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Dresdner Nachrichten : 25.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189609258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-09
- Tag 1896-09-25
-
Monat
1896-09
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.09.1896
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d" Hk L«. dur» »nnabmk vonAnküiitiiamnien UaneninV, vonn.»-»NI,iNoj koimloasv. Bonn. U-V.I UbrMm. iHrnliodl. fbr .cilolixi».» nur an Locktnlaaeu bis 2Ul>,Nach»u,,uu0. D>k ilpaltink Grund»k>lk «un-siüdr « Scliknl is Vtä.. An. Iu>!k>nuin«ki> au« bsr P,i»a>IkN, so Dl«.: Lvpixlikjlc .mitenn -Hiniji >Smakiai!tp « Pio. <»nindznlk nir Moulage vdor nach nositaakn so PI«, iiar >>nmili«ina<l>nchlk» ic>, bez. so P>,i »ach brionoorem Tarif. HuewarNae AuNräak nur arneu Porausbeiauliin«. Ankündiaunak» nemnk» lämmNlch« namliailr klunoncinbureaiir an. VelcMillrr wkr!>k„ mit w Psg. berechnet. Für Rückgabe einaelaubter Tchrist» nncke feine Berbinblichkeit. Ler,,spr»tti>»eUr Nr. 11. 41. Jahrgang. 0. lil llll'it ll litt» Hilft Natr- unä Itl»ckoni»uronlll»us E leen^reeLoe I, MIW ^Li86IlIlLUö8il. 30 »"o-b^ee I, ».IS» ^ s: kigsiiö ffirlniltsdlllc - ttöimis Ul>l!s»s. ÜSnIkrltclior Nokllskerarlb llrösLtss SpsciillgvscdLtt lilr »etdl. llsoasrdsltsii. IIv» vvrru«on<1« IVvuIi«tt<» «inr 8al80n. ^ «»r»Irt« vr.ntlllüxea ln »II, „ I'eel«l»»ea. ll.leli«t« In.v.Ilt Er r»i>l»,<!rlo-11a»«rl»ll«n. ^ N Volllmmmoivfter. na,b»t- K T tlckti^or xyi-imncklEr Z > 7kür8edliv88er. H ^ ni<»,<»i»<»8t.ull üobräue>i. »' 1'r»-i>n!>:ta xriili» u.tnuiec«. ^ ^ t ui l II« «' 8> K iiu^l. Ikofüoturru»^., ^ ^ ILurrlii-'N ttr.lr., I>ltv l ^ « ll ora^preekLMt ll, Ar. 2100.) Ä .r-K ttstiiellclis MlllvriilvLssor Z « xur.cntirt clicsiMIinxor 1'üIIim^. ^ ;; H»ilvi»lre«r imft Zkr»«1«-- A krompter X'or«iMclt nach uusnürb-. S E IT-xl. kt . o K8ljen > Dre-den, I8K6. siktn öüllllkl' I-3lIkklI8ll' 13 Veitiil keilt. Vei'iiimiiiKeil,V«iIiiip>'ei'ii,V«i'!iiII>ei'ii.Vl'i-x»!!lei>.Ox)lIi>tzllele. i»N« r iibilttiiil«; liir II»ii»«IittIliii»ßk. ISimilvI im«I tm« Kv<-i l»i . Freitag, 25. sept. AI» Ekitli-lN'!'' Nalional-ioziale Partei, tzofnachrichtcn. Militärseelsorge. Binnenschissialirts - Verband. ssra»enbildungs! s'Vllglt. verein. Gcrichtsverbandlungen. Tagesgeschichte. „Der vierjährige Posten", ..Covvelia", ..Zciny". An die geehrten Leser! Bei der bedeutenden Ausluge der „Dresdner Nachrichten" ist eS nothwcndig, die Bestellungen auf das vierte Vierteljahr 18ft1Z bei dem betreffenden Postamte sofort bewirken zu wollen, da midernsall' aus ungestörte Forllic'erung bez. rechtzeitige Aeuliescrung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Die Be;»gsgcln,l,r belriigk bei de:, Naiscrl. Postittlstaltcil >»> üteiänigebiel vierteljährlich 2 Mark 7.5 Pf., in Oesterreich^ Ungar» 2 ^l. 5 t Ur. und im AuSlande 2 Mark 75 Pf. »»l cntsprcchendein Poslvischlage. Alle Postanstallen im Deutschen lliciche, in Oesterreich-Ungarn und ün Auslande neliuicn Bestellungen aus unser Blatt an. ,Zii> Tresöeil nimnu die Unterzeichnete Oleschiislsstelle während der Dicnsislunden Bestellungen zum Preise von 2 Mark 50 Pf. (einschlics!