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Dresdner Nachrichten : 09.05.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189305094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930509
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-05
- Tag 1893-05-09
-
Monat
1893-05
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.05.1893
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U»vpl«< k8, I81»i>I«v-AISiiitzI. Kli««HVc. UIIU»r>,t«; I'i «t«» . 8« ktttßi «»^k-M^^^»,f^Luvn8ln 8 u. 18. !i!^. Jttl>rsttittst. Aufl. .'»6,000 Stück. z n«. M«»»««««'; ' vev»t^7 «»^tstelu, j <1 li ienr^ XpltL«» und Äk^-7--^«^- 'S«,-!- - 1«-NI'N" V«d>: uml Itistls V»» H tül kmlt. ll<!I»i>I!i Dresden, 18'^j. I.i ss»M'lIl«'l>i»I!itttIt..Illtzltüiivlllliul in II<Ii»uI<> I>. 'l'c-pIit/.-Ijglnuen. .8abHn«tv, z;o«iiii,>«'>cta 1,:rz;o, vottMivlik mricckütrt, inmiNvu 6or ^ A tierrlielü'toi! HVal-iunizon. tz'ile X-areiilcranliv ai»t ttir Xa- Ir- hur doütou-j oiupt'üblc'u. AuMniitt c-etln-üt bvroitvcnlljizat. clor , An-ctiilt^-Isirc-, t->r III L ««*«»< «».'««««««««««f-xT .8>«', iulittitoii: KinUr-i- >»»t <I> u>»i»« »- Hutnnlini«-»«, Vii-ittc -et"»- l'lint"^n,>-Iiion 12 8tii,'!> 6 slailc. ^ « I anxi«« riicek zoiil-iii Rilcl in ktinütl. Auattiliruiü.'. s»«iua»< i« un i Xot«I« vruuoui>eblloiäsro>- uirii 1'ut/uitilcol. ILoritr ÜLrtM§. ättml'lit 1ü, ürliistt^ti'. ?dot0KrLpkie »»,> Lrdll8 l',«iL«»tt «««*»«; i I. x n L OM 1 Ui uun n o ., lut, !( )IinliNU» um! II« ^ I"<8 ^ ^ «luple-ltlen ^ I*tti 8« k« I ^ 8« kn« i«I« I . ^ U IN (1,1. I.',„i<cki>i,cu . ZE t^t: U A>8kNllAII88ll. 8G. tivm oiioiiinli^vn Vivlon!t,-Ii"U!. M»» 1 <ünil<lt»s' Rkichsiaasaittlösimgrii, Mangrl an politischer Fühiiiiig «ei«» AV"v»*« Verein. Jnslizialh Schafsrath -j. S ' . Hosnachrichten, Wahlporbereitnngcn, Ncichslagseaiididatiiren, Konservalivcr I Hi« «Hl Svzialdemokr.'Anssliig, Gerichtsverhandlungeii. Tagrsgeichichtc. Betvedere-Eoncerle. Lotterie-Liste. , ^ »L. vsir«. Volttijche». Zum dritten Male seit Bestehen de» Deutschen Reiches nppellire» die verbündeten Regierungen von den gewähtten Ver» iretern dcS Volkes an den Willen der Wähler. 1878 erfolgte die NeichstagSanslösung, weil trotz der ruchlosen Attentate aus das ehrwürdige Heldeichaupt des ersten deutschen Kaisers die Mehrheit des Parlamentes sich weigerle, der Staatsgewalt die geforderten Mittel an die Hand zu geben, dem Anwachten des revolutionären Sozialismus Schranken zu ziehen. AIS tt Jahre später. 1887, die oppositionelle Mehrheit unter der Firma „Windchorst Nichter- Grillenbergrr" die erforderlich gewordene Vermehrung der Streit kräste ablehntc, muhte zum zweiten Male der anlinatiouale Wille scncS Triumvirats durch einen Appell an das Volk gebrochen werden. Aus derselbe» Veranlassung und um den Widerstand der nämlichen ultramontnn-sortschrittlich-sozlnldemokratischcn Mehrheit zu überwinden, hat man am Sonnabend dem Reichstage den Lcbenssaden durchgeschnitte». Aber in einem wesentlichen Punkte liegen die Verhältnisse, unter denen heute die Wahlkampagne be ginnt, anders als früher. Vor 15Jahren wie vor«;Jahren schaute die Mehrheit der Nation