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Dresdner Nachrichten : 21.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188808210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-08
- Tag 1888-08-21
-
Monat
1888-08
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.08.1888
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^ - - H - - - kt I S k e" o ^ r _ -, -V hatten fl» mehrere OMzlkrSkameraden aus Serrvn ringesunven. DaS Ausladen der wohl und munter dreiuschouenden Truppe, die Tags zuvor ',«7 Uhr früh Granden, verlassen batte. ging rusch vvu Statten und bald stunden die Mann- schusle» in Reil, und Mied Bei de» Klängen des .Ungarischen Marsches", den Meister Schubert mit seiner trotz der lange» Fahrt irischen Kapelle wuchtig aichr'd, marschirten die braven Pioniere unter Voranlritt des Stabes mitten durch die Stadt (Wettiner stratze. Pustplatz rc,) über die AuguiluSbrücke »ach der Kasern^ geiolgr von einer nach Hunderten zählenden Menge und liberal "reudig beglicht. - Die hiesige K r e >» h a u p t m a n n s cha s t hat mährend der Beurlaubung des BrzirkSarztes Dr. Reinhard zu Fieiberg dessen bczirksarzlliche Osiichäile siellvertretungsiveife Medizinulrath Dr Kerner zu Meitze» übertragen. - (A n S beliebten Sommerfrischen.) Höhenluft. staubueue. reine, — Beefsteak Morgens schon um Neune; Mttlagras! Mi Schnee und Vase. — «iebzehnstündge Osteticherreise; Bald aui Pferd- und E>el>ücken — lieber schwindelige Brücken. Oder mit der Diahtieilbuh» - Steil sechstausend Futz hinan. Das. wen»'S schrill lit, ist die Schweiz. — A>>er cegnct's oder ichneil's: Schüttelfrost iil Lobeniacke». — Zakngeschwürr, dicke Backen: Milch ii»l Counae Kolikzivacken, ^ Hohe Rechnung . . . Inierlake», Iliid wer herkani uii! Kalarrh, — Denkt: was lhu' ich hier, ich Narr! Ja. ja! AlS ich mich Ende Juli aus dem Schwarzivald »r die Schivelz und zwar direkt nach Jnieriaken begab, geriet!, ich buch stäblich >,uS den, Regen in die Dumte, denn cs herrschte ei» so uiiberhalliichnüchig schieehleS und kaltes Weiter, wie eS selbst die älkeslen Eidgenosse» noch nicht erleb! haben wollten, Ausgerechnet am 0, '.Ananst kregle niich meiiie besorgle Wirkt,in. ob sie mir eine Wärmflasche in's Belt legen lulle. Die Schnee-Region rückte jede Nach! ,iin gute lausend Fatz tiefer herunter, eS hätte nicht viel ge eist«, so halten sich am den Dächer» der Häher gelegenen Pensionen bereits Gletscher gebildet: von allen Seilen wurde» Ucber- chweniiunngei! gemeldet Der Sonimersrischlcr sah jeden Morgen , >>:eii,u nhir elller IN sie Zakiin't. denn Der liegen strömt, eS schwillt der Bach. — ES schwillt der Mutz lin Thal, Es Inoellen riesig nach und nach — Die Wasser überall, D.e WasieitäUe toten wild. — Hochaus schwillt Well' aut Well', Am aUechochsUu aber ichwillt — Die Rechnung im Hotel, D e Schwei; ist heute nicht mehr d»S Land. wo der Wilhelm D>U die Haubtrolle spielt, sondern das Grand Hotel: die arvtzen Hoteliers aber sind >o angesehen, als ob sie direkt vom Dell ab sie.mmleii, Dem T-urTsiimiirsielienden ist auch mehr an klnein Hoiei, i-nner, als c>n der Dellsplatle gelegen, nanienklich ivenn eS m von P.issantcn ivinnnelt, >v>e letzt, wo allerdings — post »ukila iRec-bns — aut niian'hvrlichen Regen nicht enden wollender S m ucnschem gefolgt ist Wo man vor einigen Wochen zu ertrinken : »legte, da mutz man sich letzt daran gewöhnen, langsam zu ersticke» : aber eS märe undankbar, angesichts der ragenden FelSwairde mit hiUlineruden Frrne» und Gletscher», der duttenden Matte», lochende» Giepbache und kühlen Thaler , , , die stechende» Mucken und reoendeu Engländer nicht geduldig in de» Kant zu ! men, Im »"genehmen Gegematz zu Letztere» war ich »nt der 'i t uchen Liiruern begegiirt, die vom groben Extrazug - uou,rt e-ege-prungeii ivaten, ohne Schaden zu nehmen, mi i.l; i i: 'B ,'.ringen bemerkte: heiter, hurtig, heil und Helle zogen ne,von ärig! ;n Pn.