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Dresdner Nachrichten : 28.09.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188209280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-09
- Tag 1882-09-28
-
Monat
1882-09
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.09.1882
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LV, xogvnüdvr ckom Lvuixt. 8cklo88o. <Sro««v ^ütivesnteen i» ?Lpi«r-('»i>f«cti«n Hs «>»U»»t» r»eItuu«»u,Url«N>»u«u wttt^>ur«rt»,viIl,t6oe«rr«»P»u<i«oc«vtc. iß LwikUNrUvk« Uluüirirto I'rvisliut«» vordvi» ^rnii» »i-xoeodon und »nck auüviiris sruovo vonuuult. 4 L«r«on 8VK>»«, vrencken, Vlllsckruirvrstr. 211». u. Soplilountr. « am L'vvtplLtr. L»»sr«-r L«»n«e un«I Iiwvlitvliivr »Slb«!r^i!St-SiErLiESWLSbiSib---S«^aL-S 8eIi!LkrövIlv lur Herren omptioblt in uouvator ^.U8ivlü>l ru 8vkr bittigsn kroiLva ckis Vrv8üuvr 86li1tlkro< k - l udrlk von 8. »sx«r jiw., I^r»nvi»8tra«r»« jVr. 4 ui»6 S. 22 ^ai ivN8traW6 22 lLolt« «Ivr »I»r«»rvN»ei»»1r»88e.^ v. ». «6886 22 MnMrLW 22 VebvrLielierslokv. «Leite ller «l»r«»i-etlivut««i-t»t.t.e.) restv, «olläv ?rel«e. Nr. S71. Witterung vom 27. Srvt.: varomeler na» derer vbsoli. lVallftroße I» (Abends). i 75» Mill.. seit aekern i Mül. gesailcn. Tbermonicirogr. poch Rcanmur: Tci»v. l2»W..n1«dr. Temv.7"»»..»»-»(>,>T»,Ich.w-w. SNd dsl.Winv. l'rilc,. Mcocu. > Aussichten sür den 28. Scptbr.: SUdwcst auffrischend, trübc, Niederschlüge, wärmer. Donnerstag, S8. Septbr. bonnement. sranzöstschcn Generäle hängt noch an der alten geschlossenen Ge fechtsordnung, mit welcher die französischen Armeen s. Z. siegreich Di» geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nach- über fast den ganzen europäischen Kontinent gezogen waren. Tab richten" bitten wir daS Abonnement stir daS vierte die neuesten Verbesserungen an den Schiebwasscn auch eine neue di» n/««Ä.E,Taktik nothwcndig machten, wollte gar vielen der auf den Schlacht- Di« Vostanftalten deS DeÄsÄen Ne'»« und AuSlan'. Afrikas, der Krim -c. gereisten Haudegen nicht in den Sinn, de» nehwe» Bestellungen au» unser Blatt an. > obgleich ,l,rc 1870-71 erlebten bitteren Erfahrungen den groben Abonnement in Dresden bei unserer Expedition (InvI. «ringerlobn» » Mart S«> Ps. vierteliShrltch. bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Nelchvgebiet S Mark 7» Ps., in der Oesterreich - Ungarischen Mo narchie « tNulde» 2» Kreuzer excl. Agioznschlag. Expedition der „Dresdner Nachrichten", Marienstr. L». Vorzug dcr zerstrrutci, GcscchtSordnung beweisen. Einer derselben bcbarrt trotz dcr striktesten Befehle des Kri gsministcrs aus dcr ver alteten Gcscchtstnltik und rühmt sich sogar in einem Tagesbefehle seines Ungehorsams. Was kann eine Republik mit solchen Zu ständen im Heerwesen leisten ? Die Franzosen selbst machen folgende Berechnung: Während nach kurzem Feldzug ganz Egypten ge knebelt zu den Füben Englands liegt, wehrt sich noch mit Ersolg das erbärmliche Tunis mit feinen wüsten Banden gegen die sraw lv«ra»IW«l!Ncher «cdartcur sUr Pülstsschkö l>r. Emil Bicrcy in Trcödkn In die Varzincr Abgeschiedenheit des Fürsten Bismarck hat sich der deutsche Botschafter aus London begeben. Graf Münster! zösische 'Armee, weil durch den unaufhörlichen unkonscguenten nimmt, ehe er von seiner Besitzung Derneburg im Harz aus seinen l Wechsel der Systeme dcr Geist in der Armee ebenso geschwächt Londoner