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Dresdner Nachrichten : 05.01.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188501050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-01
- Tag 1885-01-05
-
Monat
1885-01
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.01.1885
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Ar.» — 8«its » — geschlossenen Roben aus ei»farbigem Atlas und geblümter Faille nicht zur Geltung kämen. Ist man denn immer disponirt. Schulter. Racken und Arm zu zeigen ? Der Teint wechselt mit der Seelen- slinunung, und zu dekolletirtcn Corsagen gebärt «»bedingt ei» leb haftes Kolorit, ein blitzendes Augenpaar. Meinem Geschmack wider steht jede Fleisch-Ausstellung, mag sie von Spitzen. Blumen. Federn und anderen Verschönerungsmitteln umgeben sei», oder, wie dies neulich geschah, nur einen schmalen Rahmen anS Goldtresse em pfangen. — Eure junge Frau bediente sich der Goldeinsassung in recht ausgiebiger Weise. Ihr purpurrothes Sammetkleid wurde von einenr netzartigen Tevant anS schmaler Goldborte, zwei breiten Seiten-Äalons und einen! Streifen um Saum, Tournüreubahn, Leibchen und Aermel geschmückt. Auch daS in zierliche Puffen ge steckte Haar durchzog ein Goldband. Die ganze Toilette hätte alv ein Spottgedicht für zerrüttete Finanzen oder als Livröe eines weib lichen Emporkömmlings gedeutet werden können. Aber daS^geichah keineswegs. Die Bemerkung des Grasen L-, der die goldne -schürze oer Frau R. mit einer Geldbörse verglich, erregte sogar Mißfalle». Mit einem Worte: daS Gold ist daS Götzenbild der Mode: wer >!>m nicht gebührend bnldigt. wird verdammt. Mir bangt vor dieser Verdammniß nicht, allein eS giedt eine Masse Damen, die mit ängstlicher Lorqsalt daraus bedacht sind, jedes neue Bändchen durch ein Gvidbad zu führen und ihre älteren Garderobcslucken mit Gold- spitzen und Tressen wieder ledenssählg zu machen. Wühlen doch die Guten, daß sie gerade de» verkehrten Weg cinichlagen! Jede Ver zierung. die absichtlich in den Vordergrund gedrängt, irgend einen Mangel verbergen soll, wirkt ebenso nnlvahrscheiniich und störend, wie sie Furcht auf einem entlaubten Baume. Wer ans den Vor- rätben Nutzen ziehen will, die der jähe Wechsel der Trachten seit Jahren aufipeicherle, kann bessere Resultate erzielen. Als beleh rendes Beispiel beschreibe ich Dir ein Kleid, was auch Aussehen er regte. gefiel und doch kein Vermögen kostete. Dn weiht, dag ich selbst nie spare — es ist nicht nothwendig, kein Mensch hat Inter esse daran — und doch lobe ich die richtige Sparsamkeit alS einen Vorzug, der im Stande ist, jene unangenehmen häuslichen Szenen zu vermeiden, die zwischen Mann und Weib wahre Eisberge auf- richten. Frau von L.. die Gattin eines österreichischen Offiziers, iclieint diele erkältende Scheidewand geschickt zu vermeiden. Sie ver trante mir an. daß ihre Rode ans den Tviletteküsten dreier Gene rationen zusammengcslellt sei. Ihr Mann brauchte ein Paar neue Pferde, der Papa will das Taschengeld nicht reichlicher spenden, eli dien, man lacht, schlägt dem Scknck'al eure Pirouette und biltt sich, so gut es gebt. Zum erste» Male sah ich echte venetianiiche Spitzen aus urgroßmiittcrlichcm Nachlaß äußerst splendid mit dein schweren Brocatstoff eines Gwßma»ia-Bra»tkleides und der mp- dernen Faille duchesse vereinigt. Gemöhnlich werden >o ihenre Spitzen glatt aufgesetzt, oder wenn Ueberflnss vorhanden ist. nur! um »sals und Arm gefältelt; Frau v. E. degnügte sich damit nicht. Nachdem ihre Kammerfrau einen ziemlich weiten Jnpon anS Broeat fertigte, ließ sie