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» c-r , n r-; ^ <-s ^ o 2 D^Z-SSs' UV ist der Flüchtling? fvo ist der Lindwurm? Ritter Hugo von vracbenstein. Der Ritter Hugo von Drachenstei», Der liebte die Kunigunde, Darum entführte er das Ritterfräulein Jur mitternächtigen Stunde. Den alten Ritter ärgert die Schmach, Mit seinen Reisigen allen Eilt er den flüchtenden Liebenden nach Und mit den getreuen Vasallen. Mit Raffe» aus echt arabischer Zucht verfolgt er pfeilschnell die Spuren, Als kiugo dar sab, da rief er: verflucht! Mein Liebchen, wir sind verluren! Zum Schwerte zum scharfen griff er alsbald Und schreitet zur Abwehr verwegen; Das Blut fließt in Strömen, cs zittert der wald Bei seinen gewaltigen Schlägen. Umsonst! Zu groß ist die Uebermacht, Er muß sich endlich ergebe», Und nach dem verließe wird er gebracht, Zu ende» sein blühendes Leben. B Ritter Hugo, 's ist jammerschad'I Hätt'st Du, eh' Du sie entführet, Gekümmert Dich um ei» Doppelrad, So wär' Dir das nicht passiret. Drastischer vergleich. Lude: „wceste, Ldc, wie mir Deine Visage vorkomint?" Lde: „Nu, wie den» ?" Lude: „wie so'n ollet Kursbuch!" Lde: „Nanu! lvarnni denn dct jrade ?" Lude: „weil so ville Buinmelziige d'rinu sind." Bo-bast. Dichter: „Meine Gedichte werden auf den Rahnbösen stark gekauft." Freund: „Aha! Wohl von den Passagieren des Schlafwagens." Line Null ru wenig. Bewerber: „was meiue sinanziclle» ver- bältuisse anbelangt — ich habe von einer Laute zn.oo» Mark geerbt." „Millionär: „So .... vermöge» haben Sic nicht?" Rn-redcn lassen! Herr Schulze: „Ja, liebe Frau Müller, ei» Mann weiß nie, was Glück ist — bis er ver heirathct ist . . ." Frau Müller: „Ls freut mich, daß Sie Das sagen." Herr Schulze: „Und dann ist cs z» spät I" Vorschlag rur Güte. Schneider (ungeduldig): „(fetzt war ich schon zehnmal mit der Rechnung für die lumpige Hose bei (ihnen. Das lohnt sich ja gar nicht!" Student: „Na, dann machen Sie mir doch Rock und ivestc dazu!" Linc scinc ^ortc. F r c in d c r (zu einem Bauern, der auch wein keltert): „Euer wein ist ja schrecklich sauer l" Rauer: „Aba g'sund! I Den verschreibt sogar unser Herr Doktor znin Gurgeln, wenn's (Dan's Diphtherie hat!"j vcrirbildcr. Ls ist ein Widerspruch, wenn ein Schuhmacher beim Skat Schneider wird, ein Sekondcleutnaut einer Premiere beiwohnt, der Tod eines Helden lebendig geschildert wird, ein Nachtwächter au sein Tagewerk geht, das Haupt einer Verschwörung den Kopf verliert, ein stiller Verehrer lauter Verse macht, ein einfacher Arbeiter einen Doppelkümmel trinkt, ein lyrischer Dichter illyrische Poesien veröffentlicht, ein grüner Junge uns was weiß machen will, ein Bauchredner mit dem Rrustton der Ueber- zeugung spricht. vcschränkte Logik. Köchin (zu ihrem Soldaten): „Jetzt sag'mal, warum denn wegen so einem Krieg eigentlich das Rrod theuerer wird? Schießt man denn mit K nöd ein? " Lin schwcvcs Stück Nrbcit. A,: „Nun, Du kehrst ja drei Tage später, als wie Du uns geschrieben, aus den Alpen zurück?" R.: „Ja, so lange schrieb de> wirth an der Rechnung!" Ncttc Aussicht. Tourist (sehr mager): „werde ich's denn noch erleben, daß mein Essen fertig wird?" wirr hin: „Na wissen's, anssehen thnn's nit gerad danach!" Nus der wortbildungsschnlc. Lehrer: „Rilde mir einen Satz, in welchem dreimal Dänemark vorkomint," S ch ü Ier : Du gehst in ein Hotel und giebst Den ne Mark und Den ne Mark und Den 'ne Mail," Z-s- ^.3 vs ! -ZMZZ- l nTrcsdncr