mit iinerichüttcileiii Vertrauen nach oben zu dem Verantwortlichen Bannerträger des Reiches und hegte die selscn- feste Zuversicht, dah unter seiner Führung sich Alles zum Besten kehren müsse. Das stolze Bewußtsein. dah der allezeit bewährte Steuermann das StaatSschisf mit ruhiger Kraft und mit sicherer Hand unversehrt durch olle Stürme und an allen.Klippen vorüber lenken werde, beseelte damals die patriotischen Wähler und führte sie zum Siege. In dem ersten Kanzler des Reiches mit seinem ehernen Willen, mit seinen unvergleichlichen Erfolgen, mit seinem weltgeschichtlichen Ansehen war der vaterländische Gedanke, die nationale Ehre und Macht verkörpert. Willig schaarten sich um ihn olle staatserhaltenden Elemente, als den Hort und Hüter der nationalen Arbeit, der die Bedürfnisse und die Interesse» der groben deutschen Prodiiktivslände anszuglcichcn und zu versöhnen wühle und dadurch seiner Politik eine sichere Grundlage verlieh ; vmzittrclcii und weit entschiedener, als es geschehen ist, der Mig« j sliminung Ausdruck zu geben, welche weite Kreise beherrscht. Was heute vor Allem uoththut, ist eine kräftige Einwirkung des Par- lamenlS aus den Willen der Regierung, Die Neuwahlen bieten das längslersehnte Mittel, der Meinung der nationalgesiiinteii Bolksklasscn wieder zum Ausdruck zu verhetzen. Die erste Be dingung. um das Ansehen und den parlamentarischen Einfluh der nationalen Parteien wieder zu heben, ist der unerbittliche Aus- ichluh aller jener biegsamen und schmiegsamen Männer, die ihre Ucbcrzengiingcn darnach zu richten wissen, wie der Wind in den höheren Regionen weht Für byzantinische Machtanbeterei. für Leisctretcrei nnd Schönfärberei in beute lein Raum mehr ini i Reichstage. Die schwächliche» Opportunisten, die schweigen, wo es , zu rede» gilt, müssen von dem Parlamente serngehalten werden. Männer von unbeugsamer Eharaklerslärkc. mit einem geschärften vatriotüchen Gewissen, in denen das Gefühl der Verantwortlichkeit dem Volk gegenüber niemals schlummert, brauchen wir im künftige» Reichstage, wenn dir Regierung wieder ans die rechten Wege ge bracht. wenn der Ansturm der schwarzen, der bürgerlichen nnd der sozialen Temotratie wider »niere Grübe und Ein heit stets siegreich abgeschlagen werden soll, wenn die groben ivirthschaftlichen und sozialen Ausgaben der Zukunft nicht gelöst werden sollen nach den Intentionen eines Lieber, eines Richter, eines Bebel. sondern i» den Bahnen ruhiger, staalserhaltcnder Entwickelung. Wen» alle national fühlenden Wühler in diese», Sinne ihre Pflicht thilir. dann werden die Neuwahlen die politische Aimo- ' sphäre wie ein scgenbringcndcS Gewitter reinigen. Dan» wird der alle deutsche Parleizwist mit seiner bösen Lokiftimme den blinden Hödur nicht bcthören können, dah er das eigene Vaterland er schlage und der deutsche Völkcrfrühltng uiiuiner wieder erblühe» . kan». tzo—. Kenlschretb- «ud Aerusprech-Bertchte vom 8 Mai. Berlin. Ter Reichskanzler hat sich nach der Auflösung des Reichstages mit dem nächsten fahrplanmäßigen Zuge nach dem Reuen Palais begeben, nicht um dem Kaiser, wie einige Blätter wissen wollten, seine Demission