Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 30.04.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188204301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820430
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820430
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-04
- Tag 1882-04-30
-
Monat
1882-04
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.04.1882
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
I»» — 8«1te » — — De»» Vortrag, den Herr Stadtbauinspekto» Knöfel an» 22. " M >M Gewerdeverrin zu Plauen i. V. über den Müschwitztunnel n Widerhall in L " Wir fügen ui^erer e». lern fas» «»er ilunc ^ Mheilung dar> über vom 28. d. noch »inen Latz auü dem „Poigtl. Am." de». de, richtig tetG». was wobl allgeincin gegenüber dieser AiMlegenbell empfunden wird. „Wie von selbst entgeht die Mag«: Wie konnte den Staatsbal»,haulect»niteri». ivelcke den Tun« batten, diele« Wirtdschasten verborgen bleiben? Staate arneigen, daß der Bau au» auSgesillnck Mdrde» warenV 8alm dem Betrieb übergeben »»erden u zu ttberwache» ir konnten sie den» i worden sei, wo doch ' Denn nur von ibrem ieb üb« Hundert« von Menschenleben Gutachten hing es ab, ob die . konnte oder nicht. Diele Jrage wurde Seiten deü mitanwesenden Herrn HandelSkammersetrctär Kirdach ausgeworsen. Sie »and keine Erklärung und wird wobl anch nieinal« eine finden. Lin gelieim- nißvolles Dunkel liegt darüber". - Etablissements, wie sie in den großen Weltstädte» existiren, entfalten sich mebr und inedr auch hier. Seit menigrn Tagen haben die hier durch strenge Solidität und seinen Geschmack bekannten und bei Ausstattungen stets rttbmlichst genannten Tnpezirer, Hof lieferanten Gebiüder Bernhardt, in ibrcn geräumige»» Lokalitäten Ferdiiiandftraße Nr. 2, eine Einrichtung getrosten, die recht geeignet »st, Allen, die sich stnIvolle Ziminerei nricht» ngen - »vie sie seht schon fast Bedünniß geworden — verschasse» »vollen, den rechten -ln und Einblick zu gciväbren. Nur in den Parterresälen erblickt man Möbelstücke. Gardine», Lambrequins u. s. »v. in Hu» dcrten von verschiedenen Modellen einzeln, steigt man in die erste und Meile Etage, io tbut sich eine lange Flucht verschiedener Talons, Boudoirs, Svene. Drink und Schlafzimmer aus, die kom — In der Wederdeoblkeruna ln der Lausitz niinmt die -I n a. »vanderungslust, >vi, es scheint, iinmer nielir überlmnd. An, Dienstag sind wieden»»n 8ü Personen, »neist Weber aus der Umgegend von Neusalza <W«br«dorf. Dobtand) nach Amerika aufgebrochen. Di« Meisten von diesen zogen überdies nicht auf bloßes Glück lniiütnr, sie sollen vielnirbr von einem drüben etablirten Lausitzer Jabrikdesttzer engagirt sein. — Die -lnwendung telepbonlscherLeitutngen »vtrd nun auch i» Meisten vorbereite«. Nachdem bereits schon »m vorigen Jahre Herr Mechaniker Kältofe» seine Delcgraplienwerkstätte in Vor« vicklcke »littels Televlwiileitung und selbst construirker und gebauter Apparate mit seiner Wohnung in Eölln verbunden hat, beabsichtigt derselbe solche Leitungen für de» Privatverkehr einnirichten und anch sog. Telephoneoneerle zu arrangirrn. Die uächsle össentliche Sitzung dcS B e z i rkö a n ö s ch n s s es der Konial. Aintüliauptniaiinschaft Dreoden-Neustudt findet Freitag den ü. Mai c. von Pormittagü 0 Ul»r an in den Amtblokalitätrn Rttterstrahe G.2. statt. Die Umgebung der schönen, stulvollen russischenKirche erfährt neuerdings wieder eine Verschönerung. Der bisher wüst ge legene Platz otzerhaitz der Kirche, links an der Einmündung der Reichs,traße in die Bcrgstraste, wird z» eine»« großen