denselben mit drei in einander geschlungenen Faille- Jch würde es lieber sein lassen. a» Stümpern aus Klavier und ^ Stammtisch . wei „Schnörke. bist in Zoologie D« gefälligst Antwort, bitte sehr! — Denn am runden Tisch ein «cum in 20er Jahren — hat behauptet einen Unsinu meiner Ehr: — -Eigen," sagt er. -ist'- doch mit den Mäusen, — wie das Zeug schnell zu mehren sucht. — Denn die Jungen. daS will ich vcwei sind vor der Geburt bereits befrucht'«. — Um nmi jeden Zweifel zu benehmen, — sag', Freund Schnörke, hat der Mann wohl Rechte — Sei dann auch bereit, de» Blödsinn zu vergeben, — mach' den Stammtisch, bitt'ich. nicht zu schlecht? — -p — Ihr habt ja so recht, edle Roßanbetrr. — wenn nur der Wrtz räch' weniger nach Leder! .*» Au au st. .Lieber Onkel Schnörke. Du bist doch immer so schnörklich und allwissend. Ich lerne Dir nämlich Schreiber, nun redet mein Prinzipal innner von Faßzickcl, da ich nun vom Dorfe bin und meine» Chef oder meine Cvllcaen nicht gern fragen will, waS er damit meint, so möchte ich Dich herzlich dämm bitten, mir mitzutheilen, ob er so ein Zickel meint, was aus einem Faß sitzt." — FaScikel ist lateinisch und bedeutet kleine- Bündel, etwas Zusammcngcheftetes. Dein Prinzipal will Dich nicht „altes Heft" ruien. Wenn Du aber Deine Schreibweise für FaScikel beliebst, dann bist Du selber ein närr'sches ..Karnickel". .*» Elisabeth. „Ist eS an deutschen Universitäten zulässig, baß Frauen stndiren? Ich bin 23 Jahr, habe schon einen braven Mann und 2 liebe Kinder durch den Tod verloren, siche ganz allein in der Welt und möchte so gern meinem Geschlecht noch etwas nützen. Die Stelle» als Erzieherinnen nnd Krankenpflegerinnen sind mehr als ausreichend beirvt, aber weibliche Aerztinnen giebt eS bis jetzt nur sehr wenige nnv doch giebt eS Frauen genug, die ihre Leiden lieber dem eigenen Geschlecht anvcrtrauen würden als einem Manne. Ich spreche geläufig englisch und französisch, verstehe von Latein ungcsühr soviel wie ein Obeiiekundaner. weiß aber vom Griechischen so gut wie nichts. Trotz meines Triebes, einen männ lichen Beruf zu erwählen, bi» ich aber dmh eine erbte Frau und ist mir bange gemacht worden, daß daS Studium der Arzncikunde Tinge i» sich begreift, denen sich daS Odr einer anständigen Frau lieber verschließt. Ich bin nicht prüde, möchte aber doch mein weibliches Schamgefühl nicht zum Opfer bringen. Wenn nicht eine deutsche, welche ausländische Universität wäre dann zu empiehlen. Haben Sie Mitleid mit meiner einiame» Stellung und würdigen Sie mich wenigstens einer Antwort." — Ihren Wunsch würden Sie ohne Beschränkung mir in Zürich, überhaupt im AuSlande aussühren können: an deutschen Universitäten dürfen die Frauen nur „Horen" nicht stndiren und auch dafür bestehen Beschränkungen. Lallte sich der Ra nie „Frau Doktor" nicht aus andere Wene erreichen laiien i' Keinesfalls ralbe» wir Ihne» Arzt zu werde»: wenn es sich nicht nm Brodberdienst handelt, was aus Ihren Zeilen nicht er sichtlich. so heilen Sie Seelenlciden. die Krebsschaden verkehrter Ansichten u. s. >v. Sie werden dadurch Ihrem und auch dem rapenen garmren. 