Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 16.03.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189003167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-03
- Tag 1890-03-16
-
Monat
1890-03
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.03.1890
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
dH. daß «»-e ,angrn«n „u> dem Mchrn tttstandc »'«Hultz »st Noch '.Ktt amps- Fahrten All vo» vttz nach ennbahn grwelen fgegeben ,eit. bas sich eine a» m der statt aut se» neue ckluß a» nljagden. n. Auch v» Glas- Dresdner )ie Hand tv aus Keims ist jorkauss- :r Rester- Gartens ist das ffnnischen n kleinen opisorisch Dresdner S. Herrn ie mü»d- atten sich selten im über die Militär- n Sitten er haben derselbe» Iltenburk lungc» in :iten wird Kalional- etter. U7 et. Die Mädchen >ch reich- >d Wagen nt einem lltenburg iSmgd in 2t. Gött in Berlin e von >6 >n dieser hon Ende Minister >t werden l der Re- »sei Haiti rclen. der lt. Mcckie»- ate Fort- ans der rächtigte: es Scott, schc Bvl- er Depn- kretär des illhyoiper Str John n höheren rat Dein- > Kreuzer- leichzeitig ist unter arine-Jn- ral BaloiS eltor der l zur See l crnaimt. ange vor- Weinstein und des Zerteilung Heu Hand- e die Be- vcrtäuste: inten und lte Maare igeklaaten iinidk, ociir !. an die statt des russisches lntcrschicd >ig gestellt rikanitchcö lerdvibruc e verkautt. scher Aron g Schmidt :r Bcrath- lhaus und eine von nnluna ab derungen: «nlvhn in llgemeinen gelangten j in dieser >u wählen 1 1» sehen Der an te Antrag durchweg , bewilligt )ie Schiff« st dke Ber. tferenz ab« m zögerte, -r in einer vrem in An mom.„ ^ noch nicht erlebt. .Otanipulatton. MK gange össentlirl lagung i» diesem srapvantar ist «her die Einlachbett dem Schurken gelang, die uimehenre mrvntrcuen. vettrr» lall 17 Jahre von ihm bestohlenen Geichäst gcweie» lein, aber nur " «. Er genoß so Vvllsiä,,- und «ar wohnte. . und dk igen Preise für »toben und Kostüme , . ^ . .rte munter seine Kaste nnd »igle seine» Brinztvalen lauter unantastbare Abschlüsse. Aber niemals zeigte ec ibnen das Kontobuch, daS zwischen der Firma und dem Bankier in Welt durch ihr» in Staunen se , fab^bai, b! eilte. Er fuhr uter ntobuä geführt wurde. Während nach seinen Kasteubüche»» die Firma bsi dem Bankier ein Guthaben vo» 250,000 Mk. haben mußte, war sie n> Wahrheit 5M.0O0 Mk. schuldig. Denn Vetter» batte seit 0 Jahren arvße Beträge, die er ur seinem Kassenbuch dem Bankier belastet batte, gar nicht an diesen abgcsMl und von dem Bankier cuwMiigeiie Beträge in seinen Bücher» incht gebucht- Der Bankier alinie auch nichts: da die Firma ganz Vrtina war und ist, so beini- rnhigte ihn der höbe Saldo nicht: und da das Kontobuch täglich zwilchen ihm und dem Geschäft hin- nnd verging, kam er auch nicht aus die Bermuthuiiw daß den GelchäilSinhaber» die Höbe des Saldos u,«bekannt sei. Diese haben dem Retters so unbedingt ver trant. daß sie sich niemals daö Koiilobuch des Bankiers zechen beiten. Dadurch wurde die kolossale Veruiilreuung möglich. Die Summen wurden gröktentheils in dein Geschäft der Modistin ver lottert, zum Therl auch wohl dnrchgebeachk. JedensallS hat Bettels wenig oder nichts (ür sich in Sicherbeit gebracht: bei seiner Freun din wurde Alle» in Beschlag genommen, und sie sihl edenlo ivie cr selbst im UritersuchungSgeiängniß, Keiner von Beide» hat einen Fluchtversuch gemacht: auch das ist nickt wenig räiiffclhatt. Der Direktor der Akademie der bildenden Kinisle ni München, v. Kaulbach. erließ solgende Vckannimachnng: „DaS hohe könig liche Staatömuiisterium des Innern für .Kirchen- nnb Schnlange- legenhcitcn har unter -Hinweis ans die gegen die Abgeordneten Dr. Toller, Dr. Ortcrcr und Geiger statlaenindencii Demonstrationen die königl. Akademiediieklivn auchesordert, die Stndireaden der blkademie sosvn in geeigneter Weise von ähnlichen Excrssen abzn- mahnen und auf die unangenehmen Folgen für die'Betheiligie» duicb die diszivlniäw und richterliche Enffcheiduna aufmerksam zu machen. Cs gcichiehl dies Inerdiirch mit dein Beisügen, das: seihst Gcffchie berechtigter Cnträsinng, wie sie durch die bedauerlichen, die Kunst - Interessen Bayerns tiefichadigenden Beichlüsie der Kaininerniajorität l>e>vorgeruen wurden, nicht zu Demonstrationen verleite» dinsen. weiche geeignet sind, das Interesse, um derentwillen sie emgcteiiet werden, zu benachtheiligen " Stach der voilänfigeii Feslstcllnng der Zölle nnd Verbcauchs- steneiii, welche die rum Zollgebiete des Deut'chen Sieickes gehörigen Staaten für die eilten drei Bieileliahre des gegenwärtigen Eials- j ihres an die Reichskastc nbznsnhreii haben, belingen während dieses Zeitraumes die Einnahmen, an welchen >ä»»nll»t>e Bundesstaaten lbeiinehmen, 402,07",774 Mk. Tie Zolle nnd die Tcrbatsslcncr mit Ciiiichl.il! der Heranslahlniigen von Luxemburg und derAvecia der ZvUansicklüste brachten zniainiiien 2.52,272,85! Mk. ein. Davon ist der die Snnime von 07,500,000 Mk. übciiicigende Betrag mit l5.5,772,85l MI. den Bniidesilaalen zu übciwcijen. In Breslau haben die Stadtverordneten die Anlage einer elektrischen Beleuchtung von lO.OOO Glühlampen beschlossen. Die selbe soll von der Berliner Finna Siemens nnd Halste spätestens bis -um 15. Dezember d. I. betriebsfähig hrrgesicllt iein. Oesterreich. Bezüglich der durch die Cillärnng der Bischöfe geichassenen Loge wird eine Beincriliiig lleutäler Abgeordneter bekannt. Sic sollen gesagt haben: „Wir wisse», daß nnsere Schul- soiderungen nicht erfüllt werden. Wir wollte» aber, bevor wir be gruben werde», noch unser Testament machen." DaS ofsiriöfe ^Frcmdeiibiatt" tadelt in bemeckcnswecthei Weise die Ziirnckhaltttiig des Knilns:n»ii»ers v. Gautsch. D bwohl der Minister schon in der ersten Sihung der Kominoslo» die »tovelle als das änherste Btab von Zugeständnissen an die Klerikalen beceiämet batte, war doch seine lchweigende Eiitgegeiinahme der hischöstichen Forderungen ein Zugeständnis! zwar mir moralischer Art. aber viel gewichtiger, als es durch die gegenwärtige parlainentarische Lage geboten gcwc'en wäre. Diese Auslassungen des mit Taasse in enger Fühlung gehenden Blattes werden thnlweiie als Bestätigung ansgeiaßt tnr die seit einiger Zeit umlauienden Gerüchte eines nahe bevor stehenden RncNritwS des Umenichtsminiuers Gcmisch. Der Klnb der vereiniglc» deniscbcn Linken hat Namens der Partei der liefen Erregung über die Caklärnng der Bischöfe in Be- iieff dcS Boilsschiilgesehes Ausdruck gegeben: Vir Partei behält sich weitere Schritte tnr die Entwickelung der Angelegcnbeit vor unter Festhaltimg der von ihr jederzeit in der Schnlsrage eingenommenen grniidiäjgichen Haltung. Bei der Berathnng der provisorischen Stenerbewilliguiig im Abgeordaeleichaiise nahm der Jiiiigcjcche Baschaly Anlas:. dem kürz lich veceinbarten deiiisch-böhinische» Ansgieiche ans's Schämte ent gegen zu lreie». Cr c,klä>te, derAnsgieich werde einen neuen un absehbaren Kamp' in Böhmen Hervorrufen und wandte sich aiSdann gegen die aitczechischea nnd feudalen Theiincbnicr an den Wiener Aiisgleichskoiisercnzen: deren damalige Thätigkeit bezeichnete er als „Berralh an dem czechiicken Bolle". Der Ausgleich, so schloß der Redner, „war das legte Wagestück des Ministerpräsidenten nnd ,einer Mehrheit". Tr. Rieger