Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260412022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926041202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926041202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-12
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
M»vko-. ir. April isr« ß0j»hr»,e» SNfIuag»I»s1 de» Sachf.MtiUar-Veretn, Llas»«itz. Der Gäc-sisch« Mitttärveretn Blasewitz beging am Sonn- tag unter starker Beteiligung ehemaliger Kameraden aller sächsischen Regimenter in glanzvoller Weis« sein 80. Stiftung«, skft. Früh « Uhr wurde der »hrentaa durch ein allgemeine» Seelen im OrtStetl Blasewitz durch die Gröbekapelle in Ber» dtndung mit dem Dambour-ug der Jugendabteiluna de» Mikitärorretn» DreSden-Gruna eingeleitet. Um 0 Uhr folgte dann grobe Kirchrnparad, und Gottesdienst in »er Ylasewitzer Kirche, und ein« erhebend« Feier am Ehren- mal der Gemeinde Blasewitz. Nahezu vollzählig nahmen dir zw Mitglieder sowie eine große Zahl von Freunden und Gvn- nein de« Verein« unter vorantritt sämtlicher Fahnenaborb nungen an diesen Veranstaltungen teil. Bei ber darauffolgen, den Platzmusikauf dem Dchillerplatz umsäumte eine sehr grob« Menschenmenge di« komzertterende Kapelle. Der ganze Stadt» teil hatte festlichen Fahnenschmuck angelegt. Am Nachmittag« vereinigt« man sich im grob« Saale de» AuSsiellungpalastr» aus» neue zu einer im gröbten Stile an. gelegten Fe st fei er. Zu dieser waren außer zahlreichen Offizieren der alten sächsischen Armee erschienen dir Generale O'Biirn als Vertreter des König», v. Kotsch. Edler von der Planitz und von der Decken, Oberstleutnant v. Kirchbach, ferner die drei noch lebenden Ehreniubilare und Mitbegründer des Vereins, Kameraden Fleck und Gebrüder Schilde, al» Vertreter des Präsidium» des Sächsischen Militärnereins- bundeS Kamerad Grtitzner, die Bezirksvorsteher von Dresden und Vlasewttz-Yoschwltz, Zeißig und Richter, Geheim rat Ilgen und viele ander« prominente Persönlichkeiten unserer Stadt Schneidige Mikttärmusik der Kapelle de» Reiterregiments >2 leitete das Fest stimmungsvoll ein. Dann sprach Gertrud Brandler, vlasewih, den von Frieda Do/khorn. Lolch:»»), gedichteten JubtläumSvorspruch, woraus General O'Bnrn die Grüfte und Wünsche des König» Friedrich August für den Jubel- verein übcrbrachtc. Nach abermaligen klassischen Musikstücken hielt der t. Vorsitzende, Schröter. die von Begeisterung durch- glühte v e g r ü ft n n g S a n sp r a ch e, in der er nach einem kurzen historischen Ncberblick über die BereinSgcschichte mit Stolz darauf hinwieS. daft die Gründer de» Jnbelvcretns alle Teilnehmer der Kriege von 166t, 1866 und >876 gewesen feien. Er gab seinem Wunsche Ausdruck, daft die Teilnehmer am Feste in froher Kameradschaft einige Stunden verleben möchten. Die Parademärsche de» Leib-Grenadier-RegimentS Nr. IM und deS Kaiser-Grenadier-NegimeutS Nr. 161 schlossen sich an. Sin ergreifender Männerchor mit Orchesterbeglettung »Höre unS. Germania!" von Jüngst, klangschön zu Gehör ge- bracht durch den Sängerchvr des Milliär-vereinS Blasewitz unter Leitung von Kantor GrUncwald, leitete über zu der gehaltvollen, von Heister Vaterlandsliebe durchpulsten Festrede deS Pfarrers Michel. Blasewitz. Anschlieftend an Hellmuth v. Mücke» bekannte» Wort „Man sollte heutzutage in deutschen Landen nicht so sehr Feste