- ltch Bringerlolml entgegen. Neu- und Abdeslellungen, sowie die Anzeigen über erfolgte Woh- nnngSvcräiiVcrungc» in Dresden, ivolle man entweder persönlich anbringen oder schriftlich — nicht durch Fernsprecher — an die Geschäfts- pelle gelangen lagen. Geschäftsstelle »er „Dresdner Nachrichten". Marienitras;c 38. ISrdgeschok Politisches. Selten wohl ist eine neue politische Partei mit größeren An sprüchen und zugleich mit so unlösbaren Widersprüchen und einem so verschwommenen Programm tn's Lebe» gelreten, wie die der Rational-Sozialen. Nach den Erklärungen, die ihr Hauptsührer, der Frankfurter Pfarrer Naumann, in der ersten Probenummer seines neuen Organs „Die Zeit" über das national-soziale Zu- kiiiislsproaramm gegeben hat, will die neue Partei niit Ausnahme des Antisemitismus und des UltramontaniKmns alle Ipolilischen Strömungen und Theorien einheitlich zusammensasscn. Unter ihre» Fahnen sollen sich die Unzufriedenen aller Nichtungen sammeln: die Sozialisten, welche mit der allgemeinen politischen Haltung der Sozialdemokratie nicht zufrieden sind, die Liberalen, welche mit nationalem Liberalismus Ernst machen wollen, die .sioniervativen, welche das Praktische Ehristenihum der Hilfe und der Thal fordern wollen. Nur rin unverbesserlicher Ideologe, der von den Praktischen Bedürfnissen des politischen Parteilebens keine Ahnung hat und mit dem vollständigen Mangel nüchterner real politischer Ueberlegung eine ungeheuerliche Selbstüberhebung und S'lbslüberschäbung verbindet, kann von einer Mischinaichvarlci iräumen, die zugleich national und sozial, liberal-demokratisch und konservativ, christlich und religiös- oder kirchlich-neutral sein soll. Und dieser Mischmasch, der das Wunder fertig bringen will, die Gegensätze von Partcirichtungen und Weltanschauungen mit rinander zu verschmelze», die ihrer ganzen Natur und ihren Be strebungen nach unversöhnlich sind und sich beständig bekämpfen, soll nach Naumann's Versicherung fortan allein berechtigt sein, das Prädikat „slaatserhallend" zu führen. Wir wollen, sagt Naumann, den alten Parteien das Wort „staatSerhaltend" weg- nehmen und es zu unserer Parole machen. Staalserhaltend soll nach den Aussätze», welche die Führer der National-Sozialen über ihre Ziele in lüngster Zeit veröffent licht habe», die neue Partei besonders deshalb sein, weil sie den Einfluß der bisher bevorzugten Klasse» ansheben, weil sie in erster Linie dafür cintreten will, daß die durch Besitz oder soziale Stellung mächtigen Klassen die Staatsgewalt nicht für ihre Sonderzwecke mißbrauchen. „In der entschiedenen Zurückweisung der einseitigen Klasscnpolitik derjenigen, die weniger durch Bildung als durch Besitz maßgebend sind, liegt dos Heil der Monarchie. Diese ist be rufen, die allgemeinen Interessen gegenüber den Sonderinleressen zur Geltung z» bringen und die Unabhängigkeit des Staates und seiner Bürger von jeder Klassenhcrrjchast zu sichern." So schreibt Heinrich Oberwindcr, der frühere Sekretär der Stvcker'lchen Ehristlich-Svziolen. der in den Dienst der Naumann'jchen Richtung übergetreten ist. In dieser ihrer vornehmsten Aufgabe soll die Monarchie durch die neue national-soziale Partei kräftigst unter stützt werden. Man sollte nun meinen, daß diese selbst eS dem gemäß auch ihrerseits als die Hauptaufgabe betrachtet, >edc Art von Klasscnpolitik und Klassenherrschaft zu bekämpfen. Das Gegen- theil ist aber der Fall. Oberwlnder sowohl wie Naiimann und Göhre machen nicht das mindeste Hehl daraus, daß sic die Herr schast des vierten Standes erstreben, daß sie nichts Anderes wolle», als die „Diktatur des Proletariats", wie sic die Sozialdemokratie herbeisühren will. Oberwindcr kennzeichnet dieses Ziel in seincni neuen Parteiorgan mit folgenden Worten : „Seiner historischen »nd sozialen Stellung nach umfaßt der vierte Stand alle Die jenigen, welche unter dem Drucke der bestehenden sozialen