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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.07.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270712024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927071202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927071202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-12
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
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Nr. Z2Z Sette 2 »DrUW^Rer Di-u-tag. u. I«a I«r stützt habe und auch die Regierung in ihrer Wirtschaftspolitik so wertvoll unterstütze. Die Rede des Präsidenten klang tn den Wunsch aus, daß das Memelgebiet und Litauen für das gemeinsame Wohlergehen eng znsammenarbetten. « Königsberg, 13. Juli. Gestern benachrichtigte da» hiesige litauische Konsulat die Redaktion der „KöntgSberger Allgem. Ztg." das, die am Sonnabend verweigerte Ausstellung eine» Visums für «tn RedakttonSmttglteb ber genannten Zeitung zum Besuch der Memelländtsche« Landwirtschaftlichen Au», stellung b«dt«gung»lo» »«rackgenommen worden ist. und daß ber Einreise eine» seben Mitgliedes der ge- nannten Zeitung nach Memek bzw. Litauen nichts mehr im Wege steht. Dt« Erlebt»»«» be» Zwischenfalle» soll »ns eine energische Borste»««» de» Auswärtigen Amte» i« Berlin bei »er «»»»»er Regier«»» ,«»«»-»führe» sei«. Zusammenschluß des gewerblichen MMelstandes. Der Beschluß einer Anzahl von Spitzen- verbänden. Berlin, 12. Juli. Die Vertreter einer großen Anzahl von Spitzenverbänden aus Handwerk, Handel und Gewerbe, der Kleintndustrie und den freien Berufen haben die Er richtung einer dauernden Arbeitsgemeinschaft beschlossen. ES wurde als dringlich erklärt, den Berufsparlamenten der Großindustrie, des GrvßagrariertumS. der Hochfinanz und der Banken sowie des Grundbesitzertums ein ebenbürtiges Machtinstrument des großen gewerblichen Mittelstandes an die Seite zu stellen, das diesem Schutz vor weiterer Ver nichtung und Verelendung gewähre. Es wurde folgende Entschließung angenommen: Die immer stärker in die Er. scheinung tretende Einflußnahme von einzelnen Interessen gruppen auf die Gesetzgebung und die Wirtschaftspolitik hat den gewerblichen Mittelstand und die Verbraucherschaft bis zur Unerträglichkeit mit Steuern und anderen Abgaben überlastet, nachdem sie durch die Inflation und die Auf- ivcrtniigsgesetze bereits ihrer Renten und Betriebsreserven beraubt worden sind. Um diesem Zustande ein Ende zu machen «nd um die der volk»wtrtschaftlich«n Bedeutung be» gewerblichen Mittelstand«» und ber tn ber Befriedigung ihrer Bedürfnisse von ihm abhängigen Berbraucherschaft ent sprechende wirkliche Geltung zu erzwingen, haben dt« Spitzenorgantsationen des Gewerbes beschlossen, die im November ». I. errichtete Wehrsront gegen die Hirtsiefer- Berordnung ,« «i»«r b«»er«b«n, a«f breitester Grundlage auSzngestalten. Unter Ausrechterhaltung ber Selbständigkeit jeder Organisation tn reinen Berufsangelegenheiten soll die Geltendmachung gemeinsamer, sozialer und wirtschaftspoliti- scher Kredite gegenüber den in Betracht kommenden öffent lichen Körperschaften und Instanzen geschlossen erfolgen. DaS Organ hierzu soll dt« R e t ch S g e m e t n s ch a