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— Ut, fühlt M ,» s-t, et» Prknzs Solae»»t« »e. Vchtchtche« erzählt dt» »Rewyorker Staatsztg?: S» war bet dem «mpsanqe an Bord des »Moltke". Die Herren Ossi, «terc befletßtgtrn sich, ihren Säften den Aufenthalt mög- itchst angenehm zu machen. Sie waren noch liebenswürdt- aer al» gewöhnlich, einfach bezwingend liebenswürdig, und da« Entzücken der ausgesucht schönen Damen erreichte der» höchsten Grad, Aus «inen der Offiziere hatten die Dame» »» aber ganz besonder» abgesehen: auf den Prinzen Heinrich von Neuß. Ob er tatsächlich so viele Herz, chen erobert oder verletzt hat, wie dir amertkantsche Presse behauptete, bleibe dahingestellt. Das geht nur die Beteilig, te» an und läßt sich außerdem schwer sestftrllen. E» tut übrigens auch weiter nicht» zur Lache. Jedenfalls darf «an der Wahrheit «emäß heroorheben. daß Prinz Neuß et« liebenswürdiger Gesellschastrr. «in sehr bescheidener «nd durchaus »demokratischer" Marineoffizier und ein flotter, eleganter Tänzer ist. Da« letztere ist wesentlich, war namentlich den Damen, die dafür ein sehr scharfe- Auge haben, sehr wesentlich. Und der Prinz tanzte flott nu- elegant mit jeder Dame, er tanzte unermüdlich jeden Lanz. Und flott wie er tanzte, plauderte er auch mit feinen Tänzerinnen. Eine dieser Amerikanerinnen, deren tzemokrattsches Bvrstellungsvermögcn in einem Prinzen ein höheres Wesen vermutet, lag hingegossen in den Armen ihres prinzltchen Tänzers und flötete: »E« ist da» erste» mal. dab ich tanz« mit einem utrkliche« Prinzen." Prinz N»uß lächelte verbindlich und sagte ein ganz klein wenig spöttisch: »Hoffentlich ist e» nicht da« letztem«!, gnädiges Fräulein." — »Gagen Sie, Prinz —" »Pardon, mein ' "ulein gnädiges Fräulein. an Bord des Schisses bin ich Leut» nant und nicht Prinz. Bitte, nennen Sie mlch kurzweg Herr Leutnant." — „Aber nein, mein Prinz, «arurn soll ich das? Ich bin doch sehr stolz, zu tanzen mit einem nirklichen Prinzen. Sagen Sie. Prinz, ich bin ein uenig sehr neugierig. Sagen Sle: Ute fühlt es eigentlich zu kein ein Prinz?" Die Antwort ist ihr der Prinz wohl schuldig geblieben, denn in diesem Augenblick war der Lanz zu Ende. D»r Prinz macht« eine rasche und sehr tiefe Verbeugung und widmete sich andere» Pflichten. Aber kurz daraus stand er in einer Ecke bet einem Kameraden «nd lachte, wie eben nur etn junger, flotter, ltebenswürüi ger Prinz zu lachen versteht. * Boa dem vtek verleumdeten Berliner Schutzmann berichtet ein Augenzeuge eine wahre kleine Ge schichte, die sich dieser Tage an einer verkehrsreichen Straßenkreuzung ereignete. Zwei Kohlenwagen fahren durch die Ungeschicklichkeit der Rvsseienker ineinander. Es geschieht kein Unglück, alles laust gut ab, aber man wird die Wagen wieder znrückschleben müssen, um sie auSein ander zu bringen. Der Berkchr stockt. Jedoch Kohlen futscher sind temperamentvoll. Eine Flut von drastischen Berliner Schimpfworte» zuckt non Bock zu Bock. Dann fvringen die durch homerische Lchimpfredcn z» tätlichem Ehrgeiz entflammten beiden Kämpen vom Bock herab, gestikuliere» mit umgrdrchten Peitsche», »nd schicken sich an. einen Zweikampf auszusechten. Der Redeschwall reiht auch die Gemüter neugieriger Zuschauer ans phlegmatischer Betrachtung. Man redet dazwischen. Nein, so war's, der war schuld! Quasseln Sie nicht, Sic haben ja nichts ge sehen! Kurz, nach einer Minute stehen zwei feindlich« Parteien fehdelufttg einander gegenüber und eine wilde Keilerei droht. Da schiebt sich plötzlich zwischen das Cüao« rvüst gestikulierender Arme und geballter Fäuste ein großes, blaues Etwas. Eine Pickelhaube blinkt. Und nun über tönt eine Stentorstimme voll eifernder Behäbigkeit da« Ganze: ..Kiuncrü, n» seid doch blost mal 'n Oogenblick stille. !