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Dresdner Nachrichten : 03.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189602030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-02
- Tag 1896-02-03
-
Monat
1896-02
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.02.1896
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>e Frau Henriette Emma ged. Oescr hat der Blindenanstalt st»twillig Tage esse» " Tie Annahme der Tage machte sich gestern gor nicht bemerkbar. Dichter ffkebel bedeckte bis Mittag das Erdreich Ein Weltei'pruch lautet: „Lichtmeß dunkel, macht den Bauer zum Junker." — Gestern Nachmittag gegen 2 Uhr hat sich rin IWHriaer Mann aus rinn» Fenster der t Etage seiner am Schtekhaus S befindlichen elterlichen Wohnnng ist in den Hof heradgestürz t. Er it'Ulde todl ausgrhobrn — Die am 15 'November verstorbene v e c w vr. G v tz , ffNnrk anSgc epn welche wich deren Auszahlung durch den TeN.initittsvollstrecker Herrn Hosrath Götz hier je znr Hälfte beim Zonds für Enilassene und beim Legaiensvnds vereinnahmt wor den lind. - .'in der Ickten b>eneralvenamn,lu»a des Dresdner Privatschul Ic !' ccc .Hereins lrua der Vorsikendc. Direktor Müller-Gelinek. den rlnesderiibi vor, in wetwein u. ,'l. erwiUint nmrde, daß dem Verein«, wie >V.'N 'c>t einer 'Neide von ,>adren, von der ^tadi Dresden wieder»»» SM R. . Vcrlnl'c zur .'illersveriolauna der Milgiieder gewahrt worden lind, to ne dop die Ilnternudrmgskaiie durch Zuwendungen des Privatim Lieget- ttederlvpnik und des Direktor vaberland um 900 M. gekrästigt wurde. Vnunegel wie« eine Einnahme von 920.83 M. M. aus. Der erste Schristlubrer de» Vereins i.diele res Neueren über den Ltand der Aitersveriorgung der Verein», eder. Durch die Zaklslelte des Vereins sind in, Jahre 1895 tbeits bei aner Wilhelm Lpende, ldeils bei der riönigl. Sächsischen Altersrenten- » >A. eiiigeiahlt worden. Die Ge'nmniNllNime der durch den Ver- D»se4sterchtchte. Dentsches Reich. Die durch mehrere Blätter aegar, Notiz nver die Inhaber de» SroßkreuzK.be» eijeme« ^r^>e» er ganendericht des Lehrers l.nd eine 'Ausgabe von "69.33 des Wen Nieder Durch die .Nahtstelle des «er »aiier tank ein bi eder bei den genannlen .Nassen sur die Mitglieder hinterleglen Gelder beir.igl 23.312 M. Die Gelder, welche an de» einzelnen Schule» IN beson deren Vensionakasien gesvart wurden, sind in dieser Summe nicht inbegriffen. , lum Schlich der 'Versammlung wurden die biskerigen Vorsiaiidsiinlglieder nn dergewablt c es vertrelen demnach den Verein nach archen Direklor n. iüei >'>e!mek und die deiner Marlin Forwcrg und B. 'Vauriegel. - Der Wobltdätigkeitsverein . § u in .'treu; ", Slammtisch 230, de- a s: nachnen Sonnabend, den 8. „ebniar im Saale des Eoneertkauies I.ini Schwan", Schut'enplaS 22, sein dieSiähriges Winler-vergunge», be- >!el .'nd in Semen, ausgeiiibn von der UaveUe der ikömgi. Siichi. Pioniere ? ' nuna Teer Vonigl. Mnsikdirigent 'A. Schubert, sowie beltamatoriichen i!-d ae'analichen Liortragen von Herrn Merker und dem Schani»'ickien ''.....dner Mannerauarlell. - nioel dinch eine Verloomug : nen. i. r >"Iuel >u vernuven. Der übliche Ball bis srub 1 Ukr wird auch bei. :'»'.uniaen nnigkil reuten nnlllomnien ieni. Sn Andelrachi des rein . ,!>!!.» ..wecke», den der Verein venolgl, wäre «in recht volle» Hau» zu ,rn,»che». - Eine solizrnschwcre E'i.ploswn har sich in der Sonnabenb- u.'ch' in rinein Steindrnche am Dahrencr Berge bei fffeukirch cremner. Einige 'Arbeiter übernachteten in der auch sür die Ans I ei'.'