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Dresdner Nachrichten : 04.11.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188511044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-11
- Tag 1885-11-04
-
Monat
1885-11
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.11.1885
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/ Sn «>ndt'Per»n^..> o.BIMn L«v>>8. ü>I, Manmrrip« iniitlichttlt. Tageblatt für Politik. SickrMii«. -tsM;«trie»r. Wrkiilttilljl. NmieiiNllt. Kr S»ok»»v" iwtor äow kroteckorkL 8r. ülsj. äes XSuig, ,«pL»t>Il „iu, ^nnvnevv- LXPtUjtt» 8ee8lr»!«8« 26, l. Lt., Ibüre H. Oiesslbe veimittelt promp test alle ^»reixen »o «auimtlielie /eirunden anö > almmt 0>»«rtbrtslei gratls an. 2ur AllsömnSrmlü -er Korrelpou-eltz im- Jacluren das «Io,1zr äer 8l»L»non-ttvxistr»tor. ' Vo» itd«r rogxv Nn»m> i» vsovakl»»« «I»L»NtIici. NIu»trict» L»i»!r>r» mit j ! Imo4«N»o 2«ag»ü««o u»1 dun«». 2» l>»d«u i» ck»Q xrS«-,r»o v«luuid»»»»«>-kl»nitlunik,n. LsjcjöN'iVLktl 6N - Un,U8 Willi, ktsnitr, ^ltmselit 25. i»«rvs1>I«UL, «LusUtLt I Llstsr 3 L1»rlc,j 9» »» ,1 H >« „ — »«vn p, «1«ver1I» «»«> »oltel. 1» LI»I «Iluv« owpüokll « I» «I»88, ^VSsckö-I'akrik unck ^vsstattun^-Kssedakt, Uartvnatrasss 5 uuck Kortllcno/ partorr« unck I. ktage. k^W««kÄt««««Ä«;«k«Hrs>l«Ätsr«Ae S. n§1. Hoü., iLDisssris-^lLLukLctllr, ^.ItulLrlrt. Vllßlled«» Lrsvllvlnev vov ^i-udplten. Voi^Akrlxv Auster Iillllrrst. Oiöstzto^nsvsUI aller 8tlolter«lüläterlaIIvn. LxtraliestelluiiFen destvu» uuä promptest. Nr. 308. 30. Zll>ir,ills. Xullagt: 40.000 Srpl.! E"-^b7c.^».7^^c»«un-^ ! Dresden. 1885. Mittwoch, 4. Novbr. das „Thier im Menschen" zu bedeuten bat. wenn es keuchend im Arbeitsjoch und gefüttert mit Schnob- sein Dase.n hinsckileppt ohne das Sonnenlicht des Feiertages! Nein, liebe „NorddeulsM". — unser Gott und Heiland, welcher seiner Mcnschbeit den'Miertag geschenkt und seine Kirche, welche ihn zur Sitte gemacht, sind keine trenlosm Danaer, deren Geschenke man slirchten mühte!" Will die Norddeutsche de«, Arbeiter die Sonittagsruhe nicht gönnen, so sage sie cs dies wenigstens offen heraus! Auch die erste Sitzung der Borschgster-Konsereiu in Konitatrti- »obcl bat noch nicht siattgesunden: eS hat sich bei der Zusammen kunft nur um vorläufige Besprechungen gehandelt. Aclt der viel- «itprinottiums-! gerühmten Einigkeit der Grvßmächte sieht's nachwicvor windig aus. ,, ,, .. ... ... . England w,versetzt sich ganz energisch der vo» Näbländ betriebenen „l'cnchiisie nicht erst an die Enizelstaaten m,sthe,lc» n»d luiiterdrein Absetzung des Fürsten Alexander und der durch die Stagtslnnst de-- Fürsten Bismarck verhüllte Iutcrcsseiinegeusatz Oesterreichs und Rußlands tritt i» immer größeren Riffen zu Tage. Obwohl Gral Kalnokb in seinen gestenr ermähnten Aeuxerungen gar nichts Greifbares rum Besten gab und sich in erstaunliche Midi , so sagen doch seine Bencerru BcraiMvorlllSitr Retakleur tür Pollllschkö vc. Smil BirrrL in Dr«40«i. ?lls der Mehrertrag der neuen Zölle und Verbrauchssteuern war eine Summe von ÄV» Millionen ausgerechnet worden. An der Richtigkeit dieser Berechnung ist nicht zu zweitel», ebenso wenig daran, daß jene Suinmc den Einzclstaaten zufliebcn mühte. „Müßte", aber nicht »mH und wird. Denn wenn daö Reich infolge feiner