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Dresdner Nachrichten : 22.03.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188503220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 29-30 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-03
- Tag 1885-03-22
-
Monat
1885-03
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.03.1885
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Nacht-Telegramme. Darm»«,dt. Di» Drin, zessin Karl. Mutter de» Groß- her,!'««, ist gestorben. Berlin. AuSLt. Fobann wird amtlicherkeite oiitgetlxilt. daß »ui dem Sckncht Camp- douien kein weiterer Unlast vorgeiommen ist. Die beute darüber „ufaetauchtcn Gettickte sind vollständig auü der Luit gegriffen. Tageblatt für MM. Nrltitektm«. -esMrinielr, Meilnichl. InateMe. ür.fmUs a»8«l- SvstiuwUrU Vresilvll, l'ragsretr»,»« 43, N. 8preelir«tt: 10—12 au«t lt—4 vtzr. / L^isrl Vt«elv„»«nn l.3vk», firni«»«, 0ois»i-d3n eigonsr ssadrllc! 8»U INS «»»>»»»,r»»»» «7 „lt »i» ä«»n»»»ie»»-» >0. — Nrlnrii>i,»kr»«i>r «»>,»>>» twr»»»). Isvknieum Wttvkvläk - 8»e8»«>. — X»»ri>I«»»-I»»»»i»» r-Sei»»i» r«»SMk8? LüLl)Sü-1rieot-^L2L§ö, Zl»t»nL»rb« unä 1n»U»«», Im S v«n»vlil««t«a«» V«««»», von l2 blark an ÖS». LsdMkUW, Mttrch M. A. Vro5änvr VernivkvIunKL-^nstLtt VUv VMuor, ! »I!((»xliit ^ l 81. 30. Ibhrriniß. Lüllagr: 40.«ttM trpl. «,,an>»m,U»«r NedaUear für Pvlttischtö vr. «mil «>,,,» in DresOrn Welt über das von der Schritt dem Menschen gesetzte suche Alter von 80 Fabren hinaus ragt die Lebensdauer unseres Kaiser« Wilbelm. Heute bat der wunderbar begnadete Greis, der dir Macht und Grösie de- drutschrn Reims wieder ansersichen lieb, sein 88 LebenSiabr vollendet. Und Kaiser Wilbelm stellt am Beginn seines dS. LrbenüiabreS da in gröberer Fiilche, als vor Fahren; an gei stigem Schwung einem Klingling zu vergleiche», vereint er die Ibatkratt des MannrS mit der Würde und WeiSbeit de- Greises. Haupthaar unv Bart stnd schneeweiß, aber sein Arm nicht schwach und sein Auge nicht dunkel gewoiden. Der mächtigste Fürst de- Erdballes ist zugleich der friedfertigste. TaS Schwert, mit dem er unvergleichliche Liege erfochten, rubt seitdem friedlich in der Scheide. Diese 14 Fnrdrnssabre werden vielleicht noch mebr zu dem welt geschichtlichen Rubine des Kaisers Wilbelm beitrage», als seine g orreichrn Siege. Wie viele nabelienende Anlässe zu neuen Kriegen boten sick in diesem Zeitraum ! Ei» kriegerisch gesinnter Fürst an der Svihr «ine- Reich», wie das deutsche. anSgestattet mit einer schnei digen, wuchtigen Waffe wie das deutsche Heer, batte oft und »»gesucht den Verlockungen de» Ehrgeizes folgen können. Die düsteren Provbczciungin der Gegner des neuen Reichs, dab dessen Giündung nur eine lange Reibe von Kriege» einleilen würde- sind durch die Weisbeit deö ReichSobcrbauptes sniiuntlich zu Schan den geworden. Weit ent ernt, selbst den Kriegsvlad zu wandeln, bal Kaiser Wilbelm seine SlantSkunst virlmcbr daraus verwendet, die kriegerischen Neigungen Anderer zu mäßige». Damit bar er dem deutschen Reich eine