feiern, als vielmehr feste arbeiten! führte der Redner auS, daft arbeiten Werte schassen heisit und demnach Feste nur Inhalt staben, wenn sie Werte schassen. Und Werte habe der Sächsisch« Militär-Verein Blasewitz überreich geschaffen in seinem stsijähriaen Bestehen, aber in rechter Würdigung deS Mückeschen Wortes und des Fcst- gedankens dürfe man nicht sentimental werden. Nein, je tiefer daS Vaterland daniederliegc. um so höher sollten die Herzen tn vaterländisch-militärischen Weihestunden schlage» für unsere höchste» Ideale. Auch ans den Militär- scstcn werde erhabene Arbeit geleistet, indem auS solche Weihc- stnnden. geboren aus Zucht und Ordnung In grosser Zeit, für das hcrawnmchsende Geschlecht hohe Werte als Gegengewicht arge» alle Bcrloddernng der Gegenwart hergcleitct würden. Waö immer für ein Zcilgeist sich breitmachcn möge, in der Pfleg« kameradschaftlicher Gesinnung immer aufs neue Treue zu üben, das hohe sittliche Gut der Vaterlandsliebe zu hüten, anS den Festen mächtige A,»Höste sittlich-patriotischer Art zu einpsangen — daS sei der Geist des heutigen JnbcltagcS. Mit dem markigen Appell, das Beste etnzmetzrn fürs heilige Vaterland, verband der Redner die Aufforderung, ein donnerndes Hurra auf Deutsch lands Zukunft auszubringen. Hieraus sang die Fcstversamm- lung stehend das Deutschlandlied. Nunmehr erfolgte der feierliche Einmarsch der Fahnen- «btcilungen und die Ehrung der gefallene» Kameraden. Bei gesenkten Kahioen sang man stehend unter gedämpfter Musik- dkglcitung den „guten Kameraden". SS überbrachte nun Kamerad G r ü tz n e r die Glückwünsche des Präsidium- des Sächsischen Militärvercinsbundes. Schuldirektor Richter sprach für den Bundesbezirk Loschwitz-Blasewitz. Bezirk». Vorsteher Zeistig für den BundcSbczirk Dresden. Kamerad Etenke für dt« Blasewitzer Ortsvereine. Er überreichte dein Fubelverein eine Ehrenurkunde und einen goldenen Lichcnkran, für die Fahne. Nach Ueberrrichung weiterer Ge schenke erfolgte die Ehrung zahlreicher VcretnSiubtlare. Die drei noch in voller körperlicher und geistiger Frische unter den — »Dresdner Nachrlchkn," — Ilr. 170 SetleS Festgäften weilenden v«rein»gründer wurden besonder» ge- ehr« und mit dem goldenen BundeSzeichen geschmückt. Parade» Märsche ans Feldtrompeten und da» geivalttae milltärilche Dongemälbe von Ttlenburg „Die Völkerschlacht bei Leipzig" beschlossen den offiziellen Teil de» reichhaltige» Programm». Dann kam die Jugend zu ihrem Rechte, und »och manche Stunde herrschte Terpslchore im Festiaale. — steftge»»«»«» und dem AmiSgerlcht Melden »ugetühn wurde der lftM In Sporbttz, Bezirk Tr,»den. geborene Arbeiter Hart Johanne« Steffel, ber tn einigen Füllen al» Unterstützung», pelrügee ausgetreten ist. Ltessek siel plötzlich um, cüuschte Krämpfe unb Erschöpfung vor und gab bann an, er wolle zur Beerdigung seiner ln Treiben, Niedersedlitz. Grimma oder anderwürl» ver- ftorbenen Mutter. Aus diese Weise erregt« er Mitleid und erhielt mühelal Unterstützungen gewährt. Der Asmus-Prozeb. tStgener Bertcht.t 4. Derhan-tungsrag. Chemnitz. 