-tasi noch an zciicbmcr war nur diis Zmaiiimcn tie»' u mit jenen ioanderluil gen und lieoerirohen Sänger» gas c: ln >>nz. die den '»genannten .. Schweizllub" der Dresdner wieder : om ln.den. Ihre diesmalige Schinei; Fahrt zeichnete sich m jeder ein, .ng durch Direktion ans, denn abgesehen davon, datz sie ui' und Strmpellchnekver und »urve 1«0 toaar rum Profenor ver Holzschneidekunst an der Akademie der bildenden Künste in Berlin ernannt. — Gelt mehreren Wochen schon ruhen die Reparaturarbeiten am steinernen „Eholeradrunncn* und vergeblich fragen sich die da- durch nicht gerade angenehm berührt n Passanten, warum? Da auch bei dem Bau der grobe», vom Brrgkeller nach der Elbe führenden Abuch»schleiche viel Schmutz ausgewlrbelt wird, ist gegenwärtig der Poslplatz gerade kein Musterort i» Bezua aus Sauberkeit I — Dr. Hugo Schramm Macdouald veräffentlicht denrnächst in« Verlag von Georg Weiß in Heidelberg eine tür das deutsche Bolk bestimmte Bearbeitung de- berübmte» englischen Buche- ..die Spar samkeit" von Samuel Sinileö unter dem Titel .Der Weg r»i» Wohlstand" Der Bersasscr bat seiner Arbeit rin völlig neues Gepräge gegeben, indem er bemüht gewesen, de» reichhaltigen In halt des Buches in voiksthiimlicher Weise dem deutschen Denken und Empfinden, wie den von den betreffenden englischen Verhält nissen vietiach abweichenden deutsche» Berhaltnissrn durchaus an- zupaisen. Der „Weg zum Wohlstand" schriebt sich dem von Dl, W, Rudo w bearbeiteten, in demselben Berlage elschienenen Smiles scheu Buche „Der Eharakier" eng an und wird »och in einer delilichen Beardeitlliig der Smiles'icheil ..Skibsthllte". die Dr. Schlamm Macdonald unler dem Diiel „AuS eigene» Krait" herans- giebt, eine Ergänzung finden. Möge» diese tre>Mchea Bücher ebenso ein HauSichatz des deutschen BolkeS werden, wie ihre Muster ein solcher des englischen BolkeS geworden sind I Sie können auch bei miS viel Segen stiften, — Historisches, folgender ipatzhafier VoOall aus dem Miloärlebeii uerdienl weiter bekannt z» werden. Bekanntlich besteht bei einigen Wafsengaitniitzcn des deutschen Heeres die gleich ri>h- lige >rne ivbenSiverthe Eiiirichtniig, datz ieder Rekrut bei seinem Heeieseintritt eine kurze Lebensbeibreihnng eigenhändig, oinie iremde Hille niederschreiben und sie seinem Kompagiiiechei enigeben mntz. Datz dabei manches Gelungene mit unlerlänst, ist klar, zumal wen» man die wenig nni der Feder vertraulen bedenkt. So ichcieb z. B. er» Rekrut thcitiächiich etiva ivie folgt: nachdem merne ch lolnici dsier und vor'o ina" hall, den denlsihcii S S i ;» Sri dirigirl wurde: Li-igeiil Rensti.'!^ Becke, ui Dincau ;n ihnen g.'.lli lind beliebic Dirrgenleu, niemer 'Wm. Wnllner n k>> i.h "Lei e durch ihren bewährten Rcite- »kwickh. SSkar Renner geheitzc-n, von und datz ihr to beliebter mnsikalitcher B.m.ectlh heckommend, sich beieii-S . ichl.n'sen sich zwei sinhere bcwäh-.ie ii . resden nicht vergessene Knvelk- der liebensivnrdige und talentvolle > Prv'csior des Pe'le-c E,n'ervHauS Kvtzier, an die vier nimiiiig rciwnde 6H>-ll'>hail a,n Ueberall. ivo das Her, sie Ire,bl, ! eulNia'nt das teuo de Died der irrler '.ihmendcii Br,lN zur ,er.nidk ' der Reuende» und Einheiiusichen. und der Bor'la id li N bereits von Buniuihung eures Hoteliers am Gea-cr See. einige ! »rmrz'si'che