f t »der Handel, und Gewerbetreibenden, der Kleintndustriellen und der freien Berufe sein. Der Beitritt steht jeder gewerblichen Fachorganisatton und den Angehörigen aller gewerblichen Stände ohne Unterschied ber parteipolitischen Einstellung offen, wenn sie sich verpflichten, die Solidarität tn Gemein schaftsfragen gemäß den Satzungen zu wahren. In allen größeren Orten des Reiches sollen alsbald öffentliche Arbeits- gemeinschaften errichtet werden. Lilwiri und die ÄeichslreuhandgeseUschast. «Eigner Drahtberlcht der .Dresdner N a <b r I ch« e n'.l Plauen, 12. Juli. Zu Beginn ber heutigen Verhandlung im Plaueuer Prozeß beantragt R.-A. Dr. Ritzsch die Ladung von Litwi», Ruppel und .Kaufmann Wohlgemutst als Zeugen dafür, daß die Firma Schweitzer' u. Oppler er heblich höhere Preise ans dem Schrottverkauf erzielt hat, als im üblichen Handel möglich war, ferner, daß tatsächlich daS Reich um einen erheblichen Teil der Aussuhrabgaben ge schädigt morden ist. Beantragt wird weiter die Ladung des in erster Instanz vernommenen Zeugen Knoll und im Falle der Ablehnung Verlesung der erstinstanzlichen Pro tokolle über seine Vernehmung zum Beweise dafür, daß Schiebungen mit Schrott, an denen die Evaporator be teiligt war, tn erheblichem Umfange vorgekommen sind. Es wird Beweis dafür angcboten, daß bei den gegen die Schiebungen ankämpsenden Rcichsstellen begründeter Ver dacht der Beteiligung von Stellen der Rcichstrcnhandgesell» schast wegen unlauterer Machenschaften bestanden hat. Be- antragt wird weiter die Vernehmung des Präsidenten des R e ch n u n gShvfe S als Zeugen und Sachverständigen zum Beweise dafür, daß entgegen dem Gutachten und der Aussage BötzgeS die vorliegende Denkschrift der Urschrift ent- spricht. Schließlich soll auch der Kaufmann Bribach aus Leipzig bekunden, daß entgegen den Aussagen BötzgeS das Reich durch Verkauf von HeereSgut finanziell schwer durch die Treuhandgesellschaft geschädigt worden ist, indem ein auf 25 Millionen Mark geschätztes Heeresgutlager durch den Treuhandangestellten Bresina Litwin bzw. seiner Evaporator für den niedrigen Preis von 4,5 Millionen Mark in die Hände gcspieit worden ist, und daß ferner zur Verschleierung der um den 5. bis 10. Februar 1920 mit Litwin verein barte Vertrag aus den 20. Dezember 1910 zurückdatiert worden ist, weil gegen Ende Dezember 1019 die Schrottpreise viel niedriger waren. Erster Staatsanwalt Schausutz beantragt, die Be» weisantrügc als unerheblich sür die Schuld- nnd Strassragc abzulehncn. R.-A. Dr. Kunz beantragt Ablehnung auf Grund der neuen Bestimmung der S t r a f p r o z e ß o r d n u n g, weil die Anträge offenbar zum Zweck der Verschleppung des Prozesses bestellt seien. Er wendet sich mit Entschiedenheit gegen den Vorwurf, den Prozeß unangemessen beschleuni gen zu wollen. Allein die erste Erwiderung des Angeklagten auf die Beschuldigung hat vier Monate erfordert. Da hat er erst versucht, Material z» sammeln. Zeuge und Sachverständiger Major Seemann, Prokurist bei der Reichstreuhand, betont, daß ja die Entente sowohl über die Dclaborierung, wie über die Preise des Schrotts das letzte Wort zu sprechen hatte. Im übrigen handele es sich be« den Schrottbeständen der 29 