Volltext Seite (XML)
»s-k. Ich a».Nt« »Wch^f.IA»«b«dPt7.s,u». T 7. «M. V. l8«»««f.».««.^».s. Irpmm»,.8.io-.«m.ch4.«.et.a.I«rttzs.chichN«. 1t.».« von Kmdera verübte Frevelthaten d«n Herren Lehrern an dm Volksschulen zu übertragen, indeß die- doch Sache von Behör den ist. Versuche nur ein Lehrer bei viel unbedeutenderen Dingen, eine Range, die sich vielleicht in einer Woche ein Dutzend Schrammen, Beulen und ähnliche Verletzungen durch Rennen, Schlagen X. zuzieht, auf eine empfindliche Mise zu strafen, d h durch Schläge, Arrest re , versuche er eS einer gewissen Clafse von Müttern gegenüber nur mit energischen Worten, und er wird sehen, in welchen WeSpenschwarm er ge- rathen ist. Nichts ist billiger, nichts ist aber zugleich ungerech ter, als den Lelrer auch zu einem Polizeidien« machen zu wollen, der alle Makel u d Sünden d« E Ziehung, namentlich die gar nicht hergehocigen einer verwahrlosten häuslichen Er ziehung, bepflastern soll. Das; gegen die Thierqualerei in der Schule geeifert wird, ist gerade ein Verdienst der neueren Er ziehung, wovon wir uns bei unseren Schulbesuchen oft über zeugt haben, und giebr davon auch jedes Religions- und Lese buch Zeugniß. Vergesse man nur auch daheim nicht, gegen Thierquälerei, gegen unnützes Pflanzenausraufm bei Spazier gängen, gegen Unart aller Art energisch vorzugehen, die eignen Kinder nicht so leicht in Schutz zu nehmen, und HauS und Schule werden sich dabei Wohlbefinden, — Einer der reizendsten Punkte in der Loßnitz ist Gomm- lichS Höhe oberhalb deS ..Russen". Wer Tischers Thurm nicht besuchen konnte und ferne Schönheiten jetzt schmecken will, hat gegenüber (Gelegenheit dazu. Dem Naturfreunde ist dieser Sit zum Herbste zu empfehlen. — Eins der heitersten und anmulhigsten minder des Hu mors har sich Herr Wccck vom Zweiten Theater zu seinem heutigen Benefizaber.d gewählt; cs ist die bekannte Hopf'sche Posse „Snkel Bergemann oder eine Nacht in Berlin", ein Stück, dessen Hauptfigur vom Herrn Direktor Nesmüllcr mit wahrhaft ergötzlicher Komik dar gestellt wird. — Aus der Provinz: Ein Sohn des Steinbruch- befitzers Kirchner bei Dippoldiswalde zog im vorigen Jahre mit hinaus in den Krieg, blieb zwar von den feindlichen Waffen verschont, starb aber an der Eholera am 17. August v. I. im Felthospital zu Mitterndorf bei Wien. Der alte, schlichte, brave Kirchner ließ am Jahrestage, vorigen Sonnabend, an einer in seinem Steinbruch gelegenen Stelle, wo drei Weihmuthskiefern stehen, die Kirchner vor cirea zehn Jahren selbst gepflanzt hat, weit entfernt von der Ahnung, daß diese Bäume einst einer solchen Bestimmung dienen sollte«, einen mit Inschrift versehe ne« Denkstein unter entsprechenden Weiheaete errichten. — Am vergangenen Sonntag beging ein Bäckergeselle die Unvorsichtigkeit, sich oberhalb „Antons" in offener Elbe zu ba den. Derselbe mochte auf eine liefe Stelle gerathen sein und fand daselbst seinen Tod. Der Leichnam wurde noch selbigen TageS nicht weit von der Unglucksi'telle ans Land gezogen und polizeilich aufgehoben. — — Die königliche Lotterie-Direktion in Leipzig inacht be kannt, daß von der 13. Landes-Letterie ab auch die getheilten Elassenloose, d. h. die Halben-, Biertel- und Achtel-Loose, zu ihrer besseren Unterscheidung von einander, mit Buchstaben und zwar beziehendlich mit a. d. o ck o. l. g. d. bedruckt sein wer- d.n, wie solches zeither schon bei den Boll-Loosen der Kall ge wesen. Diese bisher von der größeren Umständlichkeit des Drucks, vornehmlich von der Rücksicht auf die Eollccteure und deren damit bedingte erhöhtere Anstrengung zurückgehaltene E.nrichtung laßt sich nicht länger entbehren, nachdem in den letzten Jahren 'Lkesttzbestreitungs- und Berlustfalle so massenhaft