Lieder zu migen, mit gebührender Enlfsinedeirhcil zu- l ruckgeie eicn. Sie wandern eben und singen, und nur die ! Ltniimri-rg des Augenblickes giebr das nchi'gc Lied ein, So iaiig,'» § sie , , znm ersten Rial aut Schweizer 'Boden, ant Rigi-Knnn, Alniids >vä> von der hohen Dhnrm Ülotnnde arrS „Tie Eianimkeit" ui die 'Nile Sierneniiaihi hinaus, Ei-r packender Rkoment war eS. als >ie r o»' G esil uh" hernnlec kainen: ar>» die bleierne Selno>ile des irovi'ch .citzc, Dag,S war der >ähe AnSbrnch eures Gewitters gerolgk: Dom,er, esiiv. und H gel bcgleitetrn die E'imchisiiing ans dem L onu u'r, da 'chaaren sich die Sänger um ihren L ir-genten» und an' hohem Verdeck vor ver'immelten P-ssagieren stimmen sie. wäliund das S hit' ii' See »sicht, mit Helle» Lt'inmen „'Nachdem Liiume nihren wu" an ^n pinrerlakc» ge>eklien sich antzeiüieiner W,i gkeu »och ve"'ci,iedene Dresdner znm lecker bereitete» Mahle u" -'dr ech-ia-.-ue! im Hotel Metropole. Der Kapellmeisler dcr.Kill- kopclle bot sich die Ehre aus, das; die Dresdner Sänger im Aheud- eo»c, !t vom Srcl'esiei aus einige Lieder znm Beuen gäben, liniere l'.r benswürdigen Londskeute ent'prache» dem Perl.nige» und '.vutzte» Hrs internationale Pilblikiini trotz Donner n»d Regenschauer» in Lci.aare» ;u fesseln und zu rauschendem Beifall hiiiznreitzc», imentlich mit den beiden letzten Borträgen „Rener Frühling" und Dicic Eoneeric im reizenden Knrgarten, der wie alle ? ound Gärten liier elektrisch beleuchtet ist und sich dnich e Bäume und Blumenbeete anszeicknre!, gehören zu den , - :r Art: die Kapelle leillei Tüchtiges, und die Haltnng ? R n i lii us slr>,i't an den Ernst in Sinfonie Eoncertcn, Auch '- "-ke. d,e hier abgebrannt werde», sind allerersten Ranges; ' ' u , eii o i. Schule der Pyrotechnik sozusagen, der 2re ncu- nit ,)> i l das Wort redeten Alles, was nio.n bei uns als io. k ,u bewichi en gcirohnt in, kommt Einem dagegen ver- nnd inan mochte sage»: dilettantisch vor, Bon hier ans o d.e ,„L' siler" einen vom herrlichsten Wetter und e ,u"'ig:e:> A' s'lng m die Glet'cherwclt bei Grindelwald :' ' W," ,ei:- dilv noch . uit. rbriiiinen, während die Herren r und Kotzler einen Abstecher nach Thun geinacht hatten, um : S, der dort vuie Sommervilla hak, zu besuchen. Am gleichen war wohl ei» anderer Tresducr Musiker, Earl Grcnnmana, . :s den ,,'Nachr." criah, an> dem „Brettrnhorn", Ech will ! e^ e». datz inenn Trennd Gramnrann nur deshalb auf's ,:l c>n" gegangen isi, tvenl es unter den Bergriescn der be- cineni'ie ist, sondern ich glaube, die Haßtnba Wagner'S hat ihn ucht uiuai'en lassen, und er will das „Dreithorn" in die 'S ui ' , ' u„g feiner nächsten, hoffentlich bald erscheinenden Over Bon lner ans siihr der Sckwkizkliib mit einrin dreifachen uieo ! en Hoch nach Bern ab, Hofsenti-ch borcn Lie noch recht -nel Gutes von ihm. Tst, A. K.-E. — Tauieudc wallfabricten am Sonniag Nachmillag »ach der Dresdner N e u e n W c l t, um hier Dinge zu schauen, wie ' d der Beranrtaltiing eines Dresdner Kirmesfesies vor N S .Hie», gcdoieu wurderr Originell wickle hei der Bemnstailung ein sig'us cruchtcler Backofen, rn welcheni vor den Auge» der Menae Kuchen aller Arien gebacken und zerschnitten wurden, um alsbald geg n lu B",unrige Bergiilring pro Stück von den Kirincsbesnrhcrn verweist zu werden. Die Znberc tnng der wohlschmeckenden Kuchen niircuslaiid der Leimng des Herrn Bäckcrvbcrmeister Hauswald. Hüllkelche Benrchcr nahm aus dein srcttplatz der Salon ovtik von ,ea»ghä»el ans. der einen lebenivrechendc» Mcmchenkops zeigt. Das Ezperinreirt wird recht täuschend vorgcsnhrt, so datz sich daS Pnbli- kllin >n der cmpf-lilciiSwcrlhcn Schansteilnng bestens amüsirt. Dieies „ungelöste Räihiei" ist heute und die folgenden Tage noch ausgestellt, um ipatcr in den Krystallpalast nach Leipzig zu wandern. — „Was lange währt, wird endlich aut!" könnte man auch von dem M a r t i n - L n t h e r - K i r ch v ta tz e sagen. Die Ab- pflasiernngSarbeiten sind endlich vollendet und der Anblick des prächtigen Gotteshauses wird durch nichts mehr beeinträchtigt. Die Rendanten aus der Südseite des Platzes sind ebenfalls in einer den Platz zierenden Weise vollendet. Nur eine kleine Strecke aus dieser Seite karrt noch der Bebauung. Zu dem Eckhause an der Pulsnitzeritratze ist der Grund gegraben und bald wird auch hier ein prächtiges Gebäude an stelle des alten und kleinen erscheinen. — In diesem Jahre sind cs UX> Jahre, datz Johann Georg llnger, der I7l5 i» Goes geboren wurde, in Berlin gestorben ist. Er erlernte in Pirna die Puchdruckerkunst und später die Holr- schneideknnst. Mit grotzem Elser betrieb er die Iormichnciderci und löste die schwierigsten Ausgaben. Seine Verdienste fanden aber bei reinen Lebzeiten nicht die gehörige Anerkennung. Sein Sohn, Johann Friedrich llnger. welcher des Vater- Berus erwählte, ern tet« dessen Hriicht«. Dieser war Buchdrucker, Buchhändler. Jorm- Lehre alle war, gink ich nach Amerika, wo's svr mich 'Arbeit genn gob, bis se mich bei de Suld iien holden . . Ter Kompagnie ches ward dadurch ans den Mau» ausinerkiam, er lietz ihn zu sich kommen nnd >rna ihn: Aliv Sie sind in Amerika geweien? Re krnt: Zu Befehl, Herr Hanptmann. — Hatten Sie denn behöcd liche Genehmig»»,^? - In Amerika ha» se rner »ischt driewer geiaht — Ich meine, ob sie Urlaub von vier halten? — Ne, Herr Haupt mann, awer ... — Ard was awer! Mil welchem Schiss sind Sü denn dann hingesahren? — 'Re. mei Herr Hauptmann, mit gar kernen, vv» Wvr;e>i bis Pen'g bin ich gelor'sen und von Pen'g knst'S mil der Erienbahn een Äcnsehen. Tableau. Ter Rekiul Harke daS ,;abukdori Amerika bei Penig gemeint, von dessen Daiciu vielleicht mavcher noch nichts gewutzl hat, — Leipzig, W, August. Heute Vormittag von 11 bis nach 12 Uhr fand nn KriNallpaiast zu Leipsig die Generalversaminlang der Aktionäre der Leipziger Diskonto GeseUsrhafl statt, welche über das Schicksal des VeialeichsvvrschlagS deS AnisichtSratheS zu ent scheiden halte. Die Aktionäre nahmen mit 28lt gegen 718 Stim men den angebvienen Vergleich an, nnd hiermit entfiel auch ein Gegenanlrag, wonach diejenigen Akiie», die sich noch in Händen ilnec nriprüilgiichen Besitzer befinden, mit üO Prozent vom 'Ans sici.iSr.iih bezahlt iverden tollten, Aktionär Baron v, Ardenirc er- ui hie jedoch im 'Icauien der Mindernei! der Pertarnmiriiig ms Protokoll die von ihm behauptete Thaltache der 'Betchintznniähig- ke>t dietec Vei>ai»i»!iing der Aktionäre mit aufZtinehiiieil, Hoffen wir trotzdem, datz der heurige Beichlutz der Aktionäre zu Recht besieht, damit das uuecciuiekiiche Kapitel „Leipziger Drskvuto-Ge- tellicbait" endlich als abgetchloiieu betrachtet iverden kann! — Landgericht. Paul Aulrack, Gustav Moritz Brückner, Karl Moritz Herzog, Johann Richter nnd Bernhard Sedutler, täminllich frühe e Kniteher der P'erdebah», standen gestern, der Rothigniig aiigeklagr, vor Gericht, Die »och nilbesuauen Ange- kl.igren revollirien am Voumtlag deS ztveitcn Osterieierlages ani dem P'erdebahnhoi in '.lcentladt auS Umnntii darüber, datz sie noch nicht nn Besitz deS Lohnes ani die 8, Decnde, vom 22, März bis I Aplil, wacen, Ter Aiikiagc nach sollten die inzwischen von der Direktion ciiklasienen Kutscher mehrere Kollegen, die nn