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Dresdner Nachrichten : 02.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188208021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-02
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.08.1882
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Vrosilon 1882. «ckckeinl ,«.tt« sie,» 7 U», i» »er itrv»ln»>!: iL >d«»»cn>»ne4»n«» «kruIliirUii , Mar, »0 P),«„ dun» dl' »>» j «ork 7» DIpe Rumou IV W^. «ull»»» 37VOO für dIrMlikaatc eiiia-iaudier««- pi irrit» «ach, sich dl« dl^arrl»» nicht »«tdindliü,. «nnonr«» stk u»« nehmrn »«r f!r »lmwnrrn-Miirrauk iirix » Vogl»»! — Ru»«I> jil-sie: - »and, »»,«».,— A„>>al>»«ii»a»»l - «. «atz«, m OiorUs» - «o». »!«» tu plnqiedu,-! . S. V«»«k ch «». inpaue; - «tslusrinchumdui» Tagevkatt für WkitiK, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörstnbericht,Fremdenliste. 27. werden m.rlenlirate u kl» Nachm. 8 Ut» anaenammei» Lanntag« di» MiIia»»tNU5r. In Neuftadi nur a» Wochentage»! ar. »clierqasie Nr d di» Nachm. Lllhe. — Li« rinwailiiic Pcliuinlc koinl >5 Pia«. Üingcsandt SO Plfe. Sine wamniic sür da» nöchll- iagigc Srlchrinen der Inseiii« wird nicht ge geven. vuSwiiiiige Annoncen« Auliriige donundelo»n>cj> -8!!innen ime> i>cn vir nur gkgrn PlUnumcrando, »»klung durch Nricjnmilrn oder Poucinzaiann». 7Icht Lilden kniieu U, Pi». Änicraie ,ür die 0>'omog». Nmnmer oder nach einem zriiiaM »t« >v«l»t«iie Lu Pi. Lsnsvss-Llieltsröien v liekoru ru nlleemsiu nuvrlcnllüt billigntva kreisen. « Iliiitmiliiii L Ä»iii, Hsr. 17» goxguüdor äom Lvnixl. Saklossv. Im lri.v^tnil-kuliiüt-l'lleater: ^tlulxrlldliall Vorstvlluü- geu nlit (itiM Obivto cleu luustspitzls, ä. kosss, Operette u. (I Niilletii sninli« PIi«ntk>rnii/.Mt-nu I»eip?.iker I-lLttei) «slv ««nls 7 ^oliiuines-^IIev — ^VttlssnIiLusstr»»«»« 7. Orvsstos 6atü ävr Lesiilonr, vamourimmor, LjlluräsLIo, lusesrimwer mit in- u. nuMoäisclivn Loitungou. Lpielrimmer. Leturttiuvr, vtnudkreier 0irrten. Nsnfter-vous für Llntivlmlsvks unft krsmäo. ^ 25 LnöLdoZeu uvä 25 Louverts. «vrltaokoa Normal. ^ mit klonogrammen (2 holiodigo Ijuebstabon. verseblune-onj, kü vvrgaelrt in einem eleganten Eaiton, l 51iuh. — 0>!i>c-r x kortiinent destetit nun 3 >2 vereelijecionen Llonoxrammen. ö. ^Vilkckrustorstr. »I. öttk^OU 88IlNO, 5Vi>8ärusser8tr. Nek» 8«r eopklen.tr»»»». 1) e uvueu untl rvtztuurlrtvu tnürtou <1«8 -Piilil8tv8 r» lieiprix 8inll mUnet 1u den 1^>^etirll-knlnet-üülten (eleeti iselr Ileliilielltet): ^Ilullenäiivli xro88v Oonevrtv. (Lntr6e 50 kt) « I<it886u6Ü'ilui,kl 7 kirr. i'I'ilßWeiltlöe 2ö kk.) uX»t. 8 klir. «r 214. Witterung dom l. «u«.: varometrr »ach O»car vöioit. wadsiradc 1». Mbdr. 7 N.) 7«»Mitiim..ieitgefteniIMtll getanen. Lhermometroar.» Meaumour: Len>p.l2°W. »iedr. Lewp. V»R>.. ddchfta Lemn. I« "M. N'ft-Wind. >dcN>. Nrgcn. Aussichten für den 2. August: Westwind, allmäliliges Aufklären, olme wesentliche Niedcnchlüge, etwaü wärmer. Mittwoch, 2. AiWist. . einipr chürcchr der Gemeinden oder gar durch EiusiUnung des Drei Voltttsckieö. kindelsnstcms gut gemacht werden. Statt also mit einzelnen äus>cren . ^ . ! Maßregeln an unseren Verhältnissen weckloS herummdoliern, fasse In der gestrigen Darstellung wurde auf die sittlichen Gefahren man