Posten zurückkchrt, fast immer den Umweg über Varzin wird, wie dcr politische Geist des gesellschaftlichen Körpers. Glaubt oder Friedrichöruhe. Gleich dem deutschen Botschafter in Rom,; man wirklich, dab die Engländer Wohlgefallen an einem Alliirtcn Herrn v. Keudcll, gehört Graf Münster zu den Intimen des ^ finden, dcr ihnen Nichts als eine ziellose Politik, eine schwankende Bismarckischen HauscS. Es kann nicht auffallcn, dab diese. Regierung, ein partcizcrrissencS Parlament, ein unvisziplinirtcS Diplomaten ihre jährliche Anwesenheit im Vaterlande dazu benutzen, -Heer, einen von den Jakobinern unterwühlten Staat und Gc- daS Bismarckische Haus aufzusuchcn. Die Politik kommt dabei! sellschast bietet? Dazu sind die Engländer viel zu nüchtern bcrcch- gewiß nicht zu kurz weg. Diesmal erst recht nicht. Die englische! nende Kaufleute. Politik bezüglich Egyptens und des ganzen Orients lagert sich ^ Und nun tritt dieser bisherige Verbündete mit dem Begehren breitmassig in den Vordergrund aller Erörterungen. Fn Wien will. aus. England solle ihn als gleichberechtigten Gesellschafter in die man dahinter gekommen sein, dab sich eine deutsch-englische Allianz behufs gemeinschaftlicher Lösung dcr egyptischen Frage vorbcreite. Sie solle die französisch-englische Allianz ersetzen. Bereits hat sich die «TimeS" dieses Themas bemächtigt und leitartikelt tu allerhand süßlichen, wohlwollenden Redensarten über die Nothwcndigkcit dcr Forterhaltung der englisch-französischen Allianz. Fn Berlin scheint eS ziemlich verdrossen zu haben, dab die Bombe zu zeitig platzte. Man erklärt daher etwas unwirsch: die .Times" beschäftige sich mit Dingen» die gar nicht existirten-, Deutschland habe England keinerlei Vorschläge unterbreitet. Recht wahrscheinlich. Gleichwohl hat es einen hohen Grad innerer Glaubwürdigkeit, dab sich eine ziemlich weitgehende Verständigung zwischen England und Deutsch land vorbereite. ES ist unbestreitbare Thatsachc, dab Großbritannien in Folge seines Erfolges in Egypten in die erste Reihe der aus- scheu Mächte, mit einem Worte: zu dcr Deutschland und Oesterreich schlaggebcnden Mächte Europas vorgerückt ist. Ein Feldzug, dcr dem Sieger kaum 100 Todte kostet, ist zwar keine strahlende Ruhmesthat, aber thatsächlich hat er doch mit der Niederwerfung eines großen Königreiches geendet und es in den Besitz des Uebcr- winders gebracht. Die militärischen Leistungen der Engländer werden Niemandem bewunderndes Staunen abnöthigen, aber sie haben ihrem Reiche eine beherrschende Stellung eingetragen. Fn Deutschland werden nur Wenige den Engländern ihre Triumphe gegönnt, die Meisten einen anderen Ausgang gewünscht haben, aber der klare Geist des Fürsten Bismarck hält sich nur an Realitäten, er rechnet nicht mit zerstörten Trugbildern. Starke verständigen sich leicht. Wem will man Vorwürfe machen, den Engländern oder uns? Ein englischer Staatsmann! dient, die Engländer geneigt zu machen, die berechtigten Fntcresscn, traf jüngst den Nagel auf den Kopf als er äußerte: Frankreich habe! die Frankreich in Egypten wahrznnchmen hat, zu bcwüligen, so thatsächlich keine Regierung mehr. Sott sich England mit dieser cs weise sein, unser Schwergewicht hierfür in die schale zu schwankenden Republik verbinden, die in den 11 Fahren ihres Bestandes daS Steigen und Fallen von Dutzenden von Ministerien Verwaltung Egyptens ausnehmcn! Eine