Nasenpiav umgrstaitrt »md ein Jnßiveg »in» diese neue Anlage angelegt, de, Platz selbst aber »nit einem eisernen Gitter »»»gebe». "Nach einer Mittbeilung der Polizcidireetion in Wie» haben zwei unbekannte russische Juden. der eine, angeblich Moritz Mutian 50 I., groß, schivarze, ctivaS grauinclirte Haare, geschor. Bart, blasses Gesicht, stark vranvneirte Nase, siaiken Hinten . der andere - ea. 28 »V. mittelgroß, scbivarze Haare, kl. Schnurrbart, ^ zttzvitv,»>r . »»»»,. lt. t c t, vlet eingerichtet find und die instruktivsten iZnserndleö ergedell.i,nager , laut einer dem vstcrr.-ung. (General Konsulate in Marseille Und was sieht, man Alles!, Da Kndet sich zunächst ei» lauschiges ' . , . . ganges altdeutsches Trinkzimmer mit HolclambncS und Holchecke in Kiefer,! daran schließen sich in Eiche Wob» und Herrenzimmer, ei» Neiiaissance-Spcisezimmer. ein Henenziminer in nmerikanifchenl j Nunbaum, ein kleiner entzückender Damensalon und ein Schlaf i »immer. Eine Trepve böber wird man von noch großartigeren auü Buenos-A«reS zugegangenen Privatanzeige die Nrise von BnenoS-NnreS nach Europa angetreten, ui», »vie dick, schon öfters geschehen. i»»ge Mädchen für dortige verrufene Häuser zu werben, -leide »ollen mehrere Pässe mit »ick» führen und auch die zu beför dernden Mädchen mit fremden Pässe» zu versehen vstege». 'Ge öslerreicküsche Slaalseisei»bnhn«Ge»eli»chast bat im Ein Arrangements überrascht links ein hochelegantes Boudoir, rechte ^ vernehmen mit der sächsischen StaatSbalm beschlossen, vom l. Juni ein Salon, an welchen »ich ein orientalisches Zimmer schließt: dar nach kommt man in ein »ltdeufscheS, ungemein anhrimelndes Wobn zimmer »nit eingebantci» Erker, hieraus in ein ganz in Heller Eiche gehaltenes Herren und zum Lck'luß iwch in zwei Schlafzimmer. Dabei sind sänimtiichc Näume mit g»»ten Selbilter» geschmückt und die Zu'animenfkelluiigcn der Zimmer überbauvt betbätigen viel »eckigen immer seinen Geschmack, Die slnlvolien NcöbeiS wurde» fäminlttch nach Zeiclnningen deü Baumeister Nunipel gefertigt m»d die verictucdcnen bunten GlaSfeniIer und Glasmalercie» lieferte die l eriibmte Jirnia E. Türke in Zillan. Das ist Alles >n Allem ein Zimmer Bazar, »vie er ausgedelmler liier »voll! nicht gesunden wird und bezüglich der Preise sehr zuniedeustellend, so daß die llnnchau i» demu'Ibeu nur eiuvsohlen »veideu kau». - Als an» Montag Nachmittag die Dienstmädchen deS Guts bciitzers und Gemeindevorstandes Walde iuMerbitz aut eii»er uach dem Schooner-Grnnde z» gelegenen Wiese mit dem Sammeln von Grünnitter beschäftigt »varen, wurden sie von einem Trnvv junger Männer entdeckt, die sofort zu ihnen eilten und unter Schreien und Joblen die Mädchen faßten, zu Boden warfen und sich Sitt- IichkeitSvergelmngen schuldig machten. Es gelang den Mädchen end lich zu »liehe», ne wurden aber verfolgt. Der Gemeindevvrstand be gab »ch >o»ort nach den» Gaslbaus, wohin die Leute G an der Zahl »ick gewandt hatten. Als er aber einige der Haupturbeber der sträflichen Handlungcn a»retiren ivolltc, »vnrde er umringt, ge drängt, ciesloßen und überbauvt an der Arretur gehindert. Nachdem die l"" Menschen iwch lange im Gasthaus getobt, Briesnitz zu ab. Es ist aber inzwischen ermittelt worden, daß sie Stellmacher einer DrcsdncrJabrik »eien: fünf wurde» bereits verbacket. Mil beule also schließt der Victoria-Salon die dies Mil fttl vtn t't vvt sielienc'en t'tckttstnm HU ü g n ngsv e r k e h r ü zwischen Dresden und Eoneba» ,»ährten vroseklirl. Ab Dresden Nachmittags 2 U. lick 15 M. m»d Nachm. 