Begriff iiciren, an die Arbeit zu gehen, durch Beuieten des Weges und Ziicnckhaltung der znm Dienst be>lm»nie» Pferde :c. von dc> Arbeit abgehalten haben. Dem Mitangeklagte» Schalter wird speziell zur La» gelegt, dem Kusicher Grotzinann die Worte: „Wenn Du ans- rnckn, Hane» wir Dir die Jacke voll!" zuger,ne» zu haben, Ocach erner >ehc umfänglichen Beweisaufnahme erachtete der Gerichtsiiv« die Anklage nur betr, SchnNer's gedeckt nnd belegte denselben mit 5 Tage» Gefänglich: die Mitangeklagten wurden sreigeiprochen, wemnchvn auch ihr Vcrhalken als ein ungebührliches bczeichnei werden miijzie, — Der jetzi ans dem Rillergnk BerihelSdort als Schweizer beichäiligie frühere Tresdiier Rrilchhändler Jakob Kirchner war ani Grund des RalirniigsinitteigeietzeS vom Ii, Rkai 1878 niid wegen Betrugs zu ! Werbe Gefängnis- und 50 Mk, Geldstrafe ver- »riheilt worden, nachdem rhn das Schöfjencicricbl für schuldig be funden Halle, abgerahmte Milch uni eurem Wasserznsatz von 50 Piozeni verdünnt und dic'es getauchte 'RahriurgSinUtel verkanil zu haben, K, legte Bernfnng eui, indem er wohl ine Rköglichkeit zu- gab, datz die am 80, April d. I, vvn einem Knaben bei chm ge kaufte Milch gewässert geweien sei, aber enlichieden bestritt, datz er die Hand hierbei un Spiele gehabt habe, „Ich will mal leben, ob ! ein Sachveisianöigcr nachivciien kann, datz i ch Wasser hinzu gegossen habe," erkiäilc Klotzner u, A,, und er icim auch mit dieser Ver- lhcidigiuigsiiievric durch, da der Gerichtshof zweiter Jniiauz den Berdacht nicht ausgeschlossen erachten konnte, das; die Milch vvn einer drillen Perlon gewächert worden i'ei. Es erfolgte daher die kosienlosc Jrrifprechnng des Angeklagten. i^ortsetzung des lokalen Ttieile» Leite v. oea vem, ve« Prinzen vetnrtch nnd ein« Vketde rr, ilder und Silbergegenftände seines Vater» und Grvtzvater- gegamien, welche z„m Zunmer- und Taselichiiiuck dienen. Ministerpräsident Crispi hat am Montag die Station Basei in der Richtung nach Deutschland paisirt, Der aeaenwäriige Kolmnandant de-Äardecorps. General Pap«, soll zuni Mdmarirhall ernannt werde» und eine Armee-Jnspekli«, erhalten. Ai» 14. Abend- gegen 7 Uhr brach eil« so staikeS Gewitter über München lv-, datz die kolossalen Wassermassen den Plalond der Postabtheilinig in der deutsch-nationalen Künstgewerbeausslet« lung durchschiuar» nnd das Posipersonal sich nach vorher erfolgter Bergung der Pvstiacheii in Holge des stark eindringenden Regen! irhleniiigst stiichteii nintzle. Anrh sonst scheint da- Umvelter in der Kunslgewcrbe Ansslelinng niehrfacheu Schaden angeiletiiet zu haben. AuS der Umgebung Münrhc-nS werben gleichfalls grotze Vecheerungen durch wolkenvruchctttige» Okegen und durch Hagel gemeldet, Zwilchen Zorneding und Grafing wurden zahlreiche Bäume entwurzelt und vo» mehreren Häui-nii die Dächer abgehoben. Aut der Bahnstrecke von Mühlthal bis Planegg und darüber hinaus, war, als der Starnberger Schnellzug etwa eine halbe Stunde nach dem Ge witter vorbkifuhr. ringsum der ganze Boden »och weitz von dem Hagel, In furchtbarer Weise hausie das Unwetter i» der Gegend von Sbenhaus u. B lUerbrumi. Nutzgrotze Schlotzen sielen in dich ten Masse» »iedei, Alles verwüstend. Schlotzen von einige» Eenii» meter Durchmesser >»»d man überall. Nach einigen Minuten war die Hirn weis; wie im Minier und unter den Eisloriicr» lag du Vernichtete Ernte deö Jahres. Ist Heir Oscar Krohm. der trübere ,vzialislisrhe ReichStngs- Eaudibat des KrelleS Teltow-'Beeskow Storkow, eni „Polizeispitzel" gewesen oder nicht ? Solches i»li wtzl vor dem Schösfengerichl ent- Pinede» werden. Die ioziaiiUiirhe „Berliner VoikSinbüne" hat nach dem Züricher „S»ziow>uiokrat" vor Herrn K>ohm als einem Spitzel gcwaritt, da Herr Krohm alS e>ii Perlraur'uöiuauu der po litische» Polizei von dieser regelmatzig Uiilersiützuuae» für die ihr gemacht,» Millheiiungcn aus dem ivjiaüfii-chrii Lager erhallen habe, p-aiaui hat Heir Kroluii die Belr-idiaungsklage augcslelll. Der Kläger bezeirhuele die »ilr ihn in Umlaut gesetzte 'Beichuldi- guug als rein aus der Luit gegnise». Der Vertheidiger des Be klagten. R,-A, Rcirhel. stellie den Antrga, zur Erhebung deö Wahr heitsbeweises den Ekel der politische» Polizei. Polizeiraih Krüger, nnd der» Wachtiueiflei Sommer zu laden, eur Antrag, der vvn dem Kläger lebhaft unterstützt wurde, da eS ihm nur dadurch gelingen könne, sich von der wider ihn erhobenen Beschuldigung zu reinigen. Der Gerichishvf gab diesen, Anlrage statt und mutzte in Folge dessen der Termin vertag! iverden Die Glnndsicinlegnng der Grabkapelle für Kaiser Friedrich wird am 18. Oklvbcr ilatlsindc», Auch die Mitglieder der Sektion Hnsrhberg deS Rleiengebirgsvereins werden »in 18, Oktober »us einem Aussichtspunkte bei Hiuchbrrg eine Gedenklniel für Kaiser Friedrich emchie». Die Chronik der Schisfsnillällc am Bvdensee ist durch ein Bor« konnnaitz bereichert worden, das bis jetzt in de» Annalen der Dampsichisslahrt auf dem schwäbischen Meere wohl einzig dasieht. Ans dem neuen, erst einige Tage im Emirs befindlichen badische» cisaloiidcimpfer „Zährlugen" Ol nämlich bei Jmmenslaad eurer der Daiiipsrvlinder rzplodirt, und zwar mit solcher Heiligkeit, datz durch den fmioneiischntzahniichen Knall c»ie iörmliche Panik unler den Fahr,allen enManü and der Ln'tornck fast ,am,»luche Oilasienster des Schiffs zerlrniiniieite, WiNiderbarerweise ivarbe ielbst vom MuichineapeOmiale 'Ricmand verletzl, Ei» Glück war eSanch, datz sirb der Fall unmittelbar am Land ereigne-te, sodatz d>e lödlirch er- rlneekie» Passagiere das unheimliche Schiff sogleich verlassen konnten; ani offener Sec batte sich die Sache ivobl ichlinnncr gestaltet. Der „Zahruigen" wurde von einem HiliSdampier aus die Äerile nach Eonslanz gebrarbt und iviid in der Svunnersaisvu überhaupt nicht mehr betriebsfähig bergestclil weidrn können Ob b i dem Unfall ein - 'RuchläisigkeO des Mo. -hinOten vorlag, isl Nicht leslgeiicUt. Wahrscheinlicher rsi, >vie Sc.chversläiidigc glauben, datz a» dcunelben die inr den hoben Tampidrnc! vvn lO Almmphären zu schwache EhIinderkvnstrnktiMl oder das verwendete Material die Schuld trägt. Der „Zährmgen" stammt ans der Mnfsci'ichen Maichinensabuk in München und ist der erste von dreier Firma gelieserie Bodeniee- dampfer. Es ici noch bemerkt, datz auch die ^chisssichaic selbst eni technisches Oirbrechen cumveist, du sich die Erbauer nni dem Tiefgang des Schilfes liedenlcnd verrechnet haben nnd das Schiff auch bezüglich der Schnelligkeit die gemachlen grvtzcn Versprechungen erfüllt cht Bei räsic-riitschichte. DcutselzeS -Reirlf. Der Kaiier bat sich iinnmehr rndgiltig entschieden, der 'Abhaltung des RitteOchlageS durch den Herrcn- meisler Prinzen Albrechl von Preußen bcizuivvhnen. welcher am 28, d, M, in Sonneiiburg b, Küslrrn Uatlsindel, Tic Insignien des Johunnilcr-Lldeiis iverden dem Kaiser nach seinem Ei»p>ai>ge un KapiieOaale ubrrreic!,t. Tieielbcn bcsichcn aus einem goldcacn, weitz emuiUirten Kreuz mir goldene» Adlern, über dem lrenzweise das Reirhöizeptcr und das Reichs, hwcrl ruhen, von einer goldenen Kivne überragt, ivelehe an einem ichivarzseidencn. gewässerten Bande hängt, das um den Hals getragen wird Rach dieser Eeremmuc begeben sich der Kauer, die