Hohnlache Föhn Bulls ist die Antwort. Man rechnet den Franzosen aus dcr früheren Zeit dcr gemeinschaftlichen Finanzkontrolc nach, wie sic in Egypten sich gemästet haben. Diese „ganzen Haufen korrupter Wuchergesellcn und Projektcschmiede" aus Frankreich, die das arme egyptische Volk jahrelang plünderten, will sich England künftig vom Leibe halten. In Wahrheit trieben's die Engländer am Niel genau so, wie die französischen Kollegen, aber eben deshalb verbietet dcr Futtcrncid den Engländern die sranzösischcn Pferde wieder an die egyptischen Krippen zuzulassen. Kurz und bündig erklärt die öffentliche Mei nnng Englands: man wolle nicht so den Don Quixote spielen, son dern verständige Politik im Oriente treiben durch Einvcrständniß mit dem Sultan und eine entscheidende Annäherung an die dcut freundlichen Politik Lord Beaconsfield's zurückkehren. So steht dcr Fall für England. Wie nun für Deutschland? Wir haben sicher kein Fnteresse, sür Frankreich die egyptischen Kastanien aus dem Feuer zu holen. Dieselben Gründe, welche England aus dem sranzösischcn Bündnib hcrauötreiben, lasten Letzteres uns durchaus nicht werthvoll erscheinen. Was fangen wir mit einem schwachen, zerrissenen Frankreich an? Zudem haßt uns dieses Land unerbittlich. Das A und O seines Denkens und Fühlens ist und bleibt doch dcr Nevanchekricg. Finden wir in England einen zu verlässigen Verbündeten, den seine Fntcresscn uns in die Arme führen, warum Das ablchncn? Fmmcr aber soll und wird die deutsche Politik dem Frieden dienen, und wenn unser Rath dazu gesehen hat? Auch die jetzige Regierung trägt keine Gewähr des dauernden Bestandes in sich. Sie steht ans dem Triebsands einer wechselnden Kammermehrheit. Der Ministerpräsident Dnclerc hat vor Kurzem einem Verwandten, einem vertriebenen Ordcnsgeistlichen, erklärt: wenn er nicht das Opfer der Ministerbildung übernommen in lege». So am ehesten dürfen wir hoffen, daß dcr tiefe Unmuth, dcr am Herzen der sranzösischcn Nation nagt und der ans dcr Ucbcrzcugung immer neue Nahrung schöpft, dag ihr Land in eine Sackgasse gerathen ist und auswärts eine Position nach dcr an deren verliert, nicht gewaltsam nach außen rxplodirt. Reurste Telegramme der „Dresdner Nachr."von>27 Scptbr. ! Halle. Fn Folge dcr Hochwasser fand bei Ncnkirch ein .... . ^ - ! bedeutender Dammbruch statt, wobei zwei Häuser einstürztcn. Obcr- HLtte, würde Präsident GrSvy sich fern Kabmet aus den Jacobinern! halb Halle, bei Gicbichcnstcin und Eröllwitz, ist die, Pontonbrücke haben bilden müssen. Er schätzte die Dauer seiner Amtirung aus vom Wasser hochgehobcn worden, das in dcr verflossenen Nacht so höchstens einige Monate, dann könne er einem Mißtrauensvotum !-'"Htichc'"^afscn!E' DKyA'id unterhalb ' H°alle^"b'is der Kammer unmöglich entgehen, dann müsse der Präsident entweder zur Auslösung der Deputirtenkammer schreiten oder die Jacobincr an die Spitze der StaatSgcschäftc berufen. Die wüste Agitation der Rothen nimmt immer gefährlicheren Umfang an. Die Arbeiter bewaffnen sich in der Stifte: niemals blühte der Waffenhandel in Paris so wie jetzt. Trödler, Kleider- und Spielwaarenbändlcr, dann aber auch die sogenannten Bazare verkaufen massenhaft und zu billigen Preisen Revolver und ähnliche Waffen, zumeist aus ländischen Ursprunges, nebst den dazu gehörigen Patronen. Käufer sind in der Mehrzahl dcr Fälle Arbeiter, oder vielmehr