12. April 1626. Vor Eintritt tn die Verhandlung machte der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Leon Vorschläge, um die Dauer des Pro- zesscö abzukürze». Er halte wettere Zeugen für überflüssig. Die Verteidigung werde auf die von dem Angeklagten ge nannten Zeugen verzichten, wenn auch auf die amtlich ge- lodenen Zeugen verzichtet werde. — Vorsitzender: Der Prozeß wirb voraussichtlich am nächsten Sonnabend zu Ende geführt werden können. Ich rechne dabei eine» ganzen Tag aus die Schluftvorlräge. — Staatsanwalt: Die lange Dauer der Verhandlung wird nur von seiten deS Angeklagten verschuldet. Die Verlesung und Behandlung der Fälle in den ersten drei Tagen ist von der Verteidigung vcranlastt und ganz nutzlos gewesen. — Verteidiger Dr. Levy: Ter Staats anwalt steht aus dem Standpunkte, das, rin Diebstahl an der Zeit deS Gerichts vorlicgt. wenn sich der Angeklagte verteidigt. Ich werde noch den schriftlichen Antrag stellen, weitere Akten tvttzthum Dresden» beiznziehcn. Der Angeklagte legt ferner Wert daraus, daß noch ein Fall zur Verlesung gelangt, a»S dem hcrvorgcht, -aß die Erwerbslosen rate befugt waren, mit den Behörde» zu verkehren, und daß sie bchördcn- ähnltchc Funktionen anSüben dürsten. Der Vorsitzende liest nun durch die bclsivendcn Richter einen Teil der betr. Akten, bet denen eS sich um eine am 25. April 1628 abgchaltenc Sitzung von Vertretern der In dustrie. der Gewcrkschastökartcllc und der ErwerbSloscnräre bandelte, verlesen, unterbrach aber dann die Verlesung mit ber Bemerkung, das, er am Abend deS verliandlungstageS erst einmal prüfen wolle, ob die Verlesung der ganzen Akten wirklich notwendig sei. Der Vorsitzende schritt nun zur Ver lesung der sieben Fälle der Anklage. Der erste Fgll betritt den Artikel in der „Freiberger Volkszeitung". durch den sich der Oberstleutnant Kümmere»» beleidigt fühlte Verantwort lich kür die betreffende Nummer zeichnete der Redakteur Schutte. Der Artikel trug die Neberscbrist: Kummeroivs Abschied, uns behandelte das Scheiden der Reichswehr von Frcibcrg. deren Kommandeur Oberstleutnant Kummerow mar. und die Parade, die Kummerow am letzten Tage noch aus dem Markte abnahm. In dem Artikel wurde die Parade als „Vorstellung" und eine „Harlckinadc" genannt nnd der Ver anstalter lächerlich aemacht. In höhnischen Worten wurde noch erwähnt daft sich ein mit Käse beladenes Esclsfnhrwcrk den abziehenden Maschinenaewelircu angcschlosiei, habe. Am 8. Mai stellte der Divisionskommandeur Strafantrag wegen Beleidigung Knmmerows und des gnnzen Triivvcnt-ilS. Am 14. Mai faftte ASmuS die Entschlicstnng. von einem Ein schreiten aegrn den Verfasser Schutte abznsclicn da der Ver fasser nur bas auSsprach, was -er persönliche Eindruck deS Abzugs ans istn acwrscn sei. Eine Belcidianna liege des halb nicht vor. Generalleutnant Müller erhob Beschwerde acgen den Einstellnngsbeschluft. Am 8. Juni forderte der GeneralstaatSanwalt die Akten ein. und am 26. Juni wurde der Beschluss aefastt. daft der Inhalt der Notiz nickst derart lei. daft die verfolauna -er Sache im öffentlichen Jntcrelle liege. Der beleidigte Oberstleutnant wurde also ans den Wea der Privatklage verwiesen. DaS Justizministerium habe einige Zeit danach den Beschluß des Generaistaat^an'"-'>ftä auf gehoben und bezeichnet die Behauptungen des Beschwerde führers als zutreffend. Nunmehr wurde am 4 Oktober die Eröffnung deS Verfahrens beschlossen und am 8. November Schutte zu 56 Milliarden Paniermark im Nichtzal'ftinaSfalle ,,, siint Tagen Haft verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig geworben. Der Angeklagte aab hierzu folgende Erklärung ab. die zu