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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.05.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090527015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909052701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909052701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-05
- Tag 1909-05-27
-
Monat
1909-05
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.05.1909
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p. -! G vefugnlH, an Stelle der Nnturalleistung der ärstlichen v«. l>ni-lung e>» erhöhtes Kraiukengeld zu gewähren. schütz.' ur«r die Ürankenla.ssen. gewährleiste aber den Bersicher- le» bei AerizlestretkS -keines-ivegs ärztliche Hilf«. Der Er. iichtung vvn Einigzuigs- un- Sä>icüsinst«»zen füllte grmn-- tätztich zugestimmt werben. Im übrigen geimthrteu die o v rg eiche neu Rkaßnahnien den Krankenkasie» keine» auS- leichcnde» Schlitz vor Bedr-ückunge» und Äergeovaltigungen diinl, -!e 2l e r z t e o rga n i sa t i v n e n. Die ärztlichen Stan-estiesetze dürste» auch nicht zu u-irtsch»rstliche„ Zwecken mißbraucht werden. Die vvrgeiebeiie f r e i e A p v th e k e n - n>ahl beruhe auf einer Verkennung der tatsächlichen Ver- hulrnille und iniüsie ixcher entschieden »rbvedohut werden. ReickStagSertatzwahl i« Wahlkreise Landau Wie wir schon mitteitten, ist der n a 1 i v n a l l i b e ra l e :>ieichSlags»,biievrönete Schellhvrn, -er den zweiten 'AKUKkreis der Pfalz. Lan-cru, im Reichsimze seit 1603 ver- lreten I»c, gestorben. Sein W«rdtkreis befindet sich seit 1868 ununterbrochen im Besitz der Nativiialliberalen und hat früher lange Icihre, vv» >8.84 -is 1868. den bekannten Wüh ler der Partei Dr. Bitrklin in den 6t ei che lag entsandt, trotzdem ist der W»>hl kreis kein ganz sicherer Besitz der 6ta t i v n a l l i b e r al e » . sondern wird ihnen von de», ,! e ii l r ii in - einig 53„5 Piogenl der Bevölkern»« sind ^ »angelijch, 44H Prozent katholisch — streitigge m a ch t. Bisher ist ee freilich dem Zentrum nicht gelungen, eine» Erfolg zu erzielen, da die Parket es nicht verstanden hat, sich für die Snchio»M mit der dritten Partei des Wahl kreises. der Sozialdemokratie, zu verständigen. Gelange ccilms derartiges, so wäre der Sitz für die Nationalliberalcn stark gesährüek. Bei der letzten Wahl im Jahre 1667 wur den im erneu Wlahlgang bei 36 485 Wahlberechtigten insge- samt 26 728 Stimmen abgegeben. Davon erhielten Schell- iwrii siiarl.l l4U1ü, Erlewetn sZentr.j 8767 un-d Huber lSoz.) "346 Stinmneti. In der Stichwahl gab das Ienkriim da- Niennei> aus. so daß Erlowein nur 226, Schellhorn dagegen >7 364 Stimmen erhielt. Bei der Wahl von 1608 war die Vage wesentlich kritischer. Damals erhielten i>m ersten Wabbmng: Schellhorn inatl.s 12 265. Erlewein sZeiUr.j 8236 und Huber >Sc»z.i 5546 Stimmen. In der Stichwahl siegte Schellborn mit 16151 Stimmen über Erlewein, der 6905 Stimmen erlmlten Hane. Bis ziim Jahre >808 machte sich neben der natioiialliberalcn auch noch die freisinnige Parte! Relksmicieü bei den Wahlen selbständig geltend. Das üärkere A n iva ch s en der Sozial d e m vkrati e hat n ildem die schtvächere Unksliberale Parte! veranlaßt, ans echene .gaiiöidatnren zu verzichten n»ö sich den Nativiial- i beralen anznichlleßen. In srnheren Jahren