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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.10.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021005024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902100502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902100502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-10
- Tag 1902-10-05
-
Monat
1902-10
-
Jahr
1902
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a» La-s wich« »«ntt» al» Abend-Ausgabe zugestellt, während e» die Post-Lbonuenten am Morgen in einer Vesammtauigabe erhalten. )N »el»«ii«»»«»Sr»tt»> «achrtche«» »,«»»,» OegvünSst 18»« Verlag von Atepsrtz L Uetchardt K UIb»»rMb0I>s 0rv»«Ivo rr»«rIrteU,tnlIt 8pselsl.fL^IIr fU,- II« Vorvvricitn»«« 8 M Mw»MM trüder M. M«eD«WUt»^ vnirtonerel >. Ie«U»ni»drL DM IR I Mp RRMUD Rr. 37L. »Mel: j Louniag, 5. Okwlicr ISVLs Isäst rur 8o«iehtig:ullx «kr in tiuuv seinem tVerl, rur I"«-n^>on^a. »nck N aui «ndvküi «IvrunU äisaeuilen neuesten, msäerustea Ureigen-tanf. Niiiialim« vo» Antti adieu nse» bis Raibiniliaed » Utir -sonn u»<> iZkikriauö mir Ma»c»lirai>» M vo» Ii diL ,l U>» Die l Waltiae Änmd »eile lca. s sllben» »o Mu. A» tü»t>>au»ae» a»i der Drivalieilc Zeile Ls P«s i die Liva»ii>« Zeile als U>» ukiani» ' cder ü»I Tcriieite so Vm In Numnuni »»<>> San». u>U> geiir war» I- de» uivaltiee Ärundreilcn vo. so bk» w n»d M Via nach de »ondcrem Lar», ölnswärttac Aui Naue nur »caen VorausbcjMuna ivclkablatlkr iveiden »ül w Pia bklkchncl. fternivrkckianichluii: «m, I »Ir. U und »Ir. r»v0. Llvltrtsvdeu Lälrüße nll l>niMi>si>Iriil>«k»»i von Rothschildt, und dem Direktor der Wiener Bodcnkredrtanstolt. Theodor Taussig, die allerhöchste Anerkennung sür chre ersolg- reiche Mitwirkung bei der Konversion auSgedrückl wird. Paris Die nationalistische» Deputieren Laste» und Gunot de Pillrneuve werden den Krregsministkr beim Zuiammentritt der .v--.-—, -v. -^"mmer über die Maßregelung des Generals Irater inter- kung rm Leipziger Bankprozeß beantragte der Reich». "'°'H"„is Tiesvr-asistiiche .PetiteMpubliane' spricht in 'ebr Reuefte Drahtmeldunge» vom 4 Ottober. R»»tA»>»«v«rha»dlu», t« Leidziqer vnntvrozef,. Leipzig. fPriv.-Tel.) In der RcvisionSverhand anwalt Wege» formalen verstoße» sKorrektur de» Stimmender hältnisses bei dem Wahrspruch der Geschworenen) die Aufhebung de» Urtheil» gegen Exner und Zurückverweisung an da» Schwurgericht. Im Falle Tode! wurde Freisprechung be antragt. Da» Urtheil de» Reichsgericht» geht dahin, daß im Falle Liner da» Urtheil de» Schwurgericht» wegen betrügerischen Bankerott» aufgehoben und zur nochmaligen Lerhandlung an die Vorinstanz zurückverwiesen wird, während in der Frage wegen Untreue und Betrugs die von der Vorinstanz versäumte Freisprechung erfolgt; im Falle Dodel erfolgt ebenfalls Freisprechung. scharf« Weile ihre Misch lligung darüber aus. das; die Lrgani'ation des Leichen zugcs Zola'» dem Polizeipiärelteu Lepine über lassen werde, da dreier zweifellos Alle» thun weide, um die vo» den Arbeitern und be» rcvubltianiicheu Freidenkern geplanten großartigen Kundgebungen zu Verbindern. „Radlcal' tadelt >cdr heftig. das; die Beraiher der Wiitwe Zola aus Fincdt vor deni Grschiei der Rationalisten Aisred Dlkyfii» aezwungen liabcn. dem Leichenzngc scr» zn bleiben. Tie »alionalistsickeu