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verugrge«»: A»'-«» »»r, »der» -rlase kotseii, «de»»« lüü ..^el u. Ortatnal- »>,.»>iünae» »ur ini« deutUMer O>>fIlen»»»ä»«t,Dre4d.Na«r. » MI«,, «achtlüst'ch« Lj>«°r»r- aicivruclie vkeloen underümlaitiat: ,ii»«r<a»,tc Maimlknvle werde» nicht miidewabrt. Leleeramm-AdreNe: Nachrichten «reSde» SttkSl-el 1856. tti»«li.Ivppvn, Mil!«« ^kklsknx ltv 8vlil»ki'«elt Hlvxvr, 1>iiu«NZtr. 7. -aupt-Geschitstzstclle: Martenftr. L8. Mreigen-carif. »nncdm« von «nlündl,»n,en lne nachmillli,, s Utir Sonn- und ykcenaoi nur Manknstrade 3» von >! cd'oittdr Die »»vLltlaelLrund- ir >e <ca s Silben» 20 Plo. An. ki-ndi,u>,oen oul de» Prcvatleile Zeile rs PI, : dir rlvattiae Zeile ald .Ein- aelandt" oder aut Terllelte so Plg, Nn Nummern nach Lonn und Feier tagen > des 2il>al»gc «rund»e>>en so, «0 de», « und «0 Plg »ail, de- londerem Daris Auewiirtlge Aus. träge nur gegen Vorau«dc,alilung. Beleiblätter werben »nt tolLlg. derechiiel. Sernlvrechanlchlutz: «mt I Nr. 11 und Nr. L0VS. vno klrcdstt. Xolvlllsl^srvn- —^ UanälllUK 17 HlUaiielttlra««« 17 kiliaiv ävr „I)r68l1ilvr ^»eltriekt«n". Laaadm« von 1ll»«r»t«o n. ztduuasiasuts tUr obixo sLoituox. 1Y02 OUS5lll.v0ftf 1902 ! IE OOI^OML IL. <^i»8«iiir»iiii D Virlsimt in : tliemnit/t'rkiti'i»«'».«' Ltt, Vfi»I»en1i»u'i>iti'«8«e e'Z, Itel-^iseiktra!,»«-4> 8trtede«erktr.), ta 8el>ul8tr«8«- I.i ^5 und bei Ilt-nn ZI,»x ttkiim»»», Vre»ill«n-Zl.. un Ur^lltUnixtilcli el»e -t. ^ 8olliivll8elün I^oulivilkn ltllvv S^relsla«»» ^etiet doüoutviul KUUxor v. L. kel8okkv, Wil8l!l'uKkl' Sli'.l?, klnsiislirtmzö «r. 223. Waffeneinfuhr und Journalistensrage in China. Hosnachrichlen, Deutsche Städtc- Ausstellung, Veto gegen Rampolla, GerichtSverhandlnngen. Münchner Glossen LlSLLLL.! Donnerstag, l:i. August 1W8. Waffeneinfuhr und Journalistenfrage in China. Die im Londoner Amtsblatt veröffentlichte Anzeige von der Aufhebung des Verbots der Waffeneinfuhr nach China bedeutet ein Stück Mißerfolg in der gemeinsamen ostasiatischen Be- ruhigungspolitik der Mächte. Das genannte Verbot ist seinerzeit erlassen worden, well es überall gerechte Entrüstung erregte, daß die tapferen Offiziere und Mannsckzaftcii der zivilisierten Nationen von dem tückischen mongolischen Feinde mit eben den Geschossen inederkartätscht wurden, die von den großen Waffensabriken der fremden Mächte selbst geliefert worden waren. Insbesondere bei uns in Deutschland empfand es die öffentliche Meinung als einen Schlag ins Gesicht der Menschlichkeit und der Kultur, daß die Negierungen ohne Widerspruch die Ausrüstung der chinesischen Horden mit den besten Hilfsmitteln der modernen Wafsentcchnik bis zum letzten Augenblicke geduldet hatten. Manchem deutschen Nser ist wohl noch heute der heilige Zorn in Erinnerung gc- vlieben, mit dem er in dem verhängnisvollen Jahre 1900 die Schilderung des heldenmütigen Kommandanten des „Iltis", ssapiläns Lans, las, der mit bitterer Ironie darauf hinwies, daß die Bomben und Granaten, die sei» schönes Schiff zerfetzten und und ihn selbst und einen großen Teil seiner Leute schwer ver wundeten, aus der Kruppschen Werkstatt hcrvorgegangcn waren und so ihrem pfeifenden Todesgrußc eine recht befremdlich on- mutcnde heimische Melodie bcimischtcn. Der ehrliche moralische Ansturm der Völker gegen diese „Unstimmigkeit" in der ostasiatischen MLchtepolitik war so nachhaltig wirksam, daß in das Friedens- schlußprotokoll auch eine Bestimmung ausgenommen wurde, die allen Nationen die Esnfuhr von Waffen nach China untersagte. Soweit schien also die Sache zur allgemeinen Zufriedenheit geregelt. Indessen, die Mächte, die es mit dem Einfuhrverbot ehrlich meinten, hatten die Rechnung ohne den angelsächsischen Geschäftsgeist gemacht, der