ccwiedeite hieraus mit erregter Stimme - „Auch meine Gegner haben nie die Makellosigkeit meines Charakters und meine Uneigcnnühigkeit angetaslet. Wenn vom Bemühe an meinem Bolkc gesprochen wild, >o mag dieser Bcrrath imischuldigt werden durch den Wunsch, selbst mit Opfern Frieden in Bobinen heistislcllcn. (Bestall rechts.) Wenn dies Beibrcchen ist, so inte ich die Nachwelt zum Richter an und erwarte das Ur- thei! m>! Ruhe." In Mähren Hansen sich die Ausstände der Textilarbeiter wegen Lohndlsierenzen. In Bödmen nehmen die ArbeiteranSstände grö beren Umfang an. In der Fabrik der Firma Manthner n. Oest« reicder in Ginnwald bei Gabienz stellien etwa 5«(0-H>0 Svinner die Arbeit ein. Mehrere derselben nahmen gegen den Direktor der Fabrik eine io droliende .Haltung ein, daß von der rasch intcrvcni- rrnden Genda»neiie mehrere Bechnitnngen vorgcnonnncn werden muhten. Am l l. hat sich der Streik auch aus die anderen Arbeiter dieser Firma ausgedehnt. Die streikenden Arbeiter verlangen die Ensteiining des Direktors und mehrerer niißliehigcr Meister, eine 20prcstcn>igc Lohnerhöhung nnd die Ciistülming der lOslnndigen Arbeitszeit. DieAusgleichsverhandlnngcn gestalten sich sehr schwie rig, da die Chefs der Finna Manthner und Oestrcicher erklärten, nnkcr den gegenwärtigen schlechten GeschisttSverhällnissen diele For derungen nninöglich erfüllen zu könne». Auch dcu in der Spinnerei von Ferdinand Kahl in Köchlch bei Reichenberg vorgestern ani-gc- drochene Streik der Weber (wäche ebensalls Lohncrhöhnng fordern) ist noch nicht beendet. Zur Flucht des Wiener Rcchtsaiiwallcs Dr. Markbreitei ist noch zu melden, daß derselbe rntgeacn der bisherigen Annahme keineswegs ohne Mittel nach Amerika durchgegangen ist. Dr. Mark- breiter batte, nach allen bisher vorliegenden Thatsacl>en zu schließen, seine Flucht wolilvorbereilet- Ec vertröstete dringende Gläubiger auf den l5. März, hatte aber seinen Plan sich längst zurecht gelegt, wie schon der Umstand beweist, daß cr vor seiner Flacht von zahl reichen Persone». mit denen cr in lenter Zeit verkehrte, sich kleinere nnd größere Beträge nnslieh. Man ichässt den Betrag, den cr ans diese Weste zuiammenbruchte, aus etwa 20,000 fl. Außerdem nahm Dr. Markbreiter aut leine Reste nach Paris eine Generalvollmacht eine« seiner Wiener Clienten mit, auf Grund welcher er dort beim Herzog von Turenne 80,000 Francs elnkaisirt haben soll. Dieser Client, der Geldgeber Siecht, ist in Paris eingelrofsen, um daselbst die näheren Umstände zu erheben. Tie Strafanzeige erfolgte seitens einer Frau Janvschka in Währing, welche Markbreilec mit der Diuch- fühnmg der Scheidungsklage geaen ihren Gatten betraut hatte. Dr die Befriedigung der vemivgeiisrechtlichen Ansprüche ihres ManneS hatte sie chm 30,000 fl. übergeben. Die Frau erhielt einen Brief von Dr. Markbreiter, worin ihr derselbe seinen Rücktritt von -er Advokatur miltheilt, die 30,000 fl. aber mit keiner Silbe erwähnt. Ungarn. Zur Borgeschichte des Umstandes, daß Tisja in der Abkchicdsrede im Partrillub feierlich die Parteiführung iiicoerleate, wird mitgetheilt, daß der Nachfolger Szavary beim Kaiser die Be dingung für seine riedeniahine der KabinelSbildung gestellt habe, daß TiSza entweder an die Spitze der Opposition trete oder sich gänzlich zurückzieht. Die Gährungen innerhalb der Regierungs partei dauern fort. Etwa 100 Parteiglieder veranstalteten eine Zusammenkunft und belchlossen. der Regierung ein Programm vor- zuleacn, damit nicht, wie bisher, die wichtigsten Maßnahmen der Regierung und sogar eine Kabinetskrise gänzlich ohne Boiwtssen der «äktel künftighin möglich