Arbeiter- gruppen, denn dcr Handel wird förmlich vn xroo betrieben. ,m iSlicyc lagen. L»c Gegend Merseburg gleicht einem See. Die «zlußmühlen sind dcmoiirt, die Äühlbrücicn gehoben. Tic Einwohner von Neukirchcn und Hohe»' weiden mußten aus die Böden ihrer Häuser flüchten, die durch das eindringcnde Wasser stark beschädigt wurden. — Ter „Rcichsanz." publizirt amtlich die Verleihung des Schwarzen AdlcrordcnS an S. K. H. den Prinzen Friedrich August, Herzog zu Sachsen. Wien. Dcr König und die Königin von Sachsen, sowie Prinz Wilhelm von Preußen sind heute Vormittags eingctrosten und vom Kaiser auf dem Bahnhof bcrzlichst empfangen worden. Dcr Kaiser küßte dcr Königin die Hand und umarmte den König und den Prinzen wiederholt. Die Königin fuhr nach ihrer Villa in Hacking, von wo sie ,nori"n „ach Mähren weiterrcist. Der König von Sachsen sowie Prinz Wilhelm fuhren mit dem Kaiser nach Schönbrunn. Die Abfahrt zur Jagd bei Neubcrg ist auf Berliner Börse. Die Stagnation hält an, obgleich von auswärts keine ungünstigen Meldungen vorliegcn. Anfangs machte sich eine festere .Haltung geltend, aber der Schluß war wieder schwach und nachlaffend. Banken kaum verändert^ was von den spekulativen Dutzend- und kistenweise setzen die genannten Händler diese Waffen UH, ^ ab. Jedenfalls haben sich in letzter Zeit die Arbeiter zu Tausenden Nachmittags 2 Ubr festgesetzt mit solchen Schußwaffen versehen. Der Präsident der Syndikats kammer, der Pariser Büchsenmacher Lamy, hat den Polizeipräfekten auf diesen die Interessen seiner Korporation schädigenden Zwischen- »uv nacyiageno. «amen iaum vreunve«. wav vv» ven ,pelmu»ve» Handel aufmerksam gemacht. Die Regierung will nun jenen miß- E den K^ .» d.» »°». i»-„ig und di- -,«»>«- Sd»^-u g-!-d-d,»d. Mi m,d- »nld-n. > M»t dieser auffälligen Erscheinung geht d,e Lockerung der milr- Oc!i«rr..G°,drkm« -. <»/„ n,'e.«°idrcia« -. "ce l»unr» -. sxi vl„,ic,> -. tärischen Disziplin Hand in Hand. Als neulich ein Kri-gsnnnist-r di-! ' Än'L7' Trommeln abschaffte, ließen mehrere Majore, bis ein Minister käme,' 2>°m»cz M.«o. der sie wieder einsetztc, die Trommler in Kellern und andere» Brr- "" ' " stecken einüben — und die ungehorsamen Pauken erdröhnen von Neuem im legitimen Takte. Gehorsam ist nirgends, überall Ka balen, und der Zusammenhang fehlt, weil das Gefühl der Zusam mengehörigkeit geschwunden ist. Die offene Auflehnung eines der höchsten Generäle gegen die Befehle dcS KkiegSminisierS (Nähere» s. TgSgesch.) schlägt auch tu dieses Kapitel ein. Die Mehrzahl dcr Stmnrdohn 715.00. Lombardei, iU5,M. vkfltrr. »oldrciite SS'/,. Schwach da. Prioritäten 2KV.OO. Sqy'.'icr 058. Lokales und Sächsisches. — S. M. der Kaiser hat die gelegentlich seines hiesigen Auf enthaltes zum Ehrendienst bei ihm koinmandirten Kgl. sächsischen Offiziere durch kostbare Geschenke ausgezeichnet, und zwar wurde dem General v. Carlo wib eine Portraiidoie uns dem K. Sachs. Militärbevolkmächtigten Oberst Edler v. d. Pla »itz eine Ehiffrc- dose, aus welcher sich ein mit der Krone aus Brillanten befindet, verehrt. Seinem Grcnadi rrcgimcnte verlieh der Kaiser 13 Kricgcr- vcrdicnstmedaillcn, mit welchen ebensoviel Unteroffiziere des ge nannten Regiments dckorirt wurden. — Die dem Herrn Kricgsmiiiisler vonFabricc verliehene Marmorbüste des Kaisers Wilhelm ist eine Arbeit des Berliner Bildhauers Schweinib und hat insofern