hcrangelrcten sind, daß bei der Unsicherheit, welches Achtel, Viertel oder Halbe seiner Identität nach das bestrittene oder verlorene Loos wirklich ist, die Bewältigung der dadurch her- vorgerusenen Wirren bisher nur auf Kosten der bei derselben Nummer beteiligten übrigen Spieler und mit Hintansetzung der sonst cmgeslrebten Beschleunigung der Gewinnauszahlungen hat erfolgen können. Dieser Uebelstand muß dadurch aufhörcn, daß jedem der einzelnen Theilloose von derselben Nummer durch besonders aufgedruckte Buchstaben ein Unterscheidungsmerkmal gegeben wird, an welchem sich die Identität des verlorenen oder bestrittenen LooseS sofort erkennen läßt. — Als interessante Abwechselung gicbl heute auf dem Belvedere der Brühlschen Terrasse Herr Stabslcompet« Böhme mit seinem Chor ein Extra Eoncert. — Am 7. d. M. fand man im Walde bei Connewitz einen Unbekannten erhängt auf, in welchem später ein 47 Jahr alter Handarbeiter aus Sestewitz erkannt wurde. — An dem selben Tage erhängte sich zu Borna eine im 47. Lebensjahre stehend« Fleischhauerswittwe, sie hinterlüßt fünf Waisen im Alter von 5 bis 14 Jahren.— In Mittweida erschoß sich ein circa 23 Jahr alter Untcrofsicier auS Böurzm. — In ÄltgeringS- walde brannte am 8. d. M. Nachmittags das Gasthofsgebüud« nebst angebautem Tanzsaale bis auf die Umfassungsmauern nieder. — In Schandau siel ein 7jähriger Knabe dein; Spielen in die Elb« und ertrank. Ein kleines Mädchen, das den Un- tzlückSfall mit ansah und leicht in der Nähe befindliche Arbeiter darauf hätte ausinerkfam machen können, lief voll Entsetzen da von zu den Elt«n des Kindes; als diese herbeieilten, war die Licke des Kindes schon weit fortgeschivommen. — Hauptgewinne 3. Classe 72. königU sächs. LandeS- Lotterie, Vormittags Ziehung am 19. August: 15 00« Tblr. Nr. 27ÄI. 4000 Tdtr. Nr. 12753. 1000 Tblr. Nr. 53420. 40» Tdtr. Nr. 1764 3389 6567 9761 I26V6 23622 24786 53737 57917. 290 Tblr. Nr. 448 1306 9015 I404I 11927 17009 17778 21573 24421 26158 28021 82225 46345 44'M 47206 55962 58783 00410 625!«1 63405 6349t 66919 68425 68821 68954 69.307 73822 74751 77214. Tage-gefchtchte. Kassel, 19. August. Die „Hess. Morgenztg." publicirt einen königlichen Erlaß an den Sbcrprästdenten, welcher die Befriedigung Sr. Maj. des Königs über den ihm bereiteten herzlichen Empfang ausspricht, worin der König das Vertrauen der Bevölkerung zu chm und zu der Negierung erkennt. Der Sberpräfident wird gleichzeitig beauftragt, nutz«!heilen, der Kö- nrg werde gern später einen längeren Au'mchal! in Kissel nehmen. Der Erlaß spricht schließlich dem Oberpräfidenten die Anerkennung seine» erfolgreichen Wirken» au». (Dr. I.) Augsburg, 18. August. Da» französische Kaiserprar traf hier erst uni 1 Uhr Nacht« ein und wurde bei seiner An kunft im Bahnhofe von dm Spitzen der Behörden empfangen. Der Kaiser, welcher sehr angegriffen aussah, sprach wenig und fuhr auf einem von dem Publikum nicht erwarteten Wege nach den, Hotel ,^u den drei Mohren". München, 18. August. 'Nach einem Telegramm der , Bayerischen Zeitung" haben die an das französische Kaiserpaar aerichoten 'Begrüßungsrufe eine anderscitige Gegendemonstration hervorgerufen. Salzburg, 18. August. Der Hafzug mit den französi schen Majestäten traf Punkt 5 Uhr hier ein. Unsere Majestäten hatten eine Stunde auf die Ankunft desselben gewartet. Kaiser Kranz Joseph trug die Marschallsuniform und das große Band der Ehrenlegion. Beide Kaiker begrüßten sich unter gegenseiti gem Händeschütteln; Kaiser 'Napoleon lüßte der Ka serin Elisa beth, Kaiser Kranz Joseph der Kaiserin Eugenie die Hand; die beiden Kaiserinnen kußtm sich. Hierauf erfolgte durch den Kaiser Kranz Joseph die Vorstellung der dem .Kaiser Napoleon zuge- iheilten