seien. wolle», Stand wiederholen Frehclner. roo»rgeo>s, »couvter »»» Guriok »erb mentarischen Kreiie» wird versichert. Flognet h> rebrrna mit Earnot daraus hiirgewieien. daß Freyelnet. ConstanS, Bourgeois vo» der Kamm, Pesrestrna^es Prinzen NMg bat fle außerdem' kr» . ,u plannr. der. wenn fl, gelingt, und die frühere Komödie esuschlasen ,n Mn. PiÜsident Tarnnt sprach den »iiriicktreieiiden Minislern für die gramrrich gelegernlich der Wahlen »ad der Ansstrllnng arlerstete» Pieirste warmen Dank ans und bat, die Geschäfte so lange weiter- ziistihren. bis die Nachfolger ernannt leien. Al» wahricheiglich neu emkrctrnde Minister werden Jul,« Roche, Develle, Constan» nnd Lticnne genannt; von den bisherigen Minister» würde« demnach Frehclnek. Bourgeois, Rouvier »»» Guyor vechlriben I» parla- habe in einer Unler . . k eine Combinatu», ^ . Kammer sehr günstig nni- gciwinmrn werden würde. In den Couloirs der Kammer wird meistens Frcycinet als »niihiiiaßlicher Konseilpräsident genannt. D» Svnller an der Senalsdebatte hetheiligt ist, wird »ich» ge glaubt, daß er im neue» Kabinet verbleibe» könne. Falls Rvuuier die Fnicinre» Nicht behält, winde der Präsident der Budgelkvinmstsivn, Inles Roche, sei» Nachfolger werben, wenn Bvnigrnie Minister dev Innern bleibt, würde ConstanS das Aenßere erhattcn. Dies alles sind nur in de» Couloirs nnsgewrochene Bernrnthnngen Nach einer Meldung des „XIX. Siecke" soll die srairzösisclre Sireilinacht bei Kvionu von 20,000 mit Gewehre» beivassneten Schwarzen blvkirt sein. Die,»>'epnh>igue sraneaise" schreibt: Das Priiiisterinin Hai cs nicht verstniiden, die Leitung der republikanischen Mehcheit in die Hand zu nehmen. Nachdem durch die Rede Spullers über die Berliner Conserenz seine Ehre gerettet war, hat Tirard die erste Gelegenheit ergriffe», um »bzutrelei, Das „Jvnrnal des Debais" nennt das Senalkvotmn einen ichwercn Fehler nnd hofft nun. das; Präsident Carum der Kammer ein Kabinet gebe» werde, welches fähig sei, diese z» keilen nnd welches wisse, wohin es das Land sichre. Auch der „Teinps" verurlbeitt sehr schart das Bistum des Senats, durch welches nicht nur die Perivnen der Minister selbst, sondern die volitische Würde und das allgemeine Interesse Frank reichs betroffen wurden. Der Senat habe aus blindem protektio nistische», Interesse den Handel und die Stellung Frankreichs in der Levante geschädigt nnd angesichts der bevorstehenden Anleihe eine Mmifterkriie berausbeichwoie». Die Entmündigung des Cigenthnmcrs des Lonveemagazins, Herivt. den seine Fra» für wahnsinnig hatte erkläre» lassen, wurde ansgehvbi». Die Gräfin von Paris er'iichte um die Erlaubniß, ihren Sohn im Geüinanil; zu Clairvaux befficken zu dänen. Der Minister de? Inner». Bourgeois, schlug icdvch diele Bille ab Italic». Ter Königin Margherila ist in diesen Tagen ein eicienaniges Unglück begegnet. Für die zn Aniaiig Avril geplante Rene nach Berlin hatte der Hoi einen besondere», prächtig ansge statteten Gaiazng für 70,000 Lire in Florenz erbauen und den selben schon von Monra auS mit Silbergeschirr und anderen Kol! barleiten schmücken lassen. Am vorigen Montag nun ist dieser Zug an, dem Cisenbahiihos in Flocenz ganz »nd gar verbrannt, nur die kostbare AuSstatiniig winde ttieilweise gerettet. Unter den velbrannteii Gegenständen bcsinden sich auch Geschenke, die für den Beniner Ho« bestimmt waren. Spanien. Der Gcaf von Paris ist, von Cuba kommend, in Cadir cinaetrofsen. Eualand. Ter Vollziigsausschns; der Grnbenarbcilcr in Maib chestcr Hai Freitag, da die Grubenbesitzer leine Koisterknj abgchab icn Iiahen, um die letzten Forderungen der Arbeiter zu