel glücken sollte — England wird deshalb noch nicht znm Kriege »breiten und da Rußland, wenn es seinem Ehrgeiz selbst den Zügel anlcgt, auch nicht znm Kriege drängt, dürfen die der Fortdauer des Welttriedcns bedürftigen Völker hoffen, daß der Name Kremsier in ihrem Ohre einen freundlichen Klang behauptet. Kr»»kf»rt a. M„ ec. Luftus». (krcdtt 23L» .. NtaatSbahl» . Lom- »ardcn . «altzier —. lkg»»ter «»'/.. eprac. Un»»r. «»ldrrutr «KV/,. «oüliarlibali» lSL.Sl. Dtsraut, —. Larmfttdler —. Resrrvirt. Wie», L«. «unust. 8re»«t 28S.2». T»aa«s»ahi, —. Lambar»«» —. Nirdmestdalm —. Galizier —Ungar. Eredit —. Ungar. Gal» —Reservir«. P -> r , ü . 2«. August. Schluß, »ientc 8l,«5. Anleihe 1Ü8.S7. Italiener Sd^o. Staatsbal,» li»l,2S. vombarden 272,7Ü, da. Priorililen —. Spanier «7,13. Lest. Goldrenle —. Ggqvier WM. Ottomanen S3SM. TrSgc. L - II d 0 n , 21. August. Norm. II Uhr >« Min. Einsals 1üO>/„. 1873er Russen !>!' ,. Italiener !wi„ Lombarden Ii»»i,«. Türke» 18»/,«. 1»r»c. sun». »«erilaner 128- <. ivroc. Ungar. Guldrenie 7!N «. Lefterr. Goldrentc 8S. Preust. E«us»ls 182»,. Gglibier 88-/,. Ollomanbank >!«„. Suez-Actien 80'/«. Reue Egqptcr 3'/,, Agio. — Stimmung: Atft. — Wetter: Schön. Breslan, 21. August. Nachm. «Getrridemarkli. s»irit«s »r. Ist» Liter Iva Proe. »r. August-Sevtcmbkr 12M, »r. September-Oktober 12M, Pr. Lpril- Mai 12M. Wetzr» pr. August 185M. Roggen Pr. Eebtember-Oktoter 133,88, »r. Okiobrr-Novembrr >33,88, Pr. AvrU Mai 111M. Rüböl loco Pr. SePtbr. Okt. 18,88, Pr. APril-Mai 18,88. Zink Hohenlohe und schlesische BereinSmarlc 13,75. — Wetter: »Icgr». Stettin. 21. August, Nachm. 1 Ubr. i«e«rei»emarkt>. Setzen stau, loco 152,88-157,88, Pr. ScPIbr.-Oktabcr 151,58, »r. Avril-Mai 187M. R-ggc» stau, loca 132,08-131,88, Pr. SePlcmhcr.Oktober 138,88, Pr. APril-Mai 111M. Rüböl still, Pr. August 15,78, Pr. SePtember-October 15,88. SPtritn» stau, loco 12M, Pr. August-ScPtcmbrr 12,88, »r. ScPtcmbcr-Okiober 12,80, Pr. Novcmbrr-Tcccmdrr 11,30. Petroleum loco 7.85. London, 21. Augnf». Schluß. Englischer Weizen träge, »euer 1 Sch. billiger. Ircmdrr Wrizen grschältsloö, zumeist bis I Sch. gegen »orige Woche gosallc». Aiigekommrncr scft, gehalten. Mehl, Gerste schwächer. Maiö ruhig, Haler ruhig. Russischer Hafer trägeft, Sch. gegen »orige Woche billiger. Schon. Neueste Telegramme ver „Dresdner Nachr."vom 24. August. Berlin. Der Gencmladsutant des Kaisers Gras Branden burg I. begrüßt ui Odcrberg den Ezaren im 'Aufträge des ^Kaisers. — Die „Nordo. Allg." reproduzirt einen Artikel der Madrider „Korrespviidcucsii" vom 15. d. M., in welchem der 'Nachweis versucht wird, daß Spanien historische Anrechte aus die Karolineiunscln be sitze, in wörtlicher Ucbcrsetznng. Sic widerlegt die von der „Korrc- spvndenica" angeführten vermeintlichen Besitztitel Spaniens Punkt sür Punkt und konstatirt, daß der einzig betcmntc Versuch Svmuens, die Kgrolincninseln für spanisches Eigeuthnm zu reklamiren, seitens Deutschlands und Englands 1875 in gleichzeitigen 'Noten zurückge- wicsen worden ist. Tic „Nordd." thcilt die deutsche vom 1. März 1875 datirtc Note im Auszüge mit, desgleichen den Schlußsatz der bezüglichen englischen 'Note im Wortlaute, und schließt: Gegen die förmliche Verwahrung, die von der spanischen Presse mit charakte ristischem Stillscyweigcn übergangen ist, hat die spanische Regierung seit zehn Jahren keinen Widerspruch erhoben. — Tie Telegraphen- Komcrenz erledigte am Sonnabend auch verschiedene Nebensragcii, von denen besonders von Interesse ist, das; künftig die