Blatier rühmen sich, das; es ihnen gelungc» >ei, die A»s>chlies;u»g Drepsus vom Leichenbegängnis; dliich;»ictzcn. .Libre Parole' behauptet, der Pvlizeipräiekt habe erkläit, er könne sür die A»srrchlerl>n!ruiig der Oidiiiing nickt cinstchen, wenn Trepfus dem Lcichenbegüilgniß beiwohnen wüide. Paris Tn „Matin" Vervsknilicht eine Unterredung mit einem Tircktor eines Kvhlcnwerkes nud »iclirercn Gioßtohleiihäiid- lrrn. Tauiach wäre im Falle eines Geiammtausstaudes der Ar beiter ein erhebliches Steigen der Kohlen preise nicht zu befürchten. ' London. —* Ihre Königs. Hoheit Prinz eil in Mathilde empfing heute Nachmittag 3 Uhr im Residcnzschlossc den Königs. Staats- minister, General der Infanterie, Freiherr» b. Hausen —* Die Frau Gräfin von Flandern besuchte heute Mittag die Dresdner Kunstgewerbe-Halle von Bernhard Schäfer, Pragersiraße. —* Se. Majestät der König hat dem Kunsthändler L W Äutbier das Prädikat „Königlicher Hofkunsthäiidler" verliehen —* Vorgestern traf HerrJusti;mi»isterTr Otto, Excellcuz. in Taucha ei» und beiuchte u. A. daS Königs Amtsgericht. —* Herr Superintendent v vr. tkor.I et plul. Hartung aus Leipjiq wird morgen Vormittag i/«10Uhr i» der Evangelischen Hvfkirche seine Vor>teUu»gSprcdigt anläßllch iciuer Berus»»« zum Siipcrinleildcuteil für Leipzig 1! (Land) halte» Es wird daunt einem alte» Gebrauche cutwroche». nach dem jeder zu einer Suveriutendentnr berufene Geijiliche erst vor Einweisung in sein Amt eine sogenannte Vorstellungsprcdigt in der Evangelischen Hoskirche zu ballen hat. —* Die Prager „Boh." läßt sich ans Dresden berichten, das; der Besuch der Buren generale am > acht ischen Hose plötzlich abgesagt worden sei: die Bureiigcncrale würden outzcr Berlin keinen deutschen Fürstenhos besuchen, lBisher lag eine be glaubigte Meldung über die Absicht cmcs Besuches der Burcn- sührcr am hiesigen Hose nickt vor s —* Dresden im Blumenschmuck. Die Preisrichter haben nunmehr ihr Urtheil in dem diesjährigen Wettbewerb des Vereins zur Förderung Dresdens und des Fremdenverkehrs' Nach einer Meldung der „Financial News" wird i " c-^uis zur „oroerung Dresdens unl in ein Gesetz ,m Parlament einbringen. welches Mallt. In der ersten Gruppe: Schau,e,-n. m Bu m eu- mg zur Ausnahme e.ner Anleihe von M M,Il. ^ n,u ch erhielten die Preoc: I Oswald Nttz'che Holde,nplatz ' nsvaal enthält. Damit sollen die Zr. 7. 2 Frl. Jcnno Heklma, Lcubmtzeritrahe 2^und A wm isoeaebenen Oblioationen »urückoekauit Hcniel. „Votel du Nord',. Ich Alfred v. Bohme Am Lee U. Ver- Ledanstrahe 7. In der zweiten Gruppe. Albert Sauerzapi, Grotzcnhaincrstrabc Leivzigerstratzc 4. 3. Justizrath Georg ung zur mg, sur Tro Der englische Direktor des Schitisahrlstrustes, 1, 4. Eduard Hänel, Tauscherstrahe 44. ,u oerfäiiedenc ehren Stemens 3. Richard Gabel, Pirnaischestrake 19. Dozu drei ehrende Er- wähnungen. In der vierten Gruppe, Blumenbalkons: l. Halo,-. Königsbrückerstrohe 19. 2. Konsul Fischer von Treuen- seld, Reis; gerstraßc 1l. 3. Hans Iensen, Gerokstrahc 59, 4. Wil- Helm Lochner Litraallec 13. Dazu noch 18 weitere Preise und zahlreiche ehrende Erwähnungen. In der fünften Gruppe. Blumenfenster: 1. Preis Richard Lcbmidt. Am Oueckbrunnen Nr. 6, 2. Richard Voigt, Semmarslrahe 28, 3. Kurt Weise, ' Falkenslragc 4, 4. Dr. Schmidt, Trachau. Lcipzigerslrasje 5. us 5 Jak und L Jahre Ehrverlust, gegen Gentzsch aus 3 Jahre ^ Gesang«,!», gegen Todel auslSMO Mark, M ever 18OM Mark, Ehamberla Schröder 58,000 Mark, Völker f80M Mark, Jiebiaer die Ermächtig! 