aber, ehe die Sozialdemokratie in größerem Mas;nabe dem Freisinn das -lasser abgegraben imtte, I>rt der Freisinn dem Natio- nalUberatismns scharfe Konkurrenz gemacht. So wurden im Jahre 1800: N 672 iiaiivnallrberale lind 10 266 freisinnige Stimmen abgegeben. Nach dem Zerfall der Fortschriits- »;rrei ging dann die freisinnige Macht stark zurück, es wur den 1863 nur noch 4594. und 1868 sogar nur 3838 freisinnige Stimmen abgegeben. Bon da ab ist der Freisinn ganz von dem Schauplatz abgetreten. Die kommende Ersatzwahl wird immerhin etnurs mehr Interesse in Anspruch nehmen als die Reihe der letzten Ersatzwahlen in den „bombensiche ren" Zentrumskreisen, die nur wegen der dabei Ijcrvor- rreiendcii häuslichen Streitigkeiten in der Zenirumspartei die Aufmerksamkeit aus sich gegen. Oesterreich und die römische Ansstellung „Gazeta del Pvpolv" meldet ans Rom: Die A bleh - n u n g Oesterreichs, sich an der italienischen Aitsstel-1 lung zu beteiligen, datiert vom Juni 1608. In jener Zeit! wollte der Präsident des italienische» A»sslelln»gskv»iilecs I eine Reise nach Berlin, Wien. Petersburg, London und Paris nnieriiehiiieii nnd eine offizielle Beteilignng des .Inslandes an regen. Schon damals machte ihn Tiiivni darauf ansmerksam, nicht nach Wien zu reisen, um sich kein Neins zu holen, da schon damals bekannt war, das; sich Oesterreich an den patriotischen Festlichkeiten von >01 l nicht beteiligen werde. Das geschah zu einer Zeit, als die Beziehungen Tittvnis zu Aehreiithil die denkbar besten waren und von den bosnischen Aililerivns-Absichteti Oester reichs noch nichts bekannt war. Eine offizielle Ablehnung seitens Oesterreich ist, wie bereits gemeldet, bisher nicht erfolgt und dürfte auch nicht erfolge». Oesterreich hat sich wahrscheinlich begnügt, die offizielle Ankündigung der Aus stellung einfach zur Kenntnis zu nehmen. 44V Millionen für die italienische Marine. In der italienischen D c p n t i c r i e n k a m m c r ist, wie bereits kurz gemeldet, ein Gesetzentwurf, betreffend Ab änderung des Marineciats, zur Bcrteilnng gelangt, der die j ,'lnSgabe von 140 Millionen Vorsicht, die sich auf sechs Rech nungsjahre, von 1000/10 bis 1615/16, verteilen. Das be deutet eine Mehrausgabe von 146 781680 Lire gegenüber den Krediten, wie sic durch die früheren Gesetze bereit- aeüellt waren. In der Begründung heißt es: Ange sichts der Notwendigkeit, die Stärke der Seemacht dnrch i einen raschen, in vernünftigen Grenzen der Schnelligkeit gehaltenen Ban von mächtigen Schisiseinheiteii nach den modernsten Typen und mit Berücksichtig»»« der Fort- 'chrittc der fremden Flotten zu vergrößern, werden die ge-orderten 440 Millionen für die Bvllendiing der in den frühere» Gesetzen vorgesehenen Bauteil benimmt sein, 'crner sür den Neubau von zwei Schlachtschiffen erster Nasse, zwei weiteren Amklüriiiiasschisfen lind einer grüße- icn Anzahl von TvrvedvbootSzersiörern und Untersce- l'oolen. als sie durch das Gesetz vom 2. Inn! 1005 vor gesehen sind. Seiner sollen sie auch zur Bestreitung ver- ichiedener anderer uuverincidücher Ausgaben für die Schlagsenigteil der Flotte und die küslenverteidlgiing ver wendet werden, so z. B. zur Einführung von vollkomme neren Ansrüstuiigsgcgcnstäiideil auf den im Dienst be findlichen Schissen, zur Ergänzung der Munition nnd der