Bezeichnung des Bestimmunasortcs für c i n Wort gerechnet werden soll, auch wenn begleitende Zusätze zur näheren Bezeichnung erforderlich sind. Hiemach hätte z. B. Frankfurt an der Oder nicht mehr als vier, solidem künftig als ei» Wort zu gelten. — Der Kongreß des TischlerverbandcS sprach sich sür die Begründung voll Fachinnungen des Tischlcraewerbcs aus. Wo die städtischen Verhältnisse lebens fähige örtliche Fachinnunacu nicht zulasseii, wurde Ausdehnung der selben an einen weiteren Bezirk empfohlen. Eine gemischte, beziehungs weise Gcsammtinnung wurde verworscn. — Die Tilchlergesclleu be lüft werden mußte. — Der Hcffgärtner des Königs >c autge von Sachten der geschlagen Karolineninselil einer die Schlichtung der Differenz bezüglich befreundeten Macht zu übertrage». Ter Reingewinn im ersten Semester Wien. Krcditbilanz: betrug 3,158,112 Gulden. Kremsier. Nach den neuesten Bestimmung die Ankunft des Kaisers von Oesterreich, sowie das en von wird das für . für das Zu- Rußland cntworfe sammentrcffen desselben mit dem Kaiser Programm in allen Punkten eingehalten. Die Berliner Börse eröffnete reservirt, eher schwach. Die Semetlralbilanz der ungarischen Kreditanstalt blieb ohne Ein- fluß. Namentlich lagen leitende Banken still und kaum verändert. Krcditakticn ermatteten später aus größere Arbitrageabgabcn der Wiener Spekulation. Deutsche Bahnen waren nicht ganz fest, von österreichnchcn Lombarden etwas besser, Galizier niedrig. Spcku- lative Montcmweithe vernachlässigt und nachgebcnd. Fremde Renten seit. Russen belebt und steigend. Im Kassaverkchr waren deutsche Bahnen ziemlich fest, österreichische ichwächcr, Banken gut be hauptet. Prioritäten fest» Rordbahn gefragt. Lokales und Sächsisches. — Se. Majestät der König und Se. Königl. Hoh. der Prinz Georg begaben sich gestern sruh 7 Uhr mittelst Extrazugcs, in Begleitung sr. Excellenz des Staatsministers Generals der Eavalerie Grasen v. Fadricc und einer Reihe hoher Offiziere, nach Leipzig, wo dieselben MIO Uhr eingetroffen sind. Aus dem Bahnhose waren, nach dem „Dresdner Journal", zum Empfange anwesend der Generalmajor v. Tschirschky. der Kreishauptmann Graf zu Münster, der Geheime .Hofrath Professor vr. Zarncke. der Oberbürger meister Ilr. Georai, der Posizeidirector Bretschneider und der Lberslaalsanwalt Hoffmann. Vom Babnbose begaben Sich Se. Majestät der König und Se. Königl. Hoheit der Prinz Georg nebst Gefolge in bereit stehenden Equipagen direkt nach dem Exerzier plätze bei Connewitz zur Brigadevorsiellung, woraus die Rückkehr nach dem Dresdner Bahnhof erfolgte. Hier wurde das Frühstück eingenommen, zu welchem die Generalität, die Obersten der Leipziger Regimenter rc. geladen waren. MitExtrazug kehrte Se. Mai. um 1 Uhr nach Dresden zurück, während Se. König! Hoheit Prinz Georg, begleitet vom Ehcs des Gcneralstabcs Obersten Edler v. d. Planitz und dem Major Freiherr» v. -Hausen, uni 3 Uhr von Leipzig nach Ehemnitz fuhr. Derselbe hat im „Römischen Kaiser" Quartier ge nommen und mit den Offizieren im Osfizierskasino des 5. Jnfanl.