8000 Mark, Vörster KOM Mark, Wilkens 50M Mark Geld- Pfund Sterk strafe. Enier war noch dem Wanrspruch der Geschworenen des bcirügerifchen Bankerotlö ohne mildernde ' ' des gleichen Vergehens mit mildernden VerurthBlten der Berscdlcienmg thcilS i_. ...... ^ in der Bilanz mit mubernden Umständen für schuldig befunden, dürsten aber im Maximum 50 Millionen nicht weit überschreit». . ... Nmüänd. j R o s. ° w a. T o n. H er fand eine Konferenz von Bertretcrn ^ v-r,ch,edcne chren°e Erwähnungen. In der dr.l.-n Gruppe üiM a^^^Smwura^nckt ruki^verwieien"ll?"r!k8eint "klcher bcr Plan zur Errntuung arvtzcr L-chlachi däuscr ' ^s^.^raße 4.., 2. Dir. Müller, Oppcllsrraf;- 44l>. gesagt wurde. Dir geschlachieien Thicre solle» in peslorcncm i.Lde zuKillÄ werden ^ an Ä Ne d« di- MäL- des Inlandes und in s Ausland versandt Gesangnitzstrafe tritt, nicht ausgeschlossen. Zu der Frei-l ^ . fprcchun^ TodebS ist, zu^ bemerken, da^ daS Nevisions-> ^prechmde« < tkatsäcklichen . ... Anwendung des Sirasgssctzcs aus die ^ha? des Ängcttagtcn ireten. ^ .. . zu rechtfertigen. Washington. Der Profident des Arbeiterverbandcs, Mit-> Dazu 16 weitere Preise und 6 ehrende Erwähnungen. — Wann De» Weiteren wird über die Revisionsverhandluna noch ge- Kel. erklärte, der Ausstand würde fort dauern : er dcge d.rs und wo die. Prelle abgeholt werden könne», wird den Preis- meldet: Der Reicksonwalt erklärte die meisten Beschwerden Ver rauen, dal, die Ausstaud,gen Sieger bleiben wurden T>c tragcrn dura, ,christliche Mitcheilung bekannt gcacben. - Pre,-- Erner'S für unbegründet und ungeeignet, die Ausbebima des Vertreter der AuSstandigen versprachen dem Präsidenten Roofe- nchtcr waren die Herren: Königs. Obergnrtcndircktor Bouck.. Urtheil- herbeizusübrrn Er bcantraatc aber die formelle Frei- HB'. "as m ihren Krallen stände, zu thun. um Gewalt- Garteiiinfpckior Lodien. siädtückcr Gartendlrektor Degenbordi, sprechuna von der Anklage der Verschleierung durch das Eoni- sifätrgkeiten zu verhindern. Tic Vertreler der Eisenbahngesell. Königlicher Gartenbandireklor Bertram, Stadtverordneter Kunst ^ , L". tz. . — - ö . ... i schäften erkärteitz der Kamps würde fortgesetzt werden. Sie wür- gärtner Simmgen, Kanstgärliier Rudolf Böhm. Kunstgärtner Hos- dcn staatlichen Schutz nachsuchen: wenn dieser gewährt würde, so > lielcrant Riückcr, Garteningenieur Tamms und einige Vertreter seien sie der festes Ueberzeugung. das; sie genug Leute hätten, um des Vorstandes des „Vereins zur Förderung Dresdens und des alle nöthige Kohle fördern zu lassen. Fremdenverkehrs". —* T>e Theilnehmcr am 7. Jnstruktionskursus für innere Mission unternahmen gestern einen AuSflug nach Moritzburg zum Besuche des Rettungsbauses und der Brüderanstalt. Am Eingang der Anstalt wurden die Besucher vom ! Herrn Pastor Höhne empfangen und durch dieselbe hindurchgefnhrt. ^ Nach der Besichtigung versammelten sich die Kursisten in einem der Hellen und geräumigen Schnlzimmer, um einige Erläuterungen über die Anstalt in Form von Vorträgen entgegenznnehmen. und zwar sprach zunächst Herr Anstaltsleiter Pastor Höhne über daS RettungshaiiSwesen. Den interessanten Ausführungen war zu enr- ! nehmen, dost der Wablipruch sür jedes Rettungshaus Matty. 