Brenninaierialie», zur Verbesserung der den Zwecken der Kriegsmarine dienenden Anstalten und zur Verstärkung der Küsteiiverteidignng. Zur Lage in der Türkei. Die giis der Iniel Prineipo gefangen gchaltc- n e ii M i ii i n e r n n d W ü r d e u t r äger des alten Ne- >;i»ies sind nachts nach Stainbiil gebracht und ins Kriegs- minisleriniii über'ührt worden. Es verlautet, daß zwischen den Militärmacht- babern der Pforte und dem j u u g t ii r k i s ch e n Komitee verschiedene Differenzen ansgebrvchen seien, ivcshalb S ch e w t e t P a s ch a die Abreise »ach Saloniki verschoben hat. Tas über den Eunuchen Tesch- iver verhängte Todesurteil ist sanktioniert worden, wäh rend der Eunuch Nadir sreigelassen worden iß. Das -er Kammer vorliegende außerordentliche B ndgcl verzeichnet an aiißerordentlichen Einnahmen 7 655 600 Pfund, davon 2>„ Millionen als Entschädigungs summe von seiten Oesterreichs, 1,6 Millionen an Geld und Wenvavieren, die im Hildiz gefunden wurden nnd 650 000 als Rest der aiisgenommeucn Anleihen; an außerordent lichen Ausgaben 6 700 000 Pfund, davon 3 603 027 für iriegsminnterliii» und Ieldzengmeisicrei, namentlich für dcn Ankauf von Munition und sonstigem Kriegsmaterial und ungefähr 64 000 Pfund für die Marine. Der Konflikt zwischen Kammer und Senat wegen der Reduzierung der Gehälter sür April hat sich zugespitzt. da die Kammer cin- ilmiliiig eine Resolution der Biidgetkommissiou annahm, welche die Eiiiwürfe des Senats znrückweist. Der Gehilfe des Ministers des Acußerc,, Tschary- iow iß an Stelle Sinvwjeivs zum russischen Bot- ml> a > t e r in kvnstantinopel criiannt worden. Die Erklärnngc» deutscher Blätter, daß Deutsch land in der krctasrage eine neutrale Haltung be dachten werde, werden in Kvnstantinvpler politischen >. reisen mit großer B e i r i e d i g u n g begrüßt. Miau cr- viiclt darin einen weiteren Beweis sür das Bestreben DeutschlashS. dem neuen Regime in öer Lürkef keine Hin- dernisse in den Weg zu legen. Dt« Lage in Surirn ist sehr -edenklich. Dir in DamaVkuH stehenden Druppen weigern sich, de» Sultan anzuerkennen. Depesche» des armenischen Patriarchat- zufolge find In Ehisan nnd Alrxaiidrertr wieder Unruhen ausgevrochen. Entgegen anderen Meldungen ist seftzusielle», dah Schew. ket Pascha vorläufig I» Itvnstanlinopel bleibt. Der albanesilche Zemralklub In Mvnastir hat im Otanien der Mohammedaner und Ehrtsten u> Südalbanien von de, Regierung nnd dem GrohwZir ans telegraphischen, Wege Aufklärung Über Zwang-verhastungen gefordert, dl« die Zivil- und Militärbehörden im Einvernehmen mit dem Komitee voraenommen haben. Der Klub erklärt, daß er darin eine Verletzung der durch die Verfassung gewähr leisteten Ireihrtten erblicke. Deutsches Reich. Der Kaiser hat -em Major vv» Tichudl einen ^Besuch -er internationalen Luftschiff- ia h r t s - A u s ft e l 1 u n g in Iranksurt gelegentlich der Triippeiischau in Mainz in Aussicht gestellt und, wohl scherz haft, die Erwartung ausgesprochen, daß er in Mai n z »> i i einem Lenkballon abgebolt werde. Bei der Ieier des Empire Davs im Schwedischen Pa villon zu Wannsee hatte die b r i t i s ch e K o l o n i e an den Kaiser aus Anlaß des IesteS ei» Telegramm abgesandt. Ans diese Depesche traf nun bei dem Vorsitzenden der Iest- v.ers«umnlui>a. Herrn Professor Delmer von