auzubicien. sondern um über die > Vorgänge vor und bei der Auslösung Vorttag zu Hallen. Tic offi- . zivie „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" bringt folgende Darstell ung dieser Vorgänge: Am Morgen des tt. Mai war dem Neichs ko.nzier seitens eines Abgeordneten der freisinnigen Partei der Vor schlag gemacht worden, nn Artikel 2 des Hnene'schen Antrages Veränderungen vorznnehme», welche dahin zielte», die zweijährige Dienstzeit in aewninm. die in Artikel 1 emhallene Präsenzstärke Wie anders ist es heute. Tie Männer, die während der Lebens zeit des verblichenen Reichstages beritten waren, die Verantwort lichen Rathgebcr der Krone zu sein, haben cs nicht verstanden, sich daS Vertraue» und die Werthichätzuiig der nationalen Volks- . kreise zu erwerben. Ihre Bemühungen in dieser Rtchinng stad Ä ^.lcärz 18!»tt zu gewähren. ..ca» , ^<1^ — -u fuhrt? an, eine Gefahr snr die Regierung könne daran nicht geiun- vergeblrch gewcicn. Ohne feste Grundgedanken, ohne bcuminiie' werden : der deutsche Reichstag habe noch nie versucht, be- Richtung schwankte die Regienmgspolttik zwinhcn den Parteien hin suchende Trnppenlbeiic wieder zu be,eisigen. Ter Reichskanzler und her. Aus Koslen der nationalen Interessen wurden demcnigcn ! konnte auf diesen Vorschlag nicht eiugche». weil die Verbündeten ^'lilsalnt Regierungen damit ein wer thvollcS Recht aus den Händen gegeben, " > ^ > andererseits aber leine Sicherheit dafür erhallen hätten, dah ihnen Fraktionen Ovier gebracht, deren Ziele der Größe, der des Reiches ichnursiraks znividerlaufen. Das Centrilm, dieselbe Partei, die soeben gegenüber den aus Erhöhung unserer Wehrkraft gerichteten Forderungen mit schamloser Offenheit durch den Mund eines Lieber die Herrschaftsgelüste der vapislisch-jeuiitischen Demo kratie enthüllt hat. war eine Zeit lang die gefeierte Stütze der Rcichspolitik. Schwer wurde das nationale Cmpsindcn des Volke?, an welches bisher niemals erfolglos appellirl worden war, durch jene antlnationole Bersöbiinngspolitik verletzt, die aus der einen Seite in der Achterklornng des Fürsten Bismarck, aus der anderen Seite in der Ehrung des Polen Lcdochowski gipfelte. Kein Wunder, dah sdabei die Sozialdemokratie, die man schranken los schalten angesichts der Neuwahlen die größte Siegeszuversicht zur Schau trägt. In der bevorstehenden Wahlbcwegnng fehlt der national- gesinnten Bevölkerung der grvhe Führer Bismarck, welcher einst in den reichstagsloien Zeiten dem ganzen Kamps Richtung nnd Ziel gab. Die Wahlparole, welche Graf Eaprivi ausgegebcn hat, ge nügt nicht, um die inneren Feinde unserer nationalen Politik zu bezwingen und aus dem unglückseligen Wirrwarr der Gegenwart herauszukommen. Zwar wird die Wahlparole der Regierung, der Antrag Hurne oder mit andere» Worten die Forderung, die HeereS- macht des Reiches so weit wie irgend möglich zu verstärken, in das Wahlprogramm aller nationalen Parteien an erster Linie ein- gesügt werden müssen, aber diese Wahlparole allein ist kein Pro gramm. kein erschöpfendes politisches Bekeniiinih, ans welches die Wähler ihre Vertreter im Reichstag für die lange Zeit von 