28.5 sein müsse, denn verlorene Kinder bringe man dahin, sie würden muniauö, sowie des Betrugs gegen das Bankhaus v. d. Heydt und der Untreue argen die Leipziger Hypothekenbank, da nach dem auf „Nichtfchuldlg" lautenden Spruch der Geschworenen eine solche formell« Freisprechung erforderlich war. Dagegen beantragte der ReickSanwalt die Aushebung des Urtbeils bezüglich betrügerischen Bankerott» gegen Exner, weil dir Geschworenen, als sie nochmals zur Berichtigung ihre» Spruches in den ersten drei Fragen, betr. betrügerischen BankerottS. Verschleierung durch den Geschäfts- bericht, sowie durch das Eommuniqu« sich zurückzogen, durch unrichtig« Belehrung in den Jrrthum versetzt wurden, das, sie nicht berechtigt seien, den ganzen Spruch nochmals zu berathcn und zu ändern. Leipz ig. DK BIbliolbek drS kürzlich verstorbenen Historiker Prof. Dr. Tümmler-Berlin Vorstand der Centraldirekkio» der tlannwant» Vorwaoiav bwrorica, ist an da» Leipziger Anti quariat von Gustav Fock verkauft worden . T ü bin gen Gestern Abend gegen 10 Uhr wurden bi« und t« Gtemacbtlialc z»vei Erdstöße wahrgenommcn. Sie gingen tn der Richtung von Süden nach Norden. Budapest. DaS „Amtsblatt" veröffentlicht «in Hand- 'chrriben de» König» Franz Joseph, in dem dem Mitglicde des ltaanatendause» und Generaldirektor Sigmund Kornfeld, dem Chef der Wiener Bankfirma F. M. Rothschild. Baron Albert Peking. Tie T amcn der fremden Gesandtschaften waren bei der Kaiserin-Wittwe zum Frühstück eingcladen. OertlicheS und SüiAischeS. Dresden. 4. Oktober. —* Se. Majestät der König wird heute Abend nach beendig ten Jagden auf Rchcseiocr Revier von dort nach Hostcrwitz zurüa- kehren. Die Anlnnst in Niedersedlitz wird S°/< Uhr erfolgen. —* Ihre Kaiser!, und Königs. Hoheit die Fraii Kronprin zessin besuchte den Kunstsalon des König!. Hostunsthändlcrs Emil > ,n Jesu Name» ausgenommen und verpflegt und erzogen. Seit Richter, Pragerslrahe, um die künstlerischen Photographien von Wichen, s Tagen seien es durch die Strömungen sozialen Elends Erwin Naupp zu besichtigen. — Auch die Frau Gräfin von an's stand gespülte Kinder, welche die Nettungshäuscr füllten und Flandern erfchien daselbst und machte mehrere Einkäufe. s deren Zahl sich aus Tausende beläuft, sodas, diese Häuser heute —* Bei Ihrer Majestät der Königin-Wittwc ist die ein unentbehrliches Glied der christlichen Liebesarveit seien. Ein Frau Gräfin von Flandern zu Bestich eingetrossen, in deren Be- Blick a»> das den Rcttunashänicrn zugeführtc Material zeige gleitung sich die Hofdame Gräfin v. d. Burck und der Ordonnanz- die entsetzlichsten Tiefen der Menschheit. Jedes Gebiet der Sünde Offizier Oberstleutnant Terlinden befinden. Die Gräfin bat in ! sei hier vertreten, und der Grund liege theils in der Schuld der Villa Strehlen Wohnung genommen. i Kinder, theils in der Schuld der Eltern. Tic Kinder kämen tdmft und Wistemchafl. s* Wochensvielplan der Künigl. Hoftheater. Opernhaus. Sonntag: „DieGlocken vonCorneville". Mo», tag: Zum ersten Male: .Da» war ich': ..Sicillanische Bauern- eher'. Dlenstag: „Tn Freischiitz'. Mittwoch: „Hossmanns Erzählungen". Donnerstag: „DaS war »ch"; .Alessandro Sttadella". Freitag: I. Sinfonie Lonccrt, Serien Sonnabend: Zannhäüsel". Sonntag: .Der Rattenfänger von Hameln. — Schauspielhaus «onntaa: „Onkel Bräsig'. . Montag: Hetmoth . DtenStag: LIAtz Hobbs". ÄEttwoch: „Jlono und Donnerstag: „DcS MeerrS unv der Liebe Wellen". aumetster Solncß". Sonnabend: „Onkel Bräsig." ^.