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' irr. 477 Seite 6 — „Dresdner Nachrichten" — tun Hab«, der der lvissenschastltchen Forschung auf dem G«. biete der Vvlksgesundhett zu diene» haben werde. Zum Schluß dankte der Oberbürgermeister dem Archi- tikten, der Bauleitung und allen den vielen, die mit am Gelingen de» Werkes geholfen haben. Möge der Erfolg ihrer Arbeit auch in der Vollendung da» große Kulturwerk krönen! Dann hörte man hoch oben vom First de» Mittelbaues herab die Stimme von Proscffor Dr. Kreis. Im Namen aller, die am Bau beteiligt waren, dankte er der Bauherrschast und versicherte, daß man auch von Herzen bemüht sein werde, das Werk zu einem glücklichen Ende zu führen. Jedenfalls habe der Legen des Himmels sichtbar aus der Arbeit geruht, die über alles Erwarten schnell und ohne jeden Unfall gediehen sei. Möge eine gütige Vorsehung auch die Vollendung fördern! Nun tönten vom Dach wuchtige Hammerschläge, und der Hcbebaum stieg hoch in die Luft, eine mächtige, reich bebänderte Fichte. Mit dem sechsstimmigen HnmnuS „Schwingt euch auf" von Max Bruch, gesungen vom Kreuzchvr unlec Begleitung von Blasmusik und Kesselpauken, fand die Feier ihren Abschluß. Ein einfacher Hebeschmaus im Neubau mit Würst- chen und einem Glase Bier vereinte Bauherrschaft, Ehren» gaste und Arbeiterschaft iin Anschluß an das Richtfest für eine Stunde zu einem harmonischen Zusammensein. Festsitzung -er Verwaltung Zu einer eindrucksvollen Feier gestaltete sich die anläß lich des Richtfestes einbernscne Sitzung des Vor standes und des VorstandSrateS. Im mit Lorbeer geschmückten Gortragssaal versammelten sich die Teilnehmer. Dr. K. A. Lingners Porträt grüßte von der Wand, die beiden Plakate der Internationalen Hygiene-Auöstellung Dresden lSll und der Internationalen Hygiene-AuSstellung Dresden 1630 standen sich gegenüber. Oberbürgermeister Dr. Blüher erteilte nach einer kurzen Begrüßungsansprache dem geschäftSführenden Direk- tor des Deutschen Hygiene-Museums, Dr. med. h. c. Set- ring, das Wort zu einem Bericht über die Entwicklung des Museums in den letzten Monaten. Eine Reihe neuer Gruppen seien geschaffen, so »Mutter und Kind", »Die Ernährung", »LeibeS- Übungen",- bet der neuen Gruppe »Die Ernährung , die jetzt erstmalig als Wanderausstellung durch Deutschland gehe, sei ein Zusammengehen mit der Landwirtschaft und den Vcr- kehrSministerten versucht worden. Diese Ausstellungen, die als Wanderausstellungen des Museums demnächst durch die Städte Deutschlands gehen, sollen vom nächsten Jahre ab der Propaganda und der Vorbereitung der für das Jahr 1630 geplanten Internationalen Hygiene-Ausstellung dienen. Das Ergebnis der Wanderausstellungstätigkcit im letzten Jahre habe insgesamt eine Besucherzahl von 1 812 606 ergeben, wo bei die Berliner Ausstellung »Die Ernährung" mit 756 066 Besuchern nicht eingerechnet sei. Das Gesamtergebnis der Wanderausstellungen des Deutschen Hogtene-MuscumS stelle sich biS Ende September 1628 auf 6 20H060 Besucher in 863 Städten Deutschlands, ungerechnet die Berliner Ernäh- rnngsauSstellung und die „Gesolei". Aber auch die Auslandstätigkcit des Deutschen Hngiene-MnseumS sei nicht aufgegeben worden. Allein in Luxemburg seien »5 Prozent der Bevölkerung Besucher der Ausstellung ge wesen. Von der jugoslawischen Negierung sei daS Museum beaustragt worden, für die Städte Belgrad und daS frühere österreichische Agram Hygiene-Museen zu schassen. Ter Redner kam dann ausführlich auf die Vorbereitung zur »Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1936" zu sprechen, wobei er betonte, daß die Voraussetzungen für