d.ch endlich den innigen Zusammenhang der soziale» Verhält eines von sunkerlicher Seite verlangten Gesetzes hingcwiesen, welches die Gemeinden berechtigen solle, die Eheschließung zu erschwere». Die Ausführung eines solchen Gesetzes ist auch ohne die härtesten Ungerechtigkeiten und Willkl'rlichkeitcn ganz unmöglich. Man denke sich doch unsere großen Fabrikstädte mit ihrem Zusammenfluß von niste mit den sittlichen und mit den organischen, korporativen, aus sittlicher Grundlage riibcndcn Fiislitutioiicii mehr ins Auge, wie das ja auch in der Kaiserlichen Botschaft in so herrlicher Weise ge schehen ist. — Der Wandertrieb ist im deutschen Volke von jeher ein so mächtiger gewesen, daß wir nicht zu befürchten brauchen, die Menschen würden wie Heringe in der Toirne einander drücken. Fst Tausenden von Arbeitern auS aller Herren Länder: woher soll da d°S Volk nur sittlich, wirthschaststch und körperlich Mund, so steht m, t.».e ki>.. lum die Welt oste»; bahnt der Staat dann der dcut,chcnZndustne der Gemcrndevoritand den rechten Maßftab sur dre Bcurtherlung ihren Export die Wege auf die Märkte der Welt, sucht er die der HeiratliSgesuche nehmen, um zu beurtheileu, ob der Herraths- vaterländische Arbeit stets lebensfähig zu erhalten, und bemüht er lustige die Anwartsü aft bietet, daß er eine Familie werde ernähren sich, den überschüssigen auvwandcrndcn Deutschen in der Fremde können? Vermögen haben sie sa all- nicht - also ."uß di-persön- ^ zu stehen, so suchen ww,^ lichc, sittliche und gewerbliche Tüchtigkeit den Ausschlag geben. Wie kann ein Gemeindevorstand dieselbe von Leuten bcurthcilen, die er gar nicht kennt? Will man auf die Heimatksgemeinden zurück- greisen? WaS heißt jetzt HeimathSgemeinde? Wie viele giebt's, denn von solchen Leuten, welche hier in Anbetracht kommen, die > noch eine Heimath haben? Sie kennen höchstens einen Unter-! slützungswohnsitz. Und die ArbcitSherren würden sich bedanken,! :oc»n ihr Urthcil den Ausschlag geben und sie also daS ganze Odium! aus sich nehmen sollten. Sie können es auch in sehr vielen Fällen gar nicht, weil ja auch ihnen das persönliche Leben ihrer Arbeiter, frage nicht zu ängstigen. Nicht daß der Menschen zu viele werden, sondern daß dieselben sittlich und sozial verwahrlosen, tsl's was uns Sorge machen muß und wogegen wir kämpfen müssen! Muckte Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 1. Aug Berlin. Dem interimistischen Geschäftsträger der deutschen Botschaft in Konstantinopel Baron von Hirschfeld ist mit j Rücksicht auf seine Tliätigkeit bei oer Botschafter-Konferenz der j Rothe Adler-Orden 4. Klasse verliehen worden. — Der preußische 1 Gesandte beim Vatikan vr. v. Schlözer ist gestern Abend aus Varzin zurückgekchrt und batte sofort nach seiner Rück kehr wie auch heute längere Unterredungen mit öic oit nur ganz kurze Zeit bei ihnen in Arbeit stehen, nicht genü-, dem Kultusminister v. Goßlcr. — Fn Bezug auf den Stand der gcnd bekannt ist. Fm Volksleben würde die „wilde Ehe" oder die egnptischcn Fnlcrvcntioiissrage sagt die Krcuzztg.": „Es müssen E >m. ch,-m MNch-n ..