5 U. tz> s>k. An alle» Sonn >»n nialige S riion ab. Es »inden noch die üblichen 2 Vorstellungen,! station d. I. an einen zweite» Eilzng ans der Noute DrcSden--)rag- Brilnn- Wien ciiiziitühren. Der neue Eilzug soll auch Waggons dritter Klasse führen, in Dresden um 8 Ubr trüb ahgelien, in Wien um 7 lllir Ick Minute» Abends eintressri», der Gcgenziig von Wien um 8 Uhr Ick Minuten früh abgehen und in Dresden um 8 Uhr Abends eintresscn. Das König!. Eisenbahn Betriebsamt der Berlin-Dresdner Balm bat für den bevorstehenden Sommer bezüglich dcS P c r- »ebaude folgende !M„ 2 U. .. und Festtagen tritt n» Stelle des 2 U 15 M Inges ein Ertrazng Nachm. ckUbr, Al> Cossebaude -l'achm. 7U. 2ck M.. Abends !»U.1I "M. »md Abende hl U. l^- Pc. Außerdem soll an allen Sonn- und Je st tagen von Eossebaude nach Dresden nocl> Abends 8 U. 2ck M. ein Ertraciig abgelnsse» iverden. ZEtwas hiernach nieDage »v esencS wird sich von beule Sonntag an dem schau- und vergnügnngslustigcn Dresdner Publitnm ln dem sieb immer mehr zur Blütbe entivi^elnden elds ch l ö ß ch e n Etablissement bieten, nämlich ein Schiffs Karonssel. Von Hern» Ingenieur Stur in Hamburg konstrnirt, bat dieieS neue, ungemein viel Spatz machende Schaukelspiel das dentickie NeichSpatent erhalten. Die öncntlichen Plakate geben eine getreue Avbildnng dieses ivnnderliciie» BesordernngsmitlelS, mittels dessen man mit allem Eomsort vom Jeldschlötzchen aus eine höchst sidele zogen »ic nach ^ Seereise um die Well ankrelen kann. Enropamnden ist diese Art Beförderung entschieden anzurathcn und selbst für den Ja», datz dem einen oder anderen der jugendlichen Passagiere die Seekrank beit znstoßen so», so ist durch die in nächster Näiic befindliche Hilss mbcr i'eide» ^ holnne »zip z«« zeitig ab- ckli -Ni,,, Vormittags " '»g geiveiene nna anderen e.'.elt und i> l die am Nachmittag z>» halben Preisen, statt und treten »r die 'ammtlxhen bisher engagirt geivescnen Mitglieder an». Es wird Denjenigen, welche Sonntags einen A n s »lug in die 'ächsische S ch weiz niiteriicbmen, sehr wiUkominen »ein, daß vom 7, Mai an der »im 8 Ubr cktt V>ii». vom Bölünilchen Valmbose! nach Pirna abgehende Localzug an Sonn und Jestlagen »vie »m ^ vorigen Jahre bis Schandau wetterge'niirt wird. Dicker Zug »vird viel-ach von Solchen benützk, ivelcl'en der erile Jrüliziig in» l! Ubr! prinzipiell oder infolge Verschlafene; ohne Prir gehn Der belr. Lokalzng trifft um » Ubr in Schandau ein. Die b s vor Knizein inHder Dber', H Jir'na Griiirhalrl ri. Lo, Jnbrik vo» Br, ^ <"SefIlige!zilchz-Uten'ilien i'i nach Nadel . ck an» ibrcin, an de> -Neitzence El'ai i . J'ickl'anie wahrhaft id"ltr»ck» gelegenen Wa l a »l'igelvark mit künstlicher Brur. iuid damit ihren <Nuctiä»lSkreis wk'enliick «riu d.e'er A statt ikl allen sich i>lr Geflügelzucht uu .'Nlrr esiirenden besonders auch Schulen, auss Wä Autzer den bereits bis 2. Mai anberaum Handlungen bei dem König!. Schwurgericht »-er".,: in»-, d.e: »rci: re Verhandlungen und zwar gegen reu Steiiü.echr', Heinrich Wendel aus BerkhelSdsr» wegen vorsätzlicher "Beand»tiir»!