Eavaliere und Ssfieiere und sodann durch beide Maje stäten die Besichtigung der ausgestellten Ehrencompagnie Kaiser jäger, deren Musilchor die französöche 'Nationalmelodie „I'srlaot paar I>, 8;>io" spielte. Am Perron gaben sich wiederholt Acclamationen des Publikums kund, ebenso bei der Fahrt durch die überfüllte Stall Das Aussehen deS Kaisers 'Napoleon ist vortrefflich. Sehr liuldvoll war der Empfang für den ReichS- tanzler Kreiherrn v. Beust, den sowohl der Kaiser Napoleon, als auch die Kaiserin Eugenie auf das Herzlichste begrüßten. — 19. August, Mittags. Kurst Metternich hat gestern noch vor dem Diner vom Kaiser den Drden des goldenen Blüß-eS em pfangen. Als gestern nach der Ankunft im Residenzfchlosse die Vorstellung der Minister statt'and, reichte Kaiser '.Napoleon dem Reichskanzler Kreiherrn v. Beust die Hand. Die beiden Kaiser promenirten heute früh durch die Straßen und hatten später intime Besprechungen. Kaiser 'Napoleon zeichnete den Reichs kanzler Kreiherrn v. Beust bei der gestrigen Vorstellung aus. Nachmittags findet ein Ausflug nach Schloß Aigen statt, Abends ist Festtheater. Der Aufenthalt der französischen Majestäten wird wahrscheinlich bis Kreitag ausgedehnt werden. ,Dr. I.) Paris, 17. August. Der Kaiser und die Kaiserin sind heule von Ehalons abgcreist, werden um 6 Uhr Abends in Stuttgart eintresfen und von dort sofort nach Augsburg weiter reisen, wo sie über 'Nacht bleiben werden. Morgen .Sonntag', Nachmittags um I Uhr 30 Minuten werden sie in Salzburg ankommen. Paris, 18. August. Der heurige .Monstern" bringt als „verspätet" einen Brief des Kaisers vom 15. August an den Minister deS Innern. In demselben heißt eL: Der Kaiser be trachtet die prompte Vollendung der Eommunieationswege als eins der sichersten Mittel, um die Kraft und den Reichthum Frankreichs zu steigern; denn allenthalben ist die Zahl und der gute Zustand der Wege das sicherste Zeichen für den fortge schrittenen Zustand der Civilisation der Völker. Der Kaiser hat bereits angeordnet, daß Vorbereitungen zu Eonccssionen für neue Elsenbahnlinien getroffen werden. Es muß aber auch, heißt es weiter, die Schifffahrt im Innern verbessert werden, um als Gegengewicht und Moderator gegenüber dem Monopol der Eisenbahnen zu dienen. Doch auch hierbei dürfen die hier her gehörigen Versuche nicht stehen bleiben. Eine auf den Zu stand des Ackerbaues gerichtete Untersuchung hat gezeigt, daß eine vollständige Herstellung von Vicinalwegen eine wesentliche Bedingung für das Gedeihen, den Krieden und da» Wohlbe finden der ländlichem Bevölkerung ist, „welche — wie cS in dein Briese heißt — stets so viel Anhänglichkeit für mich ge zeigt hat". Königliche- Hoftheater. Sonntag, am 18. August. IN — Die Afrikanerin, große romantische Oper von Meyerbeer. „Von der Stirne heiß, rinnen muß der Schweiß", wenn, wie am vergangenem Sonntag in den Räumen des Hos- theaterS alle Plätze gefüllt sind und der Hitzegrad am Thermo meter einen ungewöhnlichen Standpunkt verkündet. Da heißt es wahrlich nicht. „Welche Lust, Soldat zu sein", nämlich ein Wachtposten im Zwinger der Kritik, auf dem Bö-all der musi kalisch-dramatischen Besprechung, wo man Abends um 6 Uhr ins Gewehr treten muß und erst um 10 Uhr abgelöst wird. Dem Soldaten mit zwei Groschen täglich Tractament — wen« er nicht einjähriger Freiwilliger ist — versüßt die Liebe sei nen harten Beruf ; sie ist die Butter auf sein Commih- brod, sie ist der weiche Klaum auf seiner harten Pritsche. Die Liebe ist ein 'Nichts, aus dem jedes Herz eine Welt macht und so auch hier, denn jede Kritik, die nicht auf Liebe gegründet, ist irrig. Die Lieb« aber erzeugt sich durch die Idee; darum giebt eS auch für den ächten Beurtheiler, als solchem, keine