«> emporwucbern - und mit der Abnahme der Bevölkerung wäre es sche„ Truppen einfach vorläßt, selbst aber in seiner militärischen erst rccl,ts nichts! Denn diese tritt doch erst ein, wenn weniger Position bleibt, wodurch cs ja eine genügende Garantie erhält, Kinder geboren werden. Will man also diesen Zweck erreichen, > daß mit der türkischen Fntervention kein anderer Zweck verfolgt werde, als icner, sür welchen sie bcschlosten worden. Wollte aber man noch einen Schritt weiter geben und muß nicht blos die Eben, sondern die Geburten beschränken! Aber da steht die Gcscßgebungswcishcit am Ende, wenn sie nicht die Aussetzung der überflüssigen Kinder, wie sie in den alten heidnischen Staaten be stand, oder die Tödtung der überflüssigen Kinder durch Kohlendunst, wie der Egländcr Malthus cS vorschlug, einsühren will. DaS er scheint auf den ersten Anblick ungeheuerlich, aber so gut man schon daran gedacht hat, unheilbare kranke Menschen zu tödtcn, warum sollte, wenn erst der Naturalismus größere Macht auf die Denkungs- wcisc der Menschen gewonnen hat, nicht auch das Malthus'sche Zivcikindersystem von Reichswcgen eingesührt werden? Will man die in jeder Ehe erlaubte Kindcrzahl tarisircn? Diese Sorte von wzialpolitischcr Weisheit führt zu finstern Abgründen, vor denen >cdcr christlich-sittlich denkende Mensch zurückschaudert! Gott bewahre unseren Staat, rust der konservative „NeichSbotc" aus, vor dieser Art von Staatssozialismus, der nichts Anderes ist als der Natura lismus im Gewände der Staatsburcankratie. Fm Ganzen genommen ist der Kindersegen ein Zeichen sittlicher und physischer Gesundheit eines Volkes — und eS wird kein ernst hafter verständiger Sozialpolitiker in dieser Beziehung französische Zustände bei uns berbeiwünschen. Als im alten Rom säst keine Kinder mehr geboren wurden, die Geborenen Niemand mehr er ziehen wollte und man jeden Morgen aus dem Milchmarkte die AuSgesetzten auslesen konnte, hatte die Stunde seines Unterganges geschlagen. Ist daS Volk ein sittlich tüchtiges, dann ist es auch ein mäßiges, fleißiges und sparsames und dann wird cS auch seine Kinder ernähren können. Fehlen aber diese sittlichen Eigenschaften, Montanwerthe gui behauptet, dann würden alle Mittel zur Verminderung der Eheschließungen! und lustlos, die Armuth und soziale Verlotterung nicht aushalten können. dann muß man noa, e.aen«aw..r we.r» uemn U..V Estwas anderes, dann würde cs eben eme ganz i ncuc Situation schonen und ganz Europa gegen sich haben. WaS die Suezkanal - Frage anlangt, so soll die Absicht vorliegen, den wirtlichen Gedanken des internationalen Kana:- schutzcs für die Zukunft in der Form einer europäischen Control- Commission zum Ausdruck zu bringen — Zu der türkischen Fntcr- vcntion sind 05—70 Bataillone in Kriegsbereitschaft gesetzt worden. Zum Höchstkommandircndcn sott nach einer Corrcspondcnz der „N. Z." Terwisch Pascha auüerlehcn sein. Trie st. Die Fndustric- und landw. Ausstellung wurde durch Erz herzog Carl Ludwig eröffnet. Tsr Erzherzog crwicdertc auf eine An sprache dcS Ausstellungsprüsidentcn: Er freue sich über die glänzenden Fortschritte der Produktion, er freue sich als Mitglied des Kaiser hauses doppelt, daß die Ausstellung zugleich mit der Feier der fünf- hundertjährigen Vereinigung Triesus mit Oesterreich stattfinde. Tie Rede des Erzherzogs wurde beisälligst ausgenommen. London. Die Dailn News erfährt, Seymour