5 Jahren verpflichten können. Die Vertretung einer Militär- »orlage durch den Fürsten Bismarck war ein Programm allein, die Vertretung der militärischen Forderungen durch die heutige» Leiter des Reiches ist die Programmlosigkcil. So müssen wir die Leitsterne unseres Handelns in dem unverwüstlichen Fonds der er probten politischen Weisheit suchen, wie er in den Traditionen der Bismarck schen Aera gegeben ist. In der Erinnerung an »niere große Vergangenheit, i» de», Glauben an die Zukunft unserer Nation müssen wir uns ans eigenem Vermögen ermannen zn ziel- bewußter Haltung, zu patriotischer Thai kraft, Das Parlament soll der Dolmetsch der Empfindungen und Stimmungen des Volkes sein. Ter letzte, der sog, Antikartell- reichsiag war dies nicht. Gerade die nationalgrsinnten Mitglieder desselben hatten sich über die öffentliche Meinung hii weggesetzt nach 5 Jahren diejenigen Eompensattvnen oinrc welche ihrer lieber zengung nach die Einjührung der zweijährigen Dienstzeii eine schwere Schädigung der Armee bedeuten würden, sortgewährt wer den würden Niemand kann wissen, wie ein Reichstag um jene Zeit zusammengcietzt sein nnd wie er dann denkcn wird. Ter Reichs kanzler winde nicht in der Lage gewesen sein einen solchen Vor schlag beim Kaiser z» besürworic», er würde ihn auch seiner rige nrn llcberzeiigring nach nicht haben vertreten können Abgesehen hiervon würde die Regierung sür den voraussichtliche» Gewinn einiger Stimmen aus der siosinnigen Fraktion, deren Zahl um so »»gewisser blieb, als die letzten Tage Hweisel über die Beständig keit siettumiger Eiittchliehiinaen nur allzusehr rechtfertigten, die sichere rlnlerslüpung der tonservatrven Parteien, welche ihr der und walte» lieir die besten Geicsiäfte machte und ietrt l^s'l und der traditionell bewährten Haltung dieter Partei in allen nnv wanen nex, me vcncn rvc,a,a„e macvie uno »ach ungleich wcrthvoller waren, eingebüht habe» Was von dem in letzte. Stunde sornnilirlcn Antrag Prinz Caro- lath-Rösicke bekannt ivnrdc. lies aus die Ausnahme einer zuerst von dem Abgeordneten Frhrn, v. Huene nnSgeiprochenen nnd später von dem Abgeordnete» v. Bennigsen vertretene» Idee hinaus, welche daraus abzielte, die zweijährige Dienstzeit bei den Fnhtruppcn auch über fünf Jahre hinaus jcliinge sestznlcgeii, als die jetzt sestzusetzende Friedcnspräsenzslärke nicht herabgesetzt würde. Vom Standpunkt der verbündeten Regierungen ans würde dieser Vorschlag wohl dis kutabel gewcicn sein, cs wurde aber noch ehe der Antrag gedruckt vorlag, zweifellos, daß dafür ans eine Unterstützung durch eine hin reichende Anzahl von Stimmen aus dem Ecntrnm und der srci- sinnlgen Partei nicht zu rechnen war nnd es blieb zweifelhaft, ob die konservativen Parteien geschlossen für den Antrag eingctrclc» sein würde». Immerhin würden die Verbündete» Regierungen in die dem Wunsche ihrerseits die Möglichkeit zn einer Verständigung ^ , osscn zn hatten, bis die letzte Hoffnung geschwunden sei, nicht an- l einberitt'ene internationale Vcrgarvciterkoiigreß sinder hier gestände» haben, ans eine weitere Veralliung, auch ans eine dritte > 22, d, M, statt. Aus der Tagesordnung stehen: Regelung Lcjirng. wenn sic geschäftsordnnngSmäßia überhaupt möglich wurde, einzugehen. Der Schliißanttag und die erhebliche Differenz zwi schen Majorität und Minorität bei der ersten namenttichcn Ab stimmung zeigte aber klar die Nutzlosigkeit jedes weiteren Versuches, mit diesem Reichstage zu einer Verständigung zn gelangen Berli n. 