geradezu wrltbeberrichende Stellung ge wonnen. die allseitig nniworbene, friedlich überall den Friede» ge bietende Borberrskbatt ans dem Erdkreise. Gerade das vergangene Jabr brachte der Welt eine neue Bestätigung dieser erbabenen Auf fassung seines ReichSobcrbaunt-BerulS durch Kaiser Wilbelm. In der Dreitaiserzusammenkunst z > Skierniewiczc bot er di« Bürgschatt. dab. wenn auch in lernen Erdtbeilen dir Fnteressen frtndlich aul- cinnnder stoben ivürden, doch in Europa keine Unterbrechung der friedlichen Arbeit der Völker stattfinden dü-se. Kalter Wilbelm bat cs verstanden, den Hab erbitterter Gegner» wie der Frommen, zu besänltigen und allgemeines Vertrauen in die Wal» beit-liebe, Redlichkeit und Uneigennntzigkeit der deutsche» Reichspolitik zu er» wecken. So ist er. der der Lcbirmberr des Friedens ist, grwiffer- mahen auch der SckiedSberr der Welt geworden. Die Friedensliebe dcS greisen Fürsten ist aber weit entkernt davon. Schwäche zu bedeuten. Kaiser Wilbelm ist zugleich ein Meiner des Reichs und er macht auch kierin die beste» Traditionen rulnnvoller alter Kaiiergestallkn aus den Häusern der Ollonen, der Salier, der Hoben,lauten und des ersten Habsburgers lebendig. Unser deutscher Reichstag sollte den Kaiser Wilbelm ersuchen, die Bezeichnung au» dem alten Kaisertitel „Meiner dcS Reichs" wieder anzunebmen und seinen Titeln rinznverleilen- Kaiser und Reich nennt sa sedcr gute Deutsche nur in eine», Atbem. Obne jede kriegerische Verwickelung ist in dem eben abgelausenen 88. LelriiS- jabrc des Kaiser» das Gebiet des deutsch, n Reiches um Flächen veimebrt worden, die den Rauminbalt des Vaterlandes um ein Vielfaches übersteigen. Weite Flächen der Erde, von südlicher Schönheit und Fruchtbarkeit, valmenreiche Inseln in ferne» Welt meeren geboren setzt uns Deutschen. Jenen Ländern, die man die Treibbäuier der Erde nennen könnte, werden wir und unsere Noelr- kommcn Neichtbümer abgewinnen, wie sie anlere Nationen lei! Fabr- bunverten a»S ibrem Kolonialbesitze ziehen. Unter der rnbnwollen Initiative des deutschen Kaisers ist in seinem eben zurückgelegtrn LebenSsabre di« Tbrilung AirikaS, die Begründung des Kongo- srei'taateS und die Vereinbarung völkerrechtlicher, für alle See mächte verbindlicher Grundsätze vor sich gegangen, welche auch in der Zukunft kriegerische Verwickelungen Vorbeugen. Da» sind neue Lorbeeren und herrlichere, als die aus blutgedüngtem Acker gereisten, welche sich gerade in de», letzten Iabrr Kaiser Wil belm um die Schläfe gewunden. Die ganze Weit blickt bewundernd z» ihm emvor Nur ein Tbeil der Bürger Deutschlands vermag in Kleinmiltbigkeit u >d Engherzigkeit dem Kaiser aus der Bahn de» Rubins und der Grütze nicht zu folgen. Kurzsichtig verlangen sie, datz Deutschland di» »»verzeihliche Unterlassungssünde begehen solle, den Augenblick der Weltvertbeilung unbenutzt vorübcrgeben zu lasten. Sie wollen unter Land, dessen magere nat,» siche Pioduk- tionükrast nur durch den größten Aufwand von Arbeit. Intelligenz und Svarsamkrit fähig ist, ein immer zahlreichere« Volk zu cm ih ren. dazu verdammen, arm zu bleiben. ES ist ein besonderes G.