sich je länger, desto mehr in krampf- hailen Zuckungen wand, daß ihm eine früher so ergiebig fließende Einnahmequelle fortan aus absehbare Zeit verschlossen bleiben seilte. So wurde denn von London aus unter pflichtschuldiger Washingtoner Assistenz gebohrt und gebohrt, und der Erfolg davon ch gewesen, daß allmählich in die Energie der am Verbote sest- !,Ulenden Mächte Bresche gelegt und schließlich die Maßregel ganz beseitigt wurde. Natürlich mußte die Aushebung des Verbots irgendwie „begründet" tverden, und oa ja Gründe wvhlscil wie Brombeeren sind, so siel es den angelsächsischen Diplomaten nicht sonderlich schwer, sich irgendeinen fadenscheinigen Borwand aus- ziiklügeln Sie behaupteten nämlich srillliweg, das bestehende Ver- bot werde fortgesetzt auf dem Wege des Schmuggels umgangen und dadurch würden „einzelne Staaten" den anderen gegenüber „ungerecht bevorzugt". Es empfehle sich deshalb, da die völlige Verhinderung des Schmuggels „unmöglich" sei, durch Aufhebung des Verbots der Waffenlieferung an China alle „aus gleichen Fuß zu stellen". Nach einer der artigen „Beweisführung" müßte man auch die Todesstrafe auf Mord, beseitigen, weil es nicht möglich ist, sämtliche Mörder dem Henker zu überliefern. In Wirklichkeit besteht selbst verständlich für den einfachen gesunden Menschenverstand a»ck> heute noch ungeschmälert das ganze Gewicht der Gründe fort, die leincr Zelt für den Erlaß des Waffeneinsubrverbots bestimmend gewesen sind, und eS unterliegt auch keinem Zweifel, daß keine andere zivilisierte Macht jetzt daran gedacht hätte, die Waffen einfuhr nach China wieder frei zu geben, wenn nicht der angel sächsische Krämergeist, der seinen geschäftlichen Tatendrang nicht länger zu zügeln vermochte, mit solcher Ungeduld aus sein Ziel loSgcgangcn wäre. Die Frage drängt sich allerdings aus. warum denn die übrigen Mächte sich von dem englisch-amerikanischen Geschästsknüppcl haben mürbe schlagen lassen, anstatt einmütig Widerpart zu halten und auf der weiteren Geltung des Verbots zu bestehen. Da liegt eben der Hase im Pfeffer! Cs scheint doch unter den nicht-angelsächsischen Stauten in Ostasien nicht der wünschenswerte feste Zusammenschluß zu bestehen, wie er vorhanden sein müßte, wenn englisch amerikanische Quertreibereien erfolgreich durchkreuzt werden sollen und die fremde Diplomatie ihrem Vor gehen den Charakter eines unerschütterlichen Zielbewußtseins wahren will, der allein dem bäurisch-pfiffigen Chinelentuni, das sich sofort mit Habichtsgi'er ans die kleinste Schwäche der Gegner zu stürzen pflegt, z» imponieren vermag. Die Chinesen werden nicht verfehlen, die Aushebung des Wasseneinfuhrvcrbots als einen „Sieg" zu feiern, als eine Vcrbcugnng der „Barbaren" vor der „unüberwindlichen Macht" des „Sohnes des Himmels" und des „Reiches der Mille". Die Angehörigen der zivilisierten Heere aber, die das Schicksal eines neuen Feldzuges in Ostasien trifft, werden nun wiederum die Anwartschaft darauf haben, von den Vernichtungsmitteln derselben „Kultur", für deren Ausbreitung in jenen Gegenden sie ihr Leben einsetzen müssen, in den Sand ge streckt zu werden. ES sind leine angenehmen Empsindnttacn, die den Menschenfreund angesichts einer solchen Möglichkeit beschleichen, wenn er sich sagen muß, daß die zivilisierten Regierungen im slande wären, das zu verhindern, und trotzdem nicht den Mut des Enlichlusses finden können, um dem »ncrsreulichen Triumphe einer wirklich feilen NützlichkeitSPolitik, eines blöden verwerflichen Ge schäftsgeistes über schwerwiegende Erwägungen der internationalen Klugheit und Moral vorznbeugen. Indessen der Realpolitiker muß sich schließlich in der Praxis auch mit derartigen Sinnwidrigkeilen absurden und die Dinge als gegebene Tatsachen