diese Ausstellung außerordentlich günstig seien. Das Museum mit seinen Schansammlungen wird den Mittelpunkt der Aus. stellung bilden, die im übrigen auf die Gebiete der persön lichen Hygiene und der Leibesübungen beschränkt iverden soll. Dabei werde den Mittelpunkt einer jeden Halle die in den Werkstätten des Museums bereits geschaffene oder noch zu schassende Gruppe bilden, der sich wissenschaftliche Aussteller nur soweit angliedern, als sie vorbildliches Schaumatertal zeigen können. Sachliche Gliederung, nicht eine Gliederung nach Ausstellern, wird daS Motto dieser großzügigen Ausstellung sein müssen. Die wissenschaft liche Leitung der Ausstellung habe der Hygieniker an der Technischen Hochsule in Dresden, Prof. Tüpfle, über- nommen. während als wirtschaftlicher Träger die Iahresichau Deutscher Arbeit zeichnet, ein Unternehmen, das sich durch seine OualitätSausstellungen unter Führung seines Präsi denten, Stadtrat Dr. Krüger. eine« gnten Namen tm denifchen Au»ftellu«g»»-se« geschaffen hat. Eine besonders für Fachleute wichtige Sonder- schau werde auf dieser Ausstellung »DaS Krankenhaus" btt- »WIM « u 8 0NL8IicX»l830 Das Plakat der 2.H.R.D. 192O den. In Dresden soll diese Sonderschau mit besonderer Liebe behandelt werden. Viele Kongresse und Tagungen seien bereit» für da» Jahr 1630 in Dresden angcmeldet. Zum Schluß führt« der Redner «in Wort Geheimrat Dr. DuiS. bergS an der in Hamburg ausgesprochen habe: Wenn in Dresden, der Stadt de» Hygiene-Museum», «tne Inter» nationale Hygiene-AuSstellung veranstaltet werde, dann sei er davon überzeugt, daß alle gern nach Dresden kämen, auch wenn die Tagung in Königsberg stattfände. Hierauf erstattete der Erbauer des Deutschen Hygiene- Museums. Prof. Dr. Wilh. Kret», ausführlichen Bericht über den Hergang des Bane»'de» Deutsche» Hygiene-Museum». An Hand zahlreicher Lichtbilder erklärte er eingehend die einzelnen EntwtcklungSstadten, wobei er besonder» aus die Zweckmäßigkeit de» Baue» und die Verteilung der einzelnen Gruppen hinwies. Im Neubau sei vorgesehen, die Werk stätten als Musterwerkftätten in hygienischer und technischer Hinsicht einzurichten. In einer besonderen Gruppe werden als Einleitung richtige und unrichtige Arbettsetnrichtungen gezeigt, wofür von der Landesversicherungsaustalt Sachsen unter ihrem Präsidenten Tempel eine besondere Mit wirkung zugesagt sei. Weiterhin wird bei der Einrichtung dieser Werkstätten noch aus die Mitarbeit der Gewerbcauf- sichtsbebörden und der Gewerkschaften gebosst. Bon beson derer Bedeutung ist. baß trotz einer gegenüber dem ur- sprüngltcheu Plan bedeutende» Erweiterung, vor allem brr lioncn Mark beläuft, keineswegs überschritten werden wird. Die tm Laufe des Baues bisher eingctretenen Mehrauslagen durch Lohnerhöhungen usw. seien auf andere Weise bereits etngespart worden. Nach dem Schlußwort von Oberbürgermeister Dr. Blüher, der den beiden Herren für ihre Ausführungen dankte, begab sich die Versammlung geschloffen zur JahreS- schau Deutscher Arbeit, wo in einer Halle eine Museumsgruppe der Leibesübungen aufgestellt war. die unter Leitung von Prof. Preist und Dr. Neubert eingehend besichtigt wurde. Bei dieser Ge- legenhett wurde bekannt, daß mit den deutschen Gportvrr» bänden — ReichSauSschuß für Leibesübungen, Arbetter-Tnrn. und Sportkartell — und den Sportärzten rin« gemeinsam« Arbeit und Verständigung vereinbart worden sei, die da» erstemal tm Frühjahr 1626 bei einer Wanderausstellung dieser Gruppe, die ja ebenfalls auch den Kern der Internatio nalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1680 bilden wirb, in Erscheinung treten soll. Im