gleich ftir alle noch kommenden Fälle aelt-m soll: Ich habe alle Fälle nach bestem Willen »nb Gewissen bearbeitet. Ich würde genau dieselben Entschlieft»ngcn wieder treffen. Bei Einstellung stabe Ich stets de« Beteiligt n den Bescstlnft mit anösührli-ster Reartindnna znaesi.llt. Jeder weift, daft er dagegen Beschwerde erbeben kann. >>«-> Tch>„n ee» red Kauer« ?»» Berstondtiino »ort t Vermischtes. ** Selbstmord de» lSeneralbirektortz Troschk«. Der Generaldirektor der Frttz-Trvichke-A -Ges. für Kraftfahrzeuge, FritzTroschke hat sich in seiner Wohnung tn Schvneberg erschollen Al» Grund des Selbstmorde» nimmt man nervöse Zerrttttuna Infolge sinanzteller Schwierigkeiten an. ** DaS Brandenburger Tor bauiällig. Da» Branden burger Tor wird tn den kommenden Sommermonaten einer sorgfältigen und vsleglamrn Rcgulierarbelt unterzogen wer- den. Bei den systematischen Nachprüfungen an den historisch und künstlerisch wertvollen Denkmälern im Staatsbesitz hat sich hcrauSgeslellt, daft daS festliche EingangSportal Berlin» In vielfachen Teilen böse Berfallspuren trägt, die ein Ein- greisen unbedingt erfordern. WillennigsnaUichiekl aus DeiMlaad vom 12. April 1828 «sachütch» Meldung»» Ukr oarm. lldnoen 8 Uki norm.' Stationen Wir Richluno Starke »— i« witterunge- culland LL-. ßßk Hellt, ^ »vchsl« Lemper-auren < ! < «l L ^ b >l) « Dee»»ra-A. . 880 wolken.v» 8 ch" l wat,n,»or« 7- 80 - I>»> er Neve, 8 ß ' -7» 02 Rtela-cSkSda . 4 8cv 1 iaß woiürnl. p 7- -> -7 IS 00 Ztllan-Htricht. ß 0 KM! eilkl 3 — 2 -7>> 02 Letvzta 4 c EI», woüü. Nebel 7 7 7 7 »Iiemnt», e > Still woliü. Nedei S — 1 ch « «« vnnabrrn 7- -- dl r? Keüer. Nebel » — 8 -7 « 02 <I»'eI>>era - 1 080 3 deüer — 4 ch o 7 Brock,ex — » 8 Heller 7 — 2 7 7 r iz-mdnrq 80 i a>oüi.,DunI> » 7- « 7 7 Bortium c- s 80 t ledeckct 2 Nachen ß " OdIO l deller » > 7 7 SwtvemIInd« 7- " W8VV l wolkig 0 7- c 7- « D-n.,1, 4 4 wottug 7 7 7 7 Memet Berlin 7- « Still wolk., Nebel b 4 13 2 Magdeburg -t- ° 80 L wo,KI.ll!«b«l ü -7 t« 7 vrratan 7- - 80 «r wv!k,o 7 7-» -7 U 7 ^rant>Inr> a.M. c- z diO i wolkenlv. 0 ^18 München -t- « 0 2 haiodedea» 7 - 1 -770 7 - WIN»r»ng»„el«»> I» den »ergangenen H cSt,,»»,, o oorrviefend .,«tl»r odn» N,et>rr)chtög». , ovrwieprnb Keiler mit oermoen nur vorüber, lebenden Niederschlägen < vorwieoend wolkig obn» N,ec>rr,chläg». - ror. wier end woikio mi, oenngen nur vorübergehenden Nieder,chiüoen. < vorwiegend oebechl obn« Niederlchläg« o vorwiegend bedeck mit »itweiligen chwocken Niederichiisten. " wiederholl Niederlchläg» de, Harber Bewölkung. ? anboüende Niederlchläg» «Vonbregen». Nieder chliig, tn Schauern «Nulklären Ivechlelnd mii Regen Aprilweller». » vorwiegend neblig. Aeobachlungen an Ser LanSestvetterrvarke VresSen-N. II- m -e«no>» Tag -2 c^> L 0. <»u»I , ^ «2 >-6 M- r-2 Z? ZSk I s>o L -ZStzZZ EL.sZL 8 .8 M L k'S 82 Z8 S 11. 4 n u. n 4- ».» «2 dc 2 OL 20 Tags tl. 4. v . a. -7 a.i ttl 2 0/8 5-7 wolkig. >L. 4. 1 . am ch e.° 87 880 8 o Dunst, Tau » nachlA >u,he,k. Hdchfle Temp der oeslr. Tage» -7 IO.« lieisie Lemp der gellr Noch! ch r.s Tielile Lemp. am Erdboden — g.l c. Svnnenichembguer am U. 4.: r.