'Auf diesen Draperien lag die Spitze,: oder anderen Geschlecht eine Wohlthätcrin. richtiger ge'agt. die kleinen Tbeile derselben wurden von dein Leiden- > » G. R. i s. „Welches Einkommen ln.st Tu Deinem Kiichen- zeuge w knapp iimiaßt, als käme eS daraus an. einer neuen kost- rcttelMr einfachen Miltagstiich zu Grunde gelegt? Vor einiger baren Llickerei Aufnahme zu verschaffen. Nicht minder reich ,ah NR wurde als Neuheit statt Gummi,Wickel n, Stiefeletten. Stahl- das leichlgebauschle Lchnehbenleibchen »nt halblangen Aermeln aus. ndern Einlage eurpiohlen, eine Erfindung von G ''lost: aber weder Zu ,einem Auspulr diente nicht nur ein vorn rund^lückn'äü^tuch- Adreßbuch noch sonstwo konnte ich chvas Näheres darüber er fahren. Bitte sage mir. wo derHr. K. exiltirt. Wer fertigt Schuh werk nach der in Gbps abgeiwlnmencn Fnszsorm ?" — Für die Ansnilming des einfachen Küchenzettels ist ein Gesamnileinkoinmen wnnig arangirtcr'Lvitzenbolant, neui, die einzelnen Stückchen Spitze, die manch' andere Dame achtlos wcggewone» haben würde, bildete» ein Plein-Muster, was cbenw vornehm als originell wirkte. Wenn Du künftig nicht weißt, wie die Ueberreste echter Vgleneicnnes :c. anzubringen sind, io erinnere Dich an das Kleid der Frau v. E. Eine Spitzenblume, ein Blättchen von der defekten Partie sorgfältig getrennt oder mit passendem Stofs umnäht, ist un Stande. die kost- ipieligslen Be' itze m de» Hintergrund zu drängen. Wie schwenalkig nalunen sich beispielsweise die rochen Ehenille-Torsade» gus, ivclche eine Madame de S. zu moosgrünem Satin inerveillenr wählte! Der Rock war bis znr Hälfte winerHöhc mit verschlungenen Fransen so bestül. daß drei gleichmäßig große Bogen entstanden. Die rück seitige Bcihn blieb bis auf ein Büschel Ehenillegiigsteu. frei. Auch die Eonage erhielt wenig Schniuct. Wäre der pliisirte hochrvthe Blousen-Einsatz an' Biiste und iiberkreuzt worden, io halte der Durstigkeit klagen können. Ueb .... ration des Jupons werk mehr -Augenineik, als ans die Obcrkleitzer. 'tzaiiz einfache, an den Schößen geschlitzte, auch mit einer Puste um gebene Lerbchen ans Velour, Earbemire. Eheviot und Tuch, cin- p'angen Röcke mit Svitzenvolants. Stickereieu. Schleiseuguirtauoeu, Plüschponwons, gepreßten Lederfiguren u. s. w. Es kommt mir bei nahe vor, als sollte der männliche Kritiker zuerst das Nebensächliche bewundern, ehe chm die Hgnvtmche: das Gesicht, in bescheidener Umgebung gezeigt wird. Ob diese Neuerung unseren heirathS- lustigen Damen Nutzen bringt?! Kaum. Die Männer werden iür! von elivci IM Mk. anzniiehmen. Ten Erfinder der Stahlfeder- Einlagen. Herrn G. Klotz kennen wir nicht, obschon uns manch' anderer Klotz bereits vvrgestellt wurde. Genau zu den Füßen passendes Schuhwerk fertigt Schuhinachermeister Georgi. Wallstraße. . V i er > p r a che n k u nd i g c r N i ch t l a tei n er. „ffffax tztorda» iiberschreilst sein erstes Kapitel in „Coiwenlionelle Lügen mit,. A«uw. '1'oliel. I.'lk,r8in^ Wie heißen diese Worte ans deutsch?" Latein, lieber Freund, brauchen Sie zu dieser llebcrsetzung nicht. : Worie lauten aill deutsch: .Gezählt." „gewogen", ..gecheckt!" §?., O H, La ii ge» a». „Ich bin cm junger Mensch von '^em^'E mit'EberttSm^ j Sabre», gemnd und'kräftig, habe aber zu meinem größte» Acrger- er w astc Tl Gliedes « i W krumme Beine. B'S UVI waren dieselben noch berbano? i lnet lan'an' dw^ ^ an», gerade, ich habe schon ANeS vernicht, aber leider ohne Erfolg cberaaupt richtet man am die r.rkp-, ^ ^ hjttc ich. gjch mir doch eine» Rath, was ich ivohl tlmn konnte, daniit ich wieder ge sunde Peine bekäme?" — Gehe» die Kniee zu viel nach auswärts oder nach einwärts? In elfterem Falle schnalle NachkS einen Riemen in der Kniegeaend um die Beine und ziehe sic zusammen, letzterem Falle schließe Nachts die Kniee und lchnalle den Riemen Hil't's iiiiteii »in die Knöchel und ziehe die Beine lest aneinander, nichts, !o schadl's doch nichts. Sänger. Ortran d. Unsterblichen Ruhm bei Göttern Svir-! uud Menschen würden Sie sich erwerben, wollten Sie