ück für unS, datz die Zeit der Weltvertbeilung mit dem Augenblicke der grötzten Macht Deutschlands zusammensällt. ES giebt kein Sl-hen- blciben im Leben, und wer nicht selbst wächst, den überwachsen die Andern. Wenn die Welt setzt gleichsam um einen ganzen Erdtbcil und viele Inieln grösser wird, so mutz man eben von diesem Zu» wachs seinen Tbeil nehmen, will man nicht kleiner werden. Und auch bei seinen neuen Koionialerwerbnngen ist Deutschland vom Glück insofern begünstigt, als e« nickt Gebiete mit so dichter und streitbarer Bevölkerung an sich reiht, wi, etwa Algerien, der Sudan oder Indien. Kaiser Wilbelm, der Held und Sieger, der Meiner de» Reich», er ist auch darin von der Gnade d.S Himmels aust Köstlichste gesegnet. Sollen wir noch davon reden, daß sich an den Namen de- dien Grelseü auch der Beginn der Sozialresorm knüpft? Die Katserbotschalt glänzt als «irrer der brllsten Edelsteine an seiner Krönet Sollen wir von den Ebarakteieigenichaiten de» Kaiser», seiner Pflichttreu«, feiner ritterlich«« Gesinnung, seiner Leutseligkeit, einen bürgerlich«» mrd Famtlten-Tugcndrn spreche»? Die Hobe Aussichten für den 22. März . Böiger Nordwestwind. Veränderlich. Etwa« Niederschläge. Etwa» kälter. Gestalt v«S greisen Füllen steht ebrsnrchlgebietend und licbe- erweckend da, weithin leuchtet lbr kobeilSvoller Glanz über die Lande, bis an daS blaue Meer und bi- über die fernsten Meere. Heute naben sich die Fürsten de» Reichs und die Primen ver» wandter FürilenkSuier des Auslandes, ihm zu seinem Geburtstage Glück zu wünschen — nickt minder herzlich guillt aber au» dem Memütde de» dankbaren Volke» der Glück- und Segenswunsch. Heil und Segen dem Kaiser Wilbelm! Zehn Tage nach dem 88. Geburtstag de» Kaisers wird sein erster Diener, der Kanzler dcS Reichs. Fürst Bismarck seinen 70. Geburtstag seien,. Auch il»n, dem mächligst n Gehilfen bei der Begründung des Reichs, wird die Dankbarkeit unv Vercbrung der Nation zn Tbeil werden. Sie wird vieSinai sich sogar in der Dar bringung eine, Ebrengabe vcrkörvern. um rin bleibendes Gedächtnitz im Volke zu stillen. Die BiSmarck - Spende war so reckt geeignet, dem idealen patriotischen Gefühle dankbarer Freude über dir beirlichr Entwickelung der denischen Politik unter der Leitung deS großen Kanzlers zum AuSd>uck zu verhelfen. Was aber macht die aiisdringliche Licbdienerci etlicher El,rgciziger aus dem prächtigen Unternehme»! Man will de» Fürsten BiSmarck Überrede», die Flil'ilälimöipcnde ler Nation zur Vermebrnng dcS PrivntoerniögenS deS Jubilars zu verwenden! ES ist nun ganz offenkundig, daß zu diesem Zwecke die Wenigsten Etwas gegeben baden Wenn der Herzog von Ratibor, der Redakteur deS Böib'ncoulicrS, Davidsobi,. und andere Elemente gleichen WerllirS dem Kanzler ein besonderes Geschenk mache» wollen, so mögen sie nur selbst tief in die Tasche greisen und dem Herrn Drichhauvtma»', Gärtner da» Rittergut Schönbauien zu einem Preise abkausen, den