« Sld. Niederlchläg 0,7 mm Lchneebef»: - Lustdruckverteilung über Europa. Hoher Druck über 7ü6 Millimcler Elbc-Wescr-Gebtet, Schlesien, Polen. Donauländ-r: tiefer Druck unter 7K6 Millimeter äiitzerstcr Osten Europas; Depression unter 7!H Millimeter nördliches Skandi navien. Wcttersagc. DaS Hochdruckgebiet, dcilen Kern mit über 788 Millimeter über England iag. verschiebt sich langsam ostwärts. ES weist heute morgen einen Kern mit über 7»8 Millimeter über dem Slbe-Weser-Gebietc, Schlesien. Polen »nd den Donauländcrn aus. Die absinkcnde Lnst- bewcgnng bedingt seit vergangener Nacht tm Hochdruckkern wolken losen bi» heiteren Hlmmcl. In den unteren Luftschichten wird am Morgen verbreitet Dunst und Nebelbildung beobachte». Da der Luft druck vielerorts schwach im Steigen begriffen ist und erhebliche Fall- tcndeiizcn de» Luftdruckes über Europa fehlen, so wird Voraussicht, lich bis morgen die Wetterlage keine durchgreifende Acndcriing er» fahren. Wettervorhersage. Leicht bewölkt bis heiter; trocken; TogeStemperatureu allgemein wieder stärker ansteigend; nachts noch ziemlich kühl; Flachland lchwache, hohe Lagen mühig« bis frische Wind« «öS östliche« Richtungen. Anmerkung: Die Wettervoraussage gilt ständig vom Spät nachmittag des Ausgabetages bis zum Abend deS folgenden Tages. Allgemeiner WIttcrungöcharakter ber nächste« Tage. lagcSlemperaturen stärker ansteigend: zunächst noch vorwiegend t'vckcn. Nachdruck »nd anderweitige Verbreitung dieser Wettcrnachrichten nur mit Genehmigung der Sächsischen LandcSwctlcrwarte statthait. jla- moik '^to- 2t»M. ur^ La un ürano- -i. Aiei» Nt' Leit- mrrck Aulst -n-, Dregde» lo. '2tpr«l -7 7°, — K -ch 10 7 il 4- 02 4- 70 7 48 7 s« ch 7« - sr lg. Aprü 7- >7 7- - -7 R 7- « 7- ro 4- 37 - »e io stets nickt nur eine künstlerische, sondern auch eine nationale Angelegenheit gewesen: haben doch die Stimmungen der Freiheitskriege dem Männcrgesgng in allen dcutschkühlenden Gauen die Zunge gelöst. So Ist die Pflege dieler Kunstgattung auch heiite eng verflochten mit dem Ringen nach Neuerstarkung deutschen Geistes. In diesem willen wir uns einig mit den österreichischen Brüdern. Und darum wollen wir dem Gost gcsckenk Ihres Liedes gern lauschen, nicht nur mit dem knnst kcnneriichen Olir. sondern auch mit dem kür gemeinsame vater ländische Ideale begeisterten treuen deutschen Herzen. In Erwartung solcher Wcthcstundcn also den Wienern ein herzlich WillkommenI Mitteilungen der Sächsischen StaatStheater. Opern »aus. Mittwoch, am 14. April, auster Anrecht zum ersten Male: „Der grvtze Krug" 17.» giarai. choreographische Ko mödie in einem Akt nach der gleichnamigen Novelle von Piran- tcllo von Alfred Casclla. Besetzung: Don Loste, Zirafa: Robert Büffel: Zi' Dima Liegst: Karl Mener: Nela. Bianca. Marictta. Margerita. Don LollSS Töchter: Ellen v. Eleve-Petz Susanne DomboiS. Hilde Brumok, Hilde Schlirben; vier junge Freunde der Töchter: Mino Nevvoch. Herbert Schade. Rudolf Hornilfs. Ha»S Wink: Bauernmädchen nnd Bauernb'r'chen: Mitglieder der Tanzgruppe. SizilianischeS Volkslied, gesungen von Otto Sigmund. Musikalische Leitung: Kurt Strlcgler: Regie un-d Choreographie: Elle» v. Eleve-Petz; Bühnenbild: Mar Haiait un- Arthur Pältz: Trachten: Leonbard Fanto Der Aufführung geht eine Wiederholung von Kurt WeiNS einaktiger Oper: „Der Protagonist" voraus mit Enrt Taucher in der Titelrolle Elila Stünzner, Paul SchöMcr. Ludwig Eyblsch. Adolph Schoepslin Robert Büsiel. Rudolf Schmal- nauer, Alfriede Haberkorn. Musikalische Leiinng: Fritz Busch; Spielleitung: Joiek Gielen. Anigstg 148 llbr. Schauspielhaus: DtenStag. den 18 Avril sAnrecktS- reihr bav Lustspiel „Die Journalisten" von Gustav Freitag. Spielleitung: Alexander Wtcrtb. Anfang 148 Uhr. Mittwoch, den >4. Avrtl iAnrechtSreihe ,41. das «" steS- drama .fugend" von Max Halbe. Spielleitung: Lothar Meimert. Anfang 148 Uhr. P* »»nzert de» Wiener Lehrer llbor» Morgen. DtenStag ft».» «m 7 Uhr tm Wewerbehou»' Einzige« Konzert de» Wiener Lebrer-a-csppelln-Cbor«: Leitung: Vrolesior <^on» Waaner. Nrogremm: Klbnbert ..Grab und Mvnb^: Reaer .Hoch- sommernackt^: Hegar .^otenvrlk^: Han« Waaver-Schönktrcb .Ta» böse Wort^: AtttchivedttcheS Hlrtenfteb; Kämps ..Morgro an ber Ost- see^: Tbntlle ..Rewekgr" Förster „lieber bei, Felbmea*: Schot, „Die blaue Stnnbc": Bauer „Volk will »» Balf« „nb Bo'esfl-bbrarb.I- — Karten bet F. Rte», keestrnft» 21. BerkebrSnrreln Alt- markt, Mähler Nacht. (Max Katzschkr), Waften-auSkratz« Ist. unb ,h«nb'asie. 4-* „Ter fttft« Kavalier". In ber Besprechung ber Resibenz- thrater-Neubeit muß e« betftrn: Trr Musik ron Leo Fall ist manch- Der Druckschlertcufcl machte was für eine Operette doch mal opernhafter vharakter eigen. barauS einen „epcnhaftc»" Ebaraktcr, etwas sonderbar wäre. 4* Dresdner Künstler auSwärtS. Der Schauspieler Hans Otto, ein Dresdner, vom Rciistilchen Theater tn Gera, wurde ab Herbst b. I. von Intendant Erich Ziegel als erster ingendtichcr Held aus drei Jahre an da» Deutsche Schauspielhaus in Hamburg verpflichtet. Hans Otto ist ei» Schiller des Kammer sänger» Tr. W. Slaegeman» »nb de» Stimmbildners Eduard Plate tn Dresden. — Willi Naber von der Dresdner StaatSvper hat in Bremen Heinrich Schützens „Lamcniatlo Tevldt" ln neuer Be- arbeitung von Erich H. Müller gelungen. -s Klavierabend. Im Harmonicsaalr bol WalterWelsch eine Ausiele, die von Bach über Beethoven. Schu mann zu Debussy und Liszt führte. Man erlebte da bei einen ganz ausgezeichneten Künstler mit solchem Reich- tum an Musikalität und a» nachgestaltcndcr Phantasie, wie er tatsächlich als Seltenheit zu buchen ist. Welsch zählt in tech nischer Hinsicht nicht zu den ganz Unfehlbaren. DaS zeigte sich bei Schumcinns Carnaval mehr noch als in den Ecksätzen der Waldstein-Sonate. Aber er ist Sänger und Klangpoet von GolteS Gnaden. Wie er den Back «Konzert im ttalicni- schen Stils anfastte. daS zwang zum Auftiorchcn. Die Linien- Plastik mar ganz wundervoll die Phrasierung tadellos »nd bei Verteilung von Vicht und Schatten erwachten Wirkungen, die ber Registersarbigkelt einer grosten Orgel nicht kern- standen. DaS Espressioo-Andante brachte Welhcstimmnng. Und diese erstaunliche Fingcrklarhett im Presto. daS im Mordstempo dahinrauschte. Eine Prachllristung. die die An- teilnahme am starken Können dieses noch jungen Künstlers im Sturme gewann. Und weiterhin die tiefe Durchdringung im Adagio der Beethoven-Sonate die geistvollen Einführun gen des Hauptgedankens an dem von Sonnenglanz erfüllten Rondo mit seinem berauschenden Jubel gegen den Schftift hin das alles ergab Eindrücke und Wirkungen von höchstem Reize. Daft bei so hcrvortretender Fülle inneren Erlebens die Nachdlchtnna de» „Earnaval" zu einer Hnlbiguna de» groben Romantikers werden mußte, war voranSzusehcn. Bei aller Sorgfalt tn der Eharakterisierung auch kleinster Belange blieb der große Z»a gewahrt, der diesem eigenartigen Bilder- znklus das Gepräge verleiht. Die Wiedergabe war ko an- regend, daft vieles den Anschein der Wirklichkeit gewann. Der siegreiche AnSklang mit virtuoser Betätigung löste einen Besiallsstilrm ans. der ehrliche Begeisterung zur Auswirkung brachte Der recht genußvolle Abend hätte einen bis aui den letzten Platz gefüllte» Saal sehr wohl verdient. 