gefl. anaebe», a i - , i a i w iveicher Musikalienhandlung man das humoristische Gesangsstück: i Fine Partie ge,nütI,I. Secbs"»dsech;ige? bekommt. Lange freilich ne diesmal »nt der Antwort nicht warten, da obengenanntes un nächsten Sänaerball, d. l .Febr.. bereits Applaus bringen Diese Gesang-Hnmoreske von fit. Genre bekommen Sie in der Mniikalienhandlnng von RicS, Dresden. die Dauer verdrießlich, wenn dem Gegenstand mvme fehlt. Sie wünschen jede Ertravaganz, verwandt vder nicht, auf fremdem Terrain zu finden. — Ich glaube > nicht, daß den Grastn W. der Anzng einer sehr jungen Dame ^ nochmals zu allerlei Thorbcile» verlockt, wenn er chm demnächst mi E> ^ nächsten «angeiball, d. I. Fcbr,, bereit-, .ltt.au. linigen Garderobezimmer seiner Gattin begegnet. Eine kluge Frau ver-^ meidet Nachahmungen, denn sie ziehen Vergleiche herbei, deren N'' « - a, gn,„-, j,., iultat nie vorher zu bestimmen ist. Rur eine schlanke, sehr carte ,„icn-?.-n,»rä!i^?litt<'>!"oiäni ch Frauengestalt konnte in dem erkme Balistjnpon mit Sp.Nenvolants' ,^ W"' «h chostlarken. Vc.e'e-c. nutzte»,vcl und der kurzgcichößlen schwarzen Taimne; Eoriage. die ein Gstet unrer.mr, i venepe. auL cränie Alias und ein Tust cother Nellen zierte, w pikant aus- iehcn wie Fräniein v. Nt. Tie gute Gräfin, deren Taille viel zu wünschen übrig läßt, muß sich mit Kleidern begnügen, welche die Fagade schmal gestatlen. Diesen Zweck erfüllen eben erst erschie nene Eiivatze von ichwarzem. auch farbigen Attas, die nach oein Muster der Colliers, einer zarten Vereinigung von Erope, Silber fäden. Ehenrlle und Band bedürfen. Mail hat besonders daraus zu achten, daß die Einsätze bei Hellen Kleidern dunkel, bei dunklen hell und gleichzeitig cai rollet' gehalten sind. Leibchen wie Nock werden mit Vorliebe schräg beiekt, etwa von der rechten Seite zur linken Huste und von da bis znm Saum rechts. Ter Effekt ist überraschend. Das Material des Kleides ist sür die Herstellung der Einsätze inw'ern maßgebend, als leichter Mousseliae, Nattä, Tarlatan :c. unbedingt einen dichten Besatz heischen. Reizend fand ich eine schwarze Moircerobe, die strohgelbe Erdpecinsätze mit großen Ehenillerosen und goldenen Grassrameu aistwieS. Ta die Trägerin dieser Toilette zu den großen und graziösen Figuren zählt, könnte ne »vagen, auch dem unteren Tbcue deS Jupons einen Zackenbeiatz von ErSpe. Rosen und Goldgras zu geben. — Für jüngere Damen bringt das neue Jahr eine überraschende Neuheit: Elraßenkostüme auS weißem Tuch mit schwarzem Pelz verbrämt. Beide faltige Nocke erhalten einen Pelzstrevcn: am unteren Nocke darf derselbe 'vgar isthr breit -eiu. Der kurze, knapp anliegende Paletot wird „Cigarrcnfabrik von F. A. . . . ui Dresden" ! »nd ich nur mit Hilst meiner Frau und Kind aniertige und auch selbst verhau,'ire und ich Wandergewerhcicheiu habe ans Hansirer F. A . . . aiisaestellt. Ist cs überhaupt straffällige Manipulation oder ein Vortheil?" — Nein. »*« Freßkollege AD. E. „Jüngst hat ich einen wüsten Traum: — Ich saß ans einem Apfelbaum — und Schnörke, Du saß'st drunter! — Tie Sonne brannte Lehm zu Staub — ich kroch herum im grünen Laub — und schmiß Dir Acchfel runter! Eist war der Himmel wolkeulecr, — ans einmal naht's ge- witlerschwer. — als wvlltc Pluto grollen! -- „O Schnörke mem! O Schnörke mein!" — sprach ich zu Dir, „was soll das sein — hörst Tu den Donner rvlleii?" Ta zuckt ein Blitz, hörst Du, ein Blitz! — Ich mache wahrlich keinen Witz — Tn warst ja selbst mit Zeuge. — Ich stieg herab vom Apstlvaum — erschrecke nich, S'iS nur e Traum — Du warst ne tobte Leiche. O