'Beim Kaiser fand gestern eine FrühstückStasel in Potsdam statt, zn welcher die Bevollmächtigte» vom BundcSratb geladen waren, — Im Bundesratb stimmten die Vertreter von Schwarzbitrg-SonderSkause» nnd Rcuß ä. L. gegen die NeichS- tagSanfiösring mit der Motivlrung, daß rbrc Negierungen gegen de» Verzicht aus die dreijährige Dienstzeit seien, — Uebcr das Befinden des Fürsten ch.dols von Livpe-Schaumburg, dessen! Krankheit ans die aus operativem Wege erfolgte Entsernung eines eingeklemmten Nierensteines zurückznführen ist, wird Herne gemeldet Der Zustand des Fürsten ist hoffnungslos, das Bewußtsein ist nicht wicdrrgckchrt und die Herzschwäche besteht fort: seit heute Morgen 5 Uhr sind Anzeichen einer Lnngenlähmiing erkennbar, — Tie Psorle hat unter dem 2. März d, I. eine Note an die srcm- dcn Vertreter in Konstantinopel gerichtet, welche das Verbot sür mann v Sonncnbcrg. im fünften Ablwardt ausgestellt. — Tie" > beute festgesetzte Verhandlung gegen ben bekannten Antt'cnincn Kantmann Earl Pansch wegen verleumderischer Beleidigung des Jiistizminsslers v. Scheüing, des Ansivärtigen Amtes nnd »wäre rer Staatsbeamten in verschiedenen Broschüre», ist am Antrag des Angeklagten vertagt worden, weil die LadungSsrist von einer Wob nicht gcwäbrt war Die Verhandlung findet »unmehr am 17 d R statt, — Tie 20 Kriminalbeamten, welche von hier anic,glich d>> Kattckreiie nach Luzern entsandt worden waren, haben nicht viel :.. Ihn» gehabt: nur einmal, kurz vor des Kaisers Abfahrt, vcinichte ein n»fgeregt scheinender Mann bis zu dem aus der Plattsori» stehenden Monarchen vorzudringen, um eine Begnadigungsbitt vorzutragen. — Die Depesche, die Kaiser Wilhelm an König Humbert sandte, lautete: Im Begriff, die Grenze Deines Lande rn passiren, senden die Kaiserin uno Ich Dir und Margaretha Un ser» Gruß und umarmen Euch herzlich. Bewegten Herzens bcw-n ren Wir die Erinnerung an diese unvergeßlichen Tage, die Uns an Dein begeistertes Volk knüpsen — Der altere Bruder des J-rsi- sten Bismarck, Bernhard v. Bismarck, Kammerherr, Gel,. Regier »ngsrath und Landrath a. T. ans Külz bei Nangard. ist im 'Alter von fast 83 Jahren verschieden. Derselbe gehörte dem Abgcord »elenhanie zuerst von 1851 bis 1852 an uno schied erst 1888 ans dem parlamentarischen Leben ans. Sein Sohn, v. Bismarck- Kniephos. gehört jetzt den, Abgrordnetenhauie a». — Tie Berliner Knnilaussrcllimg wird nächsten Sonntag durch den Prinzen Fried rich Leopold in Vertretung de? Kaisers eröffnet, Berlin Zn der dritten Berathnng des Commiinalsteucr- gesetzes strich das Abgeordnetenhaus die Bestimmung, daß die Mielhstener, wo sie noch bestellt, bis 1000 beseitigt sein sollte, hielt ledoch das Verbot der Neiicinsührnng ausrecht. Morgen wird sich das Haus vertagen, — Die Dentschsozialen