eine besondere Bedeutung, als sie die jüngste Wiedergabe dcr Züge dcS Monarchen ist und nach Auffassung der höchsten Hoskreise meisterhaft ausgeführt sein oll. Erst vor wenigen Monaten gewährte dcr Kaiser dazu dem Künstler mehrere längere Sitzungen; rn Folge dessen ist die Marmor- aussührrma noch nickt künstteriick abgeschlossen, so daß die Büste voraussichtlich noch einmal in die Künstierwerkstättc zurückkchrcn muß. — Nach der erfolgten Verstaatlichung einer Anzahl preu ßischer Privat-Balmen, namentlich der Thüringer Bahn, wur de» s. Z. im Königreich Sachsen laute Klagen darüber er- bobcn. daß durch oic E i s c n b a h n p o l i ti k Preußens das Eiscnbalmweicn Sachsens eine starke Schädigung erfahren würde. Dem offiziellen Blatte dcr würtembergrschcn Re gierung wird jetzt aus Sachsen Folgendes geschrieben: „Pom 1. Januar 1883 ab werden die preußischen Staatsbahn-Ankänie ihre volle Rückwirkung auf die sächsischen Staatsbabncn, deren Verkehr jetzt in einem erireulichen Umschwung begriffen ist, ausüben. Zwar werde» Verbandlungcn zwischen den preußischen und sächsischen Bevollmächligten slatisinden, weiche die künftig cinzuschlagcndcn Anschlüsse deS sächsischen Verkehrs regeln. Ta icvoch die auf 20 Prozent dcS zurückzulegenden Weges festgesetzte Umwegsgrcnze in nicht seltenen Ausnalnnciällcn noch überschritten worden ist, so dürfte die sächsische Regierung einen beträchtlichen Verkehrs- ansfalI zu gewärtigen haben, da sich der geiammte schlesisch- thüringische Verkehr aus der Linie Kolilfurt-Eiienburg-Halle oder Leipzig und in wenigen Fahren nach Vollendung dcr Verbindungs- Linie Stockbeim-Eichicht dcr norddcutsch-bancriiche Verkehr auf der Linie Hallc-Gcra-Stockheim mit völliger Umgehung des sächsischen Gebiets bewegen wird. — Die Danksagung des Direktoriums dcS Albertvereins beziffert das Brutto-Ergcbniß deS AibcltscstcS ans -17,OM Mark. — Bekanntlich scheidet am 30. ds. daS 2. Fägcrbataillon Nr. 13 aus dem Standquartier Meißen und bezieht die neue Fäger- kascnie in Dresden. Aus Anlaß dieses Abschiedes haben in den letzten Tagen verschiedene Festivitäten stattgesunden. Am 22. ds. gab der Amtsbauptmann von Basic und am 25. Abends Major von Zcickwitz dem Offizierskorps einen Hansball Ein dritter Haus ball findet am 28. dS. zu Einen der Fägerossiziere beim Kammer- Herrn von Ccrrini statt. Am 26. wurden dem Kommandeur des 2. Fägerbntaillons Oberstleutnant von Raab Namens der Stadt durch Bürgermeister Hirschbcrg und Stadtverordnctcnvorstrher Prof. Tr. Flath unter entsprechender Ansprache eine prachtvolle Votivtafel unter Glas und umgeben von einem reichgeschnitztcn Eichenrabmen, übergeben. Dieselbe ist eingefaßt von einem durchbrochenen Gold rand, welcher die Inschriften 1. Oktober 1867 und 30. September 1882 und in der Mitte Medaillons in bunten Farben ausgcsübrt trägt. — Der 3. Termin dcr Einkommensteuer ist bis Ende dieses Monats zu bezahlen. — Die im Monat August ausgegebenen 155 Wetterpro gnosen haben bezüglich dcr Windrichtung 22, bcz. dcr Windstärke 24, bcz. dcr Bewölkung 25, bcz. dcr Niederschläge 27 und bcz. der Temperatur 23 Treffer ergeben. DaS sind 117 Treffer; zu diesen kommen noch 33 thcilweisc Treffer, so daß nur 5 Prognosen gar nicht trafen. — Gestern Abend, als es bereits dunkelte, mochte ein Schleppdampfer, welcher stromaufwärts die Auguslusbrücke zu passiren gedachte, derart