ünnng des Sprengslosses beslinimten Schntzbntte. wobei durch Umgebe» mil Feuer die Entrundung deS gcsähr darf, wir un» mitgetheilt wird, einer Richtigstellung. Fürst Bis marck besitzt diesen Ortzeit allerdings nicht, aber aus dem etnsachrn ch runde, weil da» Großkreuz prinzipiell nur an selbstständige Heer führer verlieben worden ist. Den Orden haben überhaupt nur 7 Persönlichkeiten besessen, nämlich Kaiser Wilhelm Ö Kwnprtnz Friedrich Wilhelm «der nachmalige Lasser Friedrich). Prinz Fried nch Karl von Preußen. König Albert von Sachsen, der Großherzo Friedrich Franz U. von Mecklenburg-S chwerin. Äeneraiseldmarscha Graf Molike und Generalseldmarlchall v. Manteufskl. Urber den kurz gemelbete» Austritt Stöcker » au» dem Elser ausschuß der konscmattven Partei erführt die »Post" das Nähere Der Abgeordnete Stöcker gab in der Sitzung des Elserausschusses eine Erklärung ab, baß er aus dem Standpunkte, den er in der »Evangelischen Kirchenztg" vertreten habe, vrharren müsse. Er er klärte daraus seinen Austritt auS dem Elferausschuß. Wie wir weiter hören, beabsichtigt der Abg. Stöcker die christlich-soziale Gruppe zu einer besonderen Partei zu machen. Der Berliner Magistrat hat zum 0. Februar einen Städtetag »ach Berlin rindenise». um mit Vertreter» von sechzig größeren Stadien eine gemeinsame Petitivu gegen das Lrhrcrdesvldmias- Gesetz zu beiatbcn. Wie aus Antwerpen gemeldet wird, geriethen dort die Mir troscn deS norddeui'chen LlonddampscrS ..Preußen" i» Folge eine» angeblich polnische» Streites in ein blutiges Handgemenge mit den Matrvie» deS englischen DampierS „Hcalinan" Die Zahl der Verwundeten ist groß. Der denlsche Matrose Fastborn winde durch Messerstiche übel zngerichket. Der Soldat Klatwr vom Jnf.-Rcgt. 68 in Koblenz hat cin- gestandc». den Ainimermann Rv'eiidcuim aus Güls ermordet und beraubt zu haben. Er wollte deierrtren. doch hierzu habe ihm Geld gekehlt rar habe dem R zuerst einen Schlag über den Kops mit dem Säbel gegeben und ihm dann den tödtlichen Stich am ,g ben belwffenben Ve-Uckem Gele,>«r>heil ae-! Jn,Bv»n sinczie der Vlitterbau eines Neubaues ein. Drei ... Mann »nd veruhuttcl. Fi, der mitten in der Stadt gelegenen Bcrenmann'schcn Schreinerei in Donnmnd. in der bedeniende Ho'.zvorrälhe lagern, wülhetc am Sonnabend eine große Fencisbrunst. Fn 28cidcn iBaneni) fand man eine enlictzlich zugerichteie Reiche einer Franenspcr'o» mit einem Franemnantel bedeckt. Als der Tkak d.ingend verdächiig wurde der Gatte der Ermordeten, ... . ^ ^ ^ ^ . Gasiwirlb Foses Persch. und dessen Bruder Simon, verhaftet, nii. -rilchiigec- Umaeben mit .zeuer die Entrundung ,deS .geiahr Eche.iü' wurde die Mutter der Beiden, die zu der ahs.hcniichcn !:.! en spreng,lo"es herbeigesührl worden lst. Eine Erplosirm er. ^ratt.e» haben toll, sestgcnonnnen. w '.ie :ettrnmmerte die vntte und verletzte die Arbeiter. Einer S,u Prozeß Zander in Hanidnrg eriolgtc die Publikaiion d - '.'lben bar w bedeutende Brandwnndrn im Gencht erlitten, daß > ^ Unheils. Der Anaeklaale Zander „'rüber Prokurist der Nobel der Berlnsi de» .Ingenllchk-.' beiurchtet wird. Die übrigen drei j >>^,jengk'cllichastt wurde wegen Untreue, Urkundeniälich- Arbeiier und mit gcringcrcn Pr-rletzungen davongekomnirn. „„„ Bgnkeroils ,n 8 Jahre» Zuchthaus und 10 - Oen, beim Königlichen Proviantamt ir O'chatz beichai-l Jahre» Ehrveilust vernrlheilt. Tie mitangeklaglen li Fondsmaklcr .:en ißrbeiker Friedrich Wiibelni Otto ist vom König!. Mnmicnuni ivurden 'rcigcwrochen. de Fnnc'.n das Ebreirzeichen für Treue in der Aideir verliehen Der Schwiegersohn deS verstorbenen Ged. Ko.nnierzienralbS worden Schichau in Elbina. -Herr Ziele, har am GebnrtSi gc Schickau's - In poriger Woche wurde an-° Eölln bei Meißen bcrichieiZ dem Oberbürgermeister Eldrrl läMI M z,l Pr.iin>rn sür die Fort- daß zwei Boio.rbeiter der Ernst Teichert scheu Fabrik wegen Sitt-. büdungS-chüler und !'