der Berliner Universität, telegraphisch splgen>der Dank ein: „Se. Majestät der Kaiser und König lasse» für den sreun-lichen Gruß der britischen Kolonie in Berlin vielmals danke». Ans Aller höchsten Besohl. Der Gah. Kabinettsrat von Valentlnl." Der B ii » d e s r a t hat in seiner gestrigen Sitzung dem Entwurf« eine- GefetzeS gegen de» unlauteren Wett- bewerb in der vom Reichstage beschlossenen Fassung die Zustimmung erteilt. Der deutsche Kreuzer „Bremen*, der im Juni vorigen Jahres Newyork besuchte, traf von Baltimore wieder in Ncwyvrk ei» nnd ging nach AnStanfch der üb lichen Salute mit den Joris am Hafeneingang ans dem Hndioii-Iliisie vor Anker. Der Kommandant der „Bremen", Kapitän Hopmaiiii. stattete in Begleitung einiger Offiziere sowie des Generalkvnsnls Irankse» und deS MarinenttachOs Kapitän Retzniann dem Mayor von Newyork sowie dem »iomniandanten der „Navy -)ard" und von „Governvrs Is land" die offiziellen Visiten ab, welche im Lause des TagcS erwidert wurden. Die ..Bremen" verbleibt in Newyork bis znm lO. Juni. Wie im vorigen Jahre wird der Kreu zer eine» Teil seiner Mannschaft anstauscheii. Die abge- lösten Mannschaften, 140 Man», treten am 3. Juni auf dem Lloyddampser „Bremen" die Rückreise nach Deutsch land an. Frankreich. Die K a i» in e r hat den Artikel 4 des Ent wurfes über die Ncfor m der Kriegsgerichte ange nommen betr. die Ausstellung von Listen, nach denen die Militärrichter gewählt werden solle», und ferner mit Rück sicht ans die Fremdenlegion eine Bestimmung, wonach diese Richter sranzösische Staatsangehörige sein sollen. Persien. Der Vertreter der „Pet.-Tcl.-Ag." besuchte das E » d sch n me ii iStaalsrats. dessen Mitglieder ihm erklär ten, die Gniptauimibe sei jetzt die Hebung des Wohlstandes ii» Lande, das Eisenbahnen, Fabriken und Bolksanfklärung brauche. Den Beratern -es Schalls sei das nicht genehm. Es wäre wü»sche»smert, daß Rußland, das als nächster Nachbar Interesse an dom Wohlstand Persiens liabe. dir Ololle des Kulturträgers übernähme und daß die Ankunft der russisch en Truvpe» -e» Beginn einer nruen Aera für Persien bedeute. Kunst uns Wissenschaft. i Königl. Hostheater. Im Oper n h ausc wird hcuie „Earmen" anfgesiihrt. Im S ch a u s p i c l h a n s e geht „Kabale und Liebe" in Szene. si Die Hoftheatersericn beginne» sür die Dresdner Hostheater Alt- und Neustadt am 27. Juni. Das Opcr»- lnriiS beginnt dann wieder seine Bovstellungen am 8. August, das Scl>anspie>haiis erst Mitte September. s- Rcsidcnztheatcr. Heute: „Ein Waizertraum". s- Eeutral-Theatcr. Heute: „Entweder — Oder". 7 Der Verein sür kirchliche Kunst im Königreich Sachsen hat soeben dcn Bericht über seine Tätigkeit im Jahre 1608 erscheinen lassen. Daraus ergibt sich ersren- licherweise abermals ein Arbcitsziiwachs, denn der Berein ist 155mal iliii seine Milivirkniig angegaiigen ivvrden, und zwar in 73 Fällen durch das evangelüch-liltherische La»- deslvnsjstvriiim und in 82 Fällen durch Kirchenvvrslände ii. a. Im ganzen sind im Berichtsjahre 153 Ausgaben er ledigt worden. Entwürfe zu neue» Kirchen waren nicht, wohl aber für andere Neubauten 6 Entrvürse zu ver mitteln, nämlich 3 zu GvttcSackerkapellen, 2 zu Tvtenhallcn und 1 zu einem Pfarrhniisc. Dazu kamen ll Entwürse sür den Umbau, die Erneuernng oder die Instandsetzung von Kirchen