Komniendaivien. die Ordensbeamien, die Ordensmarichälle, die zu »wcsiirendc» Ehrenritler. nnicr denen sich auch Prinz Heinrich befinde!, in 'eierlichem Zuge, den der Herrenmcistcr mit »eurem Gefolge beschließt, unter dem Geläuic der Glocken »ach der Ordenskirche, in weicher um ll Uhr der Ritler- fchlag abgehalten wud. An dciiielben tchlietzt sich ein Tiner nn Ruteriaale. Die Rirckreiie des Kaisers und der Prinzen HcinUch und Aibrccht »ach Berlin erfolgt noch an demselben Tage. Das Befinden des Königs Karl vo» Württemberg hat sich durch erneuertes Anslreie» katarrhalischer Benhwerden derart ge staltet. datz auf's Nene ein Winlerauscnthalt »> Nizza geplant wird, wozu der Hos gegen den 20. Oktober Stuttgart verlassen wird, Ter vmfähttge Aufenthalt in Florenz scheint demnach nicht nach Wunich gewirkt zu haben, da wiederum ein deuticher Fürst sich gezwungen sieht, die gastlichen Stätten des ungastlichen Frankreiclfs auizniuchen. Der König von Dänemark und sein Bruder, der Prinz HanS von SchleSmig-Holstein-Sviiderburg-Glricksburg. sowie die Prinzessin von Wales mil ihren drei Töchtern und derKronprinz von Griechenland lraien in Frankfurt a. M, von Wiesbaden ein und wurden von dem Prinzen von Wales, welcher aus Bad Homburg nach Frank furt gekommen war, empfangen. Nach gemeimchasllich eingenomme nem Diner fuhr der Kronvriiiz von Griechenland nach Berlin weiter, während die Prmzcfsin von Wale- mit ihren Töchtern ihre Reise nach Gmunden sortietzte, um daselbst bei ihrer Schwester der Herzogin Tyra von Cumberland einen längeren Sonunerausenthalt zu nehmen. Der König von Dänemark, sowie sein Bruder der Prinz HanS von Schleswig-Holstein und der Prinz von Wale- reisten noch am Abend, dir rrsteren nach Wiesbaden, der letztere nach Homburg zurück. Die Königin von Rumänien hat sich mit Gefolge auS Sylt über Hamburg zum Besuche ihrer Mutter, der Fürstin von Wied, begeben und wird sich alsdann nach Oderbera begeben und von dort mit dem von Gräsenbcra kommenden König Karl die Heimreise am 27. d. M, antreten. Die Königin hat »i Westerland den OrlS- armen sowie verschiedenen Sliiungen namhafte Unterstützungen Zu sehen lassen. Der Badrdireklor begleitete die Königin bis Tondern. Den Hos-Dekorateuren ist die Weisung geworben, die Kaiser zimmer des Schlosses in Kiel bis zum 10. September fertig zu stellen, man dürste m der Zeit zwischen dem 10. und 1b. September aus die Anwesenheit de» Kaisers m, Schloss« ,u rechnen haben. nicht en'iillt hat in Sonntag den l2, d, fuhren in der bayrischen Station Smzrng bei dem Vergnngüirgszuge 'RegeaSvarg-Allnig die zwei Svkvnwuve'» atme die vvn Paißigieren zahlreich besetzten Persanen- waggvnS bis zur Stativ» Plü'eiiing, ohne drtz sie ihres JrrthnmS gewahr ivurven Dieselben mni;ten dann wieder zniückdampien und die Passagiere hole». Die Folge war, datz der Zug mit einer tinide Verspätung emttai. Nachrichten ans Wiesbaden zufolge, die noch der Bestäiigung edürien, beabsichligi der König von Dänemark, im Laufe der nächsten Wachen kein Kaiser erneu Gegenbesuch abzustalicn, Fürst Bismarck gedenkt, nach den neuesten Versionen, seine Badereiie zu nnteriassen und vnOlen demnach tue ihm zngedachle» Staatsmänner Besuche m Fried, ichsrnh stattsinde», Koiviliales, Tie Vorbereitungen zu der vom Kauer mit seinen wärmsten Smnpathicen begrützten dculichen Expedition zum Entsätze Emi» Pciicha'S sind weiter vorgeschritten, als inan vielfach glaubte. In enicni neuerdings vriiaiidien Rundschreiben wird es emmal als nalivinite Pflicht hingesicllt, Emm Pascha, der ein An gehöriger der denlscl eii Ration O't. aus seiner Lage zu