8. ?. 4* Chemnitzer Kirchenmnsik in Dresden. Man schreibt unS: Organist Alfred Hotttnger, der Leiter der Musik tn ber altrhrwürbigen Frauenkirche, bot tn der letzten Sonn, abendvesper znvt auswärtigen Musikern Gelegenheit zu künstlerischer Betätigung. Kircheinniisikdlrektor W. Nestler iEhrcniriederSdorfs spielte drei Werke des Chemnitzer Kantors Ewald Stegert iSt. Petri), von denen Intro duktion und Pollocaglia sOp. 25) und Präludium und Fuge iOp. 82) zwei gut gesteigerte Sck'övfilnge» schon wiederholt ihre Wirkung crnrobt haben. Nestler wußte in planmäßiger Registrierung die gegensätzlichen Stimmungen farbenschön stcrailszuhebc»: selbst bei der ttrauftühruno ia»S der Hand schrift) des mit Schwierigkeiten gespickten Op. 76, „Toccata. Intermezzo und Fuge". In ber jungen Altistin K8 teNest - lcr lernte man eine Sängerin kennen und schätzen, deren »noerbildctcs Organ starke Leuchtkraft besitzt. Die Wort- behandlnng der beiden Händel Arien nem-ict Siil^'^erheit und musikalischen Geschryack. Hott Inger begleitete ganz wundervoll. ' H. Li f* Die Münchener Kammcrspiele wurden im Hinblick ans die itnaewöhnlich großen Erfolge ihrer Züricher Gast spiele im Jahre 1V25 cingeladen. die dieSjäb'-iaen Festspiele im Züricher Stadttheater am 6. Jimi z» eröffnen. s* „Das Mirakel" in San FranziSko. AuS San Franziska wird gemeldet, daft der Vertrag unterzeichnet ist. wonach im nächsten Winter mit allergrößtem Stil Vollmillers Panto mime „DaS Mirakel" dort a«faesüftrt werden soll. ß* Notrns englischer Schansnieler. 466 666 englische Schau- iplelcrdllcttantcn bedrohen die Existenz ihrer Berufskollegen. Die englische Bcrnfsschaiikni^l bai einen Aus ruf ersoffen gegen die plötzlich eptdemieartig um sich greifende Splclmnt ihrer Dilettantenkollegen. die Ihnen an Zahl und oranniiatoriicher Initiative bei weitem überlegen sind. Die Bewegung der Dlle-ttantcnnereine wird anfterordcntllch ge stützt dnrch die gleichzeitige Propaganda für das Frctthcater. Die geschäftstüchtigeren Bernisschanipleler staben sich teils als Regisseure, teils als StarS mit diesen Disettantcnvereincn ziisammengetan nnd sind als die eigentlichen Propagandisten des FrgftsteaterS anzulksten. ß* Kleine Muffknaihrlchten. TaS LnnbeStheatrr zu Dessau be» reitet die Uraufführung einer Pantomime „Da» goldene T o von Arthur Brügman» und Eurt Böhmer «beide aul Dresden! vor. s* Eine antibolschewlstische Theaterpremiere in London. Der israelitische Schriftsteller Israel Zangwill hatte in diesen Tagen die Premiere keines anltbolschewisttschcii Stückes tm Kleinen Theater in London. Die Handlung spielt tn einem imaginären Lande, an der Stütze ein Lenin, um ihn herum seine Helfer, die a»S egoistischen Motiven heraus sei» Werk In Geiahr bringen und zerstören. — Während der Vorstellung »erließen ostentativ die Mitglieder der russischen Deleaafton In London da» Theater. Trotz aller Drohbriefe, die am nächsten Tage den v.ieskasicn Zangwills und deS Theaters über schütteten, wird das Stück weiter gespielt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)