Macht verhältnisse leiden. Und gleich wie seinerzeit die Sache des dritten Standes identisch war mit den Interessen der Gesammtheit. so deckt sich jetzt die Sache des vierten Standes mit den Jntenssen Aller und den Fortschritten der Kultur." Nach Göhre ist das Hauptziel des nati onalen Sozialismus die „ökonomische Befreiung des vierten Standes". Die Hauptmacht der sozialistischen Heer- schaaren können nach seiner Ansicht nur die Massen sein, die nicht nur edler Enthusiasmus oder das religiöse Gewisse», sondern auch das eigene Interesse treibt. Dasselbe wie die Naumann. Göhre und Genossen predigen seit Fahrzehnten die Sozialdemokraten, nur mit dem Unterschiede, daß sie unumwunden ringestehen, daß das Mittel zum Ziele nur die Revolution, der Umsturz der ge lammten bestehenden wirthichaltlichen, sittlichen und gesellschaft lichen Ordnung sein kann, während die Nationalsozialen es zu nächst noch einmal mit der Monarchie versuchen wolle». Tie Monarchie soll einen Pakt mit den: Sozialismus schließen, der dann nach Naumann's Ausdruck „regierungsfähig" werden soll: sie soll in den ausschließlichen Dienst der Arbeiterinteressen trete». Also nicht um ihrer selbst willen soll die Monorchie erhalten werden, sondern nur um die Herrschaft des vierten Standes, um den Sozialismus zu verwirkliche». Wollte» die National-Sozialen eine echt nationale und streng monarchische Politik verfolgen, wollte» sie in Wahrheit de» Anspruch erwerben, eine staats erhaltende Partei zu sein, so würden sic ihre Todfcindin in der Sozialdemokratie erblicken, welche die Verkörperung und Ver tretung aller antinationalen, niitimonarchischen und revolutionären Bestrebungen darstcllt. Aber nach ihrem eigenen Gestandniß steht den National-Sozialen keine andere Partei näher als die sozial- demokratüche. Tie alten staatserhaltcndcn Parteien werden durch weg in Bausch und Bogen venirtheilt: nur der Partei der Bebel. Singer und Genossen wird uneingeschränktes Lob gezollt. An die Spitze keines Programmatischen Artikels stellt Pfarrer Nanmaiin die „ganz unbestreitbaren Berdienstc der Sozialdemokratie um die Organisirung des Arbeiterstandes". Göhre gehl noch weiter; ihm ist cs gleich, ob der radikale Sozialistenstaat heraufziehe oder ob die Monarchie herrsche. „Entweder", erklärt er, „werden wir die Erben der Sozialdemokratie sein oder wir werden meist ihre Bundesgenossen sein." Aller Voraussicht nach dürste das Letztere cintreten: denn ein vaterländischer, national-monarchischer Sozialis mus ist ein Unding. Der Sozialismus ist seinem ganzen Wesen nach weder christlich, noch monarchisch, noch national : ec ist durch und durch revolutionär. Ans den Christlich-Sozialen sind in all- mähligcr Entwickelung die National-Sozinlen geworden. Das Ende dieser Entwickelung ist die Sozialdemokratie. Wie die National-Sozialen cs ermöglichen wollen, die „zn- snmiiieiisimkeiiden" alten Parteien zu ersetzen und die Erbichait des Liberalismus und zugleich des Koiffcrvatismns zu übernehmen, um dann unter national-monarchischer Firma die Forderungen der Sozialdemokratie duichznsichcen. das haben sic vollständig ver gessen darzuthun. In welcher Weise, sagt Naumann, sich diese dreierlei Elemente — Sozialismus, Liberalismus und Konier- vatisimis — zusammensinden können, wird die Zukunft lehren. So wenig wie die sozialdemokratischen VolkSvcrsührer etwas über die positive Gestaltung ihres Znkiinstsstaates aiizugeben wissen, so wenig sind die Naumann und Genossen im Stande, nachzuweijen, wie sic ihr großsprecherisches