>ck kann Euch ja nich mal richtig ussschrcibcnl" Einen Augenblick herrscht unwillkürlich ehrfurchtsvolles Schwei gen: dann dröhnt ein fröhliche» Gelächter los. der Zank ist vergessen, keine Körperverletzungen drohen mehr, und würdig beginnt unser Schutzmann die »Kiuners" ordent- Isch »uffzuschrewen". * Das srauzöfischc Heer in der Rächt nach viouoille. Der sranzöstsche Historiker und Biograph des Ntarschalls Eanrobert, Germain Bapst. zeichnet im neuesten Heft der »Deutschen Revue" (Deutsche Verlogsanstaltj auf Grund umfassender Quellenstudien Bilder von der Nacht des lit. zum 17. August 187U, als das franzüstsch« Heer nach dem blutigen Kampf von Btonville in Ungewißheit über den AuSgang der Schlacht unruhig bin und her wogt« und schließlich durch den Befehl Bazalnes zum Abbrechen des Gefechtes und zum Rückzug aus Metz gezwungen wurde. Gegen 11 Uhr wurde etn gefangener Unteroffizier der wethen Kürassiere zu den Stabsoffizieren des Generals .Lafvnt de Billters geführt. Hauptmann Tysseire fragte ihn aus. Der Mann sagte, datz in d«m Augenblick, wo er in Gefangenschaft geraten sei. nur dos 8. deutsche Armeekorps neben mehreren Kavalleriedivisionen am Kampfe beteiligt gewesen sei. Sv bestimmt er auch sprach, wollte ihm doch niemand Glauben schenken: alle waren fest überzeugt, gegen eine, wenn nicht gar gegen zwei deutsche Armeen gekämpft zu haben. Unter den Gefangenen, die gegen 1 Uhr morgens dem S. Grenadier-Regiment Angeführt wurden, befand sich etn sehr junger, Französisch sprechender Einjährig-Freiwilliger, der auf alle Fragen ohne Prahle rei tm Tone nntttrlicher Ueberzeugung antwortete: »Wir werden vorzüglich geführt, und ich bi» sicher, daß wir in vierzehn Tngcn vor Paris stehen werden". Völlig nicdcrgcbrochen von dem Mißerfolg war General Bour. baki, wohl der glänzendste Befehlshaber der ganzen Armee, der die französischen Truppen immer siegreich gesehen, fest an ihre Unilberwinölichkeit geglaubt hatte und einer der leidenschaftlichsten Verfechter des Krieges gewesen war. Er drang gegen 1 Uhr morgens zum Marschall Eanrobert, der sich im .Zentrum der Armee, bet Nezonvtlle. in einer Hütte niedergelegt hatte, ungestüm ei» und sagte: »Herr MarschaU, wir sind »futsch"! Die beste französische Armee hat die preußischen Reservisten nicht schlagen können." Labet fing er au zu meinen. In dieses EhaoS der Mei nungen brach nun wie etn Donnerschlag der Befehl Bazalnes herein, sich nach Metz zurückzuzichen. Beim 8. Korps wurde die Nachricht gegen Uhr bekannt. General Changarnter Uetz den Befehl zweimal vorlcsen und machte vor allen Offizieren offen seinem Acrger Lust: General Deltgny geriet dadurch in die schrecklichsten ZornesauSbrüch«: General de Montnudvn nahm an, daß etn Versehen vorliegr, und mußte sich erst durch eine An frage bet General Iarra traurige Gewißheit verschaffen. »Dte Verblüffung zu schildern", so schrieb einer der Ossi- ziere de« 2. Korp». »dte sich aller bemächtigte, als sie einen derartigen Befehl vernahmen, ist