nehmen wie sie sind: denn daß Deutschland nach der allgemeinen Aufhebung des Wafseneinsuhrverbots sür sich allein aus der Nichtlieferung von Waffen nach China beharren sollte, wird wohl niemand ernstlich fordern wollen. Es bleibt dann nur noch zu wünichen. daß bei einer abermaligen Katastrophe in Oslasien diejenigen die Haupt leidtragenden sein möchten, deren unangemessenes Drängen es zu Wege gebracht hat. daß in demselben Augenblicke, wo aufrühre rische. von Frcmdenhaß beseelte Banden wieder ibr Unwesen zu treiben beginnen, die Waffeneinfuhr nach China zum „legalen Geschäft" gemacht wird. Dasselbe England, das in der Angelegenheit der Waffen- einsuhr nach China sich so leichtherzig über die elementarsten Forderungen der Menschlichkeit und der zivilisatorischen Würde der Mächte hinwcggcsctzt Hai, beliebt in einer anderen Sache, in der es „nichts kostet", die Rolle des sittenstrengen Cato zu knielen und Deutschland hohe moralische Vorhaltungen zu machen, weil es sich angeblich zum „Büttel" und „Henker" der Kaiserin- Wittve von China erniedrige. Es handelt sich hierbei um die Frage, ob zwei chinesische Journalisten, die von Peking aus als politische Verbrecher verfolgt werden und sich unter den Schutz der fremden Mächte in Shanghai begeben haben, auszuliefern sind oder nicht. Die angeblichen „Verbrecher" gehören der chine sischen Rcsormpartei an, die Gegner der herrschenden Dynastie ist und eine gründliche Besserung der verrotteten Negierungs- und Vcrlvaltungszustände auf ihre Fahne geschrieben hat. Der Fall war zuerst so geregelt worden, daß die sechs Angeklagten im Einvernehmen mit den chinesischen Behörden vor einen gemischten Gerichtshof i» Shanghai gestellt «erden sollten. Dort bekannten sich zwei von ihnen im Vertrauen auf die ihnen zu gesagte Aburteilung durch den humanen gemischten Gerichtshof als schuldig, und dies Geständnis nahm die Pekinger Regierung zum Anlaß, die Auslieferung der beiden mit dem Hinweise zu fordern, daß sie nach chinesischem Gesetze dem Tode verfalle» seien. Nach englischer Darstellung soll der Sachverhalt nun der sein, daß alle übrigen Mächte, ausgenommen Großbritannien, Amerika und Italien, sich gewissermaßen über die von den Shanghaier Journalisten begangene „Maicstätsbcleidigung", d. h., also gegen über einer intriganten Frau, an deren Händen das Blut des deutschen Gesandten p. Ketteler klebt und auf deren Haupt die volle moralische Verantwortung sür die zahlreichen Opfer des ostasiatischen Feldzuges ruht, förmlich „entsetzt" und de kretiert Hallen, die Gefangenen seien auszulicscrii; nur Groß britannien soll seinem Gesandten in Peking, edelhcrzig wie immer, erklärt haben, daß „nach Ansicht der englischen Regierung die Verhafteten nicht auszuliefern seien". Ganz so, wie die englische Darstellung, wird der Fall sicher nicht liegen. Was insbesondere den „Büttel" und „Henker" be- trifft, den angeblich Deutschland — warum denn nicht auch die anderen zur Auslieferung bereitwilligen Nationen ? — gegenüber China zu spielen gewillt sein soll, so können wir mit unserem in jeder Beziehung durchaus humanen und gerechten Auftreten als wahrhaft zivilisierte Nation über eine derartige Anrempelung ein fach mit einem Achselzucken hinweggehcn, zumal, wenn sie von einer Seite kommt, die kaum den südafrikanischen Krieg hinter sich hat. Im übrigen dürste es nicht eine einzige unabhängige nationale Stimme in Deutschland geben, die sich anders als sür die unbedingte Nichtauslieserung der Gefangenen ausspräche. Das gebietet nicht nur die Menschlichkeit und Gerechtigkeit — denn die Ansgclieserten würden unter beispiellose» Martern langsam zu Tode gefoltert werden —, soitdcrn auch die politische Klug heit, weil beide verfehlte Maßnahmen