Programm der praktischen Losung eiitgegcnführcn wollen. In all' ihren Kundgebungen findet sich nicht ein einziger organisatorischer Vorschlag, nicht ein einziges realpolitischeS Rezept Mit allgemeinen Redensarten wird die neue Partei ziiiainmengekleiitert. die den Keim dcS Todes In sich tragt, bevor sie sich bethäligt hat. In einem Punkte zeigt sich dies schon heute Naumann schwärmt von „nationalem Sozialis mus auf christlicher Grundlage", ei» wahrhast evangelisches Ehristcnthnm toll den National-Sozialen eine Leuchte von unver- löschlichcm Glanze, von iiiiailslchöpsilcher Leuchtkraft sein. Davon will aber Göhre nichts wissen : er erklärt: „Wir geben daS Christcu- thuiii als Quelle unserer sozialen und voliliichen Forderungen aus." Darnach giebt es also bereits heute zwei verschiedene Richtungen des nationalen Sozialismus, einen solchen mil und einen solchen ohne Ehristenthum. Ei» vielversprechender Anfang! Muthinußliche Witterung: s Neigung zu Niederschlagen. theilweiie zu stürimichen Debatten — lieber den Stand riuiger Feldsrüchke Mitte September im Deutschen Reiche veröffentlicht daS statistische Amt folgende Daten: Kartoffeln :-.1, Klee ll.8. Wiesen 2,7. Die bezüglichen Ziffern iür Sachsen sind: 2.8. 2 -5. 2.1. Ter Ernteertrag an Winlecroggen im Deutschen Reich stellt sich letzt auf 14.4. an Sommerropgeu aus 9.8 Toppelcentuer vom Hektar speziell für das Königreich Sachsen aus ll',6 nnd i:)g! Doppelceiitner pro Hektar. Hamburg. Die „Hamb. Nachr." veröffentlichen den Brie: Wechsel zwilchen dem Gouverneur von TeraS und dem Fürsten B'smarck in der WährungSirage. Ter Gouverneur schrieb: „Eurer Durchlaucht wird nicht unbekannt sein, daß dem Volke der Ve, einigten Staaten bei der diesjährigen Präsidentenwahl die grop' Finnnzirage voriicgt. ob es für dasselbe besser sei, die einfache Goldbasis oder den Bimetallisinns aiiznnehmen. Die Grunde für und gegen beide Währungen sind Eurer Lucchlanchr wohlbekannt, doch wird hierüber von den Bimeiallinen besonders gellend ge macht, daß der Goldvorrath zum Prägen ungenügend sür den Be darf sei und die alleinige Goldwährung daher noch mehr nieder brückend auf alle anderen Werthe wirken müsse In einer i'ngeren Rede eines Mitglieds des Kongresses der Vereinigten Staaten fand ich kürzlich die Bemerlnng, daß Eure Durchlaucht bei einer Gelegenheit erklärt habe, Gold >ei nicht die beite Basis, weil nicht genügend vorhanden sei. und daran die Bemerkung geknüpft habe, sie fürchteten, die Decke werde nicht groß genug für Alle sei». Diese Bemerkung erschien mir al-S höchst passend nnd wichtig und hat ohne Zweifel den gleichen Eindruck ans tausend Andrre ge macht. Es ist unnvthlg, zu versichern, daß Eurer Durchlaucht Meinung über diesen Gegenstand von großer Tragweite ist. Außer dem großen und cinftußreichcn dcnnchcn Element ehre» auch die Amerikaner in Eurer Dnrchiauch! den bedeutendsten und größten unserer lebenden europäischen Staatsmänner, welcher An sicht auch ich mich stets angeicklossen habe. In Nacksicht hieraus erlaube ich mir, im Interesse des Volkes der Vereinigten Staaten Eurer Durchlaucht folgende Fragen vorzulcgen, mit deren gütiger Beantwortung Sie zwei Millionen meiner Landsleute jeden Zweckels in dieser Frage entheben würde»: 1. Welches iil »ach Eurer Durchlaucht Meinung die beste Finanzpolitik für civilisirte Natio nen, Goldwährung oder BimetalliSmus. und aus welchem Grunde? 