- Regiments Nr. 101 zu Mittag gespeist. Heute früb um 8 Uhr wird der Prinz die 3. Jnfantericbrigade Nr. 47 besichtigen. Die Rück te!,r Sr. Königl. Hoheit ist sür heute Nachmittags 2 Uhr 21 Min. in Aussicht genommen. — Morgen wird sich Se. Majestät König Albert in Ge sellschaft Sr. K. Hoheit des Prinzen Georg nach Schandau begeben, um auf Hinterliermedorfer Revier auf Hochwild zu jagen. Das Jagddiner wird im Königsaion von Quisisana eingenommen. — Ihre M ajestät dic Köiiigin hat dem Vorstand der Klcinkindcrbewahranstalt in Putbus auf Rügen für eine zum Beiten der Anstalt demnächst stattfiiidcnden Lotterie 14 niedliche Kunst werke der Meißner Porzellan-Manufactur übersandt. — Die bereits summarisch mitgetheiltc „Strecke" der am Sonn abend in den Moritzburger Forsten abgehalteneil Hofjagd ver- thcilt sich ans die hohen Veranstalter der Jagd, Se. Mai. den König und Se. kal. Hoh. Prinz Georg in der Weise, daß Erstercr 5 starke Tanffchausler und 2 starke Keiler, Letzterer 1 starken Tamschauflcr und 1 Frischling erlegte. — Entgegen der von einem hiesigen Blatte vor Kurzem ge brachten Notiz über die Dresdner Landtagswahlen können wir nach bester Information Folgendes berichten: Es war die Absicht der konservativen Partei von vornherein, sür den Alt städter Wablkreis einen Herrn auS dem Gewerbe- und Handwerker stände als Eandidaten auszustellcn, und nicht daran lag die Ver zögerung der Noininirung, wie man nach der angczogcncn Notiz muthmaßcn konnte, daß man keine geeignete Person aus diesem Stande gesunden hätte, sondern daran, daß die mit der konservativen Partei zusammciigehcndcn Parteien die Chancen der mehreren gleich vortrefflichen Eandidaten genau erst erwogen, ehe sie zu dc.cn Aufstellung verschütten. In Frage kamen von Anfang an Herr Lcderfabrikant F. A. Vierling und der Vorsitzende des Dresd ner Handwcrkervercins, Herr Glasermeister Wetzlich. Da auf Aus stellung deS letzteren von Seiten der Resormpartei besonderes Ge wicht gelegt wurde, hat Herr BierlingZn selbstloser Unterordnung seiner Person unter die gemeinsame Lache sofort erklärt, daß er bäte, von seiner Kandidatur abzusehen und von den drei kompro- mittircnden Parteien gemeinsam die Kandiditur Wetzlich zu prokla- miren. Wenn auch die Kandidatur des -Herrn Vierling als eines Mannes, der jeder Zeit und von den ersten Anfängen der konser vativen Partei treu und unentwegt zu derselben gestanden hat. und der durch seine Thätigkcit im Vorstand des konservativen Landesvereins wie unseres Dresdner konservativen Vereins jeder Zeit unermüdlich der konservativen Sache seine Dienst gewidmet hat, vielen Konservativen hoch erwünscht war, so werden dieselben doch nunmehr gewiß auch mit voller Einstimmig keit sür die Kandidatur deS Herrn Wetzlich eintrcten, der die Er klärung abgegeben hat, im sächsischen Landtage der konservativen Partei sich anzuschlicße». Herr Wetzlich wird, nachdem auch Herr Redakteur Prnkert erfreulicher Weise um die vereinigten Be strebungen der drei Parteien, die durch den konservativen Verein. Reiornwcrcw ' ' ' ' " den Nationalliberalen präsentirten Herrn Baumstr. Skadtr. Kaiser und dem von der Fortschrittspartei wieder aus den Schild gehobenen Herrn Aua. Walter, wie gegenüber dem sozialdemokr. Kandidaten ausge stellt werde». In DrcSden-Neu- beziehentlich Antonstadt kandidiren ebenfalls als Kompromißkandidaten deS konservativen Vereins, Rc- sorm-Veieins und christlich-sozialen Vereins dis Herren Hauptmann o. d. A. Käuffer und Bctriebsinaenieur Bartholomäus, Beide lang jährige Mitglieder des konservativen Vereins. Von Seiten der Fortschrittspart« wird in DreSden-Neustadt Herr Jnstitutsdirector Lchröter, von Seiten der Nationalliberalen ein bisher noch unbe» nnter Zählkandidat und in Dresden - Antonstadt von Seiten der Heyden und von der Fort unbekannter Kandidat auf- « . .—... .„.stverständlich in jedem Wahlkreise lin Sozialdemokrat. 01 sssr-rs-gll!,,»^ „ V «NP8III88 1iej8uv-skuii>g)zoiu3g^
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