Nachrichten". Vir. 1N6. — Lonnabcnd, den 17. Juni 18SK. streiten lick Da strrilrn jich die reut' Iieemu tCs ist dvch ivirlrlich rfav ru dumm». Db Vismaeri; oder IVillicliii gar Des Deutschen Deiches Gründer war. Gewi>i tliat Jeder seine DNirllt, Ja, ichne die Jivei ging es nicht; Sie gaben Deide ihren Nach, Das dentsüie Heer vollwg die (sliat I Denn wär' es Zielnig srliies gegangen, INan hätte Visinarä'. antgeliangen, Lin Ulk per Unsichtskartc. lvir, Littcrat Schleifer, Dentist Kneifer, Flötist Pfeifer und meine Wenigkeit, sitzen neulich wie fast alle Abende an unserem Stammtische und da kommen wir n. A. auch auf den modernen An- sichtspostkartenunfng zu sprechen. Iä' machte meinem Herzen einmal gründlich Luft; denn nt> habe von jeher dieses Alles überschwemmende Unwesen gehaßt. Meine Freunde gaben mir aus nahmslos Recht, selbst Schleifer, obwohl dieser sonst als ein Geist, der stets verneint, eine ge sonderte Stellung einzuuchmcn pflegte. was geschah? wir waren noch im besten Diskntiren, da trat ein Kolporteur mit Ansichts karten an unseren Tisch und bot uns dergleichen zum Kaufe an. (sch wollte den Mann gerade entrüstet von unserem Tische weisen, als Schleifer schon in den Karten umherwühlte und auch richtig eine kaufte. „vört, Freunde I" sagte dieser Ränkeschmied dann zu »ns, „man kann ja giundsätzlich Gegner dieser Mode sein, ohne sich gerade gegen einen ! vereinzelten Gebrauch vollständig abzuschließe». Unser Freund." damit uiciutc er mich, „bat zwar ganz entschieden diesen modernen Unfug ver- »rlhcil«, aber er wird auch wissen, daß ein guter Scherz gewissermaßen liiftrcinigcnd im Leben wirkt und eine Schcrzkarte unter Umständen ganz gute Dienste leisten kann. Ich habe einen Harm losen plan. Diese Karte werde ich einem guten Rckaunten zuscndcn, von dem ich weiß, daß er einen Scherz nicht übelnimmt, ja, daß er selbst gern Scherze macht, wie wäre es, wenn ein Jeder von uns ei» verslein ohne Namensnnter schrift daraus schriebe? Ich adressiie und schicke die Karte ab. An wen die Karte gerichtet ist, erfahrt Ihr später. Seid Ihr bereit, diese» Scherz initzumachen?" „Ja," riesen Alle, „wenn cs uns nicht nachtheilig werden kann!" „Nicht im Geringsten l Alle verantwoitnna nehme ich auf mich," saate Schleifer. Jeder kann sogar so grob oder so höflich schreiben, wie er will. Ich werde den Anfang machen," Ans der Postkarte war ein Theil des Zoolog ischen Gartens abgcbildct. Im Vordergründe weidete ein Kamee! ans grüner Flur, Schleife, schrieb: „Dies Thier, o Freund, merk' auf und hör', Geht eher durch ein Nadelöhr, LH' es bei Dir aus dieser Lrden Reginnt im Kopfe licht zu werden!" Kneifer setzte fort und schrieb: „Ls führt so Mancher durch das Land Lin Lrzkameel am Halsterband, wen» Deine Fra» der Führer ist, Lrrathc, was D» selbst dann bist!" Pfeifer schrieb: „Du wirst auf dieser Karre lesen, wie grob zwei Freunde sind gewesen; Doch laß es Dir znin Trost gereichen: Sie sind ja Beide Deinesgleichen I" die Hut' herum . Uml'viist wär' ullrr gute Dalli, Sv aber bleibt brjleh'u die CliKt — Der Cliätcr ivKr dKs deutsche Heer! (Und streitet MKU Kurt, uvch sv sehr). D rum, deutsches Dvllr, thu' Driue Micht, Dergili die DeterKueu nicht' Der DisuiKrck I,Kt es inscenirt, Der Uvuitl Millielm dirigirt, Dus deutsche Heer mit Glum vvllführi! R. Schmidt. vcic acHaeniscHtc -wncttcn jetzigen (veiindier (Ileisgen in Dräsen. 