eigenen Ausgaben weiterer Geldmittel bedarf, so haben die Einzelstaaten dieselben in Gestalt von Matrikularbciträgcn an das Reich abzustihren. Natürlich wird das Reich van diese» wieder die Gelder für seine Bedarsszweckc cinziehe», son dern es findet anstelle dieses Hin- undHerschickens eineAbrechnung statt. Co erfährt man denn jetzt, dah die Militärverwaltung für Heer und Flotte etwa 30 Mill. mehr als bisher fordert. Sollte sie der Reichs tag unverkürzt bewilligen, so geben sie von den uni 53'/« Mill. ver mein teil Zolleinnahmcn ab und an die Einzclstaaten gelangen nur noch 20 Mill. zur Bertbcilung. Jene Summe schmilzt also sehr betriichllich zusammen. Den Löwenantheil an dem Mehrertrag von Zollen und Steuer» sichert sich der Militär-Etat. Daran hat wohl Niemand von vornherein gezweiselt. Erst hieß es. es handle sich „m eine bedeutende Vermehrung der Feldartillerie und eine neue tsiimchnmg der Feldpost. Jetzt meldet man, dah die Heeresver waltung ein verbessertes Geschützsiistem. ein vervollkvmmnetcs Lchicßgewchr. euie veränderte Equipirnng und Unisormirung der Fiißlnmven in Vorschlag bringe und die Mittet dafür verlange. Auch die Proviantfrage verursache erhöhte Ausgaben: die Futter preise sind tl,eurer geworden, man wolle auch die Rationen ver größern. Tie Marinevenvaltung aber fordere beträchtliche Mittel zur Vermehrung der Torpedoboote und Vervollkommnung des Tor- pcdowescns überhaupt, endlich sei an einen Ersatz für die unter- gcgangcue Corvctte „Augnsta" zu denken. In den militärischen Kmsen ist man jetzt noch mit der gegenseitigen Abwägung dieser Vcdiirstusse beschäftigt: cs fragt sich, was besonder-dringlicher Natur ist und >vaS einen Ansschub ertrügt. Den» alle Wünsche, die sür Heer und Flotte auftauchen, zu befriedige«, dazu reicht doch die Stcnerkratt deS Volke- nicht, hi«. Unbeschadet der Bev- vallstündigung unserer LerttzeidiMML-krakt muh doch auch kür die sanstigcn Zwecke des Reiches und der Einzelstaaten Etwas aus der Tkcnererhöhung übrig bleiben. Um etwa 20—24 Sitze weiter nach rechtS ist durch die Wahlen der Schwerpunkt in, künftigen preußischen Abgeordnetenhause glückt- Tic Regierung hätte nur die Bekämpfung der Strengkonlervativen zu nnlerlassen nöthig gehabt, so wäre eine uiizweifelhaite konser vative Mehrheit zu erzielen gewesen und die Regierung wäre in Züknnit nicht mehr gezwungen, bald den Liberalen, bald den Kleri kale» Zugeständnisse zu machen, um ihre Unterstützung kür die oder jene Angciiblicksiiiahregel zu erkaufen. In der Schattenjagd nach einer willenlosen Gouverneinentalpcrrtei hat sich die preußische Re gierung die Schaffung einer festen, klaren und zielbewußten konser vativen Mehrheit entgehen lassen. Die Verhältnisse dazu lagen günstiger den» seit Langem. Immer deutlicher erkennt man. wie die Wähler nach rechts gehen. Die Stimmen der Kvnservativen und der gcniäßigt Liberalen haben überall zugrnommen, während die jenigen der Opposition im Rückgänge sind. Das gilt sogar von den großen Städten, am «reisten aber von dem Lande; ganze Wablkrcisc, die vordem dem Fortschritt gehörten und auch 1879 und 1882 noch starke oppositionelle Minoritäten hatten, sind vollständig an die Konservativen gefallen. Dieser allgemeine Rückgang ist für die Opposition eine höchst