befreien, und fclnrr als eine hand.lspvlitischc Frage von besonderer Bed-uiung bezeichnet, sich durch eine derattige Expcdrlwir den Handel PRitlel- Asiila'S zu crirhltetzen. Im Anichlntz an die Expedition wird in Anssrchl genommen, im Falle der Erreichung des AnichlnsscS mit Emm Paicha eine Handelsslratze von den oberen Sccländcrn »ach dem Olten, gestützt aui »cu zu errichtende Stationen, herznstellen und dauernd lestzuhaiien. Z» diesem Zweck ist die Begründung einer denlsch-vstamkaiiiichcii Seen Gesellichail als das ietzlc Ziel der Expedition von vornherein in'S Auge geiatz! ivordcn. Zur Tnrch- iühiung dieses Planes ha! sich ein vorläufiges Evmstce gebildet, wrlchcS nenrrdings eine ans sieben Peuonen besiehendc geichäitS- ilihrendc Evmiimsivn gebildet hat. In dreier Eommosio» sitzen Tr. Oliv A>e»dt, Staatsirkretär n. D. v. Hoimaim, »er Tircklor der dentsch-vstafrikaiiiirhen Oieiellsehait, Lncas, Tr, PeicrS, der Tirrkivr nn Neichspostaml, wachse, stkiilergniSbr-sitzer Schröder in Berlin nnd der bekaniiie Ami creisendc Lenlnant Witzmanii, Schatz meister ist der Bankier Earl v, d. Hcchcst in Elbcrield, W>tz- inann'S Anlnnst »r Kairo ist jüngst gemeldet worden, Lesterz-eicii. Tein Hccrn v, Lchönrrcc wurde das Oöesnch nni Einzelhaft abgcichlagcn und das Gestich^a» das Justizministe« lium, dein Gefangenen daö Tragen von Stiästingskleivcrn und das Bartschcercn zu eilasicn, blieb unbcaulworlct, Schönerer kün digt an, datz er »ach der Kerkerhaft Vorträge in Deutschland über, vsterreichisthe Zustände halten und außerdem seine Erlebnisse im Kerker veröffentlichen wolle. Er» furchtbarer Hagcischlag zerstörte in Kärnihen am 18, Aug. im obersten Mvllihal nnd n» Krapfcld die Ernte, , Am 16, August Morgens ging abermals ein Wvlkenbrnch über Brünn und Umgebung nieder, welcher bedeutenden Schade» an- richtete. Die Augnstuicrgasse ist überschwemmt, Seil früh ar beiten die Feuerwehren. Der Eanal ist eingestürzt, die Keller stehen klasterdvch unler Wasser, die Siraßen ringsum sind abge- spcrrt. Der Lvkalbahnzug mußte »»gehalten und der Verkehr aus der Lokalbahn gänzlich cinacstellt werde», da die Schienen unter waschen sind. Die Schrelbwaldstraße nächst der Villa des Erz herzogs Oito und der Erzherzogin Maria Josepba ist stellenweise nitzhvch mit Stcinaervlle bedeckt. Zahlreiche Arbeiter sind mit der Freimachung deS WegeS beschäftigt. Tic Weingärten sind minirt. Ungarn. Die Gattin dcs Lcvacr GoldarbeitcrS Johann Franciscl wurde in Prcßburg im Bette todt ausacirrnden. Die Obduction ergab, daß die Frau an einer Cvankali-Vcrgistung ge storben sei. Nachdem die Verstorbene mit ihrem Gatten im Un frieden gelebt hatte, jedoch niemals Andeutungen machte, welche aus eine scibstmördensche Absicht hätten schließen lassen, da seiner auch keinerlei schriftliche Aufklärungen in diesem Sinne vorae- funden wurden, glaubt man nicht »n einen Selbstmord der Gotd- arbeiterSgattin» sondern hegt den dringende» Verdacht gegen den Gatten, datz er seine Frau vergiitet habe. FranciSci, der bereits einem längeren Verhöre unterzogen wurde, leugnet icdetSchuld. Die vergütete Frau war im achten Monate der Schwangerschast und hinterläßt zwei kleine Kinder, Hrankreith. Die aus ihre Würde bedachten Pariser Kellner hatten eS schon lange mit offenem Mißbehagen gesehen, wie angeb liche Berussgenvssen den Feldzug gegen die SleUrnvennitteiungs- annalten zu acwallthätigcn Ausschreitungen benützten und so der aewünichtc» Reform weit eher schadeten als nützten. Um nun diesen Elementen der Unruhe datz Handwerk zu legen, beschloß die
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