Schnörke mein, o, sage mir! — Mir läßt's nicht Ruh: „Die acht eS Dir? - Den meine Thronen deckten I — Dir gebt es doch ganz grausig wohl! ? — Auch ist mein Herz des Zweifels voll — wie Dir die Acpscl schmeckten!" — s — Dein liebevolles Tranmgcsicht, — cs irritirt mich wahrlich nicht, — von Todtstin kein Gedanke! — Tie Weihnachtsäpsel schmecken mir, — doch keines wegs sind sie von Dir, — da ich für Traumobst danke! Hu m or ist iI cher Stoßseufzer eines Kaufmanns- zwar von Perl eingefaßt, östnet sich aber über einem Pelzailet und - , t . . .. ., . verrät!) rotlies, auch blaues Atlassurter. Zur Vervollständigung ! 2chUmgs O, dicie.Zeitwörter aus .iren richten mick^noch zu dre'er eleganten Toilette gehören eine rothe Pochctte lTä'chchc» .zriiu Gründe. Alle, Taschentuchs was roistklenartig cingeknopst, de» Lrdciishändcrn Konkurrenz bereitet, ein viereckiges, sogenanntes Pvieiiinützchen aus weißeni Tuchkvpt und Pelirand bestehend, ferner ein zierliches Müffchen und schwarze Pelzstiestlettcii. Selbstverständlich werden die weißen Kostüme nur bei'vnnigen Tage» sichtbar werden. Gutes Wetter ist in meinen Wünschen jeder anderen Himmelsgabe vorge merkt. Wir werden ja sehe», was die Götter dazu sagen! Morgen werde ich tanzen und ihnen Athein opfern. Mit den allerbesten Grüßen bin ich wie immer Deine P. v. B. Briefkasten. Wie „Eine Besuckierin des Eoncerts der Dresdner Presse. die ans dem Contor serbiren, glauben das Recht zu haben, mich zu bersten und perturbiren, ich aber muß trotz alledem hosiren, um nur zu ernststen. Habe ich Morgens das rabelhafte Getränk, Kaffee genannt, hinuntergcstürzt, so muß ich einem Renn pferde gleich zur Post galoppiren und die Briese auf's Contor spe rren. Dann beißt eS addiren und subtrahiren, mnltiplizire» und dividiren. Bücher liniren, Wechsel reaistriren, dieselben einkassiren oder diSkvntiren und hieraus das Geld sortircn. Nur beim Früh stück und Mitngbrod fehlt das „iren". denn den Genuß eines Butkerbrvdes ohne Butter kann man doch nicht .dejeuniren", daS Einnchmeii einer dicken Erbsiuppe nicht „diniren" nennen. Nach mittags iverdcn die Briese kovin, in denen avisirt und debitirt und kreditirt wird. Tann mich ich sie kouvertirrn. adrei'siren nnd eyie- , dircn. Endlich, wenn das Soupircn vorbei, muß ich müde in's stVctt kulschircn und habe dann Zeit zu lamentiren. ötein, das er es. daß unstre Uebreizenve Mari, Krebs ohne Bouguri - aus dem Podium erschien' Hat der Vorstand des Vereins etwa trage ich nicht länger! Läßt der Ehef mich nicht bald avancireu an der unrichtigen Stelle geknausert —Das Fehlen jeder Blumen- und wird er nicht bald einen neuen Lehrling unter mir rangiren, zier beruhte auf einem cmsdrnckstchen Verlangen der hochverehrten damit ich mich revanchiren kann, io mache ich es wahr, was ich mir Künstlerin. Eine Pianistin kann während ihres Vortrages nicht cm neulich beim Jnveiitarisiren geschworen habe und gehe, obschon ich Bouquet in der Hand halten, wie cs einer Sängerin oder Sri an« nicht .Kassner bin, durch! «Kaust». Bl.) svielcrin möglich ist. Ein Bouquet aber aus den Flügel legen, geht A ichimedes II. „In Betreff dcS sogenannten ManneS an. wenn er osten ist:^ ist er aber geschlossen, so tritt der im Monde kann ich Dir mittheilen, daß es icden'olls ein Weibchen nicht an. wenn er Blrimcnlmgel störend in die Selüinie des Zuschauers, dem er den Kovt der Klavierspielerin verdeckt. Aus einen Stnbl zur Seite gebt auch nicht, da das Publikum die Hände sehen will ; aus der an deren Seite aber steht der Notenlstattumwenber. Aus diesem Grund erscheint