>.», den darbeiler Traugolt Vietze aus »Köhlis bei Kötz»chci,l>»oda »vegen, Mißbrauchs einer geisteskranken Jrauensvenon re. und de» szüheren i l-aswarter Kohl wegen versuchten Mordes »lallsinden. Letzterer ist i rni dem Diiäter identisch, ivelcher vor einigen Wochen einen hiesigen Natasvoüer mit einen, Berlhico an den Kopf heveutend verletzte. Es iei liier aus eine in» heutigen Jmeealentheil bemrdilche umfängliche Aufklärung des Herrn Stadtverordneten V a u in e i st e r l H a rck iv i g liingeivieie», in »velcber der»e!he zu seine»» ineh.rerwähnten im Sladtverordirelemaalc erhobenen Behauptungen über bcz. gegen das Slrarenbanivesen :c. die eingehendsten Unterlagen und gründungen gieick. In pietätvoller Erinnerung an den Geburtstag seines jüngst verüorbenen geliebten Kindes bat Herr VerlagsrnchhändlerKöhler »ns geirern »ür die I e r i c n k o lo n i e n den Betrag von 20 M. ulgeitellt. Nach eiiwr Bekanntmachung der König!. Generaldireetion der Sächsischen Staatsbalmen »vird die an der- Dresden - Görlitzer E'enbatmlinle «wischen Bischofswerda und Arnsdorf gelegene Haltestelle Harthau von jetzt an „ G r o tz - H a c t li a n " ge nannt werde». - Das in der Neustadt reizend gelegene Etablissement .Wiener Garten" wird mit heutigem Tage nach beendeter vollständiger Renovation dein Sommerverkehr übergeben. Jur Er öffnung coireertirt heute daselbst der Kgl. Munkdrr. Trentlcr »nit seiner beneblen Kapelle. Die regelmäßig täglich slattsinvenven WochcnlagScoircerte beginnen bei Einlrrtt wärmerer Abende von den Kapellen der König!. Musikdirectorci» A. Trenklcr, Werner, Schubert und Baum. P o l i z e i b e r ich!. I» der Grenadierslraue wollte am 28. d. 2r. cm fünrzeimjähriger Knabe, ivelcher voir seiner Mutter zur Verhütung des Hcruml'.cihcns ciiigeschlonen worden »var, mittels einesZM das Jerriter gelnirpstcn Bindfadens aus der Halt entilrehen. Ter Jaden schnitt ihm aber in die Hände. datz er loslasien mimte des rührige» Herrn besoiideiü in ganz Tllamm tür vorzüglichen alle Bedürfnisse zur Er- Käsekänlche», anfs Vor öen eine unbekannte Jrauenvperson eine »eme l8öö geborene Nitzichke ist verlieiralhel. zeiliaen Aufbeivabrnng abgegeben, bisher sich ^ bestraft und ». I,. mege» Uirivürdigkeil a Keielbc gekümmert. Die Lampe dürfte hier z während sein >8 Jahre älterer Eompliee .« und cm Stock herab m de» Hofraiii» stürzte. I u ß v c r l e tz u n g. In einem hiesigen vor ungefähr vier Woche» Lalonlampe zur einslweili aber nicht wrodcr um dies , ... irgendwo g e st o h l e» worden »ein. Auf dem Ec'iilral Bahnhöfe j 8 Kindern, wurde vorgestern Vormittag ein Arbeiter von einer Lokomotive um gefahren und nicht unerheblich verletzt. Ten Maicknncnführer »oll noch den angestellten vorläufigen Erörterungen eure Schuld nicht! Neick nur treffen. Am 27. d. M. lau» in einem Hause der MoSzinkustrntzc j ihre Verb eine Iran durch einen Jehltritt zum Jollen und erlitt eiircn Obcr- scheiikelbmch. — Vor etwa einer Woche bat ein Unbekannter in einer hiesigen Ncstauration bei Bezahlung eines GlaicS Bier eine Spiel marke »ür ein Jünsinarkslück ausgegeben nno sich nach Empfang! während ein non 4 M.8ck Pf. schleunigst entkernt. Der Betrug »vnrde erst später > dem Andern bemerkt, Wege» Einlegung von Pserdehalnrgeleiien wird di« Hcinrichstraße vom 2. »nit 8. künftigen Monats »ür den Wagcnver- kehr gesperrt sein. — Einem in der Nahe des Leipziger Balmkoss eiablirten Jleischverkoufer konsiszirte gestern ein Wohlsahrtsau'sehcr eme Waage, welche durch Anhängung eines ls»>-Gr. Ge»oichis an die Schale cuin 'Nachlbeile der Käufer um »«! Gramm sal'ch torirt worden »var. .P. trenlrchite ge'orgt. Einen ganz niigewölmlichen Ansgang nahm eine in S e h n i tz am Sonntag passirte Dieherei. Der Spitzt »be hatte in der Nacht ans der Partenestnhe eines HauieS in de» Bergstraße eine Taschen ulir gestolilen und zivar dadurch, daß er daS Jenster von Außen ge öilne: und an du Wand gelangt bat, wo die Ubr hing. Dtzschon der Bestohlene sofort erwachte, entkam der Dich doch »nd eS blieb dem Enteren nichts weiter übrig, als still seiner Uhr nachzutrancrn. Doch - lange brauchte er nicht zu trauern, denn schon am übe: nächsten Morgen batte der Dieb die Ubr wieder ebenso lei'e wie e> sie geholt, wieder hingebängt. Der bat am Ende wirklich nur sehen »vollen »vie die Ubr gebt! Sogar während cer Netinlen Aushebung bat am Jreitag in L ö b a u ein Spitzbube gearbeitet. Derselbe, ein in Seifbenners do»s ledienikeler Knecht, stal'I einem Nekrnten iväbrend derselbe vor der Kommission stand die Ubr aus der Westentasche. Der Diebstahl wurde aber entdeckt und der ..gute Kamerad" seslgenomine». Ans Spatz wird leicht Ernst i dies bewies sich dieser Dagc in Hartenstein. Mehrere junge Burschen tummelten sich an' e.un Marktplatz«, neckten sich und erkoren sich schließlich Einen, den ue wiederholt verspotteten. Dieser hierüder- empört, zog das Messe, hervor- und Nach Einen davon derart in die Nippengegend, dal derselbe bedenklich krank darniederiiegt. Am Donnerslag Morgen wurde ans dem Jelde des Nttler- gntes Schilbach der 7 Jahre alte Knabe Robert Nemhold Schmidt aus Scböneck tobt, o.rngesunde», und zwar e r > r o r e n. Der Knabe io» vorher Schnavs uelrnnken haben. In Eiiemiülz eireulirt jept eine Kocreipondenztarle, a»! der niclst weniger uis 21 bo Worte geschrieben rind trotz »ncr außer ordentticben Kleinls.ut doch dentiich >s»it blosien Angcn «n lesen sind. Die Herstellung dieser Schrift bat vier Stunden Zeck er,ordert. In einem der letzte» Atzende iil in Leipzig bei einem Be.«n»s der bami'chen Balm abgegangenen Perionenzng der in Ho» »lalionille Sck>al»»er Günlhcr bei,» Eonvircn der BrUels i»> der Nähe von Eonnewitz vom Trittluett geiallei» und den Damm berab- geslürzt, ivoler er den reck,len Vorderarm gebrochen l,a>. - S ch »v >'> g c r i c!> I. Hnuptvei Handlung gegen die Hand- arbcitcr Heiur. Mont» Nitzschke aus Aucrswalde bei Jrankenberg und Jot», -illg. Knmmritz ans Dölzig bei Soldin wegen vollendeten rind vernichten SnarenraubeS. sowie veruichter läuberncher Er- vres'ui'g. Die Kgl. Slaatsnnwaltschast »var von Hrrlir Dberstaals- ann-nil Notztanscher r erlreten und als Vertbeidiaer sungirle» die Herren Nechrsamväll,' Jnstizralb l>e. Stein und Jränzet. Wenn man fick» die vertu ckiercsche Laufbahn der beiden modernen Banditen vcrgegeinvärligt. scheint es ta». als ob sich Scenen ans der traurigen Zeil des J-an»!rechr>m, zu welcher lörmlich die damaligen Tauge nickilse das Privilegium der -Legeiagerei besaßen, wiederlwll hätten. Die menschliche Geseil'chack kann sich gratuliren, daß den gemein gefährlichen SnbjeUe» a»f der Antlagebank durch den Nichterivnich eine lange Neide voir Jabren die Jrerhcit entzogen ivoitcn ist. Unterschied --wttchen dielen rrecheir Wegelagerern und den Briganten in den GehngSichluchten Italiens beriiht, abgesehen von dem ro mantischen Gepräge, das dem Treiben der raub- und mordlriNigen Gesellen jenseits der Alveir ausgcdrnckt ist, las! einzig nur darin, datz die vor denGeichivorenen eischiencnenNäuher aus leicht crlläelichcnGrün- dcn nicht zu dem Mittel ihrer Gesinnungsgenonen, die Dvier gefangen Sonnt»«, cksn S«. Jprll lSN i.