Anschluß an die Besichtigung fand dann ein Mund- gang durch den Museumsneubau mit dem anschließenden Richtfest statt. ;; Sabre Mitümrrin Sign und Schüben Schwarz und Grün, diese Farben wurden tn der alten sächsischen Armee mit ganz besonderem Stolze getragen. Sie waren es, die um alle Regiments- und Bataillonsangehörigen jederzeit ein festes Band der Kameradschaft schlangen. Das Band, es hielt trotz oll der Stürme, in denen die ruhmreichen Truppenteile zerschlagen wurden. Ja. es ist durch diese Um- Wälzungen nur noch unzerreißbarer geworden. Dos durfte man wieder voller Freude erkennen am Geburtstage des Militärveretns Jäger und Schützen, der am Sonnabend tm Gewerbehaus gefeiert ward. Wenn die Hörner rufen, wenn es gilt, zum Appell zu erscheinen, dann sind die Schwarz grünen zur Stelle. Nnb wie waren sie es. Im Laufe des Abend» stellte es sich heraus, baß der an sich doch ziemlich beträchtliche Saal eigentlich zu klein war. Jedenfalls wird die Jugend der Ansicht gewesen sein: denn das Tanzen war mit Schwierigkeiten verbunden, die eben nur ein Schütze ober Jäger samt seinem ebenso geschulten holden Gefolge über, winden kann. Zurzeit zählt der Verein fast 1106 Mitglieder. Unter den vielen Festteilnehmern sah man als Ehrengäste viele Offiziere, an ihrer Spitze die Generalleutnant» v. d. Decken, Graf Vitzthum v. Eckstäbt und Gras MandelSloh. den Generalmajor v. Koppenfels sHan»), vom Präsidium des Bundes Direktor Schulze, den Bezirksvorsteher von Dresden Kamerad Walther und Abgeordnete der Brudervereine von auswärts und befreundete hiesige Mtlitärvereine. Tin be- sonders schönes Zeichen war es, daß die TradtttonSkompagnie der Reichswehr so zahlreich vertreten war. Nicht nur da» Osstzierkorps unter dem Kompagnieches Fretherrn v. Bieder mann war vollzählig erschienen, sondern auch die Mann- schäften waren in großen Scharen gekommen. So schlingt sich also das schwarzgrüne Band vom alten Heer hinüber zum neuen. Es war hocherfreulich daß keine langen Reben gehalten wurden. Die Worte des Vorstehers, Kamerad Seidel, der von dem Gedenke» an die einstige Schützen- und Jägerzeit sprach, die Warte, die Generalleutnant v. d. Decken im Name» der Gäste au den Verein richtete, waren von militäri scher Kürze und darum besonders wirksam. Dann aber kam «in überreiches Vortragsprogramm. In ihm war so ziemlich alles vereinigt, was mau in eine VortragSsolg« packen kann. Und alles war in seiner Art vollendet, daS so ausgezeichnete Konzert der Kapelle des 1. Bataillons Jnf.-Negt lü. die Sprechvorträge des Bortragömetllers Kltem. die Dar bietungen des Männerchors, die Püppchen der Tanzschule Kausmann-Pratsch. Haiti Diese Müllen denn doch besonders erwähnt werden. Sie können nämlich nicht nur so entzückend tanzen, sie können auch ganz vorzüglich exerzieren. Sie legten einen Schützcnmarsch hin. der sich bet jeder Parade hätte sehen lassen können. In die VortragSsolg« fiel die Auszeichnung verdienter Mitglieder, die im Aufträge des Präsidium» der Bezirks vorsteher Kamerad Walther vornahm. ES könnten für 50jährige Zugehörigkeit fünf, für 40jährige Treue acht, und für 23jährtge Mitgliedschaft sieben Kameraden ausgezeichnet werden. Eine reichhaltige Tombola lockte zu stürmischem SvSkauf. In dieser Gabenlottert« war auch da» Geschenk de» König» Friedrich August ausgestellt, da» von ihm al» Schicßpret» gestiftet worden war: ein kapitale» Hirschgeweih von seltener Schönheit. S» soll beim PretSschtcßsn am 21. Oktober au», geschossen werden. Allgemeiner Hanöwerkerveretn zu Dresden G»rten««udl»agen »o» den Herrschergärten de» Orient» bt» »«« soziale« Gartenbau «»lerer Zeit lautete da» erste Thema der WintrrvortragSrethe de» All- gemeine« Haudwerker-Beretn». Die Darlegungen de» Diplom- Gartenbautnspektors Kammeyer von der DtaatSlehraustalt Pillnitz griffe« zurück auf dte Uranfänge be» Garten baues. Nur dort, wo Kultur war, gab e» auch Gärten. So hatten die alte« Aegypter schon Vorgärten vor ihren Häusern, sie pflegten Wafferanlagen und Teiche, also Gärten mit leb- after Bewegung. Dte Asiyrer liebten Jaadpark». Bekannt nb die hängenden Gärten der Semiramt». Dte Griechen liebten blumige Gärten. Bereit» tu Pompeji finden wir dann Gräber- »nd Frtedhosökultur. Rom steigerte dt« Gartenkultur bt» zu bedeutender Höhe. Wunderwerke waren die Gärten de» Plinius. Später erregten dte Gärten der Mauren da» Staunen der Welt lAlhambras. In Deutschland erhielten dte Gärten unter Karl dem Groben vielfach reli giösen Charakter. Hier entstand auch der Name »Garten*, hcrgcletket von „Gerten", mit denen man dte Anlagen um flocht. Der Redner ging dann auf dte berühmten Rosengehege früherer Zette» ein. streifte die Burggärten und widmete vor allem den holländischen Gärten mtt ihrer flachen Anlage und peinlich genauen Aufteilung große Aufmerksamkeit. Ueber die Gartenkultur der Renaissance, des Barock» und be» senti mentalen Zeitalters wurden die Zuhörer dann zu moder nen Gartengestaltung und zum deutschen Gartengeschmack htngefübrt. ES wurde an Hand vorzüglicher Bilder dargetan, wie und warum man auch die Wtnterschvnhelt de» Garten» pflegen soll. Der FrühlingSgarten, namentlich der Hau», garten, in all seiner un» wohlvcrtrautcn Schönheit, zog tn tausendsälttger Pracht am Auge vorüber. Wasserbecken. vlenslag. 9. Oktober 1928 Plastiken, Pflege du Garteneingänge. Garlenmübelkultur — kurz, nicht» wurde übersehen, wa» unferen deutschen Garte» so hrtmeltg macht Schließlich ging der Redner noch daraus ein. wie der Deutsche tn seinem Garten dte Masse durch sie Stnzelwirkung zu überwinden versteht. Baumkultur. Pflege der öffentlichen Gartenanlage». be» Shrenirtedhofe». der Stadtplätze und Strastenzüae. der Sportanlage«. Flugplätze und sogar neuerdlng» der Bahnhöfe fanden gebührend» Wür- digung. Viel Beachtung fand da» Thema ...Kind und Garte»", die- Schulgärten, da» A»«stellung». und SiedlungSwesen. 'o- wie die ganz moderne Wochenendbrwegung. Der überreiche und lehr instruktive Bortrag fand lebhaften, wohlverdienten Beifall. Auch Ntchtfachsen ftn» berukSfchuI»flt»t1v Vielfach sind von Arbeitgebern neu etngetretene Ha «Sange stellte nicht zur Berufsschule angemcldet worden, weil diese Arbeitgeber der Meinung waren, dag solche von außerhalb Sachsen» zugezogene Mädchen hier nicht fchnlpkltchttg seien. Diese Ansicht Ist irrig. S» sind vielmehr alle Echüler und Schülerinnen, bl« die Staatsangehörigkeit tn einem der deutschen Länder oder dte unmittelbare Reichs, angehörtgkett besitzen und tn Sachsen ihren Aufenthaltsort haben, zum Besuch der Pslichtschule nach Maßgabe der i» Sachsen geltenden lanbeSrechtlichen Vorschriften heranz». ziehen. Die» gilt insbesondere hinsichtlich der BernfSschiilen, also auch für die Schüler bzw. Schülerinnen, dte au» einem anßersächsischen Orte zuztchen, in dem eine FortbildungSschul- ober Berufsschulpflicht nicht besteht. Leipzig un- Mtttel-eutschlan- Seitdem sich der Provinziallächsische Landtag tn seinen Verhandlungen vom März 1620 und März 1627 mit der Zer- riffenheit Mitteldeutschlands befaßt hat. ist die mitteldeutsche Frage tn Fluß gekommen. Die Denkschrift des Landes- Hauptmann» der Provinz Sachsen. Geh. Rat Dr. Hübeuer über „Mitteldeutschland aus dem Wege zur Ein. heit" bat in Mitteldeutschland