zusammen, Aufhebung des Wafseneinsuhrverbots und Auslieferung der Journalisten, die fremden Mächte geradezu um den letzten Rest ihres Ansehens bei den Chinesen bringen und dadurch dem bereits wieder stark auf- lodcrndcn Fremdenbasse neue gefährliche Nahrung znführcn müßten. Die Entscheidung über die Auslieferung liegt bei der Mehrheit der fremden Konsuln in Shanghai, die wiederum an die Instruktionen ihrer Gesandten in Peking gebunden sind. In- zwischen hat die unter schaudervollcn Martern vollzogene Hin richtung des in chinesischer Gewalt befindlichen Journalisten und Reformers Schenlschicn unter den gesamten Fremden in Oslasien derartig böscS Blut gemacht, daß die Angehörigen aller zivilisierten Nationen einmütig in Heller Empörung auf der Nichtauslieserung bestehen. Vor der Scheußlichkeit des die Angeklagten in Peking erwartenden Schicksals muß jede andere Rücksicht zurücktrctcn, und die Knllurstaatcn dürfen hier nur der eine» Richtschnur folgen, daß die Preisgcbung von Männern, deren „Verbrechen" in ihrer klaren Erkenntnis der Reformbedürftigkeit Chinas besieht, an die grausamen Unholde und Kreaturen der Kaiserin-Witwe einen schier untilgbaren Flecken auf die zivilisatorische Ehre der Großmächte werfen würde. In diesem Sinne wird denn wohl auch die Ent scheidung fallen, und je eher das geschieht, desto besser wird es sein für das politische und moralische Ansehen der in Ostasien vertretenen Mächte. Neueste Dralitmeldunsten vom 12. August INachtS eingehende Deveschen befinden kick Seite 2.» Berlin. Die „Kreuzztg." widmet dem verstorbenen Abgc- ordnelen v. Levetzow einen warmen Nachruf, in dem cs heißt: „Mit Exzellenz v. Levetzow ist einer der treuesten deutschen Männer, einer der wackersten Patrioten heimberufen worden. Die Schlichtheit und Geradheit seines Wesens, die unerschütterliche Zuverlässigkeit, in der Erfüllung seiner Pflichten, die McmiieS- treue sind in seinem Wesen förmlich monumental verkörpert wor- den. Für die Provinz Brandenburg verursacht sei» Heimgang einen unersetzlichen Verlust." — Tie „Nat.-Ztg." schreibt u. a.: „Mit Levetzow scheidet eine der sympathischsten Persönlichkeiten der alten konservativen Partei aus dem Leben, ent Mann, der sich auch bei seinen politischen Gegnern allgemeiner Achtung er freute." Berlin. lPriv.-Tel.j Die Schützcngilde der Stabt Rheden in Westpreußen feierte dieser Tage ihr SOjähriges' Bestehen. In der Begrüßungsansprache an die Gäste sagte der Tladlocrordnctenvorsleher Kulcrski: „Unsere kleine Stadt, in die. Sie eingezogcn, ist eine alldeutsche Ocdensstadt, und der Boden, aus dem sie steht, ein historischer Boden, und kein Fanatiker, kein Heißsporn, kein noch so großer Feind des Deutschtums ist im stände, uns diesen historischen Boden zu entreißen, so lange ein Dropsen deutschen Blutes in unseren und unserer Nachkommen Adern rollt." Die „Voss. Zig." weist darauf hin, daß der Sohn dieses echten, deutschen Mannes, der Reichstag-abgeordnete sür Konitz-Tuchcl, Viktor Kulcrski, ist, ein polnischer Fanatiker, der . . „ . Mi dementiert. — Generalkonsul Masson in Berlin berichtet nach Washington: Die Ausfuhr Deutschlands nach den Ver- einigten Staaten hat in dem am 30. Juni zu Ende gegangenen Fiskal-Jahr 11977862b Dollars betragen, gegen das Voricchr eine Zunahme um 18 064 561 Dollars. Berlin. lPriv.-Tel.j lieber die Lage des deut schen Arbeitsmarktes wird berichtet: Der Monat Juli zeigt in der Regel eine Zunahme des Andrangs aut dem Arbcits- markte: cs darf daher als ein günstiges Zeichen betrachtet wer den, wenn im Juli d. I. der Andrang der Arbeitsuchenden sich ffene Stellt gegen den Juni vermindert hat. Auf 100 ost llcn kamen . 