älit' Erla.hnist, ein Stück mitsahren zu dürfen. En» Blinzeln nick ren Augen war bald daran» da» stille Signal, daß "Nitzschke und Künimritz gleichseitig von dem Wagen sprangen, den Gesck,irrsühr«r packten und im "Nu sein« Baar- schali von über MM. mitsammt de», Beutel aus der Tasche Men. Wenige Augenblicke später waren die Räuber im anstoßenden: verschwunden und von der geweilten Beute fristeten ste kurze ^ den Lebensunterhalt sür sich und Jamilie. Erst ain 22. Dezrmb sanden sich die Angeklagten wieder zusammen und sofort einigten ste sich zu einen, neuen Raubzuge, dessen Schauplatz von ihnen hinter den allvekanntrn Artillertt'ErrreierpIatz jum Heller verlegt wurde. Dort, in unmittelbarer Nähe von der nach Ullersdorf führenden Straße, faßten die Räuber iin Waid Posto und erwarteten daü Geschirr eine« Wirlfschaslübesttzers aus Großerkmannsdorf "Namens "Müller, »vorauf Kllmmrtb im entscheidenden Moment fast gleichzettig niit Nitzschke auf den Wagen «indrang, den Pserdrflrang zerschnitt und die aus dem -Lagen befindltche Dienstmagd Müller'« mit den Worten: „Gieb'S Geld her oder ich schieß«!" packte. In zwischen hatte sich Nitzschke aus Müller geworsen und diesen mit dem Rwe: „Halt! da« Geld l»erl" am Halse gepackt, woraus der Angesallcne, resolut genug, vom Wagen berabsprang und seinen Gegner mit Peitschenhieben über den Kopf sernzuhalten suchte. Kümmritz mußte mit leeren Taschen abziehen, da dir Magd nicht« weiter als rin Stück Seife bei sich führte, und wandte sich dann vereint mit Nitzschke gegen Müller, der jedoch. Dank seiner Geistes gegenwart, unter den gröblichsten Verwünschungen der Räuber in Sicherheit kam. "Nun verstrich wieder einige Zeit „geschästoios" dahin , an» ckl. Decembcr, dem Snlvcstertage, erschien jedoch Kümm- ritz wieder bei Nitzschke und gab »ein Anliegen mit der Bemerkung „Ick hake kein Geld mehr, wir inüsseii wieder Etwas machen tz kund. Die Worte fielen aus fruchtbaren Boden und nachdem sich die Strolche durch SchnapS gestärkt, wurde von ihnen der Weg nach der Königsbrückerstraße emgeschiagen. ES »var gerade um die Miltagszeit und die Angeklagten wurden sehr bald emig, eine mit ihrem Hundesnhrwerk „ach Klotzsche pilgernde Iran zu überfallen. In nächster Nähe diese« Dorfes, aus dem von der Chaussee ob liegenden Waldwege, erschien Kümmritz, nachdem er einen Pfiff gellian, plötzlich ans dem Dickicht vor der bestürzten Frau, donnerte derselben die Worte : „Sie werden schön ankommen, Sir haben die Steuer betrogen!" zu, während in dcmselbrn Augenblick der Coni- vliee herznsplnng, der seckgehaltenen Iran eine Zcugtasche mit >0 Mark Inhalt vom Leibe wegriß und sich dann mit K. unter dem Znrns: „Nun machen Sie aber, daß Sir fortkominrn, sonst schieße» »vir!" schleunigst entfernte. „Das ist noch nicht genug, das ist noch kein Wvchcnlvvn!" äußerte Nitzschke nach erfolgter Thrilung des Rankes zu Kümmritz und cü wurde daher beschlossen, einen zweiten Ucberfall auSznsühren, ,,» welche,» Belnise sich die Räuber abseits von einem, nach Langebrück führenden Wege im Walde in den Hinlerball legte». Die mit einen» Wagen nach Hause zurück- kehrende Gutsbesitzersehesran Dictze ans Langebrück sah plötzlich die Strolche ans sich cindringrn und schrie, als sic von Kümm- »itz an» Halse gepackt »vnrde, laut auf, woraus Nitzschke den» Com- vliee» znric»: „Drück' wr doch die Larve zu!" In Jolge des bar barischen Würgens floß der z» Tode erschrockenen Jrau daü Blut aus dem Gesicht und inzwischen machte sich "Nitzschke daran, da» Geld auü der Kleidcrtaschc zu »cliinen. Der verehcl. Dietze ist auch die gesammte Banrschast von etwa lll M. abhanden ackominen, wählend vo» den Ai getlagten bestritten wird, fick» daS Geld angc- eignet zu haben und eS in daher möglich, daß entweder der Geld beutel bei dem Uebersalle verloien gegangen isl, oder "Nitzschke seine» Eomplieen um die Hälfte des Raubes betrogen hat. Nunmehr verging wieder eine Pause und erst am 20. Januar dieses Jahres suchte Nitzschke seinen Kumpan Küminritz wieder aus, übernachtete bei demselben und begab fick an» nächsten Morgen wieder hinaus inö Jrcie nach der bisher mit Vorliebe zu den Räubereien benutzten »md daher ziemlich unheimlich gewordene» Gegend. Ein armer Besenbinder, NamenS Göttlich Losch n»ö "Wilscbdors. kan» auf dem Bordorscr Wege »nit einem Schicbebock angeiahren und ans di eien drangen die Strolche ein, woran» Knliimritz dem bedauernSwertbe» Mann die "Mütze über den Kopf zog und "Nitzschke die gesammte sauer erworbene Baarschast von 2 "M. 00 Pf. trotz dcS Jlebciis des Ucl'ersallenen, »km das Geld u lassen, ivcgno!