>."» M. sür einen Jugend pielplatz nbcr- ! chkeil-svergeben perhafttt und nach dem ^agdgericbre in Dresden! gebc» Tic Tchichan'ichen Erben haben 1iX>»0,> M. bei» Ar- beiier-Uni>rsIütznngd'0nr>s der Schichau'schen Werke ribcrwiescn Tie kürzlich verstorbene Wittwe deS GroßkansinannS Johann Gustav Kiilenkaml' >n Bremen überwies teilamentarisch ltzO.OttO Mark an gemeinnützige Anstalten und Vereine in Bremen. Ter Arbeiter Robert Maaß in Stettin wmde wegen Majestät»- belerdigirng in Verbindung mit Lachbeschädignng zu I's Jahren Gerängn ß verurtkeilt. Er hatte mit beleidigenden Morien eine ihm nicht gehörige Kaiierbüste zertrümmert. Im Kassen'aal der Norddeutschen Bank in Hamburg sind drei anscheinend inrecnalionale Gauner, die sich TtttS. Grirsiths i und Tanior nennen, aber nicht onSweiSsZhig sind, verhaftet. ment gestellt. I ööeae» Mcinetd-sverdachtS sind Masicnveihairnnge» sozial- — Am ttl. Januar wurde in Annab erg in seinem Gar-wn ! deinok aiöcher Parl ig.rnaer in Luckenwalde voigenonimen worden. Iog:S der EommiS Jnl. R. erbangt ansgk'nnden. Langiäh'rige! Tie Verl,asretei, sollen 'alschc Erde in Vcreinsangelegcnheiken. die Neroenkiankheil mag den Unglücklichen zu dem unseligen Schritte! acrichttich zum AnSvag gebracht worden, geleistet haben. Nameiil- geführl haben lich bandelt es sich darin», ob Ve gnügnngc». die die Vereine ver- — An der Nähe von Brand wurde am TonnelStcig in der! """aliei. nur iü> Mitglieder gewe'cn sind, alio den Charakicr ge- cin Kind ver-! chlossi ncr Gesellschasien gehabt haben, wie die» die Verbakieken ging. Ein Mann! beschworen, oder ob dwic Vergnügungen öfsentlich yewcien sind. gcbrachr worden seien. Die Betreuenden befinden sich wieder auf neieni Allß lind beruht die 'Angabe über ihren Transport nach Dresden am Enindnng. Tie Angelegenheit ist anscheinend barm- l loicr. als nach den ersten Berichten angenommen werden mußte. T aS rur die ^Fcstung^K ö » i ^slein bestimm re VeiajrungS kommando. welches für den Monat Februar vom Ziilaner Jnian teiie ffieg'menr '?>r. I„S gestellt wird, rückte vorgestern in einer Stärke von ca. g0 Mann nnrcr Fiinrnng eines l/entnaittS mittelst Babn nach Kcnigstein ab. woselbst genanntes Kommando bis Ende d. M. verbleibt. Für den Monat Mär; wird das Beiagnngs kommando der Festung Königstein vom Bautzcncr Jnsanlcrre Regi — Morgcndämmernng ein räuberischer Uebersall gegen I ' sucht, das von der Stadt nach der MoiLgrnbc ging B trat plötzlich an das Mädchen heran und forderte Geld von der -r Erschrockenen. Durch die Hilferufe des Kindes wurde glücklicher »» Weist eine in der Nähe befindliche Person herbeigerufen, so daß der Meirich die Flachr crgrisi H, — In Sehlis ist unter denr Viehbestände eines Gates die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. — Der vielbeiprochene OandeSverrathsprozeß gegen Schoren «und Genonen sinder am 2. Mär; vor dem vereinigten 2. und Strafsenate des Reichsgerichtes in Leipzig statt. Die An klage verrritt Herr Reichsanwalt Treplin. » — 'Amtsgericht. Der Handarbeiter Johann Nepondek aus Albrechtsdon entwendete von einem Platz unweit derZiegeler . in Torna einen hölzernen Psabl, dessen Nettowerrh auf dreißig — Pstnnrge geschätzt wurde. Er beizte hiermit seine Trübe. Gegen ^ den bisher völlig iinbeichvlkenen Angeklagten wurde ans die geietz- l-ch niedrigste Gesängnißstrasc von einem Tage erkannt. — Der Fubiwerksbesitzer Johann Friedrich ElemenS Lchncidcr. I86-> ge boren. erhielt vom Gemeindeamt zu Löbran - - -- an' tt Mark Gemeindeamt zu Lobrau eine-Lkrawerinaring ! »eranircln,. lanrend. da ihm eine PerkehlSstörung in der 'Kachl -Frankreich nicht mtt Deiit'chland > ' Folae denen vergleich'wene auch di :um 22. 