ür die Montags-Abonnenten de» 13. Oktober: .Die versunkene Glocke". Mittheilungen au» dem Bureau der Königk. Hostheater. Im Opernhausr wird, wie aMkündigt, Mon- tag. dar S. Oktober, »um ersten Male gegeben- DaS warich", Dorfidyll« in einem Akt von R. Batka. Musik von Leo Bleck. Der Komponist wird der Aufführung beiwohnen. Im Anschluv daran gcht in Scene MaSeagnr» einaktige Oper „ Sicil io nisch» Baaernehre". DK Santuzza singt Irl. Malten, dk i» dieser Partk nach längerer Krankheit zum ersten Male wieder «stritt. — Die Uraufführung von Max Halbe» „Wal- VttrgiStag" findet Montag, den 13. Oktober, auher Abonne- im Schansptelhause statt. Herr Dr. Halbe wird den Proben und der Ausführung seine» Werke» beiwohnen. Für >ko»1ag»abo«»enten de» 18. Oktober wird Sonntag, den Hanptmann'S fünfaktigeS Märchendrama .Die der- und.«rüder: sie hätte wegen 1 ^.....eterin abgesagt werden muffen, wenn eS wäre, einen Gast zur Aufrechterbaltung de» fest, finden. Diesmal war e» die Königlich« vom .. .... ... auSge- > >»»,»«,»»»« n-»«>«ur»rn ihrer künstlerischen >a «mzugehen; «» genügt zu konstatiren, daß sie in jeder neyängerin Frau Emilie Herzog ns«, di« hilfreich eintrS. Der Ruf der !» erübrigt, auf Einzelheiten chrrr künstle Beziehung eine musikalisch brillante »nd schauspielerisch gewandte Marie darbot. die sich als solche hören und sehe» lassen kann. Ganz besonders frstch, glänzend und effektvoll bchcrrlchtc sie namentlich die kunstvollen Verzierungen der Partie in der hohe» Lage, während das Medium und das tick Register etwas müde klangen und die musikalische Sicherheit hier und da, vielleicht in Folge der schnellen Uebernahme und Mangels der Verständigung mit den übrigen Darstellern, nicht ganz einwandfrei ansficl. Ab gesehen hiervon, war, wie gesagt, ihre Marie eine hervorragende Leistung, die sich die ganze Anerkennung des Publikums verdiente. Herrn Gredcr's Sulpice sprach zunächst durch die Gewandtheit des Spieles an, ließ aber die warme Herzlichkeit und die Natür lichkeit des Humors vermissen, die durch die vortrefflichen Dar- stellungen der Herren Tecarli und Eichberacr noch in lebhafter Er innerung sind. Immerhin bedeutet es schon einen Erfolg, wenn Herr Gredcr nach solchen Vorgängern ehrenvoll zu bestehen wußte. Herr Gießen sang den Tonio mit allen Vorzügen einer ausge zeichneten Vortragskunst, «hne aber der berühmten Eantilenc im ersten Finale, wie die menten der Tonios. ganz gerecht werden zu können. Die fünfzigjährige Marchese scheiterte äußerlich ein wenig an der schwer zu cachirenden Jugend Frl. Schäfer s, im Uebngen verdient auch sie, sowie Herr Kruis als Hortensia, an erkennend genannt zu werden. U. 8r. f* Ktnißl. Hofschauspiel. Oester als sonst wohl kommt man unS diese Saison im Neustädter Hause spanisch: aut Adler s „Don Gil" folgte gestern Abend „Jlorio und Flavio", ein'lustiger Dreiakter, den seine Autoren — Franko. Schönthan und Franz Koppel-Ellfeld — als ein „«chelmcnstück und Licbcs- lpiel" bezeichnen. Auf deowTitel des