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„Man darf ich Sie Wiedersehen „„Wenn cs wieder regnet!"" Aatbcdcrdlütbe. Karlmann verwechselte das Zeitliche mit dem Geistliche" »nd starb. Fatal. „Ick sandte Ihnen ein Gedicht —" Sprach der Bankier zur Balleteuse ^.„„Ach ja, bemühen Sie sich nicht, Da ich dergleichen gar nicht lese. Die Lyrik ist mir nicht geheuer, D'rum warf ich auch das Blatt in's Feuer.'"' „Wie schade," sprach d'raus der Bankier. „Daß Sie die Poesie nicht lieben, Denn auf die Rückseit', holde Fee, Da hatt' ich einen Eheck geschrieben." Dann ging er imposant und kühle, Sie blieb im tiefsten Schmerzgefühle Bescheiden. Herr: „Kosten Sie doch von der Weinprobe, die der Reifende hier gelaffen hat, Jean, und dann sagen Sie mir, ob ich dem Herrn 'was bestellen soll!" Diener (abwehrend): „Aber, gnä' Herr, wenn er Ihnen schmeckt — auf mich brauchen Sie keine Rücksicht zu nehmen!" Lulinariscbes. Mutter: „Aber, Kind, was machst Dn denn da für eine ! Kocherei ?" Tochter (die eben die Kochschule besucht): „Ach, Mama, da draußen ist ein Bettler, der uni etwas Essen gebeten hat, und da mache ich ihm einen Vanille-Auslauf." Lrster Gedanke. Miether (seinen Hanswirth treffend): „Sie glauben nicht, was ich für Zahnschmerzen habe. Diese Rächt hätte ich vor Schmerz die Wände hochklettern mögen." Hanswirth: „Das thun Sie lieber nicht — Sie könnten die Tapeten ruiniren." Sportsgeinäsr ausgedrückt. Alter Frennd (zu einem Radfahrschul-Inhaber): „Wie geht es denn Deiner jüngsten Tochter?" Vater: „Die wird sich nächstens mit meinem Lompagnon verzweiradeln I" Lin Mpser Herr Färbermeister Pantzsch hat ein gutes Geschäft ge,nackt und regt mit seiner Alten nach Helgoland. In Hamburg sicht man sich ein variötit ü-bealcr an. pantzsch sitzt mit der Mllen, welche aanz vertieft in eine bimiorlltlsche ^cene ist, im parket, bat aber große Sebnsucht nach einem feurigen Loguac. Entschlossen stiehlt er sich von'seinem Platz, läßt seinen Ueberrock bänger, und begiebt sich außerhalb des Theaters auf die Suche nach einer Lognac- ^ Duelle. ,1 -i—'^! ^'i! Am Ausgang bittet er höflich um eine Lontrcmarke. Der Lerberns bedeutet ihm aber, es sei unnöthig er kenne seine Leute schon wieder. Alsbald steht pantzsch in einer benachbarten „Destille" und genehmigt gleich drei Lognaes. Run schnell wieder herüber, aber zu seinem Entsetzen wird ihm plötzlich klar, daß sein Geldbeutel drüben bei der Alten im lieber- zieher steckt. Der „Destillen.Wirth" hat jedoch sckon zuviel schlechte Erfahrungen ge macht, um die Betheuernngcn würdigen zu können. Im nächsten Augen blick bat Pantzsch etwas auf der Rase, was seinem Antlitz sofort einen karnivalistischen Anstrich verleiht. Als ihm die Besinnung zurückkchrle, be fand er sich aus der Straße. Doch das Schlimmste stand ihm noch bevor. ÄH Im Theater stand er in seiner verwandelte» Gestalt vor dem über den vermeintlichen Eindringling ergrimmten Eerbcrns »nd wenige Augenblicke später lag er auch schon vor den Sinsen des Kniisttempels. Aus der Seefahrt nach Helgoland soll aber diesmal nichts geworden sei». Ubnung-voll. Gatte (wäbrcnd ein Unwetter los bricht) : „Dieser Platzregen — und meine Frau ist draußen!" Freund: „Ra, die wird schon irgendwo Sckutz suchen!" Gatte: „Das fürchte ich eben — in irgend einem Modewaarengeschäft l" I,n Liscr. Bekannter: „Der Herr dankte ja gar nicht, den Sic eben grüßten I" Rentier (wüthend): „Ach, der lumpige Gcsckästsrciseude! Sie hätten mal sehen sollen, wie der den Hut vom Kopse reißen konnte, als ich noch läaus- kucckt war!" Ucdcnklicdc UnbänglicHkcit. Fremder: „— Sind denn Ihre j Gefangenen mitunter auch anhänglich?" G e s ä n g n i ß w ä r t e r: „Gewiß I Die meisten kommen wieder!" ^ein Standpunkt. Unteroffizier: „Einjähriger, was sind Sie?" Einjähriger: „Nationalökonom, verr Unteroffizier." Unteroffizier: „Ist für Kommiß zu lang; schreiben wir Gckonom. War mein Vater auch; damals sagte man aber noch Laudwirth." Poesie und Prosa. S i e (schwärmerisch): „Guter Ukond, Du gehst so stille —" E r : „Ra, das fehlte auch grade noch, daß der Nachts Raddau machte I" Unvollständiger Uericbt. Mann (die Zeitung lesend): „Da ist wieder ein gräßliches Eisenbahnunglück passirt: einem Manne, der unter die Lokomotive kam, wurde der Kopf total abgcschnittcn . . ." Frau: „Ulein Gott I Ist er todt ?" Ui a n n (in die Zeitung blickend): „Ich weiß es nicht — die Zeitung enthält keine näheren Angaben."