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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.06.1930
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1930-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19300603013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1930060301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1930060301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-06
- Tag 1930-06-03
-
Monat
1930-06
-
Jahr
1930
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.06.1930
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Erwrrbslosrnfragrn im SMbtvttorrarlrnkolitgium BstttM -rr GtO-tvemetnö« mr Lan-es-mrsparkasse Sm Seichen »er Wahlpropaganda EtgentliA sollt« dt« Stadtverordnetensttzung nur dazu dienen, Restpmnkte, die infolge der langen Dauer der letzten Sitzung nicht ««klärt werden konnten, zu erledigen. Was aber wurde au» den Beratungen gemacht? Eine kom- miwtftischr Wtchlversammlungl Jeder Punkt der Tagesord nung. ob «S sich um die Frage der von uns bereits eingehend erdrlerten LarndeSbausparkasse oder um das ernste Kapitel der Erwerbslosigkeit handelte, — e» ent spannen sich uferlose Wahlreden, die von allem ande ren, nur nicht vom BeratungSgegenstand handelten. Dabei redete sich der Kommunist Schneider in einen solchen Eifer hinein, «daß er schließlich, die Stadtverordneten mit einer Kommu«istenversammlunc! verwechselnd, unter stürmi scher Hetterkeilt die Anrede „Genossen" gebrauchte. Sein Parteigenosse Neuhof, der nach seinem Ausschluß vor vier- zehn Tagen «um ersten Male wieder erschienen war, ließ eine seiner üblichen AgttationSreden vom Stapel. Bei dieser Gelegenheit kündigte er an, er sei aus den Ausschluß stolz, er werde auch in Zukunst sich kein Blatt vor den Mund nehmen und nm alles wettere „einen Dreck kümmern". Woraus man sehen kann, auf welchem Niveau sich die Wahl propaganda dor Linken bewegte. Natürlich, wenn die Kom munisten redyn, können die Sozialdemokraten nicht schwei gen. Sie h-utten einen schwierigen Stand: die radikaleren Brüder zur Linken waren ihnen in bezug ans die Größe der Forderungen durchaus überlegen. Als die Kommunisten mit der angeblich>en fünftägigen Arbeitswoche in Rußland die Werbetrommel rührten, blieb ihrem Redner Spvttke nichts anderes übriig, al» seinerseits eine sozialdemokratische Aktion für die Herabsetzung der Arbeitszeit nach Ablauf der Tartfverüräge anzukündtgen. Die bürgerlichen Parteien beschränkten sich im Gegensatz zur wahleisrmen Linken aus die rein sachliche Arbeit und stellten schließlich, um mit dem Theater Schluß zu machen, den Antrag auf Mbruch der Sitzung. Dadurch allerdings geriet -er FraktioniSführer der Nationalsozialisten in Erregung und sprach von Frechheit der Antragsteller, weil auch die national- sozialistischen Anträge unter den Tisch fallen mußten. Aber die Mehrheit versprach sich nichts mehr von einer Fortsetzung der Sitzung, « Der Verlauf -er Sitzung Dresden, den 2. Juni 1939. In der Heutigen 18. öffentlichen Stadtverordnetensitzung wird nach Enledtgung des EtngangSvcrzcichnisscS eine Kurze Anfrage des Stv. Hennig sHanüw. usw.) behandelt, die sich mit Geruch S-elästtgunven -urch Komvoftkmufen ans dem Gel.Hnde des künftigen Waldsrtedhofe» in der Jungen Heid« befaßt. Wie e» in der Anfrage heißt, werden jetzt die vor qtwa drei Jahren aus Abfällen der Markthallen errichteten Ktomposthaufen umgestochen. Die dabet an die Oberfläche getlangendeu halbversaulten Stoffe verbreiten be sonders an windstillen Abenden einen fürchterlichen Geruch, der in weitem Umkreise sich bemerkbar macht. Der Rat teilt hierzu mit, daß die Stadtverordneten am 28. 