bedenkliche Erscheinung, er ist viel bedenk licher. als der Verlust von Mandate» mit etlichen Stimmen: dieser laßt sich bei nächster Gelegenheit auSgleichen, aber wie will man erstor benes Leben wieder neu erwecke»'/ Schmerzvoll ergriffen, ruit die „Franks. Atg." cruS: „Was die Negierung crmuthiaen, waS die ihr zu» Seite stehenden Parteien anseuern wird, der Gesetzgebung und Verwaltung das Gepräge rückläufiger (soll heißen: christlich-konser vativer) Tendenzen zu geben, ist weniger der Umstand, daß statt 50 nur etwa -10 freisinnige Abgeordnete im Landtage sitzen werden, als die Tbatiachc, daß der Freisinn in ganzen Provinzen wie aus- gestorben ist." Was dem Frankfurter Organ der jüdischen Hoch finanz, die io gern mit der Sozialdemokratie koguettirt, als ein Un glück erscheint, begrüßen die wahren Voltssrcunde im deutschen Reiche ats de» Anbruch besserer Zeiten. Zu hoch wanne» sie allerdings ihre Errvartungeir nicht. Denn in Berlin hat »ran noch irnrner nicht das Liebäugeln mit dem Ra- tionallibcralisiinrs aufgegebcn und geht darauf aus, die Kouser- variven mit dem katholische» Eentrum zu verhetze». Man möchte ihr Zusammengehen i»i Reicl)stage, ihre gemeinsame Arbeit aus dem Boden der Sozialreiori» hnrtertrciben. Das zeigt sich recht deutlich in der Behandlung der Frage der Sonntagsruhe. Es wird immer das Verdienst dcr Konservalivcri und des CentrumS bleiben, daß sie Sie müssen sich Behandlung .. . ihr Ei»treten für die SonntagSlube des Arbeiters geschimpft. Run hierfür haben sich außer de» Männern, die auf den, Boden des positiven Christen thums riehen und das dritte Gebot heilig gehalten sehen wollen, »och gvttesleuguerische Sozialdemokraten, ungläubige Ratunvrscher und Aerzte und sehr materiell gesinnte Großindustrielle erklärt, die aus alle Religion pseiren. Sie stutzen sich bei ihrer» Streben nach Schonung der menschliche» Arbeitskraft aus die Errahrung Englands, wo die durch die kriihcre uneingeschränkte Arbeitszeit dem ' ' - - das Verdienst der Konservativen und des Eerftrums bleiben, d unbeirrt aus der Durchführung derselben bestehen. Sie müsst dafür von der „Norddeutschen" eine ganz abscheuliche Behav acsallen lasse». „Einseiligcs religiöses Interesse" wird ihr Eiv phvsischen rbciterbcvölkerung dem Zehnstrmden- Slatt dessen ver- und sich in erstaunliche Wivcrsvrilche verwickelte, so sagen doch seine Bemerkungen, daß „Oesterreich dar nach trachten und es wünschen muß, mit Rußland stets aui mög lich» gurcm Fuße zu bleibe» und sich zu vertragen und zu verstän digen". Jedermann deutlich, dah eben dieser Zustand erst erstrebt werden muh. Tie vielaerühnite Kaiserzusammenlunft i» Krcmsier ist ein leeres Schaustück gewesen. «enrftr Telegramme der „Dre»d«-rSiachr." vom 3.Novbr. Berlin. Die „Freisinnigen* liegen sich ergötzlich in den Haaren. Das „Berl. Tgbl." hatte gestern aus die Gefahr hirrge- wiese», welche dem deutsche» Handel in Osiasieu durch die Nord- anrerilaner drohe. Die Richwr'sche „Freisinnige Ztg." insinuirte darauf dem „Berl. Tgbl.", dasMbc beschwöre die deutsch-freisinnige Partei aus bekannte» Gründen die Flaggendissung m Koren zu fordern. Das „Berl. Tgbl." nennt dies eine verleumderische Unterstellung, ivelchc der lälscheiide Strohmann des Parteiwolt- sükrers Richter aus dem