und im Reiche den gebühren- den Widerhall gefunden. Rat und Stadtverordnete zu Leipzig und die Handelskammer zu Leipzig haben sich erneut mtt dem mitteldeutschen Problem befaßt. Der Rat der Stadt hat sein WirtschaftSdezernat mtt einer Untersuchung über die Ver. flcchtung Leipzig» mit Mitteldeutschland beauftragt. Das Ergebnis dieser Untersuchung liegt nunmehr vor. In einer eingehenden Denkschrift über „Leipzig und Mittel, deutsch! and", dte die soziologischen. verkehr»pol»tischen, wirtschaft-politischen und kulturpolttischen Gemeinschaft», tnteresien eine» großen, schrankenlosen Mitteldeutschland, be- stehend au» Sachsen, Thüringen, Provinz Dachsen. Anhalt. Braunschweig, beleuchten will. Dte Denkschrift wlrd am kom- menden Donnerstag tn einer Mitteldeutschen Pressekonferenz tn Leipzig der Oeffentltchkeit übergeben «erben. Raubvögel bet -er Mahlzett Wohl eine» der schönsten Bilder in unserem Zoo bietet sich unseren Besuchern bet der Betrachtung be» großen Flug, käsig», der tn seinen räumlichen Au»maßen nur von einigen wenigen anderen in fremden Gärten übertrofsen wtrd, hin. sichtlich seiner schönen Besetzung fedoch wohl einzig dasteht. Immer herrscht rege» Leben tn diesem geräumigen Gelaß. Im Frühling halten die Geterfnlken die übrigen MtGewohner von der rechten Felsspalte, in der sie Ihren Horst haben und ihre Jungen mit viel Gekreisch und Energie groß zichen, fern. Im Sommer sttzen dte ganzen geflügelten Räuber unter den grünen Zweigen ihres Standbaumeö und drängeln sich in den Schatten, wenn eS di« Sonne allzu gut meint, bis auf einige Unentwegt«, die mit breit geklafterten Schwingen die warme Luft wohlig durch ihre Flügel streichen lasten, während viele andere erst bann wese „Wappenstellung" etnnehmen, wenn Herbstregen und Schnee die Federn «äffen und eine spärliche Sonne lange Zeit braucht, den Schaden wieder gut zumachen. DaS schönste und ursprünglichste Leben im Ranb- vogelflugkäftg herrscht aber zur Zeit der Fütterung. Neugierig, kritisch gucken dte Gänsegeier und Seeadler oben von der Höhe herunter, wenn der Wärter etn gefallenes Wild oder eine grobe Sau aus den Futterplatz drunten htnlegt. Auch der Gaukler hat was gemerkt, und unruhig rutscht das süb- amerikanische Konborpärcken ans seinem Felsblock, denn kaum ist der Wärter hinan», stürzen schon zwei b«r jungen, hier erbrüteten Kuttengeier heran, auch der sonst so phlegmatische Sattelstorch hat e» plötzlich sehr eilig, bt» Schmutz, und Kappengeier futternetdisch heranhumpeln und al» erste den Kadaver anschneiden. Da» ist da» Zeichen für dte anderen, und bald stochern Raubabler, Steinadler. Kaiseradler. Raben, geter und viele andere, hastig, etfersüchttg die besten Bissen wegschnappend, in der Letbe»höhle herum. Ganz wie draußen tn der freien Stepve, wo sie gletchfall» hoch au» der Luft rauschend herniederfallen und al» Fre* Gesellschaft und Ge- sunbheitSpoltzet «n ganz kurzer Zeit da» verendete Wild un. behelligt von den Bewohnern be» Lande» au» dem Wege räumen. Allwöchentlich kann man diese» urwüchsige Natur, biib in unserem Garten betrachten, und auch am kommenden Sonntag gegen Xll Uhr werden viele Besucher, wie schon so oft, tn weitem Halbkreis das Gehege umstehen. — An neuen Tieren finden Ne außerdem tn den übrigen Ge- hegen noch Seelöwen, einen afrikanischen männlichen Strauß, ferner südafrikanische Klippschliefer und einen Husarenaffen im Afsenhause. Vas pkunäpaket ergibt also melir als 100 lassen unä — Lostet ^ ^2' also nirlcliek nielit niviet für Kammer. §ur sekmeeL» und — soZesunä kür Lie ist! ^ö'^-esokriktlieke Outacktm äeutseüer Arrte empkeklen itm/