8. 28 15A>9 RM. und am 5. S. 2« MMN NM. für die Boücnverbessarung des künftigen Waldsrtedhofes in der Lungen Hethe" bewilligt haben. Zur Bildung guten Erd reiches sind fleinerzeit auch Abfälle aus der Großmarkthalle und aus der Markthalle Antonsplatz verwendet worden. Ob wohl diese Abfälle nur schtchtenweise aufgetragen und immer wieder mit «Straßenkehrtcht und Torfmull bedeckt worden sind, haben sbch teilweise doch noch weniger zersetzte Markt hallenabfälle ftnSbesonbere Kischrestej bet dem Umwerfen der zuletzt gebildeten Halben gesunden. ES ließ sich nicht ver meiden, baß Kiese Gerüche auch von den Bewohnern der Neu länder Straße empfunden worben sind, wenn der Wind nach dieser Sette Gestanden hat. Weitere Geruchsbelästt- gungen sind nach Fertigstellung der Arbeiten nicht mehr zu befürchten. Der Finanzausschuß hat sich mit einer RatSvorlage betr. Aenderung dar Richtlinien über StraäenbaftnFahrvreisveryünfttounoen für Schwerkriegsbeschädigte beschäftigt. Stv. Fischer I sSoz.) erstattet den Bericht. Die Borschläge des Ausschusses gehen erheblich über die RalSvor- lage hinaus. Insbesondere werden die Zahlen der Frei fahrten je nach der Schwere der Kriegsbeschädigung und der Kinberzahl und die Einkommensgrenze, bis zu der sie gewährt werden, erhöht. Es sollen monatlich 12 bis 89 Frei- Der Witz gebar einen ganzen Sturmtrupp von epischen Helden: Max, Moritz, Moses, Abraham, Levn, MariuS — der Teufel weiß, wen noch: der Platz würde nicht reichen, um alle zu nennen. Hat man schon daran gedacht, die „Geschichte de» WiheS durch Jahrhunderte und Nationen zu schreiben? Das gäbe ein schönes Material sür ein wissenschaftliches Werk. Es gehört eine besondere Kunst dazu, einen Witz gnt zu erzählen. Man muß es erreichen, daß so viel« Zuhörer als möglich ihn verstehen — und zwar sofort. Das ist durchaus nicht leicht. Zunächst muß man von vornherein daraus ver- zichten, von allen verstanden zu werden. Einige verstehen zwar sofort. Aber andere erst drei Tage später: dann tele phonieren sie dem Erzähler, um ihm die erfreuliche Nachricht «itzuteilen. Der Rest versteht ihn nie. Es gibt Spezialisten für Witze. Sie erproben zu Hause, bevor sie in Gesellschaft gehen, ihre Witz« an ihrer Schwieger mutter oder ihrer Köchin, wie sie wirken. Da» sind die routinierten Techniker: sie verfügen über ein Repertoire, das sorgfältig studiert ist, worin sie fast Meister sind. Dann gilbt eS den Herr», der einen Witz anfängt und dann in der Mitte der Erzählung merkt, daß er nicht weiter weift. Es gibt den Herrn, der gern einen Witz erzählen würde, wenn er den Anfang wüßte. Leider kennt er aber nur die Pointe. Es gibt den Herrn, der sagt: „Es sind hier doch hoffentlich keine Inden, ich kann doch reden." Natürlich sind Juden da. Er erzählt trotzdem niemand ist beleidigt, denn man kennt sie bereits vom letzten Besuch in der Synagoge am Sonnabend. ES gibt den Herrn, der sagt: „Geben Sie acht, dieser Witz ist schwer zu verstehen." Er braucht sich nicht zu beunruhigen, jeder versteht oder tut wenigstens so als ob. TS gibt den Herrn, der, bevor er anfängt, erklärt: „Ich weiß nicht, ckb Sie diesen Witz kennen, bitte sagen Sie mir ganz osscn " die Mahnung ist überflüssig. Natürlich wird man eö ihm sagen. Eher zwei- als einmal. Dann Gibt es die Dame, die kaum, daß man anfängt, gleich ruft: «Den kenne ich längst." Fassungslos beleidigt unterbricht ker Erzähler sofort. Man besteht darauf, er trotzt, man besteht nochmals daran', er gt'tt nach und erzählt weiter. Aber die kleine Dame ist schon vor der Pointe mit dem Lachen beransgeplchtzt. erzählt sie rasch vorweg. ES gibt den Herrn, der, wenn man eine englische Geschichte erzählt, den (Erzähler unterbricht und sagt: „A propo» englische Veschichte . . ." und erzählt eine bayrische. L» gibt.den Herrn, der dem Erzähler ins Wort fällt: er weiß einen sschr guten Witz, aber er müsse ih» sofort erzählen, sonst hat er 1h- vergesse». fahrten bi» zu einem Einkommen von Mi Mk. bet sechs und mehr Kindern gegeben werden. Dauernd erhalten Frei fahrten Krt«g»bltnbe und deren Begleiter oder Führhunbe, ferner alle Pslegezulagrnempsänger unter und zu 100 Proz. Erwerbsbeschränkung. St» Neuhos ittomm.» behauptet, daß mit den Krieg», beschädigten ein schändliches Spiel getrieben würde. Br be antragt, von einer Aenderung der Richtlinien, die eine Brr- schlechterung brächten, überhaupt abzusehen. Die Nationalsozialisten unterstützen den kommunistischen Antrag, der jedoch abgelehnt wird. Danach werben die AuSschußanträgr verabschiedet. Gegen weitere Entlassungen von städtischen Arbeitern richtete sich ein Ersuchen der Stadtverordneten an den Rat, der hierzu folgendes mittetlt: Mit Rücksicht aus die herrschende Geldknappheit sei eS nicht möglich gewesen, im Winterhalbjahre 1929/89 weitere der im außerordentlichen Haushaltplan vorgesehenen oder zu Lasten der Anleihe geplanten ttcfbaulichen Arbeiten auS- zusühren. DaS Ttefbauamt sei bemüht gewesen, nach Mög lichkeit Arbeit zu beschaffen. Es sei daher jetzt gelungen» von den »IN entlassenen regulären Ttesbauarbeitern 181 Mann wieder einzn st eilen. Die Einstellung sei in der Hauptsache nach dem Dicnstalter erfolgt, so daß die Ar beiter, die eine mehr als zehnjährige Dienstzeit hatten, wieder eingestellt worden seien bis auf zehn Mann. Von diesen seien zwei in den Ruhestand getreten, fünf hätten sich ihre Ruhelohnbetträge auszahlen lassen, und drei Mann seien zur Wtederannahme ungeeignet gewesen. Man sei mit der Betriebsvertretung regelmäßig ins Benehmen getreten. Bon dem Finanzausschuß wirb vorgeschlagen, da» RatS- schreiben zur Kenntnis zu nehmen. Stv. Gäbe! lKomm.j ist von der Antwort de» Rates nicht befriedigt. Er beantragt, den Rat zu ersuchen, die Arbeiter restlos wieder einzustellen. Stadtba«rat Dr. LeSIe bedauert die schwierige finanzielle Lage. Hoffentlich sei es möglich, die wiedereingcstellten Ar- beiter dauernd zu behalten. Der Antrag Gabel wirb zum Teil nicht genügend unter stützt, zum Teil geht er auf Vorschlag der Sozialdemokraten an den Finanzausschuß. Danach wird der Ausschuß- an trag zum Beschluß erhoben. Beitritt zur Lan-vSba»isparkasse Der Rat schlägt vor, zu genehmigen, daß die Gtadt- gemetnde Dresden dem Zwcckverbande der Landes- bausparkasse Sachsen als Mitglied beitritt und der sahiingsgcmäße Beitrag zum Stammvcrmögen von zunächst 199 999 Mk. aus den Sparkasseniiberschüssen von 1929 ent nommen wird. Zweck des Verbandes ist, Spargelder anzn- sammeln, um