2. Welchen Einslnß würde nach Eurer Durchlaucht Ansichi die unmittelbare Annahme der Doppelwährung für die Vereinigten Staaten auf die Sache des Bimekalllsmus in Deutschland und ans den Handel der übrigen großen civilisicten Völker haben !' I idem ich wagte. Eare Durchlaucht mit dieser Anfrage zu be lästigen, geschah es im Interesse von Millionen meiner Landsleute, von denen eine große Anzahl vondeakicher Abknnit ist. die bei aller Lvpalilät für die neue Heimath doch die Liebe zum alten Vatcr- is-enisllircib- u:«v ^ennprech-Berichte von, 24. Seplbr. Berlin. Dem armenischen Lehrer Prof. Dr. Tioumaian. der in London seinen Wohnsitz hat nnd gegenwärtig in Deutsch land für die Sache seiner armenischen Landölenle agitatorisch lhätig ist, wurde seitens der hiesigen politischen Polizei verboten, sich weiter in Deutschland an der armenischen Agitation gegen die otkomaniiche Regierung öffentlich z» bekheiligen, da er sonst seine Aiiswevung zu gewärtigen habe. Infolgedessen unterbiieb auch das gestern angekündigte Anstreten Tionmajan'S in einer öffent lichen Versammlung. — lieber den Aufstand der Wahehc wird noch gemeldet: Tie vor einigen Tagen gemeldeten Züge der Wabehc gegen die Wakungaara und Wahnmba. die für Erstcre »»glücklich verlausen waren, stellen sich letzt als blöke Schein- manöver heraus; sie ließen »nr einen geringen Thcil ihrer Macht schlagen, um desto harmloser gegen die deutsche Herrschaft mobil machen zu können. Ihre Hauptmacht ist in dem wieder stark befestigten Kntrenga znianimriigkzogen. deren starke Unter- ablbciliingen von Nnaha-Lpangali und von Lukossc her nach Niagara PlündemnaS- »nd Recogiiosciruiigszl'igc unternehmen. Tic Ulanga-Bcsatzimg hat sich zurückziehen müssen. Bedauerlicherweiic befindet sich Oberstleutnant v. Trotha aus einer größeren Inspek tionsreise, sodaß nicht gleich eine ansehnliche Macht gegen die Wahehc entfaltet werden kann. Ehes Prince ist vorläufig mit 290 Mann und 2 Geschützen zur Rccognoscirnng den Ulanga hin aus unterwegs. Berlin. Von den infolge der armenischen Wirren nach dem Mittelmeer beorderten vier deutschen Fregatten „Stosch". „Stein". „Moltke" »nd „Gneiiennn" werden einige ihre Ausrüstungen derart beschleunige», daß sie bereits morgen die Reise antrcten können. — In dem Prozeß Stöcker gegen den Rechtsanwalt Mcdcm und den Redakteur der „Allgem. Tilsiter Ztg." wegen Beleidigung durch öffentliche Acußerung über einen von Storker am .19. Mai in Tilsit gehaltenen Vortrag ist nunmehr das Hauplvecsahren eröffnet ^ und der Termin auf den 7- Oktober anberaumt worden. — Tie „Nordd. Allg. Ztg." theilt mit, daß Staatssckletär v. Stephan die Bricsgewlchtserhvhung als eine dringend wünschenswerthe Ver kehrSerlcichterung beantragt habe, mit jelnem Anträge aber nicht durchgcdrungen ist aus denselben finanziellen Gründen, die »och setzt gegen diese Maßregel geltend gemacht werden. — Ter inter nationale Frauenkongreß beschäftigte sich heute mit Gesnndheils- und Krankenpflege, Wohlsahrtseinrichtunakn und SiktlichkcitS- bestrebunaen. — Gestein fand eine Protcstvcrlainmlilng sozial demokratischer Frauen statt, die von etwa Der gestern herrschende Nordweslitnim hat Dralftlellnnaen. an Bäumen und auf Sec > gegen den internationalen Frauenkongreß 3900 Personen besucht ivar. jES kam dabei lande nicht vergessen haben, und im Vertrauen auf Eurer Durch- I - laucht Großmnih. die auch einem tremdeii Volke eine Belehrung 1 ^ in dieser Hinsicht nicht vorcnthalken wird. Es zeichnet mit Be- wuiidenmg unv Verehrung Eurer Durchlaucht »ntcckhäiiigiter Z Diener." Die Antwort des Fürsten Bisma»ck lautete: „Ihr ge- <-> billiges Schreiben vom 1/7. habe