'November v. I zur Last geregt wurde Hier gegen erhob er Einspruch, die zu seiner Freiiprechnag sühne. — Ilnrer der unwahren 'Angabe, von der Sctiänkwirthm Vogel be- amttagk zu sein, ein Daneben von 5 Mark von dem Bäckermeister Gr e :>: erbitten, bc'stimntte der Hanvarvetter Imins Paul Enrtb drii'elbe!:. ibm die erwähnte Summe unszubandizen. Der An- arksrgke 'Mon wiederholt vorbestraft, verwirkte wegen Betrugs ' Monat Geiängniß — Die Privatklage des Agenten Stanislaus Tavid-obn in Warschau gegen den Kau'mann Map ' kw :n der Venirtheiinirg des Letzteren zu einer Geldstrafe von !' Mark wegen Beleidigung. — In geheimer Sitzung fanden die Termine gegen die Theresia Weiß und Auguste Antonie Thomas geh. Zimmer statt, welche sich der Ucbcrtrerung sittenpolizeilicher V"r'chrisien schuldig gemacht habe». Die Weiß verwirkte 2 Wochen und - Tage Hast, die Thomas Ist Tage Haft und nach Verbützung der-elbcn ueberweüung an die Landespolizeibchorde. — Der Hand arbeiter Earl Map Gütler. 187l geboren, wreoecholt und schwer w'lbestrast. machte sich der Unkerichiaguna einer Mark sowie emes P-andicheincs schuldig, aus welchem ein Jackec ver-etzt war. Den Zettck verkau'se Gütter und vcrbrauchre den Erlös nebst der Mark rn eigenem Nutzen. Wegen Unterschlagung in 2 Fällen wurde der 'Angeklagte zu «i Woche» Gesängmß verurtheilt — Der 2näh- rige .stlemvncrgestlle Eonrad Wcinrich entwendete seinem Stuben- grnos'stn dem Arbeiter Dietze ein Paar neudesohltc Stieseln. Wegen Diebstahls muß der bisher unbescholtene sunge Mann 1 Woche Geiängniß verbüßen Durch die Untersuchungshaft gelten tt Dago als verbüßt. — Dieselbe Strafe verwirkte der Zrmmermann Friedrich Paul Vogel. 1870 geboren, welcher seinem Hauswirch in Radebcnl aus dem Weinkeller 4 Flaschen Wern im Gesamnttwerth von 10 Mark entwendet hatte. — In roher Weise belästigten der Maurer Ferdinand Richard Staszewskh und der Schneider Ernst Pank Nikolmann am 'Abend des >0. Oktober eine Kauimnnnsfrcm an' der Scestraße. Wegen Verübung groben Unfugs wurden die Angeklagten zu ie 14 Tagen Hast vernrrhcilk. — Nach einer »n. gebührliche!, Handlungsweise im »Bradanter Hof" wurde der Maurer Emst Otto Harting am 25. November v. I. durch einen Gendarm hinauSgrbrachr. dem er Widerstand leistete. Ter bisher unbestrafte Angeklagte wurde unter'Annahme mildernder Umstände zn einer Geldstrafe vvn 12 Mark verurlheilt. — Wegen Diebstahl einer Anzahl von Holzschnitten und Klötzer verwirkte der Schiefer decker Earl Heinrich Hermann Träumer eine lOtägige Gesängniß- strase. — Der außerordentlich oft vorbestrafte Kutscher Gustav Michael Gattinski machte sich am 2tt. Srptcmber in der Friedrich sladt einer Störung der Verkehrsordnung schuldig, indem er lang sam ans dem Gleis der Pferdebahn fuhr und trotz wiederholter Glockensignale des hinter ihm kommenden PferdebahnwagenS dasselbe nicht verließ. Am 28. Oktober schnitt er ans der WachS- bleichyasse von den Pferden eines JubrwcrksbesitznS. welche daselbst mit einem Lastgcschtrre bieltcn. von dem Geschirr die angebrachten Menmgschcibkn ab. Dem Gendarmen, der ihn orrctrrtr, leistete er erheblichen Widerstand Der Angeklagte wurde zu 4 Wochen Geiängniß und 1 Woche Hast verurtbeilt. — Ter Handarbeiter Heinrich Gustav Hcrrmann. 