haben in den ersten Berliner Reichstags-Wahlkreis de» Baron v. Langen», den Pro- teklor Ahlwardt's, als Kandidaten ausgestellt — Der Nationalliberale Scipiv, der im sechsten hessischen Wahlkreise gewählt war. verzichtet aus eine weitere Kandidatur, Ebenso will Fürs! Hatzscldt in »ei nem schlesischen Wahlkreis nicht mehr caiididiren — I» einzelnen Blättern ist davon die Rede gewesen, der Kaiser habe geschwankt, als er die Einwilligung gab. daß der Reichstag aufgelöst werde. Wie der „Post" aus zuverlässigen Kreisen versichert wird, ist an keiner der in Betracht kommenden Stellen ei» Schwanken, sondern nur klarstes Zielbewußtsein und vollste Entschlossenheit zu bemerken gewesen. Berlin. Die zur Auseinandersetzung der freisinnigen Par tei eingesetzte Eommission hat sich dahin geeinigt, daß vorläufig und bis zur eiidgtltigc» Eonslituirimg der beiden Parteien nach den Reichstagswnhlen der eine Theil tRichter'sche Geiotgschast» den Namen „Freisinnige Volkspnrtei". der andere Theit den Namen ^Freisinnige Vereinigung" führt. 'Aach den Neuwahlen halte» die Nichterächen einen Parleitag ab. zu dessen Vorbereit ung ei» Ausschuß niedergeietzt ist, dem ans Sachsen Kaufmann Vuddenberg'Ziltau angeliört.; Wnbrscheinlich wird sich die süddeut sche Votkspartei mit der Richter'scheii freisinnigen Volkspartei ver schmelzen. Tie ValkSvarlcilcr Hausmann und Payer nehmen an allen Konserenze» der Richter'schen Theil, und der heute von der .Freisinnigen Zeitung" veröffentlichte Wahlaufruf ist „im Anstrage Engen Richters, Friedrich Payer" unterzeichnet. Ter Wahlaufruf enthält 11. A. auch einen Passus gegen den Antisemitismus. Rich tcr erklärt persönlich, daß ihm ohne die berbeiaesülirle Trennung jede Fortsetzung einer parlamentarischen und politischen Thüligkcit unmöglich gewesen wäre. Zn der freisinnigen Vollsparlei haben bis jetz! 18 211'geordnrtk ihren Beitritt erklärt. Die sieinnnigc Volkspartei Hali am Mittwoch ihre erste große VollSvenammttrng ab. Die freisinnige LaiidtagSiraktion bleibt bis zum Abtans der Session iingetremil. 'Auch die NeichSpartei hat ihren Wahlaufruf bereits veröffentlicht * BückebnTg. Der Fürst Adolf Georg ist Nachmittags .5' ;> Uhr verschieden Arnswalde Die Konservativen wollen zur Reichstags Wahl als eigenen Kandidaten den Regieriiiigspiäsidenteil von Fraiik- snil a. d. Oder v. Puttkaincr, ansslellen. Wien. Lcmberger Polenblätter melden, der österreichische Reichsrath und galiziichc Landtagsnbgeordnete Rittei v. Rozwa- dowski. der in Russisch-Polen im Lubliner Gouvernement an dc> galiziichcn Grenze begütert ist und sich in letzter Zeit dort anshiett. ist sammt seiner Familie ans Rußland ausgewic'cn worden. Tic Gründe sind unbekannt Paris. Paul Doronlöde bat unter ausdrücklicher Bearüud ung. daß dies wegen der Vorgänge in Deutschland geschähe, die Vorstände der Pgtriotcnliga zn einer außerordeiiittchen Versamm lung ciiiberitten. welche Donnerstag hier tlattsindet. R 0 in. Hiesige Blätter wollen wissen, das; die Wirkung d>r Unterredung Kaiser Wilhelms mit dem Papste in kurzer Zeit offen bar werden wird, indem die Ernennung eines päpstlichen Nuiilin in Berlin