's. - an den öffentlichen Arbeitsnachweisen im Juli nur 137,3 Arbeit suchende gegen 161,8 im Juni. Beträchtlicher ist die Besserung un Vergleich zu dem Vorjahre, in dem der Juli einen Andrang von 162,8 aufwies. — In der Sitzung des Provinzial- komitees in Posen für die Ueberschwemmleit wurde lebhaft be tont, daß sich die Polen, obgleich bei der Verteilung der Spenden keinerlei Unterschied der Nationalität gemacht worden sei, an der Privalwohllätigkcit für die Ueberschwemmten in keiner Weise be teiligt hätten. Swinemünde. Der Kaiser wohnte heute vormittag mit den Herren des Gefolges einer lZß stündigcn, auf dem Fort ob- gehaltenen Artillerieschiehübung gegen schwimmende Ziele bei und kehrte um 10 Uhr 45 Minuten an Bord der „Hohenzollern" zurück. Das Publikum bereitete dem Kaiser lebhafte Kundgebungen. Sw ine münde. Der Kaiser ist nachmittags ^3 Uhr unter dem Salut der Forts und der „Nymphe" sowie drei fachem Hurra der paradierenden Matrosen und herzlichen Zurufen des Publikums nach Wildpark abgereist. .Hamburg. lPriv.-Tel.j Das Segelschiff „Jsabclla Walker" ist nach Zusammenstoß mit dem norwegist ist nach Zusammenstoß mit dem norwegischen Dampfer „Fcodora" im Kanal gesunken. Die „Feodora" sank eben- salls. Die Besatzungen beider Schisse, 7 bezw. 16 Mann, sind ertrunken. Das Wrackschiff wurde beim Dudgeon-Leuchtturm angelricben. Hannover. Gegen halb 6 Uhr nachmittags sind in dem benachbarten Leinhauscn auf der Strecke Hannover-Wunslors- Köln die Lokomotive und sieben Wagen eines Güterzuges ent gleist. Drei Wagen waren mit Pferden besetzt, von denen mehrere erheblich verletzt sind. Auch ein Begleiter der Pferde trug schwere Verletzungen davon. Der Materialschaden ist be deutend. Die Strecke ist bis auf weiteres gesperrt. Köln. lPriv.-Tel.j Der Londoner Korrespondent der „Kölnischen Zeitung" depeschiert: In englischen politischen amt lichen Kreisen herrscht viel mehr Beunruhigung über die neueste Wendung der Dinge in Makedonien, als in den Zeitungen zum Ausdruck kommt. Der vollständige Mangel an Nachrichten stößt Besorgnis ein, umso mehr, als noch keinerlei amtliche türkische Berichtigungen vorlicgcn. Den „Times" zufolge seien die im Lande stehenden türkischen Truppen von vollkommener Zuchtlosigkeit befallen. Es fehle an Proviant, die Soldaten er- hielten keinen Sold, wodurch umfangreiche Plünderungen bei Mohammedanern und Christen veranlaßt würden. Die bulga rischen Bluttaten würden mit einer Gransawkeü verübt, die ganz ans der Höhe der schlimmsten Taten ständen, die inan jemals den Türken zngeschr'eben Hube. Halle. lPrch.-Tcl.i Htz-r erschoß sich in einem Hotel der Prokurist .Hesse ans Hamburg, der wegen bedeutender Unter schlagungen stcckbricflico verfolgt wurde. Bozen. sPrio.-Tcli In Mocna wurden zwei Beamte italienischer Nationalität, die Zeichnungen der dortigen Festungs werke ongefertigt halten, verhaftet. — Der italienische Professor Lamhcrlo Tcisaro wurde wegen politischer Umtriebe aus Oesterreich ausgc >vicscn. Anina. Die in de» Bergwerke» der österreichisch-unga rischen Staatsbahn beschäftigten Maschinisten »nd Heizer haben Forderungen ans Lohnerhöhung gestellt und drohen, falls diese nicht innerhalb 48 Stunden bewilligt werden, in de» Aus stand zu treten. Paris Prozeß Humbcrt. Der Notar Dupuy in Bayonne und seine Angestellten erkennen in Romain d'Aurignae eine der Persönlichkeiten wieder, die in Prokura mit dem Namen Crawsord gezeichnet haben. In bezug aus Emile d'Aurianac lauten ihre Aussagen weniger bestimmt. Während dieser Ver nehmungen versichert Labori, daß die Crawfords eMierten, aber einen anderen Namen trügen. lBewegnng.j Tie drei Schreibsachverständigen erklären, daß die Prokiirazeichnungen mit dem Namen „Crawwrd" von Romain und Emile d'Aurignac mit verstellter Handschrift gegeben seien. Die Angeklagten und die