>,!». Mtt dce gelingen Beute begnügten sich jedoch a»!«.' ni,hl; denn nachdem sic sich später in die > , l e» und dort weidlich über die „verlmn- gesch-mpH batten, folgten sie dem nach » --.meindevornond Gommlich aus Wii'chdors , ic!. ,n als -legte ler au'. Etiva 5 Minuten »ach e>- Sclianie gab Gommlich einem der Strolche, der oeaungen nn» iinl herum machte, einen Stoß und in onl lnl orang Nitzseble mit dein Rni: „Geld her vdcr die Räuber noch >og. „HelleriS' n gerte» -!a>' n' >>auie ivano. und dräng',:» > cd dem Veriasie-! e>' verdächtige B, demselben -8ll, ch schieße " an» den Gemeindevorstand ein, iväbrend Kümmiitz eine Schlinge nie» den Koo» Gommlich'S ivnrt. Letzterer stürzte, bc- linnnngsios duicl, daS Würgen geworden, zu Bode» und hieraus igneten sic!» die Räuber die Baarschnlt von etiva 10 Ick. a», ivoranf sie im -Lalde verschwanden. Als Gommlich zu sich kam, einoiand er heiligen Schmerz am Hatte, da der Strick die Hanl dnrchknivpc>» liatte, von der Schlinge war jedoch nichts mehr zu sehen. Den vereinten Ailsttengnngen der Sicher j IieilS- und Kriminalpolizei gelang eS ersrenlicherweisc schon kurze Zeit daran», die Verbrecher zu ermitteln »nd wurde Nitzschke ,n Jrankenberg zur Hast gebracht. An» Grund der Beweisauf nahme beantragte die StaalSanivaltschatt die Bejahung iä»nnll>cher Schuldsragen und Verneinung de» auf Annahme miloernder Ilv»- »iände gerichtete» J»age» und leitens der Vertlicidignng bemühte »'ich schließlich Herr Rechtsanwalt Jränzel, nachdem der Walnsvrnch ahgegeden »var. unter 'Bezngnalnne »ns die nur geringe Vorilrale 'eines Detendenden Künimritz dnuir, daß diesem die Strafe ein wenig milder anssalle. Der Gerichtshos gelangte jedoch, da K. mehrfach noch intensiver wie sein .Konivliee vorgegangen ivar, zu einer mü deren Anschauung nicht »nid erkannte demgemäß ans je 15 Jahre Zuchthaus, io Jahre EhrenrechlSverlnst und Stellung nnler Polizeianssiclit. der bkulichcn Tcewari» ln bamdui^ -INI en. April um ö Uhr Mullje»». e,». lfoveiidaia» - . - WIx». lelch« liull' l'cdcckt -4- 7 »t»>crlwUi! . . . 7.', stiN bcdcikl z Savarandd . . . letcht dedc-kl 4 - ^t. PrttcS'JlU'zl . .... 75rdi 8>V lelicr Zu» Wolkt'IiloS San-bnrg . . . 7'.4 schwnch »wlll'1 i'.'cmel .... ftlil l'L deckt pari» izl'.Wzicll Neqeii -tz 7 München. . . >v itlnonrl. ^UeJki! -tz > j .... 7..I >" >>' :lng U'Olklcl') -4 I" »erin, .... 7.« »I leiler gng dcdc.t».» Nlict, dedeckt 7 BreSlaU .... 7,>2 cM" lelicr bedeck,-" -i- !>' I. g,iid !>!-,»». Siailil» Ncbcrllc»! r>e, Wliicrinw. ccluc nclc rccncilivu hl uecr rc, »inl>cn Lee Der l erkchz.'»,'». 