Waggons um die bekannten rot angestrickencn Graugußgranaten, die der größte Schund waren, den cs in der Welt überhaupt gab. Die Eva porator selbst hatte außerdem gar nichts mit der Ber- ladung zu tun, und wen» «a« in diese« Fall überhanpt von Schiebung sprechen »»Sie. bau« müßte es die Reichstrenhand gewesen sein, die verschöbe« hat. Auf einen Vorhalt des Vor sitzenden erklärt der Sachverständige, daß die Untergebenen der Reichstreuhand jedenfalls eine Schiebung nicht mit- gemacht hätten, selbst wen)» der unmögliche Fall eingetreten sein würde, tn der Anklage indirekt behaupten zu wollen, daß die Letter ber Reichstreuhand geschoben haben. Wie schon in der erste« Instanz, wird dann wegen der Gefährdung der StaatSstcherheit die Oeffentltchkeit für die Erörterung der Frage ausgeschlossc«, welche Gründe für die Festsetzung deS Preises sürd«sBr«l,wer Lager -»läßlich des Berka«fs a« Litwi« «aßgebeud gewese» find. Nach Wiederherstellung der Oeffentlichkett erklärt auf Befragen durch R.-A. Dr. Kunz ber Sachrerständige. Major Seemann, daß der Umtausch der italienischen Beutemunition tn deutsche Munition mit Wissen der Berliner Zentrale der RetchStreuhand vor sich ging, wofür Direktor Neidt- har- als Zeuge benannt werden könne, und wenn die Eva porator, so fügt Seemann hinzu, sich nach der Beschlagnahme an mich gewandt hätte, ich gebe mein Wort darauf, daß die 29 Waggons dann fretgegeben worben wären, weil alles tn Ordnung war. Angekl.. Ob daS richtig gewesen wäre, ist eine andere Frage. Mojor Seemann gibt tn großer Er- regung folgende Erklärung ab: Der Angeklagte hat zu meinen unter Eid abgegebenen Erklärungen geäirßert, ob das auch richtig gewesen wäre. Ich bin jetzt 60 Jahre alt. Ich mußte mir gestern z«m erste« Male i« «einem Lebe« vor Ge richt sagen lasse«, ich sei ««glaubwürdig und beteiligte mich an Schiebungen. R.-A. Dr. Ritzsch überreicht dem Gericht noch einen er gänzenden Beweisantrag, ein von Knoll tn erster Instanz überreichtes Schriftstück, zum Beweise dafür, baß die Evapo rator den Formfehler, dgr für die Beschlagnahme der 29 Waggons in Dresden maßgebend gewesen sein soll, ab- sichtlich nicht berichtigt habe, weil sie die Absicht hatte, das Reich um die Aussuhrabgabe zu schädigen, und verhindern wollte, daß dies herauskam. — R.-A. Dr. Kunz: Das sind die gestohlenen Akten. Ich widerspreche dem Ber- lesnngSantrag, als nicht zur Sache gehörig. — Der Angeklagte bittet um Aussetzung der Verhandlung bis Donnerstag. — R.-A. Dr. Kunz widerspricht diesem Wunsch. Das Gericht zieht sich zur Beratung über die Beweisanträge zurück. Nach mehr als einstündiger Beratung verkündet der Vorsitzende als Gerichtsbeschluß, daß das Gericht sLmtliche Auträge auf Erhebung der Be weise ablehnt. Hierauf wird der Sachverständige Dr. Glahn nachträglich vereidigt. — Bors.: Damit ist die Beweisauf- nähme geschlossen. ES ist dem Gericht mitgetetlt worden, daß eine Einigung erzielt worden ist, dahin, daß am Freitag die Plädoyers stattfinden sollen. Las Gericht geht aus die Einigung ein. Oerlliches und Sächsisches. Der Neubau -es Deulsche« Sygieue- Museums zu Dresden- Rachbe« der Sächsische Staat «nd die Stabt Drei»»«» di« Mittel für de« Museumsba« genehmigt