persönliche Vorabneigung. Er ist strenge, weil die Liebe und die Idee es ist; er ist milde, weil abermals die Liebe und die Joee es ist; aber man denke sich die Strenge und die Milde nicht getrennt, sondern als Einheit. Bei verschiedenen Gastspielen im Laufe der letzten Zeit wurde in diesen Blättern der Rollen des Vasco de Gama und de» Nelusco gedacht, die vorgestern durch Herrn Niemann und Herrn Schelper zur Darstellung kamen. Von allen Ver tretern der ersten Parthie trug Herr Niemann insofern den Sieg davon, als er die unumgänglich nöthige Heldengestalt repräsen tier. Ec wirkt durch seine imposante Figur, man ahnt in ihm den Seeheld mit den W.ltgürtelgedanken, man stimmt unwill kürlich mit ein, ihm ein ausgerüstetes Schiff anzuvertrauen, das glühende Auge, die majestätische Jupiterstirn, der mannhafte Trotz, es ist dies Alles schön und ohne Tadel bis — auf daS Lhr, dies entbehrt der Reinheit. Der großen Menge mag dies entgehen, sie läßt sich durch AeußereS blenden, sie denkt: „ist's doch der Geist, der in der Form erscheint". Riemanns Stimme, die in neuerer Zeit in den höheren Tönen verloren, sie ent behrt der Glasur, um mich diese» Ausdrucks zu bedienen. Das Publikum, stet- ge:e;K, d>.m Fremd art'gm mit Unters'"" sei«« heimische« Kräfte die Krone de« Verdienste» zukommm zu lassen, zumal wenn e« noch in Zeitschriften gelesen, daß Hb« mehr als Gewöhnliches zu Tage trete, eS läßt sich nur allz»- leicht hinreißen. ES sei durchaus nicht so manches Treffltche, vorzüglich im Duett des dritten Actes, verkannt, wie man von einem Sänger, der den Abend mehr als 300 Thal« empfängt, überhaupt etwas Außerordentliches fordern kann. Nie und nimmer können wir uns von dem Gedanken trennen, daß ge rade Tichatscheck diese Parthie jetzt noch zur w-ihren Geltung bringen könnte, und dies um so mehr, wer ihn neulich als Lohengrin gehört hat. Es wird dies, wenigstens für unsere Hofbühne, ein frommer Wunsch bleiben, interessant wäre eS aber doch, zumal wahrer Kunstgenuß ja doch erst im Ver gleichen liegt. Herr Schelper, als Neluseo, stand dem frühsten Dar steller dies« Parthie, Herrn Degele, unbedingt nach; ihm mangelt die physische Kraft, er kam so zu sagen durch, ohne besonders zu reuissiren, was doch eigentlich von einem Gastspiel beansprucht wird. — Wenn wir nicht irren, hat Frau Kainz-Prause die „Sclika" schon früh« in Wim zu ihren Parthiem gezählt. Dem Vernehmen nach war die geschätzte Primadonna von einem Unwohlsein ergriffen und opferte sich der Thätigkeit, um die Vorstellung nicht zu stören Eine solche Bereitwilligkeit ist zu achten, ab« stets auf Kosten dcS Darstellers. Der Di rektion wird dadurch ein Gefallen erwiesen, während dem Ruf deS Künstlers nur zu leicht Eintrag geschehen kann. AuS die sem Grunde ist vielleicht der Mangel all« der südlichen Gluth zu entschuldigen, die in dieser Parthie ausflammen und doch mit. Hoheit und Majestät in harmonischer Durchbildung hervor» treten muß. * AuS der Pfalz. In ein« Stadt der Pfalz wollte ein protestanlischer Burger ein katholisches Bürgermädchm hei- rathen. — Der katholische Geistliche verlangte einen Revers vom Bräutigam darüb«, daß alle aus der künftigen Ehe er wachsenden Kind« in der katholischen Religion «zogen werden sollten und ließ durch die Braut dm Bräutigam zu sich be scheiden. Derselbe erschien und weigerte sich, das von ihm verlangte Versprochen zu geben. D« Geistliche sprach chm zu, indem « den Hausfrieden und die Bortheilc betonte, welche er den künftigen Eheleuten im Falle d« Willfahrung werde zu fließen lassen. Der Bräutigam «klärte, seinen Hausfrieden werde er sich schon selbst zu bewahren wisse« und was die Vorthcile angehe, so würde er sich vor sich selbst und vor sei