angcrannt sein, daß so zu sagen die Stücken davonflogcn. Wie weit sich dcr Schaden erstreckte, war bei der Dunkelheit nicht zu erkennen. — Aus Anlaß seiner silbernen Hochzeit, sowie seiner Ernennung zum Ehrenmitglied der Gemeinde Blaseivitz, in welcher er an sässig ist, schenkte Herr Rentier Oskar Richter dcr gen. Gcineinde 20,000 Mark zum Kirchenbanfond und 2000 Mark zur Armenkaffe, während Frau Richter dein Blascwitzcr Frauenvcrcin 3000 Mart spendete. - Ter Bürgcrverein dcr Wilsdruffer Vorstadt hielt am 26. September im Bambcrger Hof eine Versammlung ab. Gegenstände dcr Tagesordnung waren Mittbcilungcn über frühere Beschlüsse, insbesondere über die Wetterführung der Omnibnszüge dcr Berliner Bahn bis zur Freibcrgcrstraße, in welcher Angelegen heit neuerdings eine Petition an die Gcneraldircktion der Staats bahnen gerichtet wurde, lieber die Stadtvcrordnetcnwahlcn theilt der Vorsitzende, vr. Welte mit, daß der Verein mit dem Haus- besitzcrvereinc und dem Bürgervcrein dcr Oppellvorstadt Hand in Hand geben werde. Als Kandidaten beschließt man dem Haus- bcsitzervercine zu präientircn die Herren Handschuhsabrikant Gmcincr. Bürgerschullcbrer Schnncht, Privatnö Ercutz (an sässig), Hoftischier Udlust, Uhrmacher Tanncbcrg, Bäcker meister Dnrofs (nnansäisig). Betreffs der Störung der Nackt ruhe durch die Wagen derDüngercxportgcsellschast wird dcrVcrcm eine Petition von Anwohnern der Annen-, Ammon-, Frcibcrger- straße rc. an die Kgl. Polizeidirektion unterstützen, worin unter Hinweis auf die außerordentlich günstige Geschäftslage verlangt wird, daß selbige die Räder ibrer Wagen mit Gummibändern be legt. Ferner beschließt man. bei den zuständigen Behörden zu petiren um Beseitigung dcr Bretwand vor dem und Herstellung einer stets offenen Paffimc durch dos Grundstück Matcruistraße 17 (früher Flctcher'sckcs Seminar), Verbreiterung dcr Roscnstraße durch Beseitigung dcr überhaupt nicht bestens beleumundeten.Häuser Nr. 18 und 20 genannter Straße, sowie um Herstellung eines besseren Pflasters an dcr Westseite des Stcrnplatzes (vor dem so genannten Falkenhosc). — Am 26. d. Ni. ist der Pachter des Aimcnbadcs zu Dresden, welcher sich zur Stärkung seiner angegriffenen Gesundheit in Lockwitz aufgehaltcn hat, bei einem Spaziergänge ohnmächtig geworden, in den Lockwitzbach gefallen nnd darin crtrnnke n. — Am 25. vs. ist von Polizeibeamtcn in hiesiger Stadt ein immer Mann beim Beiteln betroffen und angcbaltcn worden. Derselbe zeigte durch seinen südländischen Typus sofort den Aus länder und cs stellte sich heraus, daß er aus Chile war und als Soldat gegen die Peruaner gekämpft hotte. Er war nach Beendigung des Krieges mit einem Schiffe nach Hamburg befördert worden uno wollte von dort ans zu Fuß, da er vollständig mittellos, die Reise nach Spanien antretc», um seine Verwandten anfzusuchen. Er hatte sich apch, trotzdem er nur chilenisch und svaniich versteht, bis hierher durchgefochten und wurde nun wieder von dem Kapitän eines Schlepp- Dampfers nach Hamburg mit zurückgcnommcn, um von dort mit einem Dampfer weiter befördert zu werden. — Im heutigen Börsenblatt« findet sich eine sehr sachgemäße Belehrung über die Behandlung der von der Fäule er griffenen K artotscln. Wir empfehlen diesen Artikel unseren Landwirthen im Erzgebirge und Voigtlandc recht sehr zur Beachtung.
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