habe« ««» auch »«, grtt«b«t« ««»sicht besteht, daß da« Reich et««» »eil her Baukosten über«t«mt. hat der Vorstand de» Deutsche» Hygiene-Mule««» die «äupläne «ach be« E«1»«rf »»» Pros. Dr. Wilhel« Kret», Dresden. ge»«h«ist. E» w«rb« «u««ehr «in Ba«a«Sfchuß gebildet, be« folgend« Herr«« «», gehöre«: Ministerialrat Dr. Kramer als Vertrete» ber sächsische» StaatSr«gier«ug: »a«rat v »l» al« Vertreter »«» Rate» ,« Dresden: Baurat Wahl für die technische« Frage», ebenfalls vo« Rat zu Dresden: Prof. Dr. W. Krat» «str die »auleitnug. Re«ier»«gsrat Setriug «k» Vertreter des Bauherrn. —— —* Psarrereinweisung i« ber Srlvserktrche. Am Sonntag wurde im HauptgotteSdtenst Pfarrer Sie. Dr. Herrklotz in sein neues Amt als 8. Geistlicher der Erlöserkirch« ein- gewiesen. Die Kirche war durch KriedhofSinspektor Röthig festlich mit Pflanzen und Blumen geschmückt. Pfarrer v. Blanckmeistcr, der al» stellvertretender EphoruS dt« Ein- Weisung vollzog, gründete seine Rede auf das TrtnitatiSwort, 2. Kor. 18,13. BeztrkSkirchenamtsrat Freiherr ron Welck überreichte im Auftrag des Landeskonsistorium» die Be- rufungvurkunde. Rechnungsrat Günther begrüßte den neuen Geistlichen tm Namen der Kirchgemeinde und ihrer Bertretnng. Pfarrer Dr. Heerklotz hielt seine AntrittSpredtgt über 1. Joh. 8.32—24: Unser gemeinsames Ziel die Immer größere christ. liche Vollkommenheit, die sich auSprügen soll in einem Wandel nach Gottes Geboten, in einem unerschütterlichen Glauben an Jesum Christum, tn herzlicher Liebe untereinander. — Abends >48 Uhr fand im Gemetndehau»saal ein BegrüßungSaben» statt, tn dem die Geistlichen der Erlöserkirche und die Vertreter der verschiedenen kirchlichen Vereine ber Gemeinde unter Ucberreichung von Blumenspenden den neuen Geistlichen be» grüßten, der dann in längerer Rede dankte und mancherlei von seiner bisherigen Amtstätigkeit erzählt«. Der Kirchenchor unter Kantor Schmidt verschönte Gottesdienst und vegrü- ßungsabend mit seinen Gesängen. Was bringe« die Ninos? Capitol (Prager Straße 31s. Ein Film, der die einzig- artigen Vorzüge des Kurbelkastens ins hellste Licht rückt, läuft jetzt im Capitol: »Mit dem Flugzeug durch Afrika." Im Winter 1936/37 hat ber Schweizer Flieger Walter Mittelholzer, begleitet von drei Genossen, von Zürich aus auf einem deutschen Wasserflugzeug „Gwitzerlanb" ganz Afrika in der Nord^Süb-Richtung überflogen, und was er dabet erschaut und erlebt. Ist von ihm und feinen V«. gleitern getreulich im bewegten Bilde festgehalten worden. Die ersten Btlderreihen des außerordentlich fesselnden Films berichten zunächst von MittelholzerS Klug über die Schnee. Häupter »nd FelSgrate ber Schweizer Alpen sSt.-Gotthard- Gebiets, über die blaue Adria und über den qualmenden Krater deö Vesuvs hinweg nach Osten hin. DaS Mittelmeer wurde in etwa acht Stunden überquert, und t« der Bucht von Abukir ging daS Flugzeug zum erstenmal aufs Wasser nieder. Wie hier, haben bteSchweizer Luftdurchsegler auch später recht oft — teils auf dem Nil, teils auf dem mächtigen Stau becken von Assuan, teils auf dem Tanganjika- und Njafla. See — günstige Landungsgelcgenheiten benutzt «nd mit der Kamera Wanderungen landeinwärts in die großen Dörfer der Neger unternommen, haben