patriotischen Hinweise >abriz>re. Das „Berl. Tgbl." nennt ferner das VMrhren des Richler'schen Blattes ein jeiuitnches Kunststück, ein Bubenstück, das an die Fälschung der seligen Kronzeugen gemahne und weder deulich noch treisinnig ge nannt werden könne. Berlin. Am der» berüchtigte» Cottbuser Damm hat sich wieder eine Mordassaire rugetragen. Ein Ntaurer begleitete in der Rächt zum Montag 2 Mädchen aris der Haseuheide nach Hauje. Er 'chlug eines der Mädchen irr's Gesicht und wurde deshalb von Passanten zur Rede gestellt. Hieraus stach er «inen derselben, einen Instrumentenmacher, mit seinem Taschenmesser nieder. Der Schwer verletzte ist beute in Folge der StichMtzde gestorben. Breslau. Nach der „Brett. MÄgeuztg.' wird die lausende Roheifeiiproduklion vom Kvnium nicht absorbrrt, es erscheint deshalb eine Erhöhung deS enorm gesunkenen Preisstandes nicht erreichbar. Neben den besser sftuirlen Werken, welch« aus die Preise harten, verkaufen andere mit grobem Verlust, um Betriebsmittel zu schaffen, da die Lombardirulig immer schwieriger wird. Tie Ausirchten sind recht ungünstig. Kölrr. Der „Köln. Ztg." wich aus Riga geschrieben: Mehrere lievländischc Bauerngemenrden richteten au den Zaren Biltgeinche um Aufhebung der neuerdings angeordiieten Beschränkung der Ge wissensfreiheit. Lettische Bauer» bereitere» ähnliche Petitionen vor. Tie kurläirdischeri Postarrstolten verweigerten die Ausgabe vo» Geldbricsen, wenn der Empfänger nicht in russischer Sprache quittirt. Das Fniarrzministerrum plant die Einführung einer 4pro». Kauf- brieffreuer bei Abschluß von Güter- und Hauskäuten in Kurland, welches bisher allem von allen russischen Provinzen davon be freit war. Wien. Aus denr böhmischen Prcrunkoblenbecken wird ein starker Abzug von Braunkohlen nach Lüddeutichlarrd, speziell nach Niederbayern, gemeldet. Paris. Eine Prrvatdepeiche des „Temps" meldet: In der vorbereitenden Konferenzsitzuira in Konslantmopcl hat sich der bri tische Botschafter gegen die Wiederherstellung des Status guo »nto ür Bulgarien erklärt. Frankreich rrat sür Konzessionen an Bul garien enr. Paris. Frehcinet gab gestenr vor dem Untersuchungsrichter anläßlich des MarioUi'ichen Attentates seine Aussagen ab und drückte am's Entschiedenste die Ansicht aus, daßMariotti kern wirk liches Attentat beabsichtigt, noch begangen habe. Tie baldige Frei lassung Marioltr'S gilt daher als wahrscheinlich. London. Die gestrigen Gemcinderarhswahlen in England ftnit Ausnahme von London) und Wales sind zu Uiiauustcir der Liberale» ausgefallen. Die Konservativen gewannen /4 liberale Sitze in den Städten. Die konservativen Elemente sind im Zu- nehuren begriffen, was sich bei den nächsten Parlamentswahlen fühlbar machen wird. Die Liberalen setzen ihre Hoffnungen auf die ländlichen Wahlbezirke. London. Nach hier cingcgairgeiien Meldungen hat Birma das englische Ultimatum noch nicht beantwortet. Englische Truppen stehe» an der Grenze zunr Einmarsch ui Birma bereit. Die Berliner Börse cröffncte in unentjchiedener Haltung. Das Geschäft war ohne Leben mit Ausnahme des Monianinarklcs, wo aus Dcckungökäusc etwas regeres Geschärt statlsand. Spekula tive Banken waren kaum verändert, dculschc Bahnen gegen die gestrige Nachbörse etwas abaerchwächt, österreichische Bahnen um