BiSmarck selbst aiS unverichämt erklärt bat. Alle anslicktigeli Freunde des Kanzlers würde» diesen AuSgang ans's tiefste behagen. Jene Börienelemente im Berliner Cent,alkon,its besitze,, die Keckheit, ihre Absicht auf den Kanzler zurückzuführen. Als dem dcutjchen Kronvrinzenpaare zu ihre» silbernen Hochzeit ebenfalls ein Nationalgeichenk verehrt wurde, wendete eS dasselbe z» bumnnltären. gemeinnützigen Zwecken an. Hat der Berliner CentralkomitS bereits das Rittergut angekaust, so mag er nicht noch erst am Montag die Spiegelfechterei einer Ab stimmung über die Verwendung der 1'/» Mill. aunübren, sondern das Rittergut selbst bestatten „nd die Geld», dem Kanzle, zur freien Verfügung übergeben. Tbu» die Herren das nicht, so koiiwroiiiittirei, sie das ganze Sammeiwrrk und schaden der Popularität des Fürste» Bismarck „nd die Verehrung gegen seine Perion aufs Schwerste. Bereits bat das Leipziger KomilS cS abgelrbnt, seine Sammlung zum Ankäufe dcS Gute» brrziigebe». wir erwarten vo», Oberbürger meister Ur. Stübel. daß er sick nickt von bei» korrekten Verhalte» Leipzig» trennt Es würde der nationalen Sache in Sachsen großen Abbruch tbun. Wer soll denn künftig noch Gelder bei einer öffent lichen Lammlung beisteuern, wenn die komttöS so willkürlich da mit umspringen? rn««»». Ws. Sonntag» 32. März. ner'sche Rittergut, das ehemalige BiSmarck'sche Gut. ist am 17. nur n»ter dem Vorbehalt gekauft worden, datz der Käufer bis zum 20 April zurücktrete» dach. — Bei dem hiesigen Komitee für spanische Erdbebenvpser sind 243.900 Mark ei,'gegangen, welche bis ans einen kleinen Nett bereits nach Madrid nbgesübrt worden sind. Fm Ganzen sind a»S Deutschland 4 bis 5M.OOO Mark nach Spanien egangen. — Die soel»en gemeldeten, seitens eines große» tzam- nraer Hauies östlich von Lago- erworbene» Gebiete liegen i,n Lande der Joruba und Jdscho. Ter dazu gehörige Küstenstrich ist ungefähr 85 Kilom. lang. Brüssel. Bei dem Empfange deS Brüsseler Gemeinderathes. Kr ' neue» Ot'ler fordert, da er hinreichende Hilfsquelle» habe. Belgien werde vo» den neuen Absatzwegen prosiliren. Kein belgischer Bürger, der an dem neuen Werke betheiligt sei. werde die Nationalität verlieren. Die Berliner Börse eröstnete still und matt, doch brachte der Schluß bereits wieder ein lrbhaiteres Geschält bei köhereii Konrscn, so daß aus de» meisten Gebieten gegen gestern Avancen übrig blieben. Deutsche und österreichische Bahne» vermochten sich gut zu behaupten. Spekulative Bergwerke veniachläisigt. für fremde Renten bestand gute Kauflust. Ungarn und Russen höher. Im Kastave» kehre deutsche Bahnen ziemlich belebt, österreichische ver nachlässigt. Banken scst, Bergwerke gut behauptet. Industrien leb haft gehandclt, vorwiegend anziehend. Deutsche Fonds fest. steigend. Oesterreichi'che Prioritäten besser, der Geldmarkt zeigte sich heute ..'»kl der Prozentsatz sowohl für Diskonten als auch Reportzwecke zurück. New - Uork Eine Tevcsche aus San Inan in Nicaragua meldet, »ach dort eingegangrne» Nachiicklen auS dem Innern hätten sich die Truvven vo» Nicaragua und Lau Lalvadoi ander Grenze von Honduras concentlirt. ein vemnäcksiiger Angriff sei wahrscheinlich. In Honduras sei ein Ausslaud ausgebrochen. n»«»lkar, Li. März. er-»t, Siaalid-ij- ——. r«mdar-ri> — «kr Loolr —. vrücrr. S«Iderrrnie —. vavxrrentt —, »alitier . veilen, »oidreme —.1 Un«. »oldreme —. 