unkündbare Tilgungshypotheken für den Woh nungsbau, für den Erwerb von Wohnhäusern und für dia Ablösung von Hypotheken sowie zum Erwerb von Genossen schaftsanteilen bei Baugenossenschaften zu gewähren. Stv. Schubert (Dem.) gibt den Bericht des RechtöauS- schusses, von dem empfohlen wirb, der Ratsvorlage gemäß zu beschließen. Stv. Schneider lKomm.j bezweifelt, daß durch die Rats vorlage die Wohnungsnot gemildert wird. Stv. Rösch lSoz.j nimmt zu Angriffen der Kommunisten gegen seine Partei Stelluna und äußert, daß Stv. Schneider von der Sache nichts verstehe. Stv. Wirth lAltsoz.j unterstützt die RatSvorlage, wäh rend zwei Redner der Kommunisten, die Stvv. Schrapel und Gäbet» einen ablehnenden Standpunkt einnehmcn. Gegen die Stimmen der Kommunisten wird die Rats- Vorlage gutgehctßen. Der Rat schlägt vor, von der Lieferung von Kohlen an die Unterstützten de» Fürsorge» amteS und die Erwerbslosen im Monat April abzusehen, da die haushaltplanmäßig zur Beifügung stehenden 595 999 Mk. wegen der außer- gewöhnlich hohen Zahl der Arbeitslosen vorzeitig verbraucht und weitere Mittel hierfür nicht vorhanden seien. Stv. Hennig sHanbw. nsw.j empfiehlt im Namen deö FiiiaiizailsschusscS, der Ratsvorlage entsprechend zu be schließen. Sio. Dr. Hstbler lVolksr.) kann sich nicht mit der RatS- oorlage einverstanden erklären. Die Betroffenen hätten den Beschluß des Rates nicht voraussehen können. Stv. Neuhof lKvmm.j sieht in der Einsparung eine große Härte. Die Stv. Fra« Winkler lSoz.j betont, daß ihre Fraktion sich nur mit dem Kohlcnabzng für April einverstanden erkläre. Es gibt die Dame, die mit gerunzelter Stirn zirgehört hat und fragt: »List baS wirklich passiert?" Es gibt den Herrn, der gern witzig sein möchte, denn nächste Woche hat er einen Herrenabend. Er hat leider kein Gedächtnis, dagegen ein Notizbuch, wo er sich alle Wiye notiert, die er hört. Bon Zeit zu Zeit »»erlangt er, daß man einen Witz wiederholt, weil er nicht rasch genug miischreiben konnte. ES gibt Lenie. die verstehen, ohne zu lachen: sie finden nichts zu lachen dabei. Es gibt Leute, die lachen, ohne zu verstehen: aus Höflich keit, nm nicht für dumm gehalten zu werden. Es gibt Leute, die stets etwas anderes verstehen als gemeint ist. Man erzählt die harmloseste Geschichte der Welt, die ge wöhnlich einen mäßigen Erfolg hat, und da ist dann sicherlich so ein dicker Herr, der platzt vor Lachen: er glaubt, es war eine Schweinerei. Eö gibt Leute, die vor Lachen bersten, sich laut dabei aus dt« Schenkel schlagen und immer wieder sagen: „Ach, der ist gut! Ach, der ist gut!" ES gibt die Dame, die kaum, daß man begonnen hat, fragt: „Ich hoffe doch, der ist nicht unanständig?" Sie ist 59 Jahre alt und meint entschuldigend: „Nicht meinetwegen, sondern wegen meiner Tochter." Die Tochter sitzt mit dem Sohn des HauseS auf dem Sofa und sie sind — in ihr Gespräch vcrticst. Endlich gibt eS Leute, die sind wie ich: die weder Witze erzählen noch verstehen können Ach, wir Armen! 1. 