186«', geboren, machlc sich ani 26. Ok- tvbcr v. I. in Eulschütz der Sachbeschädigung, des Widerstandes und der Bedrodung schuldig. Angeklagter, erst vor Kurzem zn :j Monaten Gesüngniß vernrlheilt, verwirkte eine Gesammlstrase voll 7 Monaten ww dies von den Lnckcnwalder Polizeibeamien beeidigt wurde. Oesterreich. I» KaiiiwwSzcnzna bei Ezvrtkvw (Galizien) wurde Ging Schutzmann. M Jahie alt, lammt Frau und zwei .'rindern ermordet. Dem Manne wurde die Kehle durchschnitten, seiner Fra», 25 Jahre alt, und zwei Töchtern im Aster von 8 bis 8 Fahre» die Schädel zer'chmetlrrt. Die Leichen würben in Brand gesteckt Das Feuer wurde durch berbeigeeiste Lcuie gelö cht. Ungarn. Den, .Pesti Navlo" zufolge hat in Steinamanger rwiiche» den H»iai>n-Lieiilcnanien LeoviiS und KormoS ei» dluiigeS Säbeldnell 'tätigest»,den. zu welchem ei» heftiger Wortwechsel din- laß best. Lieiittnant KormoS erhielt einen über die ganze Brust sich hiiiziestenden Flachhieb und ist nur leicht verletzt Seine Klinge ai er schlug dem Hienicnant Lcvvits ein Stück des Schlüsselbeines heraus, drang unter der Httsbandage durch und durchlchnitl die Halsadern. Die überaus »eilige Blutung, welche diele Verletzung zur Folge batte, konme nur mit gwszerMühe gestillt werden, doch hoffen die Aertte, den Venvundeien am Leben zn erhalten. Frankreich. Ji^ der Zunahme der Bcvölkcning vermag zu kvicknrriren und bleibt in e Wevrkrast Frankreichs mehr und mehr hinter dcrienigcn Deutschlands zurück. Während in Deutschland 180, die Zunahme der Bevölkerung sährlich l Proc- beträgt. Hai Flanstei h nur eine Znirahmc' vvn etwa 1 vrv Mille, nämlich nm 80.768 Person n aaszuweiien. Dabei hat d«e Zahl der GebilNen sin Jahre 180t gegen >808 nm 10,284 ghgcnommen. 'Nur der Rückgang in der Zahl de» Todes'älle hat die übrige Bcvöikeningszunahme veranlaßt. Im Ganzen hat Frankreich in Paul'Elb! den v'enchn Jahre» von 1881 bis 1804 durch den blolcn Ueber- > chnß der Gednrte» 686.186 Einwohner gewonnen. Zur Vergleich ung «ei erwähnt, daß Deitt'chland am l. Dezember 1ÄO 45.2:14.001. dagegen am 1. Dezember 1805 über 5l Millionen Einwohner zäh te. Dcnk'chcand hak asto in 15 Jahren stchs Millionen, Frank reich in 14 Jahren nur 686.186 gewonnen. Belgien. In dem Brüssel benachbarten Forest wurde ein 60iffh>sg«, Arbeiter, der «eine» Soli» mehrmals mtt dein Tode be droht hatte, von dem S h»c ans offener Straße druck mehrere Revolvettchüsse nicdcrgcslreckt. Ter Mörder stellst sich daraus dem Gericht. Amerika. Die Verhaftung des Direktors des New-?)orkcr Staats»»»!«: m?. Professors I. Hall, eines Grestes von 84 Jahren, wird gemeldet. Hall war in 'Amerika wegen seiner wiffenichcist- liihcn Entdeckungen sehr bekannt, namentlich auf dem Felde der Geologie und Paläontologie. Er wird beschuldigt — und die Be weise sür ieine Schuld i-illen niederschmetternd sein — dem Mu se,»» gehörige Gegenstände heimlich an die „American Scientific Affocratw.," für den Preis von 300.000 Mark verkauft zu haben. Außerdem roll er andere Gegenstände desselben Mnsenins sür «lO.cli-O Mark an die Universität von Pennsylvania verkauft habe». Wettere Verhaftungen stehen bevor. Ter Senat nahm mit 42 gegen 85 Stimmen einen Gesetz entwurf betreffend die freie Silberprägnng an Kunst und Wissenschaft. ß In der Könitzi. Hofoper gastirte vorgestern mit be scheidenem Eckvlge Herr Max Halper vom Stndttheastr in Stettin als Landgraf in „Tannhäuier". Tie Rolle ist nicht aus reichend. einen Sänger genügend bcurlheilcn zu können, in dem gegebenen Falle bedurfte es aber nur dieses DebulS, um die Zwecklosigkeit des Gastspiels nnfrhlbar zu erkennen. Die Stimme des Gastes ist wohl in der Hauptsache ein K.