unmöglich." »Wir waren alle wie niedergeschmettert von dieser Stachricht." Man vermutete, daß Bazatne schlechte Nachrichten erhalten habe, die er verheimlichte: aber davon war nichts der Fall. Der Grund, daß man sich neu verproviantieren müsse, erschien allen sinnlos. Der Rückzug des 4. Korps war übrigens schon vorher durch General de Ladmtrault auf eigene Initiative hin anaeorünet worden. Das Mißvergnügen und dte Wut der Offiziere und Soldaten wurde gesteigert, als man aus den Angaben der Gefangenen erfuhr, daß die deutschen Truppen lange nicht so zahlreich waren, wie man annahm. Dte ganze Nacht sahen dte französischen Schildwachen auf dem Schlachtfelds Lichter kommen und gehen: cs war. als ob Hunderte von Leuchtkäfern über den Boden hin und her huschten. Die Preußen suchten beim Schein dieser Lichter ihre Verwundeten, und dte ganze Nacht über hörte man in den vordersten Rethen der Fran- zoscn rufen und schreien: »Meine Mutter . . . Meine Mutter . . Aehnltche furchtbare Webrnfe zerrissen das Dunkel der Nacht ans der großen Wiese nördlich vor Gravelotte. wo das sranzöstsche Feldlager nufgeschlagcu war. Mehr al« 5000 Verwundete lagen aus dem zer stampften Rasen oder auf der »acktcu Erde. Alle diele Unglücklichen wurden vom Durst gemartert »nd schrien nach Wasser. Im Innern der große» Zelte operierten die Fortsetzung siehe nächste Seite. 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Gerichte, wie Maccaroni mit grünem Salat als Zuspeise, Maccaroni in der Form gebacken, sollten sich mehr ent führen. Wegen ihres hohen Eiwcißgehaltes (ca. 18L m der Trockensubstanz) eignen sich vr. Klopfer.Maccaroni „Nahrhaft wre Fleisch", deren Herstellungsverfahren auf der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1911 von den Preisrichtern mit dem höchsten Preis der Ausstellung, nämlich dem „Großen Preis" bedacht wurde, ganz besonders zur Herstellung fleischlojer Mittag- und Abend-Gerichte. Man schreibe an die Firma Nahrungsmittelfabrik vr. Klopfer, Dresden-Leubnitz, eine Postkarte und verlange k 0 stenfreie Zusendung des Kochbuches v mit zahlreichen Vorschriften für Nndci- und Maccaroni-Gerichte. 8 Ik. rimiM's SMlKlW Ki-ummliübs! i. st. ll-k»>»UtaU»«;I» - cktiitetl»« Ns UvIia»»N«ug. verzinst Einlagen mit SV, Geöffnet: Werktags von 9 bis 1 Uhr, 8 e s 5 Uhr. Sonn- rum Vesten cier Lüftungen unci VVostliastits-stinncsttungen im Konißl Lscsts. 8IINt»v-Vev«1n»-iruricke. Tiekunx in Orescken am 11. juli 1912 unci kolxencke Daxe. Preis ckes böses I 81 > Oeu inn-Uisn s Unrast! cker böse 200 000 ^ kVÖLkster im s Zün8li§8ten falle >0 15000. ? 1 kläuptZewinn TU 1OOOO KV Z 1 Prämie AOOO KV Z 1 Oevvinn Tu SOOO KV -p 1 Oevvinn Tu LOOK KV ^ S Oevvinne Tu KOOO KV - SOOO KV O Oevvinne Tu SOO KV " LOOO KV x 1L Oevvinne Tu LOO lVI — LOOO ^ 21 Oeivinne Tu § SO Oevvinne Tu Z LOO Oevvinne Tu -Z ISO Oevvinue Tu H SSO Oewinne Tu SLO Oevvinue TU I88O Oevvinne Tu SOOO Oevvinne TU O7SO Oevvinne Tu LOO N -- 4800 ^ 1OO - SOOO ^ SO ^ - SOOO ^ LO ^ - 4SOO ^ SO ^ - SOOO ^ 11» KV - SLOO KV s KV - O4OO KV 3 KV -1SOOOKV s KV --1LSOOKV R ^ Oevvinne unck 1 Prämie AUFM -A A "R E Ngi-oline ^hru^raülbar RAKMAA I-o»e » I 81 sinck in last allen vottcrie^csckiaften ru staben. Qesestästsstelle bei llmü Illäkv, llresäsu-L., Ugllslr. bsnliing-llepl! abends und an Tagen vor Feiertagen 9 bis 2 Uhr. 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