nen: protestantischen Familie schämen, die Achtung seiner Mit bürg« und seine GewiffenSruhe um äußer« Vorthcile willen sich abiaufen zu lassen. T« Geistliche wird dringmd« und bricht endlich in die Worte auS: „Die Mche, mein Freund, vermag Vieles, sie kann belohnen und kann bestrafen. Sehen sie sich um in d« Pfalz — da habe» wir dm früheren Staats- procurator und dann Justizminister Herrn von Bomhard — er ist Protestant, sogar aus einer protestantischen PfarrerSfa-- milie, aber seine säm,»etlichen Kinder sind katholisch ; da haben wir den Herrn Generalstaatsprocuralor v. Schmitt in Zwei- biuckm — er ist Protestant, aber seine Sprößlinge, mänutichen und weiblichen Geschlechts, sind katholisch; — da haben wir dm .Herrn RegierungS - Präsidenten v. Hohe — er ist Prote stant, ab« seine Kind« sind katholisch. So könnte ich Ihnen noch mehr«« d« höchsten Beamten im Staate namhaft machen, die klug und d« Kirche willfährig gewesen und schnell in die Höhe gekommen sind. — Die Kirche weih zu belohnen — auch Sie können reich und angesehen werden!" — Daraus «widerte, sich entfernend, der junge Bürger: „Herr Pfarrer, Das, was Sie mir sagen, mag so sein bei den großne Herren — ivir Bürgersleute ab«, wir halten noch etwas aus uns«« Ehre und unsere Religion." * Paris. Am 9. d. begann vor dem Gerichtshöfe zu Mclun d« Prozeß wegen eines Mordes, welch« im Mai d. I. im Walde von Fontainebleau an einer jungen Frau, Na mens Mertens, begangen worden war. Als Angeklagte steht, eine Belgierin, Sidonie Marguerite Frigard vor Gericht, welche am Tage des Mordes mit d« Ermordeten eine Luftfahrt nach Fontainebleau gemacht, und nachdem sie mit ihr in einem Re staurant gespeist und nach dem Diner dm Fußweg nach Fon tainebleau eingeschlagen, dorthin allein zurückgekehrt war. Der Mord war zu tnm Behufe unternommen, um sich des Getde« der Frau MertenS zu bemächtigen. Die Beweisaufnahme war eine höchst umfassende und dauerte bis zum l 4.; d« Ausspruch der Jury lautete auf Schuldig unt« Annahme mildernd« Umstände und daS Urtheil deS Gerichtshofes auf lebensläng liche Zwangsarbeit. * Das Ende der Pariser Ausstellung. Eine Mit theilung der AuSstellunascommission im Moniteur macht der Ungewißheit üb« daS Schicksal des AuSstellungSgebäudeS und des Park« auf dem MarSfelde ein Ende. Die Commission zeigt an, daß die Ausstellung unwiderruflich am 31. Oe tob« ge schloffen und das Material des Gebäudes sowohl wie auch des Parks nächstens verkauft werden wird. Die Aquarien, die Bäume, Pflanzen und die Gartenerde werden an, 1. November 1867, daS Metallgerüst des GebäadeS, je nach Maßgabe d« Ausräumung dn Ausstellungsgegenstände, spätesten» ad« am 1. Januar 1868 den betreffenden Käufcm abgeliefnt. * Nur immer praktisch. E.n New-Uorler Predig« läßt bei der jetzt statthabmden großen Hitze in dm B.älter» anzeigen, daß seine Kirche d« kühlste Platz in der ganzen Stadt sei, um dadurch eine zahlreiche Gemeinde, an der es ihm sonst mangelt, heran zu ziehen. Es ließen sich, wie verlautet, auch wirklich Veele dadurch anlicken und genossen im iühlm Räume eines erquickenden Schlummers. Getreidepreise. Dresden, am 16. August 1867. a. d. Börse THIr.Nqr. b. Tblr. Nqr. a. d, Markte Lblr.Sior. b. Tblr.Ne.-r. Weizen (weiß) 7 — I ^ 6 LO 7 16 Aieijemöraun) 6 17'/» 7 5 Korn 5 — 5 10 Aorn 4 27'r 5 7'/» Äerikc I 25 4 5 Gerste 3 20 4 5 Hsser 2 IS 3 Hafer 2 1?'.'» 2 2'26-iveu i i Kar I» entfern ritte g gemach dem d nicht s dann > wasser entferr schm 1 und dach den. Baupl Grüne die G verdop malS, dann inLbesi der 2 doch s Wettir in der verkau zu W und 1 al«: verste t welch wam den ' arbei lung in eit Auch Sng- welck G »n earwNeln ena,a^ung Lm-.-aNann. 1> tn 19 lKtr. - SO 2a j LlrshNSchoä 5 20 .Elbseu — —