-W8-, profrrmia, aber die flache, matte Klangfarbe, die Machtlosigkeit der tiefen Ehorden und der Mangel an künstlerischem Vortrag schließen eine Kon kurrenz so gut wie «änzlich auS, wenigstens mr das Dresdner Hofrheater. Beim 'Auftreten des Landarasen hätte man das öftere Detoniren gern der Befangenheit des Gastes zugeschrieben, als sich aber später, bet der Ansprache im Wartburgsaast, die höchst un- si Here Tongebana bi« zum peinlichen Eindrücke wiederholst, mußte »-an annehmen, daß eS Herrn Halper bei aller Dürftigkeit des BErtrages und der Teptbehandlung auch noch an sicherem musika lischen Gehör fehlte. Für die Repräsentanz der Figur brachst Herr Halper nicht viel mehr mit, als für Ausführung deS musika lischen Parts. Einige Versuche, die Würde und dm Adel des Landarasen zum Ausdruck zu bringen, wurden sogar von negativer Wirkung. Nach diesem wenig glücklichen Eppcnmmt liegt wohl kaum ein Grund vor, weitere Gastspielversuche mit Herrn Hast!er aniustellen. U. 8t. s Residenztheäter. ,Eom tesle Lu ckerl" von Franz ».Schön« than und Franz Koppel-Ellsekd. Der Borbericht hat bereits gestern «neidet, eine wie glänzende Ausnahme die Genossenarbeit der en v. Schöntban und Koppel-Ellfetd im Resibrnzthkater findet, scheint, daß da» Zusammenwirken dieser beiden Namen eine stimgSsähige und lieieningSkrästige Firma bedeutet. Wer die ke veider Verfasser einigermaßen kennt, wird wissen, daß Herr ,)rtthan zum gemeinmmen Werke die lebendigen, harmlosen »»nensitnatlonen, die Requisiteneliisälle. die iievmswürdlge armlosiakett der Erfindung und der Plauderei. Herr Dr Koppel aber die Farbe, da» Kolorit, die Betrachtungsweise de» Huniors der -mb «zwei altorm Litteraturgeichichte uiw Gekchichtskenntniß in'ö Ganze verwebt mitbringt. Natürlich werden vte Verfasser auch manchmal, wie Hamlet und Laerte«, die Degen verwechseln in der Hitze des Gefechts, die Kenntniß deS backsiichigmMmschen- herzenS, über die v. Schöntban so sicher gebietet, wird auch in der Seele deS Kollaborators verwandte Saiten anklingen lassen, und wenn dm. Einen einsällt. daß e» hübsch wäre, wenn der Liebhaber ein Glas saure Milch für die Geliebte auSlrinkt, so lst eS nicht unmöglich, baß der Andere aus die Idee kommt, dies auch zum zweiten Male thun zn lassen. WaS aber bei solchem Zusammen wirke» der Geister entstanden ist. hat unzweifelhaft dm allerbesten Eindruck aus die Zuschauer gemacht, dar behaglichste Lustspiel gelächter in dauernder Bewegung erhalten und im Ganze» eine wahryast angenehme, wohlige Stimmung hinterlassm. Ter Kern, um dm sich oic SVindlung »nd der Fortschritt der Lnstspiclniotivc schließt, ist die Werbung eines lustigen LchemanncS aus d.n, Jahre 1618 »m eine Gräfin Hermanre v. Trachau. Der »Iinitcre Fecund der Frauen hat zunächst Absichten auf ein junge» Mäd chen. das er im Theater gesehen hat. Um sich bei ihr einzusühie». kaust er rin Taschmtnchlein in, nächsten Laden — die Geschichte spielt in Karlsbad zur Zeit von Äoethe'S Aufenthalt da —, de hauptet. sic habe eS verloren, und will cs ihr zuruckbringen. Da das Herz der Schönen indeß schon anderweit Fühlung genommen bat bei einem ilingrn Badekommissar, io fällt er hier ab. lernt bei dieser Gelegenheit aber