ich erhalten. Ich habe stets L- j Vorliebe für Doppelwährung gehabt, ohne, als ich im Amte war. "" den Sachverständigen gegenüber mich inr unschlbar zu Hallen. Ich glaube noch beute, daß es sich empfiehlt, das Einverständnis; der am Weltverkehr vori»gSnieffc belheiligten Staaten in der Richtung der Doppelwährung zu erstreben. Die Vereinigten Staaken sind wtrthichastlich freier in ihrer Bewegung wie icdcr einzelne der enropänchm Staalen. und wenn Nordamerika cs »ift seine» Interessen vereinbar fände, in ver Nichtung der Doppel währung einen selbstständigen Schritt zu thn». io glaube ich, daß ei» solcher ans die Herstellung internationaler Einigung und de» Anichlntz der europäischen Staaten von förderlichem E'nilnß sein würde." K ö I n. In den ietzt beendeten Sitzungen der Kommission des Deutschen Handelstngcs zur Vorberathung des Entwurfs eines HandelsgeietzdnchS gelangte noch ein die Konkurrenz-Klausel be treffender Paragraph zur Annahme. Darnach soll eine Vereinbar ung zwischen dem Prinzipal »nd dem Handlungsgehilfen, durch welche dieser für die Zeit nach Beendigung seines Dienstverhält nisses in seiner Erwerbsthäligkeit beichcänkk wird, iiffoweit diese Beschränkung »ach Zeit. Ort oder sonstigem Inhalt diejenige Grenze überschreitet, durch welche eine nnnölhige Eckchwcrnng dec- FortkommciiS sür den HandliiiigSgehilscn berbeigcsührt wird, ans Klage des Letzteren durch Nrkhcll unter Berücksichtigung der beider seitige» Verhältnisse abgeändert werden können. Altona. Bei orkanartigem Südwcstslurin ist heute früh in, Hamburger Hafen ein Boot mit 7 'Arbeitern gekentert. .-Zwei davon wurden gerettet, die übrigen Fünf, alles Familienväter, er tranken. Turcb den Sturm sind verschiedene Schiffe beichädigt und mehrere Personen durch herabfallende Dachziegel verletzt worden. B reinc n. Tie Rettungsstation Helgoland telegrapliirt: Das Rettungsboot „Tora" rettete heute 9 Personen, darunter 3 von einem Lcichkersahrzeiig und 0 von zwei holländische» Tialks. Schwerer Sturm. G e e st e m ü n d c. mancherlei Schaden an ungerichtet. Das dentlche Schiff" „Riegel" strandete bet dem Kaiierhafen und wurde mit Hilfe eines SchleppeiS wieder flott gemacht. Bei McperS Legdc liegt eine von der Mannschaft ver lasscne Tiatk. Zur Rettung der Mannschaft wurde bas Rettungs boot der Station Domlerties beordert. Der Berkeh a» der Geeste stockt, da bcbcutendes Hochwasser den Zutritt zu den wcacn des Sturmes zahlreich emgelauseucn Fischerei - Fahrzeugen niiinög- lich macht. Helgoland. Hier herrscht deftiger Sturm m,s Rordiiord- west. welcher auch die Düne z» gefährden icheint. Der Hamburger Liislkuttcr „Atalanta" zeigt seit beule srnh die Noihslagge. Die Mannschaft des TciinvirrS „Heb" nnd ein Rettiingsbooi" unter nahmen vergebens viele Rettungsversuche. Um 12 Mir Mittags machten 14 Helgoländer Lootien und Freiwillige nochmals unter eigener Lebensgefahr einen Vernich zur Rettung, und eS gelang Ihnen, die Besatzung des Schiffes, 0 Mann, hier glücklich zu landen. Die am Strande Versammelten begrüßten die wackeicn Lootsen mit lauteni Jubel. Ter Sturm wüthrt weiter. Der Kutter ist in der größten Gefahr. Christian ft ad. Der ehemalige schwedische Ministerbräsi- dent Baron Louis de Geer, welcher die jetzt bestehende icbwedische Verfassung entworscii hat, ist heute seich im Alter von 78 Jahren gestorben. Petersburg Nach einem Eirknlar wird vom 1. Oktober ds. Js. bis 1. N ckiilar des Finaiizmiiiister« Januar 189/ Silber- und
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