6. Bücher un» Zeitschriften Ein zweiter Dan- -er Vropnläen-Sveltgeschtchte Al» »weiter Baas der von Prosesior Walter Goey. Leipzig, berauSgegebenen PropqlSen-Wcltgeschichie erscheint Anfang Juni: „Da« Zeitalter -er religiösen Umwälzung" tReformatio» und Gegenreformation». Dieser Band umfaßt die Zeit von 1599 bi» lK99, eine wildbewegle Epoche, zu deren Beginn da» mächtige Reich Karl V., an deren Ende der Trümmerhaufen de» -urch den Dreißigjährigen Krieg zerstdrten Europa steht. In diesen anderthalb Jahrhunderte» lebten Luther, Zwingli. Salivin, die großen Päpste Juli»» kl-, Leo X., Hadrian vl., wurden Hamlet und der Do» Oulchote geschrieben, wirkten Paracelsus und Galilei. Mclanchthon und Lra»mu», wurde di« Peter»ktrche in Nom erbaut, entstanden die Bildwerke der Dürer und Holbein. Tabak und Kaffee fanden Ihren weg nach Europa, dl« erste Börse und der erste Wechsel, dle erste Zelt»«« und da» erst« Fernrohr tauchen auf. — Der Bant gliedert sich t» «ine »o» Heran»g«d«r Professor Walter Eoetz, Leipzig, «e- schel«»»»« Ei»lritual «>t in -Ans Havptatzlchvttte. Arpsess« Paul Ein kommunistischer Antrag, den Kohlenabzug für April nicht eintrete» zu lassen, wird jedoch mit großer Mehrheit angenommen. Damit erledigt sich der AuSschußvorschlag. Um -te Svinterbeibilsen an Sozialrentner ufw. Die Stadtverordneten hatten den Rat unter dem 18. Februar ersucht, bet der Landesregierung und dem Land- tag vorstellig zu werden, daß den Gemeinden und Bezirks» sürsvrgeverbänden ausreichende Mittel zur Gewährung von Winlerbeil-ilsen an Sozialrentner, Erwerbsloje, Kleinrentner usw. zur Verfügung gestellt werden. Der Rat hat mitgetetlt, daß er dem Beschlüsse bettrcte, jedoch mit der Abänderung, daß das Wort Winlcrbeihilsen durch „Unterstützungen" er- setzt werde. Seinen früheren Beschluß, die von den Stadt verordneten verlangte Bemtütgiing von 1VV090 Mark sür diesen Zweck abzulehnen, hält der Rat dagegen ausrecht und macht davon Mitteilung, daß das Fürsorgeamt auS den Er trägnissen der Dr. Güntzschen Stiftung 80 909 Mark zur Unter stützung langfristiger Erwerbsloser erhält. Stv. Frabc tD.-N.j, der sür den Finanzausschuß berichtet, empfiehlt, von dem Beschlüsse des Rates Kenntnis zu nehmen. Tie Stv. Frau Körner lKomm.j bezeichnet die Summe von 89 999 Mark als lächerlich gering und stellt einen viel weitergehenden Antrag. Stv. Richter lNatsvz.» nennt die Erwerbslosen die Opfer der ErfüUungspolilik und unterstützt den kommunistischen An- trag. Dieser geht an den Finanzausschuß. DaS Kollegium nimmt von dem NatSbeschlusse mit Stimmenmehrheit Kenntnis. Gegen 1> Uhr wird die Sitzung abgebrochen. Schwere Unfälle Am Montag 19 Uhr vormittags fuhr auf der Marien- brücke ein Motorradfahrer gegen einen Straßenbahnwagen und wurde besinnungslos betseitcgeschleudert. — An der Martenallee suhr am Moutagvormittag ein Strahenbahnanhängewagen, der dort vorüber gebend abgestellt morden mar und an einen Triebwagen an gehängt werben sollte, wahrscheinlich infolge Versagens der Bremsen aus der abfallenden Straße mit großer Wucht gegen den Triebwagen. Die Hintere Plattform wurde eingedrückt und ein Schaffner beim Zusammenstoß verletzt. — Sächsische LanbeSbibliothek. Am Sonnabend vor Pfingsten wird die Landesbiblioihek um L Uhr nachm geschlossen. Sie bleibt wegen ReinigungSarbeitcn in der Woche nach Pfingsten geschloffen. Nücherbestellungen aus der ersten Hälfte der Woche iMontag bi» Mittwoch« bleiben unerledigt und sind im Bedarfsfälle zu erneuern. Bestellungen, die in der zweiten Hälfte der Woche (Donnerstag bi» Sonnabend! etngchcn, werde erledigt. Wiedereröffnung: Montag, den IK. Zunl, vorm, !