die eigentliche Heldin kennen, snhrt sich auch hier mir dem Tatchrntuch ein und muß erleben, daß man auch hier ihn burchichaiit und ihm sogar nachwcist. wie viel das verlorene ^Sacktücher!" gekostet hat. Das Gegenspiel beruht nun darin, daß er alle viögliche List anwendct, um in die Nähe dec Gräfin zu komme» und ihr den Hof zu machen, während sic nicht minder alle Evalist einer wienerisch redenden Gräfin im Kostüm von !8I8 entfesselt, nm ihm zu entgehen und ihn anssitze» zn lassen. Dieses reizende Motiv, daS natürlich zuletzt doch zn Kuß und Umarmung führt, hat leine altbewährte Kraft, die es lchon in einem wohlbekannten älteren Lustspiele von Görner zeigte, wo ein Engländer dieselbe Nolle spielt, natürlich auch unter dem neuen Titel bewiesen. Und da Scudo» in der „Madame SanS-Aöne" mit seinem Pariser Unlänt terndlc, so große Erfolge gehabt bat. so war mit Sicherheit auf Erfolg zu rechnen, wenn man für Fr!. Jrnnn Groß ein Seitenstück dazu schrieb, eine Röntgen Photo graphie davon machte mit Hilfe der X- für ein U-Strahlen »nui Irren Kunst der Adaption Wir müssen nämlich, trotz de» reizen den und wohlverdienten Erfolges, doch auch hier ein wenig ans der Schule plaudern und der schönen Leserin ganz leise in's Ohr 'lüstern, daß Frl. Jennn Groß im dritten Akte, wo die Geschichte eigentlich schon aus war, noch so viele große Reden zu halten und o viel Gelegenheit bat. die Standreden der Madame Sans Gene in's Wtrneriichc zu üvrrsetzeii. daß man sjanz deutlich merkt, dies Alles sei von den gciälligcn Versauern nicht dem Stücke zuliebe, andern aus lauter Galanterie für die geniale Schauspielerin nieder geschrieben. 'Wenn die Verfasser galanter czegcii die Zuschauerin nen. als gegen die entzückende Madame SanS-Göne un Wiener Dialekt Hewescn waren, io würden sie den dritten Akt mit der lenigen «sceiie begonnen haben, in welcher die Gräiin bahinter- kommt, daß das ^.Sacktücher!" vor ihr schon einer Anderen ange- boten wurde Lic hätten dadurch rein technisch die Spannung für den ganzen dritten Akt gerettet und den Fortschritt des Kon likts in leiner Neuaufnahme bedeutend amüsanter gestalten können. Der letzte Auszug ist ziemlich verbaut, während die beiden ersten durch eine überraschend sichere und klare Führung der Handlung esscln. Und nun eine kleine Bitte im 'Namen Englands, mit dem wir in lo wie io schon in einen, etwas gespannten wirthschaftlichen VcrhMniß stehen! Es handelt sich um die Sägespäne! Ent neu lich in Pinerv's Komödie wurde der Witz gemacht über Menschen, aus deren Innerem, wenn man sie autschncidcn würde, kein Blut, kein HerZl sondern Skgespäne herausfallen würden. Und diesen Witz muhte Nilscha Butze »rachen. Gestern war cs Frl. Jenn» Groß. Un, unseres friedlichen Verhältnisses zu England willen bitten wir die geistreichen Verfasser, diesen Witz des Herrn Pincro nickt länger für ihren eigenen auszuaeben, damit eS nicht von dem Stücke in England wie in Frankreich heißt: „älacis io 6seman>''. Somit wäre das kritische Gewissen entlastet, und man kan» nur wiederholen, daß der große Erfolg, der dem reizenden Stücke, überall, wo Jennv Groß die Hauptrolle spielt, sicher treu bleiben wird, auf eine Reihe sehr hüttzcher Situationen und Wendungen des Dialogs beruht, iu denen man die selbstständige Arbeit dec Verfasser mit Vergnügen verfolgt. Es ist Grazie, es ist Wohlig keit in dem Ganzen, und das historische Kostüm ist zwar nicht mit der sichere» Strenge wie bei Sardou gewahrt, aber wie ein an- muthigcs MaSkenspiel durchgeführt, um den Lustspielspäßcn