71er Nullen —. »0,r Rulle» —. 1. vrieniauitll» —. Neuelle Ungar, »oidanl. —. s. Vrienianieitl« —. llnaar. Vavierr. —. viteoni» AU.Ni. «a»»re, W.00. <votIK,-B. —. Türken —. Schwach- «««». S>. MS». >7red» :U>2üy. eia.>,«d°dn 3VN.SV. Lombarden iL8,7v. Nordwelib. i7«,7>>. Marknoie» «.o.LL. Un«. S>edil ÜOS.'O. AdgeichivSchi. ««»>». 21 Mir», «»lud. «eure «iM. iinlrili« »o.-S. Jiaiiener SS M. riaaiadatz» WI.Sd LomdaidkN soi.r». da. Nrioriiüieu —. »Mdter Lb0.il«. veil. «»Idee,»,—, «»onler «>,»». O iomonen K0..V« Fest. *»»««». Li. «itrj. Nachm, i i>l»r. «»eireidemarki.i «klzr» «»»». l»r, IU I«, »r. N»ril.«,i IS».»«, »r. Aunl-Jnli I7IM. »r. S p« Orlodrr ,78 b«. N»„en ««»», l»c» UU I«, »r. »»ril-«n> »r. Juni-Juli i«L.ü«, »r. Le»«. Oc». U8.S0. N»»Il ,e»ch»ft»I-«. Pr. «»ril Mal SS. pr. Sr»,.-Oe«..«,««. «»iriru« m,i». I»e« »r. «»ril-«»i pr. Ju»>-guli Ni.S«. Pr. A»lt>ift-!Sr»lrm»cr <ü.L«. Vktrolru« loco 8.0«. »repieu. LI. MLrz, «achm. ««elrkidemarkk.i Splri«»» »r. ISS kltrr roo Prac. vr. <L.I«. »r. Jnni-Anli «S.S«. Pr. Inll-««,nft «i^«. kveizru pr. Milr» I«L.»n. «oagrn pr. «Pril-Mai iil.b«, »r. Juni-J ,i I«7/-«. »r. Aull August U8.Ü«. Riidol I,r» »r. Mär, «S.L«. pr. «pril-Mai b», »r. «rptpr.» Lcioder LL.d«. Zink umfaplas. — Wriirr: »criinderllch. ««»»»», SI. Mitrz, Vor«. II Ntzr i« Mi». Lonloi» »8'i„. >87Z»r Mufie» St'gtaNrnrr Sk',. Lombarden >>>/«. riirke« 17'.-,. fun». Amrrik. ILt'/^ a Ungar, woldrenie 8»>,,. Orfterr. iilaldrenie 88'Preustische ilaosal» l«L'/^ Sgiwier Otiamandank U. Suez-Acliru 8!>> ,. — Stimmung: fest. Rrnrfte Teltkrammr üer..Dresdner Nachr." von, 21 März Berlin. Ter Reichstag beschnitigt sich zunächst mit Nechiinnasiacheii. Tebattelvs erlediat wird der Bericht der Reichs- schuldeiisonnniision. erstens über die Anwalt»»» des Schnlseiiwcseiis des »erddrulicheii Bundes bez. des dciltichn, Reichs: .zivriieiis über die Tbätigkcit i» A»sebl»,g der ihr übertragenen Aii'sicht über die Bcnvaltimg as des Rrichsliivalideilioiids. d) des FestiiiigsbansondS, cs des Fonds zu» Errlchtiliig des Reichstagsgebäiides: drittens über de» Reichskriegsichatz »nd viertens übe, die An- »»d Ausfertigung, Einziehung undBniilchtiing -er vv» derNeichsbaiik allSz»aebi.'ndc>» Banliivtcn. Es iolgt zive kc Beiathung der allgenieiiic» Rechnung über de» Rrichsbansbalt iür 188061. Der Rechiiiuigohvi des dent'che» Reichs bat einige Falle mviiirt, in welche» intens der Militär- vnwaltuiig tdmch kaiserliche Ordres! Zohlunge» ohne Verbindlichkeit ans der Rncbskaise geleistet worden sind. Aba. Dr. Mehrr-Hallc »nd Genosse» beailkmgen. die fragliche» Aiisaavni nachträglich z» grncbinlge». Kliegsinlnisler Bromarl von Cchcllendvci erklärt, daß eS einer nachliänllchen