satzlos, fremde Rente» schwächer. Die Geschästsftille hielt bis zum Schluß an und herrschte auch im Kassaverkehr vor. Industrien fest, besonders Brauereien, Maschinenfabriken, Ballgesellschaften, öster reichische Prioritäten unverändert. Privatdiskont 2',s. Krauls»«« ». vi.. 3. Ra»br. tlr-dii L'7>S«»al«»a»n 2L0'/,. »,«. »arde» Nit'/,, ««»»irr US. Eaevirr Lt^l. «»rac. Unaar. «ii-ldrrnik 7S>/,. Va»«dar»»ahn —»>««,«, ISl>,. Laiwslädicr —. M «H. Wien. 3. Navrmtrr. llrrdit 282,öc». StaattlSah» 272,7». ea«»«r»«« 12SH0. »iardwest». lS7.«v. «larliiolr, 61,62',. Unq. Errltl 2W.7L. — Schwach. Pari«. 3. «°»dr. Schiu». «e»,r 7SH7. «iulridr l«7.8». JeaNenrr 96.12. Siaaialali» »»6 «. Lomvardru 270 <x», »o. Priariiiik» —. S»aoier di',,. Orft. Svllrentc —. <t,«»lcr 330M. ciiomanen IS«. Srffrr. Ste ««i » . 3. N-ormdrr, Rach«, l Mir. «vetret»ru>,rk». wrizea sitll. lara I«i-I»I. »r. Siaucwdrr-Dccrmbrr l»3,<X>, »r. »»rU-Pi-t 161^0. «»,,,» dr»a»»te«. I,c» I2»,«>»—I3«,lX>, »r. Nov.-rccrmdcr >2S.«0. »r. «»ril-ivtal >36.00. «U66l »»»krjndrri, loc» »r. Sto».-T>«l>r. <1^0. »r. «Pril-Mai 16,00. Lpirilu« »rl,a»»,r«. >«» 37.10, »r. Si-6k«»rr.rk«rmbkr 36.60, »r. D«ri»»tr.Zan»ar 36M. »r. «»ril-rvkal 3S,00. Petrolrum lara 8,10. » r r « l a u . 3. Rooemtrr, «achm. ««rirridrui-rki». Stztrilul «r. >00 LUrr 100 Prar. »r. r»a«rui»rr-D«kemder »8,80. »r. «»ril-Mai 38,30. »r. Mai-Juni 38,70. wrizr» pr. -laormter —. Roaaeu vr. Nourm»cr>Lue«»er >!«,00, »r. «»rll-Mal 138,00, »r. Mal-Juui 110,00. RUböi loka »r. »iavemtrr 16,00, »r. «au.-r«. »r. »»rll-Ma« 17,00. ZI»I (Schlcstschr vrrri»«m»r«,> >».70. — Wciirr «rü»«. « » n » o » . 3. «ooruibcr, «arm. II Ubr >0 Min. daiisol« >00'/,,, I873rr Rüste» Sä',',. Alalienrr S»' ,.. Lowdardru 10" Aon«. T8r«rn >1'/.. iprac. , su»»tr«r «martkauer 127",. und »roralische» Untergaiige iralre gebrachte nach dem Zeugnisse der berufensten Autoritäten ArbeitSaesehe förmlich ihre Neugeburt verdankt. mscntlicht die „Norddeutsche" eine Zuschrift, welche besagt, daß der Sonntag ei» „Danaergeschenk" sür die Arbeiter sei. weil da häufig Erzesse und sin Westfale») Mcssercrffaireu vortümen, cs wäre für die Arbeiter besser, rin Sonntaa cxistirt« gar nicht. Diesen Stand punkt leuchtet allerdings Stöcker'» „Reichsbote" mit folgenden Worten beim: „Man nehme dem Volke den Sonntag, halte es,-»,,»,.., - . „ Arbeitsjoch sest, schließe auch die do»n uberslüssia ,r«,r »7. ««»», r»us»c« ior ,. «„»crr 63- .. o««»mä»»,u, gewordene Kirche noch »u — dann wird man eben erst erleben. lvaS j »ciir»- - - - . ' «cur a,,pttr >--« «,I». - Stimmung: Ruhig. Wnirr: Rcgncrtsch. Lokale- und LiichsischeS. — Gestem Nachmittag 2 Uhr reisten I. Majestäten der König und die Königin direkt von Strehlen aus mittelst Ex- trazuaes nach Sibhllenort. Die Majestäten reisten mit größerem Gerolge, bei welchem sich bciandcn: Generaladjutcrnt Generalleut nant v. Carlowitz, die Hosdamen Gräfinnen v. Einsiedel und 0. Earlowitz, die Fmn Gräfin Fünfkirchei, der Oberhoimeister Wirkt. Geh. Rath v. Lüttichau, Obecstallmeisler v. Ehrerrstei». Flnacladjn- tant Major v. Malortie nebst Gemahlinnen. Die Prinzlich Georgschen Herrschaite», welche erst Keule den Majestäten 'obren, werden begleitet von dem Adjutanten Rittmeister v. Carlowi»-L>ar- titzich. der Obersthosmeisterin