ein besonders wirkungsvolles Relief zu verleihen. Frl. Jenny Groß als Gräfin Trachau ist einfach entzückend. Zart, geschmeidig, vir tuos in allen Mitteln der Darstellung und einer konseauciiten Frauencharaklcrislik. Und die Kunst, sich ini reizvollsten Kostüm zn «eivegen, die Kunst, selbst in Gang und Haltung ein besonderes Wesen zu macksten, die man bei Schauspielerinnen weit seltener als bei Schauspielern findet, wird Jedermann Hinreißen. Herrn Schönsetd's Mittel reichen gerade so weit, als eine gewisse leichte Dewegungsart und die gesellschaftlichen Vorzüge gefordert wessen. Wo ernstere Herzenslönc anklingen sollten in den letzten Akte», da stellt sich ein gewisses Verlagen ein. Flott und zweckdienlich aber ist dies Spiest Frl. Valerie Schäffer mit dem Vermerk a. D. hätte kein Mensch für eine Debütantin gehalten: sie spielt merk würdig sicher und mit sehr viel Talent. Es ist schon äesagt, wie ansprechend die Rcsidcnztheatcr-Mitglicdcr unter v. Schvnthan'S Regie ihre Ausgaben losen. Es ist auch gesagt worden, wie ost die Verfasser aus der Bühne erscheinen mußten und die Bravos ver Zuschauer entgegennehmen, wie- viel Blumen Frl. Jenny Groß gespendet wurden, wie überreich der Beifall war. ES ist gesagt worden, aber man kann solche angenehme Dinge gar nicht ost genug wiederholen. ES ist angenehm, sie niederzuschrelben, es ist angenehm für die Mitthäter. dergleichen zn lesen, und cs ist sür Alle, die dabei gewesen sind, angenehm, sick) daran zn erinnern. Wolsgang Kirchbach. -ß Die von der König!. Teneraldirektion als nächste Novität bestimmte komische Oper „Die Marketenderin" ist vorläufig zurückgestellt worden. Es dürste zimüchst der „Evangeli- mann" von Kienzl zur Aufführung gelangen. ß Zum Besten des Albcrt-BereinS gicbt die Hofpianistin Iran Dort, Burin eist cr-Petersen heute ein Concert im Saale des „Europäischen Hoses". Briefkasten. K. Schmid t. „Kann man gegen einen Rechtsanwalt, der zu einem Prozeß, gleichviel welcher Art (Eheprozeß), beigeaebcn wurde, dam: von einem Prozeß zum anderen bald ein Jahr die Sache hinzieht, Beschwerde führen?" — Beschwerde bei der An- waliskaminrr wird Abhilfe, soweit solche am Platze, bringen. M. F.. Zilta n. „Ich bm Student der Medizin, 23 Jahre alt. und trage an: Ist mein ehemaliger Bonnund be rechtigt, über mein Vermögen noch nach meiner Mündigsprechung weiter zu verfügen oder nicht? Ich habe durchaus nicht ver schwenderisch gelebt. Kann 2ck auf Selbstverwaltung meines Ver mögens dringen und welche Schritte habe ich da zu thuu ?" — Sie können AuSantwortung Ihres Vermögens fordern. Abonnentin. „Können Sie mir ein schöngelegenes Dorf »der eine kleine Stadt nennen, wo eine kleine Familie, deren Mittrk leider den hiesigen hohen WohnunaSmiethen nicht mehr ge wachst« sind, billig wohnen könnte?" — Aus nach Bischofswerda! Dort M Alle» billig. Fraaerin. (20 Mg.) „Ist es recht, wenn die Mädchen bei senier, reicher Herrschaft blas Fleisch und Kartoffeln, niemals Suppe und selten Gemüse bekommen? Pius; man sich das gefallen lasten?* — Ja. wenn man sich nicht eine andere Herrschaft suchen will, n» an die Mädchen täglich 3 Gänge. Suppe. Braten und Mehlspeise verabreicht werben. Map Propst. Antwort: Die Königl. bayrische Rang liste wiw zweifellos in der Generalstabsbibliothek, hier, große Klostergakie tt. 3. Etage zu finden sein, wenden Sic sich mit einer höflichen Litte nm Gewährung einer Einsichtnahme in dieses Buch an den GrneralstabSsckretär. Herrn Herold daselbst.
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