7:u>. Französische Affären. M je, o weh! Nu kommt es aber di>ke! L>, ei, wer hädde sowas doch gedacht, Nachdem ich höhnisch hundertmal gelacht, wenn Dreysns Jedermann verdrai die Rricke I Nn wird er revidiert zu seinem Gliche Und vor cn neics Kriegsgericht gebracht Und nach ämal ihm der Brozeß gemacht — Diesmal vielleicht mit besserem Geschicke. Inzwischen is der Röbel kaum zu zicgcln, Lr will sogar den Brandenden briegeln Und runder muß das Ministerin,» ! Man sucht schon die Soldade» aufzuwiegeln — was kraucht denn wieder dort im Rusche 'l»m? Uerrjemersch, etwa» gar Naboleum? Jetzt kam ich an die Reihe. Line gewisse! Unruhe empfand ich dabei: denn ich war nicht sicher, ob dieser Scherz nicht ärgerlich in seinen j Folgen werden könnte. Der Vorsicht halber frug ich: „Kenne ich den Adressaten?" „Na und ob! So genau wie Dich selbst versetzte Schleifer. Reruhigt schrieb ich: „Ich bitte Dich, bei diesen Zeilen So recht gemüthlich zu verweilen. Denn nähmst den Spaß D» wirklich wärst Du wie ein Kamee! io dumm." Am nächsten Morgen gelangte die Karte in die winde des Adressaten. Wilsen Sie, wer sic erhielt? — Iä'l — krumm, PHvsikaliscbe Belehrungen. Elektrizität. Line Ursa-be der Anziehung verschiedener Körper in die Elektrizität. Dieselbe entsteht z. R. dur.h Reibung, wenn eine Köchin Mecrrcttig reibt, so zieht dieser ihr die Thränc» aus den Augen heraus. Die Elektrizität wird auch durch Reiührung audereu Körpern mitgetbcilt. D,c Haupt ä,hl ä'ste Form -er Mitthcilung ist die Untei haltuna. Sie ist unter Frauen oft so an ziehend, daß sie ni.ht von einander loskönne». Line andere moderne Form der Mitthcilung ist die Ansichtspostkarte. Beliebt ist diese Fori», weil der Shreiber »nhr nact zudenkeu braucht, was er »iiilkeilen will. Die Elektrizität kann weiter- aelecict werden. Es gicbt aber Leiter, welche aut sind nn- solche, welche nichts taugen. Die stand haftesten sind die eiserne». Die Tonleitern sind nur für Musikanten. vor solchen Leitern, die uns verleiten wollen, muß ma» sich hüten. Die Bewegung der Elektrizität heißt Strom, Ls giebt eine» positiven und einen negativen Strom, positiver ist solcher Strom, welcher vorhanden ist, negativer welcher nicht vorhanden ist. ver- s.hiedeuc Straßenbahnlinie» haben hier in Dresden jetzt »och negativen Strom. S>hwillt der Strom an dann tritt Ucbersthwcnimung ein. Die Elektrizität erzeugt das bekannte elektrische Licht, macht daher den Seifensiedern Konkurrenz; es bringt ferner Metalle zum Schmelzen. Gold und Silber flüssig zu machen, bringt aber Mancher au.h ohne Elektrizität fertig. Endlich bringt sie auch El schütte, ungcn, sogenannte Schlage, hervor. Der Schuster macht cs ciusachcr, indem er seine Schläge mit dem Spaniirieincn ansthcilt. ?ic Gcsahrcn dct «HIctschcrn'clt. t. Student: „von de» Gefahren der Glelscherwelt macht Ibr Luch Alle keine Vor stellung, Klimme ich da eine? Lages mit Lebcns- aefabren einen Berggipfel hinan und am Ziel, wo eben nur für eines Menschen Fuß Raum ist, siebt — rathet einmal!" 7. Student: „Lin Räuber." i. Sind e»i: „G, viel schlimmer." z. Student: „Lin Wolf." >. Student: „Schlimmer —" z Student: „Lin Berggeist." t. Student: „Noch schlimmer — mein Schneider!" !l?ie da- Bolk spricdt. „Das kann ich nicht mit ansehen," sagte der prcmiörenbesnchcr von dem neuen Stück, da saß vor ihm eine Dame mit einem gewaltige» Hut. „Das ist nicht ;»»> Aushalten!" sagte die Balletcuse, als sie die Vermögeusverhällniffe ihres Bräntiaams kennen lernte.