berathen, an die Aneschüsse der veischiedenen Grube» lelegraphirt, daß von Sonnabend ab ein allgemeiner Ansstand einzuirelen har. »sei der Ersatzwahl in Sioke-upon-Trent für das Uiiierhaus- »illglied Leaiham Biight, weicher sein Mandat niebemeiegl hat, wurde der Gladsloneaner Gvwer mit 4157 St. gegen den Unionislen Allcin, welcher 2020 St. erhielt, gewählt. Generaimaivr Ciphinslone, Hosmarschall des Herzogs von Connaught, tvard auf der Reffe von England nach Lenerifse am 8. d. M. durch eine Llnrzwclle über Bord gespült u»d ertrank vor den Augen seiner Gattin und Tochter. Die Bcrsaniinuna von Kolilcnbergwcrksbesitzern in ?1ork«hire beichloß am Freitag, die Fordernngeir derZLeigarbeiter abzuiehnen ; der allgemeine Ansstand wllie demnach «onnahend beginnen, wo durch dann elwa 00,000 Arlicitec ieierm würden. Uebcinll herrscht große Ansiegnlig In verschiedenen Distriklen soll sich bereits Kohlkiimnngel bemerkbar machen. In mehieren Ärnben ist bereiiS die Arbeil eingcsteltt: ebenso sollte der Streik am Sonnabend ans brechen in Nciv-Castle, Slockton. Hartlepool, Middlesborongh und in allen Distrikten von Tyne und Wear. Aus den Docks von Liverpool »eiern etwa 50,000 Arbeiter. Mehrere Arbeiter, die keinem Gewerkvcrein angehöien, sind ange griffen worden. In den Kasernen in Live,Pool sind 500 Mann Truppen ans Warmigton eingetcoffcn. Aus entfernteren Städten sind etwa 200 Arbeiter angckvinmen, welche keinem Gewerkoereine angchören, um die Streifenden zu ersetzen. Ihr Erscheinen hat die Erregung der Arbeiter noch gesteigert. Schweden. In Gegenwart des Königs, des Hofes, der Mi' nister >, s. w wurde das Denkmal de-? Reichskanzlers unler Gustav Adols ll., Axel Oxenstjerna, geb. 10. Juni >.582, enrbnllt. Der König sprach vor der Entbiillniig folgende Worte: Das Gedacht niß des Edlen, von dessen Bildniß die Hülle setzt fallen soll, ist uns Allen lieb, von uns Allen geschätzt. Grobe Zeiten erfordern große Männer: zu den größten der Weltgeschichte zählt Axel Oxenstierna. Nie vcr-wcifelte er am Batettandc: mögen seine Nachkommen es auch nie thun. Mögen Schwedens Könige immer solche Freunde und Schwedens Bvik solche Staatsmänner ver dienen. Dänemark. Der Ausschuß des LandSthing für die Vorlage, betreffend die Errichtung des Freihafens Kopenhagen, stimmt der Vorlage als einer wirksame» Stütze für Handel und Seeicchtt zn, genehmigt, daß die Anlage nnd der Betrieb einer AkliengescllichafI übertragen werden und empfiehlt die baldige Aufhebung der Hafen- abgabcn Nriffland. Der in Petersburg weilende Kammer-Präsident Paschitsch wurde auch vom Zarevitich empfangen und wohnte Abends einer Gesellschaft beim Herzog von Lenchtcnberg bei, dem Schwiegersöhne des Fürsten von Montenegro. In Diplomalenlrci'en glaubt man, die gchcimnißooll vciaiistalicte Reffe des Herrn Pa- schilsch bezwecke lediglich, die durch den Abgeiandien von Monte negro, Bukovitich, in Petersburg und in Athen begonnenen Ver handlungen über den Abschluß eines Bündnisses zwilchen Serbien, Monienegro und Griechenland unler russischem Patronat zu bc- cndigen. Letzteres soll znm Schutze der inaccdoniichcn Interessen genannter Staaten gegenüber Bulgarien eingegangen werden. Zu dieser Auffassung in obigen Kreiien mag der Umstand beitragen, daß das Kabinet zn Athen den Belgrader Gesandrenposten, welcher in Folge diplomatischer Konflikte zwci Jabre unbesetzt blieb, binnen Kurzem wieder zu besetze» gedenkt, und es ist von Athen aus der Depu- lirtc PsyloS. ehemals Gesandter in Cetlinje, hierfür vorgeichlagen. Der Minister des Innern. Turnowo, hat ein neues Gesetz zu weiicrer Beschränkung der Rechte der Inden