Genebmiguna jener Ansgaben nicht bcdürie. Abg Richter-Hage» unterstützt. Abg. v. Maltznbii-Olültz bekämpft de» Antrag. Abg Dr. Meuei erklärt, daß. wenn der Antrag ab- aelehnt werde, kür dir Linke nichts übrig bleibe, als die iraglichni Poste» vv» der Terbargeerlliriliiiig aiiszilieblirken. Krieasiiilnislcr Brvniait erwiednt. datz wni» in, vorliegnidc» Falle das Recht des ffikichsrazis znr iiachliäglichen Genehmig»»» nunkiinnt weide, schließ lich oc» Reichstag einmal eine Giindcnvrdrc des Kaisers als »iiz»- läisig kinstcllrn »nd nmstoßen könne. Abg. HäncI: Entstünde ein solcher Fall, io liege dir Lchnld an der Regierung, die »och immer kein Kouivlnbililätsgeietz der Kammer vorgelegt habe. Kricas- ininister Broniart: Es handele sich hier nicht nm ein Recht des Königs vv» Preußen, sonder» aller Bnndcsiiiisten. Es lei ieiiie Pflicht, sich^gegen die Schmälern»» dieses Rechtes energisch anszu m. schließlich wurde der A ivreche». e ;»i . .. .. »ommrn, nachdem Abg. Kahicr erklärt, daß seine Fraktion dagegen stimme, da das Gesetz nur die Disziplinargewalt velschärle und die Beamten icbc» sollten, daß wenigstens eine Partei im Reichstage sei. die für ihre Interessen eintrele. Dienstag findet die dritte Bc- rathnng der Damvse»s»vvrntionSvorlage statt. Berlin. Das Abgeordnetenhaus genehmigte ein- stimmig dir Dotation iür die Hinterbliebene» des PolizciratbcS Rumps!. Abg. Windthorit hielt eine gleiche Dotation nir die Hinterbliebenen des i» Bochum ermordeten Grnsdarmc» iür geboten. Berlin. Der König von Sachsen »nd Prinz Georg sind Nach mittag- 1 Uhr 20 Min. hier eiligelrosien. Sic wurden am Babn- hoi voni Krvnprinze» cmpiangen und begaben sich alSbald nach dem Railerpalai-. wo sie der Kaiser »nd die Kaiserin begrüßten. — Die Zolltariikoniiiiiisio» des Reichstages lehnte de» Antrag Singer »nd Witte aus Herabsetzung des Zolle- iur banimvollriie Spitzen von 350 aus 250 Mmk ab. Ler Antrag Lobren für Leinengarn vo» Nr 8 bis 35 einen Zoll vo» 9 Mark und einen solche» für Zwirn a»S Rohieide aui 200Ma>k iestznietzrn. wurde angcnomnien. — Tie „Nat -Zlg." regt an. de» Hmteiblicbenr» der >m Schacht Kainp- dansen veninglückten nach Maßgabe de- Reich-iiniallversichening». aesetzeS, obgleich daffelbe noch nicht in Wirksamkeit getreten, die in l diesem Gesetze vorgclchcuen Pensionen zu acwäbreu. — Dos Gärt- 8 ießlich wurde der Antrag Mencr mit großer Mehr heit angenommen. Die Novelle zum Beainlengcietz wird angc- LokaltS und Sächsisches. — Se. Exc. der KriegSminister Gras von Fabrice bat sich zur GiaiiilatioiiSeour nach Berlin begeben, ebenso der Kommandeur dcS Kaiier Will>elm-Grc»adie>-Reginlc„ts Nr. lOI, Oberst Jreibeir von Hodenderg, welcher die Glückwünsche des Regiments dardringt. — Heute Morgen wurde zur Feier des Geburtstages Sr Mai. deS Kaiiers die große Rcveitle in Altstad« vom Musikcorps des Jäger-Bataillons und in Neustadt vom Musikcorps deS Leib- Grenadier-Regiments Nr. lOO auSgeführt. — Heute Mittag 12 Ubr findet vor der Kaserne deS Jäger- Bataillons eine grobe ParoleauSgabe