bevorstebe « Brüsse l. Ter von dem englischen Arbeitcrdevnttiten Pickm.d am des und geflissentlich 'Alles vermieden und verschwiegen, was die wahre Schiffe, dir Meerenge der Dardanellen und des Bosporus bei Nacht Gesinnung des Volkes wiederiplegeln konnte. Er wäre dir Pflicht der jenlgen Männer, denen vor 3 Jahren der staatserhaltendc Theil der Bevölkerung sein Vertrauen geschenkt hatte, gewesen, derRegirrung die Wahrheit zu sagen, daß sic die Fühlung mit dem nationalen Wollen und Fühlen des Volkes verloren habe, daß sie aus Abwege gcrathen sei. Nicht aus Hong zur Opposition, sondern aus Liebe zum Vaterlands war es sür die Führer der rcichsirciien Ordnungs- varteie» eine Nothwciidigkcii geworden, mit der Kiilik ichärscr her- zn passiren, in Erinnerung bringt — Generalleutnant se " - - - - ' , v. Winter cid. der bisherige Commandeur der 20. Division, ist mit der Führ ung dcS GardckorpS beauslragt worden. — Frhr. v. Hurne ist nuö dem Vorstand der Ecntnimssiaktion ausaeschiedcn, nachdem in der Fraktionssitzuna die Stellungnahme des Wahlausruscs zur Militär- iragc fcsigeslellt worden war — Die Auslegung der Wählerlisten für die Reichslaaswahl ist sür Preußen aus den 18 Mai anbe räumt. — Ter Ecntialvorstand der nation-illiberalen Pariei Iritt beute zur Ausstellung des Wahlaiiiruses zusammen — Die Anti semiten haben im vierte» Berliner Reichstagswahlkrrise Licbei- Achlstimdeiitagcs in den Bergwerken, die Frage der Frauenaibeii in den Bergwerken und die Veaiissichttgiing der Kohlengruben bc- hnss Verhütung von Niiglnckssnllcn Madrid Die über einen Fluß bei KneSea in der Provinz Saragossa führende Brücke brach zusammen, als sich gerade vierzig Vancinsraiien aus derselben befanden, die nach einer Einsiedelei gehen wollten, um den Himmel um Regen zn bitten. Zwanzig Frauen konnten gerettet weiden, während die anderen zwanzig ertranken. St 0 ckh 01 m. Tie erste Kammer hat die Anträge ans Ab schaffung nnd ans Snspendirung der Todesstrafe ohne Diskussion abgclchnt. Christinnia. Der Storlkiing nahm mit «K gegen 50 Stimmen den Antrag, für den Minister Steen einen nationalen Ehrensotd von «MO Kronen iährüch zu bewilligen, an. Antwerpen. Eine große Fe»ersbruns< legte heute sin!» in den Depots sür afrikanische Produkte, welche der General- magaziiigesellichaft in Kattendyck gehören, mehrere Wolle-. Baum wolle- und Zucker-Magattiie in 'Asche. Der Schaden beträgt mehr als 1 Million Francs. Verluste an Menschenleben sind nicht vor- gekommen. Sofia Prinz Ferdinand und Gemahlin treffen nm ll.d.M. Vormittags in Sistowo ein. Tic Berliner B 0 r«e vrikebrtc Anfangs ziemlich fest, doch fehlte cS an Anregung für den speknlaiiven Verkehr. Für Eiiei werthe überwog das Angebot. Bochunicr verloren über 2' Pr- zent Lanrahüttr gegen 1 Prozent In zweite! Slundc vollzog si Iz rin weiterer Rückgang, der auch du Anfangs leidlich behaupteten Coui«e der Kohlenakticii berabdrückte. Ereditattien und Disk-mt,-- commandit gaben cbeiffalls nach. Von Ettenbahnen tchivcizcrüche Psuud'S BW Kmvcrmilly. LLL vrtsdlltr NtUkerci Gebr. Pfund. VauhncrLr. 7S.
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