dem Kaffer vorgelcal. Bis jetzt dürfen Juden, wen» sie ein Examen auf der Universität gemacht haben, erbliche Ehrenbürger oder Kaufleutr erster Gilde sind, sich auch außerhalb der den Inden tnr Westen und Südwesten -»gewiesenen Gouvernements niederlassen. Dieses Recht soll min für die Kaufleute ganz crbgeschasft werden, während die Studirlen und erblichen Ehrenbürger — ihre Frauen und Familien nicht mehr sollen mitbringcn dürfen. Jetzt können Juden zwar kein Land lausen oder erben, allein es ist ihnen gestattet, Land zu pachten und Geld auf dasselbe zu leihen. Auch dies soll ihnen jetzt verboten werden, AuS Sosnowice wird telegraphirt, daß die StationSkasse der Warschau-Wiener Bahn vergangene Nacht angeblich um die Summe von etwa 50.000 Rubeln bestohlen worden sei. Türkei. Der türkische Kommissar für Kreta, Schakir Pascha, bat eine gemischte Kommissionjzur Äertheilung von Unterstützungen einge setzt und in dem Dorsc Bukolics die Freilassung von 7 ungerecht fertigt verhafteten Christen angeordnet. Ucber einen Zusammen Trn^p , bst ans Jänincr cingetroffcncn Nachrichten am 7?ds. nächst Ellasona 50 Briganten von Griechenland her die tür und griechischen Briganten wirb aus Sal der daselbst aus Iantncr eingetrofscncn krüh tisch wischen türkischen Truppen alonichi gemeldet, daß zufolge ischc Grenze über! wichrltten Haben. Dieselben wurde» von zw agnleen Infanterie angegriffen, wobei sechs Briganten lobt blieben, re fliehende Bande wurde später von im Hinterhalt befindlichen Truppen überiaUeil. doch gelang es ihr, ihre Tobten und Verwun deten über die Grenze mit sich zu schleppen. Die Briganten waren mit Hinterladern, System GraS, bewaffnet und es wurde» bei den Gefallenen je 40 Patronen gesunde». Persien. Aus Teheran wird berichtet, daß die Inslnenja dort t» außerordentlich heftiger Welse arffgetreicil ist, io daß an einem baden. Tieielbkn wurden von zwei Com- Krankheit gekiorben sinh. »n«lt K»d rstlltnschost. l»t>«k der hieSitlhflgen großen S»nreet» de« «eu- CasinoS führte Wr Dresden in FÜ. Jan» d« . ceS der vornehmsten Mitglieder des Brüsseler Hvitheaters . Die Üllnfstert» ist eure ganz etqenthüinttche und ,eltene Er scheinung. Mit einem Mezzosopran vvn frohem Umlang« begabt (sie ließ vorgestern niülieloS'ri'n hohes E hören», hat sie sich ga»ze Kunst eince becnfeiien Eoloraturiängerin zu eine« zu machen veistanden. Diele Heide«, sich eigentlich irenid gegennderstchenben Eiaenichaitrn niacheu öiier einen überraschenden, aber immer einen angenehmen nnd originellen Effidrlick DaS Ob» stutzt uiiwlllkür» sich, wenn eS in antzecordentlicher Sanberkeil nnd Ziiverläffigleik die Knnslstücke einer Gesnnasuirliiosi» mit de», weichen, vollen und paihelffchen Organe einer Mezrosoprariislin ausiühren hört — Das überrascht nno jravplri und macht den Eindruck des ganz Anßer- gewöhnlrchcn. Mit dieser settene» Begabung verbindet Fr!, de Bigne den Borrna, niit »oblein »nd natürlicher» Empfinden und geistreicher Aussaffnng zn singen, lieber dem Vortrage ihrer Mi,pw» Romanze (Thomas) schwebt sogar viel vom Gciclhe'iche-i Geiste und ganz hochpoelffch klang der fast in s Unhörbare ver hauende Schluß des rührenden Liedchens. Die Roffiaiffchcir und Bi;c l'ichen N»»»»crn: Rondo ans „Ecnerentvla" u»d Habanera („Carmen") sang sie unter vollem künstlerischen Maßhalten, ruik italienischer Wärme und sranrösiichem Eiprii, sich immer als Künst lerin von Distinktion gebend. Lo hinterließ sie in Allem einen schönen und großen Cindrnck und eine Crinnernng, die sie gewiß bei allen Hörern i» vorzüglichem Andenken behäit. Mit trefflichem Gelingen, mir hie und da durch die