ihre Spiele und Tänze, ihre Beschäftigungen deS Alltags wie ihre frohen Feste, ihr Familienleben und ihre wunderlichen Sitten belauscht, haben das Leben der afrikanischen Tiere, der Zebra» und Antilopen, der Gnus und Zebus, -er Strauße, Flamingos «nd »ormo. rane studiert und alles fein säuberlich auf den Filmstretfe« zu bringen gewußt. Aber auch während der eigentlichen Luftreise ist der Kurbelkasten nicht viel zur Ruhe gekommen. Die schönen Aufnahmen von Kairo, vom Nillause und seinem fruchtbaren Ufergelände, von den Pyramiden von Gizeh, von Luksor, dem einstigen Theben, von den Tempelrutne« von Philae, von Khartum, Muansa (der ehemaligen dentschen Kolonialstadts, von den Gebirgslandschaften deS Sudan» und Südafrikas bis zum Tafelberge bet Kapstadt hin gebe« davon Zeugnis. Selbstverständlich wollen die hier aufgeführte» Namen nur einige Andeutungen geben von dem, wa» ber sehenswerte und lehrreiche Film bietet; baß das völkerkund liche Moment mit den Wohnstätten, Gebräuchen und Lebe«»- gewohnhetten der verschiedenen Etngeborenenstämm« de- sonders stark berücksichtigt ist, macht einen Hauptreiz Le« Films aus. Kapellmeister W. Wilke leitet den in der Schweiz beginnenden Afrikaflug durch die „Tell"-Ouvertüre ein und begleitet ihn in seinem weiteren Verlause mit höchst charakteristischer orientalischer Musik. — Biel Interessante» bietet auch das Nebenprogramm mit der Opel-Woche und mit einem Lehrfilm über die Fabrikation der Stretch- Hölzchen. Kunst und Wissenschaft. 4* Mitteilung der Sächsischen StaatStheater. Ensemble- Gastspiel von Mitgliedern des Wiener Burgtheaters. Heute Dienstag, Anrechtsreihe 8, und morgen Mittwoch, Anrrchts- reihe 6, finden die zwei letzten Aufführungen der amüsanten Lustspielneuheit „Ein unmöglicher Mensch" statt. In den Hauptrollen wirken: Maria Mayen, Anna Salten, Albert Heine. Hermann Romberg, Otto Schmöle, Robert Valberg. Anfang !48 Uhr. Donnerstag, den 14. Juli, außer Anrecht, findet aber mals eine E r st a u f f ü h r u n g statt. Es gelangt Maughans dreiaktige heitere Komödie „Der Kreis" zur Darstellung. Anfang 1-8 Uhr. 4* Die Komödie. Mittwoch und Dvnncrsiaa letzte Aussützkunocn ^ des erfolgreichen Lustspieles „Der gefällige T h t c r r y" von Tristan Bcrnard. In den Hanplrollcn: Bella Erdoß, Inge Helgard, Trude Wessely. Alfred Haasc. Theodor Rocholl, Adolf Wohlbrüct. Regie: Johannes Steiner. — Am Freitag, dem IN., findet die Erst ausführung des Schauspieles „Liebe" von Anton Wildgans statt. Den Martin spielt Johannes Steiner, der diese Rolle in Dresden kreiert und tn allen hiesigen Vorstellungen gespielt hat. Herr Steiner hat auch die Spielleitung. 4* Wohltltiigkritsoeranftaltuag Im Reftdeyz-Theoter. Freitag, den 15. Juli, abends H8 Uhr. sind«-! im Residenz-Theaier eine Wohl- tätigkeltsovrstellung stait, deren Reinertrag dem Hilfsfonds zur Linderung der Not im Katastrophengebiet ,u- slieht. Zur Ausführung gelangt, wie allabendlich, der dreiaktige Schwank „D a s A b st e i g e g u a r t i e r". 4* Schwedisch« Sänger in Dresden. Der össentlbchen Rc- grütznngSscier in der Kreuzkirche Mittwoch, abrndS ^8 Uhr, liegt folgendes Programm zugrunde: I. Orgelvorsptel. 