v. Zedlitz rrnd den Hofdamen Gräfin Vitzthum v. Eckilädt und Freiin v. Gärtner. -- lieber die letzte Hosjaad irr der Schorshaide, an welcher Se. Niaj. der König und Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg als Gäste des Kaisers theilnahmen, bringt das „B. Fremdenbl." eine muntere Schilderung, der wir das Hauptsächlichste entnehmen. Gegen 9 Uhr begann sich der Platz uni das HubertuSstocker Schloß zu beleben. Wage» aus Wagen brachlen die Forstkandidaten der Akademie zu Eberswalde; Equipagen iuhren unter den hohen Eichen aui und entledigten sich ihrer Insassen. Nach und nach war die Jagdae- ellichast vollzählig vor dem Schloßportal versammelt, hier das Er- cheinen des allerhöchsten Jaadherrn abwartend. In das bekannte »ellgraue Jagdkostüm gekleidet, den grauen Jägcrbnt auf dem Haupte, in der Rechte» den Stock, erschien Se. Maß derKaiserum 9'/« Uhr unter seinen Gäste», wohl und frisch von Aussehen und überaus guc gelaunt. Durch Händedruck begrüßte der Hohe Herr den König und Prinzen Georg von Sachsen, sowie den Herzog von Anhalt. Vor dem Aufbruch zur Jagd wurde das Frühstück im Schlosse servirt. Nach einer kleinen Stunde fuhren die Schützen- wagen vor zur Fahrt in's Jagdrevier. Ten Zug der etwa 30 Wagen erösfnete der Oberstlägermeister Fürst Ple>; zu Pferde, dem die offene vierspännige Eguipage des Kaisers folgte. In den nächsten Wagen laßen der König von Sachsen mit dem Kronprinzen und Prinz Georg von Sachsen nnt dem Herzoge von Anhalt. Nach cinstündiger Fuhrt war das in der Grimnitzer Forst gelegene Jagdrevier erreicht. Ter Wald war prächtig, die Bäume alle hohe schlanke, theilweise löOiäbrige Kiefern. Das Jagen war von Leinen und Netzen cnigrhegt. Dem aus Tannenreisig Hingerichteten Stande des Kaisers zunächst befanden sich links die Stände des Königs Albert und des Kronprinzen; die nächsten Schützen zur rechten Hand waren Prinz Georg von Sachsen und der Herzog von An halt. Sobald die Forsteleven die Jagd cuigeblalen hatten, nahm das Treiben auf Roth« und Damwild leinen Anfang, bei dem die Forstkandidaten als Treiber sungirten, bewaffnet mit langen ge schälten Stöcken, zum Zeichen, daß jagdbare Hirsche sich in dem so genannten Hauchjageu befanden. Vom Stande des Kaisers siel der erste Schuß, unter dessen Feuer ein Kapitalhirsch lusailuncnbrach. Ein zweiter sank vor den, Stande des Königs Albert zusammen, und nun knallte und blitzte es ununterbrochen aus der ganzen Schützenlinie, und die Hornsignale hallten durch den Wald. Nach IV« stündiger Dauer wurde die Jagd abaeblasen. Während das erlegte Wild zur Strecke gebracht wurde, sammelte sich die Jagd gesellschaft unweit des Kaiserstandes um ein mächtig loderndes Feuer. Der allerhöchste Jagdherr »ahm mit dem Könige Albert aus einer Bank in der Nähe des Feuers Platz. Zu den beiden Monarchen gesellte sich noch der Kronprinz, der die kurze Jagdpfeise gur nicht ausgeheu ließ, mit Prinz Georg von Sachsen. Nachdem man die Strecke besichtigt und „Hirsch toot! Damwild todt! Jagd vorbei!" geblasen worden war, brachte Ob«rsvrstmeisier Dankclmann ein dreifaches Hock) aus den Kaiser aus, in das die Jagdgesellschaft, die Jägerei und die nach Tausenden zählenden Zinchaner mit Be geisterung einnelen und das in dem herrlichen Walde ein lautes