sei instruirt, die Uebergabe der Forts von Abukir zu fordern, im Weigerungs fälle selbe zu bombardircn. London. Die Mächte forderten den Sultan auf, Arabi Pascha als einen Äcbettcn zu erkläre». — Der preußische Vertreter in Constantinopcl ist mstruirt, sich wieder der Confcrenz anzuschlichen. Berliner Börse. Die Börse nahm wieder cincn vollständig lustlosen Verlauf. Die zu Anfang vorliegenden Wiener Mel dungen, welche matter lauteten, wurden durch die günsti geren Frankfurter Adendnotirungen nicht paralnsirt. Eine kleine Befestigung, die sich später geltend machte, war nur von ganz kurzer Dauerdie Börse sank in Folge niedrigerer Londoner Meldungen bald in ihre frühere Apathie zurück. Creditactien mäßig belebt. Franzosen schwankend, Lombarden etwas bester. Andere österr. Bahnen sehr still. Für heimische Bahnen bestand gar kein Interesse. Marienburaer und Ostpreußen osterirt. Alle übrigen Wcrthe lagen schwach sittlich braver Vater kann eher 6 Kinder ernähren und erziehen, als ein sittlich verkommener eins. Selbst die schlechteste Ebe ist immer noch besser als die wilde Ehe; die letztere hat gar keinen sittlichen Einfluß mehr, sondern verdirbt die Eltern wie die Kinder erst recht. Diese Dinge hängen so innig mit der sittlichen Lebenshaltung deS Volkes zusammen, daß alle äußeren gesetzlichen und polizeilichen Mittel nicht viel Helsen, zumal in unserer Zeit, wo wir ja gar kleine Gemeinden im früheren Sinne inehr haben, deren Vorstände eine wirklich autoritative Stellung batten, wo vielmehr in Folge deS er:- I j»ra»7Iur» a. VI., >. Anglist, Abend», llrcdii tzlnalSbahn 289,50. Lom- vordrn N7.bv. «0cr Loose—.vcst. Eilbcrrciile —. Papierrcnle —. Galizier 272,50. Oesterr. («oldrenie —. Ung.Bvldrenlc 75. 77cr Rusicn —. 8üer Russen —. 2.0rlrnla»leil>e —. Neueste Ungar. Goldanleib« . n. Öricmanleihe . Un garische Vav'erreiite —. Lttconio . Eavpicr 50. Schwach. Wie». I. August. Abends. Lredit Si7.50iind glp.su. Vesser. Pari». I. Anglist. cSchlub.i Real« 8i,«0. Anleihe 114,20. Italiener SS.S5. Siaalibahn 7I5.no. Lombarden 293,75. do. Priorttüien 279,00. Egypicr 252,00. Oesterr. «oldrenle Sl. Ruhig. Lolalr» m,d SiichsisckeS. — Der Pfarrer Theodor Wcyke an der St. MichnelS-Kirchc in Bautzen erhielt das Ritterkreuz I.Kl. des K. S. Verdienstordens. _ . , — Der hiesige Gürtlermeister Gustav Hermann Osang cr- Freizügigleitsgcscbcs die Gemeinden nur noch die Bedeutung von i hielt das Prädikat „Könialicher Hoflieferant". Verwaltungsk°mplex-n haben, wo ferner alle sozialen Verhältnisse Zeit^ 'dkrl^ BUde? durch die libcra.c Gesetzgebung bis m ihre Atome aufgelöst sind, „„d sprach dem anwesenden Künstler in liebenswürdigster Weise der junge Arbeiter nirgends mehr in ein Autoritätsverbältriß, wie seine Anerkennung und Freude auS. es der Meiste: und die Innung sonst darbot, hineingcstellt wird/ 77 dl" diesen Tagen bat der Stadtrath die Arbeiten zu den wo selbst die Familie unter dem Einfluß der modernen ArbeitS Verhältnisse i. re sittliche Bedeutung und insbesondere die Eltern so vielfach ihre Autorität über die von ihrer Konfirmation ab schon wirthschastlich selbstständigen Kil der cingcbüßt haben. DaS ist aber das Verderbliche an der liberalen Politik, daß sie die Bedeutung und Geltendmachung