'Nil den L'NIII- ichwerc» Akllsnn'M. !M Kana» funke wcsttickzc Winre »>e diin Ne!.. zr«„»n::cilw»a lfl da» Mekle, r»h»q. »rtldk. im Tilden kc«'t,!wci«e -k>»e>i>li. r,k r«m»crat»r >>«,» lm »vtsldcimchcnv»U!k»Ia:i»e unler dev in.iMlNen llu >i»<iel. ien Neill'lldung devdaililel wurde, um 7 Mrudl. dagegen in, Lhe» lldc» dcijciben. „>„drich»I>atci> melde» »5 Mm. Regen. lSlbttöl»» in Trrsden, 28. April, Mittags: l>8 Cent, unter0. er Knabe erlitt eine z», neiimen und nur gegen Löiegeld sieizugchcn oder — »vie dies Produklcngeschäsl dal leider nicht »ettci» der Jall zu tödtcn, grinen. Der am 10. Dez. bereits viermal kriminell ans der Armee verstoßen, Küiiimritz. ein Vater von nur eme Vorbcsttas»»g ivegc» Diebstahls zu l Tag Gefängnis» erlitten bat. Die Angeklagten »»achten ihre iverlde Bc- lanntschail im Jrübial». v. I. beim Bau der neuen Gasanstalt zu und trafen sich an» I I. Dktobcr, dem Tage, an ivelcher» sic reckicr - Laufbahn eröfineren. wieder. Beide »varen ohne Arbeit und ohne Geld, und die Annahme, daß ste fas» gleichzeitig mit d«m verbrecherischen Plane, sich durch Räubereien Geld zu verschaffen, bervortrate», dürste wohl die richtige sein, jeder der Angeklagten sür sich behauptet, von verleitet worden zu sein. In» Uebrigen legte sowohl "Nitzschke als auch Kümmritz e-n oste,»es Geitändniß ab und es lag Leiden nicht das (Geringste daran, den Versuch zu machen, fick» ans Kosten des Eomplieen von der furchtbar schweren Anklage einigermaßen zu entlasten. Am Nachmittage deü I I.Oktbr. verfugten sich die Angeklagten hinaus nach der Dresden Radeberger Jür die Bienenzüchter sollen sic!» in diesem Jahre o:e Ans- sichten sehr günstig stellen. Das bisherige Wetter war sür die Ent wicklung der Bienenvölker ganz paffend und mehrfach ist bereits das Fltegenvon Drohnen l'eobachtet worden. Ehan»»ee und in» Gailhofe zurHaidemüIüe trafen sie den OOjährigen Julnmann Wintier ans Radederg an. der. von Dresden loininciid, ciw n Halt gemacht batte und den Erlös »ür verkauftes Heu hei sich führte. Kümmritz gab mit den Wollen: „Den allen Knax lonnten wirs Geld abnehmen I" die Initiativ« zu dem ersten Raubansall und als sich dam» das Fuhrwerk wieder in Bewegung setzte, er-! ist gleichwohl vereidigt worden, baten sich di« nackiolqenven Strolche dlc ihm« bereitwilligst ge-, Vernehmung abgellnrlt. Jauner Halle ihiu vorgeworsen. ragtSnrschichtk. Leutscties Neicti. Der Epport von Deut s ch e »Beamten scheint immer größere Dimensionen »»nehmen zu sollen. Japan hal schon fett lange die Vorzüge unserer Beamten erkannt und sich di - selben für seine Zwecke nutzbar zu machen gesucht. Die Türkei ist seit Kurzem gefolgt, und jetzt scheint China diese "Beispiele Nachahmer» zu »vollen. Neuerdings bat in Berlin die Chinesische Regierung der Finna Guiilanme n. Velten die Herstellung eines TelegraphennetzeS in China übertragen »nid zugleich den Wunsch aiiSgesproche», daß Dcuttch« Beamte den Betrieb organistten und in seinen Anfänge stadien leiten möchten. Die genannte Jirma hat sich in Jcggc dessen mit Staatssetretär Dr. Stephan in Verbindung gesetzt, und es ist sehr wahrscheinlich, daß derselbe einer Anzahl tüchtiger Telegraphcn- heamten zudem erwähnten Zwecke eine» längeren Urlaub nach China ertbeilen »vird. L'rsterreiEi. Wiener R i n gtl» c at e rp» o - c ß. Der An geklagte Jauner gericth mit dem Zeugen "Weber schar» in Konflikt. Weber »var Theaterinspektor. und Jauner hat alles Interesse, von der Antlagebank aus von seiner Schuld einen wohlgemcffencn Theil ans die Schultern seines Theater-Inspektors abziiivölzen. Weber ist Zeuge. Herr Jänner setzt eü durch, daß de» Staatsanwalt gegen Weber s Vereidigung nuftritt, »veil diese-, eventuell für mils,-huldig gelte» könne. Ist ober Weber mitschuldig, so trifft Herrn Jnmvu nur ein geringer Tbeil der Sttmld. Der Gerichtshof ucittcb :entt nicht so günstig sür Herrn Jauner »vie der Staatsanwalt, und Weber wohl vereidigt worden. Allerlei Szenen hatten sich bei semcr di« ollen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)