Frl. Mar» nie mit einem Bouquet. Das von F.l. Uirich getragene Bouquet bestand aus weißem Flieder, dasjenige des Frl. ist. denn trotz der größten Mühe, die sich die hedentendsten Ge lehrten wie ich z. B. gegeben haben, ist das Alter desselben nicht hcrauszutriegcn gewesen. Daß ich wirklich ein solcher Gelehrter bin, wird Dir klar werden, wenn ich Dir eine Entdeckung niittheile, wo durch ArchimedcS. der immer hernmklagte: „Gebt mir einen Punkt re." in den Schatten gestellt, wenn nicht abgethan wird. Es ist doch Malten aus Maiblümchen, den Lieblingsbliimen dieser Küintleiin;! schon eine alte Klage, namentlich der ijltesten Leute, daß die Erde Georgs immer kälter wird. "Das kommt nun itach meinen Untersuchungen s daher, daß sich unsere Erde in ihrem ingcndlichcn Leichtsinn zu die Bouquets waren in dem Blumenbazar von Günther, olatz 1. geichinackooll hcrgcitkllt. - - . Tr. Ab. .Kann ich als ein im Mer Lebensjahre stehender j weit von der Sonne entfernt hat. also in einem zu großen Radius Mann noch das Klavier- oder Zitherspiel erlernen ?" — Was Häns- lins um die Svnne schwingt. Um der Erde nun eine wärmere chen nickt lernt, lemt Hans niiiimennehr. Die Finger sind schon! Temperatur zu geben, braucht man sie nur der Sonne näher zu Viel zu steif, die nöthiar Zeit und Lust fehlt neben dem Berns rc.' nicken. DaS ist aber nicht aanz so leicht. Ich nehme nun eine große Menge Dynamit, eS aus eine destinMt« , nicht). Dann wir» es zu ich aber noch nicht) und »lont»L cksu l». ckimiuir 1885 ieviel? !a^^ich aber noch nicht) mid lege stelle der Erde, (wo? sage ich aber noch ganz bestimmten Zeit, stweiln? sage Rückschlag der E tmoksphSre) wn > aber schön. 2 ie Weinberge vo» olS Johaimis- und < türkischer Tabak wäö gebt eö Eedem und einer beteiner 'bestimmten tkönstellatton (wird nthq») losgebellert und siehe da. durch den n aus die Erde (d. h. den Gegendruck der Erde der Sonne genähert. Du, dann wird kragt Deutschland ein Klima wie Kamerun vskbwitz und Meißen erhalten noch mehr Rus ruilbera. Orangen, Eitronen blühen nur so. st wild und auf dem Kreiizkwlge bei Berlin > Jsop. vr'un wollte ick Dick bttten. eine ubskription zu eröffnen und die nöthigen 25llt Milliarden lu- sammenzubnngcii (das ist doch ein Lumpengeld für einen solchen Zweck). Es würde zwar noch billiger sein, aber ich wollte der Vor sicht wegen vorher ein paar starke eiserne Tonnenbänder um die Erde legen. Sie könnte nämlich Platzen und vielleicht gerade die Elb« lang und dann gäbe es zwei Erden, eine mit Dresden-Altstadt und eine mit DreSden-Neustadt. Aber die Tonnendünder werden nachher als Rutschbahnen benutzt und tragen 200 Proc. Dividende. Wenn wir'S erst fertig haben dann bekiilwveln wir un- aber enial und trinken SchinolliS." — An Deiner Phantasiehitze merkt mau noch nicht, daß die Erde kälter geworden ist. Lehmann. „Ein Herr gerirt sich stet» al- Besitzer von Grundstücke» und Forderungen und doch ist nicht er, sondern dessen Frau Besitzerin, wie uns amtsgerichtlich beschicken wurde. Ist der Herr denn da nicht straffällig, indem dessen Rede. Au-sagen falsche Thatsachen sind? ' — Unter umständen gewiß. <?, Urban. Olbernhau. ^Oswaldine" zur Nachricht, daß ich außer abgespielten Karlen „Spielkarten" auch aut gehaltene Blechwichsschachtcln für Südamerika sammle, jedoch billig." — Hört, hört! Wer also Spielkarte» und altes Blech hat, melde sie an in Olbernhau zum Transport »ach Südamerika. Ab.. Schönau. „Könnten Sie mir eine Adresse mittheilen. alw Röcke nach Gnstem von Pro >. Jean Schirme, Dresden. Neustädter wo man Norinaloberkleidung, Dr. Gustav