2. Seb. Bach: „Singet dem Herrn rin neues Lied", Motette für acht stimmigen Toppelchor sgesungen vom Kreuzchor, Leiter: Pros. Otto Richters. 8. Begrüßung des Stockholmer EngelbrechtSchor» durch den Sächsischen LandeSbischos 41. Jbmels. 4. Seb. Bach: Zivei Lieder, schwedisch gesungcn vom Stockholmer Engelbrechtschor (Leiter: Musik direktor David Ahlöns: s> ,,Jes» min Herre", v) „Dia, Jehova". 8. Waldemar Ahl^n, Stockholm: Allegro sesilvo für Orgel, Manuskript (gespielt vom Kirchenmusikdirektor Bernhard Pfannstiehls. 6. August SSdermann NE bi« 1870s: Sieben geistlich« Gesänge, vier- bis achtstimmig sgesungen vom Engelbrechtschor, Letter: Musikdirektor David Ahlen, Sopransolo: Frl. Kerstin Lindberg aus Stockhokmi. — Der Eintritt ist für tedermann frei. Teile <10 Psg.i an den Kirchtüren. — Musikdirektor David Ahl 6 n . der Leiter de« Stock holmer SngelbrrchiSchor», ist einer drr angesehensten skandlwavtschcn Kirchenmusik«». Wetten Kreisen wurde er durch da« Schwedische Bachfest 1920 bekannt, besten Leitung in seinen Händen lag. Beim 7MMrIgen Jubiläum des Kreuzchor» vberbracht« er die Grübe der schwedischen Chöre. 4* Von der LandeSnniversität. Der sächsische Minister für Bolk-btldung, Dr. Kaiser, weilte am 11. J»lt t« Begleitung des Ministerialdirektors Dr. Wölker und des Obcrregierungsrats Dr. Uhlich in Leipzig, um der Univer sität einen Besuch abzustatten. Nach dem Empfang durch den Rektor nahm der Minister an den Vorlesungen ber Pro fessoren Dr. phtl. Tverth sZeitungSkunbe). Dr. phtl. Keßler (Nationalökonomie) und Dr. med. vet. Nieberle (allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie der Tiere) teil. Die Rückreise nach Dresden erfolgte tn den Nachmittags- stunben. 4* Der Leipziger B«chdr»ckergesangvereiu Gutenberg wurde in Wien in Vertretung des Bürgermeisters vom Stadtrat Richter im Rathause mit einer Ansprache begrüßt, i» der dieser seine Freude darüber ausdrückte, wieder einmal Freunde ans dem Deutschen Reiche begrüßen zu können. Stadtrat Richter verwies auf die Bedeutung der Gesangver eine für die deutsche Kunst, die musikalische Erziehung, die Pflege der Volksmusik und des Volksliedes. Für die Leip ziger Gäste sprach der Obmann des Vereins, Sauerbier, Worte des Dankes. 4* LandeSthcater Gotha. Die Intendanz des Gothaer Landestheaters, die erst vor kurzem von dem neugewähltcn Dr. Rolf Roenneke übernommen worden ist, waiidte sich in diesen Tagen an die thüringische Landesregierung mit der Bitte, den Zuschuß wieder in früherer Höhe zu gewähren. Es hat sich nämlich herausgestellt, baß der Etat der ver flossenen Spielzeit um 800000 Mk. überschritten worben ist. Man bezweifelt in Thüringer parlamentarischen Kreisen allerdings den Erfolg dieser Aktion, da dt« finanzielle Lage des Landes selbst sehr schwierig ist. ES wäre zu bedauern, wenn der neue Intendant, auf dessen Wirken man eine große Hoffnung gesetzt hat, durch diese wirtschaftlichen Verhältnisse an der Verwirklichung seine» künstlerischen Programms ge hindert werben würde. 4* Eine dr««atische Satire ans den Bölkerbund. Der englische Komödtendichter LonSdale, dessen Stück „MrS. LhenyS Ende" auch in Deutschland bekannt ist, hat ein Stück fertiggestellt unter dem Titel „Völkerbund", daS tm wesentlichen eine ber letzten BölkerbunbStagungen satirisch behandelt. 