und 20 für andere Herstellungen. Im ganzen wurde» also 37 Entwürfe, z»»i Teil mit Kostenanschlägen vermittelt. Gutachten über fremde Entwürse hat der Ver ein 57mal abgegeben, anch 56mal Bvnchläge vdcr Beirat gewährt. Die Bereinsarbeit ist außer vv» vielen säch sischen Künstlern anch vv» der König!. Komiiiissivn zur Er haltung der Kunstdenkmüler, dem LandeSvcrei» zur Pflege heimatlicher Natur ». a. gefördert worden. Der Bericht gibt »och Einzelnachrichte» über die Bereinstätigkeit und schließt mit der Mitteilung, daß im Berichtsjahre 15 Mit- alieder ansgeschicden, 27 neue Mitglieder, darunter 18 kirchciivvrstände, eingetreten sind. Der Kassenbericht schließt mit 81 675,34 Mk. in Einnahme und Ausgabe. Bei- grsligt sind dem Berichte Abbildungen des Innern der Kirche zu Leppersdorf bei Radeberg und eines derselben außen angefügteii Ausgangs »ach den i» den Jahren >604/05 von Architekt Karl Richter in Dresden entworfe nen lind ansgeführten ErneuerungSarbeiten, sowie der Deckengemälde für die Annenkirche zu Thum von Georg Erler in Dresden sl»i Anhänge des Berichts finden sich die nach dcn Beschlüssen der Eisenacher Kirchenkvnscrcnz im Juni 1608 ausgestellten Leitsätze sür den Ban cvangc- Uscher Kirchen abgedrnckt. 4 Le. König" Hoheit Prinz Johann Georg heinchte die kniistlmndliina Emil Richter, Prager Ltrassc, und besichtigte da» Gemälde von Gevrg v. Boüdie», Le. Maieftät den König an der Loitze de» ">rohe»hai»cr Husaren-tliegimcin» darstellend, sowie da» für die Ncrbindnng Ibrimenila in Leipzig besiimmie königo- bildni» von Helene Lchn-ig, Dresden, ierncr die auKgestellien Memälde von lt. M. Redet. Nom, und die Gemälde von Wilh. Kuhnert. Berlin. 4 Im Münchener Künstler - Theater geht nach den Nen- inszcnieruiige» von „Hamlet" und „Lvnrineriuichio.ra»m" als dritte Premiere des „Deuitche» Theaters" ltzocthcs „Faust" in Szene. Prosessor Fritz Erler hat aus Grund der Erfahrungen der verflossenen Spielzeit und »ach Beratungen mit Mar Rein hardt nswilsc Modifikationen i» dekorativer Hinstcht voraenoi». men, ohne dadurch das Gvundprinzip seiner Inszenierung irgend wie zu ändern. Der „Faust" wird mit der Mm'ck von Prosessor Mar Schillings gegeben, die vom Tonkünstler-Orchcstcr auvgeillhri wird, das bei diesen Aufführungen unter Leitung von Joseph Laisallc steht. Die Regie führt Mar Steinhardt. Die erste Faust, ausführung findet am 28. Juni statt, s- Eine Scrumreaktion bei Geisteskranken. Eine Mit- tcilung, die, wenn sie sich allgemein bestätigt, für -ie Psy chiatrie von nicht z» überishcieder Bedeutung werden kann, macht der „Münch. Med. Wochenichr." zusolgc der Leiter -er Abteilung für erperinieiitelle Therapie des Hamburg-Eppen-- dorier k ran len km ns cs Dr. Piuch. Mach hat eine Scriim- reaktivii bei Gelfteskranleil gefunden, die darin besteht, daß das Serum vv» krunkeii, die an IR-montiu praeeox oder an manisch depressivem Irrsinn leiden, oder die mit diesen Affeklione» hereditär belastet sind, die mcnschcnbluklörper- dtagnpstizierten Fällen ein positives Resul»at «vaoben. t «ine neue Phase in -er R»nt«e>>tech»tr. «S «»lang kürzlich, mit neuen Methode» das Beriahren -er Röntgen aufnahme Io zu verbessern, -aß Aufnahme» Hrliebiger menfchltcher Körperteile in «peniaer als dem hundert,ie» Teile einer Sekunde si/,.