Orchester-Begleitung etwas beengt, spielte Frau Margarethe Stern das Beethoven',ct,e tt-üi» Eoncert und verschiedene mit Geschmack und seinem Takt gewählte Soli. Auch »ach diesem Vorträge hat man. wie bisher, Fra» Margarethe Stern wieder zu jenen wenigen Künstlerinnen zu zählen, die den Gellt des Werkes »der die Materie des billigen und landläusigen Effektes stellen. Mag sie spielen, was es auch sei, die rein n>usikalisch und kniistlecffche Einpsindiing, der Dutt und Hauch einer wahre» und echten Poesie, eine ladellose Technik »nd ein dislingnirler, alles Alltägliche ansichliehender Geschmack dominiren überall und verleiben ihrem Vortrag den Stempel des Bestrebens nach den höchsten Zielen. Und wie hoch auch der über füllte Saal die prächtigen Leistungen unserer heimlichen Pianisten anerkannte, so war und blieb er doch nur ein wohlverdienter. Mit großer Auszeichnung sang Herr Hoiovernsänger N e b u scdta das „Walkilren"-Fraamenk: „Wotan's Abschied und Fencrzanbcr" nnd stimimmgsvollc Lieder und Balladen. Der weiche schöne Baß und die vornehme Art seines Vortrages brachten ihm reichen und ver dienten Bestall ein nnd ließen woh! allgemein den Wunsch laut werden, ibn in der Königs. Hosoper in der Wotan-Partie zn hören. Das mögliche Bedenken, daß seine ünßeie Erscheinung nicht ganz der Illuiion ent'preche. die man sich von einem Gott der Goller gewöhnlich z» machen Pflegt, müßte durch die Thaffache hinfällig werde», daß man seinerzeit Herrn Lurgenstein den .Rieten" Fasolt übertrug. Herr Lurgenstein war nicht um einen Zoll größer als Herr Nebuschka und mit Anwendung von solide» Korksohlen hat man ihm seine» „Riesen" sehr autrichiig geglaubt. Jedenfalls müßte Herr Nebuschka, nach den vorgestrigen Beweisen, einen slimm- lrch vortrefflichen Wota» abgeben. Herrnrann Starcke. ! In der heutigen Aufführung der „Hugenotten" in der König!. Hosoper singt Frl. Witlich für hier zum erste» Male die Rolle der Valentine. Die Vorstellung beginnt halb 7 Uhr. 1' Das Nesidenztheater bringt heute Nachmittag 4 Uhr zu er mäßigten Preisen die brillante Gciangsposse „Das Pensioiis- mädel" oder «Die Novize" zur Aufführung. Die neue Millöcker'iche Operette „Der arme Jonathan", deren glänzende Auf nahme sich zu einem ganzen und nachhaltigen Erfolge gestattet hat, giebt auch beute die Abendvorstellung ab. Das Werk ist reizend und voll guten Geschmackes und der Besuch aus das Wärmste zu empfehle». ! Ncpertoir der Königl. Hoftbeater. Altstadt: Sonntag: Die Hugenotten. (Ansana bald 7 Uhr.) — Dienstag: Zampa. — Mittwoch: Tristan und Isolde. (Ans. 0 Uhr.) — Don- ncröiag: Die Jüdin. (Ans halb 7 Uhr.) — Sonnabend: Violetta. Die Puppenfee. — Sonntag: Armidc. Neustadt: Sonntag: Schwieacrmama. — Montag: Desgl. — Dienstag: Nora — Mitt woch : Schwiegermama. — Donnerstag: Maria Stuart. (Ans. halb 7 Uhr.) — Freitag: Schwiegermama. — Sonnabend: Nora. — Sonntag: z. E Jda. ß I» der laufenden Woche finden folgende größere Concerte statt: morgen, Montag das Concert der Harfenvirtuosin Frl. Pan« lina da Veiaa; Dienstag das Wilhelmj-Concert, unter Mitwirkung von Frl. E- Wiborg: Freitag der sechste und letzte Nappoldi-Quartett- Abend, an welchem die Werke: O-ülir vo» Mozart. Ois-moll (op. I3l) von Beethoven und V-üur von Haydn zur Aufführung gelangen. 