Jäger erhält?" RathbauS. B. Seidel. LeiSnig. „Ich behaupte daß die Pferde bahn in Dresden auch einspännig fährt: mein Stammgast sagte, das iväre nicht wahr. Wer hat Recht? — Die Dresdner Pferdebahn fährt aus mehreren Linien einspännig, je nach der Frequenz und Terraiilverhältliisfen. Das wird in Leipzig mid Chemnitz ebenso sein. Zwei Ab.. Plaucn b. Dresden. „Wenn erfolgte der Ansmarsch des 1. stichs, leichte» Reiterregiments aus seinen Garni sonen in, Jahre 1663: B. behauptet m,t aller Entschiedenheit am 17. Dezember, während F. der festen Ueberzcuauilg ist, daß das Regiment bereits am l6. desselben Monats gen Schleswig-Holstein dampfte. In der Hitze des Wortgefechts wetteten sie um lOtt. sage hundert Mark und bitten Onkel Schnörke. den Streit zu entscheiden. Wer von Beiden wird das Geld cinhciinsen?" — Vom 1. leichten Reiterregiment wurden 18633 Schwadronen »ach Schleswig befehligt. Davon wurde am 16. Dez. 1'/» Schwadron Vormittags '/-I2 und l'/s Schwadron Nachmittags /«2 in Priestewitz verladen. Der Ausmarich aus Großenhain hat demnach nicht am 17.. sondern Mittwoch am 16. Dezember 1863 stattgefunden. Die 100 Mark bitten wst einem guten Zwecke zu widmen. Sta m in tisch Ga m brin >rs. „Wiebicl Mann Grude garnisoniren m Berlin m JriedenSzeiten. was sür Regimenter und wie stark sind dieselben ungefähr?" — In Berlin garnisoniren das 2. und 3. Garde-Regiment zu Fuß. da« Kaiser Alexander Gardc- Gre»adirr-Rcgiment Nr. 1. nnd Kaiser Franz Gardc-Grenadier- Negiment Nr. 2. das Gardc-Füsilier-Rcgimcnt, die 3 ESkadwn des Regiments Garde du CorvS, das Gardc-Küra isier-Regiment, das 1. und 2. Garde-Tragoner-Regiment, 2. Garde-Ulanen-Regiment. 1. u. 2. Garde Feld-Arlillerie-Rcgimcnt. Garde-Pionnier-Äataillon, Eisenbahn-Regiment und Garde-Train-Bataillon. Außerdem ver schiedene Stäbe. Diese Truppentheile haben eine ungefähre Stärke von 16.000 Ma.ui. .. »** ^JE i Quetscher. Lvbau. .„Hat ein preußisches schwarzes .Husarenregiment 1866 infolge von Pardonaeben- oder -nehme» oder anS irgend einer anderen Veranlassuna oaS Zeichen des Todtenkopses verloren?" — Die Sache ist weiter nichts als eine im Jahre 1866 von Preußcnhassern ausgebrachte leere Laberei. «*» H uao M üller. „Beziianchmend aus die in Ihrem Blatte enthaltene Aufforderung, znr Unterzeichnung einer Beschwerdc- schritt über die angeblich von der Goldschlägcrei vemrsachte Störung der Nachbarschaft, mag sich das Geschäft befinden, wo eü will, ver anlasst mich. Ihnen Folgendes mitzutheilen, damit Sie rischen, daß DaS, was man jetzt wünscht, bereits l860 gefordert wurde und auch seiten dcS Natheü bezüglich Baupolizei die Ertheilima des Bürger rechts davon abhanaig war. Unterzeichneter bewarb sich Anfang April 1860 ui» das Bürgerrecht »nd hatte gr. Frohngasse 4. eine Werkstatt und Wohnung gemietbet, selbige wurde aber seitens der Baupolizei als für einen Goldschlliger nicht geeignet gefunden und infolge dessen mit Ertheilimg dcS Bügerrechls Anstand genommen und nachdem in der Pillnitzerstr. eine geeignete gesunden, dasselbe ertheilt. Dasselbe Manöver hatte ich l870 durchzumachen, nachdem ich mich in der Seilergaffe 5 ansässig inachte, wo ich wegen Er bauung einer Werkstatt mit der Schulbehörde zu tlm» halte und verschiedene Bauzeichnungen cinreichen mußte. Die Nachbarschaft mußte auch ihre Genekniigung dazu ertheile», sogar der sehr weil von mir wohnende Direktor Forwcrk, Seilergasse 0. Wenn jetzt eine Besitzerin am Viadukt Klage führt, so mag dieselbe be denken. daß mein Kollege, .Herr Ä. F. Schulze, schon stein Geschäft in diesem