« Seknn-es leicht gemacht werden könne». Damit ist die btöntgentechnik in eine neue Plmie getreten, wie seinerzeit -ie 'Ta^eslicht-Phvtv«s«aph>e durch -ie Ermöglichung -er MonrentausnalMtc. Atan bann jetzt das schlagende Herz in jeder Male seiner Bewegung auf- nehmen und klnemgtogrgpbisch ivledergoben. Da- Gleiche gilt von AtmuiigSbewegung, Berüguung-bewosung ulw. Auch -ie Belästigung durch Gtillegen des Pgtienten bei -er Ausnahme fällt weg. P D'Anuuuzios „Phädra* als Oper. Au- Florenz wird berichtet: DAnnnnziv» neuestes Werk, feine „Phädra", ipird vvraussichilich bereits im Frübjabr des kommenden Jahres als Oper wieder aus der Bühne erscheinen. Der italienische Kvmpvnist Ildebranüv da Parma hat es übernommen, die Dichtung „ach einige» Kürzungen in Musik zu setzen. Bei der Kvinpvsitivn svllen tn größerem Maße nllgriechische Weise» verwandt werderi, sür die Ildehrandv da Parma in seinem letzten Werke bereits eine starke Vorliebe gezeigt hat. V Ein stattliches Defizit hat, wie „Musical American" berichtet, die letzte Saison der 2t ewpvrker Metropo- litgi, - Over gebracht: es wird auf nicht weniger als etwa 850 000 Mk. beziffert. Dabei wird bemerkt, daß der Verlust le-ensaUs »och erheblich größer geworden wäre, wenn nicht die Erfolge der Operntruppe in Ehieagv, wo immer vor dtchtbesetztcn Häuser» gcsvlelt wurde, einen Teil -r- Ver- lvrenen wieder eingebracht Hütte». Die neuen Direktoren werden fedoch gegen den Vorwurf in Schutz genommen, daß sie -tefen Mtßcl-fvlg z» verantworte» hätten: -I« Zustände, -te sie bei der lieber nah me vorfanden, wären so verfahren gewesen, -aß auch die pereinten Bomübnngen von Ga tri- Ealazza. Dippel nnd den anderen Direktoren die Schwierig, kcitc» nicht so schnell überwinden konnten. s- Kleine Mitteilungen. Gustav Schwegler, der bekannte Bassin des königlichen Theaters in Wies baden. ist an das Berliner königliche Opernhaus enga giert worden. — Antoinette Drll' Era, die erste Solotänzen» des Berliner Königlichen Opernhauses, scheidet ans dem Verbände desselben. An ihre Stelle kommt Evy Peter vom Königliche» Theater i» Wiesbaden. — Die Metropolitan Opera Evmpany in Newyork hat den Kapellmeister Egisio Tango von der Komischen Oper in Berlin und die Opernsänger!» F-lorenc« Wickham vom Großherzoglichen Hostheater in Schwerin für mehrere Jahre verglicht et. — Frau R 5 ja ne wird, wie der ,/Gil Blas" meldet, von -er Leitung ihres Theaters ztirücktreten und diese a» Mlle. Lau. tcliiie ilbertrage», während sie selbst wieder alö Darstellerin im Thkätre du Mnideville anftreten wird. — Die deutsche Kiinstans st ellnng in tll l e ra n - r i c n , die dort vom Münchner Maler Miklin eröffnet ist, enthält 500 Bilder, arößtentcils von Münchner Malern, und wird einen Monat dauern. Es sind Oelgewälde, Aanarellc und Porzellan- kiliistiverte' vertrete». — In M vntatone bei Acqui sPie- montj ist aus dpi» Oratorini» des heiligen Antonius eine B c r "-Ü ndig » n g des Nlonealvo sGnglielmo Eaccias g c - st o bk'e!! worden, die der Maler selbst seiner Siatersladt geschenkt hatte. Die Diebe hatten die Tür -er Kirche ge sprengt und wäre» so eingrdruiigen. Die Diobstählc von Kuiistwerkeii ans Kirchen lwbe» sich i» Italien während der letzte» Zeit gehänst. — Das neue einaktige Singspiel „D er taps e r e E a s s i a »" von Oskar Straus, Text von Arthur