-»!» Uhr. — Das Zimmer der Kostbarkeiten und die Aakob-Krausc-AuLstcllung ist jedoch am Mittwoch, dem 1l. Juni, von s bi» ö Uhr nachm, geöffnet. McklLLtkremir? —zur Hälfte öoppelftarker LLÜ»«wsr.zurHälftrMilchl Ob helft oöergekühk gleich köstlich/ Joachimfcn, München, schreibt über die Reformation, die Gegen- reformatio» behandeln in zwei Teilen Gehcimrat Erich Marcks. Berlin, und der Herausgeber selbst, den Treißigfährigen Krieg und die folgenden europäischen Ereignisse bl» 1869 beschreibt Profcsior Wilhelm Mommscn, Marburg, die Geschichte de« osmanlschen Staate» stellt Profcsior Hans Heinrich Schaeder, Leipzig, dar. e- X Besetztes Gebiet. Don Franz Theodor E s o k o r. Historische« Stück aus der Gegenwart und einem Vorspiel iu vier Alle». <Vcr- lag Paul Zsolnay, Berit», Wien und Leipzig.! X Gewitter über Ostpreußen. Die Tragödie der letzten Solonte von Kr. W. C o ii r a d T b ü n g c n. IPreußen-Berlag, Königs berg, Pr.j Au der Wetterscheide zwischen zwei Weltzettcn und zwei VöikcrwcNen gestaltet Lhuiigrn vom Herbst lv2v bis zum Lenz Illüg aktuellste Gegenwart tu lebenswahren Gestalten: Keiner Partei, keiner Klaffe, keinem Stand verschrieben, formt er Famtltenschicksale. Hier redet Golk, schreitet Schicksal, flattert schwarz« wle rote Fahne, funkeln krtstallne Zwischenspiele voll von lachender Sattrr und tränenschwerem Mitleiden: Die ganze Volksgemeinschaft leidet, ein etnzelncr glüht al» Vorkämpfer aus tn titanischem Trotz, um die Heimat, die Heimat zu retten. Ein glühende» Bekenntnis zum Deutschtum. X Der Bruder Sonka und die allgemeine Sache »der da» Wort gegen di« Ord»«»g. «Verlag Paul Zsolnay, Berlin, Wien und Leipzig.! X Jean BarvIS. Roman von Roger Martin du Gard. «Paul Zsolnay Verlag. Berlin W. 8ö.! Der Dichter de» „Thi- baults", des groß angelegten Entwicklungsromans europäischer Tradition, schuf mit „Lean Narois" etn Zeit- und Schtckialsbild von größter Eindruckskraft. <1n hundert Szenen und Dialogen — es ist etn Roman in dramatischen Szenen — ersteht vor »ns da» Leben, die sturmvolle Wandlung einer Epoche, symbolisiert tn einem repräsentativen Menschen. Lean VaroiS, einem Kämpfer und Opfer, dessen Geschick als wahrhaft tragisch angeiehen werden muß. X tziichmart, „Praktisch« Anleitung zum erfolgreiche« Seidenbau". Verlag Marlin Salzmann, Dessau. DaS Werk stellt eine» der besten Bücher dar, da», soweit die Prart» in Frage kommt, auf dem Ge biete der Seidenraupenzucht und Sctdengewtnniing geschrieben wurde: in gedrängter Kürze, durchsichtiger Anlage und sachlicher Form be handelt e» zielsicher alle Fragen des gesamten Seidenbaues, llt Einzelbilder, S Zuchliabellen, I Kunstbeilage und Landkarte ver vollständigen den Text deS Buche«. Auch der Eingeweihte wird da» Büchlein nicht achilaS beiseite legen, sondern mit Vergnügen lesen und zu seinem ständigen Berater wählen, da eS In seder Beziehung hält, wa» r» verspricht. Die praktische Anleitung zum erfolgreichen Seidenbau ist von der Deutschen Landwirtschaftsgcsellschaft und vom RcichSocrband für Deutschen Seidenbau „als aeelgnete» Lehrbuch über den Seidenbau" zur Anschaltung bestens empfohlen. X Justitia lachtl Eine Sammlung heiterer Dinge au» dem Recht», und «nwalttlcben von Heinrich Hrrbatschek. (Ver lag I, Wien, Rosenbursenstrafte S.> X Der Mahatma lDie große Seele!. Mysterium tn acht Bildern, einem Vorspiel und Nachspiel »o» Rtch«d PlaUenftet»»». (Verlag Hetsrtch Mtndr». Dr«»»e«-Lelp»rg.j ^
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