der Autorität, Pietät und sitt lichen Zucht in den sozialen Verhältnissen zerstört und überall den Einzelnen aus sich selbst stellt, so daß er nach Niemand etwas zu fragen braucht und Niemand zu einem sittlichen Einfluß auf ihn berechtigt ist. Suche man vielmehr durch eine Rciorm unseres Oberbauten des Wettiner Gymnasiums vergeben. Die Maurerarbeiten wurden Herrn Baumeister MiruS, die Zimmer arbeiten Herrn E. Weibbach und die Steinmetzarbeiten den Herren Denke u. Ruttlofs übrrwicien. — Die Königliche Amtshauptmannschaft Dresden - Neustadt erläßt eine Verfügung, nach welcher infolge dcS Gesetzes vom 2l. April 1882, das Psandleihgewerbc betreffend, daS von ihr unterm 14 August 1880 erlassene revidirtc Regulativ sür den Betrieb des PsandleihgcschästeS, soweit es nicht das sogenannte Trödlergewcrbe verrisst, außer Kraft gesetzt wird und die Psand- leiber nunmehr auf die Bestimmungen des gedockten Gesetzes ver wiese» werden. Zugleich werden alle Pfandleiher veranlaßt, ihre Pfandbücher belmlö Eiutiagung der Sritcinahl umgehend an die Freizügigkeitsgeietzes und der Gewerbeordnung wieder die Autorität Königliche AmtShauptniaiiiischast eiiiziircichcn. Tic Gemeindc- und sittliche Zuckt in unseren sozialen Verhältnissen zu stärke,'. Das Vorstände des Verwaltungsbezirks obiger Behörde werden an-! ist aber nur möglich durch Wiederbelebung des korporativen Elc- gewiesen, über jede Veränderung der GcschäilSlokalitäten rc. der! mcntes. wodurch der Arbeiter aus seiner Vereinzelung heraus- Pfandleiher Anzeige zu erstatte». Auch Halen dieselben daraus zu genommen und in einen aus sittlicher Grundlage stehenden Organis- sehr», daß der Verkauf der Pfänder nur durch hierzu vervflichlcte' m»S cingegliedert wird, der schon durch sei» Dasein und/ieine Ord- Personen erfolgt, zu denen in erster Linie die Orlsrichtcr zu j — Der diesmalige höchste Wasserst and der Elbe war gestern Vormittag 105 Centimeter über 0, also etwas dotier, wie cc- von der Kgl. Wasserbaudircktioii vorgestern signalisirt war. Nach mittags war das Wasser bereits wieder im Sinken. — Nicht nur an der Saloppe, sondern auch an den Staiioner. Neustadt (Carlslraße), Waldschlößchen, Hosterwitz und Kleinzschach witz mußte gestern noch wegen des cingetrctcncn W a s s c rw u ch 1 e s der Elbe die Landung der Personendampsschisse eingestellt wer den, während dieselbe an der Vogelwiese noch ungestört slattsindet. Auch der Betrieb der an der Vogelwiese errichteten fliegenden Fähre wurde vorgestern Abend sistirt. Eine baldige Wiederaiiinalun' dieser Stationen steht um so eher zu erbosten, als in der Wasscr- zunahme bereits Stillstand eingctretcn ist. — Wie sehr das traurige Wetter die betreffenden Gelchästs- und Budeninbaber auf der Festwiese schädigt, und wie tief verstimmt berechtigter Weise diese Leute sind, davon ward uns gestern ein Beweis, der zugleich der Lcscrwclt zeigen wag. was Alles von einer Redaktion erwartet wird. Eine Anzahl obiger Ge schäftsinhaber macht uns infolge ihrer Verstimmung schriftlich bittere Vorwürfe darüber, daß wir die in der Tbnt üble Bodenbescl'asten- heit der Festwiese geschildert haben wie sie isl, und behaupte!, es wäre richtiger gewesen, wenn wir zum Besuche der Wiese ausuniu- tertcn, als abschreckten! Ja. wie