4* Stift««« ssir die Wiir,h«rge« Angenklinik. Zur kosten- losen Behandlung mittelloser augenkranker Frauen und Kinder hat der tn Milwaukee verstorben« Augenarzt Dr. Schneider der Universitätsklinik in Würzburg testamen. tarifch die Summe von 10000» Dollar vermacht. Dr. Schnei- der war Ehrensenator ber Würzburger Untversttät. 4* Ein Dichter de» Banat» gestorben. In Merzyborf, einer deutschen Siedlung im Banat, ist vor einigen Tagen -der vauernotihter Jolef Gabriel gestorben. Unermüb- lich ist er von Dorf zu Dorf gegangen, um die alten beut, schen Volkslieder zu sammeln und vor dem Untergang durch die Madjarisierung des Landes zu retten. Auch eigene, schlichte und lebensfrohe Dichtungen hat Josef Gabriel al» Vermächtnis an seine schwergeprüfte Heimat und Ihre Be wohner hinterlassen. 4* Sin Scheffel-Museum auf ber Mettna«. In dem ehe maligen Hause Scheffels auf der Mettnau wird nach einem zwischen der Stadtgemetnde Radolfzell und dem Deutschen Scheffel-Bunb abgeschlossenen Vertrage ein Scheffel-Museum errichtet werden. Ohne die Bestände des Deutschen Scheffel- MusenmS im Schloß zu Karlsruhe dadurch zu beeinträchttgen, wird ber Deutsche Scheffel-Bund aus seinem Archiv tm Scheffel-Museum Mettnau-Radolfzell insbesondere Manu skripte und Erinnerungsstücke ausstellen, die den letzten, in jenem herrlich gelegenen Landsitz am Bodensee verbrachten Lebensjahren des Dichters entstammen. 4* Literaturpreis für eine dänische Dichterin. Die dänisch« Dichterin Marie Bregendahl hat da» vom dänischen Staat auSgesetzte Ehrenlegat für hervorragende dänisch« Frauen in Höhe von 10 000 Kronen erhalten. 4* Der 100. Geburtstag Leo Tolstoi». Die russisch« Regie- rung bereitet für den demnächst zu feiernden 100. Geburtstag Leo Tolstois eine internationale Kundgebung vor. In Mos kau ist ein Komitee znsammengetreten, da» sich mit be« hauptsächlichsten wissenschaftlichen und literarischen Organisa tionen in allen Ländern tn Verbindung setzen wird. Der anptteil ber Feier wird tn ber Ansicdlung Tolstois, asnaja-Poljana. die fetzt zu einem Kinderheim umgebaut worden ist, stattftnben. Zu der Feier selbst wird eine größere Anzahl Einladungen an ausländische Gelehrte und Schriftsteller ergehen. 4* Internationale Reform des Ueberfetz«ngS»efe«». m Institut für internationale geistige Zusammenarbeit in aris trat unter Vorsitz des französischen Romanschriftsteller» allery-Radot eine Kommission zusammen, die sich mit ber Reform des UebersetzungSwesenS für ltterartsch« und wissenschaftliche Werke beschäftigt. Deutschland ist tn der Kommission nach ber „Literatur" bnrch Professor Kippen- berg vom Jnsel-Berlag vertreten. 4* Ein Kongreß sür Pilzkunde. Die Deutsch« Gesellschaft für Pilzkunde, die sich die Erforschung unserer heimischen Ptlzwelt und die Berbreitung der Pilzkenntntsse zur Auf gabe stellt, hält vom 8. bis ö. September einen Kongreß in München ab. Die Gesellschaft hat zum wirksamen Kampfe gegen die furchtbaren Pilzvergiftungen ein« Kom- Mission von «erzten und Pilzfachmännern eingesetzt, von det alle vorkommenbeu Bergtftunge» «uterfucht zoerdeu soll««,-
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