Buches steht zu lesen: „mit thcilweisrr Benutzung eincS älteren spanstchen Ltotics": in der Zeit kindischer Plagiatrkcherei war diese Vorsicht vielleicht nöth.g, wenn sie «ch — ähnlich wie bei „Don Gil" — dem Kenner des Original» überflüssig erscheinen mutzte. Denn die liebenswürdige Arbeit, die ihren Zweck, auf gefällige Art während zweier knapper Theaterstunden zu unterhalten, vortrefflich erfüllt, ohne dabei sonder- sich litterarifch zu fein, hat so viel selbstständigen Werth, daß zum Mindeste« der ursprüngliche Ersinn« der Komödie füglich per- schwiegen werden konnte. DaS scheint die Berlin« Kritik, der das Werk vor ungefähr Jahresfrist bei der Uraufführung zum ersten Male zur Brurtheilung vorlag. besonders geärgert zu haben, zumal sie, soweit man sich an der Spree überhaupt die Mühe nahm, vorher mit dem Stück sich zn beschäftigen, aus einen falschen Mcndoza als Vorlage ricth. Zum Unglück kennt näm- sich die spanische stittcraturgcschichtc zwei Dichter dieses Namens: den berühmten und bekannten tznriado de Mcndoza s1503 bis 1575), den pcrmcintlichen „Vater des Schelmenromans" und Fcstspicldichter unter Earl V., und seinen späteren Namensvetter Antonio Hurtado de Mendoza, der in den Ausgang des 16. Jahr hunderts gehört und den Beinamen „<4 cki^erete, ,iv I'xlneio" (kr-I esprit ckri Ualais) führte. Von diesem rührt das Original zu unserem „Florio «nd Flavia" her: es heißt „l-o?- emneno-« ckol mentir" twörtlich: „Die Verlegenheiten des stüacns"! und ist in Lissabon 1690 das erste Mal erschienen. Ob von ocm Werke schon eine ältere deutsche Ueberichung vorlieat. konnte ich nicht ermitteln: doch besitzt die Kaiser!. Kvnigl. Hosbibsiothck zu Wien eine frühe Madrider Ausgabe des Stückes, die jedensolls den Autoren zur Oucllc gedient hat. Im Ucbrigcn ist man. wie so oft in der älteren spanischen Littcratnr, aui bas Vergleiche» von Inhaltsangaben des Stückes angewiesen. Die Figuren des Do» Diego und der beiden Schelme, die ö In Robert und Bert rau: ihre Rollen tauschen und allerhand lustige Abenteuer bestehen, sind in ziemlicher Tre^c dem Original entnommen: ebenso ist die Komplikation der Fadel bis Schluß des zweiten Aktes so unge fähr die gleiche geblieben. Alles Andere ist durchaus selbstständige Zuthat der Bearbeiter, die mit klugem Bühncninstinkt sich den Anforderungen des heutigen Theaters in der Sccncnsührung, de, wirksamen Betonung des Komischen und der geschickten Lösung des lose geschürzten Knotens der .Handlung angepaßt haben Selbstverständlich sind auch die lyrischen Einschaltmiacn, vo» denen dk Lobrede aus Spanien und ki»c Frauen in Trinklpruchivr», und die Apotkeoic der Lüge der Welt — nur diese steht im Origi nal. aber dort im ersten Akte — den stärksten poetischen Schwung haben, mehr geistiges Eigenthum der Wien-Dresdner Autoren sirma, als Mendoza s. Iledcehaupt sind die rein lyrischen Melts- men das Beile an dem Stück, das seine Veste immer dem Bedürf- niß der Situation «zwingt und selbst vor drastischen Reimen nicht zurück'chrcckt, auch hierin den echten und reckten Schwankstil seines Originals wahrend, während daS Liebesspiel — dk kurzen Scene» zwischen Rodriao und Elvira — in feineren Tönen ge halten ist. — Die Aufnahme, die die von Herrn Oberrrgisseur
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