kann man denn angesicbls solcher schrecklicher Bodenverhältnisse schweigen? Zahlreiche Zuschriften mahnen uns zu den schärfsten Rügen, da die Mehrzahl der Menge von der Meinung beseelt ist, daß von vornherein der Boden deS Festplatzes so hätte hcrgestcllt werden müssen, daß auch bei Regentagen ein s 0 unglaublicher Kolb, wie er nin Sonntag und Montag ohne jede Unterbrechung vorhanden war, nicht hätte auskommcn können. Gewiß wird man aus der dies maligen nunmehr beseitigten Misere für die nächstjährige Vogel wiese manche Lebre ziehen. Wir wünschen von ganzem Herzen, daß jeder Geschäftsinhaber auf dem Festplatz gute oder noch lieber brillante Geschäft macht, aber — mehr kann man unter obwalten den Umständen nicht thun. In allen Blättern findet sich das gleiche Erstaunen über den Morast und die gleichen Tadel sind überall zu lesen. Soviel mir eben hören, soll übrigens gestern ganz energisch an Beseitigung dcS Schlammes gearbeitet und eine bedeutend bessere Passage als vor- und vorvorgestern hergcstcllt worden sein. — „Es ist Alles schon dagcwcsen." Es ist schon in den Erinner ungen „vor 50 Jahren" mitgethcilt worden, daß in früheren Zeiten die Dresdner Vogelwiese in dem Falle, wenn ungünstiges Wetter einige Tage verpfuschte, um so viel Tage verlängert wurde. Das geschah zum letzten Male 1858, wo es noch mehr regnete, als dieses Mal. Damals geschah cs, daß während der Vogclwiesenwoche eines Nachts die Bewohner am Elbbcrg und an der Elbe alarmirt wurden. Denn der Bürgermeister zu Glauchau hatte per Telegramm unscrn damaligen Oberbürgermeister Pfolcnhaucr (welcher bis 1848 Brgrmstr. in Glauchau gewesen war), um Kähne und Fischer gebeten, weil in genanntem Orte und Umgegend die Uebcr- ichwemmung die größten Gefahren sür Menschenleben brachte. Unter der Leitung unseres jetzt noch rüstigen Moritz Gasse gingen binnen wenig Stunden ver Balm Kalme und Pontons nach jener bedrängten Gegend ab. In Dresden aber wurde wegen eingctretcncr nasser vindcrniffe das Vogelschießen bis ans Weitcres snspcndirt: dafür aber wurde zu Gunsten der Vogelwieiensiercinten uno unkst Bcistimmung der Dresdner drei Tage zugegeben. Im Jahre 1809, wo während der letzten Tage der Vogelwiese in Burgk das entsetz liche Unglück geschah, das in wenig Minuten mehreren Hundert braven Bergleuten das Leben raubte und viele Hundert hilfsbedürf tiger Relikten schuf, wurde auf Antrag eines schnell zusammcnge- tretenen HilsScomites die Vogelwiese um eine n Tag verlängert: d. h. cs blieben alle Etablissements intact; alle Mannergesangvereine konzertirten, sowie mehrere Musikchörc und der Eintritt zur Wiese war nur gegen Entröc gestattet. — Die 6a morn obscura ist auf allen Jahrmärkten, Sommerfesten, Vogelwiesen u. s. w. fast zur stabilen Erscheinung geworden. Mehr oder minder befinden sich diese sog. plwsttalischen Wunderwerke in einem primitiven Zustande. Auch unsere Vogel wiese bietet eine solche Camera, die aber entschieden eine Aus nahme von ihren zweifelhaften Kolleginnen macht. Unweit der kleinen Vogelstange befindet sich der ovtischc Pavillon, dessen Camera, von kundiger Hand geleitet, eine wunderbare Wirkung ouöübt. Ans einer 110 Ctm. großen weißen Tiicksläche zeigen sich die Bilder der Umgebung in