Grundstück betreibt, ehe an einen Ban von Häniern dort gedacht wurde. Der zweite Fall in der Rmenstr. Ost wird seitens der Polizei auch nicht geändert werden können, da die Schlcigstciiie die erforderliche Entfernung von der Brandmauer haben, ebenso alle vorschriftsmäßige» Unterlagen von Korkspähnen haben." — Gvldschlägerei könnte meiner Ansicht nach, doch außerhalb eng- bewohnter Viertel zu etabliren sein, da eine viel frcgnentirte Ge schäfts- resp. Verkamslage niit dein technischen Betriebe nicht gerade eng verbunden sein muß. Nicht alle anderen geräuschvollen Geschäfte, die mit den, große» Verkehr eng zusammen hänge», können sich aber außerhalb der Stadtgrenzen hinsetzen. .*«, M. E. Waldow. „Bon weni sind die beiden Verse deS Fümenzuaes am hiesigen Kgl. Schlosse: „Ein Fürstenstamm, des Heldenlans" rc. und „Du alter Stamm sei stets erneut rc." versaßt'? Der Poesie nach zu schließen, müssen sie doch wohl von einem be deutenden Dichter der Romantischen Schule sein!" — Autor dieser Verse ist der ß Galcriedirektor Pros. Dr. Hübner. »*« A. Z. „Im Briefkasten laS ich einen Artikel, über daS Tragen von Touriiürcn. Von Ihnen hätte ich allerdings eine andere Antwort erwartet. Das Tragen von Tviirnüren gehört unbedingt zur letzigen Mode, indem das Arrangement der Kleiber, welches meistens in schweren Falten von gediegenen Stoffen besteht, durch Stahlreifen, woraus die Tournüre gefertigt, gehoben wird. Möge» doch die Herren, welche sich darüber lustig machen, bedenken, daß sie selbst nicht ganz Natur sind, indeni jeder Rock auf der Brust, sowohl als die Schultern wattirt oder mit Roßhaaren unterlegt sind. Wenn allerdings die Mode übertrieben wird, sodaß man die Tournüre als Rücksitz ansehn kann, dann ist ein Lächeln gestattet. Vielleicht iväre es aber den Herren angenehmer, uns Frauen im Kostüm unserer neuen Schwestern in Nnara-Peguena zu sehen, aller dings würde dann eine Tournüre überflüssig sein." — Alle Achtung, Dich möchte ich einmal sehen und hören, wenn Du grob wirst I DaS mnß ein sogenannter Genuß sein I „*» Veilchen, Vergißmeinnicht. Maibliimchcn. Döbeln. „ES blühen dir Blümchen ans arünendcr Au, — sie haben noch manche Schmerzen; — sie sehnen sich nach Aengelein braun, oder blau, — nach immergrünenden Herzen. — Die Leute sprechen: „Die Blüm chen sind schön, — doch schade, daß so einsam sie steh», — daß keiner kommt sie beglücket, — an's liebende Herze sie drücket!" — Die Blümchen auch selber, so freundlich nnd mild, — sie blicken sehr traulich und sprechen: — „Wie »vär nnser Herz mit Wonne er füllt,— käme einer, um unS zu brechen. — Drum fragen wir drei Herrn Schnörke, — der bekannt ist durch leine guten Werke. — ob's uns wird gelingen, — ein Herz zu erringe». — Zunächst kragt das Veilchen inniglich: — „Wird sich denn Einer finden sür mich?" — Das Maibliimchcn bittet bescheiden — um ein Herz für alle Zeiten. — Das dritte Blümchen aber spricht: — „Tu weißt, was mir am Herzen liegt, — sei io gut, Vergißmeinnicht!" -—f— Es ist ein Jammer, Ihr könnt' mir's glauben, — im neuen Jahre ist'S anS mit den .Hauben, — so viel und schöne es jetzt giebt, — bei Männern sind sie nicht beliebt. — Sie suchen mit Fleiß das Mägdlein nicht, — waS von dein Frauenhäubchci, spricht; — und wollen so holde Blümelein, — wie Ihr mir scheint, gesteiet sei», — so nehmen sic ihnen wohl gern den Dust — verduften dann meisten- selber wie ... Lust! Richter, Gottleuba. „Kam, ein Bahnbediensteter, Diätist »c. (Nichtbeamtrr) bei einem ähnlichen, wir pinast bei Harun»
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