statt, woran sich die griammtc G.nrralllät. das Oksizieicorps und alle dieiistlreien Un» terosfizierr der Garnison im Paradeanzug und grobem Ordensband betbcilinkn werden. Während der Pe.roleansgabe werde» zwei MuiikcoipS abwechsrlnd spielm. Die Wachtpniade wird sich dort stellen und von da abmaschiren. DaS Ganze ve, spricht ein seltenes militärisches Schauspiel zu werden. — He-r Konnstorialiaik vr. Dibclius legte aus Cchlotz Primkenau bei der Trauung de» Prinzen Friedrich Ferdinand von LchleSivig-Holstein-Giücksbui g mit der Prinzessin Caroline Mathilde zu Schleswig-Hotstcin-Aiiguslenbnrg seiner Rebe die Worte dcs 23. PsalmS: „Der verr ist niein Hirte" zu Grunde. In wabrbast ergreifenden und zum Herzen gehenden Worten schilderte er die Fügung GotteS. die e- gewollt, datz, gleich wie die beldcn Länder Schleswig nnd Holstein meeiumschlungen in allen Tranglals- pklioden stets eng zu einander gehört hätten, min auch die beiden Herzogliche» Familie» w.cdrr mit einsnder auf daS Engste ver bunden wcrdrii sollten, und das Hobe Brautpaar dazu auserseben ge wesen sei. diele Vereinigung berbeizulühicn. Als der Geistliche ge endet. erklang vom Ebor brrad derCbo,al: „So nimm denn menie Hände und süluc mich bis an i»eiu selig Ende und ewiglich". Es folgte sodan» die Kopu alion und die Einsegnung deS Hoben PaareS, wobei Aonsiftorialralb DibeliuS demi'elbe» als eigenes Ge schenk eine in kostbarem braunen Leder gebundene Bibel überreichte. Da« junge neuvermäblte Paar reiste nach Schloß Lmsenlimd in Lcklekwig ab. wo der Vater deS Prinzen, Herzog Friedrich, schwer krank darniederttegt. Eine wäbrend der HockceilSsestlichkeiten aus Schloß Pi tmkei,au »ingeln sie,,, Depesche, daß der Vater im Sterben liege, wurde dem neuvermäbltcn Paare verbeimliebt. — Gestern Nachmittag versammelte» sich ln Dresden die Vor- sitzenden und einzelne Mitglieder von 12 landwirtbichasllichen Ver- einen auS der Umgegend von Dresden, um eine Vereinigung zu konslituirrn. die den Bezug billiger und nahihasterFutter- mittc» erstrebt. Es wurde mitgethrilt. daß schon mehrere große Müblenbesiker bez. auswärtige Händler angeboren hätten, einer Fnlteriiiittcl-Kvulrolr sieb zu nntmvcisen und außerdem, wenn ihnen eine so bedeutende Knndschast. wie die den Veieinen angehörendcil ca. 800 Landwirthe. zugriübrt würde, auch enliviccheiibe Preis- ermätzigung eintirte» zu lassen- Ter landwirthichaitliche Verein zui» Planenichcn Grunde wurde als Vorort der Vereinigung erwählt und besten Vorsitzender. Herr Schönield in Alteoschntz, sollzunächst »och die wkilerr» Anmeldnnge» von Mühlenbesitzern und Händlen, entgegennehmen bez. die Vorverhandlungen lübicii. — De, BergwerlSdirrkior Poble aus Freiberg, der mit meh reren Bergleute» noch Annra Pcqucna gegangen ist, bat nach Teutsch'and geschrieben, daß er und alle Bergleute sich sehr gesund und wohl lüblen. Er hat ve, schieben«: reiche Erzlager angktroffcii / und iviickt sich sebr hoffnungsvoll über daS Unternehmen aus.
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