S ch »itzt e r . erlebt die Uranssührung am Leip ziger Stadtkheater »oranssichtlich im September. — Die Th oma Feier Man schreibt aus Karlsruhe: Der 70. Geburtstag des Aitmeisiers vvnis Tlivma am I. Oktober d. I. wird mit hervorragenden Ehrungen -cs greisen Künstlers begangen werde». Ein dauerndes Denkmal hat Hans Tlwtiia mit der großherzigen Schenkung seiner herr lichen biblischen Wandgemälde und vieler anderer Schöp fungen gii die graßherzogliche Gemäldegalerie sich selbst aescliasfen. Für diese Gemälde wird zurzeit ein besonderer Anbau an die (Rrlerie errichtet. Ingleich nrit -er Ein. w<!h»»g dieses Thoma-Miisenms, -ie unter besonderen Ehrungen seitens des Grnßbcrzvgs und der Regierung am Geburtstag vor sich gehen soll, wird eine Thoma-AuSstellung im badischen Kunskvcrein crössnet werden. Während des Druckes ei »gegangene Neueste Drahtmeldimgen. Berlin. Die R c i ch s s i n a » z k v m m i s s i o n nahm in zweiter Lesung des V r a n » t m e i n st c u c rg e sc tz c s zu Paragraph 1 sGegenstand: BcrbrauchSabgabej dcn An trag Tel, nier iZcntrilinj, der znin Schutze der kleinen Obstbrenner, die nicht mehr als 30 Liter aus selbst- crzcllgtciii Obst, Wein, Most oder Rückständen davon im Jahre brennen und die Bcrbrauchsabgabc ui» zwei Zehn tel ermäßigt, gegen die Stimme» der Rcichspartci und Nationalliberalen an. Tic nächste Sitzung findet am Donnerstag statt. 5k ö l ii. Ein Wiener Telegramm der „.Köln. Ztg." be zeichnet die Mitteilungen der iingarische» Presse über ein Gespräch Kaiser Wilhelms mit Kaiser Franz Joseph, betreffend das Großmachtsiiiicresse und die Festigkeit und Kriegsbereitschaft des Dreibundes, wobei Kaiser Wilhelm cs als wünschenswert erklärt habe, daß die Einheit der vsterrelchisch-iuiaarischcii Monarchie ge sichert und die inneren Wirren ausgeglichen würden, als erfunden. Dessau. In Gegenwart des Künigspaarcs von Württemberg, sowie des GrvßherzvgpaareS von Bade» und anderer Fürstlichkeiten fand »nchmiliags die Ver mählung des Prinzen Friedrich von Sch aum- biirg-Lippc mit der Prinzessin Antoinette A u ii a v v » A »halt statt. Wie». Tic Blätter melden ans Ischl: Der König d e r Li n lgar e n und seine G c m aI, l i n werden währen der erste» Wochen des Sviiiinersejviirs des Kaisers Franz Ivseph i» Ischl zu einem kurze» Besuche des K a i s e r s ciniresse». Ter König der Bulgare» begibt sic» hieraus nach Tarviü zur Jagd in den Revieren des Königs v v ii Sachse». Die Königin geht während dieser Zeit nach Ems zum kurgebranch. London. Alis die Bcgrüßuug der Berliner Gäste im deutschen Athenäen»! erwiderte Oberbürger meister Kirschncr-Berlin: Tie deutsche Nation sei groß genug, um ohne Neid anzuerkennen, was an dere Nationen geleistet haben. Die Deutschen sagen, die grüßte Nation und Bülkcrfamilie sei diejenige, welche am meisten für dcn Fortschritt der übrigen Welt tue: cs ge schehe weder sür noch gegen andere Nationen, wenn die Deutschen ihrem eigenen Lande dienten. Newyork. Einem Telegramm aus Cap Haitien zufolge geht die Regierung von San Domingo energisch gegen die revolutionäre» Regierungstruppen vor, die am 23. d. M- Santana angriffeii. Auf beiden Seiten sind starke Verluste zu verzeichne». Die Revolutionäre wurden aus ihre» Stellungen vertrieben.
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