Echo sanv. Schnell wurden nun die Wagen zur Rückfahrt bestiegen und in flottem Trabe ging es nach dem Jagdschlösse zurück, wo die Ankunft um 3 Uhr erfolgte. Eine Stunde daraus wurde das Tiner eingenommen. V--0 Uhr war die Jagdgesellschaft wieder in Berlin eingetroffen. — Heute früh fand zum Namenstage Ihrer Majestät der Königän große Reveille statt. — Der Bereiter beim prinzlichen Marstall, Louis Schubert erhielt das Albrechiskreuz. — Reise-Ukeiisieliensabukaiit Luithard Lippold, hier, erhielt das Prädikat „Kgl. Hoflieferant". — Die durch Pensionirung deS Oberforstmeisters Freiherr» von Berlepsch zur Erledigung gekommene OberfvlsllneistersieÜe im Forst bezirke Grillenburg ist dem seitherigen Verwalter des Eolditzer Forstreviers. Oberförster Oswald Titlmann unter Ernennung zum Oberforstmeister übertragen worden. — Kaiserlich japanesiiche OfsiZiere in dem sächsischen Armee-Korps! Nachdem bereits vor Jahresfrist der javanesische Premierleutnal.t Jditti bei der 1. Ablheiliing des 2. Feld-Art.-Reg. Nr. 28 zur Information kvnimaiidirt war und mit dem AlbrechtS- ordcn 2. Kl. geschmückt in seine ferne Heimath zurückkehrte, um die hier gemachte» Erfahrungen dort nutzbar z» machen, ist zur Zeit bei dem 5. Jiisanteric-Reg. Nr. 101 ein javanesiichcr Hanptmaim Kigosi und bei dem 2. Jägcrbataillon der japanesische Hauplmaiin Hachakawa zurDienstleistung bcsehtigl.Außcrdem warwährcnd derdies jährige» Herbstübungen bei dem 7. Ins -Reg. Rr. loü der javanesische Stabsarzt Rintaro Mori komniaiidirt, welcher sich an dem jetzt in Dresden stattfindcnden militärärztlichcn Lperationskursus bett-eckigt. — In direktester Lebciisgesabr schwebten am Freitag Abend beim Strehlener Eiienbahii-Uebergangc Sc. Erc. der Wirkt. Geh. Ratb v. Lüttichau und G c 1» al> lin. Dicht vor dem heran- brausendcn Güterzuge jagten die Pferde mit der Equipage, nachdem sie die bereits herabgelasseiie Barriere durchbrachen, über die Schienen. Wenn nun die Barriere aus der anderen Seite zu fällig nicht sofort in die Höhe gegangen wäre, so würde die Equi page von der Maschine erlaßt worden sein. Die Herrschaften kehrten von eine». Besuche bei Ihrer Mai. der Königin zurück. Die Pserde waren ganz besonders muthigc Thiere, die der Kutscher im entscheidende» Momente nicht mehr zu halten vermochte. — Aus Ansuchen des Kirchenvorstandcs derMartin - LutHer- Par 0 ch i e. welcher für die Zwecke der Vollendung des Kirchen- und Psarrbau-baueS ein nach und nach zu tilgendes Darlcke» von 200.000 Mk. ausziiiiehmen beabsichtigt, hat der Rath beschlossen, das gedachte Kapital an die Martin-Luthergemeindc gegen Gcwäbrnng von 4 Proz. Zinse» und mit Tilgung nach '/« vcm. Hundert inner halb eines Zeitraumes von längstens 5tt Jahren aus der Stadtkassc zu Lasten deS Lnbstaiftialverniögens U darzulcihen. — Für die diesjährige Stadtverordneten-Ergän- zungswahl ist Freitag der 27. Nov. als Wahltag mstgesetzr. — Aus der unter Auistcht des kgt. stenographischen Instituts stehenden, den» Andenken des um die Gabclsberger esleiiographic hochverdienten Pros. Rätzich gewidmeten R ä tz s ch st i s tu 11 a sind auch in diesem Jahre a» besonders befähigte Stenographieschnle ömpüvUt ZIvtz-Lvr, Mmarktis. Pltisli-e gratis Ik. srca.
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