ihrem ganzen Zauber der Perspective und geben ein lebendiges, naturgetreues Bild des ganzen Treibens auf der Vogelwiese. — Vogelwiese. Die Wetter-Prognose giebt nunmehr die beste Hoffnung auf erträgliches Wetter und wird die heutige pracht volle Illumination gewiß ein großes Publikum nach der all- beliebten Wiese ziehen, zumal die Wege wieder recht praktikabel geworden sind. Die Tage der zweiten Hälfte der Vogelwiese sind >a immer die rentabelsten für die Herren Vogclwicswirtbc gewesen und so wird das Versäumte man gewiß auch diesmal nachholen. — Auch ein Jubiläum. Heute am 2. August werde!' es 150 Jahre, daß unter Kursürst Johann Georg III. der Grund stein zur Neustädtcr Hauptwache (Blockhaus) gelegt wurde. Das Blockhaus befindet sich auf der Stelle, ivo früher cm unter Kurfürst Moritz (1547) errichteter Triumphbogen stand. — Heute vor 30 Jahren trat Herr Meiler als Schriftsetzer in die Druckerei der Herren Liepick und Reickardt in Kondition. Zuerst als Setzer, und nachdem das, Alter sei» Recht verlangte, mir der Feder tbätig, beschäftigt sich der Genannte jetzt mit dem Herstellen und Versende» der täglich viele Hundert Krcuzbandereinplare der Nachrichten. Seine Korrespondenz reicht über alle fünf Welttlicile. spanisch und türkisch, russisch und sranzösisch muß er bezüglich der Geographie im Kopfe haben, und die Badegäste in den verschiedenste» Badeorten, werden von ihm tagtäglich niit „Nachrichten" versorgt. Er selbst aber hat eine Badereise noch nickt gemacht. — Im Monat August ist zu entrichten und zwar am 1. der zweite halbjährige Termin der G rund st euer mit 2 PfennKw» ans jede Steuereinheit, sowie der Beitrag zur Deckung des Be darfes deü^LandcskuIturrcithes mit -,10 Psennig ans jede beitrags pflichtige Steuereinheit. — Im Anschluß an den in dir. 205 von, 24. Juli enthaltenen Artikels über die Lage der Förstcr wird »ns von tompctcnter ^cite Folgendes mitgelhcilt: Die Bebauptung. daß die Schul- nungen eine sittliche Zucht auf den Menschen ausübt. Man suche erncr d S Familienleben der armen Leute zu heben, und zwar durch Einrichtungen, welche die Frauen- und Kinderarbeit beschränken, dagegen die männliche Arbeit lohnender zu macken geeignet sind. , .... Der Staat kann also in dieser Beziebung viel tbun, nur muß er BestcndcSvonihm angcIcgten„KlockeI,sondS"cin grobcsS o m mcr- die Sache m der reckten Weise ansangen. Diese «.»>!-«.--> —^ -- ziale» Schäden, welche aus unseren zerrütteten so religiösen Verhältnissen auch für die Ehe und die!. enlsltbrn. können wahrlich nicht durch ein zusammenhangloses . .. , >c . . — . .... „...Altersgenossen eines Kgl. Försters mit 7—8>0 Tbalcrn Gehalt rc. rechnen find. ^ s jetzt bereits als Regicrungvrath, Prcseffor oder Hauptmann bestallt O Der OrtSverem rn Löbtau, der sich um daS Emporblühen! seien, kann sich mir auf einzelne Fülle beziehen. Das ungünstige der dortigen örtlichen Verhältnisse schon so manche anerkenncns-! Verhältniß dürste sich ans dem zufälligen Zusammentreffen der Ilm- werthe Verdienste erworben. Kat für den 20. und 21..d. M. zu», stände erklären lassen, daß durch die Reorganisation der Verwal- tungsämtcr, die Vermehrung der höheren Schulen, wollen wir sagen
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