4 Allem Anscheine nach wird die für nächsten Mittwoch in der Tceikönigstirche veranstaltete Aufführung dc'S Brahms'schen Deutschen Requiem, die bekanntlich alsErinnernngsseierrür den verewigtcn Musikizirektor Fr. Reichel stattfindet, die ganze Thcilnahme unserer hiengen Sängerschaft und eine erfreuliche Be theiligung des musikalischen Publikums erfahren. Um auch Minder bemittelten Gelegenheit zu geben, das herrliche Brabms'sche Werk zu hören, ist der Preis aller Plätze aus den Emporen auf 50 Pfg. festgesetzt worden. Die Preise der übrigen Plätze bleiben die bei kirchlichen Ausführungen üblichen. -s Das Programm des vorgestrigen Vortragsabends deS „Dresd ner LebrergesangvereinS" rm Gewerbehanssaale brachte »um Theil die Wiederholung einiger bei früheren Concerien des Vereins besonders beifällig aufgenommencr Männerchöre (5l. Pialm v. Orlando di Lasso, „Thal des Esprnao" v. Rheinberger, „Wer bat dich, du schöner Wald' von Mendelssohn, „Nachtlied" vvn Weimanri), znm anderen Thcilc eine Reihe neuslndirlcr wir- kunzövoller Chornummern. Die treffliche Wiedergabe des EhorS der Bergleute aus dem Weihnachtsmärchen „Tie Wunderglocke" von Wermanii erweckte bei den zahlreiche» Zuhörern den lebhaften Wunsch nach einer Wiederaufnahme deS ganzen lieblichen Werkes am Königl. Hotthealer. Sticht minder vorzüglich wirkte eine neue aeiriütli- und humorvolle Komposition KoschatS: „Was wohl die Liub 'ls". deren Ausführung der Bortrag-kunst des Vereins alle Ehre machte, wie überhaupt Intelligenz der Auffassung, Reinheit der Intonation, seine Nüariciruiig und ein kunstmäßig geschultes, zahlreiches, ja mächtiges Skimmmaterial (der Chor zählt über 100 Sänger!) jederzeit die Leistungen deS Lehrergesangvereins aus- gejcichnek haben. Der Name des gegenwärtigen verdienstvollen Leiters des Vereins. Pros. Wer mann, war mehrfach auch als Koinponisteiibezeichnnng auf dem Programm vertreten, außer in den bereits genannten Nummern auch bei einer Ballade, „Die 3 Schwestern" betitelt, die, von Herrn Organisten Stein aus Frei- bcrg, mit prächtiger, glanzvoller Tenorstimme vorgetragcn, den besten Eindruck hinterließ. Dasselbe gilt von einigen von demselben Herrn gesungenen Liedern von Wallbach, Schumann und Umlauft und einer Zugabe v. Hölzcl, sowie vor allem von den Biolin- vorlrägen des Herrn Kammermusikers Elsniann: Phantasie (op. lOO) v. C. Rcinecke, Tir varißa von Meuxiemps und Adagio aus dem v. Svohr-Concert. Als Pianist desAbends führte sich aui's Glück lichste ein Herr Fritz v. Bote aus Leipzig hier ein, p Menuett korrekt und drei K lavicrnummern nicht gcrade an "der Tagesordnung ist) stüC misch noch eine Zugabe (Maieunacht v. Retneckc) verlangte. Die Klavierbegleitung deS Hezrn Lehrer Saupe war verständnitzvoll und durchaus angemessen. —<lt. 's Unser beliebter Liederkomvonist Rein hold Becker hat sich, wie die weitesten Kreise mit Freude vernehmen werden, soeben mit ,nl. Olga Haebler hier verlobt. -s Der Kaiser hat, der „Post" zufolge, seine Genehmigung »um Ankauf des großen Kellcr'schcn Gemäldes: „Die Apotheose Kaiser Wilhelms" für die Nationalgalene erthrilt. -s In Karlsruhe ist ein ueuer Sänger entdeckt. Ausnahmsweise nicht aus dem Rulschbock, sondern auf der — Bühne. Herr Basscrmann, der in Dresden wohlbekannte Schauspieler, uorr« nahm in der Noth die Opcrnpartie des Königs Henry in der Oper Ehabricrs und hat sie als Dilettant so auSgesührt. daß er min zur Oper übergeht und Sänger wird. -s Nachdem der Frankfurter Lehrcmesanaveretn in seinem erste» dieswinierlichen Aboniic»>ent«co»cert Nicods's „Meer" zur Auffüh rung brachte, figurirt auk dein Programm des zweiten Concerte» abermals ein Werk eines Dresdners. Theodor Müller-Reuter'- „Geber" für iechSstiminigcn Männerchor (op. 11). der Liedertafel icwidmel znm 50jährige» Jubiläum, nach einer Dichtung vo» Serbe!, gelangt morgen erstmalig tu Frankfurt »ur Aufführung. D - 4! .t.-s'li A !.,>k
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)